Rechtsprechung
BGH, 17.04.2007 - VI ZR 108/06 |
Volltextveröffentlichungen (12)
- lexetius.com
BGB § 823 Abs. 1
- openjur.de
- bundesgerichtshof.de
- IWW
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Aufklärungspflicht eines Arztes bei erstem Einsatz eines Medikaments; Einwilligung eines Patienten in die Erprobung eines Medikaments; Beweislast bei Einwilligung eines Patienten; Unmöglichkeit der persönlichen Anhörung eines Patienten wegen schwerer Hirnschäden durch ...
- Judicialis
- ra.de
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 823 Abs. 1
Arzthaftung: Anforderungen an die Risikoaufklärung vor dem ersten Einsatz eines nicht erprobten Medikaments - datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Arztrecht - Vollständige Aufklärung über Risiken bei neuem Medikament
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (6)
- christmann-law.de (Auszüge und Zusammenfassung)
- bld.de (Leitsatz/Kurzmitteilung)
Pflicht des Arztes zur vollständigen Aufklärung über Medikamente in der Erprobungsphase
- arzthaftung-aktuell.de (Kurzinformation)
Aufklärung bei neuem Arzneimittel
- aerzteblatt.de (Kurzinformation)
Erprobung eines Medikaments: umfangreiche ärztliche Aufklärung
- anwalt.de (Kurzinformation)
Zur Risikoaufklärung bei Einsatz neuer Medikamente
- 123recht.net (Kurzinformation, 22.9.2008)
Arzthaftungsrecht Rechtsprechung des BGH zur Aufklärung des Patienten
Besprechungen u.ä. (4)
- christmann-law.de (Entscheidungsbesprechung)
- vertragsarztrecht.net (Entscheidungsbesprechung)
Arzt muss über Nebenwirkungen eines neu eingesetzten Medikaments aufklären
- vertragsarztrecht.net (Entscheidungsbesprechung)
Haftungsrisiken bei Aut Idem-Substitution
- gesr.de
(Aufsatz mit Bezug zur Entscheidung)
Arzthaftungsrechtliche Probleme im Arzneimittelrecht (RI Karlheinz Stöhr; GesR 2011, 193)
Verfahrensgang
- LG Göttingen, 02.12.2004 - 2 O 612/03
- OLG Braunschweig, 04.05.2006 - 1 U 102/04
- BGH, 17.04.2007 - VI ZR 108/06
Papierfundstellen
- NJW 2007, 2771
- MDR 2007, 1017
- FamRZ 2007, 1166 (Ls.)
- VersR 2007, 999
Wird zitiert von ... (50)
- BGH, 29.01.2019 - VI ZR 495/16
Haftung nach unzureichender Aufklärung von Organspendern vor einer Lebendspende
Da der Gesetzgeber gerade auf die Notwendigkeit einer detaillierten gesetzlichen Regelung der Lebendorganspende und den insoweit bestehenden Unterschied zu den für die Zulässigkeit des ärztlichen Heileingriffs geltenden allgemeinen Regeln und Rechtsgrundsätzen abgestellt hat (vgl. BT-Drs. 13/4355 S. 20), lassen sich die in der Rechtsprechung des Senats (vgl. Senatsurteile vom 17. April 2007 - VI ZR 108/06, VersR 2007, 999 Rn. 17;… vom 27. März 2007 - VI ZR 55/05, BGHZ 172, 1 Rn. 34; vom 15. März 2005 - VI ZR 289/03, NJW 2005, 1716 f.; insoweit nicht abgedruckt in: BGHZ 162, 320 ff.; vom 17. März 1998 - VI ZR 74/97, VersR 1998, 766 f.; vom 7. Februar 1984 - VI ZR 174/82, BGHZ 90, 103, 111) zum ärztlichen Heileingriff entwickelten und vom Gesetzgeber in § 630h Abs. 2 Satz 2 BGB für den Behandlungsvertrag übernommenen Grundsätze der hypothetischen Einwilligung nicht auf die Situation der Lebendorganspende übertragen. - BGH, 27.05.2008 - VI ZR 69/07
Internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte für Arzthaftungsansprüche aus …
Dabei moniert er eine unzureichende ärztliche Aufklärung, also den Verstoß gegen eine Pflicht, die eine ärztliche Berufspflicht darstellt und entgegen der Auffassung der Revision nicht "immer auf vertraglicher Grundlage" besteht (vgl. Senatsurteile BGHZ 162, 320, 323 f.; 172, 1 ff. = VersR 2007, 995, 998; vom 10. Juli 1954 - VI ZR 45/54 - NJW 1956, 1106, 1107 und vom 17. April 2007 - VI ZR 108/06 - VersR 2007, 999 f.).Diese Betrachtungsweise entspricht sowohl Wortlaut und Sinn des Art. 5 Nr. 3 LugÜ als auch der ständigen Rechtsprechung des erkennenden Senats (vgl. nur die Senatsurteile BGHZ 162, 320, 323 f.;… 172, 1 ff., aaO; vom 17. April 2007 - VI ZR 108/06 - aaO, jeweils m.w.N.).
Vielmehr ist eine ärztliche Heilbehandlung ohne wirksame Einwilligung des Patienten - die eine ausreichende Aufklärung voraussetzt - zwar rechtswidrig (vgl. Senatsurteil vom 17. April 2007 - VI ZR 108/06 - aaO, m.w.N.), doch führt sie zur Haftung des Arztes nur, wenn sie einen Gesundheitsschaden des Patienten zur Folge hat.
- BGH, 30.09.2014 - VI ZR 443/13
Arzthaftungsprozess: Erneute persönliche Anhörung des Patienten zur Frage des …
Die persönliche Anhörung soll es dem Gericht ermöglichen, den anwaltlich vorgetragenen Gründen für und gegen einen Entscheidungskonflikt durch konkrete Nachfragen nachzugehen und sie auch aufgrund des persönlichen Eindrucks vom Patienten sachgerecht beurteilen zu können (Senatsurteil vom 17. April 2007 - VI ZR 108/06, VersR 2007, 999, Rn. 18;… vgl. auch Senatsurteile vom 26. Juni 1990 - VI ZR 289/89, aaO; vom 11. Dezember 1990 - VI ZR 151/90, VersR 1991, 315, 316; vom 2. März 1993 - VI ZR 104/92, VersR 1993, 749, 750 f.; vom 4. April 1995 - VI ZR 95/94, VersR 1995, 1055, 1057;… vom 1. Februar 2005 - VI ZR 174/03, aaO; vom 15. März 2005 - VI ZR 313/03, VersR 2005, 836, 837;… vom 10. Oktober 2006 - VI ZR 74/05, VersR 2007, 66 Rn. 17 f. …und vom 6. Juli 2010 - VI ZR 198/09, VersR 2010, 1220 Rn. 17;… NK-MedR/Glanzmann, 2. Aufl., § 630h BGB Rn. 92 f.;… Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 7. Aufl., Rn. C 142).
- BGH, 18.11.2008 - VI ZR 198/07
Umfang der Aufklärungspflicht über das Schlaganfallrisiko einer ärztlichen …
a) Zu Recht geht das Berufungsgericht davon aus, dass der Einwand der Behandlungsseite, die Patientin hätte sich dem Eingriff auch bei zutreffender Aufklärung über dessen Risiken unterzogen, grundsätzlich beachtlich ist (st. Rspr.; vgl. Senatsurteile BGHZ 90, 103, 111; vom 17. April 2007 - VI ZR 108/06 - VersR 2007, 999, 1000).Unter diesen Umständen kommt es aus Rechtsgründen nicht darauf an, ob der Vortrag der Klägerin zur Darlegung eines Entscheidungskonflikts ausgereicht hätte, zumal dies grundsätzlich erst nach einer Anhörung der Klägerin beurteilt werden konnte (vgl. Senatsurteil vom 17. April 2007 - VI ZR 108/06 - aaO).
- BGH, 06.07.2010 - VI ZR 198/09
Arzthaftung: Aufklärungspflicht über das Risiko einer Querschnittslähmung bei …
Sollte das Berufungsgericht mit seinen Ausführungen das Vorliegen einer hypothetischen Einwilligung andeuten wollen, könnte eine hypothetische Einwilligung nicht auf die erstinstanzliche Anhörung des Klägers gestützt werden, weil der Tatrichter Feststellungen darüber, wie sich ein Patient bei ausreichender Aufklärung entschieden hätte, und ob er in einen Entscheidungskonflikt geraten wäre, grundsätzlich nicht ohne persönliche Anhörung des Patienten treffen darf (vgl. Senatsurteile vom 26. Juni 1990 - VI ZR 289/89 - VersR 1990, 1238, 1239 f.; vom 1. Februar 2005 - VI ZR 174/03 - VersR 2005, 694; vom 17. April 2007 - VI ZR 108/06 - VersR 2007, 999, 1000). - BGH, 18.05.2021 - VI ZR 401/19
Die hypothetische Einwilligung in die Heilbehandlung
Diese Hypothese ist auch der Beurteilung der Frage zugrunde zu legen, ob der Patient einen Entscheidungskonflikt plausibel gemacht hat (…vgl. Senatsurteile vom 21. Mai 2019 - VI ZR 119/18, VersR 2019, 1369, Rn. 18, 22; vom 17. April 2007 - VI ZR 108/06, VersR 2007, 999, juris Rn. 24).Denn Ausgangspunkt der Plausibilitätsprüfung ist die hypothetische Entscheidungssituation des Patienten bei ordnungsgemäßer und vollständiger Aufklärung (vgl. Senatsurteil vom 17. April 2007 - VI ZR 108/06, VersR 2007, 999, juris Rn. 24).
- OLG Nürnberg, 30.04.2015 - 5 U 2282/13
Arzt- und Krankenhaushaftung: Notwendige Risikoaufklärung über mögliche …
Der von den Beklagten hilfsweise bereits erstinstanzlich erhobene Einwand, die Klägerin hätte sich dem Eingriff vom 11.04.2011 auch bei zutreffender Aufklärung über dessen Risiken (das Fehlen einer solchen Aufklärung unterstellt) unterzogen, ist nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs grundsätzlich beachtlich (BGHZ 90, 103; BGH NJW 2007, 2771). - OLG Brandenburg, 08.12.2022 - 12 U 21/21 Beruft sich der Arzt auf den Einwand der hypothetischen Einwilligung, hat der Patient glaubhaft zu machen, dass er sich bei ordnungsgemäßer Aufklärung in einem echten Entscheidungskonflikt befunden hätte, wobei die Darlegung des Konfliktes plausibel, also nachvollziehbar sein muss, es hingegen nicht darauf ankommt, wie sich der Patient entschieden hätte (vgl. BGH VersR 2007, 999; BGH VersR 2005, 836; Brandenburgisches OLG - 1. Zivilsenat - VersR 2000, 1283;… Geiß/Greiner a.a.O. Rn. C 138 ff.).
- LG Freiburg, 23.02.2018 - 1 O 297/15
Zur ärztlichen Aufklärungspflicht bei Verabreichung von Medikamenten
Auch bei einer Medikamentenumstellung mit dem Risiko erheblicher Nebenwirkungen wie einer 35%igen Wahrscheinlichkeit von Nachteilen im Bereich von Lunge, Schilddrüse, Haut und Augen bei einem Reservemedikament ist eine Aufklärungspflicht anerkannt worden (BGH Urteil vom 17.04.2007, Az. VI ZR 108/06 - zitiert nach juris). - BGH, 08.03.2016 - VI ZR 243/14
Nichtzulassungsbeschwerde in einer Arzthaftungssache: Nichtberücksichtigung eines …
Den Arzt trifft insoweit die Behauptungs- und Beweislast, wenn der Patient zur Überzeugung des Tatrichters plausibel macht, dass er, wären ihm rechtzeitig die Risiken der Behandlung verdeutlicht worden, vor einem echten Entscheidungskonflikt gestanden hätte, wobei an die Substantiierungspflicht zur Darlegung eines solchen Konflikts keine zu hohen Anforderungen gestellt werden dürfen (vgl. nur Senatsurteil vom 17. April 2007 - VI ZR 108/06, VersR 2007, 999 Rn. 17 mwN). - OLG Hamm, 05.07.2017 - 3 U 172/16
Nierenlebendspende; Organspende; Aufklärung; hypothetische Einwilligung
- OLG Oldenburg, 27.05.2009 - 5 U 43/08
Arzthaftung: Ersatz des Aufklärungsgesprächs durch Aushändigung eines …
- OLG Brandenburg, 24.03.2011 - 12 U 75/08
Behandlungsvertrag: Aufklärungspflicht bei einer Spinalanästhesie
- OLG Karlsruhe, 12.12.2012 - 7 U 176/11
Arzthaftung: Aufklärungspflicht vor einer Angiographie und Nachweis …
- OLG Köln, 15.10.2018 - 5 U 76/16
Verschluss einer Trokaröffnung; Entscheidungskonflikt bei verstorbenem Patienten
- OLG Dresden, 28.03.2018 - 4 U 23/18
Anforderungen an die ärztliche Aufklärung über Behandlungsalternativen
- LG Duisburg, 06.09.2013 - 10 O 506/09
Schadensersatz- und Schmerzensgeldbegehren eines Patienten gegenüber einem …
- BGH, 21.06.2022 - VI ZR 310/21
Arzthaftungsprozess: Erforderlichkeit einer persönlichen Anhörung des Patienten …
- OLG Brandenburg, 18.08.2016 - 12 U 176/14
Arzthaftung: Pflicht zur Aufklärung über verschiedene Operationsmethoden vor …
- OLG Hamm, 15.01.2020 - 3 U 40/18
Abweisung der Arzthaftungsklage mangels des Nachweises von Aufklärungs- und …
- BGH, 29.09.2015 - VI ZR 418/14
Schadensersatzanspruch aufgrund eines Behandlungsfehlers wegen Verletzung der …
- OLG Köln, 12.01.2011 - 5 U 37/10
Anforderungen an die Risikoaufklärung bei CT-gesteuerter periadikulärer …
- OLG Koblenz, 30.07.2013 - 5 U 641/13
Anforderungen an die ärztliche Aufklärung über konservative …
- OLG Düsseldorf, 15.01.2009 - 8 U 66/07
Abweisung einer Arzthaftungsklage wegen Nichtnachweisbarkeit eines …
- OLG Koblenz, 17.03.2021 - 5 U 1651/19
Arzthaftung: Anforderungen an die ordnungsgemäße Aufklärung über einen …
- OLG Dresden, 02.10.2019 - 4 U 1141/19
Ärztliche Fehlbehandlung und unzureichende Aufklärung
- KG, 04.12.2014 - 20 U 246/13
Arzthaftungsverfahren: Erfordernis der Feststellung einer unzureichenden …
- OLG Frankfurt, 12.03.2009 - 15 U 18/08
Haftungslage bei "gespaltenem Krankenhausaufnahmevertrag"; Aufklärungspflicht …
- OLG Oldenburg, 19.03.2014 - 5 U 1/12
Arzt- und Krankenhaushaftung: Erfordernis des ausdrücklichen Parteivortrags zur …
- OLG Brandenburg, 31.01.2019 - 12 U 171/18
Arzt- und Krankenhaushaftung: Einwand der hypothetischen Einwilligung in die …
- OLG Karlsruhe, 03.07.2013 - 7 U 143/12
Zahnarzthaftung: Aufklärungspflicht über dauerhaften Ausfall der …
- OLG Naumburg, 17.02.2011 - 1 U 89/10
Glaskörperentfernung - Arzthaftungsprozess: Beweislast für eine hypothetische …
- OLG Köln, 11.07.2011 - 5 U 184/10
Rechtzeitigkeit der Risikoaufklärung bei einer Herzoperation
- OLG Schleswig, 18.10.2018 - 4 U 55/18
Hypothetische Einwilligung des Patienten bei einem möglichen Aufklärungsfehler …
- OLG Köln, 04.02.2015 - 5 U 88/14
Abweisung der Arzthaftungsklage, da das Nichterkennen einer Broncho-Pneumonie …
- OLG Köln, 30.05.2012 - 5 U 44/06
Anforderungen an die ärztliche Aufklärung bei Anwendung sog. Außenseitermethoden
- OLG Brandenburg, 17.06.2010 - 12 U 202/09
Arzthaftung: (Un-)Wirksamkeit der Einwilligung in eine Operation
- OLG Frankfurt, 16.03.2010 - 8 U 58/09
Arzthaftung: Pflicht zur Aufklärung über alternative Behandlungsmethoden und …
- OLG Brandenburg, 20.07.2021 - 12 U 21/21
- LG Wuppertal, 30.08.2016 - 5 O 124/14
Zahlung von Schadensersatz und Schmerzensgeld wegen fehlerhafter ärztlicher …
- OLG München, 06.08.2010 - 1 U 2464/10
Arzthaftungsprozess wegen Milzruptur bei einer Wirbelsäulenoperation: …
- OLG Hamm, 19.12.2016 - 3 U 141/15
Anforderungen an die ärztliche Risikoaufklärung bei einer Hüftoperation
- OLG Koblenz, 04.07.2014 - 5 U 89/14
Anforderungen an die ärztliche Aufklärung bei Legen eines zentralen …
- LG Bonn, 20.01.2011 - 9 O 161/09
Anspruch auf Zahlung von Schadensersatz und Schmerzensgeld wegen ärztlicher …
- OLG Zweibrücken, 10.11.2009 - 5 U 27/08
Haftung eines Hals-Nasen-Ohrenarztes: Grober Behandlungsfehler bei einer …
- OLG München, 24.07.2008 - 1 U 5073/07
Arzthaftung bei erfolgloser Sterilisation: Unterlassene Aufklärung über eine …
- OLG Düsseldorf, 14.01.2010 - 8 U 176/08
Prüfung des Vorliegens eines ärztlichen Behandlungsfehler im Rahmen eines …
- LG Aachen, 30.01.2019 - 11 O 164/17
- OLG Nürnberg, 07.10.2011 - 5 U 410/11
Aufklärungspflicht vor Implantation einer Hüfttotalendoprothese
- LG Amberg, 20.11.2019 - 22 O 187/17
Behandlungsfehler, Schmerzensgeld, Schadensersatz, Fehlbehandlung, Schmerzen, …