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   BGH, 09.12.1969 - VI ZR 50/68   

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BGH, 09.12.1969 - VI ZR 50/68 (https://dejure.org/1969,733)
BGH, Entscheidung vom 09.12.1969 - VI ZR 50/68 (https://dejure.org/1969,733)
BGH, Entscheidung vom 09. Dezember 1969 - VI ZR 50/68 (https://dejure.org/1969,733)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Bank - Kreditgewährung - Schadenersatzpflicht

Papierfundstellen

  • NJW 1970, 657
  • MDR 1970, 313
  • VersR 1970, 275
  • WM 1970, 399
  • DB 1970, 342
  • JR 1970, 219
 
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Wird zitiert von ... (35)

  • BGH, 12.04.2016 - XI ZR 305/14

    Gefahr einander widersprechender Entscheidungen bei Zurückverweisung der Sache im

    (1) Die Wahrnehmung eigener Sicherungsinteressen ist als solche grundsätzlich nicht sittenwidrig (vgl. BGH, Urteile vom 3. Juni 1958 - VI ZR 79/57, WM 1958, 895, vom 9. Dezember 1969 - VI ZR 50/68, WM 1970, 399, 400, vom 14. November 1983 - II ZR 39/83, WM 1983, 1406 und vom 30. Oktober 1990 - IX ZR 9/90, WM 1991, 88, 90), auch dann nicht, wenn sich ein Gläubiger von seinem Schuldner für einen bereits gewährten Kredit nachträglich Sicherheiten bestellen lässt (BGH, Urteil vom 14. April 1964 - VI ZR 219/62, WM 1964, 671, 672 f.).

    Danach kann sich die Sittenwidrigkeit insbesondere aus einer Knebelung des Schuldners (vgl. dazu z.B. BGH, Urteile vom 14. Juli 1952 - IV ZR 1/52, NJW 1952, 1169 f. [insoweit in BGHZ 7, 111 nicht abgedruckt], vom 20. Januar 1971 - VIII ZR 129/69, WM 1971, 441, 442, vom 30. Oktober 1990 - IX ZR 9/90, WM 1991, 88, 91 und vom 19. März 1998 - IX ZR 22/97, BGHZ 138, 291, 303, zu § 826 auch BGH, Urteil vom 9. Dezember 1969 - VI ZR 50/68, WM 1970, 399, 401 f.), einer Insolvenzverschleppung (vgl. dazu z.B. BGH, Urteil vom 16. März 1995 - IX ZR 72/94, WM 1995, 995, 997; zu § 826 auch BGH, Urteile vom 9. Dezember 1969 - VI ZR 50/68, WM 1970, 399, 400, vom 26. März 1984 - II ZR 171/83, WM 1984, 625, 632 [insoweit in BGHZ 90, 381, 399 nicht vollständig abgedruckt], vom 11. November 1985 - II ZR 109/84, BGHZ 96, 231, 235 f., vom 22. Juni 1992 - II ZR 178/90, WM 1992, 1812, 1823 und vom 17. Juni 2004 - IX ZR 2/01, WM 2004, 1575, 1576) oder einer anderweitigen Gläubigergefährdung bzw. Kredittäuschung (vgl. dazu z.B. BGH, Urteile vom 20. Januar 1971 - VIII ZR 129/69, WM 1971, 441, 442, vom 9. März 1977 - VIII ZR 178/75, WM 1977, 480 f., vom 30. Oktober 1990 - IX ZR 9/90, WM 1991, 88, 91, vom 16. März 1995 - IX ZR 72/94, WM 1995, 995, 996 und vom 19. März 1998 - IX ZR 22/97, BGHZ 138, 291, 300 f.; zu § 826 BGB auch BGH, Urteile vom 9. Dezember 1969 - VI ZR 50/68, WM 1970, 399, 401 und vom 14. November 1983 - II ZR 39/83, WM 1983, 1406) ergeben.

    (a) Einer derartigen Reduzierung der Anforderungen an die Feststellung der Sittenwidrigkeit eines Sicherungsvertrags mit der Folge seiner Nichtigkeit nach § 138 Abs. 1 BGB steht entgegen, dass die tatsächliche wirtschaftliche Lage des Sicherungsgebers nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ein wesentlicher Aspekt im Rahmen der notwendigen Gesamtwürdigung, insbesondere für die Bejahung der Sittenwidrigkeit, ist (vgl. BGH, Urteil vom 2. Februar 1955 - IV ZR 252/54, NJW 1955, 1272, 1273 f. [zu den Anforderungen an die Prüfung der Lage des Sicherungsgebers durch den Sicherungsnehmer, um die Nichtigkeit der Bestellung weiterer Sicherheiten für bereits eingeräumte Kredite gemäß § 138 Abs. 1 BGB zu vermeiden]; BGH, Urteile vom 9. Dezember 1969 - VI ZR 50/68, WM 1970, 399, 400 und vom 17. Juni 2004 - IX ZR 2/01, WM 2004, 1575, 1576 [jeweils zu § 826 BGB wegen sittenwidriger Insolvenzverschleppung]; BGH, Urteile vom 14. November 1983 - II ZR 39/83, WM 1983, 1406 und vom 16. März 1995 - IX ZR 72/94, WM 1995, 995, 998 [zu anderen Fällen der Gläubigergefährdung oder Kredittäuschung]).

  • BGH, 26.03.1984 - II ZR 171/83

    Begriff des beherrschenden Einflusses; Behandlung kapitalersetzender

    Der Vorwurf sittenwidriger Schädigung kann aber dann begründet sein, wenn der Kreditgeber um eigener Vorteile willen den Konkurs des Unternehmens lediglich hinausschiebt und für ihn abzusehen ist, daß er dessen Zusammenbruch allenfalls verzögern, aber nicht auf die Dauer verhindern kann (BGH, Urt. v. 09.02.1965 - VI ZR 153/63, WM 1975, 475; v. 09.12.1969 - VI ZR 50/68, LM BGB § 826 Ge Nr. 8; BGHZ 75, 96, 114 f. m.w.N.).

    Die Rechtslage wäre auch dann nicht anders zu beurteilen, wenn der Vortrag des Klägers richtig wäre, der beschleunigte Einzug von Außenständen zur vorzugsweisen Befriedigung der Beklagten sei auf Kosten von Lieferanten und Subunternehmern gegangen, deren Ansprüche gegen BuM nicht ausreichend dinglich gesichert gewesen seien; deren unzureichende Sicherung ginge nicht zu Lasten der Beklagten (vgl. BGH, Urt. v. 09.12.1969 - VI ZR 50/68, WM 1970, 399 zu II 2 m.w.N.).

  • BGH, 16.03.1995 - IX ZR 72/94

    Sittenwidrigkeit der Abtretung sämtlicher Kundenforderungen unmittelbar vor dem

    Das ist der Fall, wenn ein Kreditgeber um eigener Vorteile willen den letztlich unvermeidlichen Konkurs eines Unternehmers nur hinausschiebt, indem er Kredite gewährt, die nicht zur Sanierung, sondern nur dazu ausreichen, den Zusammenbruch zu verzögern, wenn hierdurch andere Gläubiger über die Kreditfähigkeit des Schuldners getauscht und geschädigt werden sowie der Kreditgeber sich dieser Erkenntnis mindestens leichtfertig verschließt (BGHZ 10, 228, 233; zu § 826 BGB auch BGHZ 90, 381, 399; BGH, Urt. v. 15. Juni 1962 - VI ZR 286/61, KTS 1962, 176, 179 f; v. 9. Dezember 1969 - VI ZR 50/86, NJW 1970, 657, 658 f).
  • BGH, 09.07.1979 - II ZR 118/77

    Herstatt - Konkursverschleppungshaftung von Aufsichtsratsmitgliedern

    Erst wenn ernste Zwefel an dem Gelingen eines Sanierungsversuchs bestehen und deshalb damit zu rechnen ist, daß er den Zusammenbruch des Unternehmens allenfalls verzögern, aber nicht auf die Dauer verhindern wird, kann der Vorwurf sittenwidrigen Handelns zum Schaden der Gläubiger vor allem dann berechtigt sein, wenn dieses Handeln auf eigensüchtigen Beweggründen beruht (vgl. BGHZ 10, 228, 233 f; BGH, Urt. v. 14.4. 64 - VI ZR 219/62, WM 1964, 671; v. 9.2. 65 -VI ZR 153/63, WM 1965, 475; v. 9.12.69 - VI ZR 50/68, LM BGB § 826 [Ge] Nr. 8).
  • BGH, 30.10.1990 - IX ZR 9/90

    Bedingtheit einer Sicherungsübereignung

    Bestimmten typischen Merkmalen wie Gläubigergefährdung oder Knebelung kommt hierbei lediglich die Bedeutung eines Anhaltspunktes zu (BGH, Urt. v. 4. März 1958 - VIII ZR 213/57, WM 1958, 590, 591; Urt. v. 9. Dezember 1969 - VI ZR 5O/68, WM 1970, 399 f.; MünchKomm/Quack aaO. Anh. Rdn. 100 zu §§ 929 - 936).
  • BGH, 08.02.2018 - IX ZR 92/17

    Anfechtbarkeit von Rechtshandlungen bei Verträgen bzgl. eines dinglichen Rechts

    Die Voraussetzungen der Sittenwidrigkeit in § 138 BGB berühren sich mit den Voraussetzungen einer Schadensersatzklage aus § 826 BGB (BGH, Urteil vom 20. Dezember 1957 - VI ZR 188/56, WM 1958, 249, 250; vom 9. Dezember 1969 - VI ZR 50/68, WM 1970, 399 unter I. 1. ).
  • OLG Koblenz, 28.06.2017 - 5 U 176/16

    Sittenwidrigkeit eines Immobilienkaufvertrags

    a) Mag zwischen den Voraussetzungen der Sittenwidrigkeit in § 138 BGB und denen einer Schadensersatzklage aus § 826 BGB zu unterscheiden sein (vgl. nur BGH, NJW 1970, 657, 658), entspricht der Begriff der Sittenwidrigkeit in § 826 BGB doch den zu § 138 BGB entwickelten Grundsätzen; entscheidend ist, bei der Beurteilung des Sittenverstoßes zur Begründung des Anspruchs nach § 826 BGB auf das Verhalten des Schuldner - also des Beklagten - abzustellen (vgl. Palandt/Sprau, BGB, 76. Aufl. 2017, § 826 Rn. 4).
  • KG, 04.11.2015 - 24 U 112/14

    Feststellung von Darlehensrückzahlungsansprüchen zur Insolvenztabelle:

    Das gilt vor allem dann, wenn sie dem insolvenzreifen Unternehmen nicht mehr Kredit in der Höhe geben oder belassen will, den es zur Sanierung braucht, sondern nur einen solchen, der den wirtschaftlichen Todeskampf des Unternehmens lediglich verlängert, um sich in der so gewonnenen Zeit aus ihren Sicherheiten zum Nachteil der anderen Gläubiger ungehindert und besser befriedigen zu können (vgl. BGH WM 1970, 399 Rdn. 10, 11 - zitiert nach juris).

    Für diese Beurteilung ist eine Gesamtbetrachtung aller Umstände notwendig (BGH WM 1970, 399 Rdn. 9 - zitiert nach juris; Hirte/Ede in: Uhlenbruck (14. Auflage 2015) § 129 InsO Rdn. 40).

    dd) Über diese Erkenntnis hat sich die Klägerin hier mindestens leichtfertig - und damit grob fahrlässig - hinweggesetzt (vgl. zum Sorgfaltsmaßstab BGHZ 10, 228 Rdn. 10; BGH WM 1970, 399 Rdn. 8 a.E.; WM 1995, 995 Ls. und Rdn. 17, 25; WM 1998, 968 Rdn. 36 - jeweils zitiert nach juris).

  • BGH, 17.06.2004 - IX ZR 2/01

    Anfechtbarkeit der Verrechnung von Zahlungseingängen nach Beantragung des

    Allerdings kann - worauf die Revisionserwiderung, im Ansatz zutreffend, hinweist - eine Bank, die in Kenntnis der Zahlungsunfähigkeit ihres Kunden nicht den gebotenen Insolvenzantrag stellt, sondern durch Weitergewähren eines Kredits die Agonie des Kunden verlängert, um in rücksichtsloser und eigensüchtiger Weise ihre Stellung bei dem in Kürze erwarteten Zusammenbruch auf Kosten anderer Gläubiger zu verbessern, sittenwidrig im Sinne von § 826 BGB handeln (BGHZ 10, 228, 233; BGH, Urt. v. 9. Dezember 1969 - VI ZR 50/68, NJW 1970, 657, 658).
  • LG Köln, 27.02.2008 - 4 O 272/07

    Gewährung von Schadensersatz unter dem Gesichtspunkt einer

    Nach der Grundsatzentscheidung des BGH vom 9.12.1969 NJW 1970, 657 kommt es dabei wesentlich auf das Verhalten der Bank im Hinblick auf die Gläubiger des Schuldners an.

    Hierzu hat die Rechtsprechung Grundsätze herausgearbeitet, die bei Beantwortung der Frage, ob die Bank sittenwidrig gehandelt hat von Bedeutung sind (BGH NJW 1970, 657).

    Ihr bleibt es überlassen, ob sie den Anstoß zum Zusammenbruch des Unternehmens geben will (BGH NJW 1970, 657 Rn 10 zit. nach Juris, vgl. auch Bestätigung durch BGH Urt. vom 29.5.2001 NJW 2001, 2632, Rn10 zitiert nach Juris).

    Schon der Beweggrund, der sie bei der Hinausschiebung des Konkurses geleitet hat, macht ihr Verhalten sittenwidrig (BGH NJW 1970, 657 Rn. 11 zit. nach Juris).

  • BGH, 07.03.2017 - XI ZR 571/15

    Feststellung von Darlehensrückzahlungsansprüchen zur Insolvenztabelle:

  • BGH, 25.03.2003 - VI ZR 355/02

    Beiordnung eines Notanwalts für Nichtzulassungsbeschwerde

  • BAG, 15.01.1991 - 1 AZR 94/90

    Haftung des Alleingesellschafters einer GmbH & Co. KG

  • OLG Köln, 03.04.2009 - 6 U 80/08
  • LG Köln, 13.05.2014 - 3 O 208/12

    Nichtigkeit von Garantievereinbarungen aufgrund eines "eigensüchtigen

  • LG Leipzig, 19.05.2006 - 7 O 2041/05

    Objektive Gläubigerbenachteiligung durch Bestellung einer Grundschuld am

  • OLG Köln, 09.01.2002 - 13 U 22/01

    Bankrecht; Nichtigkeit einer Globalabtretung wegen Gläubigergefährdung oder

  • BGH, 09.07.1979 - II ZR 211/76

    Ersatzanspruch auf Grund der Verletzung des Konkursantragsrechts - Ausdehnung der

  • OLG Köln, 10.09.1999 - 19 U 93/97

    Es kann sittenwidrig sein, wenn eine Bank ihr eigenes unternehmerisches Risiko

  • LG Rostock, 20.03.2003 - 4 O 177/01

    Haftung für die Verbindlichkeiten einer GmbH; Vereitelung der

  • BGH, 14.11.1983 - II ZR 39/83

    Bank - Diskontierung - Akzeptantenwechsel - Sittenwidrigkeit - Geschäftsvermögen

  • LG Düsseldorf, 02.03.2022 - 25 S 26/20

    Zur Haftung persönlichen eines Geschäftsführers einer Verwalter-GmbH bei

  • BAG, 15.01.1991 - 1 AZR 92/90

    Anspruch auf Zahlung einer Abfindung für den Verlust des Arbeitsplatzes - Prüfung

  • LG Düsseldorf, 02.03.2022 - 25 S 26/35
  • BAG, 15.01.1991 - 1 AZR 93/90

    Anspruch auf Zahlung einer Abfindung für den Verlust des Arbeitsplatzes - Prüfung

  • BAG, 15.01.1991 - 1 AZR 95/90

    Anspruch auf Zahlung einer Abfindung für den Verlust des Arbeitsplatzes - Prüfung

  • BAG, 15.01.1991 - 1 AZR 96/90

    Anspruch auf Zahlung einer Abfindung für den Verlust des Arbeitsplatzes - Prüfung

  • OLG Hamm, 09.12.1994 - 7 U 97/94

    Ausgestaltung des gutgläubigen Erwerbs eines Wechsels durch eine

  • LG Braunschweig, 03.03.2006 - 5 O 1048/05
  • OLG Köln, 11.06.1992 - 3 U 190/90

    Sittenwidrigkeit von Sicherungsübereignungsverträgen wegen Übersicherung

  • LG Braunschweig, 03.03.2006 - 5 O 912/05
  • LG Braunschweig, 03.03.2006 - 5 O 948/05
  • LG Braunschweig, 03.03.2006 - 5 O 2999/04
  • BGH, 18.06.1974 - VI ZR 100/72

    Schadensersatzansprüche wegen Gläubigerbenachteiligung - Verjährung von

  • BGH, 07.06.1972 - VIII ZR 106/71

    Anforderungen an die Durchführung eines Konkursverfahrens; Feststellung einer

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