Rechtsprechung
BGH, 15.02.1977 - VI ZR 71/76 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 823; StVO (1970) § 16 Abs. 1
Haftungsverteilung bei Überfahren eines Fußgängers - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Lichthupe - Warnungsabsicht - Lichtzeichen - Fußgänger
Papierfundstellen
- NJW 1977, 1057
- MDR 1977, 656
- VersR 1977, 434
- VersR 1977, 543
- DB 1977, 493
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (6)
- BGH, 30.01.1962 - VI ZR 122/61
Auszug aus BGH, 15.02.1977 - VI ZR 71/76
Fehlreaktionen von Fußgängern infolge unnötiger und u.U. verwirrender Warnzeichen sind für den Kraftfahrer oft voraussehbar und begründen dann sein Verschulden an dem nachfolgenden Zusammenprall mit dem Fußgänger (vgl. BGH, Urteil vom 23. Oktober 1952 - 3 StR 994/51, VRS 5, 130, 132 und vom 22. Januar 1960 - 4 StR 540/59, VRS 18, 302 ; ferner Senatsurteile vom 30. Januar 1962 - VI ZR 122/61, VersR 1962, 360 und vom 10. Januar 1967 - VI ZR 85/65,- VersR 1967, 348 ). - BGH, 10.01.1967 - VI ZR 85/65
Haftungsverteilung bei Kollision eines PKW mit einem die Fahrbahn in der Nähe …
Auszug aus BGH, 15.02.1977 - VI ZR 71/76
Fehlreaktionen von Fußgängern infolge unnötiger und u.U. verwirrender Warnzeichen sind für den Kraftfahrer oft voraussehbar und begründen dann sein Verschulden an dem nachfolgenden Zusammenprall mit dem Fußgänger (vgl. BGH, Urteil vom 23. Oktober 1952 - 3 StR 994/51, VRS 5, 130, 132 und vom 22. Januar 1960 - 4 StR 540/59, VRS 18, 302 ; ferner Senatsurteile vom 30. Januar 1962 - VI ZR 122/61, VersR 1962, 360 und vom 10. Januar 1967 - VI ZR 85/65,- VersR 1967, 348 ). - BGH, 07.06.1966 - VI ZR 255/64
Haftungsverteilung bei Anfahren eines Fußgängers zur Nachtzeit
Auszug aus BGH, 15.02.1977 - VI ZR 71/76
Sie verhielt sich mithin richtig (vgl. Senatsurteil vom 7. Juni 1966 - VI ZR 225/64, VersR 1966, 873), und der Beklagte als Kraftfahrer konnte darauf vertrauen, dass sie warten werde, bis sie ungefährdet die andere Fahrbahnhälfte überqueren konnte, eben weil sie ihn gesehen und sich erkennbar auf die Verkehrslage eingestellt hatte (vgl. Senatsurteil vom 29. April 1975 - VI ZR 225/73, VersR 1975, 858 m.w.N. aus der Senatsrechtsprechung).
- BGH, 23.10.1952 - 3 StR 994/51
Verhalten alter Leuter - Straßenverkehr - Allgemeine Lebenserfahrung - Fußgänger
Auszug aus BGH, 15.02.1977 - VI ZR 71/76
Fehlreaktionen von Fußgängern infolge unnötiger und u.U. verwirrender Warnzeichen sind für den Kraftfahrer oft voraussehbar und begründen dann sein Verschulden an dem nachfolgenden Zusammenprall mit dem Fußgänger (vgl. BGH, Urteil vom 23. Oktober 1952 - 3 StR 994/51, VRS 5, 130, 132 und vom 22. Januar 1960 - 4 StR 540/59, VRS 18, 302 ; ferner Senatsurteile vom 30. Januar 1962 - VI ZR 122/61, VersR 1962, 360 und vom 10. Januar 1967 - VI ZR 85/65,- VersR 1967, 348 ). - BGH, 22.01.1960 - 4 StR 540/59
Sorgfaltsgemäßes Verhalten gegenüber offensichtlich unachtsamen, …
Auszug aus BGH, 15.02.1977 - VI ZR 71/76
Fehlreaktionen von Fußgängern infolge unnötiger und u.U. verwirrender Warnzeichen sind für den Kraftfahrer oft voraussehbar und begründen dann sein Verschulden an dem nachfolgenden Zusammenprall mit dem Fußgänger (vgl. BGH, Urteil vom 23. Oktober 1952 - 3 StR 994/51, VRS 5, 130, 132 und vom 22. Januar 1960 - 4 StR 540/59, VRS 18, 302 ; ferner Senatsurteile vom 30. Januar 1962 - VI ZR 122/61, VersR 1962, 360 und vom 10. Januar 1967 - VI ZR 85/65,- VersR 1967, 348 ). - BGH, 29.04.1975 - VI ZR 225/73
Haftungsquote bei Schädigung eines Fußgängers auf einem mit Rotlicht gesperrten …
Auszug aus BGH, 15.02.1977 - VI ZR 71/76
Sie verhielt sich mithin richtig (vgl. Senatsurteil vom 7. Juni 1966 - VI ZR 225/64, VersR 1966, 873), und der Beklagte als Kraftfahrer konnte darauf vertrauen, dass sie warten werde, bis sie ungefährdet die andere Fahrbahnhälfte überqueren konnte, eben weil sie ihn gesehen und sich erkennbar auf die Verkehrslage eingestellt hatte (vgl. Senatsurteil vom 29. April 1975 - VI ZR 225/73, VersR 1975, 858 m.w.N. aus der Senatsrechtsprechung).
- BGH, 19.04.1994 - VI ZR 219/93
Anforderungen auf Rücksichtnahme auf ältere Menschen
Für ein Vertrauen darauf, daß die Beklagte sich auf die Verkehrslage eingestellt hatte und deshalb nicht in die Fahrbahn des Klägers hineinlaufen werde (vgl. dazu Senatsurteile vom 29. April 1975 = VI ZR 225/73 - VersR 1975, 858, 859 und vom 15. Februar 1977 - VI ZR 71/76 - VersR 1977, 434, 435), fehlt es im Streitfall jedoch an einer tatsächlichen Grundlage. - OLG Hamm, 25.07.2022 - 7 U 4/22
Linksabbieger, Anscheinsbeweis, Vorfahrtsverzicht, Lichthupe
Ein Vorfahrtsverzicht ist bereits unschlüssig dargelegt, wenn nur eine starke Verlangsamung des vorfahrtsberechtigten Fahrzeugs und die Betätigung dessen Lichthupe, die nach § 16 Abs. 1 StVO anderen Zwecken dient, vorgetragen wird (in Fortschreibung zu BGH Urt. v. 15.2.1977 - VI ZR 71/76, NJW 1977, 1057).Warnzeichen dürfen in aller Regel nicht als Zeichen der Verständigung gegeben werden (BGH Urt. v. 15.2.1977 - VI ZR 71/76, NJW 1977, 1057 [unter II. 2. b) aa]).
- OLG Hamm, 21.09.1999 - 27 U 76/99
Haftungsverteilung bei Kollision eines Linksabbiegers mit einem Fahrzeug des …
Die Abgabe von Leuchtzeichen durch Betätigung der "Lichthupe" hat nach § 16 Abs. 1 StVO allein die Funktion, andere Verkehrsteilnehmer zu warnen; Warnzeichen dürfen in aller Regel nicht als Zeichen der Verständigung gegeben werden (BGH NJW 1977, 1057). - LG Darmstadt, 05.05.2006 - 3 O 484/05
Haftungsverteilung bei Vorfahrtverletzung
Lichtzeichen eines Kraftfahrzeuges dürfen ohne zusätzliche Umstände nicht als Verzicht auf die Vorfahrt verstanden werden, sondern nur als Warnzeichen (vgl. BGH, NJW 1977, 1057 ; OLG Koblenz, NJW 1993, 1721, OLG Hamm, DAR 1988, 240; DAR 2000, 392).