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BGH, 11.11.1958 - VI ZR 231/57 |
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Papierfundstellen
- MDR 1959, 205
- VersR 1959, 34
Wird zitiert von ... (30) Neu Zitiert selbst (8)
- BGH, 22.10.1957 - VI ZR 222/56
Auszug aus BGH, 11.11.1958 - VI ZR 231/57
Obwohl noch ungewiß ist, in welcher Höhe der Schädiger zum Schadensersatz verpflichtet ist und der Träger der Sozialversicherung dem geschädigten Verletzten Leistungen wird erbringen müssen, vollzieht sich der Rechtsübergang in jenem Zeitpunkt doch gewissermaßen bereits dem Grunde nach (vgl. Urteil des erkennenden Senats vom 22. Oktober 1957 VI ZR 222/56 LM Nr. 8 zu § 852 BGB = VersR 1957, 802, 804 und die dort angeführte Rechtsprechung des Reichsgerichts und Bundesgerichtshofs).Nur wenn W. im Zeitpunkte des Forderungsübergangs die in §§ 852 BGB, 14 Abs. 1 KFG (StVG) vorausgesetzte Kenntnis nicht schon gehabt hat, scheidet er für die Frage der Verjährung aus der Betrachtung aus; in diesem Falle bestimmt sich der Beginn der Verjährung danach, wann die Klägerin als seine Rechtsnachfolgerin jene Kenntnis erlangt hat (Urteil des erkennenden Senats vom 22. Oktober 1957 VI ZR 222/56 a.a.O.; RGZ 151, 345, 346; 152, 115, 117/118).
Die allgemeine Kenntnis von dem Schaden genügt; wer sie erlangt hat, dem gelten auch solche Schadensfolgen als bekannt, die im Zeitpunkt der Erlangung jener Kenntnis überhaupt nur als möglich vorauszusehen waren (Urteil des erkennenden Senats vom 14. Juni 1957 VI ZR 165/56 VersR 1957, 534 und vom 22. Oktober 1957 VI ZR 222/56 a.a.O.; Urteil des III. Zivilsenats vom 4. April 1957 III ZR 213/55 VersR 1957, 429).
- BGH, 09.02.1955 - VI ZR 40/54
Auszug aus BGH, 11.11.1958 - VI ZR 231/57
Kenntnis von der Person des Ersatzpflichtigen ist ferner bereits dann gegeben, wenn der Verletzte genügend Anhaltspunkte besitzt, um die Person des Ersatzpflichtigen mit Hilfe der jedem jederzeit zur Verfügung stehenden Einrichtungen feststellen zu können, und er sich die fehlenden Angaben in zumutbarer Weise ohne besondere Mühe zu verschaffen vermag (Urteil des erkennenden Senats vom 9. Februar 1955 VI ZR 40/54 LM Nr. 4 zu § 852 BGB = NJW 1955, 706 = VersR 1955, 234). - BGH, 04.04.1957 - III ZR 213/55
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 11.11.1958 - VI ZR 231/57
Die allgemeine Kenntnis von dem Schaden genügt; wer sie erlangt hat, dem gelten auch solche Schadensfolgen als bekannt, die im Zeitpunkt der Erlangung jener Kenntnis überhaupt nur als möglich vorauszusehen waren (Urteil des erkennenden Senats vom 14. Juni 1957 VI ZR 165/56 VersR 1957, 534 …und vom 22. Oktober 1957 VI ZR 222/56 a.a.O.; Urteil des III. Zivilsenats vom 4. April 1957 III ZR 213/55 VersR 1957, 429).
- BGH, 14.06.1957 - VI ZR 165/56
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 11.11.1958 - VI ZR 231/57
Die allgemeine Kenntnis von dem Schaden genügt; wer sie erlangt hat, dem gelten auch solche Schadensfolgen als bekannt, die im Zeitpunkt der Erlangung jener Kenntnis überhaupt nur als möglich vorauszusehen waren (Urteil des erkennenden Senats vom 14. Juni 1957 VI ZR 165/56 VersR 1957, 534 …und vom 22. Oktober 1957 VI ZR 222/56 a.a.O.; Urteil des III. Zivilsenats vom 4. April 1957 III ZR 213/55 VersR 1957, 429). - BGH, 27.06.1958 - VI ZR 98/57
Sozialversicherungsträger als Gesamtgläubiger
Auszug aus BGH, 11.11.1958 - VI ZR 231/57
In diesem Sinne hat der erkennende Senat die Frage auch bereits in seinem Urteil vom 27. Juni 1958 VI ZR 98/57 (VersR 1958, 533, 534) entschieden. - BGH, 18.10.1957 - VI ZR 239/56
Auszug aus BGH, 11.11.1958 - VI ZR 231/57
Obwohl noch ungewiß ist, in welcher Höhe der Schädiger zum Schadensersatz verpflichtet ist und der Träger der Sozialversicherung dem geschädigten Verletzten Leistungen wird erbringen müssen, vollzieht sich der Rechtsübergang in jenem Zeitpunkt doch gewissermaßen bereits dem Grunde nach (vgl. Urteil des erkennenden Senats vom 22. Oktober 1957 VI ZR 222/56 LM Nr. 8 zu § 852 BGB = VersR 1957, 802, 804 und die dort angeführte Rechtsprechung des Reichsgerichts und Bundesgerichtshofs). - RG, 11.06.1936 - VI 480/35
1. Ist für den Beginn der Verjährung die nach § 852 BGB. erforderliche Kenntnis …
Auszug aus BGH, 11.11.1958 - VI ZR 231/57
Nur wenn W. im Zeitpunkte des Forderungsübergangs die in §§ 852 BGB, 14 Abs. 1 KFG (StVG) vorausgesetzte Kenntnis nicht schon gehabt hat, scheidet er für die Frage der Verjährung aus der Betrachtung aus; in diesem Falle bestimmt sich der Beginn der Verjährung danach, wann die Klägerin als seine Rechtsnachfolgerin jene Kenntnis erlangt hat (…Urteil des erkennenden Senats vom 22. Oktober 1957 VI ZR 222/56 a.a.O.; RGZ 151, 345, 346; 152, 115, 117/118). - RG, 03.08.1936 - VI 77/36
In welchen Fällen wird die Verjährungsfrist des § 852 BGB. dadurch in Lauf …
Auszug aus BGH, 11.11.1958 - VI ZR 231/57
Nur wenn W. im Zeitpunkte des Forderungsübergangs die in §§ 852 BGB, 14 Abs. 1 KFG (StVG) vorausgesetzte Kenntnis nicht schon gehabt hat, scheidet er für die Frage der Verjährung aus der Betrachtung aus; in diesem Falle bestimmt sich der Beginn der Verjährung danach, wann die Klägerin als seine Rechtsnachfolgerin jene Kenntnis erlangt hat (…Urteil des erkennenden Senats vom 22. Oktober 1957 VI ZR 222/56 a.a.O.; RGZ 151, 345, 346; 152, 115, 117/118).
- BGH, 19.12.2013 - IX ZR 120/11
Verjährungshemmung durch schwebende Verhandlungen
Bei schwebenden Verhandlungen wirkt die Hemmung grundsätzlich auf den Zeitpunkt zurück, in dem der Gläubiger seinen Anspruch gegenüber dem Schuldner geltend gemacht hat (Anschluss an BGH, Urteil vom 11. November 1958, VI ZR 231/57, VersR 1959, 34, 36; vom 13. Februar 1962, VI ZR 195/61, VersR 1962, 615).Antwortet der Verpflichtete auf die Mitteilung des Berechtigten alsbald in solcher Weise, dass dieser annehmen darf, der Verpflichtete werde im Sinne einer Befriedigung der Ansprüche Entgegenkommen zeigen, so tritt eine Verjährungshemmung ein, die auf den Zeitpunkt der Anspruchsanmeldung zurückzubeziehen ist (BGH, Urteil vom 11. November 1958 - VI ZR 231/57, VersR 1959, 34, 36; vom 13. Februar 1962 - VI ZR 195/61, VersR 1962, 615, 616; vgl. auch BGH…, Urteil vom 13. März 2008 - I ZR 116/06, VersR 2008, 1669 Rn. 12, 13, 25).
- BGH, 01.03.2005 - VI ZR 101/04
Verjährung von zu Zeiten der ehemaligen DDR entstandenen Forderungen
Mit der Revision ist allerdings eine Hemmung bereits ab dem 9. März 1993 anzunehmen, weil die Verjährungshemmung auf den Zeitpunkt der Geltendmachung der Ansprüche des Berechtigten zurückwirkt (vgl. Senatsurteile vom 11. November 1958 - VI ZR 231/57 - VersR 1959, 34, 36; vom 13. Februar 1962 - VI ZR 195/61 - VersR 1962, 615, 616; vom 7. März 1967 - VI ZR 135/65 - VersR 1967, 502, 503; BGH, Urteil vom 28. März 1985 - III ZR 20/84 - VersR 1985, 642, 644). - BGH, 10.07.1967 - III ZR 78/66
Voraussetzungen des Forderungsübergangs auf den Sozialversicherungsträger
Hatte die Frist dagegen vor dem Übergang des Anspruchs noch nicht zu laufen begonnen, kommt es von diesem Augenblick des Rechtsüberganges nur auf die Kenntnis des neuen Gläubigers an (vgl. z.B. BGH, VersR 1959, 34; 1964, 302; BGH, Warn 1963 Nr. 22 = NJW 1963, 1058).Nach der neueren Rechtsprechung (BGH, VersR 1957, 802; 1958, 533; 1959, 34) ist unerheblich, ob der Verletzte noch einen Antrag auf Gewährung der Leistungen zu stellen oder der Sozialversicherungsträger vor Beginn der Leistungen einen Bescheid zu erlassen hat.
Das entspricht auch der jetzigen Rechtsprechung des VI. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs, der zwar früher gelegentlich eine andere Meinung ausgesprochen hat (BGH, Urteil vom 11. November 1958 - VI ZR 231/57 -, VersR 1959, 34), aber jetzt diese Auffassung ebenfalls vertritt (BGH, Urteil vom 22. Oktober 1963 - VI ZR 187/62 -, VersR 1964, 49 = BGH, Warn 1963 Nr. 225).
Rechtslehre und Rechtsprechung verwandten früher in diesem Zusammenhang gelegentlich den Begriff der "juristischen Sekunde" (vgl. BGH, VersR 1959, 34; 1960, 1142; Meyer, VersR 1957, 761).
Gelegentlich (z.B. BGH, Urteil vom 11. November 1959 - VI ZR 231/57 -, LM Nr. 23 zu § 1542 RVO ) heißt es, der Anspruch gehe unmittelbar nach der Entstehung derart, dass Entstehung und Übergang sich zeitlich berühren, durch die Person des Verletzten hindurch auf den Träger der Sozialversicherung über; in Verfolg des Gedankens des "zeitlichen Berührens von Entstehung und Übergang der Forderung" werden dann gelegentlich auch Erwägungen über die Zeitdauer zwischen Entstehung und Übergang angestellt (BGH, VersR 1959, 34; 1964, 302).
- BGH, 30.01.1973 - VI ZR 4/72
Anforderungen an Kenntnis vom Schaden und der Person des Ersatzpflichtigen
Es genügt vielmehr die allgemeine Kenntnis vom Schaden; wer sie erlangt, dem gelten - wie das Berufungsgericht weiter zutreffend ausführt - auch solche Schadensfolgen als bekannt, die im Zeitpunkt der Erlangung jener Kenntnis nur als möglich voraussehbar waren (…vgl. BGH, Urt. v. 14. Juni 1957 - VI ZR 165/56 = VersR 57, 534; Urt. vom 11. November 1958 - VI ZR 231/57 = LM § 1542 RVO Nr. 23 = VersR 59, 34;… Urt. vom 23. Oktober 1962 - VI ZR 245/61 = VersR 63, 161;… Urt. vom 30. Mai 1969 - VI ZR 34/68 = VersR 69, 921). - OLG Dresden, 26.06.2013 - 1 U 1080/11
Auftragnehmer unterschreibt Protokoll nicht: Abnahme trotzdem wirksam!
Eine spätere verhandelnde Einlassung des Schuldners hätte zur Folge, dass die Verjährungshemmung auf den Zeitpunkt der Geltendmachung der Ansprüche des Berechtigten zurückwirkt (ständige Rechtsprechung des BGH, vgl. bspw. Urteil vom 11.11.1958, Az.: VI ZR 231/57, VersR 1959, 34, 36; Urteil vom 13.02.1962, Az.: VI ZR 195/61, VersR 1962, 615, 616; Urteil vom 07.03.1967, Az.: IV ZR 135/65, VersR 1967, 502, 503; Urteil vom 28.03.1985, Az.: III ZR 20/84, VersR 1985, 642, 644; Urteil vom 01.03.2005, Az.: VI ZR 101/04; a.A. - soweit ersichtlich - nur LG München, Urteil vom 19.01.2011, Az.: 9 O 13128/10; OLG Brandenburg, Urteil vom 22.11.2006, Az.: 4 U 58/06, Rn 59). - BGH, 15.05.1959 - VI ZR 109/58
Capuzol - Produzentenhaftung; § 328 BGB, Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte
Da die Klägerin in dem Zeitpunkt, in dem die Forderung auf die Landesversicherungsanstalt übergegangen ist (§ 1542 RVO), noch keine Kenntnis davon hatte, daß die Beklagten für den Schaden hafteten, bestimmt sich der Beginn der Verjährung danach, wann die Landesversicherungsanstalt die Kenntnis erlangt hat, die nach § 852 BGB die Verjährungsfrist in Lauf setzte (RGZ 172, 115 [117] und Urteil des Bundesgerichtshofs vom 11. November 1958 - VI ZR 231/57 - VRS 16, 90 = VersR 1959, 34). - OLG Köln, 17.10.2006 - 3 U 55/05
Verjährung, Hemmung, Beweislast
Zwar stellt die bloße Schadensanmeldung für sich genommen noch keine Aufnahme von Verhandlungen dar (…Vortisch/Bemm, Binnenschifffahrtsrecht, 4. Aufl., § 117 BSchG Rn6); dies ändert sich jedoch -mit Rückwirkung auf den Zeitpunkt der Schadensanmeldung (BGH VersR 1962, 615 f.; VersR 1959, 34 ff.; OLG Hamburg VersR 1991, 1263 f.) -, sobald der derart in Anspruch Genommene nicht sofort und eindeutig jeden Ersatz ablehnt, sondern sich auf eine Erörterung der Berechtigung der Ansprüche in der Sache einlässt (vgl. BGH NJW-RR 2005, 1044 ff.; st.Rspr.). - BGH, 08.04.1960 - VI ZR 72/59
Rechtsmittel
Obwohl in diesem Zeitpunkt noch ungewiß war, in welcher Höhe der Beklagte Schadensersatz zu leisten und in welchem Umfang die Klägerin als Träger der Sozialversicherung Leistungen an Al. zu erbringen hatte, ging die Forderung gewissermaßen dem Grunde nach doch bereits in jenem die Ersatzpflicht des Beklagten auslösenden Zeitpunkt über (vgl. die Urteile des erkennenden Senats vom 22. Oktober 1957 - VI ZR 222/56 - VersR 1957, 802 und vom 11. November 1958 - VI ZR 231/57 - VRS 16, 90 = VersR 1959, 84 sowie die im Urteil vom 22. Oktober 1957 angeführten weiteren Entscheidungen des Reichsgerichts und des Bundesgerichtshofs).auf Grund dessen der Verletzte die Leistungen der Sozialversicherung beanspruchen kann (Urteil des BGH vom 11. November 1958 a.a.O.).
Das Berufungsgericht hat im Anschluß an die Rechtsprechung des erkennenden Senats (Urteil vom 11. November 1958 a.a.O.) mit Recht angenommen, daß es im vorliegenden Fall auf die Kenntnis der Klägerin und nicht auf die des Albert ankommt.
- BGH, 26.01.1988 - VI ZR 120/87
Begriff des Verhandelns
Nicht erforderlich ist, daß dabei eine Vergleichsbereitschaft oder eine Bereitschaft zum Entgegenkommen signalisiert wird (vgl. dazu u.a. Senatsurteile vom 11. November 1958 - VI ZR 231/57 - VersR 1959, 34, 36; vom 13. Februar 1962 - VI ZR 195/61 - VersR 1962, 615, 616 [BGH 13.02.1962 - VI ZR 195/61]; vom 17. September 1965 - VI ZR 227/64 - VersR 1965, 1149, 1151; vom 20. Juni 1969 - VI ZR 21/68 - VersR 1969, 857, 859, jeweils zu § 14 Abs. 2 StVG; ferner Senatsurteil vom 10. Mai 1983 - VI ZR 173/81 - NJW 1983, 2075 = VersR 1983, 690, 691; BGH Urteil vom 28. November 1984 - VIII ZR 240/83 - BGHZ 93, 64, 66 f) [BGH 28.11.1984 - VIII ZR 240/83]. - BGH, 20.12.1962 - III ZR 86/62
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