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   BGH, 14.03.1961 - VI ZR 146/60   

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BGH, 14.03.1961 - VI ZR 146/60 (https://dejure.org/1961,602)
BGH, Entscheidung vom 14.03.1961 - VI ZR 146/60 (https://dejure.org/1961,602)
BGH, Entscheidung vom 14. März 1961 - VI ZR 146/60 (https://dejure.org/1961,602)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    BGB § 847; ZPO §§ 263, 267
    Vererblichkeit des Schmerzensgeldanspruchs

Papierfundstellen

  • NJW 1961, 1575
  • MDR 1961, 588
  • VersR 1961, 661
  • DB 1961, 570
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (1)

  • BGH, 06.07.1955 - GSZ 1/55

    Bemessung des Schmerzensgeldanspruches

    Auszug aus BGH, 14.03.1961 - VI ZR 146/60
    Soweit der Schmerzensgeldanspruch einen Ausgleich bezweckt, erstreckt sich der Ausgleich auf in Geld nicht meßbare persönliche Güter, soweit mit dem Anspruch eine gewisse Genugtuung erreicht werden soll, wird an die durch den Schadensfall hervorgerufenen persönlichen Beziehungen zwischen Schädiger und Geschädigtem angeknüpft (GSZ in BGHZ 18, 149)" Beide Punktionen erfordern es nach dem Standpunkt des Gesetzgebers, daß der Anspruch grundsätzlich in der Hand des Betroffenen verbleibt" Nur wenn der Anspruch vertraglich anerkannt oder rechtshängig geworden ist, soll er wie eine andere Geldforderung als Aktivposten dem Vermögen des Betroffenen als übertragbarer und vererblicher Vermögensbestand teil zugerechnet werden, dann aber auch dem Zugriff der Zwangs- Vollstreckung unterliegen (§ 851 ZPO, § 1 K0)o Gemäß § 263 Abs" 1 ZPO in Verbindung mit § 253 Abs" 1 ZPO wird die Rechtshängigkeit einer Streitsache durch Zustellung der Klageschrift begi'ündet" Auch § 267 ZPO weist darauf hin, daß dieser Zeitpunkt im allgemeinen für die sachlich-rechtliche Wirkung der Klageerhebung entscheidend ist" Nach dem Wortlaut des § 847 Abs. 1 Satz 2 BGB sollte ein Zweifel nicht möglich sein, daß die Rechtshängigkeit im Sinne des feststehenden verfahrensrechtlichen Begriffs zu verstehen ist, so daß der Anspruch erst mit der Zustellung der Klageschrift an den Beklagten übertragbar und vererblich wird" Wenn die Zivilprozeßordnung ausnahmsweise sachlich-rechtliche Wirkungen der Klageerhebung auf den Zeitpunkt der Einreichung der Klageschrift beim Gericht zurückj - 4.
  • BGH, 29.04.2014 - VI ZR 246/12

    Vererblichkeit des Anspruchs auf Geldentschädigung wegen Verletzung des

    Grund für den Ausschluss von Abtretbarkeit und Vererblichkeit dieser Ansprüche war, dass sie der Gesetzgeber aufgrund ihres an die Person des Berechtigten gebundenen Charakters für höchstpersönlich erachtete (vgl. für § 847 Abs. 1 Satz 1 BGB aF: Senatsurteile vom 22. Juni 1976 - VI ZR 167/75, NJW 1976, 1890; vom 14. März 1961 - VI ZR 146/60, NJW 1961, 1575; für § 1300 Abs. 2 BGB aF: Palandt/Lauterbach, BGB, 28. Aufl. 1969, § 1300 unter 1).

    Für § 847 Abs. 1 Satz 2 Halbs. 2 BGB aF hat auch der erkennende Senat eine Anwendung solcher Vorschriften wiederholt abgelehnt, die zur Fristwahrung die Wirkung der Zustellung auf den Zeitpunkt der Einreichung zurückbeziehen (vgl. Senatsurteile vom 22. Juni 1976 - VI ZR 167/75, NJW 1976, 1890 f.; vom 10. Oktober 1961 - VI ZR 40/61, NJW 1961, 2347; vom 14. März 1961 - VI ZR 146/60, NJW 1961, 1575 f.; Palandt/Thomas, BGB, 49. Aufl. 1990, § 847 unter 5 c).

  • BGH, 10.10.1989 - VI ZR 78/89

    Vereinbarung über Rechtshängigkeit i.S. von § 847 Abs. 1 Satz 2 BGB

    Der Senat hat aus diesem Grunde im Rahmen des § 847 BGB eine entsprechende Anwendung des § 270 Abs. 3 ZPO (= § 261 b Abs. 3 ZPO a. F.) abgelehnt und so nicht schon die Einreichung einer Klageschrift bei Gericht für die Vererblichkeit des Schmerzensgeldanspruchs ausreichen lassen (Senatsurteile vom 14. März 1961 - VI ZR 146/60 - VersR 1961, 661 und vom 22. Juni 1976 - VI ZR 167/75 - VersR 1976, 1045 ff.).
  • BGH, 19.09.1967 - VI ZR 82/66

    Vererblichkeit eines Schmerzensgeldanspruchs

    Der erkennende Senat hat die Rechtshängigkeit als Voraussetzung der Übertragbarkeit des Schmerzensgeldanspruchs (§ 847 Abs. 1 Satz 2 BGB) in einem streng verfahrensrechtlichen Sinne verstanden und eine erweiternde Auslegung abgelehnt (Urteil vom 14. März 1961 - VI ZR 146/60 = LM § 847 BGB Nr. 17 = VersR 1961, 661; vgl. auch Urteil vom 10. Oktober 1961 - VI ZR 40/61 = LM § 847 BGB Nr. 19).

    Mangels besonderer entgegenstehender Anhaltspunkte ist anzunehmen, daß der Verletzte einen ihm zustehenden Schmerzensgeldanspruch gegen Fremde in der Regel geltend machen will, auch sofern er nicht ihm persönlich, sondern seinen Erben und damit meist seinen Angehörigen zugute kommt (so auch: Münzel NJW 1961, 1558; Behr NJW 1961, 2242 [BGH 14.03.1961 - VI ZR 146/60]; Lieberwirth, Das Schmerzensgeld 3. Aufl. S 102).

    Der erkennende Senat schließt sich daher der Auffassung an, daß der Schmerzensgeldanspruch auch dann vererblich ist, wenn er während der bis zum Ableben andauernden Bewußtlosigkeit des Verletzten rechtshängig geworden und die Prozeßführung von den Erben genehmigt worden ist (RG DR 1940, 1634; OLG Karlsruhe 1961, 287; Esser, Schuldrecht 2. Aufl. § 210, 1 c; RGRK BGB 11. Aufl. § 847, 11; Soergel-Siebert-Schräder 9. Aufl. § 847, 20; Palandt-Gramm 25. Aufl. § 847, 5 b; Lieberwirth a.a.O. S. 103; Geigel, Der Haftpflichtprozeß 12. Aufl. 6, 16; Meyer, VersR 1956, 265; Münzel HJW 1961, 1548; Behr NJW 1961, 2242 [BGH 14.03.1961 - VI ZR 146/60]; a. A.: Hofmann VersR 1958, 434; Kallfelz VersR 1962, 393; Wussow a.a.O. TZ 1516; OLG München VersR 1559, 19).

  • OLG Stuttgart, 24.02.1975 - 2 U 110/74

    Anspruch auf Schmerzensgeld aus übergegangenem Recht ; Rechtshängigkeit eines

    Aus der Rechtsprechung des BGH, der den Begriff der Rechtshändigkeit in § 847 BGB verfahrensrechtlich versteht (NJW 61, 1575 und 2347; NJW 67, 2304; NJW 71, 461; NJW 73, 620; NJW 74, 493 und 1326), folgt nicht, daß bei einem durch Zustellung eines Zahlungsbefehls anhängig gemachten Schmerzensgeldanspruch die Vererblichkeit erst eintritt, wenn nach Erhebung des Widerspruchs alsbald Termin anberaumt wird und die Streitsache dann gemäß § 696 Abs. 2 ZPO als mit Zustellung des Zahlungsbefehls rechtshängig geworden gilt.

    Eine Vorverlegung auf den Zeitpunkt der Klageinreichung könne nicht aus Billigkeit erfolgen, da es zwangsläufig zu Rechtsunsicherheit führe, wenn die gesetzliche Grenze aus Billigkeitserwägungen beseite geschoben werde (BGH NJW 61, 1575).

    Als Sinn des § 847 Abs. 1 S. 2 BGB ist mit dem BGH anzusehen, daß es das Gesetz dem Erben verwehren will, ein Schmerzensgeld zu fordern, dessen Geltendmachung vielleicht gar nicht in der Absicht des Erblassers lag, und daß es dies mit Rücksicht auf die Rechtssicherheit und eine erleichterte Rechtsanwendung dadurch erreicht, daß für die Übertragung und Vererblichkeit des Anspruchs verlangt wird, daß der Erblasser den Willen der Geltendmachung und Durchsetzung des Anspruchs in klarer Weise kundgetan hatte und daß er entweder die vertragliche Anerkennung des Anspruchs durch den Ersatzpflichtigen oder die Rechtshängigkeit im Sinn der Begründung des Prozeßrechtsverhältnisses mit dem Beklagten erreicht hat (vgl. BGH NJW 61, 1575).

  • OLG Saarbrücken, 08.03.1974 - 3 U 23/73

    Rechtmäßigkeit der Zuerkennung eines Schmerzensgeldbetrages bei Versterben des

    Zwar hat es in der Vergangenheit nicht an Versuchen gefehlt, den maßgeblichen Zeitpunkt vorzuverlegen und schon die Einreichung der Klage, des Zahlungsbefehls oder gar des Armenrechtsgesuchs bei Gericht für die Übertragbarkeit und Vererblichkeit des Anspruchs genügen zu lassen (so OLG Karlsruhe NJW 1959, 1372; OLG Frankfurt NDR 1960, 841; OLG Nürnberg NJW 1968, 1430 [OLG Nürnberg 11.03.1968 - 1 W 79/67] ; OLG Schleswig SchlHA 1973, 153; LG Limburg NJW 1972, 1139 [LG Limburg 06.10.1971 - 3 S 97/71] ; Behr NJW 1961, 2242 [BGH 14.03.1961 - VI ZR 146/60] ; Weyer VersR 1971, 993).

    Demgegenüber hat der Bundesgerichtshof eine streng verfahrensrechtliche Auffassung vertreten, welche die Zustellung der Klage zur Voraussetzung für die Vererblichkeit des Anspruchs macht, und eine erweiternde Auslegung abgelehnt (BGH NJW 1961, 1575; 1961, 2347 [BGH 10.10.1961 - VI ZR 40/61] ; 1967, 2304 [BGH 13.07.1967 - II ZR 215/65] ; LM Nr. 45 zu § 847 BGB; ebenso OLG Köln JMBl NRW 1970, 133; vgl. auch OLG Stuttgart NJW 1972, 1900 [OLG Stuttgart 17.05.1972 - 13 U 28/72] ; LG Hamburg DAR 1967, 275; Münzel NJW 1961, 1558).

    Der Bundesgerichts hof hat in seiner Entscheidung vom 14. März 1961 (NJW 1961, 1575) dargelegt, daß weder der Wortlaut noch der Sinn des § 847 I 2 BGB eine Auslegung fordern, die den Zeitpunkt der Einreichung der Klage maßgebend sein läßt.

  • BGH, 11.12.1973 - VI ZR 189/72

    Durchsetzung eines Schmerzensgeldanspruchs durch die Erben des Verletzten -

    An diesem vom Senat schon in seinem Urteil vom 14. März 1961 (VI ZR 146/60 = VersR 1961, 661 unter Aufhebung von OLG Frankfurt MDR 1960, 841) eingenommenen Standpunkt ist festzuhalten.

    Auch findet sich die Wendung, Rechtshängigkeit i.S. des § 847 BGB sei im "streng" verfahrensrechtlichen Sinne aufzufassen, wohl im Urteil vom 10. Oktober 1961 (VI ZR 40/61 - VersR 1961, 1117, 1118), nicht jedoch in dem bereits erwähnten "Leiturteil" vom 14. März 1961 (VersR 1961, 661).

  • BVerwG, 03.08.1962 - VII C 133.61

    Ablehnung eines Antrages auf Anerkennung eines Kriegsdienstverweigerer -

    Auch im Schrifttum ist die Frage verschieden beurteilt worden (Kreutzer in NJW 1961, 1197 [BGH 21.12.1960 - VIII ZR 214/59], Schäfer in NJW 1961, 2243 [BGH 14.03.1961 - VI ZR 146/60], Zwingenberger in NZ für Wehrrecht 1962, 112).
  • BGH, 10.10.1961 - VI ZR 40/61

    Umfang der Rechtshängigkeit eines beziffert geltend gemachten

    Nach Sinn und Zweck des § 847 BGB ist der Begriff der Rechtshängigkeit streng nach den Vorschriften der Zivilprozeßordnung auszulegen (vgl. die Entscheidung des erkennenden Senats vom 14. März 1961 - VI ZR 146/60 - VersR 1961, 661; Wussow, Haftpflichtrecht 6. Aufl., TZ 923, S. 487).
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