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   VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.06.2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14   

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VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.06.2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14 (https://dejure.org/2014,12893)
VerfGH Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 13.06.2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14 (https://dejure.org/2014,12893)
VerfGH Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 13. Juni 2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14 (https://dejure.org/2014,12893)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Justiz Rheinland-Pfalz

    Art 21 GG, Art 3 Abs 1 GG, Art 3 Abs 2 S 2 GG, Art 93 Abs 1 Nr 2 GG
    Verfassungsrecht

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Verfassungsmäßigkeit der Geschlechterparität bei der Aufstellung der Wahlvorschläge i.R.d. Kommunalwahl

  • Wolters Kluwer

    Verfassungsmäßigkeit der Geschlechterparität bei der Aufstellung der Wahlvorschläge i.R.d. Kommunalwahl

  • esovgrp.de

    GG Art 3,GG Art 3 Abs 1,GG Art ... 3 Abs 2,GG Art 3 Abs 2 S 2,GG Art 21,GG Art 93,GG Art 93 Abs 1,GG Art 93 Abs 1 Nr 2,KWG § 15,KWG § 15 Abs 4,KWG § 29,KWG § 29 Abs 2,KWG § 29 Abs 2 S 1,KWG § 29 Abs 2 S 2,KWG § 30,KWG § 30 Abs 2,KWG § 30 Abs 2 S 1,KWG § 30 Abs 3,KWG § 30 Abs 3 S 1,KWG § 35,KWG § 56,KWG § 56 Abs 1,KWG § 56 Abs 1 Hs 2,KWG § 56 Abs 1 Hs 2 Nr 5,KWG § 73,KWG § 73 Abs 1,KWG § 73 Abs 1 S 1,KWG § 73 Abs 1 S 2,KWG § 73 Abs 1 S 3,LV Art 4a,LV Art 17,LV Art 17 Abs 3,LV Art 17 Abs 3 S 2,LV Art 50,LV Art 50 Abs 1,LV Art 50 Abs 1 S 1,LV Art 74,LV Art 74 Abs 1,LV Art 76,LV Art 76 Abs 1,LV Art 82,LV Art 82 S 2,LV Art 130,LV Art 130 Abs 1,LV Art 130 Abs 1 S 1,LV Art 135,LV Art 135 Abs 1,LV Art 135 Abs 1 Nr 1,VerfGHG § 21a,VerfGHG § 21a Abs 3,VerfGHG § 23,VerfGHG § 23 Abs 1,VerfGHG § 44,VerfGHG § 44 Abs 4,VerfGHG § 46,VerfGHG § 46 Abs 3
    Anteil, Demokratie, Demokratieprinzip, Frauenanteil, Frauenförderung, Freiheit der Wahl, Gleichberechtigung, Gleichstellung, kommunale Vertretungskörperschaft, Kommunalvertretung, Kommunalwahl, Körperschaft, Normbestätigung, Normbestätigungsantrag, ...

  • ra.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (4)

  • lawblog.de (Kurzinformation)

    Kein Geschlechterkampf im Wahllokal

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Vorschriften über Angaben zur Geschlechterparität auf dem Stimmzettel der Kommunalwahlen verfassungswidrig

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Verletzung der Freiheit der Wahl durch geschlechtsspezifische Informationen auf einem Stimmzettel

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Verletzung der Freiheit der Wahl durch geschlechtsspezifische Informationen auf einem Stimmzettel

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ 2014, 1319
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (39)

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.04.2014 - VGH A 15/14

    Vorschriften über Angaben zur Geschlechterparität auf dem Stimmzettel der

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.06.2014 - VGH N 14/14
    Mit Beschluss vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 - hat der Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz im Hinblick auf die Kommunalwahlen am 25. Mai 2014 - für deren Durchführung die Stimmzettel ab dem 8. April 2014 gedruckt wurden - auf die Anträge der Antragstellerinnen zu 1) und 2) sowie die Anträge der Beschwerdeführer zu 2) bis 5) den Vollzug von Art. 1 Nr. 12, Nr. 13 und Nr. 24 des 16. KWÄndG ausgesetzt, soweit damit § 29 Abs. 2 Sätze 1 und 2 sowie § 30 Abs. 2 Satz 1, Abs. 3 Satz 1 und § 56 Abs. 1 Hs. 2 Nr. 5 KWG neu gefasst werden.

    Die Möglichkeit, Verfassungsbeschwerde unmittelbar gegen kommunalrechtliche Wahlrechtsnormen zu erheben, bleibt hiervon daher unberührt (VerfGH RP, Beschluss vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 -, juris, Rn. 45).

    a) Der Verfassungsgerichtshof hat zu den aus dem Grundsatz der Freiheit der Wahl folgenden Maßstäben für die Ausgestaltung von Stimmzetteln bereits in seinem Beschluss vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 -, dargelegt, dass dieser einen unbedingten Schutz vor staatlicher Einwirkung auf den Inhalt der Entscheidung des Wählers durch die Gestaltung des Stimmzettels gewährleistet.

    Insoweit hat der Verfassungsgerichtshof bereits in seinem Beschluss vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 - (juris, Rn. 70) ausgeführt:.

    Wie schon im Rahmen des Eilbeschlusses vom 4. April 2014 (VerfGH RP, Beschluss vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 -, juris, Rn. 73) dargelegt, wurde das Erfordernis der Mandatsrelevanz von Wahlfehlern für die nachträgliche Kontrolle von Wahlen im Wege des Wahlprüfungsverfahrens entwickelt.

    Bereits eine Verletzung des Grundsatzes der Freiheit der Wahl führt zum Erfolg der Verfassungsbeschwerden (vgl. entspr. BVerfG, Beschluss vom 17. September 2013 - 2 BvE 6/08, 2 BvR 2436/10 -, NVwZ 2013, 1468 [1476] m.w.N.; s. auch bereits VerfGH RP, Beschluss vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 -, juris, Rn. 74).

    Hierzu hat der Verfassungsgerichtshof in seinem Eilbeschluss vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 - (juris, Rn. 98 ff.) wie folgt ausgeführt:.

    Insoweit hält der Verfassungsgerichtshof ebenfalls an seinen Ausführungen in dem Beschluss vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 - (juris, Rn. 109) fest, die wie folgt lauten:.

    Der Verfassungsgerichtshof hat in seinem Beschluss vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 - (juris, Rn. 89 ff.) dazu bereits ausgeführt:.

  • BVerfG, 02.03.1977 - 2 BvE 1/76

    Öffentlichkeitsarbeit

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.06.2014 - VGH N 14/14
    In einer demokratischen Verfassungsordnung muss sich die Willensbildung des Volkes frei, offen und unreglementiert vollziehen (vgl. BVerfG, Urteil vom 19. Juli 1966 - 2 BvF 1/65 -, BVerfGE 20, 56 [98 f.]; Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [139]; Beschluss vom 14. Mai 1985 - 1 BvR 233, 341/81 -, BVerfGE 69, 315 [346]).

    Wahlen vermögen demokratische Legitimation nur zu verleihen, wenn sie frei sind (vgl. BVerfG, Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [139]; Beschluss vom 9. Juli 2013 - 2 BvC 7/10 -, NVwZ 2013, 1272 [1273]).

    Dies alles ist Teil des politischen Prozesses einer freiheitlichen Demokratie, wie das Grundgesetz und die Verfassung für Rheinland-Pfalz ihn verstehen (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 23. Oktober 2006 - VGH O 17/05 -, AS 33, 376 [381]; BVerfG, Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [139 f.]; Urteil vom 17. September 2013 - 2 BvR 2436/10, 2 BvE 6/08 -, NVwZ 2013, 1468 [1470]).

    Hingegen ist es den staatlichen Organen verwehrt, sich in amtlicher Funktion im Hinblick auf Wahlen mit politischen Parteien oder Wahlbewerbern zu identifizieren und sie unter Einsatz staatlicher Mittel zu unterstützen oder zu bekämpfen, insbesondere durch Werbung die Entscheidung des Wählers zu beeinflussen (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 23. Oktober 2006 - VGH O 17/05 -, AS 33, 376 [382 ff.]; BVerfG, Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [147]).

    In Vorwahlzeiten unterliegen staatliche Einwirkungen auf die Willensbildung des Volkes dem Gebot äußerster Zurückhaltung (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 23. Oktober 2006 - VGH O 17/05 -, AS 33, 376 [383]; BVerfG, Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [151 ff.]; Beschluss vom 23. Februar 1983 - 2 BvR 1765/82 -, BVerfGE 63, 230 [244 f.]).

    Eine unbedingte zeitliche Grenze jeder staatlichen Einwirkung auf die Willensbildung des Volkes stellt dabei der eigentliche Wahlakt als der ,Grundakt demokratischer Legitimation' bzw. der ,grundlegende Legitimationsakt' (vgl. BVerfG, Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [140]; Beschluss vom 9. Juli 2013 - 2 BvC 7/10 -, NVwZ 2013, 1272 [1273]) dar.

    In ihm gipfelt der Prozess der politischen Meinungsbildung und Willensbildung des Volkes (vgl. BVerfG, Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [140; 143]).

    Der Wahlakt als Akt der Betätigung des Willens des Volkes, durch den die zu wählenden Staatsorgane erst kreiert werden, verläuft nur in eine Richtung: In ihm muss sich die Willensbildung vom Volk zu den Staatsorganen hin vollziehen, nicht umgekehrt von den Staatsorganen zum Volk hin (vgl. BVerfG, Urteil vom 19. Juli 1966 - 2 BvF 1/65 -, BVerfGE 20, 56 [99]; Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [140]).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 23.10.2006 - VGH O 17/05

    Tag der offenen Tür in der Staatskanzlei

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.06.2014 - VGH N 14/14
    Dies alles ist Teil des politischen Prozesses einer freiheitlichen Demokratie, wie das Grundgesetz und die Verfassung für Rheinland-Pfalz ihn verstehen (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 23. Oktober 2006 - VGH O 17/05 -, AS 33, 376 [381]; BVerfG, Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [139 f.]; Urteil vom 17. September 2013 - 2 BvR 2436/10, 2 BvE 6/08 -, NVwZ 2013, 1468 [1470]).

    Öffentlichkeitsarbeit von Regierung und gesetzgebenden Körperschaften ist insoweit nicht nur verfassungsrechtlich zulässig, sondern auch notwendig (VerfGH RP, Urteil vom 23. Oktober 2006 - VGH O 17/05 -, AS 33, 376 [381]).

    Im Hinblick auf die Intensität der inhaltlichen Einwirkung gilt, dass es den staatlichen Stellen erlaubt ist, unter Wahrung des Neutralitätsgebots im Wege der Öffentlichkeitsarbeit von Regierung und gesetzgebenden Körperschaften, soweit sie der Öffentlichkeit ihre Politik, ihre Maßnahmen und Vorhaben sowie die künftig zu lösenden Fragen darlegen und erläutern (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 23. Oktober 2006 - VGH O 17/05 -, AS 33, 376 [382 ff.]; BVerfG, Urteil vom 19. Juli 1966 - 2 BvF 1/65 -, BVerfGE 20, 56 [100]).

    Dazu vermag staatliche Öffentlichkeitsarbeit einen Beitrag zu leisten (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 23. Oktober 2006 - VGH O 17/05 -, AS 33, 376 [383]).

    Hingegen ist es den staatlichen Organen verwehrt, sich in amtlicher Funktion im Hinblick auf Wahlen mit politischen Parteien oder Wahlbewerbern zu identifizieren und sie unter Einsatz staatlicher Mittel zu unterstützen oder zu bekämpfen, insbesondere durch Werbung die Entscheidung des Wählers zu beeinflussen (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 23. Oktober 2006 - VGH O 17/05 -, AS 33, 376 [382 ff.]; BVerfG, Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [147]).

    In Vorwahlzeiten unterliegen staatliche Einwirkungen auf die Willensbildung des Volkes dem Gebot äußerster Zurückhaltung (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 23. Oktober 2006 - VGH O 17/05 -, AS 33, 376 [383]; BVerfG, Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [151 ff.]; Beschluss vom 23. Februar 1983 - 2 BvR 1765/82 -, BVerfGE 63, 230 [244 f.]).

    Im nahen Vorfeld der Wahl tritt die Befugnis der Regierung, den Bürger sachlich zu informieren, zunehmend hinter das Gebot zurück, die Willensbildung des Volkes vor den Wahlen nach Möglichkeit von staatlicher Einflussnahme freizuhalten (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 23. Oktober 2006 - VGH O 17/05 -, AS 33, 376 [ 383 f.]).

  • BVerfG, 09.07.2013 - 2 BvC 7/10

    Freigabe der Briefwahl ist verfassungsgemäß

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.06.2014 - VGH N 14/14
    Die Beachtung der für die Stimmabgabe bei der Wahl geltenden Wahlgrundsätze und das Vertrauen in ihre Beachtung sind Voraussetzungen funktionsfähiger Demokratie (vgl. BVerfG, Urteil vom 3. März 2009 - 2 BvC 3, 4/07 -, BVerfGE 123, 39 [68 f.]; Beschluss vom 9. Juli 2013 - 2 BvC 7/10 -, NVwZ 2013, 1272 [1273]).

    Wahlen vermögen demokratische Legitimation nur zu verleihen, wenn sie frei sind (vgl. BVerfG, Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [139]; Beschluss vom 9. Juli 2013 - 2 BvC 7/10 -, NVwZ 2013, 1272 [1273]).

    Insofern ist eine Rechtfertigung von Einschränkungen der Freiheit der Wahl durch solches Verfassungsrecht möglich, das bereits von der Verfassung her in einem Spannungsverhältnis zu diesem Grundsatz steht und eine gegenläufige verfassungsrechtliche Grundentscheidung enthält (vgl. entspr. zur Wahlrechtsgleichheit BVerfG, Beschluss vom 9. Juli 2013 - 2 BvC 7/10 -, NVwZ 2013, 1272 [1273]).

    Eine unbedingte zeitliche Grenze jeder staatlichen Einwirkung auf die Willensbildung des Volkes stellt dabei der eigentliche Wahlakt als der ,Grundakt demokratischer Legitimation' bzw. der ,grundlegende Legitimationsakt' (vgl. BVerfG, Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [140]; Beschluss vom 9. Juli 2013 - 2 BvC 7/10 -, NVwZ 2013, 1272 [1273]) dar.

    Die Stimmabgabe bei der Wahl bildet das wesentliche Element des Prozesses der Willensbildung vom Volk hin zu seinen Repräsentanten und ist damit die Grundlage der politischen Integration (vgl. BVerfG, Beschluss vom 9. Juli 2013 - 2 BvC 7/10 -, NVwZ 2013, 1272 [1273]).

    Die Freiheit der Wahl verdichtet sich im Zeitpunkt der Ausübung des Stimmrechts damit - vorbehaltlich des Sonderfalls der Briefwahl (s. zu dieser zuletzt BVerfG, Beschluss vom 9. Juli 2013 - 2 BvC 7/10 -, NVwZ 2013, 1272 [1273] m.w.N.) - zu einem Schutz auch der räumlichen Sphäre, in der sich der individuelle politische Wille des einzelnen Wählers ungestört entfalten kann.

  • BVerfG, 19.07.1966 - 2 BvF 1/65

    Parteienfinanzierung I

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.06.2014 - VGH N 14/14
    In einer demokratischen Verfassungsordnung muss sich die Willensbildung des Volkes frei, offen und unreglementiert vollziehen (vgl. BVerfG, Urteil vom 19. Juli 1966 - 2 BvF 1/65 -, BVerfGE 20, 56 [98 f.]; Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [139]; Beschluss vom 14. Mai 1985 - 1 BvR 233, 341/81 -, BVerfGE 69, 315 [346]).

    Sie kann durch einen besonderen, sie verfassungsrechtlich legitimierenden Grund gerechtfertigt werden (vgl. BVerfG, Urteil vom 19. Juli 1966 - 2 BvF 1/65 -, BVerfGE 20, 56 [99]; vgl. auch zur st. Rspr. des Bundesverfassungsgerichts zu Differenzierungen im Rahmen der Ausgestaltung des Wahlrechts zuletzt BVerfG, Urteil vom 26. Februar 2014 - 2 BvE 2/13 u.a. - , juris, Rn. 53 f.).

    Im Hinblick auf die Intensität der inhaltlichen Einwirkung gilt, dass es den staatlichen Stellen erlaubt ist, unter Wahrung des Neutralitätsgebots im Wege der Öffentlichkeitsarbeit von Regierung und gesetzgebenden Körperschaften, soweit sie der Öffentlichkeit ihre Politik, ihre Maßnahmen und Vorhaben sowie die künftig zu lösenden Fragen darlegen und erläutern (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 23. Oktober 2006 - VGH O 17/05 -, AS 33, 376 [382 ff.]; BVerfG, Urteil vom 19. Juli 1966 - 2 BvF 1/65 -, BVerfGE 20, 56 [100]).

    (2) Zulässig können auch Einwirkungen sein, die sich aus der verfassungsmäßigen Gestaltung des Wahlrechts auf die Willensbildung des Volkes ergeben (vgl. BVerfG, Urteil vom 19. Juli 1966 - 2 BvF 1/65 -, BVerfGE 20, 56 [100]).

    Der Wahlakt als Akt der Betätigung des Willens des Volkes, durch den die zu wählenden Staatsorgane erst kreiert werden, verläuft nur in eine Richtung: In ihm muss sich die Willensbildung vom Volk zu den Staatsorganen hin vollziehen, nicht umgekehrt von den Staatsorganen zum Volk hin (vgl. BVerfG, Urteil vom 19. Juli 1966 - 2 BvF 1/65 -, BVerfGE 20, 56 [99]; Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [140]).

  • BVerfG, 17.09.2013 - 2 BvR 2436/10

    Abgeordnetenbeobachtung durch den Verfassungsschutz unterliegt strengen

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.06.2014 - VGH N 14/14
    Regierung und Opposition sowie die sie tragenden politischen Kräfte im Parlament werden bei ihrem Verhalten stets auch die Wählerinnen und Wähler im Blick haben (BVerfG, Urteil vom 17. September 2013 - 2 BvR 2436/10, 2 BvE 6/08 -, NVwZ 2013, 1468 [1470]).

    Dies alles ist Teil des politischen Prozesses einer freiheitlichen Demokratie, wie das Grundgesetz und die Verfassung für Rheinland-Pfalz ihn verstehen (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 23. Oktober 2006 - VGH O 17/05 -, AS 33, 376 [381]; BVerfG, Urteil vom 2. März 1977 - 2 BvE 1/76 -, BVerfGE 44, 125 [139 f.]; Urteil vom 17. September 2013 - 2 BvR 2436/10, 2 BvE 6/08 -, NVwZ 2013, 1468 [1470]).

    Bereits eine Verletzung des Grundsatzes der Freiheit der Wahl führt zum Erfolg der Verfassungsbeschwerden (vgl. entspr. BVerfG, Beschluss vom 17. September 2013 - 2 BvE 6/08, 2 BvR 2436/10 -, NVwZ 2013, 1468 [1476] m.w.N.; s. auch bereits VerfGH RP, Beschluss vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 -, juris, Rn. 74).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 22.06.2004 - VGH B 2/04

    Schule darf Eltern Volljähriger über wichtige Vorkommnisse unterrichten

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.06.2014 - VGH N 14/14
    d) Ob die Neufassung der §§ 29 Abs. 2 Sätze 1 und 2, 30 Abs. 2 Satz 1, Abs. 3 Satz 1 und § 56 Abs. 1 Halbsatz 2 Nr. 5 KWG darüber hinaus die weiteren als verletzt gerügten Grundrechte und sonstigen Rechte, insbesondere die passive Wahlrechtsgleichheit von männlichen Wahlbewerbern (Art. 50 Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit Art. 76 Abs. 1 LV), die Chancengleichheit der politischen Parteien (Art. 21 GG in Verbindung mit Art. 17 Abs. 1 LV; vgl. zur verfassungsunmittelbaren Geltung von Art. 21 GG VerfGH RP, Urteil vom 27. November 2007 - VGH A 22/07 und VGH O 27/07 -, AS 35, 263 [266]) sowie das Recht auf informationelle Selbstbestimmung aus Art. 4a LV (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 22. Juni 2004 - VGH B 2/04 -, AS 31, 348 [352]) verletzen könnten, kann hier offenbleiben.

    Dies umfasst auch die Darlegung, inwieweit der Beschwerdeführer selbst, gegenwärtig und unmittelbar durch die angegriffene Maßnahme in eigenen Rechten beeinträchtigt wird (VerfGH RP, Urteil vom 22. Juni 2004 - VGH B 2/04 -, AS 31, 348 [350]; Urteil vom 29. Januar 2007 - VGH B 1/06 -, AS 34, 169 [180]).

    Damit umfasst sie die Befugnis jedes Einzelnen, über die Preisgabe und Verwendung seiner persönlichen Daten selbst zu bestimmen (VerfGH RP, Urteil vom 22. Juni 2004 - VGH B 2/04 -, AS 31, 348 [352]).

  • BVerfG, 19.09.2007 - 2 BvF 3/02

    Antragslose Teilzeitbeschäftigung von Beamten verfassungswidrig

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.06.2014 - VGH N 14/14
    Dieses dient in Zweifelsfragen der Klärung der verfassungsrechtlichen Lage und damit dem Rechtsfrieden, weil sie Rechtssicherheit und Gewissheit schafft (vgl. insoweit in einem Normbestätigungsverfahren BVerfG, Beschluss vom 19. September 2007 - 2 BvF 3/02 -, BVerfGE 119, 247 [258]).

    Dementsprechend ist auch nach Maßgabe der ähnlich formulierten Regelung in Art. 93 Abs. 1 Nr. 2 GG ein Normbestätigungsantrag zum Bundesverfassungsgericht statthaft, wobei die Einengung der Antragsvoraussetzungen in § 76 Abs. 1 Nr. 2 BVerfGG in der Literatur überwiegend für verfassungswidrig und daher nichtig oder zumindest für verfassungsrechtlich bedenklich gehalten (vgl. Graßhof, in: Umbach/Clemens/Dollinger, BVerfGG, 2005, § 76 Rn. 23; Voßkuhle, in: v. Mangoldt/Klein/Starck, GG, Bd. 3, 5. Aufl. 2005, Art. 93 Rn. 123; Benda/Klein, Verfassungsprozessrecht, 3. Aufl. 2012, § 22 Rn. 688 m.w.N.) und vom Bundesverfassungsgericht selbst lediglich als zulässige gesetzgeberische Konkretisierung des Art. 93 Abs. 1 Nr. 2 GG angesehen wird (vgl. BVerfG, Beschluss vom 24. Juni 1997 - 2 BvF 1/93 -, BVerfGE 96, 133 [137]; s. ferner für ein Beispiel eines Normbestätigungsverfahrens vor dem Bundesverfassungsgericht BVerfG, Beschluss vom 19. September 2007 - 2 BvF 3/02 -, BVerfGE 119, 247).

  • VerfGH Saarland, 29.09.2011 - Lv 4/11

    Wahlprüfungsbeschwerden betreffend die Wahl zum 14. Landtag des Saarlandes am

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.06.2014 - VGH N 14/14
    Auch die Zwecke, eine reibungslose Durchführung der Wahl sicherzustellen und eine Ordnung des Wahlverfahrens zu gewährleisten, sind solche legitimen Ziele, die verfassungsrechtlich in einem Spannungsverhältnis zum Grundsatz der Freiheit der Wahl stehen (vgl. entspr. zur Wahlrechtsgleichheit BVerfG, Beschluss vom 6. Oktober 1970 - 2 BvR 225/70 -, BVerfGE 29, 154 [164]; SaarlVerfGH, Urteil vom 29. September 2011 - Lv 4/11 -, NVwZ-RR 2012, 169 [178]).

    Einschränkungen der Wahlfreiheit durch eine Gestaltung des Stimmzettels aus wahlrechtsbezogenen formalen, den Inhalt der Wahlentscheidung nicht berührenden Gründen, können hiernach gerechtfertigt sein, wenn sie das zur Ordnung des Wahlverfahrens notwendige Maß nicht überschreiten (vgl. zu den Grenzen notwendiger Verfahrensgestaltung in Bezug auf den sogenannten Orientierungspfeil SaarlVerfH, Urteil vom 29. September 2011 - Lv 4/11 -, NVwZ-RR 2012, 169 [177]; differenzierend auch ders., ebd., S. 178 f. zur Reihenfolge der Parteien auf dem Stimmzettel; s. auch zur Unzulässigkeit der Aushändigung zusätzlicher Unterlagen in der Wahlkabine bzw. einem Begleitschreiben bei der Briefwahl ThürOVG, Urteil vom 26. Februar 2009 - 2 KO 238/08 -, juris, Rn. 54 ff.; zur Unzulässigkeit der Einwirkung auf das individuelle Abstimmungsverhalten durch den Aushang ausgefüllter Stimmzettelmuster BayVerfGH, Entscheidung vom 10. Juni 2013 - Vf: 19-VII-11 -, NVwZ-RR 2014, 81 [83]).

  • BVerfG, 06.10.1970 - 2 BvR 225/70

    Umfang des kommunalen Wahlprüfungsverfahrens)Der Zweck des kommunalen

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.06.2014 - VGH N 14/14
    Auch die Zwecke, eine reibungslose Durchführung der Wahl sicherzustellen und eine Ordnung des Wahlverfahrens zu gewährleisten, sind solche legitimen Ziele, die verfassungsrechtlich in einem Spannungsverhältnis zum Grundsatz der Freiheit der Wahl stehen (vgl. entspr. zur Wahlrechtsgleichheit BVerfG, Beschluss vom 6. Oktober 1970 - 2 BvR 225/70 -, BVerfGE 29, 154 [164]; SaarlVerfGH, Urteil vom 29. September 2011 - Lv 4/11 -, NVwZ-RR 2012, 169 [178]).

    Sie gehören zu den technischen Hilfsmitteln, die eine reibungslose Durchführung der Wahl sicherstellen sollen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 6. Oktober 1970 - 2 BvR 225/70 -, BVerfGE 29, 154 [164]).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 27.11.2007 - VGH A 22/07

    "Parteienprivileg" steht in wehrhafter Demokratie Aufklärung über

  • BVerfG, 26.02.2014 - 2 BvE 2/13

    Europawahl: Drei-Prozent-Sperrklausel für Wahl zum Europäischen Parlament

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 24.10.2001 - VGH B 1/01

    Zur Zulässigkeit der Wahlwerbung von Amtsträgern

  • BVerfG, 03.03.2009 - 2 BvC 3/07

    Wahlcomputer

  • BVerwG, 15.03.1968 - IV C 5.67

    Rechtsmittel

  • BVerfG, 23.02.1983 - 2 BvR 1765/82

    Bundestagswahlkampf 1982 - Art. 38 GG, Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung

  • BVerfG, 07.05.1957 - 2 BvH 1/56

    Politische Partei im Organstreit um Kommunalwahlen

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 11.07.2005 - VGH N 25/04

    Naturschutzrecht ist gemeindefreundlich anzuwenden

  • BVerfG, 04.07.2007 - 2 BvE 1/06

    Abgeordnetengesetz

  • VerfG Schleswig-Holstein, 20.06.2013 - LVerfG 6/12

    Wahlanfechtung wegen Gestaltung des Stimmzettels

  • BVerfG, 10.04.1984 - 2 BvC 2/83

    Überprüfung der Bundestagswahl bei möglichem unzulässigen wirtschaftlichen auf

  • BVerfG, 20.02.2013 - 2 BvE 11/12

    Anträge der NPD gegen Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung erfolglos

  • BVerfG, 21.04.2009 - 2 BvC 2/06

    Nachwahl

  • BVerfG, 07.03.1953 - 2 BvE 4/52

    EVG-Vertrag

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 29.01.2013 - VerfGH 16/12

    Wahlprüfungsentscheidung des Landtags NRW vom 13. September 2012

  • StGH Hessen, 26.01.1995 - P.St. 1171

    Abstrakte Normenkontrolle; Chancengleichheit; Kommunalwahl; Kommunalwahlrecht;

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 16.08.1994 - VGH B 15/93
  • VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11

    Konkurrierende Bürgerentscheide: keine verfassungsrechtliche Pflicht zur

  • BVerfG, 20.11.2013 - 1 BvR 63/12

    Faktische Benachteiligung von Frauen durch Beschränkung des

  • OVG Thüringen, 26.02.2009 - 2 KO 238/08

    Kommunalwahlrecht; Kommunalwahlrecht: Gültigkeit einer Bürgermeisterwahl;

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 29.01.2007 - VGH B 1/06

    Wohnraumüberwachung: Regelungen zur Gefahrenabwehr bei Gesamtschau

  • BVerfG, 25.10.2005 - 2 BvR 524/01

    Unterschiedliche Behandlung von Vater und Mutter bei der Erteilung einer

  • BVerfG, 24.06.1997 - 2 BvF 1/93

    Verwerfung des Normenkontrollantrags betreffend "Hamburger Beihilfeverordnung"

  • BVerfG, 20.07.1954 - 1 PBvU 1/54

    Klagebefugnis politischer Parteien

  • VerfGH Thüringen, 20.04.2004 - VerfGH 14/02

    Thüringer Personalvertretungsgesetz -

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 18.09.2006 - VGH W 13/06

    Wahlprüfungsbeschwerde eingegangen

  • BVerfG, 24.08.2009 - 2 BvQ 50/09

    Eingeschränkte Rechtskontrolle von auf das Bundestagswahlverfahren bezogenen

  • BVerfG, 14.05.1985 - 1 BvR 233/81

    Brokdorf

  • VerfGH Saarland, 01.07.2010 - Lv 4/09

    Parteiergreifende Eingriffe in den Wahlkampf mittels Herausgabe von

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 15.12.2014 - VGH O 22/14

    Keine Verletzung von Rechten der Piratenpartei (Landesverband Rheinland-Pfalz)

    Bezüglich der Neufassung von § 29 Abs. 2 Sätze 1 und 2, § 30 Abs. 2 Satz 1, § 30 Abs. 3 Satz 1 KWG und § 56 Abs. 1 Halbsatz 2 Nr. 5 KWG hat die Antragstellerin ihren Antrag unter Verweis auf die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs vom 13. Juni 2014 (VGH N 14/14, VGH B 16/14, GVBl. S. 123) für erledigt erklärt.

    In Bezug auf solche Mitglieder, denen aus individuell-persönlichen Gründen eine Geschlechtsangabe schlechterdings unmöglich ist, hat der Verfassungsgerichtshof bereits in seinen Beschlüssen vom 4. April 2014 und vom 13. Juni 2014 ausgeführt, dass die Regelungen des Kommunalwahlgesetzes im Hinblick auf das verfassungsrechtlich geschützte Recht auf Anerkennung der selbstbestimmten geschlechtlichen Identität (vgl. zu diesem BVerfG, Beschluss vom 27. Mai 2008 - 1 BvL 10/05 -, BVerfGE 121, 175) auch Spielraum für die Berücksichtigung besonderer Einzelfälle lassen, in denen ein biologisches Geschlecht eines Wahlbewerbers aus vorrangigen Gründen nicht angegeben werden kann (vgl. VerfGH RP, Beschluss vom 13. Juni 2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14 -, juris, Rn. 85).

    Im Hinblick auf den Wettbewerb zwischen den Parteien - insbesondere in Wahlkampfzeiten - ist es den staatlichen Organen verwehrt, sich in amtlicher Funktion im Hinblick auf Wahlen mit politischen Parteien oder Wahlbewerbern zu identifizieren und sie unter Einsatz staatlicher Mittel zu unterstützen oder zu bekämpfen, insbesondere durch Werbung die Entscheidung des Wählers zu beeinflussen (vgl. VerfGH RP, Beschluss vom 24. Oktober 2001 - VGH B 1/01 -, AS 29, 207 [213]; Urteil vom 23. Oktober 2006 - VGH O 17/05 -, AS 33, 376 [382 ff.]; Beschluss vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 -, AS 42, 229 [240]; Beschluss vom 21. Mai 2014 - VGH A 39/14 -, NVwZ-RR 2014, 665 [666]; Beschluss vom 13. Juni 2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14 -, juris, Rn. 48).

    Auf diese Weise wird aus der Formulierung "Männer und Frauen sind gleichberechtigt" die Aufforderung, "Sorge dafür (zu tragen), dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind" (vgl. VerfGH RP, Beschluss vom 13. Juni 2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14 -, juris, Rn. 63).

    Dass durch den bereits dargestellten, zusätzlichen "Appell" zugunsten weiblicher Wahlbewerber im Ergebnis einzelne Parteien schlechter gestellt werden könnten, deren Wahlvorschlag eine (in Relation zu der Anzahl wahlberechtigter weiblicher Versammlungsteilnehmer oder in Relation zu der Anzahl angetretener weiblicher Bewerber) verhältnismäßig geringere Anzahl Frauen enthält, erscheint dabei zwar nicht von vornherein ausgeschlossen (vgl. auch VerfGH Beschluss vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 -, NVwZ 2014, 1089 [1093] und Beschluss vom 13. Juni 2014, - VGH N 14/14, VGH B 16/14 -, juris, Rn. 64).

    Anders als im Falle des vom Verfassungsgerichtshof für verfassungswidrig erklärten Aufdrucks der betreffenden amtlichen Informationen auf dem Stimmzettel (vgl. dazu VerfGH RP, Beschlüsse vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 -, AS 42, 229 ff. und vom 13. Juni 2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14 -, juris) haben die Parteien nach der erfolgten Bekanntmachung der Wahlvorschläge auch noch die Möglichkeit, mit den Mitteln des Parteienwettbewerbs auf die staatliche Veröffentlichung von Informationen über die Zusammensetzung ihrer Wahlvorschläge mit den Mitteln des Wahlwettbewerbs zu reagieren (vgl. dazu auch BVerfG, Beschluss des Zweiten Senats vom 21. April 2009 - 2 BvC 2/06 -, BVerfGE 124, 1 [23 f.]).

    Der Gesetzgeber kann dabei im Rahmen seines Gestaltungsermessens entscheiden, wie er dem Gebot des Art. 17 Abs. 3 Satz 2 LV und des Art. 3 Abs. 2 Satz 2 GG nachkommt (vgl. VerfGH RP, Beschlüsse vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 -, AS 42, 229 [246 f.] und vom 13. Juni 2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14 -, juris, Rn. 67 f., jeweils mit umfangreichen Nachweisen).

    Im Unterschied zu dem Fall des Abdrucks der geschlechterbezogenen Informationen und des Wortlauts von Art. 3 Abs. 2 Satz 1 GG auf dem amtlichen Stimmzettel (vgl. VerfGH RP, Beschlüsse vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 -, AS 42, 229 ff. und vom 13. Juni 2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14 -, juris) hat der Gesetzgeber dabei auch keinen von vornherein unzulässigen Veröffentlichungsweg gewählt.

    Vor diesem Hintergrund kommt auch eine Verletzung des Grundsatzes der Freiheit der Wahl - anders als im Falle des Abdrucks der gleichen Inhalte auf den amtlichen Stimmzetteln (vgl. VerfGH RP, Beschlüsse vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 - AS 42, 229 ff. und vom 13. Juni 2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14 -, juris) - nicht in Betracht.

  • VerfG Brandenburg, 23.10.2020 - VfGBbg 9/19

    Paritätsgesetz verletzt Parteienrechte

    Aus einem Vergleich mit einem Beschluss des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz vom 13. Juni 2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14 - sei, anders als der Antragsgegner dies meine, ein Erst-recht-Schluss zu ziehen: Soweit bereits die bloße Information auf Stimmzetteln über die Geschlechteranteile in den zu wählenden Vertretungskörperschaften einen Verstoß gegen den Grundsatz der Freiheit der Wahl darstelle, habe dies erst recht für eine Vorzensur des zulässigen Bewerberkreises im Vorfeld der Wahl zu gelten.

    Anders als eine vom Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz (Beschlüsse vom 4. April 2014 - VGH A 15/14, VGH A 17/14 - und vom 13. Juni 2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14 -) beanstandete Regelung, die einen Abdruck der Geschlechteranteile in der zu wählenden Vertretungskörperschaft auf den Stimmzetteln vorgesehen habe, setze das Paritätsgesetz nicht unmittelbar bei der Wahlentscheidung der Wahlberechtigten, sondern allein beim Wahlvorschlagsrecht an.

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 22.07.2022 - VGH B 70/21

    Verfassungsgebot zur Anrufung des EuGH wegen möglicher rechtsmissbräuchlicher

    Die Vermögens- und Einkommensverhältnisse dienen nur der Korrektur des danach gefundenen Ergebnisses unter sozialen Aspekten (vgl. VerfGH RP, Beschluss vom 20. August 2014 - VGH B 16/14 -, AS 43, 45 f.; Beschluss vom 20. Oktober 2014 - VGH A 17/14 -, AS 43, 92 f.; Beschluss vom 27. Oktober 2017 - VGH N 2/15 -, juris Rn. 3; Beschluss vom 16. April 2020 - VGH B 19/19 -, BeckRS 2020, 7535; vgl. auch entsprechend BVerfG, Beschluss vom 28. Februar 1989 - 1 BvR 1291/85 -, BVerfGE 79, 365 [366 ff.]).
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - VGH B 19/19

    Gegenstandswert, Verfassungsbeschwerde, Flächenwirkung, standardisiertes

    Die Vermögens- und Einkommensverhältnisse dienen nur der Korrektur des danach gefundenen Ergebnisses unter sozialen Aspekten (vgl. VerfGH RP, Beschluss vom 20. August 2014 - VGH B 16/14 -, AS 43, 45 f.; Beschluss vom 20. Oktober 2014 - VGH A 17/14 -, AS 43, 92 f.; Beschluss vom 27. Oktober 2017 - VGH N 2/15 -, juris Rn. 3; vgl. auch entsprechend BVerfG, Beschluss vom 28. Februar 1989 - 1 BvR 1291/85 -, BVerfGE 79, 365 [366 ff.]).

    Die Flächenwirkung der Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs vom 15. Januar 2020 - VGH B 19/19 -, die vorliegend über das Land Rheinland-Pfalz hinausreicht, und damit die erhebliche objektive Bedeutung der Angelegenheit, rechtfertigen es, den Auffangstreitwert nicht nur auf das 1, 5-fache zu erhöhen (vgl. so in vergleichbaren Fällen SaarlVerfGH, Beschluss vom 27. April 2018 - Lv 1/18 -, juris vor Rn. 1 und Urteil vom 5. Juli 2019 - Lv 7/17 -, juris vor Rn. 1: 7.500,00 EUR), sondern auf 10.000,00 EUR zu verdoppeln (vgl. VerfGH RP, Beschluss vom 20. August 2014 - VGH B 16/14 -, AS 43, 45 [47]; Beschluss vom 20. Oktober 2014 - VGH A 17/14 -, AS 43, 92 [94].

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 08.06.2015 - VGH N 18/14

    Kommunale Gebietsreform: Eingliederung der Verbandsgemeinde Maikammer

    Steht eine Norm nicht mit der Verfassung in Einklang, so ist sie grundsätzlich für nichtig zu erklären (vgl. etwa VerfGH RP, Beschluss vom 5. Juli 2007 - VGH N 18/06 - Beschluss vom 13. Juni 2014 - VGH B 16/14 -, ESOVGRP).
  • VerfG Brandenburg, 23.10.2020 - VfGBbg 55/19

    Brandenburgisches Paritätsgesetz nichtig

    Anders als eine vom Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz (Beschlüsse vom 4. April 2014 ​- VGH A 15/14, VGH A 17/14 - und vom 13. Juni 2014 - VGH N 14/14, VGH B 16/14 -)​ beanstandete Regelung, die einen Abdruck der Geschlechteranteile in der zu wählenden Vertretungskörperschaft auf den Stimmzetteln vorgesehen habe, setze das Paritätsgesetz nicht unmittelbar bei der Wahlentscheidung der Wahlberechtigten, sondern allein beim Wahlvorschlagsrecht an.
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 29.01.2019 - VGH O 18/18

    Zu den Voraussetzungen des Ausschlusses eines Landtagsabgeordneten aus der

    Der Festsetzung des Gegenstandswertes beruht auf § 37 Abs. 2 Satz 1 i.V.m. § 14 Abs. 1 Rechtsanwaltsvergütungsgesetz - RVG - (vgl. VerfGH RP, Beschluss vom 20. August 2014 - VGH B 16/14 -, AS 43, 45 f.; Beschluss vom 20. Oktober 2014 - VGH A 17/14 -, AS 43, 92 f.; Beschluss vom 25. November 2016 - VGH N 18/14 -, n.v.; Beschluss vom 27. Oktober 2017 - VGH N 2/15 -, juris Rn. 3).
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 05.11.2018 - VGH A 19/18

    Ablehnung eines Antrags auf Erlasses einer eA im Organstreitverfahren, gerichtet

    25 Die Festsetzung des Gegenstandswertes für das insoweit eigenständige Verfahren der einstweiligen Anordnung (vgl. BVerfG, Beschluss vom 6. Juli 1993 - 1 BvR 1174/90 -, BVerfGE 89, 91 [94]; Kammerbeschluss vom 26. Februar 2018 - 1 BvR 1387/17 -, juris Rn. 6) folgt aus § 37 Abs. 2 Satz 2 i.V.m. § 14 Abs. 1 Rechtsanwaltsvergütungsgesetz - RVG - (vgl. VerfGH RP, Beschluss vom 20. August 2014 - VGH B 16/14 -, AS 43, 45 f.; Beschluss vom 20. Oktober 2014 - VGH A 17/14 -, AS 43, 92 f.; Beschluss vom 25. November 2016 - VGH N 18/14 -, n.v.; Beschluss vom 27. Oktober 2017 - VGH N 2/15 -, juris Rn. 3).
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 30.10.2020 - VGH O 52/20

    Verfassungsrecht, Parlamentsrecht

    Die Festsetzung des Gegenstandswertes beruht auf § 37 Abs. 2 Satz 1 i.V.m. § 14 Abs. 1 Rechtsanwaltsvergütungsgesetz - RVG - (vgl. VerfGH RP, Beschluss vom 20. August 2014 - VGH B 16/14 -, AS 43, 45 f.; Beschluss vom 20. Oktober 2014 - VGH A 17/14 -, AS 43, 92 f.; Beschluss vom 25. November 2016 - VGH N 18/14 -, n.v.; Beschluss vom 27. Oktober 2017 - VGH N 2/15 -, juris Rn. 3; Urteil vom 29. Januar 2019 - VGH O 18/18 -, AS 46, 425 [456]).
  • VerfGH Baden-Württemberg, 28.02.2018 - 1 VB 58/17

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen gerichtliche Entscheidungen über eine

    Soweit der Beschwerdeführer in diesem Zusammenhang eine Abweichung des Verwaltungsgerichtshofs von einem Beschluss des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz vom 13. Juni 2014 (- VGH N 14/14, VGH B 16/14 -, Juris) geltend macht, ist es zwar nicht von vornherein ausgeschlossen, dass eine grundsätzliche Bedeutung im Sinne von § 124 Abs. 2 Nr. 3 VwGO gegeben sein könnte (vgl. Rudisile, in: Schoch/Schneider/Bier, VwGO, § 124 Rn. 39 [Stand: EL 29 Okt. 2015] zur grundsätzlichen Bedeutung bei Abweichung von der Rechtsprechung anderer Obergerichte als den in § 124 Abs. 2 Nr. 4 VwGO genannten).
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 27.10.2017 - VGH N 2/15

    Kosten- und Vollstreckungsrecht

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