Rechtsprechung
   BGH, 25.02.1975 - VI ZR 222/73   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1975,1094
BGH, 25.02.1975 - VI ZR 222/73 (https://dejure.org/1975,1094)
BGH, Entscheidung vom 25.02.1975 - VI ZR 222/73 (https://dejure.org/1975,1094)
BGH, Entscheidung vom 25. Februar 1975 - VI ZR 222/73 (https://dejure.org/1975,1094)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1975,1094) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Vorsätzliche Nichtabführung von Versicherungsbeiträgen bei Fälligkeit - "Einbehalten" im Sinne von § 533 Reichsversicherungsordnung (RVO) - Behandlung von Beitragszahlungen zum Zwecke der Tilgung rückständiger Beitragsschulden - Eintreten einer GmbH als persönlich ...

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 267; BGB § 366; BGB § 823; GVG § 13; RVO § 533 ff.; RVO § 536; AVAVG § 213; AVAVG § 221; AFG § 225; SGG § 51

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • VersR 1975, 739
  • DB 1975, 1466
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 07.06.1963 - VI ZR 144/62
    Auszug aus BGH, 25.02.1975 - VI ZR 222/73
    Wenn ein Arbeitgeber den Arbeitnehmern nur den Nettolohn auszahlt, so wird es vom Gesetz so angesehen, als hätten diese den Bruttolohn erhalten, ihre Beitragsanteile zur Sozialversicherung aber dem Arbeitgeber zur Weiterleitung an die Kasse der Sozialversicherung zurückgezahlt (Senatsurteil vom 7. Juni 1963 - VI ZR 144/62 = VersR 1963, 1034, 1035).

    Zutreffend legt das Berufungsgericht seiner Beurteilung auch die vom erkennenden Senat wiederholt vertretene Rechtsansicht zugrunde, daß bei Beitragszahlungen zum Zwecke der Tilgung rückständiger Beitragsschulden, bei denen keine Bestimmung darüber getroffen wird, welche Forderung getilgt werden soll, und sich dies auch nicht aus den Umständen ergibt, gem. § 366 Abs. 2 BGB unter mehreren fälligen Schulden diejenige, welche der Kasse geringere Sicherheit bietet, unter mehreren gleich sicheren die dem Schuldner lästigere und unter mehreren gleich lästigen die jeweils älteste Schuld getilgt wird (Senatsurteile vom 7. November 1961 - VI ZR 5/61 = a.a.O.; vom 7. Juni 1963 - VI ZR 144/62 = a.a.O. und vom 11. Juni 1968 - VI ZR 191/66 = LM RVO § 533 Nr. 2 a = VersR 1968, 964).

    Reichen die Mittel nicht aus, um Nettolöhne und Beiträge zu zahlen, dann müssen die Löhne entsprechend gekürzt werden (vgl. RGSt 40, 235, 237; 50, 133, 134; BGH Urt. v. 7. Juni 1963 - VI ZR 144/62 = a.a.O.).

  • BGH, 07.11.1961 - VI ZR 5/61
    Auszug aus BGH, 25.02.1975 - VI ZR 222/73
    Die von der Revision zur Nachprüfung gestellte Frage der Zulässigkeit des Rechtsweges vor den ordentlichen Gerichten ist vom erkennenden Senat bereits im Urteil vom 7. November 1961 - VI ZR 5/61 = LM LVO § 534 Nr. 1 = VersR 1962, 24, 25 - mit eingehender Begründung bejaht worden.

    Zutreffend legt das Berufungsgericht seiner Beurteilung auch die vom erkennenden Senat wiederholt vertretene Rechtsansicht zugrunde, daß bei Beitragszahlungen zum Zwecke der Tilgung rückständiger Beitragsschulden, bei denen keine Bestimmung darüber getroffen wird, welche Forderung getilgt werden soll, und sich dies auch nicht aus den Umständen ergibt, gem. § 366 Abs. 2 BGB unter mehreren fälligen Schulden diejenige, welche der Kasse geringere Sicherheit bietet, unter mehreren gleich sicheren die dem Schuldner lästigere und unter mehreren gleich lästigen die jeweils älteste Schuld getilgt wird (Senatsurteile vom 7. November 1961 - VI ZR 5/61 = a.a.O.; vom 7. Juni 1963 - VI ZR 144/62 = a.a.O. und vom 11. Juni 1968 - VI ZR 191/66 = LM RVO § 533 Nr. 2 a = VersR 1968, 964).

  • BGH, 29.02.1972 - VI ZR 199/70

    § 533 RVO als Schutzgesetz für Ersatzkassen

    Auszug aus BGH, 25.02.1975 - VI ZR 222/73
    Das Berufungsgericht nimmt zwar im Einklang mit der ständigen Rechtsprechung zutreffend an, daß es sich bei den bis zum 31. Dezember 1974 geltenden Strafbestimmungen der §§ 533 ff RVO, die gemäß §§ 1430 RVO und 152 AVG entsprechend für die Arbeiterrenten- und Angestelltenversicherung galten, und der §§ 213, 221 AVAVG bzw. (seit 1. Juli 1969) § 225 Arbeitsförderungsgesetz (AFG) in Vbg mit § 50 a StGB um Schutzgesetze i.S. des § 823 Abs. 2 BGB zugunsten der Sozialversicherungsträger handelt (BGHZ 58, 199, 201 m.w.Nachw.).
  • BGH, 11.06.1968 - VI ZR 191/66

    Verrechnung von Leistungen auf Beitragsrückstände zwischen Arbeitnehmer und

    Auszug aus BGH, 25.02.1975 - VI ZR 222/73
    Zutreffend legt das Berufungsgericht seiner Beurteilung auch die vom erkennenden Senat wiederholt vertretene Rechtsansicht zugrunde, daß bei Beitragszahlungen zum Zwecke der Tilgung rückständiger Beitragsschulden, bei denen keine Bestimmung darüber getroffen wird, welche Forderung getilgt werden soll, und sich dies auch nicht aus den Umständen ergibt, gem. § 366 Abs. 2 BGB unter mehreren fälligen Schulden diejenige, welche der Kasse geringere Sicherheit bietet, unter mehreren gleich sicheren die dem Schuldner lästigere und unter mehreren gleich lästigen die jeweils älteste Schuld getilgt wird (Senatsurteile vom 7. November 1961 - VI ZR 5/61 = a.a.O.; vom 7. Juni 1963 - VI ZR 144/62 = a.a.O. und vom 11. Juni 1968 - VI ZR 191/66 = LM RVO § 533 Nr. 2 a = VersR 1968, 964).
  • BGH, 13.04.1972 - III ZR 206/70

    Zahlung rückständiger Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung -

    Auszug aus BGH, 25.02.1975 - VI ZR 222/73
    Für Fälle der sog. Durchgriffshaftung gegen Alleingesellschafter von Kapitalgesellschaften wegen der von der Gesellschaft geschuldeten Sozialversicherungsbeiträge sind zwar die Sozialgerichte zuständig (vgl. BGH Urt. v. 13. April 1972 - III ZR 206/70 = LM GVG § 13 Nr. 127 = NJW 1972, 1237).
  • RG, 04.07.1916 - V 277/16

    Begriff des vorsätzlichen Vorenthaltens von Krankenversicherungsbeiträgen (RVO. §

    Auszug aus BGH, 25.02.1975 - VI ZR 222/73
    Reichen die Mittel nicht aus, um Nettolöhne und Beiträge zu zahlen, dann müssen die Löhne entsprechend gekürzt werden (vgl. RGSt 40, 235, 237; 50, 133, 134; BGH Urt. v. 7. Juni 1963 - VI ZR 144/62 = a.a.O.).
  • RG, 21.06.1907 - V 384/07

    Wie hat sich der Arbeitgeber in den Fällen des § 53 Abs. 3 des

    Auszug aus BGH, 25.02.1975 - VI ZR 222/73
    Reichen die Mittel nicht aus, um Nettolöhne und Beiträge zu zahlen, dann müssen die Löhne entsprechend gekürzt werden (vgl. RGSt 40, 235, 237; 50, 133, 134; BGH Urt. v. 7. Juni 1963 - VI ZR 144/62 = a.a.O.).
  • BGH, 16.05.2000 - VI ZR 90/99

    Vorenthalten von Arbeitnehmerbeiträgen zur Sozialversicherung

    Dieses Merkmal war verwirklicht, wenn der Arbeitgeber die vertragsgemäße Vergütung der Arbeitnehmer im Hinblick auf deren Verpflichtung zur Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen um die entsprechenden Beträge gekürzt auszahlte (vgl. BGHZ 58, 199, 201; Senatsurteil vom 25. Februar 1975 - VI ZR 222/73 - VersR 1975, 739, 740; BGH, Urteil vom 17. November 1981 - 1 StR 557/81 - NJW 1982, 588, 589); ein "Einbehalten" lag danach nur vor, wenn Lohn tatsächlich ausbezahlt wurde.
  • BGH, 13.12.1988 - VI ZR 235/87

    Subventionsbetrug als Schutzgesetz

    Insoweit kann deshalb die Klägerin gegen den Beklagten im Zivilrechtsweg Ersatzansprüche aus deliktischem Rechtsgrund geltend machen (vgl. auch Senatsurteil vom 25. Februar 1975 - VI ZR 222/73 = VersR 1975, 739 m. w. Nachw.).
  • BGH, 12.02.1985 - VI ZR 68/83

    Nichtweiterleitung einbehaltener Arbeitnehmerbeiträge an eine Ortskrankenkasse -

    Als Geschäftsführerin der Komplementär-GmbH war die Beklagte sowohl strafrechtlich (§ 14 Abs. 1 Nr. 1 StGB) als auch zivilrechtlich für die Weiterleitung der Sozialversicherungsbeiträge verantwortlich (vgl.Senatsurteil vom 25. Februar 1975 - VI ZR 222/73 - VersR 1975, 739, 740 undvom 24. November 1981 - VI ZR 47/80 - NJW 1982, 1037, 1038).

    Läßt sich jedoch den Umständen nichts für eine hälftige Anrechnung entnehmen, so entscheiden die in §§ 366 Abs. 2, 367 BGB normierten Kriterien über die Verrechnung von Teilleistungen, was häufig dazu führt, daß die Forderung auf Zahlung der Arbeitgeberanteile als die weniger gesicherte zuerst als getilgt anzusehen ist (vgl. Senatsurteilevom 11. Juni 1968 - VI ZR 191/66 - VersR 1968, 964 - undvom 25. Februar 1975 - VI ZR 222/73 - VersR 1975, 739, 740).

  • BGH, 16.02.1984 - IX ZR 45/83

    Rechtsweg bei Bürgschaft für Sozialversicherungsbeiträge

    Der Beklagte ist nach dem maßgeblichen Sozialversicherungsrecht nicht selbst Schuldner der der Klägerin von der Hauptschuldnerin zustehenden Beiträge, noch wird er neben ihr für ihre Beitragsschuld deliktisch in Anspruch genommen (vgl. dazu BGH Urteile vom 7. November 1961, VI ZR 5/61 = VersR 1962, 24, 25 und vom 25. Februar 1975, VI ZR 222/73 = VersR 1975, 739).
  • BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92

    Haftung des Alleingesellschafters - Beitragsansprüche - Konzernhaftung -

    Dem entspricht, daß es für die unter den genannten Voraussetzungen begründete Ausfallhaftung (BGHZ 95, 330, 347 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran") keiner gesonderten Begründung zB durch Rechtsgeschäft oder Verwirklichung eines Delikttatbestandes (hierzu BGH VersR 1975, 739 f) bedarf (vgl auch BGHZ 95, 330, 335 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran"; BGHZ 115, 187, 200 f [BGH 23.09.1991 - II ZR 135/90] - "Video"; BGHZ 122, 123, 126 [BGH 29.03.1992 - II ZR 265/91] - "TBB").
  • BSG, 27.10.1994 - 10 RAr 1/92

    Rechtmäßigkeit der Heranziehung zur Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen -

    Dem entspricht, daß es für die unter den genannten Voraussetzungen begründete Ausfallhaftung (BGHZ 95, 330, 347 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran") keiner gesonderten Begründung zB durch Rechtsgeschäft oder Verwirklichung eines Delikttatbestandes; hierzu BGH vom 25. Februar 1975, VersR 1975, 739 f) bedarf (vgl auch BGHZ 95, 330, 335 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran"; BGHZ 115, 187, 200 f [BGH 23.09.1991 - II ZR 135/90] - "Video"; BGHZ 122, 123, 126 [BGH 29.03.1992 - II ZR 265/91] - "TBB").
  • BGH, 10.08.1990 - 3 StR 16/90

    Beiträge zur Sozialversicherung und zur Bundesanstalt für Arbeit unter dem

    Beiträge des Arbeitnehmers zur Sozialversicherung und zur Bundesanstalt für Arbeit sind der Einzugsstelle unberechtigt schon dann vorenthalten, wenn der Arbeitgeber es unterläßt, sie bei Fälligkeit an die Kasse abzuführen (vgl. BGH LM Nr. 2 a zu § 533 RVO; BGH DB 1975, 1466); eine Absicht, sie auf Dauer zu behalten, ist nicht erforderlich.
  • OLG Köln, 20.12.1996 - 19 U 30/96

    Schadensersatzpflicht des Arbeitgebers, der Sozialversicherungsbeiträge nicht

    Der BGH (VersR 1975, 739 ff.) hat bereits früher zur Frage, ob der Arbeitgeber Sozialversicherungsbeiträge einbehalten hat, u.a. ausgeführt:.
  • BSG, 26.01.1978 - 2 RU 90/77

    Beiträge zur Unfallversicherung - Haftung - Unternehmer -

    In Rechtsprechung und Schrifttum ist für die EinmananmbH anerkannt, daß auch die Rechtsfigur der juristischen Person nur in dem Umfang Beachtung finden kann, indem die Verwendung der Rechtsordnung entspricht (s BGHZ 20, 4, 14; 68, 512, 515; BGH LM BGB 9 851 (B) Nr. 7; BSGB 19, 18, 20; Rachenturg/Mertens aaO % 15 Anhang I Rdn 57 ff")° Ub und ggf unter welchen Voraussetzungen ein unmittelbarer Durchgriff auf die Gesellschafter der juristischen Person auch zulässig ist, wenn es sich nicht um eine Einmann-GmbH handelt (so Krauskopf aaO S" 524), kann dahinstehen; denn auch nach den in der Rechtsprechung entwickelten Grundsätzen für die sogenannte Durchqq griffshaftung der Gesellschafter einer Binmann-GmbH scheidet hier eine Haftung des Klägers aus° Zur Entscheidung darüber ist gleichfalls der Rechtsweg zu den Gerichten der Sozialgerichtsbarkeit gegeben (BSGE 19, 18, 49; BGHLM GVG @ 45 Nr. 127 und Der Betrieb 1975, 1466).
  • BGH, 17.11.1981 - 1 StR 557/81

    Berechnung des Umfangs der vom Arbeitgeber einbehaltenen Arbeitnehmeranteile der

    Wenn ein Arbeitgeber daher den Arbeitnehmern nur den Nettolohn auszahlt (vgl. §§ 394, 397 RVO, 179 AFG, 119 AVG), so wird das vom Gesetz so angesehen, als hätten diese den Bruttolohn erhalten, ihre Beitragsanteile zur Sozialversicherung aber dem Arbeitgeber zur Weiterleitung an die Kassen der Sozialversicherung zurückgezahlt (BGH VersR 1963, 1034, 1035; Betrieb 1975, 1466, 1467).
  • BGH, 04.12.1979 - VI ZR 119/78

    Umfang der Beweiserhebung zum Nachweis der den Beklagten belastenden Umstände bei

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht