Rechtsprechung
BGH, 29.09.1970 - VI ZR 51/69 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
BGB § 823
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (3)
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Streupflicht - Verkehrssicherungspflicht - Glatteis
- kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)
Sturz wegen Glatteis: Geschädigte müssen Verletzung der Kontrollpflichten des Winterdienstpflichtigen beweisen - Häufigkeit der Kontrollen bestimmt sich nach dem Einzelfall
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
BGB § 823
Umfang und Beginn der Streupflicht bei Glatteis
Papierfundstellen
- VersR 1970, 1130
- DB 1970, 2216
Wird zitiert von ... (17)
- BGH, 12.06.2012 - VI ZR 138/11
Glatteisunfall eines Fußgängers: Grenzen der Streupflicht eines …
Er muss deshalb den Sachverhalt dartun und gegebenenfalls beweisen, aus dem sich ergibt, dass zur Zeit des Unfalls aufgrund der Wetter-, Straßen- oder Wegelage bereits oder noch eine Streupflicht bestand und diese schuldhaft verletzt worden ist (vgl. Senatsurteile vom 29. September 1970 - VI ZR 51/69, VersR 1970, 1130, 1131; vom 27. November 1984 - VI ZR 49/83, VersR 1985, 243, 245; Senatsbeschluss vom 7. Juni 2005 - VI ZR 219/04, NZV 2005, 578).Ist eine Streupflicht gegeben, richten sich Inhalt und Umfang nach den Umständen des Einzelfalls (Senatsurteile vom 29. September 1970 - VI ZR 51/69, aaO; vom 2. Oktober 1984 - VI ZR 125/83, NJW 1985, 270; BGH, Urteil vom 5. Juli 1990 - III ZR 217/89, BGHZ 112, 74, 75; Beschluss vom 20. Oktober 1994 - III ZR 60/94, VersR 1995, 721, 722).
Für den Beginn der Streupflicht ist dabei vor allem von Bedeutung, in welchem Maße die erkennbare Wetterlage und die Eigenheiten des Gehwegs Anlass zur Vorsorge gegeben haben (vgl. Senatsurteil vom 29. September 1970 - VI ZR 51/69, aaO).
- BGH, 27.11.1984 - VI ZR 49/83
Streupflicht von Wohnungseigentümern
Anders als für die vom Streupflichtigen zu beweisende Ausnahmesituation, die das Streuen unzumutbar macht, ist nach allgemeinen Grundsätzen der Beweislastverteilung der Kläger darlegungs- und beweispflichtig für das Vorliegen einer die Streupflicht begründenden Wetter- und Straßenlage (…BGH, Urteile vom 22. November 1965 - III ZR 32/65 - aaO., und vom 29. September 1970 - VI ZR 51/68 - VersR 1970, 1130, 1131). - OLG Celle, 27.02.2004 - 9 U 220/03
Schadensersatzanspruch wegen Verletzung der Streupflicht ; Anscheinsbeweis bei …
Die nur im Rahmen des Zumutbaren bestehende Pflicht, bei Schnee und Eisglätte die Gehwege mit Streugut abzustumpfen (s. dazu BGH VersR 1970, 1130, 1131; OLG Brandenburg MDR 2000, 159), entfällt nämlich, wenn es zwecklos ist, den Bürgersteig zu streuen, da sich Glätte alsbald wieder neu bilden würde.
- BGH, 20.11.1984 - VI ZR 169/83
Verkehrssicherungspflicht eines Gastwirts
Bei einer derartigen Situation ist dem Gastwirt nicht - wie dies etwa bei der Streupflicht auf Gehwegen zum Schutze von Passanten der Fall ist (s. Senatsurteil vom 29. September 1970 - VI ZR 51/69 VersR 1970, 1130, 1131) - noch ein angemessener Zeitraum zuzubilligen, während dessen er die Notwendigkeit erneuten Streuens in Erfahrung bringen und sich auf dessen Durchführung einstellen kann. - BGH, 07.06.2005 - VI ZR 219/04
Darlegungs- und Beweislast bei Verletzung der Verkehrssicherungspflicht bei …
Er muß deshalb bei einem Streit darüber, ob die zeitlichen Grenzen der Streupflicht beachtet sind, den Sachverhalt dartun, der ergibt, daß zur Zeit des Unfalls bereits oder noch eine Streupflicht bestand (vgl. Senatsurteile vom 29. September 1970 - VI ZR 51/69 - VersR 1970, 1130; vom 27. November 1984 - VI ZR 49/83 - VersR 1985, 243, 245; BGH, Urteil vom 22. November 1965 - III ZR 32/65 - VersR 1966, 90, 92). - OLG Brandenburg, 28.09.1999 - 2 U 11/99 Allerdings besteht eine solche Pflicht nur im Rahmen des Zumutbaren (z. B. BGH VersR 1970, 1130, 1131).
Vielmehr ist dem Streupflichtigen eine angemessene Wartezeit zuzubilligen, in der er beobachten kann, ob es sich nicht nur um eine kurzfristige Unterbrechung der Niederschläge handelt und seine Streu- und Räummaßnahmen nicht sogleich wieder wirkungslos würden (BGH VersR 1959, 96; VersR 1970, 1130, 1131; OLG Hamm VersR 1997, 68 f; OLG Schleswig VersR 1975, 431;… Geigel/Schlegelmilch Kap. 14 Rn. 153).
Welche Zeiträume angemessen sind, muss unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalls beurteilt werden (BGH VersR 1955, 456; 1970, 1130, 1131;… OLG Schleswig a.a.O.).
- OLG Saarbrücken, 12.02.2014 - 2 U 113/13
Glatteisunfall eines Fußgängers: Umfang der winterlichen Räum- und Streupflicht …
Er muss deshalb den Sachverhalt dartun und gegebenenfalls beweisen, aus dem sich ergibt, dass zur Zeit des Unfalls aufgrund der Wetter-, Straßen- oder Wegelage bereits oder noch eine Streupflicht bestand und diese schuldhaft verletzt worden ist (…vgl. BGH, Urt. v. 6.12.2012, VI ZR 138/11, NJW 2012, 2727; VersR 1970, 1130; VersR 1985, 243, 245; NZV 2005, 578). - OLG Bamberg, 09.07.2013 - 5 U 212/12
Verkehrssicherungspflicht - zur Räum- und Steupflicht auf Bahnsteigen - …
Er muss deshalb den Sachverhalt dartun und gegebenenfalls beweisen, aus dem sich ergibt, dass zur Zeit des Unfalls aufgrund der Wetter-, Straßen- oder Wegelage bereits oder noch eine Streupflicht bestand und diese schuldhaft verletzt worden ist (vgl. BGH, Urteile vom 29.09.1970 - VI ZR 51/69, VersR 1970, 1130, 1131; vom 27.11.1984 - VI ZR 49/83, VersR 1985, 243, 245; vom 12.06.2012 - VI ZR 138/11, NJW 2012, 2727 f.).Ist eine Streupflicht gegeben, richten sich Inhalt und Umfang nach den Umständen des Einzelfalls (BGH, Urteile vom 29.09.1970 - VI ZR 51/69, aaO; vom 2.10.1984 - VI ZR 125/83, NJW 1985, 270; BGH, Urteil vom 5.07.1990 - III ZR 217/89, BGHZ 112, 74, 75; Beschluss vom 20.10.1994 - III ZR 60/94, VersR 1995, 721, 722).
- AG Pfaffenhofen/Ilm, 14.09.2012 - 1 C 27/12
Schadenersatzanspruch wegen eines Glätteunfalls: Beweislast des Verletzten
Er muss deshalb den Sachverhalt dartun und gegebenenfalls beweisen, aus dem sich ergibt, dass zur Zeit des Unfalls aufgrund der Wetter-, Straßen- oder Wegelage bereits oder noch eine Streupflicht bestand und diese schuldhaft verletzt worden ist (vgl. Senatsurteile vom 29. September 1970 - VI ZR 51/69, VersR 1970, 1130, 1131; vom 27. November 1984 - VI ZR 49/83, VersR 1985, 243, 245; Senatsbeschluss vom 7. Juni 2005 - VI ZR 219/04, NZV 2005, 578).Ist eine Streupflicht gegeben, richten sich Inhalt und Umfang nach den Umständen des Einzelfalls (Senatsurteile vom 29. September 1970 - VI ZR 51/69, aaO; vom 2. Oktober 1984 - VI ZR 125/83, NJW 1985, 270; BGH, Urteil vom 5. Juli 1990 - III ZR 217/89, BGHZ 112, 74, 75; Beschluss vom 20. Oktober 1994 - III ZR 60/94, VersR 1995, 721, 722).
Für den Beginn der Streupflicht ist dabei vor allem von Bedeutung, in welchem Maße die erkennbare Wetterlage und die Eigenheiten des Gehweges Anlass zur Vorsorge geben (vgl. Senat vom 29.09.1970, Az.: VI ZR 51/69, Versicherungsrecht 1970, 1130).
- BGH, 27.04.1987 - III ZR 123/86
Verkehrssicherungspflicht - Streupflicht - Stadt - Glätte - Ampel
Allerdings ergibt sich eine Verletzung der Streupflicht nicht schon aus der zeitweisen Verkehrsunsicherheit der zu bestreuenden Stelle, sondern erst aus der Unterlassung gebotener und zumutbarer Maßnahmen zur Feststellung und Beseitigung von Glätte (BGH VersR 1970, 1130). - OLG Karlsruhe, 10.09.2008 - 7 U 237/07
Amtshaftung wegen Verletzung der Verkehrssicherungspflicht: Sturz wegen …
- LG Hamburg, 10.11.2017 - 302 O 233/16
Verkehrssicherungspflichtverletzung: Schadensersatzklage nach Glatteisunfall; …
- OLG Hamm, 07.12.2010 - 9 U 113/10
Keine Amtshaftung bei Glätteunfall
- OLG Brandenburg, 28.08.2023 - 2 U 1/23
- BGH, 07.06.2005 - VI ZR 220/04
Darlegungs- und Beweislast bei Verletzung der Verkehrssicherungspflicht bei …
- LG Erfurt, 07.03.2014 - 10 O 586/13
Glatteisunfall eines Fußgängers: Mitverschulden bei Sturz eines Mieters auf der …
- OLG Karlsruhe, 21.03.1984 - 7 U 18/83