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   BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83   

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BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83 (https://dejure.org/1986,248)
BFH, Entscheidung vom 18.04.1986 - VI R 4/83 (https://dejure.org/1986,248)
BFH, Entscheidung vom 18. April 1986 - VI R 4/83 (https://dejure.org/1986,248)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Simons & Moll-Simons

    BerlinFG §§ 21, 23, 25; AO 1977 §§ 129, 173 Abs. 1 Nr. 1

  • Wolters Kluwer

    Berlinpräferenz - Berlinzulage - Berichtigung - Kontrollmitteilung - Fehler eines Sachbearbeiters - Änderung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

In Nachschlagewerken

  • smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
    Berichtigung von Schreib-/Rechenfehlern und ähnlichen offenbaren Unrichtigkeiten gem. § 129 AO und § 173a AO
    Ermittlungsfehler

Papierfundstellen

  • BFHE 146, 350
  • BB 1986, 1978
  • BStBl II 1986, 541
 
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Wird zitiert von ... (62)Neu Zitiert selbst (11)

  • BFH, 01.04.1977 - VI R 153/76

    Berichtigung eines Einkommensteuerbescheides - Offenbare Unrichtigkeit -

    Auszug aus BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83
    Denn eine Unrichtigkeit, die auf der Nichtberücksichtigung von Tatsachen beruhe, die dem FA beim Erlaß des Verwaltungsakts bekanntgewesen seien oder hätten bekannt sein müssen, gehöre nicht in den Regelungsbereich des § 129 AO 1977 (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 1. April 1977 VI R 153/76, BFHE 123, 1, BStBl II 1977, 853; Urteil des FG Berlin vom 16. September 1981 VI 25/81, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1982, 332).

    Fehler bei der Auslegung oder Nichtanwendung einer Rechtsnorm, unrichtige Tatsachenwürdigung, unzutreffende Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung bzw. Nichtbeachtung feststehender Tatsachen bei der Findung einer Entscheidung beruhen, schließen die Anwendung der Vorschrift dagegen aus (BFH-Urteile vom 8. Dezember 1967 VI R 85/67, BFHE 90, 468, BStBl II 1968, 191; vom 13. Februar 1979 VIII R 53/77, BFHE 127, 302, BStBl II 1979, 458, und in BFHE 122, 393, BStBl II 1977, 853).

    Einschlägig in dieser Hinsicht könnte ohnehin nicht das vom FG erwähnte Urteil in BFHE 123, 1, BStBl II 1977, 853, sondern allenfalls das auf derselben Seite des BStBl abgedruckte BFH-Urteil vom 24. Mai 1977 IV R 44/74 (BFHE 122, 393, BStBl II 1977, 853) sein, in dem der BFH das Vorliegen eines mechanischen Fehlers i. S. des § 129 AO 1977 verneint hatte.

    Ein solcher Fehler wäre nur dann keine offenbare Unrichtigkeit mehr, wenn die Überprüfung in diesem Punkte zu einer neuen Willensbildung der zuständigen Beamten im Rahmen dieses Tatsachen- oder Rechtsbereichs geführt hätte (vgl. Urteil des Senats in BFHE 123, 1, BStBl II 1977, 853, betreffend einen derartigen Prüfungshinweisfall wegen einer Steuerminderung von 11.794 DM; s. auch Urteil des Senats vom 29. März 1985 VI R 140/81, BFHE 144, 118, BStBl II 1985, 569, betreffend die Übernahme einer Unrichtigkeit des Erstbescheides in einen aufgrund eines Einspruchs ergangenen Änderungsbescheid).

  • BFH, 09.10.1979 - VIII R 226/77

    Überlegungsfehler - Veranlagungsbeamte - Maschinelles Veranlagungsverfahren -

    Auszug aus BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83
    Die Vorschrift entspricht hinsichtlich des Begriffs der offenbaren Unrichtigkeit dem früheren § 92 Abs. 2 der Reichsabgabenordnung - AO - (BFH-Urteil vom 9. Oktober 1979 VIII R 226/77, BFHE 129, 5, BStBl II 1980, 62).

    Sie können auch in einem unbeabsichtigten, unrichtigen Ausfüllen des Eingabebogens oder in einem Irrtum über den tatsächlichen Programmablauf oder in der Nichtbeachtung der für das mechanische Veranlagungsverfahren geltenden Dienstanweisungen bestehen (BFH-Urteile vom 31. Juli 1975 V R 121/73, BFHE 116, 462, BStBl II 1975, 868; in BFHE 129, 5, BStBl II 1980, 62).

  • BFH, 24.05.1977 - IV R 44/74

    Offenbare Unrichtigkeit - Mechanisches Versehen - Denkfehler - Mangelnde

    Auszug aus BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83
    Fehler bei der Auslegung oder Nichtanwendung einer Rechtsnorm, unrichtige Tatsachenwürdigung, unzutreffende Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung bzw. Nichtbeachtung feststehender Tatsachen bei der Findung einer Entscheidung beruhen, schließen die Anwendung der Vorschrift dagegen aus (BFH-Urteile vom 8. Dezember 1967 VI R 85/67, BFHE 90, 468, BStBl II 1968, 191; vom 13. Februar 1979 VIII R 53/77, BFHE 127, 302, BStBl II 1979, 458, und in BFHE 122, 393, BStBl II 1977, 853).

    Einschlägig in dieser Hinsicht könnte ohnehin nicht das vom FG erwähnte Urteil in BFHE 123, 1, BStBl II 1977, 853, sondern allenfalls das auf derselben Seite des BStBl abgedruckte BFH-Urteil vom 24. Mai 1977 IV R 44/74 (BFHE 122, 393, BStBl II 1977, 853) sein, in dem der BFH das Vorliegen eines mechanischen Fehlers i. S. des § 129 AO 1977 verneint hatte.

  • BFH, 03.08.1967 - IV 111/63

    Schätzung der Besteuerungsgrundlagen wegen Verletzung der Buchführungspflicht

    Auszug aus BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83
    Das Übersehen dieser in rechtlicher und tatsächlicher Hinsicht eindeutigen Mitteilung bei der Einkommensteuerveranlagung 1975 ist eine Nachlässigkeit, die zu einer späteren Berichtigung des Einkommensteuerbescheids 1975 nach § 129 AO 1977 berechtigte (vgl. auch BFH-Urteil vom 3. August 1967 IV 111/63, BFHE 90, 6, BStBl III 1967, 766, betreffend Übersehen einer der Veranlagungsdienststelle eines Landwirts zugegangenen Mitteilung über eine Fortschreibung des Einheitswerts; s. auch Urteil des FG Nürnberg vom 14. Juli 1978 III 246/77, EFG 1979, 60, und Urteil des FG Köln vom 28. November 1980 VIII 464/78 E, EFG 1981, 268).
  • BFH, 29.03.1985 - VI R 140/81

    Änderungsbescheid - Berichtigung - Offenbare Unrichtigkeit des Erstbescheids -

    Auszug aus BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83
    Ein solcher Fehler wäre nur dann keine offenbare Unrichtigkeit mehr, wenn die Überprüfung in diesem Punkte zu einer neuen Willensbildung der zuständigen Beamten im Rahmen dieses Tatsachen- oder Rechtsbereichs geführt hätte (vgl. Urteil des Senats in BFHE 123, 1, BStBl II 1977, 853, betreffend einen derartigen Prüfungshinweisfall wegen einer Steuerminderung von 11.794 DM; s. auch Urteil des Senats vom 29. März 1985 VI R 140/81, BFHE 144, 118, BStBl II 1985, 569, betreffend die Übernahme einer Unrichtigkeit des Erstbescheides in einen aufgrund eines Einspruchs ergangenen Änderungsbescheid).
  • FG Nürnberg, 14.07.1978 - III 246/77
    Auszug aus BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83
    Das Übersehen dieser in rechtlicher und tatsächlicher Hinsicht eindeutigen Mitteilung bei der Einkommensteuerveranlagung 1975 ist eine Nachlässigkeit, die zu einer späteren Berichtigung des Einkommensteuerbescheids 1975 nach § 129 AO 1977 berechtigte (vgl. auch BFH-Urteil vom 3. August 1967 IV 111/63, BFHE 90, 6, BStBl III 1967, 766, betreffend Übersehen einer der Veranlagungsdienststelle eines Landwirts zugegangenen Mitteilung über eine Fortschreibung des Einheitswerts; s. auch Urteil des FG Nürnberg vom 14. Juli 1978 III 246/77, EFG 1979, 60, und Urteil des FG Köln vom 28. November 1980 VIII 464/78 E, EFG 1981, 268).
  • BFH, 08.12.1967 - VI R 85/67

    Steuertabelle - Fehlerhafte Anwendung - Offenbare Unrichtigkeit

    Auszug aus BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83
    Fehler bei der Auslegung oder Nichtanwendung einer Rechtsnorm, unrichtige Tatsachenwürdigung, unzutreffende Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung bzw. Nichtbeachtung feststehender Tatsachen bei der Findung einer Entscheidung beruhen, schließen die Anwendung der Vorschrift dagegen aus (BFH-Urteile vom 8. Dezember 1967 VI R 85/67, BFHE 90, 468, BStBl II 1968, 191; vom 13. Februar 1979 VIII R 53/77, BFHE 127, 302, BStBl II 1979, 458, und in BFHE 122, 393, BStBl II 1977, 853).
  • BFH, 26.07.1979 - V R 108/76

    Rechenfehler in der Umsatzsteuererklärung - Nachprüfung der

    Auszug aus BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83
    Dieser Umstand allein hätte unter Umständen eine Berichtigung wegen neuer Tatsachen nach § 173 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977, nicht aber nach § 129 AO 1977 rechtfertigen können (vgl. z. B. BFH-Urteile vom 26. Juli 1979 V R 108/76, BFHE 128, 334, BStBl II 1980, 18, und vom 24. Juli 1984 VIII R 304/81, BFHE 141, 485, BStBl II 1984, 785).
  • BFH, 31.07.1975 - V R 121/73

    Auslegung - Umsatzsteuerveranlagung - Elektronische Datenverarbeitung -

    Auszug aus BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83
    Sie können auch in einem unbeabsichtigten, unrichtigen Ausfüllen des Eingabebogens oder in einem Irrtum über den tatsächlichen Programmablauf oder in der Nichtbeachtung der für das mechanische Veranlagungsverfahren geltenden Dienstanweisungen bestehen (BFH-Urteile vom 31. Juli 1975 V R 121/73, BFHE 116, 462, BStBl II 1975, 868; in BFHE 129, 5, BStBl II 1980, 62).
  • BFH, 24.07.1984 - VIII R 304/81

    Übernimmt das Finanzamt einen Fehler des Steuerpflichtigen, der nicht aus der

    Auszug aus BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83
    Dieser Umstand allein hätte unter Umständen eine Berichtigung wegen neuer Tatsachen nach § 173 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977, nicht aber nach § 129 AO 1977 rechtfertigen können (vgl. z. B. BFH-Urteile vom 26. Juli 1979 V R 108/76, BFHE 128, 334, BStBl II 1980, 18, und vom 24. Juli 1984 VIII R 304/81, BFHE 141, 485, BStBl II 1984, 785).
  • BFH, 13.02.1979 - VIII R 53/77

    Offenbare Unrichtigkeit - Überlegungsfehler - Falscher Sachverhalt

  • BFH, 14.01.2020 - VIII R 4/17

    Keine Berichtigung des bestandskräftigen Einkommensteuerbescheids bei fehlender

    aa) Es entspricht zwar der ständigen Rechtsprechung des BFH, dass das Übersehen eines Prüfhinweises oder eine besonders oberflächliche Behandlung des Steuerfalls durch die Behörde unabhängig von Verschuldenserwägungen eine Berichtigung des Steuerbescheids nicht ausschließt, solange die diesbezügliche Überprüfung nicht zu einer neuen Willensbildung des zuständigen Veranlagungsbeamten im Tatsachen- oder Rechtsbereich geführt hat (BFH-Urteile vom 18.04.1986 - VI R 4/83, BFHE 146, 350, BStBl II 1986, 541; vom 11.07.2007 - XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810; BFH-Beschluss vom 28.05.2015 - VI R 63/13, BFH/NV 2015, 1078).
  • BFH, 27.05.2009 - X R 47/08

    Berichtigung eines Steuerbescheids wegen offenbarer Unrichtigkeit - Vom FA

    Die von dem VI. Senat des BFH gemachte Ausnahme, nach der eine offenbare Unrichtigkeit dann nicht als ausgeschlossen angesehen werden könne, wenn bei der Einkommensteuerveranlagung eine denselben Zeitraum betreffende Kontrollmitteilung seitens der Finanzbehörde nicht beachtet worden sei (BFH-Urteil vom 18. April 1986 VI R 4/83, BFHE 146, 350, BStBl II 1986, 541), könne nicht herangezogen werden.

    In solchen Fällen hat das Finanzamt zwar möglicherweise seine Amtsermittlungspflicht verletzt; diese Pflichtverletzung ist aber nicht mit einer offenbaren Unrichtigkeit gleichzusetzen (BFH-Urteil vom 25. Februar 1972 VIII R 141/71, BFHE 105, 234, BStBl II 1972, 550); sie schließt vielmehr in der Regel eine offenbare Unrichtigkeit aus (BFH-Urteil in BFHE 146, 350, 355, BStBl II 1986, 541, 544).

    Für die Frage des Übersehens von unterjährig eingegangenen, jedoch den Veranlagungszeitraum betreffenden Unterlagen hat der BFH in seinem Urteil in BFHE 146, 350, BStBl II 1986, 541 entschieden, dass eine die Anwendung des § 129 AO ausschließende Verletzung der Amtsermittlungspflicht nicht gegeben sei, wenn der Sachbearbeiter es versehentlich unterlassen habe, die für die Veranlagung des Streitjahres vorliegenden Unterlagen auszuwerten, indem er eine für das Streitjahr einschlägige ihm zugegangene Kontrollmitteilung übersehe.

  • FG Baden-Württemberg, 21.02.2006 - 1 K 212/02

    Offenbare Unrichtigkeit nach § 129 AO bei fehlender AfA

    Nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (vgl. BFH-Urt. v. 31. Juli 1990, a.a.O., sowie BFHE 105, 234, 552; BFHE 141, 485, BStBl II 1984, 785, 786, und BFHE 146, 350, 355, BStBl II 1986, 541, 544), ist § 129 AO auch in den Fällen anwendbar, in denen der Fehler zwar nicht aus der Steuererklärung selbst, wohl aber aus den der Steuererklärung beigefügten Unterlagen (z.B. Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen) oder aus einer das Veranlagungsjahr betreffenden Kontrollmitteilung erkennbar war.
  • BFH, 16.03.2000 - IV R 3/99

    Offenbare Unrichtigkeit bei verletzter Amtsermittlungspflicht?

    Der BFH stellt dort unter Berufung auf das BFH-Urteil vom 18. April 1986 VI R 4/83 (BFHE 146, 350, BStBl II 1986, 541) --zu § 107 FGO-- für das Übersehen zweifelsfreier und aus den vorliegenden Akten ersichtlicher Tatsachen auf die Qualität des Fehlers ab.
  • BFH, 04.06.1986 - IX R 52/82

    Einkommensteuererklärung - Erkennbar berechtigtes Interesse - Veranlagung -

    Sie können auch in einem unbeabsichtigten unrichtigen Ausfüllen des Eingabewertbogens oder in einem Irrtum über den tatsächlichen Programmablauf oder in der Nichtbeachtung der für das maschinelle Veranlagungsverfahren geltenden Dienstanweisungen bestehen (BFH-Urteile vom 31. Juli 1975 V R 121/73, BFHE 116, 462, BStBl II 1975, 868; in BFHE 129, 5, BStBl II 1980, 62; vom 18. April 1986 VI R 4/83, BFHE 146, 350, BStBl II 1986, 541).

    Unabhängig davon, ob - entgegen der Auffassung des FG - die unterlassene Eintragung einer "1" bei der Kennziffer 23/49 nach den genannten Grundsätzen als eine offenbare Unrichtigkeit zu werten ist, wofür spricht, daß bei einem Bruttoarbeitslohn von 51.973 DM eine Veranlagung der Kläger nach § 46 Abs. 1 Nr. 1 EStG offensichtlich nicht in Betracht kam (vgl. auch BFH-Urteile vom 1. April 1977 VI R 153/76, BFHE 123, 1, BStBl II 1977, 853, und in BFHE 146, 350, BStBl II 1986, 541), liegen die Voraussetzungen für eine Berichtigung nach § 129 AO 1977 deshalb nicht vor, weil nach den tatsächlichen Gegebenheiten davon auszugehen ist, daß das FA aufgrund der Hinweismitteilung vom 6. November 1978 den Streitfall überprüft hat, und im Rahmen dieser Überprüfung die Möglichkeit eines Rechtsirrtums nicht auszuschließen ist.

    Da - wie ausgeführt - die Überprüfung aufgrund der Hinweismitteilung zu einer neuen Willensbildung der zuständigen Beamten geführt hat, kann im Streitfall im Unterschied zu der Entscheidung des VI. Senats in BFHE 146, 350, BStBl II 1986, 941 keine mehrfach unterlaufene Unrichtigkeit angenommen werden.

  • FG Hessen, 09.12.2008 - 1 K 1169/06

    Änderung zu Gunsten des Steuerpflichtigen gem. § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO:

    Fehler bei der Auslegung oder (Nicht-)Anwendung einer Rechtsnorm, unrichtige Tatsachenwürdigung, unzutreffende Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung bzw. Nichtbeachtung feststehender Tatsachen bei der Findung einer Entscheidung beruhen, schließen die Anwendung der Vorschrift deshalb aus (z.B. BFH-Urteile vom 24.05.1977 IV R 44/74, BStBl II 1977, 853, und vom 18.04.1986 VI R 4/83, BStBl II 1986, 541, m.w.N.).

    Nach dem Urteil des BFH in BStBl II 1986, 541, soll sich allerdings aus der Rechtsprechung des BFH wiederum nicht der allgemeine Grundsatz entnehmen lassen, dass eine Unrichtigkeit, die auf der Nichtbeachtung von Tatsachen beruht, die dem Finanzamt bei Erlass des Verwaltungsakts bekannt waren oder hätten bekannt sein müssen, nicht in den Regelungsbereich des § 129 AO gehöre.

    Hätte die Tatsache, die sich zu Unrecht nicht in der Steuererklärung bzw. Gewinnermittlung niedergeschlagen hat, wie auch im Streitfall erst aus anderen Unterlagen, z.B. den Veranlagungsakten des Vorjahres erkannt werden können, liegt allenfalls eine mangelnde Sachaufklärung infolge Verletzung der Amtsermittlungspflicht vor, die eine Änderung nach § 129 AO ausschließt (so z.B. BFH-Urteile in BStBl II 1986, 541, betreffend Übersehen einer Kontrollmitteilung, und in BStBl II 1997, 422).

  • BFH, 28.05.2015 - VI R 63/13

    Offenbare Unrichtigkeit - Nichtbeachtung eines automatisierten Prüfhinweises

    Der Fall sei auch nicht mit dem Übersehen einer Hinweismitteilung als Nachlässigkeit im Sinne der Entscheidung des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 18. April 1986 VI R 4/83 (BFHE 146, 350, BStBl II 1986, 541) vergleichbar.

    aa) Es entspricht der ständigen Rechtsprechung des BFH, dass das Übersehen eines Prüfhinweises oder eine besonders oberflächliche Behandlung des Steuerfalls durch die Behörde unabhängig von Verschuldenserwägungen eine Berichtigung des Steuerbescheids nicht ausschließt, solange die diesbezügliche Überprüfung nicht zu einer neuen Willensbildung des zuständigen Veranlagungsbeamten im Tatsachen- oder Rechtsbereich geführt hat (Senatsurteil in BFHE 146, 350, BStBl II 1986, 541; BFH-Urteile vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810; vom 7. November 2013 IV R 13/11, BFH/NV 2014, 657).

  • FG München, 27.06.2007 - 6 K 1881/05

    Änderung eines Einkommensteuerbescheids nach § 129 AO; Grundsatz von Treu und

    Berichtigungsfähige Fehler müssen auf einem mechanisch-technischen Versehen beruhen [vgl. Beispiele aus der Rechtsprechung: Ablese- und Übertragungsfehler (BFH, BStBl II 1980, 62, 63), Übersehen erklärter Einkünfte bei der Veranlagung (BFH, BStBl II 1985, 569, 570), Berechnungsfehler (BFH, BStBl III 1961, 144), Übersehen eines klar dargestellten und zu rechtlichen Zweifeln nicht Anlass gebenden Punktes (BFH, BStBl III 1967, 348) oder widersprüchliche Auswertung des Prüfungsberichts (BFH, BStBl II 1986, 293, 295; 1976, 764, 766), Übernahme eines Rechenfehlers aus dem Prüfungsbericht in die Veranlagung (BFH, BStBl II 1972, 743, 744), Übersehen einer Kontrollmitteilung (BFH, BStBl II 1986, 541), unbeabsichtigtes unrichtiges Ausfüllen des Eingabebogens (BFH, BStBl II 1977, 853), u. U. die Eintragung einer falschen Kennziffer im Eingabewertbogen (BFH, BStBl II 1992, 52), versehentliche Änderung des Bescheides für das folgende Jahr anstelle der Änderung des angefochtenen Bescheides des Veranlagungsjahres (BFH/NV 1988, 277).

    Hierzu zählen Fehler bei der Auslegung einer Rechtsnorm, unrichtige Tatsachenwürdigung, unzutreffende Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung bzw. Nichtbeachtung feststehender Tatsachen bei der Findung einer Entscheidung beruhen (BFH, BStBl II 1986, 541, 543; 1979, 458).

    Eine Verletzung der Amtsermittlungspflicht, stellt keine offenbare Unrichtigkeit dar, eine solche kann z. B. insoweit gegeben sein, wenn das FA fehlende Angaben in der Einkommensteuererklärung hätte erkennen können, falls es Einblick in die Einkommensteuerveranlagung des Vorjahres genommen oder beim Steuerpflichtigen nachgefragt hätte (BFH, BStBl II 1986, 541, 544).

    Unterlässt es der Sachbearbeiter versehentlich, Unterlagen auszuwerten, stellt dies eine Flüchtigkeit dar, die wie ein Verschreiben, Verrechnen oder Vergreifen zu bewerten ist (BFH, BStBl II 1986, 541, 544; 1985, 569).

  • BFH, 31.07.1990 - I R 116/88

    Keine offenbare Unrichtigkeit i. S. des § 129 AO, wenn der Steuerpflichtige den

    Sie schließt vielmehr in der Regel eine offenbare Unrichtigkeit aus (BFH-Urteil vom 18. April 1986 VI R 4/83, BFHE 146, 350, 355, BStBl II 1986, 541, 544).

    c) Der Senat weicht mit dieser Auffassung entgegen der Meinung der Klägerin nicht von den Urteilen des BFH in BFHE 105, 234, BStBl II 1972, 550, 552; BFHE 141, 485, BStBl II 1984, 785, 786, und BFHE 146, 350, 355, BStBl II 1986, 541, 544 ab.

  • BFH, 17.02.1993 - X R 47/91

    Begriff der ähnlichen offenbaren Unrichtigkeiten bei der Berichtigung von

    - beim Übersehen einer zu den Steuerakten gelangten, in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht eindeutigen (Kontroll-)Mitteilung (BFH-Urteil vom 18. April 1986 VI R 4/83, BFHE 146, 350, 354, BStBl II 1986, 541, m.w.N.),.

    Die - auf Flüchtigkeit zurückzuführende - Nichtbeachtung feststehender Tatsachen ist der Regelfall der offenbaren Unrichtigkeit (BFHE 146, 350, 355, BStBl II 1986, 541).

  • BFH, 11.07.2007 - XI R 17/05

    Nichtbeachtung einer für das maschinelle Veranlagungsverfahren geltenden

  • FG Baden-Württemberg, 09.01.1998 - 9 K 197/97

    Voraussetzungen der ähnlichen offenbaren Unrichtigkeit eines Steuerbescheides i.

  • BFH, 25.01.1996 - III B 122/93

    Berichtigung eines finanzgerichtlichen Urteils wegen mechanischer Fehler

  • FG Nürnberg, 25.06.2013 - 1 K 1195/12

    Keine Berichtigung nach § 129 AO - Zutreffende Rechtsbehelfsbelehrung

  • BFH, 29.03.2016 - I B 99/14

    Anforderungen an die Begründung der Nichtzulassungsbeschwerde - Geltendmachung

  • FG Münster, 21.07.2016 - 9 K 2342/15

    Voraussetzungen für die Änderung einer Einkommensteuerfestsetzung

  • FG Nürnberg, 07.07.2016 - 6 K 468/16

    BFH-Urteil, Steuererklärung, Finanzamt, Sachbearbeiter, Einspruchsverfahren,

  • BFH, 23.01.1991 - I R 26/90

    Berichtigung von Schreibfehlern, Rechenfehlern und ähnlichen offenbaren

  • BFH, 26.10.2015 - X B 43/15

    Wechsel der Gewinnermittlungsart - unterbliebene Berücksichtigung eines im

  • BFH, 04.11.1992 - XI R 40/91

    Berichtigung von sachlich unrichtigen Einkommensteuerbescheiden durch das

  • FG Münster, 10.04.2013 - 7 K 3301/11

    Änderung der Steuerfestsetzung: Zurechnung groben Verschuldens des Steuerberaters

  • BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85

    - Antragserfordernis bei einheitlich und gesondert festgestellten Verlusten nach

  • FG Baden-Württemberg, 14.12.2016 - 4 K 1870/16

    Berichtigung offenbarer Unrichtigkeiten i.S. des § 129 Satz 1 AO - Eintrag von

  • BFH, 20.08.2014 - I R 60/13

    Umfang der Rechtsbehelfsbelehrung - Einfluss einer Bilanzberichtigung auf eine

  • BFH, 23.07.2002 - VIII R 6/02

    Offenbare Unrichtigkeit; Aufhebung des Vorbehalts der Nachprüfung

  • BFH, 30.10.1997 - III R 27/93

    Eingabe einer falschen Kennziffer als offenbare Unrichtigkeit

  • FG Sachsen-Anhalt, 13.05.2005 - 3 K 1804/04

    Offenbare Unrichtigkeit bei Gewährung einer Eigenheimzulage von 5 % für die

  • FG Münster, 05.09.2012 - 12 K 1948/11

    Kein rückwirkendes Ereignis bei vor Bestandskraft erteilter Zustimmung zum

  • FG Baden-Württemberg, 27.05.2004 - 8 K 282/99

    Übersehen einer Steuerbescheinigung i.S. von § 44 KStG als offenbare

  • FG München, 24.05.2000 - 4 K 2654/97

    Berichtigung nach § 129 AO bei fehlerhafter Berechnung des Kapitalwerts eines

  • BFH, 11.12.2007 - VIII B 90/07

    Darlegung von Revisionszulassungsgründen - Berichtigung wegen offenbarer

  • BFH, 31.03.1987 - VIII R 46/83

    Steuerbescheid - Berichtigung - Offenbare Unrichtigkeit - Erkennbarkeit aus

  • FG Berlin-Brandenburg, 13.09.2023 - 16 K 16015/23

    Offenbare Unrichtigkeit bei Einsatz des Risiko-Managemente-Systems durch das

  • BFH, 21.10.1987 - IX R 156/84

    Berichtigung von mechanischen Fehlern beim Erlaß eines Verwaltungsaktes

  • FG Münster, 08.03.2006 - 1 K 2104/03

    Offenbare Unrichtigkeiten

  • BFH, 28.10.1988 - III R 49/85

    Außenprüfungen bei einer Architektengemeinschaft und einer Wohnbaufirma

  • FG München, 15.03.2021 - 7 K 2114/18

    Änderung der gesonderten Feststellung der Besteuerungsgrundlagen

  • BFH, 02.09.2002 - VI B 303/00

    Offenbare Unrichtigkeit; Berichtigung einer Anrechnungsverfügung

  • BFH, 15.12.2000 - V B 119/00

    Offenbare Unrichtigkeit bei Eingabefehlern

  • FG Baden-Württemberg, 22.09.1995 - 9 K 284/91

    Voraussetzungen und wirksame Bekanntgabe eines Änderungsbescheids; Objektive

  • FG Baden-Württemberg, 26.01.2009 - 6 K 150/06

    Fehlerhafte Ermittlung des Ertragsanteils einer Leibrente als offenbare

  • BFH, 15.11.2001 - VIII B 62/01

    Offenbare Unrichtigkeit eines Urteils - Einkommensteuer - Unrichtigkeit -

  • FG Baden-Württemberg, 29.11.1995 - 13 K 2/94
  • FG Rheinland-Pfalz, 18.04.2013 - 4 K 2093/12

    Prüfung des Vorliegens einer offenbaren Unrichtigkeit i.S. des § 129 AO -

  • BFH, 06.05.2004 - XI B 61/02

    Offenbare Unrichtigkeit; grundsätzliche Bedeutung

  • FG München, 06.12.2001 - 11 K 4781/00

    Aufhebung des Vorbehalt der Nachprüfung als offenbare Unrichtigkeit; Offenbare

  • FG Baden-Württemberg, 22.02.2012 - 2 K 677/11

    Keine Änderung eines formell bestandskräftigen Einkommensteuerbescheids aufgrund

  • FG Hamburg, 05.07.2001 - III 140/01

    Offenbare Unrichtigkeit bei einem Grunderwerbsteuerbescheid / Vorliegen eines

  • FG Baden-Württemberg, 14.03.2005 - 4 K 235/03

    Versehentlich in der Einkommensteuererklärung nicht beantragte AfA-Beträge keine

  • FG Nürnberg, 26.11.1996 - II 108/94
  • FG Münster, 10.08.2005 - 1 K 5419/02

    Keine offenbare Unrichtigkeit eines Einkommensteuerbescheids ohne das Ergebnis

  • BFH, 29.06.1994 - I B 118/93

    Möglichkeit einer Berichtigung eines Steuerbescheids wegen offenbarer

  • FG Baden-Württemberg, 21.05.2013 - 8 K 1806/10

    Kürzung des Vorwegabzugs nach § 10 Abs. 3 EStG wegen der Zahlung sog.

  • FG Düsseldorf, 13.12.2005 - 17 K 1493/02

    Gewerbesteuerliche Organschaft; Vororganschaftlicher Verlust; Änderungsbefugnis;

  • FG Hamburg, 09.07.2003 - V 144/00

    Vorliegen einer offenbaren Unrichtigkeit

  • FG München, 07.07.1999 - 1 K 821/97

    Nichtberücksichtigung eines Betriebsprüfungs-Berichts bei Aufhebung des

  • FG München, 30.10.2000 - 13 K 237/98

    Rechtsirrtümliche Nichtgeltendmachung von gezahlten Vorsteuern als Werbungskosten

  • FG München, 25.07.2007 - 9 K 994/07

    Offenbare Unrichtigkeit bei Aufhebung des Vorbehalts der Nachprüfung nach Ergehen

  • FG Hamburg, 07.08.1995 - VII 14/93

    Umrechnung des Gewerbeertrags auf einen Jahresbetrag bei der Anwendung der

  • FG Baden-Württemberg, 21.09.2005 - 2 K 396/02

    Keine Änderung eines Einkommensteuerbescheides nach § 129 AO bzw. § 173 Abs. 1

  • FG Baden-Württemberg, 04.11.1998 - 2 K 112/96

    Berichtigung eines Steuerbescheides wegen offenbarer Unrichtigkeit; Fehlerhafte

  • FG Baden-Württemberg, 16.11.1995 - 6 K 35/94

    Berichtigungsmöglichkeiten in Steuerbescheiden durch das Finanzamt; Anforderungen

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