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   BGH, 20.06.2000 - VI ZR 377/99   

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BGH, 20.06.2000 - VI ZR 377/99 (https://dejure.org/2000,1306)
BGH, Entscheidung vom 20.06.2000 - VI ZR 377/99 (https://dejure.org/2000,1306)
BGH, Entscheidung vom 20. Juni 2000 - VI ZR 377/99 (https://dejure.org/2000,1306)
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Volltextveröffentlichungen (10)

Kurzfassungen/Presse

  • Bt-Recht(Abodienst, Leitsatz frei) (Leitsatz)

    Notwendigkeit der Grundsicherung in offener Krankenhausstation

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2000, 3425
  • MDR 2000, 1376
  • VersR 2000, 1240
 
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Wird zitiert von ... (28)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 08.10.1985 - VI ZR 114/84

    Selbsttötungsversuch während stationärer Behandlung

    Auszug aus BGH, 20.06.2000 - VI ZR 377/99
    Das Sicherheitsgebot ist abzuwägen gegen Gesichtspunkte der Therapiegefährdung durch allzu strikte Verwahrung (vgl. Senatsurteil vom 8. Oktober 1985 - VI ZR 114/84 - BGHZ 96, 98, 102; BGH, Urteil vom 23. September 1993 - III ZR 107/92 - VersR 1994, 50).

    Das Urteil des erkennenden Senats vom 8. Oktober 1985 (VI ZR 114/84 - BGHZ 96, 98 ff.) befaßt sich mit der Frage, ob der Krankenhausträger einem Patienten eine auf einen Selbstmordversuch gestützte Mitverursachung der Schädigung entgegenhalten kann.

  • BGH, 09.04.1987 - III ZR 171/86

    Amtspflicht zur Ausstattung eines Beruhigungsraums mit genügend sicheren Fenstern

    Auszug aus BGH, 20.06.2000 - VI ZR 377/99
    In der Entscheidung vom 9. April 1987 ging es um die Ausgestaltung der Fenster eines Beruhigungsraumes (III ZR 171/86 - VersR 1987, 985), während vorliegend die Sicherung eines Aufenthaltsraumes mit Balkonzugang zur Nachtzeit in einer offenen Station in Frage steht.
  • BGH, 23.09.1993 - III ZR 107/92

    Sorgfaltspflichten gegenüber suizidgefährdeten Patienten in psychiatrischem

    Auszug aus BGH, 20.06.2000 - VI ZR 377/99
    Das Sicherheitsgebot ist abzuwägen gegen Gesichtspunkte der Therapiegefährdung durch allzu strikte Verwahrung (vgl. Senatsurteil vom 8. Oktober 1985 - VI ZR 114/84 - BGHZ 96, 98, 102; BGH, Urteil vom 23. September 1993 - III ZR 107/92 - VersR 1994, 50).
  • OLG Düsseldorf, 25.11.1982 - 8 U 87/80
    Auszug aus BGH, 20.06.2000 - VI ZR 377/99
    bb) Auch in der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte wird - soweit ersichtlich - darauf abgestellt, ob vor dem Unfall ("ex ante") eine Selbstmordgefahr akut oder (nur) latent erkennbar vorhanden ist, und nur bei Akutfällen eine verstärkte Sicherungspflicht erwogen (vgl. OLG Frankfurt VersR 1993, 1271 und VersR 1979, 451 mit NA-Beschluß des Senats vom 6. Dezember 1977 - VI ZR 170/75 - OLG Braunschweig OLGR 1994, 67; OLG Hamm VersR 1990, 1240 mit NA-Beschluß des Senats vom 29. Mai 1990 - VI ZR 318/89 - und VersR 1986, 171 mit NA-Beschluß des Senats vom 5. März 1985 - VI ZR 166/84 - OLG Düsseldorf VersR 1984, 193 mit NA-Beschluß des Senats vom 4. Oktober 1983 - VI ZR 310/82 - OLG Oldenburg VersR 1997, 117; OLG Koblenz MedR 2000, 136 mit NA-Beschluß des Senats vom 21. März 2000 - VI ZR 314/99 -).
  • OLG Koblenz, 14.09.1999 - 1 U 1551/95
    Auszug aus BGH, 20.06.2000 - VI ZR 377/99
    bb) Auch in der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte wird - soweit ersichtlich - darauf abgestellt, ob vor dem Unfall ("ex ante") eine Selbstmordgefahr akut oder (nur) latent erkennbar vorhanden ist, und nur bei Akutfällen eine verstärkte Sicherungspflicht erwogen (vgl. OLG Frankfurt VersR 1993, 1271 und VersR 1979, 451 mit NA-Beschluß des Senats vom 6. Dezember 1977 - VI ZR 170/75 - OLG Braunschweig OLGR 1994, 67; OLG Hamm VersR 1990, 1240 mit NA-Beschluß des Senats vom 29. Mai 1990 - VI ZR 318/89 - und VersR 1986, 171 mit NA-Beschluß des Senats vom 5. März 1985 - VI ZR 166/84 - OLG Düsseldorf VersR 1984, 193 mit NA-Beschluß des Senats vom 4. Oktober 1983 - VI ZR 310/82 - OLG Oldenburg VersR 1997, 117; OLG Koblenz MedR 2000, 136 mit NA-Beschluß des Senats vom 21. März 2000 - VI ZR 314/99 -).
  • OLG Koblenz, 12.04.1990 - 2 U 406/87

    Verkehrssicherungspflichten des Krankenhausträgers in der offenen Station einer

    Auszug aus BGH, 20.06.2000 - VI ZR 377/99
    Nur vereinzelt werden "Minimalanforderungen" an den baulichen Sicherheitsstandard einer offenen Station gestellt, zu denen es gehören soll, daß die Stationstüren verschließbar sind und die Fenster nicht so geöffnet werden können, daß ein Patient hinaussteigen oder hinausspringen kann (OLG Koblenz OLGZ 1991, 326, 328; für einen - nicht vergleichbaren - Wachsaal BayObLG VersR 1980, 872).
  • OLG Oldenburg, 19.03.1996 - 5 U 164/95

    Schutzpflicht; Krankenhauspersonal; Selbstschädigungshandlung

    Auszug aus BGH, 20.06.2000 - VI ZR 377/99
    bb) Auch in der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte wird - soweit ersichtlich - darauf abgestellt, ob vor dem Unfall ("ex ante") eine Selbstmordgefahr akut oder (nur) latent erkennbar vorhanden ist, und nur bei Akutfällen eine verstärkte Sicherungspflicht erwogen (vgl. OLG Frankfurt VersR 1993, 1271 und VersR 1979, 451 mit NA-Beschluß des Senats vom 6. Dezember 1977 - VI ZR 170/75 - OLG Braunschweig OLGR 1994, 67; OLG Hamm VersR 1990, 1240 mit NA-Beschluß des Senats vom 29. Mai 1990 - VI ZR 318/89 - und VersR 1986, 171 mit NA-Beschluß des Senats vom 5. März 1985 - VI ZR 166/84 - OLG Düsseldorf VersR 1984, 193 mit NA-Beschluß des Senats vom 4. Oktober 1983 - VI ZR 310/82 - OLG Oldenburg VersR 1997, 117; OLG Koblenz MedR 2000, 136 mit NA-Beschluß des Senats vom 21. März 2000 - VI ZR 314/99 -).
  • OLG Frankfurt, 06.10.1992 - 8 U 26/92

    Psychiatrisches Krankenhaus; Stationärer Aufenthalt; Beaufsichtigung des

    Auszug aus BGH, 20.06.2000 - VI ZR 377/99
    bb) Auch in der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte wird - soweit ersichtlich - darauf abgestellt, ob vor dem Unfall ("ex ante") eine Selbstmordgefahr akut oder (nur) latent erkennbar vorhanden ist, und nur bei Akutfällen eine verstärkte Sicherungspflicht erwogen (vgl. OLG Frankfurt VersR 1993, 1271 und VersR 1979, 451 mit NA-Beschluß des Senats vom 6. Dezember 1977 - VI ZR 170/75 - OLG Braunschweig OLGR 1994, 67; OLG Hamm VersR 1990, 1240 mit NA-Beschluß des Senats vom 29. Mai 1990 - VI ZR 318/89 - und VersR 1986, 171 mit NA-Beschluß des Senats vom 5. März 1985 - VI ZR 166/84 - OLG Düsseldorf VersR 1984, 193 mit NA-Beschluß des Senats vom 4. Oktober 1983 - VI ZR 310/82 - OLG Oldenburg VersR 1997, 117; OLG Koblenz MedR 2000, 136 mit NA-Beschluß des Senats vom 21. März 2000 - VI ZR 314/99 -).
  • OLG Frankfurt, 05.05.1975 - 1 U 136/74
    Auszug aus BGH, 20.06.2000 - VI ZR 377/99
    bb) Auch in der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte wird - soweit ersichtlich - darauf abgestellt, ob vor dem Unfall ("ex ante") eine Selbstmordgefahr akut oder (nur) latent erkennbar vorhanden ist, und nur bei Akutfällen eine verstärkte Sicherungspflicht erwogen (vgl. OLG Frankfurt VersR 1993, 1271 und VersR 1979, 451 mit NA-Beschluß des Senats vom 6. Dezember 1977 - VI ZR 170/75 - OLG Braunschweig OLGR 1994, 67; OLG Hamm VersR 1990, 1240 mit NA-Beschluß des Senats vom 29. Mai 1990 - VI ZR 318/89 - und VersR 1986, 171 mit NA-Beschluß des Senats vom 5. März 1985 - VI ZR 166/84 - OLG Düsseldorf VersR 1984, 193 mit NA-Beschluß des Senats vom 4. Oktober 1983 - VI ZR 310/82 - OLG Oldenburg VersR 1997, 117; OLG Koblenz MedR 2000, 136 mit NA-Beschluß des Senats vom 21. März 2000 - VI ZR 314/99 -).
  • OLG Hamm, 16.10.1989 - 3 U 440/88
    Auszug aus BGH, 20.06.2000 - VI ZR 377/99
    bb) Auch in der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte wird - soweit ersichtlich - darauf abgestellt, ob vor dem Unfall ("ex ante") eine Selbstmordgefahr akut oder (nur) latent erkennbar vorhanden ist, und nur bei Akutfällen eine verstärkte Sicherungspflicht erwogen (vgl. OLG Frankfurt VersR 1993, 1271 und VersR 1979, 451 mit NA-Beschluß des Senats vom 6. Dezember 1977 - VI ZR 170/75 - OLG Braunschweig OLGR 1994, 67; OLG Hamm VersR 1990, 1240 mit NA-Beschluß des Senats vom 29. Mai 1990 - VI ZR 318/89 - und VersR 1986, 171 mit NA-Beschluß des Senats vom 5. März 1985 - VI ZR 166/84 - OLG Düsseldorf VersR 1984, 193 mit NA-Beschluß des Senats vom 4. Oktober 1983 - VI ZR 310/82 - OLG Oldenburg VersR 1997, 117; OLG Koblenz MedR 2000, 136 mit NA-Beschluß des Senats vom 21. März 2000 - VI ZR 314/99 -).
  • OLG Hamm, 30.05.1984 - 3 U 320/83
  • OLG München, 07.10.1993 - 6 U 1697/93
  • BGH, 14.01.2021 - III ZR 168/19

    BGH präzisiert Schutzpflichten von Pflegeheimen gegenüber demenzkranken Bewohnern

    Eine Pflichtverletzung wurde verneint, weil keine konkreten Anhaltspunkte für eine Selbstgefährdung bestanden und der Selbstmordversuch nicht vorhersehbar war (vgl. auch BGH, Urteil vom 20. Juni 2000 - VI ZR 377/99, NJW 2000, 3425 zu Schutzmaßnahmen in einer offenen Station einer psychiatrischen Klinik gegen einen Sprung vom Balkon).
  • BGH, 08.04.2003 - VI ZR 265/02

    Beaufsichtigungspflichten des Arztes bei starker Sedierung eines ambulant

    Dies rechtfertigt es, die Pflicht zum Schutz des Patienten vor einer Schädigung, die diesem wegen seiner Krankheit durch ihn selbst droht, auf das Erforderliche und das für das Krankenhauspersonal und die Patienten Zumutbare zu beschränken (vgl. Senatsurteil vom 20. Juni 2000 - VI ZR 377/99 - VersR 2000, 1240, 1241; BGH, Urteil vom 23. September 1993 - III ZR 107/92 - VersR 1994, 50, 51).

    Unter solchen Umständen gewinnt auch für die Pflicht zur Patientensicherung bzw. Patientenüberwachung der für den Inhalt von Verkehrssicherungspflichten geltende Grundsatz in erhöhtem Maß an Bedeutung, daß derjenige, der Gefahrenquellen schafft oder verstärkt, auch die notwendigen Vorkehrungen zum Schutz des Gefährdeten, hier des Patienten, treffen muß (vgl. Senatsurteil vom 20. Juni 2000 - VI ZR 377/99 - VersR 2000, 1240, 1241).

  • BGH, 31.10.2013 - III ZR 388/12

    Amtshaftung des Trägers einer Städtischen Klinik: Fenstersturz eines Patienten

    Die Revision weist zunächst zutreffend darauf hin, dass der Träger eines psychiatrischen Krankenhauses verpflichtet ist, die aufgenommenen Patienten auch vor Selbstschädigungen zu bewahren, die ihnen durch Suizidversuche drohen können (Senat, Urteil vom 23. September 1993 - III ZR 107/92, NJW 1994, 794; BGH, Urteil vom 20. Juni 2000 - VI ZR 377/99, NJW 2000, 3425; Staudinger/Hager, BGB, § 823 Rn. I 38 [2009] mwN; Palandt/Sprau, BGB, 72. Aufl., § 823 Rn. 149 mwN).

    Das Sicherheitsgebot ist abzuwägen gegen Gesichtspunkte der Therapiegefährdung durch allzu strikte Verwahrung (Senat aaO mwN; BGH, Urteil vom 20. Juni 2000 aaO; OLG Zweibrücken, NJW-RR 2010, 1246, 1248; Staudinger/Hager aaO).

    Ohne konkrete Anhaltspunkte einer Selbstgefährdung bestand hingegen keine Pflicht zur Sicherung gegen einen - unvorhersehbaren - Selbstmordversuch (vgl. BGH, Urteil vom 20. Juni 2000 aaO; Staudinger/Hager aaO mwN).

  • BGH, 14.11.2023 - VI ZR 244/21

    Anforderungen an Sachvortrag überspannt: Anspruch auf rechtliches Gehör verletzt!

    Zutreffend ist das Berufungsgericht auch davon ausgegangen, dass dem Krankenhausträger vertragliche Pflichten zum Schutz der körperlichen Unversehrtheit der Patienten obliegen und er die notwendigen und zumutbaren Vorkehrungen zu treffen hat, um zu verhindern, dass sich ein auf Grund der konkreten Situation für den Patienten bestehendes Sturzrisiko verwirklicht (vgl. Senatsurteile vom 18. Dezember 1990 - VI ZR 169/90, VersR 1991, 310, juris Rn. 14; vom 25. Juni 1991 - VI ZR 320/90, VersR 1991, 1058, juris Rn. 12; vom 20. Juni 2000 - VI ZR 377/99, VersR 2000, 1240, juris Rn. 8, 16).

    Ob im Hinblick auf das in der Person der Patientin bestehende Gefährdungspotential zum Zeitpunkt des Sturzes zusätzliche Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Mittagessen am 13. Dezember 2008 erforderlich waren - und wenn ja, welche - kann ohne medizinische bzw. pflegewissenschaftliche Sachkunde nicht beantwortet werden (vgl. auch Senatsurteil vom 20. Juni 2000 - VI ZR 377/99, VersR 2000, 1240 Rn. 16).

  • OLG Dresden, 24.10.2017 - 4 U 1173/17

    Haftung einer psychiatrischen Einrichtung wegen Selbstverletzung einer Patientin

    Maßgebend ist dabei, ob eine solche Gefährdung ex ante für die behandelnden Ärzte oder das Pflegepersonal erkennbar war (vgl. BGH VersR 00, 1240; OLG Stuttgart NJW-RR 1995, 662; OLG Stuttgart VersR 1994, 731 und Urteil vom 04. April 2000 - 14 U 63/99 -, Rn. 26, juris; OLG Oldenburg VersR 1997, 117; OLG Köln VersR 1993, 1156; BGH, Urteil v. 23.09.1993 III ZR 107/92, VersR 1994, 50 = NJW 1994, 794).

    Diese Pflicht bestand allerdings nur in den Grenzen des Erforderlichen und des für das Pflegepersonal und sie selbst Zumutbaren (vgl. BGH VersR 94, 50, BGH VersR 00, 1240; BGH NJW 05, 1937).

  • OLG Koblenz, 21.03.2002 - 5 U 1648/01

    Erforderlichkeit der Fixierung eines geistig verwirrten und gehbehinderten

    Maßgeblich ist allein, ob das Verhalten der Patientin vor dem Unfall Anlass gab, sich mit einem Antrag auf Fixierung im Rollstuhl an das Vormundschaftsgericht zu wenden (vgl. zum vergleichbaren Problem der Sicherungsvorkehrungen in einer psychiatrischen Klinik BGH VersR 2000, 1240 -1241 = NJW 2000, 3425 -3426 = MDR 2000, 1376 -1377 = EzFamR BGB § 823 Nr. 23 = RuS 2000, 499500 = KH 2001, 46 = RuP 2001, 42-43 = LM BGB § 823 (Dc) Nr. 211 (5/2001) = MedR 2001, 201-202 = ArztR 2001, 208-210 m. w. N.).
  • OLG Zweibrücken, 22.12.2009 - 5 U 5/07

    Verkehrssicherungspflicht des Betreibers einer psychiatrischen Klinik:

    Im Rahmen des stationären Krankenhausaufnahmevertrages war die Beklagte verpflichtet, den Kläger vor selbstschädigenden Handlungen ebenso zu schützen wie vor einer Schädigung Dritter (BGH VersR 1994, 50; 2000, 1240; Frahm/Nixdorf, Arzthaftungsrecht, 3. Auflage, Rn. 89; Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 6. Auflage, Teil B I., Rn. 33).

    Welche Sorgfaltsanforderungen diesbezüglich zu stellen sind, ist jeweils unter Berücksichtigung des aus ärztlicher Sicht für eine Behandlung des Patienten Gebotenen - in der Regel nach sachverständiger Beratung - zu entscheiden (BGH VersR 2000, 1240).

  • OLG Hamm, 20.12.2022 - 26 U 15/22

    Haftung des behandelnden Psychiaters wegen unterbliebener Verhinderung eines

    Die akute Suizidgefahr begründete das Erfordernis einer fachgerechten Behandlung verbunden mit einer gesteigerten Sicherungspflicht des behandelnden Krankenhauses (zu letzterem vgl. BGH, Urteil vom 20. Juni 2000, VI ZR 377/99, juris, mit Verweis auf die entspr. OLG-Rechtsprechung).

    Soweit nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs das Sicherheitsgebot stets abzuwägen ist gegen Gesichtspunkte der Therapiegefährdung durch allzu strikte Verwahrung (vgl. BGH, Urteil vom 31. Oktober 2013, III ZR 388/12, juris; BGH, Urteil vom 20. Juni 2000, VI ZR 377/99, juris), genießt die Patientensicherheit bei akuter Selbstmordgefahr den Vorrang und gebietet - unter Beachtung der Menschenwürde - angemessene Maßnahmen, zu denen auch die Versagung einer Beurlaubung und die Beantragung einer geschlossenen Unterbringung nach dem PsychkG gehören kann.

  • OLG Frankfurt, 19.01.2006 - 1 U 102/04

    Sturz eines Heimbewohners: Darlegungs- und Beweislast für Pflichtverletzung des

    Die Beklagte traf als Heimträgerin eine vertragliche Nebenpflicht und eine inhaltlich kongruente deliktische Pflicht, Frau A als Bewohnerin vor vermeidbaren Verletzungen zu schützen, und zwar auch vor solchen, die sie sich aufgrund ihrer physischen oder psychischen Defekte selbst zuzufügen drohte (vgl. BGH NJW 2005, 1937; OLG Düsseldorf ZfSch 2003, 278 f.; OLG Koblenz VersR 2003, 907 f. [juris-Rn. 10 f.]; OLG Schleswig, Urt. v. 27.9.2001 - 11 U 142/00; OLG Dresden VersR 2001, 520 f. [juris-Rn. 5]; für psychiatrische Krankenhäuser BGH VersR 2000, 1240 f. [juris-Rn. 8]; OLG Braunschweig VersR 1985, 576 f.; für ein Kind in einem Krankenhaus OLG Köln OLGR 1994, 81).

    Das Sicherungsgebot gilt nicht absolut (vgl. BGH VersR 2000, 1240 f.).

  • OLG München, 04.02.2016 - 1 U 2264/15

    Fixierung eines Untergebrachten wegen akuter Selbsttötungsgefahr nach dem

    In den vom Kläger angeführten Entscheidungen des Bundesgerichtshofs (Urt. v. 20.06.2000 - VI ZR 377/99, NJW 00, 3425) und des OLG Frankfurt a. M. (Urt. v. 27.10.2009 - 8 U 170/07, juris) ging es darum, ob psychiatrische Einrichtungen dazu verpflichtet sind, ihre Patienten ohne konkrete Anhaltspunkte für eine Selbstgefährdung vor latent vorhandener Selbstmordgefahr zu schützen, indem jede Gelegenheit zu einer Selbstschädigung ausgeschlossen wird.
  • LG Hildesheim, 09.01.2015 - 4 O 170/13

    Schadensersatz wegen Verletzung der Pflichten aus dem Behandlungsvertrag in Bezug

  • LG Gießen, 03.05.2012 - 4 O 198/09

    Haftung eines Wohnheimträgers gegenüber einer gesetzlichen Krankenversicherung

  • OLG Frankfurt, 07.02.2003 - 25 U 30/01

    Haftung einer offenen Wohneinrichtung für psychisch Kranke: Sicherungsmaßnahmen

  • OLG Hamburg, 14.02.2003 - 1 U 186/00

    Pflichtenstellung des Krankenhausträgers gegenüber einem wegen Suizidgefahr in

  • OLG Hamm, 20.11.2019 - 12 U 9/19

    Heimvertrag: Schmerzensgeldanspruch von Erben nach Fenstersturz

  • OLG Frankfurt, 27.10.2009 - 8 U 170/07

    Unterbringung eines psychotischen Patienten zur Verhinderung von Suizid

  • OLG Oldenburg, 17.01.2011 - 5 U 187/10

    Überwachungspflichten innerhalb der geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen

  • OLG Düsseldorf, 19.11.2003 - 15 U 31/03

    Haftung des Betreibers eines Pflegeheims für körperliche Schäden, die eine schwer

  • KG, 10.02.2014 - 20 U 236/12

    Suizidgefährdung - Unterbringung im 6. Stock - Sachverständigengutachten - § 448

  • OLG Hamm, 20.01.2010 - 3 U 64/09

    Haftung eines Behandelnden Arztes bei durch den Patienten begangenem Suizid

  • OLG Köln, 18.06.2002 - 9 U 181/01

    Voraussetzungen für die Anwendung eines Teilungsabkommens bei Pflichtverletzung

  • LG Fulda, 23.01.2013 - 2 O 52/08
  • LG Wuppertal, 01.07.2009 - 3 O 74/09

    Anspruch einer Versicherung aus abgeleitetem Recht gegenüber dem Betreiber eines

  • OLG Hamm, 11.11.2003 - 27 U 99/03

    Schadensersatzanspruch wegen schuldhafter Schlechterfüllung eines Heimvertrages;

  • LG Mainz, 03.02.2005 - 2 O 271/01

    Krankenhaushaftung: Anforderungen an die Verkehrssicherungspflichten bei der

  • OLG Hamm, 15.09.2004 - 3 U 119/04

    Behandlungsfehler wegen fehlender Hinwirkung auf eine Ruhigstellung nach einer

  • LG Wuppertal, 13.02.2004 - 3 O 270/03

    Schutzpflichten bei tatsächlicher Übernahme der Pflege und Betreuung

  • LG Rostock, 08.04.2005 - 10 O 391/02

    Umfang der Verkehrssicherungspflicht des Trägers einer psychatrischen Klinik

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