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   BFH, 08.12.1998 - VII B 227/98   

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https://dejure.org/1998,4295
BFH, 08.12.1998 - VII B 227/98 (https://dejure.org/1998,4295)
BFH, Entscheidung vom 08.12.1998 - VII B 227/98 (https://dejure.org/1998,4295)
BFH, Entscheidung vom 08. Dezember 1998 - VII B 227/98 (https://dejure.org/1998,4295)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Umsatzsteuer - Haftungsquote - Gleichmäßige Gläubigerbefriedigung - Berichterstatter - Befangenheit

  • Judicialis

    AO 1977 § 90; ; AO 1977 § 93; ; AO 1977 § 97; ; FGO § 128 Abs. 1; ; FGO § 51 Abs. 1 Satz 1; ; FGO § 79 Abs. 1; ; FGO § 76 Abs. 1u. 2; ; FGO § 77 Abs. 1 Satz 2; ; ZPO § 42 Abs. 1 Satz 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    FGO § 51 Abs. 1 S. 1
    Richterablehnung; Äußerung des Richters zur Sach- und Rechtslage

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (13)

  • BFH, 04.07.1985 - V B 3/85

    Finanzgerichtsverfahren - Richter - Befangenheitsantrag

    Auszug aus BFH, 08.12.1998 - VII B 227/98
    Der Ablehnungsgrund der Besorgnis der Befangenheit (§ 51 Abs. 1 Satz 1 FGO, § 42 Abs. 2 der Zivilprozeßordnung --ZPO--) ist gegeben, wenn ein Grund vorliegt, der geeignet ist, Mißtrauen in die Unparteilichkeit eines Richters zu rechtfertigen, ein Beteiligter also bei vernünftiger, objektiver Betrachtung davon ausgehen kann, daß der Richter nicht unvoreingenommen entscheiden werde (st. Rspr. des Bundesfinanzhofs --BFH--, u.a. Beschluß vom 4. Juli 1985 V B 3/85, BFHE 144, 144, 155, BStBl II 1985, 555).

    Um solche insbesondere in § 76 Abs. 1 und 2, § 77 Abs. 1 Satz 2 FGO im einzelnen bezeichneten Maßnahmen ergreifen zu können, ist der Richter gewöhnlich dazu gezwungen, sich eine Meinung über die Rechtslage zu bilden; anderenfalls wäre er nicht in der Lage, z.B. auf die Abgabe vollständiger Erklärungen über tatsächliche Umstände (§ 76 Abs. 1 und 2 FGO) hinzuwirken (vgl. BFH-Beschluß in BFHE 144, 144, BStBl II 1985, 555).

    Grund zur Besorgnis der Befangenheit kann bestehen, wenn der Richter in ungewöhnlicher, nach der Prozeßlage nicht verständlicher Weise subjektive Gewißheit erkennen läßt, so daß die Beteiligten Anlaß haben können zu befürchten, er ziehe nicht mehr in Betracht, die Sach- oder Rechtslage könne anders sein als er annimmt, und er sei dementsprechend diesbezüglichen Argumenten der Beteiligten gegenüber nicht mehr aufgeschlossen und unvoreingenommen (vgl. BFH-Beschluß in BFHE 144, 144, BStBl II 1985, 555).

  • BFH, 30.06.1989 - VIII B 86/88

    Voraussetzungen für die Ablehnung eines ehrenamtlichen Richters

    Auszug aus BFH, 08.12.1998 - VII B 227/98
    Meinungsäußerungen eines Richters sprechen hingegen nicht gegen dessen Unvoreingenommenheit und Objektivität (BFH-Beschlüsse vom 5. März 1971 VI B 64/70, BFHE 102, 10, 13, BStBl II 1971, 527; vom 30. Juni 1989 VIII B 86/88, BFH/NV 1990, 175, und vom 22. Dezember 1989 VIII B 134/88, BFH/NV 1990, 713, 714).

    Um so weniger ist es nachvollziehbar, wenn der Kläger sich nunmehr glaubt darüber beschweren zu müssen, ohne bei der Würdigung der Mitteilung von Sch sein eigenes Verhalten zu berücksichtigen (zur Berücksichtigung der Prozeßgeschichte bei der Beurteilung eines Ablehnungsgesuchs vgl. BFH-Beschlüsse in BFH/NV 1987, 656; in BFH/NV 1990, 175, und vom 27. September 1994 VIII B 64-76/94, BFH/NV 1995, 526).

  • BFH, 13.01.1987 - IX B 12/84

    Gemeinsame Veranlagung von Eheleuten zur Einkommensteuer - Steuerliche Behandlung

    Auszug aus BFH, 08.12.1998 - VII B 227/98
    Vielmehr könnte selbst eine besonders freimütige Ausdrucksweise des Richters nicht Anlaß für die Besorgnis seiner Befangenheit sein, wenn der Richter sich dabei nicht z.B. einer evident unsachlichen, unangemessenen oder gar beleidigenden Sprache bedient hat (vgl. BFH-Beschlüsse vom 13. Januar 1987 IX B 12/84, BFH/NV 1987, 656; vom 31. August 1987 IV B 101/86, BFH/NV 1989, 169; vom 15. Juni 1988 IV B 33/87, BFH/NV 1990, 39; vom 6. Februar 1989 V B 119/88, BFH/NV 1990, 45, und vom 22. Mai 1991 IV B 104/90, BFH/NV 1992, 476).

    Um so weniger ist es nachvollziehbar, wenn der Kläger sich nunmehr glaubt darüber beschweren zu müssen, ohne bei der Würdigung der Mitteilung von Sch sein eigenes Verhalten zu berücksichtigen (zur Berücksichtigung der Prozeßgeschichte bei der Beurteilung eines Ablehnungsgesuchs vgl. BFH-Beschlüsse in BFH/NV 1987, 656; in BFH/NV 1990, 175, und vom 27. September 1994 VIII B 64-76/94, BFH/NV 1995, 526).

  • BFH, 29.04.1988 - VI B 47/87

    Vorwurf der Befangenheit eines Berichterstatters

    Auszug aus BFH, 08.12.1998 - VII B 227/98
    Soweit die Rechtsprechung des BFH gelegentlich darauf abgestellt hat, der Richter habe seine Meinungsäußerung ausdrücklich relativiert (BFH-Beschluß vom 9. Dezember 1987 III B 40/86, BFH/NV 1988, 251: durch Hinweis auf die "Aktenlage" und gleichzeitige Bitte um Stellungnahme), oder soweit der BFH die Befürchtung, der Richter sei voreingenommen, für gerechtfertigt gehalten hat, weil dieser seine Rechtsauffassung "nicht als vorläufig gekennzeichnet", sondern mit "eindeutiger Gewißheit" vorgetragen habe (BFH-Beschluß vom 29. April 1988 VI B 47/87, BFH/NV 1988, 794), beruhte dies auf den Gegebenheiten des Einzelfalls, ohne daß diesen Entscheidungen --wie die Beschwerde offenbar annimmt-- der Rechtssatz entnommen werden könnte, ohne einen solchen klarstellenden Hinweis darauf, daß die abschließende Meinungsbildung des Richters nach Schluß der mündlichen Verhandlung erfolgt, sei die Besorgnis seiner Befangenheit berechtigt.
  • BFH, 15.06.1988 - IV B 33/87

    Ablehnung eines Richters wegen Besorgnis der Befangenheit

    Auszug aus BFH, 08.12.1998 - VII B 227/98
    Vielmehr könnte selbst eine besonders freimütige Ausdrucksweise des Richters nicht Anlaß für die Besorgnis seiner Befangenheit sein, wenn der Richter sich dabei nicht z.B. einer evident unsachlichen, unangemessenen oder gar beleidigenden Sprache bedient hat (vgl. BFH-Beschlüsse vom 13. Januar 1987 IX B 12/84, BFH/NV 1987, 656; vom 31. August 1987 IV B 101/86, BFH/NV 1989, 169; vom 15. Juni 1988 IV B 33/87, BFH/NV 1990, 39; vom 6. Februar 1989 V B 119/88, BFH/NV 1990, 45, und vom 22. Mai 1991 IV B 104/90, BFH/NV 1992, 476).
  • BFH, 31.08.1987 - IV B 101/86

    Ablehnung eines Richters wegen der Besorgnis der Befangenheit

    Auszug aus BFH, 08.12.1998 - VII B 227/98
    Vielmehr könnte selbst eine besonders freimütige Ausdrucksweise des Richters nicht Anlaß für die Besorgnis seiner Befangenheit sein, wenn der Richter sich dabei nicht z.B. einer evident unsachlichen, unangemessenen oder gar beleidigenden Sprache bedient hat (vgl. BFH-Beschlüsse vom 13. Januar 1987 IX B 12/84, BFH/NV 1987, 656; vom 31. August 1987 IV B 101/86, BFH/NV 1989, 169; vom 15. Juni 1988 IV B 33/87, BFH/NV 1990, 39; vom 6. Februar 1989 V B 119/88, BFH/NV 1990, 45, und vom 22. Mai 1991 IV B 104/90, BFH/NV 1992, 476).
  • BFH, 09.12.1987 - III B 40/86

    Voraussetzungen für das Vorliegen einer außergewöhnlichen Belastung

    Auszug aus BFH, 08.12.1998 - VII B 227/98
    Soweit die Rechtsprechung des BFH gelegentlich darauf abgestellt hat, der Richter habe seine Meinungsäußerung ausdrücklich relativiert (BFH-Beschluß vom 9. Dezember 1987 III B 40/86, BFH/NV 1988, 251: durch Hinweis auf die "Aktenlage" und gleichzeitige Bitte um Stellungnahme), oder soweit der BFH die Befürchtung, der Richter sei voreingenommen, für gerechtfertigt gehalten hat, weil dieser seine Rechtsauffassung "nicht als vorläufig gekennzeichnet", sondern mit "eindeutiger Gewißheit" vorgetragen habe (BFH-Beschluß vom 29. April 1988 VI B 47/87, BFH/NV 1988, 794), beruhte dies auf den Gegebenheiten des Einzelfalls, ohne daß diesen Entscheidungen --wie die Beschwerde offenbar annimmt-- der Rechtssatz entnommen werden könnte, ohne einen solchen klarstellenden Hinweis darauf, daß die abschließende Meinungsbildung des Richters nach Schluß der mündlichen Verhandlung erfolgt, sei die Besorgnis seiner Befangenheit berechtigt.
  • BFH, 22.12.1989 - VIII B 134/88

    Ablehnung eines Richters wegen der Besorgnis der Befangenheit

    Auszug aus BFH, 08.12.1998 - VII B 227/98
    Meinungsäußerungen eines Richters sprechen hingegen nicht gegen dessen Unvoreingenommenheit und Objektivität (BFH-Beschlüsse vom 5. März 1971 VI B 64/70, BFHE 102, 10, 13, BStBl II 1971, 527; vom 30. Juni 1989 VIII B 86/88, BFH/NV 1990, 175, und vom 22. Dezember 1989 VIII B 134/88, BFH/NV 1990, 713, 714).
  • BFH, 05.03.1971 - VI B 64/70

    Anfrage eines FG-Mitglieds - Rücknahme der Erklärung - Befangenheit des Richters

    Auszug aus BFH, 08.12.1998 - VII B 227/98
    Meinungsäußerungen eines Richters sprechen hingegen nicht gegen dessen Unvoreingenommenheit und Objektivität (BFH-Beschlüsse vom 5. März 1971 VI B 64/70, BFHE 102, 10, 13, BStBl II 1971, 527; vom 30. Juni 1989 VIII B 86/88, BFH/NV 1990, 175, und vom 22. Dezember 1989 VIII B 134/88, BFH/NV 1990, 713, 714).
  • BFH, 22.05.1991 - IV B 104/90

    Ablehnung eines Richters wegen Besorgnis der Befangenheit

    Auszug aus BFH, 08.12.1998 - VII B 227/98
    Vielmehr könnte selbst eine besonders freimütige Ausdrucksweise des Richters nicht Anlaß für die Besorgnis seiner Befangenheit sein, wenn der Richter sich dabei nicht z.B. einer evident unsachlichen, unangemessenen oder gar beleidigenden Sprache bedient hat (vgl. BFH-Beschlüsse vom 13. Januar 1987 IX B 12/84, BFH/NV 1987, 656; vom 31. August 1987 IV B 101/86, BFH/NV 1989, 169; vom 15. Juni 1988 IV B 33/87, BFH/NV 1990, 39; vom 6. Februar 1989 V B 119/88, BFH/NV 1990, 45, und vom 22. Mai 1991 IV B 104/90, BFH/NV 1992, 476).
  • BFH, 01.09.1992 - VII B 138/92

    Ablehnung eines Richters wegen Besorgnis der Befangenheit, weil dieser sich vor

  • BFH, 06.02.1989 - V B 119/88

    Vorliegen einer unsachlichen Wertung der Ausführungen des Prozessbevollmächtigten

  • BFH, 27.09.1994 - VIII B 64/94
  • BFH, 10.03.2015 - V B 108/14

    Verfahrensfehler, Ablehnung einer Terminsverlegung; Besorgnis der Befangenheit

    (1) Freimütige oder saloppe Formulierungen geben grundsätzlich noch keinen Anlass zur Besorgnis der Befangenheit (BFH-Beschlüsse vom 29. August 2001 IX B 117/00, BFH/NV 2002, 63; vom 8. Dezember 1998 VII B 227/98, BFH/NV 1999, 661; vom 27. September 1994 VIII B 64-76/94, BFH/NV 1995, 526, und vom 31. August 1987 IV B 101/86, BFH/NV 1989, 169).
  • BFH, 28.05.2001 - IV B 118/00

    Klagebegründung - Frist - Fristverlängerung - Befangenheit - Berichterstatter -

    Zwar sei nach der Rechtsprechung die Besorgnis der Befangenheit gegeben, wenn sich ein Richter einer evident unangemessenen und beleidigenden Sprache bedient habe (BFH-Beschluss vom 8. Dezember 1998 VII B 227/98, BFH/NV 1999, 661).

    Freimütige oder saloppe Formulierungen geben grundsätzlich keinen Anlass zur Besorgnis der Befangenheit (vgl. etwa BFH-Beschlüsse in BFH/NV 1999, 661; vom 27. September 1994 VIII B 64-76/94, BFH/NV 1995, 526, und vom 31. August 1987 IV B 101/86, BFH/NV 1989, 169).

  • BFH, 29.08.2001 - IX B 117/00

    Zulässigkeit eines Rechtsbehelfs - Einkommensteuer - Befangenheit eines Richters

    Freimütige oder saloppe Formulierungen geben grundsätzlich noch keinen Anlass zur Besorgnis der Befangenheit (BFH-Beschlüsse vom 8. Dezember 1998 VII B 227/98, BFH/NV 1999, 661; vom 27. September 1994 VIII B 64-76/94, BFH/NV 1995, 526, und vom 31. August 1987 IV B 101/86, BFH/NV 1989, 169).
  • BFH, 16.11.1999 - IV B 63/99

    Richterablehnung; Besorgnis der Befangenheit

    In der Rechtsprechung ist anerkannt, dass eine besonders freimütige Ausdrucksweise nicht Anlass für eine objektiv begründete Besorgnis der Befangenheit sein muss; etwas anderes gilt allerdings dann, wenn sich der Richter dabei einer evident unsachlichen, unangemessenen oder beleidigenden Sprache bedient hat (BFH-Beschluss vom 8. Dezember 1998 VII B 227/98, BFH/NV 1999, 661, m.w.N.).
  • BFH, 12.04.2000 - II B 167/99

    Richterablehnung

    Denn auch eine in dem Hinweis auf die Entscheidung möglicherweise zum Ausdruck kommende Meinungsäußerung der abgelehnten Richter spricht nicht gegen deren Unvoreingenommenheit und Objektivität (BFH-Beschluss vom 8. Dezember 1998 VII B 227/98, BFH/NV 1999, 661).
  • BFH, 18.10.1999 - VII B 179/99

    Richterablehnung; Besorgnis der Befangenheit

    Vorläufige Meinungsäußerungen eines Richters über die Sach- und Rechtslage vor Abschluß des Verfahrens sprechen nicht per se gegen dessen Unvoreingenommenheit und Objektivität, wie der Senat zuletzt in seinem ebenfalls den Kläger betreffenden Beschluß vom 8. Dezember 1998 VII B 227/98 (BFH/NV 1999, 661) ausführlich dargelegt hat.
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