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   BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87   

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BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87 (https://dejure.org/1988,815)
BGH, Entscheidung vom 08.04.1988 - V ZR 120/87 (https://dejure.org/1988,815)
BGH, Entscheidung vom 08. April 1988 - V ZR 120/87 (https://dejure.org/1988,815)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Deutsches Notarinstitut

    BGB §§ 138, 1018
    Übernahme einer durch Verbotsgrunddienstbarkeit abgesicherten Getränkebezugsverpflichtung durch den Grundstückskäufer

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Eintritt des Käufers einer Gastwirtschaft in den Getränkebezugsvertrag des Verkäufers mit einer Brauerei - Sittenwidrigkeit eines Brauereivertrages wegen der Dauer der Bezugsbindung - Vereinbarte Laufzeit des aufrechterhaltenen und identischen Ursprungsvertrages - ...

Kurzfassungen/Presse

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • NJW 1988, 2362
  • NJW-RR 1988, 1232 (Ls.)
  • MDR 1988, 847
  • DNotZ 1988, 576
  • DNotZ 1988, 581
  • WM 1988, 1091
  • BB 1988, 1281
 
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Wird zitiert von ... (20)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 20.06.1985 - IX ZR 173/84

    Übergang der Rechte aus Mietbürgschaft

    Auszug aus BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87
    Tritt der Käufer einer Gastwirtschaft in den Getränkebezugsvertrag des Verkäufers mit einer Brauerei ein, so ist - ohne Rücksicht auf den Eintrittszeitpunkt - die vereinbarte Laufzeit des aufrechterhaltenen und identischen (vgl. BGHZ 95, 88, 94) Ursprungsvertrages (hier: 30 Jahre) dafür maßgebend, ob die Bezugsbindung allein wegen ihrer Dauer sittenwidrig ist.

    Sie kann aber auch durch einfache Rechtsnachfolge in den alten Vertrag herbeigeführt werden, indem ein Vertragspartner unter Aufrechterhaltung der Identität des Vertrages ausgewechselt wird (BGHZ 95, 88, 94).

  • BGH, 27.02.1985 - VIII ZR 85/84

    Auslegung eines Bierlieferungsvertrages im Hinblick auf ein mit einem Dritten

    Auszug aus BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87
    Handelt es sich aber um ein identisches Vertragsverhältnis, das unter dem Gesichtspunkt des § 138 BGB zu würdigen ist, so kann nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes nicht zweifelhaft sein, daß die Laufzeit der Bezugsbindung von 30 Jahren wegen der damit verbundenen unvertretbaren Einengung der wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit und Selbständigkeit des Gastwirts gegen die guten Sitten verstößt, weil schon eine Bezugsbindung von 20 Jahren grundsätzlich bis an die äußerste Grenze des in Ausnahmefällen noch Zulässigen geht (vgl. BGH Urteile v. 7. Oktober 1970, VIII ZR 202/68, NJW 1970, 2243; v. 14. Juni 1972, VIII ZR 14/71, NJW 1972, 1459 [BGH 14.06.1972 - VIII ZR 14/71]; v. 27. Februar 1985, VIII ZR 85/84, NJW 1985, 2693, 2695 [BGH 27.02.1985 - VIII ZR 85/84]; BGHZ 74, 293, 298 m.w.N.).

    Soweit die Rechtsprechung es zuläßt, die Bindungsdauer unter Würdigung aller Umstände auf der Grundlage eines hypothetischen Parteiwillens auf ein zulässiges Maß zu reduzieren (vgl. etwa BGH Urteile v. 14. Juni 1972, VIII ZR 14/71, NJW 1972, 1459 [BGH 14.06.1972 - VIII ZR 14/71]; v. 16./17. September 1974, VIII ZR 116/72, NJW 1974, 2089, 2090 und neuerdings Urt. v. 27. Februar 1985, VIII ZR 85/84, NJW 1985, 2693, 2695) [BGH 27.02.1985 - VIII ZR 85/84], kann nicht wieder auf eine Abrede über die automatische Verlängerung mit Kündigungsmöglichkeit abgestellt werden, die mit der ursprünglichen Laufzeitregelung eine Einheit bildet (vgl. auch BGH Urt. v. 14. Juni 1972 a.a.O. zu einer schon bald nach Vertragsschluß vereinbarten Anschlußklausel).

  • BGH, 14.06.1972 - VIII ZR 14/71

    Nichtigkeit eines Getränkebezugsvertrages wegen Sittenwidrigkeit - Anforderungen

    Auszug aus BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87
    Handelt es sich aber um ein identisches Vertragsverhältnis, das unter dem Gesichtspunkt des § 138 BGB zu würdigen ist, so kann nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes nicht zweifelhaft sein, daß die Laufzeit der Bezugsbindung von 30 Jahren wegen der damit verbundenen unvertretbaren Einengung der wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit und Selbständigkeit des Gastwirts gegen die guten Sitten verstößt, weil schon eine Bezugsbindung von 20 Jahren grundsätzlich bis an die äußerste Grenze des in Ausnahmefällen noch Zulässigen geht (vgl. BGH Urteile v. 7. Oktober 1970, VIII ZR 202/68, NJW 1970, 2243; v. 14. Juni 1972, VIII ZR 14/71, NJW 1972, 1459 [BGH 14.06.1972 - VIII ZR 14/71]; v. 27. Februar 1985, VIII ZR 85/84, NJW 1985, 2693, 2695 [BGH 27.02.1985 - VIII ZR 85/84]; BGHZ 74, 293, 298 m.w.N.).

    Soweit die Rechtsprechung es zuläßt, die Bindungsdauer unter Würdigung aller Umstände auf der Grundlage eines hypothetischen Parteiwillens auf ein zulässiges Maß zu reduzieren (vgl. etwa BGH Urteile v. 14. Juni 1972, VIII ZR 14/71, NJW 1972, 1459 [BGH 14.06.1972 - VIII ZR 14/71]; v. 16./17. September 1974, VIII ZR 116/72, NJW 1974, 2089, 2090 und neuerdings Urt. v. 27. Februar 1985, VIII ZR 85/84, NJW 1985, 2693, 2695) [BGH 27.02.1985 - VIII ZR 85/84], kann nicht wieder auf eine Abrede über die automatische Verlängerung mit Kündigungsmöglichkeit abgestellt werden, die mit der ursprünglichen Laufzeitregelung eine Einheit bildet (vgl. auch BGH Urt. v. 14. Juni 1972 a.a.O. zu einer schon bald nach Vertragsschluß vereinbarten Anschlußklausel).

  • BGH, 03.05.1985 - V ZR 55/84

    Rechte des Inhabers einer beschränkt persönlichen Dienstbarkeit mit dem

    Auszug aus BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87
    Dem stehe auch die Entscheidung des Bundesgerichtshofes in NJW 1985, 2474 ff nicht entgegen.

    Insoweit unterscheidet sich der vorliegende Fall nicht von dem Sachverhalt des Senatsurteils vom 3. Mai 1985 (V ZR 55/84, NJW 1985, 2474, 2475).

  • BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86

    Untersagung des Lagerns und Ausschenkens von Getränken durch eine Dienstbarkeit

    Auszug aus BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87
    Insoweit sei nur darauf hingewiesen, daß der Senat mit dem zur Veröffentlichung vorgesehenen Urteil vom 29. Januar 1988, V ZR 310/86, unter teilweiser Aufgabe seiner Rechtsprechung im Senatsurteil vom 13. Juli 1979 (V ZR 122/77, NJW 1979, 2149, 2150) die Abstraktheit der dinglichen Dienstbarkeitsbestellung betont und daraus gefolgert hat, daß eine unbedingte und unbefristete Dienstbarkeit unbedenklich auch bestellt werden kann, um damit eine noch abzuschließende Bezugsbindung abzusichern.

    Dazu kommt es maßgeblich zunächst auf den - unter Umständen durch Auslegung zu ermittelnden - Inhalt der Vereinbarungen an (vgl. das zur Veröffentlichung bestimmte Senatsurt. v. 29. Januar 1988, V ZR 310/86).

  • BGH, 27.01.1977 - VII ZR 339/74

    Richtiger Maßstab bei der Beurteilung des Vorliegens eines sittenwidrigen

    Auszug aus BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87
    Dabei ist nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes auf den Zeitpunkt des Vertragsschlusses (hier: Dienstbarkeitsbestellung) abzustellen; eine rückwirkende Sittenwidrigkeit für zur Abschlußzeit einwandfreie Geschäfte gibt es nicht (vgl. BGHZ 7, 111, 114; BGH Urteile v. 8. März 1966, V ZR 62/64, WM 1966, 585, 589; v. 27. Januar 1977, VII ZR 339/74, WM 1977, 399 ff).
  • BGH, 07.10.1970 - VIII ZR 202/68

    Verstoß eines langfristigen Bierbezugsvertrages gegen die guten Sitten -

    Auszug aus BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87
    Handelt es sich aber um ein identisches Vertragsverhältnis, das unter dem Gesichtspunkt des § 138 BGB zu würdigen ist, so kann nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes nicht zweifelhaft sein, daß die Laufzeit der Bezugsbindung von 30 Jahren wegen der damit verbundenen unvertretbaren Einengung der wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit und Selbständigkeit des Gastwirts gegen die guten Sitten verstößt, weil schon eine Bezugsbindung von 20 Jahren grundsätzlich bis an die äußerste Grenze des in Ausnahmefällen noch Zulässigen geht (vgl. BGH Urteile v. 7. Oktober 1970, VIII ZR 202/68, NJW 1970, 2243; v. 14. Juni 1972, VIII ZR 14/71, NJW 1972, 1459 [BGH 14.06.1972 - VIII ZR 14/71]; v. 27. Februar 1985, VIII ZR 85/84, NJW 1985, 2693, 2695 [BGH 27.02.1985 - VIII ZR 85/84]; BGHZ 74, 293, 298 m.w.N.).
  • BGH, 17.10.1973 - VIII ZR 91/72

    Nichtigkeit einer Bierbezugsverpflichtung wegen übermäßig langer Dauer der

    Auszug aus BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87
    Zusammen mit den Gründen des Berufungsurteils versteht der Senat jedoch die angefochtene Entscheidung dahin, daß die erwähnten Vertragsklauseln nunmehr unwirksam sind (vgl. auch BGH Urt. v. 17. Oktober 1973, VIII ZR 91/72, WM 1973, 1360, 1362), d.h. die Parteien nach Ablauf einer reduzierten Laufzeit nicht mehr binden, eine genaue Festlegung der zulässigen Zeitdauer sich aber erübrigt, weil auch die maximal zulässige Bindungsfrist schon bei Klägerhebung abgelaufen war.
  • BGH, 16.09.1974 - VIII ZR 116/72

    Verpflichtung zum Bierbezug für eine Dauer von 24 Jahren - Einräumung einer

    Auszug aus BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87
    Soweit die Rechtsprechung es zuläßt, die Bindungsdauer unter Würdigung aller Umstände auf der Grundlage eines hypothetischen Parteiwillens auf ein zulässiges Maß zu reduzieren (vgl. etwa BGH Urteile v. 14. Juni 1972, VIII ZR 14/71, NJW 1972, 1459 [BGH 14.06.1972 - VIII ZR 14/71]; v. 16./17. September 1974, VIII ZR 116/72, NJW 1974, 2089, 2090 und neuerdings Urt. v. 27. Februar 1985, VIII ZR 85/84, NJW 1985, 2693, 2695) [BGH 27.02.1985 - VIII ZR 85/84], kann nicht wieder auf eine Abrede über die automatische Verlängerung mit Kündigungsmöglichkeit abgestellt werden, die mit der ursprünglichen Laufzeitregelung eine Einheit bildet (vgl. auch BGH Urt. v. 14. Juni 1972 a.a.O. zu einer schon bald nach Vertragsschluß vereinbarten Anschlußklausel).
  • BGH, 11.03.1964 - V ZR 78/62

    Beschränkte persönliche Dienstbarkeit

    Auszug aus BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87
    Die Grunddienstbarkeit ist von der Beklagten wirksam bestellt worden, und zwar als sogenannte Eigentümerdienstbarkeit (vgl. RGZ 142, 231, 234 ff; BGHZ 41, 209, 210) [BGH 11.03.1964 - V ZR 78/62].
  • BGH, 13.07.1979 - V ZR 122/77

    Bestehen einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit; Einstellung eines

  • BGH, 18.05.1979 - V ZR 70/78

    Dienstbarkeit zur Absicherung einer Bierbezugsverpflichtung

  • BGH, 08.03.1966 - V ZR 62/64

    Wirksamkeit von Vereinbarungen vor Abschluss eines Grundstücksgeschäfts -

  • BGH, 14.07.1952 - IV ZR 1/52

    Sicherungsübereignung

  • BGH, 13.07.1983 - VIII ZR 134/82

    Zum Widerstreit zwischen verlängertemEigentumsvorbehalt und Globalzession bei

  • RG, 14.11.1933 - V B 10/33

    Kann der Eigentümer zweier Grundstücke an dem einen von diesen zu Gunsten des

  • BGH, 02.03.2023 - V ZB 64/21

    Befugnis des Insolvenzverwalters zur Löschung eines Wohnungsrechts des

    Dementsprechend hat der Senat die Bestellung einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit am eigenen Grundstück für zulässig erachtet (vgl. Senat, Urteil vom 11. März 1964 - V ZR 78/62, BGHZ 41, 209, 210 f.; zur Grunddienstbarkeit vgl. Senat, Urteil vom 8. April 1988 - V ZR 120/87, NJW 1988, 2362, 2363).
  • BGH, 14.07.2011 - V ZB 271/10

    Bestellung eines Nießbrauchs am eigenen Grundstück

    Der Senat hat deshalb die Bestellung einer Eigentümerdienstbarkeit für zulässig erachtet (Senat, Urteil vom 11. März 1964 - V ZR 78/62, BGHZ 41, 209, 210 f.; Urteil vom 8. April 1988 - V ZR 120/87, NJW 1988, 2362, 2363).
  • OLG Nürnberg, 26.10.2012 - 2 U 50/11

    Klage auf Bewilligung einer Grundbuchlöschung: Löschungsreife einer

    Der Bundesgerichtshof hat in dem Urteil vom 08.04.1988 (V ZR 120/87 - NJW 1988, 2362), das eine gleichlautende Dienstbarkeit zugunsten des - auch hier - herrschenden Grundstücks S, Grundbuch Nr. ... der Gemarkung ..., betraf, festgestellt, dass die Grunddienstbarkeit als Eigentümerdienstbarkeit wirksam bestellt wurde.
  • KG, 08.01.2019 - 1 W 344/18

    Grundbucheintragung: Eintragung von Wohnungsrechten zugunsten des Eigentümers und

    Nach wohl herrschender Meinung, der sich auch der Senat angeschlossen hat (Rpfleger 2014, 130), kann ein Wohnungsrecht nach § 1093 BGB ebenso wie andere beschränkte persönliche Dienstbarkeiten (BGHZ 41, 209; BGH, NJW 1988, 2362) auch zugunsten des Eigentümers eingetragen werden (OLG München, DNotZ 2012, 778; Bayer/Lieder in Bauer/Schaub, GBO, 4. Aufl., AT C Rdn. 466; Herrler in Palandt, 78. Aufl., § 1093 Rdn. 7; Morvilius in Meikel, GBO, 11. Aufl., Einl. B Rdn. 416; Reymann in Staudinger, BGB, , § 1093 Rdn. 19; Schöner/Stöber, Grundbuchrecht, 15. Aufl., Rdn. 1244).
  • BGH, 22.01.1992 - VIII ZR 374/89

    Getränkebezugsverpflichtung in notariellem Übergabevertrag

    Die Dienstbarkeiten, nach denen der Berechtigte den Vertrieb von Getränken auf den belasteten Grundstücken untersagen kann, sind als unbefristete dingliche Rechte nach jetzt ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes inhaltlich selbst dann zulässig, wenn sie dem Zweck dienen sollten, damit eine Getränkebezugsverpflichtung zu erreichen oder abzusichern (BGH, Urteile vom 3. Mai 1985 - V ZR 55/84 = WM 1985, 808 = NJW 1985, 2474 unter 2 m. Anm. Paulusch EWiR § 1090 BGB 1/85, 477 und Hottenbacher WuB IV A. § 1090 BGB 1.85, vom 29. Januar 1988 - V ZR 310/86 = WM 1988, 765 = NJW 1988, 2364 [BGH 29.01.1988 - V ZR 310/86] unter II 1 a m. Anm. Klaas EWiR § 1090 BGB 1/88, 465 und Stürner/Münch WuB IV A. § 1090 BGB 1.88 und vom 8. April 1988 - V ZR 120/87 = WM 1988, 1091 = NJW 1988, 2362 [BGH 08.04.1988 - V ZR 120/87] unter 2 a m. Anm. Medicus EWiR § 138 BGB 15/88, 749; ebenso z.B. BayObLG …

    Denn abzustellen ist auf den Zeitpunkt der Dienstbarkeitsbestellungen (BGH, Urteil vom 8. April 1988 aaO), so daß eine etwaige Nichtigkeit der Bierlieferungsvereinbarung vom 11. Januar 1980 sowie der Widerruf der Verpflichtungserklärung durch die Mutter der Parteien den Bestand der Grunddienstbarkeiten unberührt lassen.

    Unter teilweiser Aufgabe seiner früheren Rechtsprechung (BGH, Urteil vom 13. Juli 1979 - V ZR 122/77 = WM 1979, 1153 = NJW 1979, 2149 unter 1 und 3) und unter Betonung der Abstraktheit der dinglichen Dienstbarkeitsbestellung hat der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes mit seinen Urteilen vom 29. Januar 1988 (a.a.O. unter II 1c), 8. April 1988 (aaO) und 20. Januar 1989 (V ZR 181/87 = WM 1989, 723 = NJW-RR 1989, 519 unter 2 m. Anm. Reithmann WuB IV A. § 1018 BGB 2.89) entschieden, daß das dingliche Recht in seinem Bestand grundsätzlich unabhängig ist von der zugrundeliegenden schuldrechtlichen Vereinbarung.

    Bei der Frage, ob der Grundstückseigentümer bei Unwirksamkeit oder Beendigung der schuldrechtlichen Bezugsverpflichtung nach Vertragsrecht oder wegen Zweckverfehlung Rückgewähr der Dienstbarkeiten verlangen kann, ist maßgeblich auf den Inhalt und die Reichweite der Sicherungsabrede abzustellen (BGH, Urteile vom 29. Januar 1988 a.a.O. unter II 2 und vom 8. April 1988 a.a.O. unter 2 b).

    Da Brauerei und Gastwirtschaft bis dahin zusammen von den Eltern der Parteien betrieben wurden und künftig von ihren Söhnen weiterbetrieben werden sollten, ist das Bestreben der Vertragsparteien einleuchtend, eine von den Gaststättengrundstücken ausgehende unerwünschte Konkurrenz von der Brauerei fernzuhalten, solange diese nicht an Dritte übertragen wurde (zu diesem Gesichtspunkt vgl. auch BGH, Urteile vom 29. Januar 1988 a.a.O. unter II 2 und vom 8. April 1988 a.a.O. unter 2 b a.E.; OLG Karlsruhe a.a.O. 104).

  • BGH, 17.01.2019 - V ZB 81/18

    Möglichkeit der Belastung eines nach dem Wohnungseigentumsgesetz aufgeteilten

    Die Belastung des nach dem Wohnungseigentumsgesetz aufgeteilten Grundstücks ist eine Verfügung über den gemeinschaftlichen Gegenstand i.S.v. § 747 Satz 2 BGB und erfordert daher materiell nach § 873 Abs. 1 BGB die Einigung des Berechtigten mit allen Wohnungs- bzw. Teileigentümern - die hier durch die Bewilligung der teilenden Alleineigentümerin nachgewiesen ist (vgl. zur Zulässigkeit der sog. Eigentümerdienstbarkeit Senat, Urteil vom 11. März 1964 - V ZR 78/62, BGHZ 41, 209, 210; Urteil vom 8. April 1988 - V ZR 120/87, NJW 1988, 2362, 2363) - und die Eintragung der Belastung auf dem Grundstück (vgl. Demharter, GBO, 31. Aufl., Anhang zu § 3 Rn. 96; Schöner/Stöber, Grundbuchrecht, 15. Aufl., Rn. 2948).
  • BGH, 14.03.2003 - V ZR 304/02

    Ferienparkbetriebsrecht als Gegenstand einer beschränkten persönlichen

    Das begegnet nach der bisherigen Senatsrechtsprechung zu Tankstellen- und Brauereidienstbarkeiten (vgl. z.B. BGHZ 29, 224; 35, 378; 74, 293; Urt. v. 13. Juli 1979, V ZR 122/77, NJW 1979, 2149; Urt. v. 3. Mai 1985, V ZR 55/84; WM 1985, 808, 809; Urt. v. 29. Januar 1988, V ZR 310/86, WM 1988, 765; Urt. v. 8. April 1988, V ZR 120/87, WM 1988, 1091) und zur mittelbaren dinglichen Absicherung von Fernwärmebezugspflichten (Urt. v. 2. März 1984, aaO.) keinen rechtlichen Bedenken.
  • LG Darmstadt, 23.08.2011 - 13 O 404/10

    Durchsetzbarkeit einer Dienstbarkeit zur Erzwingung einer

    Abzustellen ist nicht auf eine nie entstandene Vertragsbeziehung zwischen den Parteien dieses Rechtsstreits, maßgeblich für die Betrachtung der Bindungsdauer ist vielmehr der Zeitpunkt der Bestellung der Grunddienstbarkeit (BGH, Urteil vom 08.04.1988, Az.: V ZR 120/87).

    31 In der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 08.04.1988 (Az.: V ZR 120/87) hat aufgrund dieses Gedankens auch der 5. Senat bestimmt, dass mit der Bestellung der Dienstbarkeit und dem Abschluss eines Getränkebezugsvertrages mindestens stillschweigend eine Vereinbarung getroffen wird, wonach bei Erreichen des Sicherungszweckes dem Sicherungsgeber ein schuldrechtlicher Anspruch auf Aufhebung der Dienstbarkeit zusteht.

    In der Grundstücksübertragung auf den Beklagten zu 1) liegt stillschweigend die Abtretung des Rückgewähranspruchs gegen die Klägerin an den durch die Dienstbarkeit Verpflichteten seitens des Verkäufers des Grundstücks (BGH, Urteil vom 08.04.1988, a.a.O.).

  • BGH, 20.01.1989 - V ZR 181/87

    Sicherung einer Getränkebezugsverpflichtung durch eine Grunddienstbarkeit

    Ob der Rechtsvorgänger des Klägers auf schuldrechtlicher Grundlage von der Beklagten die Löschung der Dienstbarkeit beanspruchen kann (vgl. Senatsurteile v. 29. Januar 1988, a.a.O. S. 766, 767 = BGHR BGB § 305 - Sicherungsvereinbarung 1 und v. 8. April 1988, V ZR 120/87, WM 1988, 1091, 1093 = BGHR BGB § 1018 - Sicherungsdienstbarkeit 2), ist hier ohne Bedeutung, denn der Kläger, der das Grundstück im Wege der Zwangsversteigerung erworben hat, behauptet nicht, daß er in solche schuldrechtlichen Beziehungen eingetreten ist oder daß ihm Rückgewähransprüche in bezug auf die Dienstbarkeit abgetreten worden sind (vgl. Senatsurt. v. 8. April 1988 aaO).
  • OLG Schleswig, 09.09.2011 - 17 U 8/11

    Seniorenwohnanlage Dänischenhagen - OLG setzt jahrelangem Streit zwischen der

    Hingegen zugelassen wurden "mittelbare" Einwirkungen auf die rechtsgeschäftliche Abschlussfreiheit, etwa die Bestellung von "Brauereidienstbarkeiten" dahin, dass auf einem Grundstück keine Getränke gelagert und ausgeschenkt werden sollen, wenn hierüber - nämlich über die Verpflichtung zur Nichtinanspruchnahme aus der Dienstbarkeit - letztlich bestehende Bezugsverträge namentlich gegenüber Brauereien abgesichert werden sollen (BGHZ 74, 293, 296 ff.; BGH WM 1985, 808 f.; BGH WM 1988, 765, 786; BGH WM 1988, 1091, 1092 f.; BayObLGZ 1997, 129, 133).
  • BayObLG, 30.03.1989 - BReg. 2 Z 75/88

    Zulässiger Inhalt von Austragshausdienstbarkeiten

  • OLG München, 04.09.2003 - U (K) 3241/03

    Unterlassungsdienstbarkeit zur Absicherung einer Getränkebezugsverpflichtung

  • OLG Frankfurt, 15.05.2019 - 4 U 199/17

    Streit um Fortbestand eines Wärmeversorgungsvertrages

  • OLG Zweibrücken, 23.05.2001 - 3 W 32/01

    Dienstbarkeit - Befeuerung mit Flüssiggas

  • VG München, 13.12.2023 - M 31 K 22.2422

    Wasserrecht, Unterhaltung einer wasserwirtschaftlichen Anlage (Hochwasserwehr),

  • OLG Frankfurt, 22.07.2020 - 20 W 296/19

    Grundbuch: Eintragungsfähigkeit einer Grunddienstbarkeit

  • OLG München, 04.09.2003 - U K 3241/03

    Untersagung des Ausschanks von Getränken in Kaufhaus aufgrund einer

  • OLG Stuttgart, 15.07.2004 - 2 U 43/04

    Grunddienstbarkeit: Wirksamkeit einer zeitlich unbegrenzten beschränkten

  • OLG München, 17.02.2011 - U 3237/10

    Bierlieferungsvertrag: Einräumung einer Dienstbarkeit zur Absicherung eines

  • LG Dessau-Roßlau, 12.07.2013 - 2 O 748/12

    Wegerecht nach dem Sachenrechtsbereinigungsgesetz: Fall der Identität des

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