Rechtsprechung
BGH, 06.10.1998 - VI ZR 239/97 |
Goodpasture-Syndrom
§ 823 BGB, Beweiserleichterungen bei unterlassener Befunderhebung
Volltextveröffentlichungen (7)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Beweiserleichterung - Nachweis der Kausalität des Behandlungsfehlers - Behandlungsfehler - Ärtzliche Pflicht - Reaktionspflichtiges positives Ergebnis
- Judicialis
BGB § 823 Aa; ; BGB § 823 C; ; BGB § J; ; ZPO § 282 (Beweislast)
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
BGB § 823; § 282
Nachweis der Kausalität des Behandlungsfehlers bei pflichtwidrig nicht erhobenem Befund - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 823; ZPO § 282 (Beweislast)
Rechtsfolgen des Verstoßes eines Arztes gegen die Pflicht zur Erhebung eines medizinisch zweifelsfrei gebotenen Befundes - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1999, 860
- MDR 1999, 36
- NZS 1999, 153
- VersR 1999, 60
Wird zitiert von ... (59) Neu Zitiert selbst (11)
- BGH, 13.01.1998 - VI ZR 242/96
Annahme eines groben Behandlungsfehlers bei der Befunderhebung
Auszug aus BGH, 06.10.1998 - VI ZR 239/97
Ein solcher Verstoß kann aber darüber hinaus auch für die Kausalitätsfrage beweiserleichternd Bedeutung gewinnen, nämlich dann, wenn im Einzelfall zugleich auf einen groben Behandlungsfehler zu schließen ist, weil sich bei der unterlassenen Abklärung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ein so deutlicher und gravierender Befund ergeben hätte, daß sich dessen Verkennung als fundamental fehlerhaft darstellen müßte (BGHZ 132, 47, 52 ff.; Urteile vom 13. Januar 1998 - VI ZR 242/96 - VersR 1998, 457, 458 f. und vom 27. Januar 1998 - VI ZR 339/96 - VersR 1998, 585, 586). - BGH, 11.02.1955 - V ZR 134/54
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 06.10.1998 - VI ZR 239/97
Denn das Revisionsgericht hat die Frage, ob der Tatrichter die Grundsätze über die Beweislast richtig angewendet hat, ohne Rüge jedenfalls dann nachzuprüfen, wenn es, wie auch hier im Arzthaftungsrecht, um die Zuweisung der Beweislast bei der Anwendung materieller Rechtssätze geht (vgl. BGH, Urteile vom 11. Februar 1955 - V ZR 134/54 - BGH LM § 559 ZPO Nr. 8; vom 14. März 1988 - II ZR 302/87 - NJW-RR 1988, 831 und vom 1. April 1992 - VIII ZR 97/91 - NJW-RR 1992, 1010;… zum materiellen Gehalt der Beweislast siehe auch Steffen/Dressler, Arzthaftungsrecht, 7. Aufl., Rn. 491 und 551). - BGH, 14.03.1988 - II ZR 302/87
Aufhebung und Zurückverweisung bei Klageabweisung durch das erstinstanzliche …
Auszug aus BGH, 06.10.1998 - VI ZR 239/97
Denn das Revisionsgericht hat die Frage, ob der Tatrichter die Grundsätze über die Beweislast richtig angewendet hat, ohne Rüge jedenfalls dann nachzuprüfen, wenn es, wie auch hier im Arzthaftungsrecht, um die Zuweisung der Beweislast bei der Anwendung materieller Rechtssätze geht (vgl. BGH, Urteile vom 11. Februar 1955 - V ZR 134/54 - BGH LM § 559 ZPO Nr. 8; vom 14. März 1988 - II ZR 302/87 - NJW-RR 1988, 831 und vom 1. April 1992 - VIII ZR 97/91 - NJW-RR 1992, 1010;… zum materiellen Gehalt der Beweislast siehe auch Steffen/Dressler, Arzthaftungsrecht, 7. Aufl., Rn. 491 und 551).
- BGH, 04.10.1994 - VI ZR 205/93
Haftung des Arztes wegen Nichterhebung von Befunden; Begriff des groben …
Auszug aus BGH, 06.10.1998 - VI ZR 239/97
Ob ein ärztlicher Behandlungsfehler als grob einzustufen ist, richtet sich nach den gesamten Umständen des Einzelfalles, deren Würdigung weitgehend im tatrichterlichen Bereich liegt (vgl. u.a. Senatsurteile vom 10. Mai 1983 - VI ZR 270/81 - VersR 1983, 729, 730 f.; vom 4. Oktober 1994 - VI ZR 205/93 - VersR 1995, 46 f. und vom 19. November 1996 - VI ZR 350/95 - VersR 1997, 315, 316). - BGH, 01.04.1992 - VIII ZR 97/91
Beweislast bei Stellvertretung
Auszug aus BGH, 06.10.1998 - VI ZR 239/97
Denn das Revisionsgericht hat die Frage, ob der Tatrichter die Grundsätze über die Beweislast richtig angewendet hat, ohne Rüge jedenfalls dann nachzuprüfen, wenn es, wie auch hier im Arzthaftungsrecht, um die Zuweisung der Beweislast bei der Anwendung materieller Rechtssätze geht (vgl. BGH, Urteile vom 11. Februar 1955 - V ZR 134/54 - BGH LM § 559 ZPO Nr. 8; vom 14. März 1988 - II ZR 302/87 - NJW-RR 1988, 831 und vom 1. April 1992 - VIII ZR 97/91 - NJW-RR 1992, 1010;… zum materiellen Gehalt der Beweislast siehe auch Steffen/Dressler, Arzthaftungsrecht, 7. Aufl., Rn. 491 und 551). - BGH, 13.02.1996 - VI ZR 402/94
Umfang der Beweiserleichterungen zugunsten des Patienten bei nicht …
Auszug aus BGH, 06.10.1998 - VI ZR 239/97
Ein solcher Verstoß kann aber darüber hinaus auch für die Kausalitätsfrage beweiserleichternd Bedeutung gewinnen, nämlich dann, wenn im Einzelfall zugleich auf einen groben Behandlungsfehler zu schließen ist, weil sich bei der unterlassenen Abklärung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ein so deutlicher und gravierender Befund ergeben hätte, daß sich dessen Verkennung als fundamental fehlerhaft darstellen müßte (BGHZ 132, 47, 52 ff.; Urteile vom 13. Januar 1998 - VI ZR 242/96 - VersR 1998, 457, 458 f. und vom 27. Januar 1998 - VI ZR 339/96 - VersR 1998, 585, 586). - BGH, 18.12.1990 - VI ZR 169/90
Darlegungs- und Beweislast des Krankenhausträgers bei Verletzung eines Patienten …
Auszug aus BGH, 06.10.1998 - VI ZR 239/97
Nach ständiger Rechtsprechung des erkennenden Senats findet die - ohnehin das Verschulden und nicht die Kausalität betreffende - Beweisregel des § 282 BGB im Kernbereich des ärztlichen Handelns, um den es im Streitfall geht, keine Anwendung (vgl. Senatsurteile vom 22. Januar 1980 - VI ZR 263/78 - VersR 1980, 428 und vom 18. Dezember 1990 - VI ZR 169/90 - VersR 1991, 310 f.). - BGH, 10.05.1983 - VI ZR 270/81
Schadenersatz bei Erblindung aufgrund Sauerstoffüberdosierung eines Frühgeborenen …
Auszug aus BGH, 06.10.1998 - VI ZR 239/97
Ob ein ärztlicher Behandlungsfehler als grob einzustufen ist, richtet sich nach den gesamten Umständen des Einzelfalles, deren Würdigung weitgehend im tatrichterlichen Bereich liegt (vgl. u.a. Senatsurteile vom 10. Mai 1983 - VI ZR 270/81 - VersR 1983, 729, 730 f.; vom 4. Oktober 1994 - VI ZR 205/93 - VersR 1995, 46 f. und vom 19. November 1996 - VI ZR 350/95 - VersR 1997, 315, 316). - BGH, 19.11.1996 - VI ZR 350/95
Annahme eines groben Behandlungsfehlers
Auszug aus BGH, 06.10.1998 - VI ZR 239/97
Ob ein ärztlicher Behandlungsfehler als grob einzustufen ist, richtet sich nach den gesamten Umständen des Einzelfalles, deren Würdigung weitgehend im tatrichterlichen Bereich liegt (vgl. u.a. Senatsurteile vom 10. Mai 1983 - VI ZR 270/81 - VersR 1983, 729, 730 f.; vom 4. Oktober 1994 - VI ZR 205/93 - VersR 1995, 46 f. und vom 19. November 1996 - VI ZR 350/95 - VersR 1997, 315, 316). - BGH, 27.01.1998 - VI ZR 339/96
Feststellung eines groben Behandlungsfehlers im Arzthaftungsprozeß
Auszug aus BGH, 06.10.1998 - VI ZR 239/97
Ein solcher Verstoß kann aber darüber hinaus auch für die Kausalitätsfrage beweiserleichternd Bedeutung gewinnen, nämlich dann, wenn im Einzelfall zugleich auf einen groben Behandlungsfehler zu schließen ist, weil sich bei der unterlassenen Abklärung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ein so deutlicher und gravierender Befund ergeben hätte, daß sich dessen Verkennung als fundamental fehlerhaft darstellen müßte (BGHZ 132, 47, 52 ff.; Urteile vom 13. Januar 1998 - VI ZR 242/96 - VersR 1998, 457, 458 f. und vom 27. Januar 1998 - VI ZR 339/96 - VersR 1998, 585, 586). - BGH, 22.01.1980 - VI ZR 263/78
Ersatz eines materiellen Schadens auf Grund einer Operation - Anspruch auf …
- BGH, 07.02.2018 - VIII ZR 189/17
Zu Grundsätzen der Darlegungslast des Vermieters bei bestrittener …
Die genannte Herangehensweise des Berufungsgerichts hat ihm deshalb - was der Senat auch ohne ausdrückliche Revisionsrüge nachzuprüfen hat (vgl. BGH, Urteile vom 6. Oktober 1998 - VI ZR 239/97, NJW 1999, 860 unter II 3 a;… vom 11. Juli 2007 - VIII ZR 110/06, WM 2007, 2024 Rn. 14) - den Blick dafür verstellt, dass bei einer Nachforderung von Betriebskosten, die der Mieter bei entsprechender Vereinbarung mit den dafür bestehenden Aufteilungsmaßstäben nach (formell) ordnungsgemäß erteilter Jahresabrechnung zu tragen hat (§ 556 Abs. 1, 3, § 556a Abs. 1 BGB, §§ 6 ff. HeizkostenV), die Darlegungs- und Beweislast für die inhaltliche Richtigkeit der erhobenen Forderung, also für die richtige Erfassung, Zusammenstellung und Verteilung der angefallenen Betriebskosten auf die einzelnen Mieter, bei der Klägerin als Vermieterin liegt (…vgl. Senatsurteile vom 20. Februar 2008 - VIII ZR 27/07, NJW 2008, 1801 Rn. 28;… vom 28. Mai 2008 - VIII ZR 261/07, NJW 2008, 2260 Rn. 15;… vom 17. November 2010 - VIII ZR 112/10, NJW 2011, 598 Rn. 13; vom 22. Oktober 2014 - VIII ZR 41/14, NJW 2015, 475 Rn.16). - BGH, 11.07.2007 - VIII ZR 110/06
Beweislastumkehr gemäß § 476 BGB beim Kauf einer Katze
Denn das Revisionsgericht hat die Frage, ob der Tatrichter die Grundsätze über die Beweislast richtig angewendet hat, auch ohne Rüge jedenfalls dann nachzuprüfen, wenn es, wie hier, um die Zuweisung der Beweislast bei der Anwendung materieller Rechtssätze geht (BGH, Urteil vom 6. Oktober 1998 - VI ZR 239/97, NJW 1999, 860, unter II 3 a m.w.N.). - BGH, 07.06.2011 - VI ZR 87/10
Arzthaftungsprozess: Beweislastumkehr bei einem einfachen Befunderhebungsfehler
Bei einem einfachen Befunderhebungsfehler - wie er vom Berufungsgericht bejaht worden ist - kommt eine Beweislastumkehr auch dann in Betracht, wenn sich bei der gebotenen Abklärung der Symptome mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ein so deutlicher und gravierender Befund ergeben hätte, dass sich dessen Verkennung als fundamental oder die Nichtreaktion auf ihn als grob fehlerhaft darstellen würde und diese Fehler generell geeignet sind, den tatsächlich eingetretenen Gesundheitsschaden herbeizuführen (vgl. Senatsurteile vom 13. Februar 1996 - VI ZR 402/94, BGHZ 132, 47, 51 f.; vom 27. April 2004 - VI ZR 34/03, BGHZ 159, 48, 56; vom 6. Oktober 1998 - VI ZR 239/97, VersR 1999, 60, 61; vom 3. November 1998 - VI ZR 253/97, VersR 1999, 231, 232 und vom 23. März 2004 - VI ZR 428/02, VersR 2004, 790, 792).
- BGH, 06.07.1999 - VI ZR 290/98
Beweiserleichterungen im Arzthaftungsprozeß
Ein solcher Verstoß kann aber darüber hinaus auch für die Kausalitätsfrage beweiserleichternd Bedeutung gewinnen, nämlich dann, wenn im Einzelfall zugleich auf einen groben Behandlungsfehler zu schließen ist, weil sich bei der unterlassenen Abklärung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ein so deutlicher und gravierender Befund ergeben hätte, daß sich dessen Verkennung als fundamental oder die Nichtreaktion auf ihn als grob fehlerhaft darstellen müßte (BGHZ 132, 47, 52 ff.; Urteile vom 13. Januar 1998 - VI ZR 242/96 - VersR 1998, 457, 458 f.; vom 27. Januar 1998 - VI ZR 339/96 - VersR 1998, 585, 586; vom 6. Oktober 1998 - VI ZR 239/97 - VersR 1999, 60, 61; vom 3. November 1998 - VI ZR 253/97 - VersR 1999, 231, 232).Das Berufungsgericht wird mithin unter Berücksichtigung der aufgezeigten Bedenken gegen das bisherige Sachverständigengutachten mit sachverständiger Hilfe erneut zu prüfen haben, ob die Unterlassung der Befunderhebung fehlerhaft war und ob die Verkennung des Befundes, der sich wahrscheinlich ergeben hätte, einen groben Fehler dargestellt hätte (vgl. Senatsurteil vom 6. Oktober 1998 - aaO).
- BGH, 29.05.2001 - VI ZR 120/00
Annahme eines groben Behandlungsfehlers im Arzthaftungsprozeß
Zwar richtet sich die Einstufung eines ärztlichen Fehlverhaltens als grob nach den gesamten Umständen des Einzelfalls, deren Würdigung weitgehend im tatrichterlichen Bereich liegt (vgl. z.B. Senatsurteile vom 6. Oktober 1998 - VI ZR 239/97 - VersR 1999, 60 und vom 16. Mai 2000 - VI ZR 321/98 - VersR 2000, 1146, 1148 m.w.N.).Die getroffenen Feststellungen rechtfertigen es nicht, die Voraussetzungen als erfüllt anzusehen, die an das Eingreifen einer solchen Beweiserleichterung zu stellen sind: Der Verstoß gegen die Pflicht zur Erhebung eines medizinisch gebotenen Befundes, der mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ein reaktionspflichtiges positives Ergebnis erbracht hätte, begründet dann eine Beweiserleichterung beim Nachweis der Kausalität des Behandlungsfehlers für den eingetretenen Gesundheitsschaden, wenn sich die Verkennung des Befundes als fundamental oder die Nichtreaktion auf ihn als grob fehlerhaft darstellen würde (vgl. hierzu z.B. BGHZ 132, 47, 50 ff.; Senatsurteile vom 6. Oktober 1998 - VI ZR 239/97 - VersR 1999, 60 f. m.w.N.; vom 29. Juni 1999 - VI ZR 24/98 - VersR 1999, 1241, 1243 und vom 6. Juli 1999 - VI ZR 290/98 - VersR 1999, 1282, 1283).
- BGH, 09.01.2007 - VI ZR 59/06
Arzthaftung - Rechtsnatur eines Diagnosefehlers
a) Zwar kann nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats auch unterhalb der Schwelle zum groben Behandlungsfehler bei der Unterlassung der Erhebung und/oder Sicherung medizinisch gebotener Befunde für den Patienten eine Beweiserleichterung eingreifen, wenn der Patient beweist, dass die Befunderhebung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ein positives und deshalb aus medizinischer Sicht reaktionspflichtiges Ergebnis gehabt hätte und das Unterlassen der Reaktion hierauf als grober Fehler, sei es als fundamentaler Diagnose- sei es als grober Behandlungsfehler zu bewerten wäre (vgl. Senatsurteile BGHZ 159, 48, 56; 138, 1, 4; 132, 47, 52;… vom 23. März 2004 - VI ZR 428/02 - VersR 2004, 790, vom 29. Mai 2001 - VI ZR 120/00 - aaO, 1030; vom 6. Juli 1999 - VI ZR 290/98 - VersR 1999, 1282; vom 3. November 1998 - VI ZR 253/97 - VersR 1999, 231; vom 6. Oktober 1998 - VI ZR 239/97 - VersR 1999, 60; vom 27. Januar 1998 - VI ZR 339/96 - VersR 1998, 585 und vom 21. November 1995 - VI ZR 341/94 - VersR 1996, 330). - BGH, 19.06.2001 - VI ZR 286/00
Begriff des groben Behandlungsfehlers
Für die Erfüllung der Voraussetzungen, unter denen im Rahmen eines - als solchen nicht grob fehlerhaften - Verstoßes gegen die Befunderhebungspflicht eine Beweislastumkehr in der Kausalitätsfrage in Betracht kommen kann (vgl. hierzu z.B. BGHZ 132, 47, 50 ff.; Senatsurteil vom 6. Oktober 1998 - VI ZR 239/97, VersR 1999, 60 f. m.w.N.), sind den im Berufungsurteil getroffenen Feststellungen keine hinreichenden Anhaltspunkte zu entnehmen; insbesondere ist nichts dafür ersichtlich, daß sich bei einem von der Beklagten in der Nacht vorgenommenen Hausbesuch mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ein so gravierendes Befundergebnis gezeigt hätte, daß sofort Maßnahmen zur Verhinderung des weiteren Geschehens hätten ergriffen werden müssen. - BGH, 16.01.2001 - VI ZR 408/99
Aufklärungspflicht des Richters bei lückenhaftem Sachverständigengutachten
Ob eine solche Unterlassung schon für sich genommen grob fehlerhaft war oder jedenfalls nach den vom Senat entwickelten Grundsätzen über die unterlassene Befunderhebung zu Beweiserleichterungen führen könnte (vgl. Senatsurteile BGHZ 132, 47 ff.; 138, 1 ff.; vom 6. Oktober 1998 - VI ZR 239/97 - NJW 1999, 860; vom 3. November 1998 - VI ZR 253/97 - NJW 1999, 862; vom 16. März 1999 - VI ZR 34/98 - NJW 1999, 1778; vom 29. Juni 1999 - VI ZR 24/98 - NJW 1999, 2731 und vom 6. Juli 1999 - VI ZR 290/98 - NJW 1999, 3408), bedarf weiterer Prüfung, so daß auch in diesem Punkt das Berufungsgericht seine tatsächlichen Feststellungen zu ergänzen haben wird. - BGH, 03.11.1998 - VI ZR 253/97
Rechtsfolgen unterlassener Befunderhebung im Arzthaftungsprozeß
Hier gilt der weitere Grundsatz, daß auch in der Kausalitätsfrage eine Beweiserleichterung einsetzt, wenn sich - ggf. unter Würdigung zusätzlicher medizinischer Anhaltspunkte - bei Durchführung der versäumten Untersuchung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ein so deutlicher und gravierender Befund ergeben hätte, daß sich die Verkennung dieses Befundes als fundamental oder die Nichtreaktion auf ihn als grob fehlerhaft darstellen müßte (vgl. BGHZ 132, 47, 52;… Senatsurteile vom 13. Januar 1998 aaO.; vom 27. Januar 1998 - VI ZR 339/96 - VersR 1998, 585, 586 und vom 6. Oktober 1998 - VI ZR 239/97 - zur Veröffentlichung vorgesehen). - OLG Brandenburg, 05.04.2005 - 1 U 34/04
Haftung eines Zahnarztes auf Schadensersatz und Schmerzensgeld; …
Ein schwerer ("grober") Behandlungsfehler ist ein eindeutiger, fundamentaler Verstoß gegen bewährte ärztliche Behandlungsregeln oder gesicherte medizinische Erkenntnisse, der nach den gesamten Umständen des konkreten Falles aus objektiver Sicht nicht mehr verständlich erscheint und einem Arzt schlechterdings nicht unterlaufen darf (…s. BGHZ 85, S. 212, 215 ff.;… BGH NJW 1995, S. 1611, 1612 f.;… NJW 1996, S. 1589, 1590 f.; S. 2428;… NJW 1997, S. 796, 797;… NJW 1998, S. 814, 815; S. 1782, 1783; NJW 1999, S. 860, 861; S. 862;… NJW 2001, S. 2792 f.; S. 2794; S. 2795, 2796;… Senat, NJW-RR 2000, S. 24, 26 = MedR 2000, S. 85, 88;… VersR 2002, S. 313, 314 = MedR 2002, S. 149, 151;… NJW-RR 2003, S. 1383, 1385 = MedR 2004, S. 226, 229 = VersR 2004, S. 1050, 1052;… Palandt/Sprau, aaO., § 823 Rdn. 162;… Zöller/ Greger, aaO., vor § 284 Rdn. 20 a;… Stefen/Dressler, Arzthaftungsrecht, 9. Aufl. 2002, Rdn. 522 ff.;… Müller, aaO., S. 489 f.).Die Feststellung eines schweren ("groben") Behandlungsfehlers stellt eine auf tatsächliche Anhaltspunkte gestützte juristische Wertung dar, die auf Grundlage einer Gesamtbetrachtung des Behandlungsgeschehens unter Berücksichtigung seiner Würdigung durch einen medizinischen Sachverständigen anhand eines berufsspezifischen ärztlichen Sorgfaltsmaßstabs getroffen wird; es handelt sich um eine tatrichterliche Beurteilung, die allerdings nicht lediglich auf einer bloß eigenen Wertung des Tatrichters beruhen darf, sondern auf der Grundlage der vom medizinischen Sachverständigen mitgeteilten Fakten und fachmedizinischen Bewertung des Behandlungsablaufs geschehen muss (…s. BGH NJW 2004, S. 2011, 2013 = GesR 2004, S.290, 292;… NJW 2001, S. 2791; S.2792 f.; S.2794 f.; S.2795, 2796; NJW 1999, S. 860, 861; S. 862, 863;… NJW 1998, S. 1782, 1783;… NJW 1997, S. 798 f.;… NJW 1996, S. 1589, 1590;… NJW 1995, S. 778 f.;… Senat, VersR 2002, S. 313, 314 = MedR 2002, S. 149, 151;… Steffen/Dressler, Arzthaftungsrecht, 9. Aufl. 2002, Rdn. 517 ff.;… Palandt/Sprau, aaO., § 823 Rdn. 162;… Müller, aaO., S. 490).
- OLG Köln, 31.01.2005 - 5 U 130/01
Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Hebammenhaftung, Fehlerhafte …
- OLG Brandenburg, 08.04.2003 - 1 U 26/00
Zur Frage des Ersatzes des materiellen und immateriellen Schadens durch den …
- OLG Brandenburg, 14.11.2001 - 1 U 12/01
Zivilprozessrecht: Wiederholung der Beweisaufnahme nach Urteilsaufhebung - …
- OLG Brandenburg, 08.11.2000 - 1 U 6/99
Beweisrechtliche Auswirkungen von Dokumentationsmängeln bei der Arzt-Haftung
- OLG Karlsruhe, 17.02.2016 - 7 U 32/13
Arzthaftungsprozess: Ermessensfehler bei der Auswahl des Sachverständigen; Umfang …
- OLG Köln, 12.06.2007 - 24 U 4/06
Treuwidrige Geltendmachung von Aufwendungsersatzansprüchen des …
- OLG München, 06.08.2020 - 24 U 1360/19
Arzthaftung - grober Behandlungs- und Befunderhebungsfehler wegen Nichtvorlage …
- KG, 13.11.2003 - 20 U 111/02
Arzthaftung: Grober Diagnoseirrtum nach Reitunfall; Schmerzensgeld bei …
- BGH, 25.09.2007 - VI ZR 157/06
Verletzung des rechtlichen Gehörs durch Ablehnung der Ladung eines …
- OLG Bamberg, 25.04.2005 - 4 U 61/04
Zur ärztlichen Aufklärungspflicht über eine Schnittentbindung wenn bereits beim …
- OLG Dresden, 27.03.2018 - 4 U 1457/17
Umfang der ärztlichen Risikoaufklärung vor einer relativ indizierten Operation
- OLG Zweibrücken, 02.12.2003 - 5 U 23/02
Arzthaftung: Pflichtwidrigkeit zahnärztlichen Vorgehens bei naturheilkundlicher …
- OLG Nürnberg, 06.11.2000 - 5 U 1116/00
Arzthaftung - Erstellung eines nicht gebotenen Computertomogramms
- OLG Saarbrücken, 12.08.2015 - 5 U 53/13
Berufsunfähigkeitszusatzversicherung: Eintritt von Berufsunfähigkeit bei bereits …
- OLG Köln, 28.05.2003 - 5 U 77/01
Nichterheben von medizinisch zweifelsfrei gebotenen Befunden
- OLG Zweibrücken, 27.07.2004 - 5 U 15/02
Haftung des Krankenhausträgers für die Folgen einer im Krankenhaus erlittenen …
- OLG Karlsruhe, 20.12.2000 - 7 U 123/98
Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Fehlerhafte Behandlung, …
- OLG Hamm, 05.03.2010 - 26 U 147/08
Verneinung eines Befunderhebungsfehlers der behandelnden Ärzte wegen …
- OLG Köln, 16.12.2002 - 5 U 166/01
Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung bei Arbeitsteilung, Hinzuziehung …
- OLG Bremen, 22.08.2000 - 3 U 110/99
Voraussetzungen einer Beweiserleichterung im Arzthaftungsprozess; Begriff des …
- OLG Koblenz, 13.07.2006 - 5 U 17/06
Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Fehlerhafte Behandlung, …
- OLG Köln, 18.01.2006 - 5 U 178/04
Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Fehlerhafte Behandlung, …
- OLG Zweibrücken, 18.03.2003 - 5 U 22/02
Arzt- und Krankenhaushaftung: Erforderliche Diagnostik bei Sturz auf den Kopf und …
- OLG Dresden, 06.06.2002 - 4 U 3112/01
Beweislastumkehr; Kausalität; Ursächlichkeit; Arzthaftung
- LG Köln, 02.05.2007 - 25 O 250/03
- OLG Naumburg, 06.06.2012 - 1 W 25/12
Prozesskostenhilfe im Arzthaftungsprozess: Erfolgsaussicht eines Schadensersatz- …
- OLG Hamm, 06.02.2002 - 3 U 238/00
Hüftsonographie bei einem Kleinkind
- OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98
Sichere Abklärung der Lage des Kindes bei der Eingangsuntersuchung einer vor der …
- OLG Frankfurt, 06.09.2005 - 8 U 79/04
Arzthaftung: Beweislastumkehr bei fehlerhaft unterlassener Befunderhebung nach …
- OLG Karlsruhe, 12.12.2001 - 7 U 90/00
Grundlegende Anforderungen an das Beweisverfahren im Arzthaftungsprozess
- OLG Oldenburg, 20.04.1999 - 5 U 188/98
Behandlungsfehler bei Vorsorgeuntersuchung eines Kleinkindes; Unterlassen …
- OLG Köln, 31.03.2004 - 5 U 191/00
Erleiden eines Hirninfaktes nach Behandlung zur Thromboseprophylaxe mit Heparin …
- OLG Köln, 20.12.2000 - 5 U 234/98
Arzthaftung; Beweislastumkehr bei schwerwiegenden Diagnosemängeln
- OLG Stuttgart, 27.06.2000 - 14 U 8/00
Arzthaftung
- OLG Karlsruhe, 15.02.2018 - 7 U 182/16
Arzthaftung: Verspätete Indikation für einen Kaiserschnitt bei Verdacht auf ein …
- OLG Karlsruhe, 12.12.2001 - 7 U 102/00
Aufklärung über alternative Methoden der Befunderhebung zur Diagnosestellung im …
- OLG Stuttgart, 02.02.1999 - 14 U 4/98
Pflichten des eine schwangere Patientin betreuenden Arztes
- OLG Koblenz, 23.06.2015 - 5 U 267/15
Anforderungen an die ärztliche Aufklärung durch einen Urologen
- OLG Köln, 19.02.2002 - 5 U 122/02
Anforderungen an die Substantiierung des Vorliegens einer zahnärztlichen …
- OLG Hamm, 06.09.2006 - 3 U 193/05
Anspruch auf Zahlung eines Schmerzensgeldes und Feststellung der Ersatzpflicht …
- OLG Koblenz, 15.12.2011 - 5 U 660/11
Anforderungen an die Überwachung des postoperativen Verlaufs
- OLG Bremen, 16.07.2002 - 3 U 86/01
Ärztlicher Behandlungsfehler wegen Nichterhebung von weiteren diagnostischen …
- KG, 05.07.2007 - 20 U 29/06
Zurückverweisung der Sache durch das Berufungsgericht: Ablehnung des Antrags auf …
- AG Aachen, 30.11.2004 - 10 C 273/04
- OLG Oldenburg, 18.09.2001 - 5 U 81/97
Arzthaftung; Aufklärungspflicht; Entbindungsalternative; Geburtsablauf; …
- LG Flensburg, 28.02.2019 - 3 O 5/14
Schadensersatzanspruch wegen einer fehlerhaften ärztlicher Behandlung durch einen …
- LG Zwickau, 16.03.2005 - 1 O 827/03
Kriterien für die Ermittlung eines grob fahrlässigen Behandlungsfehlers am …
- LG Aurich, 18.11.2005 - 4 O 538/01
Arzt- und Krankenhaushaftung: Schadensersatz und Schmerzensgeld wegen verspäteter …
- OLG Köln, 31.01.2001 - 5 U 123/99