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   BGH, 04.04.1995 - VI ZR 327/93   

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BGH, 04.04.1995 - VI ZR 327/93 (https://dejure.org/1995,617)
BGH, Entscheidung vom 04.04.1995 - VI ZR 327/93 (https://dejure.org/1995,617)
BGH, Entscheidung vom 04. April 1995 - VI ZR 327/93 (https://dejure.org/1995,617)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Wolters Kluwer

    Unfallverletzung - Einstandspflicht der Berufsgenossenschaft - Bejahung durch Berufsgenossenschaft - Bindung des Zivilgerichts - Bestandskraft des Rentenbescheids gegenüber Unternehmer

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    RVO § 539; RVO § 636; RVO § 637; RVO § 638
    Umfang der Bindung des Zivilrichters an Rentenbescheid des SVT

  • VersR (via Owlit)

    RVO § 539; RVO § 636; RVO § 637; RVO § 638
    Umfang der Bindung des Zivilrichters an Rentenbescheid des SVT L Anmerkung: Herbert Müller

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    RVO § 638
    Bindung des Zivilrichters an die Entscheidung des Unfallversicherungsträgers über die Einstufung des schädigenden Ereignisses

  • rechtsportal.de

    Bindungswirkung eines bestandskräftigen Rentenbescheids der gesetzlichen Unfallversicherung für das Zivilgericht im Haftpflichtprozeß gegen den Unternehmer

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 129, 195
  • NJW 1995, 2038
  • MDR 1996, 153
  • NZV 1995, 274
  • VersR 1995, 1209
  • VersR 1995, 682
 
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Wird zitiert von ... (29)Neu Zitiert selbst (23)

  • BSG, 22.06.1983 - 12 RK 73/82
    Auszug aus BGH, 04.04.1995 - VI ZR 327/93
    Für die Anwendung dieser Vorschrift reicht es aus, daß der Bescheid ihre Rechtsstellung berührt oder berühren kann (BSGE 55, 160, 162; von Wulffen in: Schroeder-Printzen, Sozialgesetzbuch, Verwaltungsverfahren - SGB X 2. Aufl. (1990) § 12 Anm. 11, Pickel, Kommentar zum SGB X Bd. I § 12 Rdn. 22; BVerwGE 18, 124, 129).

    War dagegen R., was revisionsrechtlich zu unterstellen ist, an dem Verfahren in der gebotenen Weise nicht beteiligt, so ist das Verwaltungsverfahren mit einem Fehler behaftet, der zur Folge hat, daß der bisherige Rentenbescheid des Klägers der Unternehmerin R. gegenüber nicht bindend ist (vgl. BSGE 55, 160, 163 und BSG, Beschluß vom 14. Dezember 1978 - 2 BU 183/78 - Rundschreiben des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften e.V. - VB 22/79; Kühne VersR 1971, 998; von Wulffen in: Schroeder-Printzen aaO. § 12 Anm. 15 und § 24 Anm. 9).

    Bindung ihr gegenüber tritt erst ein, wenn sie auf Anfrage erklärt, an einer Wiederholung des Verwaltungsverfahrens kein Interesse zu haben, oder keine Erklärung abgibt (vgl. BSGE 55, 160, 163).

  • BSG, 29.06.1972 - 2 RU 62/70

    Anfechtung eines Verwaltungsakt - Recht auf Anfechtung - Verwirkung - Zeitablauf

    Auszug aus BGH, 04.04.1995 - VI ZR 327/93
    Nach allgemeiner Meinung führt der bloße Ablauf eines längeren Zeitraumes nicht zur Verwirkung prozessualer Anfechtungs- oder Beschwerderechte (BSGE 34, 211, 214; BGHZ 43, 289, 293 [BGH 25.03.1965 - V BLw 25/64]; 48, 351, 354; BVerfG NJW 1972, 675).

    Es müssen vielmehr Umstände hinzutreten, die bei den übrigen Verfahrenbeteiligten das Vertrauen darauf hervorgerufen haben, der Betreffende werde sein Beteiligungsrecht nicht ausüben, und die deshalb die späte Geltendmachung des Rechts mit der Wahrung von Treu und Glauben als nicht mehr vereinbar erscheinen lassen (BSGE 34, 211, 214; BVerfG NJW 1972, 244; vgl. auch BGHZ 105, 290, 298 [BGH 20.10.1988 - VII ZR 302/87] und Senatsurteil vom 11. Februar 1992 - VI ZR 133/91 - VersR 1992, 627, 629).

  • BVerwG, 10.03.1964 - II C 97.61

    ständiger Vertreter des Verwaltungsgerichtspräsidenten - § 65 Abs. 2 VwGO,

    Auszug aus BGH, 04.04.1995 - VI ZR 327/93
    Für die Anwendung dieser Vorschrift reicht es aus, daß der Bescheid ihre Rechtsstellung berührt oder berühren kann (BSGE 55, 160, 162; von Wulffen in: Schroeder-Printzen, Sozialgesetzbuch, Verwaltungsverfahren - SGB X 2. Aufl. (1990) § 12 Anm. 11, Pickel, Kommentar zum SGB X Bd. I § 12 Rdn. 22; BVerwGE 18, 124, 129).
  • BGH, 20.10.1988 - VII ZR 302/87

    Fälligkeit der Schlußzahlung bei einem Pauschalvertrag nach VOB/B

    Auszug aus BGH, 04.04.1995 - VI ZR 327/93
    Es müssen vielmehr Umstände hinzutreten, die bei den übrigen Verfahrenbeteiligten das Vertrauen darauf hervorgerufen haben, der Betreffende werde sein Beteiligungsrecht nicht ausüben, und die deshalb die späte Geltendmachung des Rechts mit der Wahrung von Treu und Glauben als nicht mehr vereinbar erscheinen lassen (BSGE 34, 211, 214; BVerfG NJW 1972, 244; vgl. auch BGHZ 105, 290, 298 [BGH 20.10.1988 - VII ZR 302/87] und Senatsurteil vom 11. Februar 1992 - VI ZR 133/91 - VersR 1992, 627, 629).
  • BGH, 26.06.1990 - VI ZR 233/89

    Voraussetzungen der Haftungsfreistellung bei Verletzung des Unternehmers durch

    Auszug aus BGH, 04.04.1995 - VI ZR 327/93
    Allerdings entspricht es der gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sowie des Bundessozialgerichts, daß die Anerkennung der Eintrittspflicht für einen Arbeitsunfall durch die Berufsgenossenschaft des Stammunternehmens des Unfallverletzten die Zivilgerichte nicht daran hindert, bei der Anwendung der §§ 636, 637 RVO den Arbeitsunfall auch einer nach § 539 Abs. 2 RVO versicherten Tätigkeit für ein anderes Unternehmen zuzuordnen, das zu einer anderen Berufsgenossenschaft gehört (BGHZ 24, 247, 248 ff. [BGH 19.03.1957 - VI ZR 277/55]; Urteile vom 7. Juni 1977 - VI ZR 99/76 - VersR 1977, 959; vom 6. Dezember 1977 - VI ZR 79/76 - VersR 1980, 578; vom 3. Mai 1983 - VI ZR 68/81 - VersR 1983, 728; vom 15. Mai 1990 - VI ZR 266/89 - VersR 1990, 995, 996 und vom 26. Juni 1990 - VI ZR 233/89 - VersR 1990, 1161, 1162).
  • BGH, 19.03.1957 - VI ZR 277/55

    Arbeitsunfall

    Auszug aus BGH, 04.04.1995 - VI ZR 327/93
    Allerdings entspricht es der gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sowie des Bundessozialgerichts, daß die Anerkennung der Eintrittspflicht für einen Arbeitsunfall durch die Berufsgenossenschaft des Stammunternehmens des Unfallverletzten die Zivilgerichte nicht daran hindert, bei der Anwendung der §§ 636, 637 RVO den Arbeitsunfall auch einer nach § 539 Abs. 2 RVO versicherten Tätigkeit für ein anderes Unternehmen zuzuordnen, das zu einer anderen Berufsgenossenschaft gehört (BGHZ 24, 247, 248 ff. [BGH 19.03.1957 - VI ZR 277/55]; Urteile vom 7. Juni 1977 - VI ZR 99/76 - VersR 1977, 959; vom 6. Dezember 1977 - VI ZR 79/76 - VersR 1980, 578; vom 3. Mai 1983 - VI ZR 68/81 - VersR 1983, 728; vom 15. Mai 1990 - VI ZR 266/89 - VersR 1990, 995, 996 und vom 26. Juni 1990 - VI ZR 233/89 - VersR 1990, 1161, 1162).
  • BSG, 28.05.1957 - 2 RU 150/55
    Auszug aus BGH, 04.04.1995 - VI ZR 327/93
    Das beruht darauf, daß die Versicherungstatbestände des § 539 Abs. 1 Nr. 1 und § 539 Abs. 2 RVO in derartigen Fällen nebeneinander verwirklicht sein können, im Verhältnis zu dem Verletzten regelmäßig aber nur eine Berufsgenossenschaft für die Versicherungsleistung zuständig ist (BSGE 5, 168, 175; 12, 65, 68 f.; 27, 233, 236; BSG, Urteil vom 30. Oktober 1963 - 2 RU 225/62 - SozR Nr. 35 zu § 537 a.F. RVO; vom 4. Dezember 1991 - 2 RU 35/90 - SozR 3-2200 § 1739 RVO Nr. 1).
  • BSG, 06.04.1960 - 2 RU 198/57
    Auszug aus BGH, 04.04.1995 - VI ZR 327/93
    Das beruht darauf, daß die Versicherungstatbestände des § 539 Abs. 1 Nr. 1 und § 539 Abs. 2 RVO in derartigen Fällen nebeneinander verwirklicht sein können, im Verhältnis zu dem Verletzten regelmäßig aber nur eine Berufsgenossenschaft für die Versicherungsleistung zuständig ist (BSGE 5, 168, 175; 12, 65, 68 f.; 27, 233, 236; BSG, Urteil vom 30. Oktober 1963 - 2 RU 225/62 - SozR Nr. 35 zu § 537 a.F. RVO; vom 4. Dezember 1991 - 2 RU 35/90 - SozR 3-2200 § 1739 RVO Nr. 1).
  • BGH, 25.03.1965 - V BLw 25/64

    Verwirkung des Beschwerderechts

    Auszug aus BGH, 04.04.1995 - VI ZR 327/93
    Nach allgemeiner Meinung führt der bloße Ablauf eines längeren Zeitraumes nicht zur Verwirkung prozessualer Anfechtungs- oder Beschwerderechte (BSGE 34, 211, 214; BGHZ 43, 289, 293 [BGH 25.03.1965 - V BLw 25/64]; 48, 351, 354; BVerfG NJW 1972, 675).
  • BGH, 06.12.1977 - VI ZR 79/76

    Anforderungen an die Eingliederung in den Unfallbetrieb

    Auszug aus BGH, 04.04.1995 - VI ZR 327/93
    Allerdings entspricht es der gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sowie des Bundessozialgerichts, daß die Anerkennung der Eintrittspflicht für einen Arbeitsunfall durch die Berufsgenossenschaft des Stammunternehmens des Unfallverletzten die Zivilgerichte nicht daran hindert, bei der Anwendung der §§ 636, 637 RVO den Arbeitsunfall auch einer nach § 539 Abs. 2 RVO versicherten Tätigkeit für ein anderes Unternehmen zuzuordnen, das zu einer anderen Berufsgenossenschaft gehört (BGHZ 24, 247, 248 ff. [BGH 19.03.1957 - VI ZR 277/55]; Urteile vom 7. Juni 1977 - VI ZR 99/76 - VersR 1977, 959; vom 6. Dezember 1977 - VI ZR 79/76 - VersR 1980, 578; vom 3. Mai 1983 - VI ZR 68/81 - VersR 1983, 728; vom 15. Mai 1990 - VI ZR 266/89 - VersR 1990, 995, 996 und vom 26. Juni 1990 - VI ZR 233/89 - VersR 1990, 1161, 1162).
  • BGH, 29.01.1980 - VI ZR 125/79

    Verletzung eines Kindes beim Reinigen eines Dungstreuers - Geltendmachung eines

  • BGH, 11.02.1992 - VI ZR 133/91

    Verwirkung von deliktischen Ansprüchen vor Eintritt der Verjährung; Kenntnis vom

  • BSG, 29.09.1992 - 2 RU 44/91

    Versicherungsschutz - Wegschieben - Pkw - Autobahn

  • BSG, 24.01.1991 - 2 RU 29/90

    Unfallversicherungsschutz eines selbständig tätigen Kapitäns und Reiseleiters bei

  • BGH, 15.05.1990 - VI ZR 266/89

    Begriff der Hilfeleistung bei gemeiner Gefahr; Voraussetzungen der

  • BGH, 07.06.1977 - VI ZR 99/76

    Zurechnung eines Unfalls als Arbeitsunfall - Abladen von Betonteilen als Aufgabe

  • BGH, 03.05.1983 - VI ZR 68/81

    Unfallversicherung - Arbeitnehmer - Rabattgewährung - Zuordnung -

  • BSG, 24.01.1991 - 2 RU 35/90

    Einordnung eines Verkehrsunfalls als Arbeitsunfall - Unfall auf dem Weg von der

  • BSG, 30.10.1963 - 2 RU 225/62

    Entschädigung eines tödlichen Unfalls durch eine landwirtschaftliche

  • BSG, 14.12.1978 - 2 BU 183/78
  • BSG, 14.12.1967 - 2 RU 1/65

    Unfallversicherungsschutz - Weinbauunternehmer - Winzergenossenschaftsmitglied -

  • BVerfG, 26.01.1972 - 2 BvR 255/67

    Verwirkung der Befugnis zur Anrufung der Gerichte

  • BGH, 25.10.1967 - V ZR 3/67
  • BGH, 20.12.2005 - VI ZR 225/04

    Ausschluss der Tierhalterhaftung bei Handeln auf eigene Gefahr

    Das Sozialgericht hat das Vorliegen eines Versicherungsfalls und somit die Zugehörigkeit des Klägers zum Kreis der nach § 2 Abs. 2 SGB VII versicherten Personen (vgl. Senat BGHZ 129, 195, 198; Krasney, NZS 2004; 68, 72) allerdings nur im Verhältnis zum Reit- und Fahrverein verneint (Sozialgericht Ulm, Urteil vom 28. März 2003 - S 8 U 2601/01 - juris).
  • BGH, 19.05.2009 - VI ZR 56/08

    Ersatz eines materiellen und immateriellen Schadens infolge eines Unfalls in

    Diese Sichtweise des Berufungsgerichts beruht auf der früheren, inzwischen aufgegebenen Rechtsprechung des Senats, wonach die Zivilgerichte durch § 108 SGB VII nicht grundsätzlich gehindert waren, einen Arbeitsunfall einem weiteren Unternehmer zuzurechnen mit der Folge, dass auch diesem Unternehmer eine Haftungsprivilegierung zugute kommen konnte (grundlegend BGHZ 24, 247, 248 ff. und Urteil vom 11. Juli 1972 - VI ZR 21/71 - VersR 1972, 945, 946; daran anknüpfend BGHZ 129, 195, 198 f. und Urteile vom 1. Juli 1975 - VI ZR 87/74 - VersR 1975, 1002; vom 7. Juni 1977 - VI ZR 99/76 - VersR 1977, 959; vom 6. Dezember 1977 - VI ZR 79/76 - VersR 1978, 150, 151; vom 29. Januar 1980 - VI ZR 125/79 - VersR 1980, 578; vom 22. Juni 1982 - VI ZR 240/79 - VersR 1983, 31, 32; vom 3. Mai 1983 - VI ZR 68/81 - VersR 1983, 728; vom 3. April 1984 - VI ZR 288/82 - VersR 1984, 652 f.; vom 15. Mai 1990 - VI ZR 266/89 - VersR 1990, 995, 996; vom 26. Juni 1990 - VI ZR 233/89 - VersR 1990, 1161, 1162).

    Demgegenüber hat der erkennende Senat zur Vermeidung von Privilegierungslücken die Auffassung vertreten, dass der Zivilrichter durch die Zuordnung des Unfalls zu einem Unternehmer im Sozialverfahren nicht gehindert sei, einen versicherten Arbeitsunfall für einen weiteren Unternehmer anzunehmen (grundlegend BGHZ 24, 247, 248 ff. und BGHZ 129, 195, 198 f. m.w.N.).

    Indessen hat er für die Frage der Versicherung des Nothelfers nach § 539 Abs. 1 Nr. 9 a RVO die Bindungswirkung der unanfechtbaren sozialrechtlichen Entscheidung für den Zivilrichter stets bejaht (BGHZ 129, 195; v. Gerlach, DAR 1996, 205, 207 ff.; H. Müller, VersR 1995, 1209 ff.).

    Die sozialrechtliche Entscheidung wirkt mithin zu Lasten desjenigen, dem die Zuordnung des Unfalls als Arbeitsunfall die Möglichkeit der Haftungsprivilegierung nach den §§ 104, 105 SGB VII eröffnen könnte (vgl. Senatsurteil, BGHZ 129, 195, 201 zur Rechtslage nach der RVO).

    Das Berufungsgericht ist dann an einer Entscheidung über die Klage gehindert (Senat, BGHZ 129, 195, 202 ; 158, 394, 397 f. ; Urteil vom 20. November 2007 - VI ZR 244/06 - a.a.O., 257).

    Bis dahin hätte das Berufungsgericht das Verfahren gemäß § 108 Abs. 2 SGB VII - gegebenenfalls unter Fristsetzung - auszusetzen (Senat, BGHZ 129, 195, 202 ; Urteil vom 12. Juni 2007 - VI ZR 70/06 - a.a.O.; Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht/Rolfs a.a.O.).

  • BGH, 08.11.2011 - VI ZB 59/10

    Aussetzung des Verfahrens wegen Vorgreiflichkeit eines anderen Verfahrens:

    Etwas anderes gilt allerdings in Fällen, in denen dieser nach § 12 Abs. 2 SGB X zu dem Sozialverwaltungsverfahren hinzuzuziehen war; in diesen Fällen setzt die Bestandskraft ihm gegenüber voraus, dass er in der gebotenen Weise beteiligt worden ist (vgl. Senatsurteile vom 4. April 1995 - VI ZR 327/93, BGHZ 129, 195, 200 ff.; vom 20. April 2003 - VI ZR 189/03, BGHZ 158, 394, 397; vom 20. November 2007 - VI ZR 244/06, VersR 2008, 255 Rn. 11, 13 mwN).
  • BGH, 20.11.2007 - VI ZR 244/06

    Voraussetzungen der Bindungswirkung

    Für die Anwendung dieser Vorschrift reicht es aus, dass der Bescheid ihre Rechtsstellung berührt oder berühren kann (Senat, BGHZ 129, 195, 200 noch zu § 638 RVO; 158, 394, 397; Urteil vom 12. Juni 2007 - VI ZR 70/06 - aaO; BSGE 55, 160, 162; BVerwG 18, 124, 129).

    Ist die Entscheidung der Bau-Berufsgenossenschaft noch nicht bindend, so ist das Berufungsgericht an einer Entscheidung über die Klage gehindert (vgl. Senat, BGHZ 129, 195, 202; 158, 394, 397 f.; Urteil vom 12. Juni 2007 - VI ZR 70/06 - VersR 2007, 1131, 1132).

    Bis dahin hätte das Berufungsgericht das Verfahren gemäß § 108 Abs. 2 SGB VII - gegebenenfalls unter Fristsetzung - auszusetzen (Senat, BGHZ 129, 195, 202; Urteil vom 12. Juni 2007 - VI ZR 70/06 - aaO; Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht/Rolfs aaO).

  • BGH, 17.06.2008 - VI ZR 257/06

    Begriff der gemeinsamen Betriebsstätte

    Mit der Einordnung als Arbeitsunfall und damit als Versicherungsfall (§ 7 Abs. 1 SGB VII) in einem unanfechtbaren Bescheid der Unfallversicherungsträger ist deshalb für das Zivilverfahren auch bindend entschieden, dass der Geschädigte "Versicherter" der gesetzlichen Unfallversicherung war (vgl. Senatsurteile BGHZ 129, 195, 198; 166, 42, 44; vom 20. Dezember 2005 - VI ZR 225/04 - VersR 2006, 416, 418; vom 12. Juni 2007 - VI ZR 70/06 - VersR 2007, 1131, 1132 und vom 22. April 2008 - VI ZR 202/07 - z.V.b.; Henssler/Willemsen/Kalb-Giesen, Arbeitsrecht Kommentar, 2. Aufl., § 108 SGB VII, Rn. 4; Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht/Rolfs, 8. Aufl., § 108 SGB VII, Rn. 2; Lauterbach/Dahm, Unfallversicherung, 4. Aufl., Stand: 2007, § 108 SGB VII, Rn. 7; Wannagat/Waltermann, Sozialgesetzbuch, Stand: 15. Erg.
  • BGH, 20.04.2004 - VI ZR 189/03

    Voraussetzungen der Aussetzung eines Zivilverfahrens

    Bereits zu der früheren Gesetzeslage, die insoweit keine ausdrückliche Anordnung enthielt, hatte der erkennende Senat im Hinblick auf den Zweck und die Gesetzesgeschichte der §§ 637 ff. RVO ein gebundenes Ermessen angenommen, das dem Richter die Aussetzung nach § 148 ZPO bis zum Vorliegen einer endgültigen Entscheidung der Sozialbehörden oder -gerichte zur Pflicht machte (vgl. BGHZ 129, 195, 202 f.).

    Gemäß § 108 SGB VII kann daher eine Entscheidung des Berufungsgerichts grundsätzlich erst ergehen, wenn auch gegenüber der Beklagten, die sich auf einen Haftungsausschluß beruft, ein bestandskräftiger Bescheid des Unfallversicherungsträgers vorliegt (vgl. BGHZ 129, 195, 200 ff.; BSGE 55, 160, 162 f.; vgl. auch Frahm, VersR 1995, 1002).

  • BGH, 12.06.2007 - VI ZR 70/06

    Bindung der Zivilgerichte an die Feststellung eines Versicherungsfalls in der

    Nach dieser Bestimmung ist ein Dritter auf seinen Antrag als Beteiligter zu dem Verfahren hinzuzuziehen, wenn dessen Ausgang für ihn rechtsgestaltende Wirkung hat und seine Rechtsstellung berührt oder berühren kann (vgl. Senat, BGHZ 129, 195, 200 f.; 158, 394, 397 f.; Wussow/Schneider, aaO, Kap. 79 Rn. 4).

    Eine solche Bindung träte erst dann ein, wenn er auf Anfrage erklärt, an einer Wiederholung des Verwaltungsverfahrens kein Interesse zu haben (etwa weil das Ergebnis ihm günstig ist), oder er keine Erklärung abgibt (vgl. Senat, BGHZ 129, 195, 201).

    Bis dahin hätte das Berufungsgericht sein Verfahren gemäß § 108 Abs. 2 SGB VII - gegebenenfalls unter Fristsetzung - auszusetzen und wäre an einer eigenen Entscheidung über § 104 SGB VII gehindert (vgl. Senat, BGHZ 129, 195, 202; Dahm aaO).

  • BGH, 24.01.2006 - VI ZR 290/04

    Rechtsfolgen des Versicherungsschutzes für eine Hilfeleistung; Ausschluss der

    Bejahte ein Unfallversicherungsträger seine Einstandspflicht aus § 539 Abs. 1 Nr. 9 a RVO, so verneinte er damit zugleich die Zuordnung der Unfallverletzung zu einer nach § 539 Abs. 1 Nr. 1 oder § 539 Abs. 2 RVO versicherten Tätigkeit (vgl. Senatsurteile BGHZ 129, 195, 198 f. und vom 16. April 1996 - VI ZR 79/95 - VersR 1996, 856, 858; BSGE 68, 119, 121 und BSG NJW 1993, 1030).

    Der Versicherungsschutz für die Hilfeleistung gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 13 a SGB VII führt demgemäß wie bei den früheren gesetzlichen Regelungen, etwa in § 636 RVO (vgl. Senatsurteile BGHZ 38, 270, 280 f.; 129, 195, 202; vom 2. Dezember 1980 - VI ZR 265/78 - VersR 1981, 260, 261; vom 28. Oktober 1986 - VI ZR 181/85 - VersR 1987, 384, 385; vom 15. Mai 1990 - VI ZR 266/89 - VersR 1990, 995, 996; vom 16. April 1996 - VI ZR 79/95 - VersR 1996, 856, 858; ebenso BGHZ 33, 251, 258) nicht zur Anwendung des Haftungsausschlusses gemäß § 104 SGB VII.

  • BSG, 31.01.2012 - B 2 U 12/11 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - gesetzliche Unfallversicherung -

    Dies hat zur Folge, dass Entscheidungen, die gegenüber einem Versicherten getroffen werden, einem nicht hinzugezogenen Dritten gegenüber, dem sie auch nicht bekannt gemacht werden, weder wirksam noch unanfechtbar werden (vgl BSG vom 29.11.2011 - B 2 U 27/10 R - zur Veröffentlichung vorgesehen; siehe auch BGH vom 4.4.1995 - VI ZR 327/93 - BGHZ 129, 195 Leitsatz 2; Jochem Schmitt, SGB VII, 4. Aufl 2009, § 108 RdNr 4 mwN).

    Dies wird gelegentlich für die Fälle vertreten, dass der Hinzuzuziehende, aber nicht Hinzugezogene keinen Antrag nach § 12 Abs. 2 Satz 2 SGB X oder § 109 Satz 1 SGB VII stellt (so aber Horst/Katzenstein, VersR 2009, 165, 167; Konradi, BG 2008, 245, 247, unter Bezugnahme auf das Urteil des BSG aaO, das allerdings keine Aussage über eine Bindungswirkung trifft; offener formuliert zur früheren Rechtslage bei BGH vom 4.4.1995 - VI ZR 327/93 - BGHZ 129, 195, 202; BGH vom 20.11.2007 - VI ZR 244/06 - NJW 2008, 1877 = VersR 2008, 255, 257).

  • BGH, 22.04.2008 - VI ZR 202/07

    Bindungswirkung von Entscheidungen der Sozialgerichte bei

    Für die Anwendung dieser Vorschrift reicht es aus, dass der Bescheid ihre Rechtsstellung berührt oder berühren kann (Senatsurteile BGHZ 129, 195, 200 noch zu § 638 RVO; 158, 394, 397; vom 12. Juni 2007 - VI ZR 70/06 - aaO; BSGE 55, 160, 162; BVerwGE 18, 124, 129).

    In diesem Fall wäre das Berufungsgericht an einer Entscheidung über die Klage gehindert (vgl. Senatsurteile BGHZ 129, 195, 202; 158, 394, 397 f.; und vom 12. Juni 2007 - VI ZR 70/06 - aaO).

  • BGH, 16.04.1996 - VI ZR 79/95

    Zurechnung der Verursachungsbeiträge mehrerer Schädiger

  • BGH, 29.04.1997 - VI ZR 110/96

    Verschulden eines Kindes bei Abwehr eines Insekts mit einem Messer

  • OLG Naumburg, 23.09.2008 - 9 U 146/07

    Prozessvergleich zwischen Geschädigtem und Sozialleistungsträger keine

  • OLG Schleswig, 20.12.2018 - 5 U 279/18

    Der Kommissionär haftet bei einem Wertpapiergeschäft in der Regel allein für die

  • OLG Frankfurt, 27.10.2021 - 12 U 293/20

    Haftung für Sturz eines Bauhelfers in ungesicherte Treppenöffnung

  • BGH, 24.03.1998 - VI ZR 337/96

    Haftung unter Subunternehmern

  • OLG Hamm, 12.08.1999 - 6 U 8/99

    Gesetzlicher Forderungsübergang bei Leistungen nach dem OEG (§§ 116, 118 SGB X)

  • OLG Jena, 23.07.2008 - 4 U 347/07

    Zur Haftungsprivilegierung der §§ 104, 105, 106 SGB VII bei Unfallbeteiligung

  • OLG Saarbrücken, 29.01.2020 - 1 U 81/18

    1. § 108 SGB VII räumt den Stellen, die für die Beurteilung sozialrechtlicher

  • LAG Hamm, 13.06.2008 - 12 Sa 1851/07

    Schmerzensgeld; Haftungsprivilegierung, Vorsatz

  • OLG Dresden, 14.10.1998 - 6 U 1485/98

    Haftung für Schulunfall während des Sportunterrichts

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 19.11.2012 - L 9 U 213/12
  • BGH, 03.02.2004 - VI ZR 191/03

    Begriff des Arbeitsunfalls; Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde

  • LAG Hessen, 23.03.1999 - 4 Sa 1300/98

    Anspruch auf eine ungekürzte Entgeltfortzahlung ; Auslegung einer

  • OLG Hamm, 22.03.1999 - 6 W 13/99

    Bedeutung des § 108 Siebtes Sozialgesetzbuch (SGB VII); Bindung der Zivilgericht

  • OLG Hamm, 28.02.2000 - 6 W 1/00

    Voraussetzungen für die Aussetzung eines unfallversicherungsrechtlichen

  • LSG Bayern, 09.10.1996 - L 13 An 67/95

    Kürzung von Altersruhegeld um durch Versorgungsausgleich übertragene

  • LG Hanau, 11.04.2001 - 4 O 966/96

    Haftung für einen Unfall in einer Stadthalle mit der Folge einer

  • ArbG Hanau, 26.06.1997 - 3 Ca 286/97

    Anspruch auf Verlängerung eines Berufsausbildungsverhältnisses; Nichtbestehen der

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