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   BGH, 14.06.1994 - VI ZR 236/93   

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https://dejure.org/1994,13411
BGH, 14.06.1994 - VI ZR 236/93 (https://dejure.org/1994,13411)
BGH, Entscheidung vom 14.06.1994 - VI ZR 236/93 (https://dejure.org/1994,13411)
BGH, Entscheidung vom 14. Juni 1994 - VI ZR 236/93 (https://dejure.org/1994,13411)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Vorwerfbarkeit eines Diagnoseirrtums als Behandlungsfehler - Spätsymptome einer Polyradikulitis als Folge eines Zeckenbisses - Deutung einer eindeutigen Krankheitserscheinung in völlig unvertretbarer, der Schulmedizin entgegenstehender Weise - Nichterhebung elementarer ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 28.05.1985 - VI ZR 264/83

    Diagnosefehler

    Auszug aus BGH, 14.06.1994 - VI ZR 236/93
    Unterläßt der Arzt deshalb die Überprüfung seiner ersten Diagnose im weiteren Behandlungsverlauf, dann gilt das entgegen der Ansicht des Berufungsgerichts nicht nur dann als Behandlungsfehler, wenn die begonnene Therapie keine Wirkung zeigt, sondern auch bereits dann, wenn Krankheitserscheinungen auftreten, die für die angenommene Erkrankung untypisch sind (Senatsurteil vom 28. Mai 1985 - VI ZR 264/83 - VersR 1985, 886, 887 = AHRS 2002/7) oder auch für eine andere Erkrankung sprechen können (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 17. Oktober 1986 mit NA-Beschluß des Senats vom 2. Juni 1987 - VI ZR 269/86 - VersR 1988, 41 = AHRS 1864/8 und OLG Oldenburg, Urteil vom 1. Juni 1988 mit NA-Beschluß des Senats vom 24. Januar 1989 - VI ZR 195/88 - VersR 1989, 481 = AHRS 1945/4).
  • BGH, 30.05.1958 - VI ZR 139/57

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 14.06.1994 - VI ZR 236/93
    Im übrigen begründet aber das Nichterkennen jeder erkennbaren Erkrankung und der für sie kennzeichnenden Symptome immer einen Schuldvorwurf, sofern nicht ganz besondere Umstände vorliegen (Senatsurteil vom 30. Mai 1958 - VI ZR 139/57 - VersR 1958, 545 = AHRS 6510/6).
  • BGH, 05.07.1989 - VIII ZR 334/88

    Zulässigkeit der Parteivernehmung; Ansprüche des Leasingnehmers wegen

    Auszug aus BGH, 14.06.1994 - VI ZR 236/93
    Voraussetzung für eine Parteivernehmung ist es hiernach, daß das Ergebnis der Verhandlung und einer durchgeführten Beweisaufnahme nicht ausreicht, die richterliche Überzeugung von der Richtigkeit der Darstellung der einen oder anderen Partei zu begründen, daß aber jedenfalls eine gewisse Wahrscheinlichkeit für die Richtigkeit der Behauptung besteht; es muß also für die zu beweisende Tatsache bereits "einiger Beweis" erbracht sein (st. Rspr., vgl. z.B. BGH, Urteil vom 05.07.1989 - VIII ZR 334/88 - NJW 1989, 3222, 3223 m.w.N.).
  • BGH, 14.07.1981 - VI ZR 35/79

    Schadensersatz und Feststellung der Ersatzpflicht für Zukunftsschäden - Vorliegen

    Auszug aus BGH, 14.06.1994 - VI ZR 236/93
    Zwar sind Irrtümer bei der Diagnosestellung oft nicht die Folge eines vorwerfbaren Versehens des behandelnden Arztes, da die Symptome einer Erkrankung nicht immer eindeutig sind, sondern auf die verschiedensten Ursachen hinweisen können (Senatsurteil vom 14. Juli 1981 - VI ZR 35/79 - VersR 1981, 1033 = AHRS 6560/4; OLG Bamberg. Urteil vom 18. Oktober 1990 mit NA-Beschluß des Senats vom 9. Juli 1991 - VI ZR 41/91 - VersR 1992, 578 = AHRS 1820/16).
  • BGH, 10.11.1987 - VI ZR 39/87

    Grober Behandlungsfehler durch ärztliche Versäumnisse bei der diagnostischen

    Auszug aus BGH, 14.06.1994 - VI ZR 236/93
    Was das Berufungsgericht als Behandlungsfehler wertet, ist nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats bereits ein grober ärztlicher Fehler (vgl. Senatsurteil vom 10. November 1987 - VI ZR 39/87 - VersR 1988, 293, 294 = AHRS 6562/20).
  • OLG Bamberg, 18.10.1990 - 1 U 133/86

    Vom Hausarzt schuldlos unterlassene Diagnose einer Malariainfektion

    Auszug aus BGH, 14.06.1994 - VI ZR 236/93
    Zwar sind Irrtümer bei der Diagnosestellung oft nicht die Folge eines vorwerfbaren Versehens des behandelnden Arztes, da die Symptome einer Erkrankung nicht immer eindeutig sind, sondern auf die verschiedensten Ursachen hinweisen können (Senatsurteil vom 14. Juli 1981 - VI ZR 35/79 - VersR 1981, 1033 = AHRS 6560/4; OLG Bamberg. Urteil vom 18. Oktober 1990 mit NA-Beschluß des Senats vom 9. Juli 1991 - VI ZR 41/91 - VersR 1992, 578 = AHRS 1820/16).
  • OLG Koblenz, 17.10.1986 - 10 U 784/84

    Vorabentscheidung über die Berufung durch Zwischenurteil und Zurückverweisung im

    Auszug aus BGH, 14.06.1994 - VI ZR 236/93
    Unterläßt der Arzt deshalb die Überprüfung seiner ersten Diagnose im weiteren Behandlungsverlauf, dann gilt das entgegen der Ansicht des Berufungsgerichts nicht nur dann als Behandlungsfehler, wenn die begonnene Therapie keine Wirkung zeigt, sondern auch bereits dann, wenn Krankheitserscheinungen auftreten, die für die angenommene Erkrankung untypisch sind (Senatsurteil vom 28. Mai 1985 - VI ZR 264/83 - VersR 1985, 886, 887 = AHRS 2002/7) oder auch für eine andere Erkrankung sprechen können (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 17. Oktober 1986 mit NA-Beschluß des Senats vom 2. Juni 1987 - VI ZR 269/86 - VersR 1988, 41 = AHRS 1864/8 und OLG Oldenburg, Urteil vom 1. Juni 1988 mit NA-Beschluß des Senats vom 24. Januar 1989 - VI ZR 195/88 - VersR 1989, 481 = AHRS 1945/4).
  • OLG Oldenburg, 01.06.1988 - 3 U 56/88
    Auszug aus BGH, 14.06.1994 - VI ZR 236/93
    Unterläßt der Arzt deshalb die Überprüfung seiner ersten Diagnose im weiteren Behandlungsverlauf, dann gilt das entgegen der Ansicht des Berufungsgerichts nicht nur dann als Behandlungsfehler, wenn die begonnene Therapie keine Wirkung zeigt, sondern auch bereits dann, wenn Krankheitserscheinungen auftreten, die für die angenommene Erkrankung untypisch sind (Senatsurteil vom 28. Mai 1985 - VI ZR 264/83 - VersR 1985, 886, 887 = AHRS 2002/7) oder auch für eine andere Erkrankung sprechen können (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 17. Oktober 1986 mit NA-Beschluß des Senats vom 2. Juni 1987 - VI ZR 269/86 - VersR 1988, 41 = AHRS 1864/8 und OLG Oldenburg, Urteil vom 1. Juni 1988 mit NA-Beschluß des Senats vom 24. Januar 1989 - VI ZR 195/88 - VersR 1989, 481 = AHRS 1945/4).
  • BGH, 08.07.2003 - VI ZR 304/02

    Begriff des Diagnosefehlers

    Zu den Voraussetzungen eines Diagnosefehlers (im Anschluß an Senatsurteile vom 30. Mai 1958 - VI ZR 139/57 - VersR 1958, 545, vom 14. Juli 1981 - VI ZR 35/79 - VersR 1981, 1033, 1034 und vom 14. Juni 1994 - VI ZR 236/93 - AHRS 1815/102).

    a) Grundsätzlich ist zwar das Nichterkennen einer erkennbaren Erkrankung und der für sie kennzeichnenden Symptome als Behandlungsfehler zu werten (vgl. Senatsurteile vom 30. Mai 1958 - VI ZR 139/57 - VersR 1958, 545, 546, vom 14. Juli 1981 - VI ZR 35/79 - VersR 1981, 1033, 1034 und vom 14. Juni 1994 - VI ZR 236/93 - AHRS 1815/102).

    Diagnoseirrtümer, die objektiv auf eine Fehlinterpretation der Befunde zurückzuführen sind, können deshalb nur mit Zurückhaltung als Behandlungsfehler gewertet werden (vgl. Senatsurteile vom 14. Juli 1981 - VI ZR 35/79 - aaO; vom 14. Juni 1994 - VI ZR 236/93 - aaO).

  • OLG Dresden, 15.05.2018 - 4 U 248/16

    Zulässigkeit der Behandlung eines Kindes mit einem nur für Erwachsene

    Deshalb ist bei der Annahme eines vorwerfbaren Diagnosefehlers grundsätzlich Zurückhaltung geboten (statt vieler: BGH, Urt. v. 14.06.1994 - VI ZR 236/93; BGH, Urt. v. 08.07.2003 VI ZR 204/02; Martis/Winkhart, Arzthaftungsrecht 3. Aufl. Rn. D2, jeweils m.w.N.).
  • OLG Stuttgart, 22.02.2001 - 14 U 62/00

    Zur Frage des Vorliegens eines ärztlichen Behandlungsfehlers, wenn nach einer

    Irrtümer bei der Diagnosestellung sind nicht zwingend die Folge eines vorwerfbaren Versehens des behandelnden Arztes, weil die Symptome einer Erkrankung nicht immer eindeutig sind, sondern auf verschiedene Ursachen hinweisen können (BGH Urteil vom 14.06.1994 - VI ZR 236/93 - AHRS 1815/102).

    Die einmal gestellte Deutung von Befunden ist dann nicht mehr vertretbar und wird zum Diagnosefehler, wenn sie nicht nur objektiv fehlerhaft, sondern vorwerfbar wird, weil Krankheitserscheinungen auftreten, die für die angenommene Erkrankung untypisch sind oder auch für eine andere Erkrankung sprechen können (BGH Urteil v. 14.06.1994 - VI ZR 236/93 - AHRS 1815/102), oder weil die Überprüfung der gestellten Diagnose ergibt, daß sie fehlerhaft ist, und der Arzt weiteren möglichen Differentialdiagnosen nicht nachgeht.

  • OLG Dresden, 29.07.2019 - 4 U 1078/19

    Behaupteter Diagnoseirrtum eines Arztes

    Grundsätzlich ist zwar das Nichterkennen einer erkennbaren Erkrankung und der für sie kennzeichnenden Symptome als Behandlungsfehler zu werten (vgl. BGH, Urt. v. 14. Juli 1981 - VI ZR 35/79- und v. 14. Juni 1994 - VI ZR 236/93 - AHRS 1815/102,- juris).

    Diagnoseirrtümer, die objektiv auf eine Fehlinterpretation der Befunde zurückzuführen sind, können deshalb nur mit Zurückhaltung als Behandlungsfehler gewertet werden (vgl. BGH vom 14. Juli 1981 - VI ZR 35/79 - aaO; vom 14. Juni 1994 - VI ZR 236/93 - aaO).

  • OLG Koblenz, 26.08.2014 - 5 U 222/14

    Darlegungs- und Beweislast im Arzthaftungsprozess bei einem Diagnosefehler

    "Grundsätzlich ist zwar das Nichterkennen einer erkennbaren Erkrankung und der für sie kennzeichnenden Symptome als Behandlungsfehler zu werten (vgl. Senatsurteile vom 30. Mai 1958 - VI ZR 139/57 - VersR 1958, 545, 546, vom 14. Juli 1981 - VI ZR 35/79 - VersR 1981, 1033, 1034 und vom 14. Juni 1994 - VI ZR 236/93 - AHRS 1815/102).

    Diagnoseirrtümer, die objektiv auf eine Fehlinterpretation der Befunde zurückzuführen sind, können deshalb nur mit Zurückhaltung als Behandlungsfehler gewertet werden (vgl. Senatsurteile vom 14. Juli 1981 - VI ZR 35/79 - aaO; vom 14. Juni 1994 - VI ZR 236/93 - aaO).

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