Rechtsprechung
BGH, 22.09.2009 - VI ZR 32/09 |
Volltextveröffentlichungen (12)
- Wolters Kluwer
Qualifizierung eines Behandlungsfehlers als nicht grob durch das Gericht als Revisionsgrund
- info-krankenhausrecht.de
Arzthaftung Schadensersatz Herzinfarkt Einweisung Krankenhaus
- Judicialis
- ra.de
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
GG Art. 103
Gehörsverletzung durch Nichtbeachtung entscheidungserheblichen Parteivortrags - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Anforderungen an die Begründung eines groben ärztlichen Behandlungsfehlers; Umfang des rechtlichen Gehörs im Zivilprozess
- datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- anwalt24.de (Kurzinformation)
Unterlassene Krankenhauseinweisung - grober Behandlungsfehler?
Verfahrensgang
- LG Braunschweig, 24.05.2007 - 4 O 2272/05
- OLG Braunschweig, 18.12.2008 - 1 U 49/07
- BGH, 22.09.2009 - VI ZR 32/09
- OLG Braunschweig, 19.06.2013 - 1 U 49/07
Papierfundstellen
- NJW-RR 2010, 711
- VersR 2010 72
- VersR 2010, 72
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (3)
- BGH, 16.06.2009 - VI ZR 157/08
Ausschluss eines Behandlungsfehlers durch mangelnde Mitwirkung des Patienten an …
Auszug aus BGH, 22.09.2009 - VI ZR 32/09
In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass auch den Ausführungen des gerichtlichen Sachverständigen Anhaltspunkte dafür zu entnehmen sind, dass es sich bei der unterlassenen Krankenhauseinweisung um einen eindeutigen Verstoß gegen bewährte ärztliche Behandlungsregeln oder gesicherte medizinische Erkenntnisse und damit um einen Fehler handeln könnte, der aus objektiver Sicht nicht mehr verständlich erscheint, weil er einem Arzt schlechterdings nicht unterlaufen darf (vgl. zum Begriff des groben Behandlungsfehlers: Senatsurteil vom 16. Juni 2009 - VI ZR 157/08 - z.V.b., m.w.N.). - BGH, 09.06.2009 - VI ZR 261/08
Anforderungen an die Beweiswürdigung im Arzthaftungsprozess; Begriff des groben …
Auszug aus BGH, 22.09.2009 - VI ZR 32/09
Denn nach der ständigen Rechtsprechung des erkennenden Senats muss der Tatrichter berücksichtigen, dass medizinische Sachverständige Behandlungsfehler nicht selten nur zurückhaltend ansprechen oder bewerten (vgl. BGHZ 172, 254, 259; Senatsbeschluss vom 9. Juni 2009 - VI ZR 261/08 - z.V.b., jeweils m.w.N.). - BGH, 22.05.2007 - VI ZR 35/06
Umfang der Aufklärungspflicht und Sorgfaltsmaßstab bei Anwendung einer ärztlichen …
Auszug aus BGH, 22.09.2009 - VI ZR 32/09
Denn nach der ständigen Rechtsprechung des erkennenden Senats muss der Tatrichter berücksichtigen, dass medizinische Sachverständige Behandlungsfehler nicht selten nur zurückhaltend ansprechen oder bewerten (vgl. BGHZ 172, 254, 259; Senatsbeschluss vom 9. Juni 2009 - VI ZR 261/08 - z.V.b., jeweils m.w.N.).
- BGH, 25.10.2011 - VI ZR 139/10
Arzthaftung: Vorliegen eines groben Behandlungsfehlers
b) Das Berufungsgericht ist zutreffend davon ausgegangen, dass ein Behandlungsfehler nur dann als grob zu bewerten ist, wenn der Arzt eindeutig gegen bewährte ärztliche Behandlungsregeln oder gesicherte medizinische Erkenntnisse verstoßen und einen Fehler begangen hat, der aus objektiver Sicht nicht mehr verständlich erscheint, weil er einem Arzt schlechterdings nicht unterlaufen darf (Senatsurteile vom 27. April 2004 - VI ZR 34/03, BGHZ 159, 48, 53;… vom 27. März 2007 - VI ZR 55/05, BGHZ 172, 1 Rn. 25;… vom 16. Juni 2009 - VI ZR 157/08, VersR 2009, 1267 Rn. 15; Beschluss vom 22. September 2009 - VI ZR 32/09, VersR 2010, 72 Rn. 6 …und vom 20. September 2011 - VI ZR 55/09, juris Rn. 10). - BGH, 13.01.2015 - VI ZR 204/14
Beweiserhebung durch Sachverständigengutachten: Voraussetzungen einer Ablehnung …
Wenn das Gericht den auf eine privatgutachterliche Stellungnahme gestützten Vortrag einer Partei übergeht, kann deren Anspruch auf rechtliches Gehör verletzt sein (Senatsbeschluss vom 22. September 2009 - VI ZR 32/09, VersR 2010, 72). - BGH, 20.09.2011 - VI ZR 55/09
Arzthaftung: Missachtung elementarer medizinischer Grundregeln als grober …
aa) Das Berufungsgericht ist zwar zutreffend davon ausgegangen, dass ein Behandlungsfehler nur dann als grob zu bewerten ist, wenn der Arzt eindeutig gegen bewährte ärztliche Behandlungsregeln oder gesicherte medizinische Erkenntnisse verstoßen und einen Fehler begangen hat, der aus objektiver Sicht nicht mehr verständlich erscheint, weil er einem Arzt schlechterdings nicht unterlaufen darf (Senatsurteile vom 27. April 2004 - VI ZR 34/03, BGHZ 159, 48, 53;… vom 27. März 2007 - VI ZR 55/05, BGHZ 172, 1 Rn. 25;… vom 16. Juni 2009 - VI ZR 157/08, VersR 2009, 1267 Rn. 15; Beschluss vom 22. September 2009 - VI ZR 32/09, VersR 2010, 72 Rn. 6).
- OLG Köln, 06.08.2014 - 5 U 119/11
Ursächlichkeit eines Diagnosefehlers für eingetretene Beeinträchtigungen
Eine andere, für den Kläger günstigere Beurteilung ergibt sich auch nicht aus den von diesem in seinem Schriftsatz vom 4. Juni 2014 zitierten Gerichtsentscheidungen des Bundesgerichtshofs [BGH, VersR 2008, 221 und BGH, VersR 2010, 72], des OLG Hamm [OLG Hamm, Entscheidung vom 9. November 2012, 26 U 142/09] und des LG München [Entscheidung vom 28. Mai 2003, VersR 2004, 649; die Entscheidung ist vom LG München, nicht vom OLG München, wie der Kläger vorgetragen hat]. - LG Bochum, 12.02.2020 - 6 O 336/17
Fehler während Geburtsvorgang - Schadenersatz- und Schmerzensgeldanspruch
Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist ein Fehler aber gerade dann als grob zu bewerten, wenn ein Arzt bei seinem Vorgehen eindeutig gegen ärztliche Behandlungsregeln oder gegen gesicherte medizinische Standards verstoßen und damit einen Fehler begangen hat, der so nicht mehr verständlich erscheint und schlechterdings nicht auftreten darf (st. Rspr., BGH NJW 2001, 2794 = VersR 2001, 1115; BGHZ 138, 1(6) = NJW 1998, 1780; BGH NJW 1997, 798 = VersR 1997, 315(316); BGH NJW 1999, 862 = VersR 1999, 231(232); BGH NJW 2001, 2792; BGHZ 158, 48(53) = BGH NJW 2004, 2011 = VersR 2004, 909(911); BGHZ 172, 1 = BGH NJW 2007, 2767 = VersR 2007, 995; BGH NJW 2009, 2820 = VersR 1267(1268) MedR 2010, 101 ; BGH NJW-RR 2010, 711 = VersR 2010, 72; BGH NJW 2011, 3442 = MDR 2011, 1285; BGH NJW 2012, 227(228) = VersR 2012, 362; BGH NJW 2016, 563(564) = VersR 2016, 260; BGH NJW 2018, 3382(3384)). - LG Bochum, 14.11.2018 - 6 O 383/16 Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist ein Fehler aber gerade dann als grob zu bewerten, wenn ein Arzt bei seinem Vorgehen eindeutig gegen ärztliche Behandlungsregeln oder gegen gesicherte medizinische Standards verstoßen und damit einen Fehler begangen hat, der so nicht verständlich erscheint (st. Rspr., BGH NJW 2001, 2794 = VersR 2001, 1115; BGHZ 138, 1(6) = NJW 1998, 1780; BGH NJW 1997, 798 = VersR 1997, 315(316); BGH NJW 1999, 862 = VersR 1999, 231(232); BGH NJW 2001, 2792; BGHZ 159, 48(53) = BGH NJW 2004, 2011 = VersR 2004, 909(911); BGHZ 172,1 = BGH NJW 2007, 2767 = VersR 2007, 995; BGH NJW 2009, 2820 = VersR 2009, 1267(1268) = MedR 2010, 101; BGH NJW-RR 2010, 711 = VersR 2010, 72; BGH NJW 2011, 3442 = MDR 2011, 1285; BGH NJW 2012, 227(228) = VersR 2012, 362; BGH NJW 2016, 563(564) = VersR 2016, 260; BGH NJW 2018, 3382(3384)).