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   BFH, 11.12.1992 - VI R 162/88   

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BFH, 11.12.1992 - VI R 162/88 (https://dejure.org/1992,597)
BFH, Entscheidung vom 11.12.1992 - VI R 162/88 (https://dejure.org/1992,597)
BFH, Entscheidung vom 11. Dezember 1992 - VI R 162/88 (https://dejure.org/1992,597)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    FGO § 65 Abs. 1 und 2

  • Wolters Kluwer

    Klageschrift - Mindestanforderungen - Bezeichnung des Beklagten - Eindeutige Bestimmbarkeit

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Mindestanforderungen an Klageschrift - Zulässige Ergänzung nach Ablauf der Klagefrist - Ergänzungsfähiges Minimum Voraussetzung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    FGO § 65 Abs. 1, 2
    Ordnungsgemäße Klageschrift auch bei leichter Bestimmbarkeit des Beklagten

Papierfundstellen

  • BFHE 169, 507
  • BB 1993, 571
  • DB 1993, 868
  • BStBl II 1993, 306
 
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Wird zitiert von ... (36)Neu Zitiert selbst (12)

  • BFH, 26.02.1980 - VII R 60/78

    Klageänderung - Frist - Zulässigkeit der Klageänderung - Falsche Behörde -

    Auszug aus BFH, 11.12.1992 - VI R 162/88
    Dies widerspreche jedoch der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs - BFH - (Urteile vom 26. Februar 1980 VII R 60/78, BFHE 130, 12, BStBl II 1980, 331, und vom 28. Mai 1986 I R 75/83, BFHE 146, 573, BStBl II 1986, 753).

    Dem Urteil in BFHE 130, 12, BStBl II 1980, 331 lag kein Fall der fehlenden Beklagtenbezeichnung, sondern der einer unzulässigen Klageänderung zugrunde; denn der Kläger hatte zunächst das Hauptzollamt B als Beklagten bezeichnet und erst nach Ablauf der Klagefrist mitgeteilt, er habe das Hauptzollamt A verklagen wollen.

  • BVerwG, 24.05.1984 - 3 C 48.83

    Feststellung von Schäden an Gegenständen einer Berufsausübung

    Auszug aus BFH, 11.12.1992 - VI R 162/88
    Dasselbe muß für eine fehlende Beklagtenbezeichnung jedenfalls dann gelten, wenn aufgrund der vorhandenen Angaben in der Klageschrift (Bezeichnung des angefochtenen Verwaltungsaktes und der Einspruchsentscheidung) die fehlende Angabe des beklagten FA leicht und eindeutig bestimmbar ist und Manipulationen durch nachträgliche Auswechslung des Beklagten ausgeschlossen erscheinen (für die Ergänzung einer fehlenden Beklagtenbezeichnung ebenso Urteil des BVerwG vom 24. Mai 1984 3 C 48.83, Buchholz, Sammel- und Nachschlagewerk der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, § 117 FGO Nr. 23; Ziemer/Haarmann/Lohse/Beermann, Rechtsschutz in Steuersachen, Tz. 7227).
  • BFH, 12.05.1989 - III R 132/85

    - Berücksichtigung von dem FA bekannten Umständen bei Auslegung einer Klage -

    Auszug aus BFH, 11.12.1992 - VI R 162/88
    Denn da im finanzgerichtlichen Verfahren die Klage sowohl beim FG als auch beim FA eingereicht werden kann (§ 47 Abs. 2 FGO), darf die Auslegung der Klageschrift nicht davon abhängen, wann die zu ihrer Auslegung heranzuziehenden Umstände dem FG als zweitem der beiden möglichen Adressaten der Klageschrift bekanntgeworden sind (BFH-Urteil vom 12. Mai 1989 III R 132/85, BFHE 157, 296, BStBl II 1989, 846).
  • BFH, 09.01.1992 - VII B 124/91

    Bezeichnung des Streitgegenstandes als Mussvorschrift einer ordnungsgemäßen

    Auszug aus BFH, 11.12.1992 - VI R 162/88
    Die Heilungsmöglichkeiten des § 65 Abs. 2 FGO erfassen vielmehr die Ergänzung von Muß-Erfordernissen des Abs. 1 (BFH-Beschluß vom 9. Januar 1992 VII B 124/91, BFH/NV 1992, 752; Gräber/von Groll, a. a. O., § 65 Anm. 52; Tipke/Kruse, a. a. O., § 65 FGO Tz. 7).
  • BVerwG, 05.05.1982 - 7 B 201.81

    Anforderungen an die Bezeichnung des Klägers in der verwaltungsgerichtlichen

    Auszug aus BFH, 11.12.1992 - VI R 162/88
    Der Wortlaut des § 65 FGO sei allerdings so verschwommen, daß in der Literatur (Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 65 FGO Anm. 43; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 65 FGO Anm. 7) wie auch vom Bundesverwaltungsgericht - BVerwG - (Beschluß vom 5. Mai 1982 7 B 201/81, Deutsches Verwaltungsblatt - DVBl - 1982, 331) eine Klageergänzung für möglich gehalten werde.
  • BFH, 17.10.1990 - I R 118/88

    - Für Bestimmung des Klageantrages die Bezeichnung der anderweitig anzusetzenden

    Auszug aus BFH, 11.12.1992 - VI R 162/88
    Da der BFH als Revisionsgericht auf die Prüfung des Verfahrensfehlers beschränkt ist, wenn ein solcher geltend gemacht wird und durchgreift, muß die Vorentscheidung aufgehoben und ohne Entscheidung in der Sache an das FG zurückverwiesen werden (BFH-Urteil vom 17. Oktober 1990 I R 118/88, BFHE 162, 534, BStBl II 1991, 242, am Ende).
  • BFH, 01.04.1981 - II R 38/79

    Klagefrist - Bezeichnung eines angefochtenen Verwaltungsaktes - Anfechtung -

    Auszug aus BFH, 11.12.1992 - VI R 162/88
    Für den Fall einer fehlenden Bezeichnung des angefochtenen Verwaltungsaktes hat bereits der II. Senat des BFH mit Urteil vom 1. April 1981 II R 38/79 (BFHE 133, 151, BStBl II 1981, 532) entschieden, daß diese grundsätzlich auch noch nach Ablauf der Klagefrist innerhalb des durch den bisherigen Klageinhalt gezogenen Rahmens nachgeholt werden kann.
  • BFH, 08.01.1991 - VII R 61/88

    Auslegung der in der Klageschrift notwendigen Bezeichnung des Klägers

    Auszug aus BFH, 11.12.1992 - VI R 162/88
    Diese weniger formstrenge Auslegung trägt dem aus Art. 19 Abs. 4 des Grundgesetzes (GG) abzuleitenden Grundsatz der rechtsschutzgewährenden Auslegung (vgl. Urteil des BFH vom 8. Januar 1991 VII R 61/88, BFH/NV 1991, 795, m. w. N.) besser Rechnung, demzufolge der Zugang zum Gericht nicht unnötig erschwert werden darf und insbesondere eine Prozeßerklärung so auszulegen ist, daß sie - wenn irgend vertretbar - im Ergebnis dem Willen eines verständigen Klägers entspricht.
  • BFH, 28.05.1986 - I R 75/83

    Frist - Zweck einer Fristsetzung - Beschleunigung der Sachverhaltsaufklärung -

    Auszug aus BFH, 11.12.1992 - VI R 162/88
    Dies widerspreche jedoch der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs - BFH - (Urteile vom 26. Februar 1980 VII R 60/78, BFHE 130, 12, BStBl II 1980, 331, und vom 28. Mai 1986 I R 75/83, BFHE 146, 573, BStBl II 1986, 753).
  • BFH, 23.10.1989 - GrS 2/87

    Zur betragsmäßigen Erweiterung einer Anfechtungsklage gegen einen

    Auszug aus BFH, 11.12.1992 - VI R 162/88
    Der Gesetzgeber geht somit erkennbar davon aus, daß das Fehlen von Bestandteilen einer ordnungsmäßigen Klageschrift noch nicht die Unzulässigkeit der Klage zur Folge hat, wenn bis zum Ende der Klagefrist lediglich die Mindesterfordernisse beachtet wurden, von denen es abhängt, ob ein Schriftstück überhaupt als ergänzungsfähiges Minimum einer Klageschrift anzusehen ist (Beschluß des Großen Senats vom 23. Oktober 1989 GrS 2/87, BFHE 159, 4, BStBl II 1990, 327, unter C III 2 a).
  • Drs-Bund, 11.05.1959 - BT-Drs III/1092
  • Drs-Bund, 02.08.1963 - BT-Drs IV/1446
  • BFH, 29.11.1995 - X B 328/94

    Keine Klagebefugnis des Testamentsvollstreckers gegen an den Erben gerichteten

    Denn weil die Klage im finanzgerichtlichen Verfahren nicht nur beim FG, sondern auch beim FA angebracht werden kann (§ 47 Abs. 2 FGO), darf die Auslegung der Klageschrift nicht davon abhängen, wann die zu ihrer Auslegung heranzuziehenden Umstände dem FG bekanntgeworden sind (BFH-Urteile vom 12. Mai 1989 III R 132/85, BFHE 157, 296, BStBl II 1989, 846; vom 11. Dezember 1992 VI R 162/88, BFHE 169, 507, BStBl II 1993, 306 m. w. Nachw.).

    Das FA, dessen Empfängerhorizont als einer der möglichen Klageadressaten bei Klageeingang mitzuberücksichtigen ist (vgl. z. B. BFH-Urteil in BFHE 169, 507, BStBl II 1993, 306 m. w. Nachw.), hatte selbst den Einspruch nur als solchen des Steuerpflichtigen beurteilt und auch nur diesem gegenüber eine Entscheidung getroffen.

  • BFH, 16.06.1994 - IV R 97/93

    Zulassung von Sonderabschreibungen für den Kauf eines Lastzuges einer Spedition

    Es vertrat unter Hinweis auf das Urteil des Bundes finanzhofs (BFH) vom 11. Dezember 1992 VI R 162/88 (BFHE 169, 507, BStBl II 1993, 306) die Ansicht, die Klage sei zulässig.

    Diese weniger formstrenge Betrachtung trägt, wie das FG zu Recht ausgeführt hat, dem aus Art. 19 Abs. 4 des Grundgesetzes (GG) abzuleitenden Grundsatz der rechtsschutzgewährenden Auslegung Rechnung (vgl. BFH-Urteil in BFHE 169, 507, BStBl II 1993, 306 unter II. 1. a) m. w. N.).

    Die beklagte Behörde war, wie der alsbaldige Anruf des Berichterstatters erweist, eindeutig und leicht bestimmbar; die Gefahr einer Auswechslung des Beklagten, die nach der insoweit zutreffenden Auffassung des FA bei fristgebundenen Klagen unzulässig ist (BFH-Urteil in BFHE 169, 507, BStBl II 1993, 306 unter II. 1. b m. w. N.), war danach im Streitfall nicht gegeben.

    Die Klägerin konnte unter diesen Umständen auch, wie das FG zu Recht angenommen hat, eine fehlende Beklagtenbezeichnung nach Ablauf der Klagefrist gemäß § 65 Abs. 2 FGO ergänzen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 169, 507, BStBl II 1993, 306 unter II. 2. m. w. N.).

  • BFH, 27.07.1999 - VIII R 56/98

    Klagebegehren und Beschwer

    Dabei sind zur Bestimmung des Gegenstandes des Klagebegehrens alle dem FG bekannten und erkennbaren Umstände tatsächlicher und rechtlicher Art zu berücksichtigen (vgl. BFH-Urteile vom 12. Mai 1989 III R 132/85, BFHE 157, 296, BStBl II 1989, 846; vom 11. Dezember 1992 VI R 162/88, BFHE 169, 507, BStBl II 1993, 306; in BFH/NV 1997, 232).

    Nur diese Auslegung des § 65 Abs. 1 Satz 1 FGO trägt dem aus Art. 19 Abs. 4 GG abzuleitenden Grundsatz Rechnung, daß Verfahrensvorschriften rechtsschutzgewährend auszulegen sind (vgl. BFH-Urteile in BFHE 169, 507, BStBl II 1993, 306; vom 16. Juni 1994 IV R 97/93, BFH/NV 1995, 279, 280; vom 23. Januar 1997 IV R 84/95, BFHE 182, 273, BStBl II 1997, 462, 463; in BFH/NV 1997, 232, sowie Beschluß des Bundesverfassungsgerichts --BVerfG-- vom 29. Oktober 1975 2 BvR 630/73, BStBl II 1976, 271).

    Deshalb gehört zu den Umständen, die bei der Auslegung der Klageschrift zu berücksichtigen sind, auch der Inhalt der Einspruchsentscheidung, die in der Klageschrift genau bezeichnet (vgl. BFH in BFHE 169, 507, BStBl II 1993, 306; BFHE 180, 247, BStBl II 1996, 483) oder in Fotokopie beigefügt ist (vgl. BFH in BFH/NV 1997, 232).

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