Rechtsprechung
BGH, 12.03.1968 - VI ZR 178/66 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Eingriff in eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb - Schutzgesetzeigenschaft des § 13 Abs. 2 Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen vom 25. Juni 1962 (BauO NW)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1968, 1279
- MDR 1968, 572
- VersR 1968, 593
Wird zitiert von ... (16) Neu Zitiert selbst (14)
- BGH, 04.02.1964 - VI ZR 25/63
Haftung wegen Eingriffs in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb bei …
Auszug aus BGH, 12.03.1968 - VI ZR 178/66
Der Bundesgerichtshof hat zwar in seinem Urteil BGHZ 41, 123 in einem Falle, in dem eine Leitung des Elektrizitätswerks fahrlässig durchtrennt worden war, entschieden, der Schädiger hafte einem angeschlossenen Stromabnehmer nach § 823 Abs. 1 BGB für den Schaden, den der Abnehmer dadurch erleidet, daß Sachen verderben, die auf eine ununterbrochene Stromzufuhr angewiesen sind (Eier in einem elektrischen Brutapparat).Insoweit ist die Ansicht des Berufungsgerichts zu billigen, daß die Durchtrennung des dem Elektrizitätswerk gehörenden Stromkabels kein unmittelbarer d.h. betriebsbezogener Eingriff in das Unternehmen der Klägerin war (BGHZ 29, 65 und 41, 123).
Damit stellt sich die in BGHZ 41, 123 offengebliebene Frage, ob die Klägerin aus einer Verletzung der landesrechtlichen Bauordnung in Verbindung mit § 823 Abs. 2 BGB Schadensersätzansprüche gegen die Beklagten herleiten kann.
Der Senat hat schon in seinem Urteil BGHZ 41, 123 dargelegt, daß das Verbot, Versorgungsleitungen zu beschädigen, nicht nur den Sinn hat, dem Eigentümer der Leitungen den Aufwand der Wiederherstellung zu ersparen.
- BGH, 21.12.1955 - VI ZR 280/54
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 12.03.1968 - VI ZR 178/66
Demgemäß sind als Schutzgesetze auch solche Bestimmungen angesehen worden, die die Allgemeinheit und damit unmittelbar auch jeden einzelnen schützen (Urteil des BGH vom 21. Dezember 1955 - VI ZR 280/54 - VersR 1956, 190).Er muß daher Umstände dartun, die geeignet sind, die Annahme eines Verschuldens zu beseitigen (Urteile des BGH vom 21. Dezember 1955 - VI ZR 280/54 - VersR 1956, 190 und vom 3. Januar 1961 - VI ZR 67/60 - VersR 1961, 231).
- BGH, 03.01.1961 - VI ZR 67/60
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 12.03.1968 - VI ZR 178/66
Er muß daher Umstände dartun, die geeignet sind, die Annahme eines Verschuldens zu beseitigen (Urteile des BGH vom 21. Dezember 1955 - VI ZR 280/54 - VersR 1956, 190 und vom 3. Januar 1961 - VI ZR 67/60 - VersR 1961, 231).
- BGH, 13.07.1956 - VI ZR 88/55
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 12.03.1968 - VI ZR 178/66
Es kommt daher nur darauf an, ob der Täter schuldhaft gegen das Schutzgesetz vorstoßen hat (Urteil des BGH vom 22. Juni 1955 - VI ZR 88/55 - VersR 1955 S. 504 = VRS 9 S. 99). - BGH, 22.04.1958 - VI ZR 65/57
Anklage nach Unfall - § 823 BGB, Schutzzweck, keine Haftung des Schädigers für …
Auszug aus BGH, 12.03.1968 - VI ZR 178/66
Ferner ist Voraussetzung, daß der geltend gemachte Schaden im Rahmen der durch das Schutzgesetz geschützten Interessen liegt, m.a.W. daß das Gesetz den Schutz gewähren will, den die Klägerin hier für sich in Anspruch nimmt (u.a. BGHZ 12, 146, 148 [BGH 27.01.1954 - VI ZR 309/52]; 19, 114, 126 [BGH 23.11.1955 - VI ZR 193/54]; 27, 137 [BGH 18.04.1958 - VIII ZB 5/58]; 28, 359 [BGH 20.11.1958 - II ZR 17/57]und 29, 100). - BGH, 20.11.1958 - II ZR 17/57
Regreß gegen ausgeschiedenen Geschäftsführer
Auszug aus BGH, 12.03.1968 - VI ZR 178/66
Ferner ist Voraussetzung, daß der geltend gemachte Schaden im Rahmen der durch das Schutzgesetz geschützten Interessen liegt, m.a.W. daß das Gesetz den Schutz gewähren will, den die Klägerin hier für sich in Anspruch nimmt (u.a. BGHZ 12, 146, 148 [BGH 27.01.1954 - VI ZR 309/52]; 19, 114, 126 [BGH 23.11.1955 - VI ZR 193/54]; 27, 137 [BGH 18.04.1958 - VIII ZB 5/58]; 28, 359 [BGH 20.11.1958 - II ZR 17/57]und 29, 100). - BGH, 20.11.1958 - VII ZR 47/58
Geschäftsführung ohne Auftrag (Versorgungsrente)
Auszug aus BGH, 12.03.1968 - VI ZR 178/66
Ferner ist Voraussetzung, daß der geltend gemachte Schaden im Rahmen der durch das Schutzgesetz geschützten Interessen liegt, m.a.W. daß das Gesetz den Schutz gewähren will, den die Klägerin hier für sich in Anspruch nimmt (u.a. BGHZ 12, 146, 148 [BGH 27.01.1954 - VI ZR 309/52]; 19, 114, 126 [BGH 23.11.1955 - VI ZR 193/54]; 27, 137 [BGH 18.04.1958 - VIII ZB 5/58]; 28, 359 [BGH 20.11.1958 - II ZR 17/57]und 29, 100). - BGH, 18.04.1958 - VIII ZB 5/58
Unvollständiges Armenrechtsgesuch. Wiedereinsetzung
Auszug aus BGH, 12.03.1968 - VI ZR 178/66
Ferner ist Voraussetzung, daß der geltend gemachte Schaden im Rahmen der durch das Schutzgesetz geschützten Interessen liegt, m.a.W. daß das Gesetz den Schutz gewähren will, den die Klägerin hier für sich in Anspruch nimmt (u.a. BGHZ 12, 146, 148 [BGH 27.01.1954 - VI ZR 309/52]; 19, 114, 126 [BGH 23.11.1955 - VI ZR 193/54]; 27, 137 [BGH 18.04.1958 - VIII ZB 5/58]; 28, 359 [BGH 20.11.1958 - II ZR 17/57]und 29, 100). - BGH, 27.01.1954 - VI ZR 309/52
Preisstopverordnung. Schutzgesetz?
Auszug aus BGH, 12.03.1968 - VI ZR 178/66
Ferner ist Voraussetzung, daß der geltend gemachte Schaden im Rahmen der durch das Schutzgesetz geschützten Interessen liegt, m.a.W. daß das Gesetz den Schutz gewähren will, den die Klägerin hier für sich in Anspruch nimmt (u.a. BGHZ 12, 146, 148 [BGH 27.01.1954 - VI ZR 309/52]; 19, 114, 126 [BGH 23.11.1955 - VI ZR 193/54]; 27, 137 [BGH 18.04.1958 - VIII ZB 5/58]; 28, 359 [BGH 20.11.1958 - II ZR 17/57]und 29, 100). - BGH, 22.06.1955 - VI ZR 88/54
Auszug aus BGH, 12.03.1968 - VI ZR 178/66
Es kommt daher nur darauf an, ob der Täter schuldhaft gegen das Schutzgesetz vorstoßen hat (Urteil des BGH vom 22. Juni 1955 - VI ZR 88/55 - VersR 1955 S. 504 = VRS 9 S. 99). - BGH, 03.12.1964 - VII ZR 61/63
Hinweispflicht des Auftragnehmers auf Mängel der Planung
- BGH, 09.12.1958 - VI ZR 199/57
Eingriff in einen eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb durch …
- BGH, 16.12.1958 - VI ZR 245/57
§ 64 Abs. 1 GmbHG als Schutzgesetz
- BGH, 23.11.1955 - VI ZR 193/54
Betriebsaufseher
- AG Brandenburg, 26.05.2016 - 34 C 40/15
Strafanzeige, falsche Verdächtigung, Erstattung Verteidigerkosten, Schmerzensgeld
Darauf, ob er den konkreten Schaden, welcher die Folge der von ihm begangenen Verletzung der Schutzgesetze war, voraussehen konnten, kommt es zudem nicht an ( BGH , NJW 1972, Seiten 40 ff.; BGH , NJW 1968, Seite 1279; Reichsgericht , RGZ Band 69, Seiten 340 ff.; OLG Köln , NJW-RR 2002, Seiten 1392 f.; OLG Hamm , OLG-Report 2001, Seite 231 ). - BGH, 26.06.2023 - VIa ZR 335/21
"Dieselverfahren"; Tatbestandswirkung der Typgenehmigung; unionsrechtliche …
Insofern besteht eine von der objektiven Schutzgesetzverletzung ausgehende Verschuldensvermutung (BGH…, Urteil vom 3. Mai 2016 - II ZR 311/14, NJW 2017, 886 Rn. 16; vgl. auch BGH, Urteil vom 21. Dezember 1955 - VI ZR 280/54, VersR 1956, 190, 191; Urteil vom 27. Januar 1959 - VI ZR 30/58, VersR 1959, 277, 278; Urteil vom 4. April 1967 - VI ZR 98/65, VersR 1967, 685; Urteil vom 12. März 1968 - VI ZR 178/66, NJW 1968, 1279, 1281; Urteil vom 26. November 1968 - VI ZR 212/66, BGHZ 51, 91, 103 f.;… Urteil vom 13. Dezember 1984, aaO; Urteil vom 19. November 1991 - VI ZR 171/91, BGHZ 116, 104, 114 f.;… Urteil vom 28. März 2006 - VI ZR 46/05, NJW 2006, 1589 Rn. 22). - BGH, 26.11.1968 - VI ZR 212/66
Hühnerpest - Beweislastgrundsätze bei der Produkthaftung
Der das Schutzgesetz Übertretende muß daher Umstände dartun und beweisen, die geeignet sind, die Annahme seines Verschuldens auszuräumen (Senatsurteil vom 12. März 1968 - VI ZR 178/66 - NJW 1968, 1279).
- BAG, 21.04.2016 - 8 AZR 753/14
Ausschlussfrist in Allgemeinen Geschäftsbedingungen - Verfall "vertraglicher" …
Reine Vermögensschäden fallen weder unter den Begriff des Eigentums, noch gehören sie als solche zu den durch § 823 Abs. 1 BGB geschützten absoluten Rechten (vgl. ua. BGH 9. Dezember 2014 - VI ZR 155/14 - Rn. 15 ff.; 14. Juni 1976 - III ZR 35/74 - zu II 1 der Gründe, BGHZ 66, 398; 12. März 1968 - VI ZR 178/66 - zu I der Gründe; 4. Februar 1964 - VI ZR 25/63 - BGHZ 41, 123) . - BGH, 16.06.1977 - III ZR 179/75
Fluglotsenstreik I - § 839 BGB, 'go sick, go slow', eingerichteter und ausgeübter …
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BGH, 12.07.1977 - VI ZR 136/76
Ansprüche des Inhabers eines Gewerbebetriebes wegen Beschädigung eines …
In seinem Urteil vom 8. Juni 1976 (BGHZ 66, 388 [BGH 08.06.1976 - VI ZR 50/75]) hat der Senat unter Aufgabe der früher vertretenen Auffassung (vgl.z.B. Urteil vom 12. März 1968 - VI ZR 178/66 = VersR 1968, 593) bereits ausgesprochen, daß § 18 Abs. 3 der Landesbauordnung für Baden-Württemberg (und die nach gleichem Muster gestalteten Vorschriften der Bauordnungen anderer Länder) keine Schutzgesetze zugunsten von Stromabnehmern sind, die bei Beschädigung eines Versorgungskabels durch Stromausfall Vermögensschaden erleiden. - BGH, 08.06.1976 - VI ZR 50/75
Anspruch auf Schadensersatz wegen einer unerlaubten Handlung; Vorliegen einer zum …
Mit dieser Begründung setzt sich das Berufungsgericht bewußt in Gegensatz zu dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 12. März 1968 - VI ZR 178/66 (NJW 1968, 1279 = VersR 1968, 593 mit krit. Anm. von Otto S. 771), das allerdings die Vorschrift des § 13 Abs. 2 der Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen vom 25. Juni 1962 betrifft. - AG Brandenburg, 19.12.2022 - 34 C 20/20
Friseur - Aufklärung und Vorsichtsmaßnahmen: Haare chlorieren
Darauf, ob die Beklagte den konkreten Schaden, welcher die Folge der von ihm begangenen Verletzung der Schutzgesetze war, voraussehen konnten, kommt es zudem nicht an ( BGH , NJW 1972, Seiten 40 ff.; BGH , NJW 1968, Seite 1279; Reichsgericht , RGZ Band 69, Seiten 340 ff.; OLG Köln , NJW-RR 2002, Seiten 1392 f.; OLG Hamm , OLG-Report 2001, Seite 231; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 26.05.2016, Az.: 34 C 40/15, u.a. in: ZAP EN-Nr. 554/2016 = NJOZ 2016, Seiten 1035 = BeckRS 2016, Nr. 9705 = "juris" ). - BGH, 11.05.1971 - VI ZR 211/69
Anspruch auf Schadensersatz - Zahlung eines angemessenen Schmerzensgeldes - …
Darauf, ob sie die Augen Verletzung, die Folge der von ihnen begangenen Verletzung des Schutzgesetzes, voraussehen konnten, kommt es nicht an (vgl. RGZ 69, 340, 344; Senatsurteil vom 12. März 1968 - VI ZR 178/66 - LM § 823 [Bf] Nr. 48 = VersR 1968, 593). - BGH, 28.11.1969 - I ZR 139/67
Sportkommission
Denn auch die Rechtsprechung zur Verletzung des Rechts am eingerichteten Gewerbebetrieb hat stets daran festgehalten, daß nur unmittelbare Beeinträchtigungen der ungehinderten Betätigung Ansprüche nach § 823 Abs. 1 BGB zur Folge haben können, da andernfalls eine uferlose Ausweitung des generalklauselartigen Tatbestands drohen würde (vgl. BGHZ 29, 65, 69 [BGH 09.12.1958 - VI ZR 199/57] = NJW 1959, 479; 41, 123, 127= NJW 1964, 720; NJW 1963, 484; 1968, 1279) [BGH 29.04.1968 - III ZR 80/67] . - BGH, 26.11.1968 - VI ZR 205/66
Anwendbarkeitsvoraussetzungen der Drittschadensliquidation - …
- BGH, 28.09.1976 - VI ZR 113/76
Beweislage hinsichtlich des Verschuldens nach Feststellung des objektiven …
- BGH, 08.05.1973 - VI ZR 164/71
Insolvenzverfahren - Schutzgesetz
- BGH, 11.04.1978 - VI ZR 72/77
Einstufung von § 3 Abs. 2 Nr. 1 des Gesetzes zum Schutze der Jugend in der …
- BGH, 14.03.1975 - V ZR 150/73
Klage gegen einen Nachbarn auf Rückführung eines Garagenbaus auf den richtigen …
- OLG Hamm, 27.04.1972 - 22 U 185/71