Rechtsprechung
   BFH, 11.12.2001 - VIII R 23/01   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2001,462
BFH, 11.12.2001 - VIII R 23/01 (https://dejure.org/2001,462)
BFH, Entscheidung vom 11.12.2001 - VIII R 23/01 (https://dejure.org/2001,462)
BFH, Entscheidung vom 11. Dezember 2001 - VIII R 23/01 (https://dejure.org/2001,462)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2001,462) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (8)

  • Wolters Kluwer

    Wechsel der Unternehmensform - Kapitalgesellschaft - Personengesellschaft - Vermögensübergang - Aufgabe von Mitunternehmeranteilen - Veräußerungsgewinn - Gesamthandsvermögen

  • Judicialis

    UmwStG 1995 § 18 Abs. 4 Satz 1; ; UmwStG 1995 § 18 Abs. 4 Satz 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    UmwStG (1995) § 18 Abs. 4 S. 1, 2

  • rechtsportal.de

    UmwStG (1995) § 18 Abs. 4 S. 1, 2

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    UmwStG § 18 Abs 4 S 1 J: 1995, UmwStG § 18 Abs 4 S 2 J: 1995, UmwStG § 27 Abs 4a J: 1995, UmwG § 190, StEntlG 1999/2000/2002 Art 6 Nr 5 Buchst b
    Anteilsveräußerung; Formwechsel; Gewerbeertrag; Gewerbesteuerpflicht; Personengesellschaft; Umwandlung; Vermögensübergang

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 197, 425
  • BB 2002, 2262
  • BB 2002, 666
  • BStBl II 2004, 474
  • NZG 2002, 834
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (53)Neu Zitiert selbst (42)

  • BFH, 13.12.1989 - I R 118/87

    Zur Anwendung des § 25 Abs. 2 UmwStG 1977 (Veräußerung des übergegangenen

    Auszug aus BFH, 11.12.2001 - VIII R 23/01
    Unter Hinweis auf die Gesetzesmaterialien (BTDrucks V/4245) hat der I. Senat des BFH § 24 UmwStG 1969 als spezielle Vorschrift zur Verhinderung missbräuchlicher Gestaltungen beschrieben (BFH-Urteil vom 13. Dezember 1989 I R 118/87, BFHE 159, 455, BStBl II 1990, 474; zur nämlichen Zielsetzung des § 25 UmwStG 1977 vgl. BTDrucks 7/4803, S. 31 f.).

    Wie aus den Gesetzesmaterialien zum JStG 1997 ersichtlich (BTDrucks 13/5952, S. 53), wollte der Gesetzgeber mit der Einfügung des Satzes 2 in § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 auf das BFH-Urteil in BFHE 159, 455, BStBl II 1990, 474 reagieren. Nach dieser Entscheidung war in der Veräußerung eines Mitunternehmeranteils an der übernehmenden Personengesellschaft keine Veräußerung des "übergegangenen Betriebs" i.S. von § 25 Abs. 2 UmwStG 1977 --der Vorgängervorschrift zu § 18 Abs. 4 (Satz 1) UmwStG 1995 (vgl. hierzu oben Abschn. II. 1. b der Gründe)-- zu sehen; das Urteil ließ allerdings offen, ob dann eine andere Beurteilung geboten sein könnte, wenn sämtliche Mitunternehmeranteile innerhalb der 5-Jahres-Frist veräußert würden.

    Tragend hierfür ist zum einen, dass der Begriff der Aufgabe oder Veräußerung eines Anteils an "der Personengesellschaft" --wie die Verwendung des bestimmten Artikels sowie die Entstehungsgeschichte der Vorschrift, d.h. die Bezugnahme auf das BFH-Urteil in BFHE 159, 455, BStBl II 1990, 474 sowie dessen "Korrektur" (s. oben Abschn. II. 2. b der Gründe), zweifelsfrei belegen-- lediglich Gewinne aus der Verfügung über die Beteiligung an der übernehmenden Personengesellschaft (hier: X-KG), nicht hingegen --in Durchbrechung allgemeiner Grundsätze (hierzu BFH-Urteil vom 25. Mai 1962 I 78/61 S, BFHE 75, 467, BStBl III 1962, 438)-- die Veräußerung der Unterbeteiligung durch die X-KG (Oberpersonengesellschaft) erfasst (vgl. Widmann/Mayer, a.a.O., Bd. 5, § 18 UmwStG Rz. 178 f., m.w.N.; a.A. van Lishaut, Umwandlungssteuerrecht, 2. Aufl., S. 60).

    dd) Der erkennende Senat braucht deshalb nicht dazu Stellung zu nehmen, ob ein schutzwürdiges Vertrauen der Klägerin (bzw. ihrer Gesellschafter) nicht bereits mit Rücksicht darauf von vornherein zu verneinen ist, dass BX in Vollzug der Umstrukturierungsschritte 1 bis 3 ihren gesamten Mitunternehmeranteil (100 v.H.) veräußert (bzw. aufgegeben) hat und der I. Senat des BFH in seinem Urteil in BFHE 159, 455, BStBl II 1990, 474 es ausdrücklich offen ließ, ob in einem solchen Fall nicht eine Betriebsveräußerung i.S. der § 25 Abs. 2 UmwStG 1997 und § 24 Abs. 2 UmwStG 1969 --der Vorgängerregelung des § 18 Abs. 4 (Satz 1) UmwStG 1995-- vorliege (bejahend Widmann/Mayer, a.a.O., Bd. 5, § 18 UmwStG Rz. 249, m.w.N., unter Hinweis auf § 26 UmwStG Rz. 10).

  • BFH, 28.02.1990 - I R 92/86

    Gewerbesteuerliche Behandlung eines Übertragungsgewinns bei Umwandlung einer

    Auszug aus BFH, 11.12.2001 - VIII R 23/01
    Nach dem UmwStG 1977, das in § 18 Abs. 2 für den Übernahmegewinn eine § 11 Abs. 3 UmwStG 1969 entsprechende Bestimmung enthielt (vgl. zur Kürzung nach § 9 Nr. 2a GewStG FG Baden-Württemberg, Urteil vom 12. August 1999 14 K 296/96 EFG 2000, 185, Rev. beim BFH anhängig unter Az. XI R 48/99; krit. Gosch, Die steuerliche Betriebsprüfung --StBp-- 2000, 157), war der auf der Basis der Teilwerte zu ermittelnde Übertragungsgewinn zwar nur von Körperschaftsteuer befreit (§§ 3, 4 UmwStG 1977; vgl. hierzu BFH-Urteil vom 28. Februar 1990 I R 92/86, BFHE 160, 262, BStBl II 1990, 699), jedoch konnte die hierauf entfallende Gewerbesteuer gestundet werden (§ 18 Abs. 1 und 4 UmwStG 1977).

    Ungeachtet dessen, dass die Vorschrift --abweichend von den Vorgängerregelungen der UmwStG 1969 und 1977 (vgl. aber auch § 26 Abs. 1 UmwStG 1995)-- tatbestandlich auf das (einschränkende) Merkmal des triftigen Grundes (vgl. hierzu BFH-Urteil vom 19. Dezember 1984 I R 275/81, BFHE 143, 241, BStBl II 1985, 342; Schreiben des Bundesministers der Finanzen --BMF-- vom 15. April 1986 IV B 7 -S 1978- 3/86, BStBl I 1986, 164 Rz. 40; zum UmwStG 1995 s. Widmann/Mayer, a.a.O., Bd. 5, § 18 UmwStG Rz. 223) verzichtet und nicht den rückwirkenden Wegfall der gewerbesteuerlichen Erleichterungen (dazu BFH-Urteil vom 6. März 1985 I R 119/82, BFHE 143, 444, BStBl II 1985, 541) anordnet, sondern den Auflösungs- oder Veräußerungsgewinn selbst der Gewerbesteuer unterwirft (Orth, DB 2001, 1108; Patt, FR 2000, 1115), steht die Regelung zweifelsfrei im Zusammenhang damit, dass einerseits der Gesetzgeber mit dem UmwStG 1995 das Ziel einer möglichst steuerneutralen Umwandlung der Körperschaft (Kapitalgesellschaft) in eine Personengesellschaft verfolgte (BTDrucks 12/6885, S. 14) und hierbei durch das Recht zur Buchwertfortführung (§§ 3, 4) sowie die Freistellung des Übernahmegewinns (§ 18 Abs. 2 i.V.m. § 4 Abs. 4, § 5 Abs. 2) von jeglicher gewerbesteuerlicher Belastung der Umwandlung absah, andererseits jedoch den Grundsatz unberührt ließ, nach dem Gewinne aus Betriebsveräußerung oder -aufgabe zwar bei der Kapitalgesellschaft (vgl. § 2 Abs. 2 Satz 1 GewStG; BFH-Urteil vom 5. September 2001 I R 27/01, BFH/NV 2002, 129), nicht jedoch bei der Personengesellschaft der Gewerbesteuer unterliegen (ständige Rechtsprechung; BFH-Entscheidungen in BFHE 160, 262, BStBl II 1990, 699; vom 2. April 1997 X R 6/95, BFHE 183, 208, BStBl II 1998, 25; zur Veräußerung von Mitunternehmeranteilen vgl. BFH-Urteil vom 27. März 1996 I R 89/95, BFHE 181, 499, BStBl II 1997, 224).

    Da des Weiteren Gewinne aus der Veräußerung von Mitunternehmeranteilen durch eine Kapitalgesellschaft (hier: X-GmbH) nicht zum Gewerbeertrag zu rechnen sind (vgl. allgemein sowie zu einbringungsgeborenen Anteilen BFH-Urteil in BFHE 181, 499, BStBl II 1997, 224; zum Übertragungsgewinn nach §§ 3, 18 Abs. 1 UmwStG 1977 siehe BFH-Urteil in BFHE 160, 262, BStBl II 1990, 699) und im Streitfall zudem die Anteile an der Kapitalgesellschaft nicht zum Betriebsvermögen ihres Gesellschafters (AX) gehörten, besteht unter dieser Voraussetzung auch dann, wenn die Kapitalgesellschaft in eine (Ober-)Personengesellschaft umgewandelt und im Anschluss hieran die Anteile an dieser Gesellschaft nach § 18 Abs. 4 Satz 2 UmwStG 1995 aufgegeben oder veräußert werden, kein rechtfertigender Grund dafür, die hierbei realisierten Gewinnanteile --soweit sie auf die Unterbeteiligungen entfallen-- gewerbesteuerlich zu belasten (ebenso Patt, FR 2000, 1121).

    Denn wenn es im Falle der Liquidation der Kapitalgesellschaft geboten ist, die auf die mitunternehmerischen Beteiligungen entfallenden Gewinnanteile zum Zwecke der Ermittlung der Gewerbesteuer zu sondern (hierzu BFH-Urteil in BFHE 160, 262, BStBl II 1990, 699), muss --jedenfalls dann, wenn die Anteile an der umgewandelten Kapitalgesellschaft Privatvermögen waren-- Gleiches für die auf eine gewerbesteuerrechtliche Nachwirkung zielende Bestimmung des § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 gelten.

  • BVerfG, 14.05.1986 - 2 BvL 2/83

    Einkommensteuerrecht

    Auszug aus BFH, 11.12.2001 - VIII R 23/01
    des Formwechsels der X-GmbH-- teilweise an Gegebenheiten vor dem Zeitpunkt der Gesetzesverkündung anknüpft (vgl. BVerfG-Beschluss vom 14. Mai 1986 2 BvL 2/83, BStBl II 1986, 628, 641).

    Etwas anderes gilt nur dann, wenn entweder das Handeln des Gesetzgebers jeglichen sachlichen Grundes entbehrt und darum i.S. des Art. 3 Abs. 1 des Grundgesetzes (GG) willkürlich ist oder wenn die --von sachlichen Gründen getragene-- Neuregelung ausnahmsweise hinter ein überwiegendes schutzwürdiges Vertrauen der Betroffenen zurücktreten muss (BVerfG-Beschluss in BStBl II 1986, 628, 645).

    Zum einen deshalb nicht, weil das allgemeine Interesse am Fortbestand einer für den Betroffenen günstigen Rechtslage --für sich betrachtet-- nicht geeignet ist, ein schutzwürdiges Vertrauen im vorbezeichneten Sinne zu begründen (hierzu BVerfG-Beschluss in BStBl II 1986, 628, 645; BFH-Urteil in BFHE 185, 393, BStBl II 1998, 485).

  • BFH, 03.05.1993 - GrS 3/92

    Verlustabzug nach § 10a GewStG entfällt, soweit der Verlust auf ausgeschiedene

    Auszug aus BFH, 11.12.2001 - VIII R 23/01
    Von diesem Ausnahmesachverhalt abgesehen, bestand somit auch im Regelungsgefüge des § 18 Abs. 4 (Satz 1) UmwStG 1995 nach Ansicht des Gesetzgebers eine "Besteuerungslücke" (BTDrucks 13/5952, S. 53), da --wie vom FA zu Recht ausgeführt-- im Falle der Veräußerung (oder Aufgabe) der Mitunternehmeranteile an der übernehmenden Personengesellschaft der Erwerber die hierbei aufgedeckten stillen Reserven in einer Ergänzungsbilanz auszuweisen hätte und diese somit der Gewerbesteuer endgültig entzogen wären (vgl. zur Ermittlung des Gewerbeertrags aufgrund der Gesamtbilanz der Mitunternehmerschaft BFH-Entscheidungen vom 6. Oktober 1987 VIII R 138/84, BFH/NV 1988, 638; vom 3. Mai 1993 GrS 3/92, BFHE 171, 246, BStBl II 1993, 616, 623).

    Angesichts dieses Regelungsziels ist der Vorinstanz ferner darin zuzustimmen, dass dem Ansatz des Aufgabegewinns gemäß § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 auch nicht die Rechtsprechung des BFH entgegensteht, nach der der Verlustabzug gemäß § 10a GewStG im Falle eines unentgeltlichen Übergangs des Mitunternehmeranteils (partieller Unternehmerwechsel) quotal untergeht (dazu BFH-Beschluss in BFHE 171, 246, BStBl II 1993, 616, zu Abschn. C. III. 9; Urteil vom 15. März 2000 VIII R 51/98, BFHE 191, 385, BStBl II 2000, 316, betreffend Erbfall).

  • BFH, 27.03.1996 - I R 89/95

    Keine Gewerbesteuerpflicht bei Veräußerung sog. einbringungsgeborener Anteile an

    Auszug aus BFH, 11.12.2001 - VIII R 23/01
    Ungeachtet dessen, dass die Vorschrift --abweichend von den Vorgängerregelungen der UmwStG 1969 und 1977 (vgl. aber auch § 26 Abs. 1 UmwStG 1995)-- tatbestandlich auf das (einschränkende) Merkmal des triftigen Grundes (vgl. hierzu BFH-Urteil vom 19. Dezember 1984 I R 275/81, BFHE 143, 241, BStBl II 1985, 342; Schreiben des Bundesministers der Finanzen --BMF-- vom 15. April 1986 IV B 7 -S 1978- 3/86, BStBl I 1986, 164 Rz. 40; zum UmwStG 1995 s. Widmann/Mayer, a.a.O., Bd. 5, § 18 UmwStG Rz. 223) verzichtet und nicht den rückwirkenden Wegfall der gewerbesteuerlichen Erleichterungen (dazu BFH-Urteil vom 6. März 1985 I R 119/82, BFHE 143, 444, BStBl II 1985, 541) anordnet, sondern den Auflösungs- oder Veräußerungsgewinn selbst der Gewerbesteuer unterwirft (Orth, DB 2001, 1108; Patt, FR 2000, 1115), steht die Regelung zweifelsfrei im Zusammenhang damit, dass einerseits der Gesetzgeber mit dem UmwStG 1995 das Ziel einer möglichst steuerneutralen Umwandlung der Körperschaft (Kapitalgesellschaft) in eine Personengesellschaft verfolgte (BTDrucks 12/6885, S. 14) und hierbei durch das Recht zur Buchwertfortführung (§§ 3, 4) sowie die Freistellung des Übernahmegewinns (§ 18 Abs. 2 i.V.m. § 4 Abs. 4, § 5 Abs. 2) von jeglicher gewerbesteuerlicher Belastung der Umwandlung absah, andererseits jedoch den Grundsatz unberührt ließ, nach dem Gewinne aus Betriebsveräußerung oder -aufgabe zwar bei der Kapitalgesellschaft (vgl. § 2 Abs. 2 Satz 1 GewStG; BFH-Urteil vom 5. September 2001 I R 27/01, BFH/NV 2002, 129), nicht jedoch bei der Personengesellschaft der Gewerbesteuer unterliegen (ständige Rechtsprechung; BFH-Entscheidungen in BFHE 160, 262, BStBl II 1990, 699; vom 2. April 1997 X R 6/95, BFHE 183, 208, BStBl II 1998, 25; zur Veräußerung von Mitunternehmeranteilen vgl. BFH-Urteil vom 27. März 1996 I R 89/95, BFHE 181, 499, BStBl II 1997, 224).

    Da des Weiteren Gewinne aus der Veräußerung von Mitunternehmeranteilen durch eine Kapitalgesellschaft (hier: X-GmbH) nicht zum Gewerbeertrag zu rechnen sind (vgl. allgemein sowie zu einbringungsgeborenen Anteilen BFH-Urteil in BFHE 181, 499, BStBl II 1997, 224; zum Übertragungsgewinn nach §§ 3, 18 Abs. 1 UmwStG 1977 siehe BFH-Urteil in BFHE 160, 262, BStBl II 1990, 699) und im Streitfall zudem die Anteile an der Kapitalgesellschaft nicht zum Betriebsvermögen ihres Gesellschafters (AX) gehörten, besteht unter dieser Voraussetzung auch dann, wenn die Kapitalgesellschaft in eine (Ober-)Personengesellschaft umgewandelt und im Anschluss hieran die Anteile an dieser Gesellschaft nach § 18 Abs. 4 Satz 2 UmwStG 1995 aufgegeben oder veräußert werden, kein rechtfertigender Grund dafür, die hierbei realisierten Gewinnanteile --soweit sie auf die Unterbeteiligungen entfallen-- gewerbesteuerlich zu belasten (ebenso Patt, FR 2000, 1121).

  • BFH, 20.06.2000 - VIII R 5/99

    Übernahmeverlust bei der Gewerbesteuer

    Auszug aus BFH, 11.12.2001 - VIII R 23/01
    Hieran anknüpfend sehen § 14 Sätze 2 und 3 UmwStG vor, dass --wiederum abweichend vom Handelsrecht (vgl. Widmann/ Mayer, a.a.O., Bd. 2, § 24 UmwG Rz. 196 ff., 482, m.w.N.)-- die Kapitalgesellschaft eine Übertragungsbilanz und die Personengesellschaft eine Eröffnungsbilanz aufzustellen hat (dazu Senatsurteil vom 20. Juni 2000 VIII R 5/99, BFHE 191, 571, BStBl II 2001, 35).

    Hieraus ergibt sich aber nicht nur, dass beispielsweise die Sonderbestimmungen in § 18 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 UmwStG 1995 betreffend die Nichtberücksichtigung von Fehlbeträgen nach § 10a GewStG sowie eines Übernahmegewinns (§ 4 UmwStG 1995) auch bei der formwechselnden Umwandlung einer Kapitalgesellschaft zum Zuge kommen, obgleich zivilrechtlich der Formwechsel weder auf einen Vermögensübergang i.S. von § 4 UmwStG 1995 gerichtet ist noch das handelsrechtliche Identitätsprinzip mit der Vorstellung einer übernehmenden Personengesellschaft i.S. von § 18 Abs. 1 Satz 2 UmwStG 1995 vereinbar ist (vgl. zu § 18 Abs. 1 Satz 2 Widmann/Mayer, a.a.O., Bd. 5, § 18 UmwStG Rz. 36, 144; zu § 18 Abs. 2 bei Formwechsel vgl. Senatsurteil in BFHE 191, 571, BStBl II 2001, 35).

  • BFH, 11.02.1998 - I R 81/97

    Verlustabzug beim Mantelkauf

    Auszug aus BFH, 11.12.2001 - VIII R 23/01
    aa) Der erkennende Senat folgt insoweit der ständigen Rechtsprechung des BVerfG, nach der zwischen der Rückbewirkung von Rechtsfolgen (echter Rückwirkung) und der tatbestandlichen Rückanknüpfung (unechte Rückwirkung) zu unterscheiden ist (vgl. BFH-Urteile vom 11. Februar 1998 I R 81/97, BFHE 185, 393, BStBl II 1998, 485 betr.

    Zum einen deshalb nicht, weil das allgemeine Interesse am Fortbestand einer für den Betroffenen günstigen Rechtslage --für sich betrachtet-- nicht geeignet ist, ein schutzwürdiges Vertrauen im vorbezeichneten Sinne zu begründen (hierzu BVerfG-Beschluss in BStBl II 1986, 628, 645; BFH-Urteil in BFHE 185, 393, BStBl II 1998, 485).

  • BFH, 29.05.2001 - VIII R 43/00

    Kapitalgesellschaft - Geschäftsführer - Ausländische Kapitalgesellschaft -

    Auszug aus BFH, 11.12.2001 - VIII R 23/01
    § 8 Abs. 4 des Körperschaftsteuergesetzes --KStG--; vom 29. Mai 2001 VIII R 43/00, Deutsches Steuerrecht Entscheidungsdienst --DStRE-- 2001, 1294, BFH/NV 2002, 14 betr.

    Er hat hierzu in seinem Urteil in DStRE 2001, 1294, BFH/NV 2002, 14 ausgeführt, dass die Ergänzung des § 2a EStG durch das Steueränderungsgesetz 1992 vom 25. Februar 1992 (BStBl I 1992, 146) betr.

  • BFH, 05.03.2001 - IX B 90/00

    Verlängerte Spekulationsfrist verfassungsgemäß?

    Auszug aus BFH, 11.12.2001 - VIII R 23/01
    ee) Der Senat kann ferner offen lassen, ob er den Erwägungen des BFH-Beschlusses vom 5. März 2001 IX B 90/00 (BFHE 95, 205, BStBl II 2001, 405) zu § 23 EStG folgen könnte.
  • BFH, 15.03.2000 - VIII R 51/98

    Gewerbesteuer bei Sonderrechtsnachfolge

    Auszug aus BFH, 11.12.2001 - VIII R 23/01
    Angesichts dieses Regelungsziels ist der Vorinstanz ferner darin zuzustimmen, dass dem Ansatz des Aufgabegewinns gemäß § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 auch nicht die Rechtsprechung des BFH entgegensteht, nach der der Verlustabzug gemäß § 10a GewStG im Falle eines unentgeltlichen Übergangs des Mitunternehmeranteils (partieller Unternehmerwechsel) quotal untergeht (dazu BFH-Beschluss in BFHE 171, 246, BStBl II 1993, 616, zu Abschn. C. III. 9; Urteil vom 15. März 2000 VIII R 51/98, BFHE 191, 385, BStBl II 2000, 316, betreffend Erbfall).
  • BFH, 06.10.1987 - VIII R 138/84

    Anforderung an Ermittlung des Gewerbeertrags für die Gewerbesteuer

  • FG München, 05.10.2000 - 7 V 3797/00

    Formwechselnde Umwandlung einer KG in eine GmbH (Buchwertansatz?)

  • BVerfG, 12.10.1976 - 1 BvR 197/73

    Verfassungsmäßigkeit des § 19 GewStDV hinsichtlich der Pfanleiher

  • BFH, 16.05.2001 - I R 102/00

    Rückwirkende Besteuerung von Kursgewinnen aus Optionsanleihen zulässig

  • BFH, 10.07.2001 - VIII R 31/97

    Zusammenveranlagung von Ehegatten - Kapitalgesellschaft panamaischen Rechts -

  • BFH, 24.08.2000 - IV R 51/98

    Teilanteilsveräußerung und Sonderbetriebsvermögen

  • BFH, 16.02.1996 - I R 183/94

    Keine Anwendung des § 20 UmwStG 1977 bei Einbringung einer Personengesellschaft

  • BFH, 02.04.1997 - X R 6/95

    Kürzung des Gewerbeertrages um die Liquidationsrate

  • BFH, 06.12.2000 - VIII R 21/00

    Veräußerung eines Mitunternehmerteilanteils

  • BFH, 18.04.2000 - VIII R 68/98

    Erweiterte Gewerbesteuerkürzung bei Grundstücksunternehmen

  • BFH, 06.03.1985 - I R 119/82

    Körperschaftsteuerbescheid - GmbH - OHG - Umwandlung - Anwachsung von Anteilen -

  • FG Baden-Württemberg, 12.08.1999 - 14 K 296/96

    Anwendbarkeit des gewerbesteuerlichen Schachtelprivilegs auf den

  • BFH, 05.09.2001 - I R 27/01

    Gewerbesteuerpflicht von Veräußerungsgewinnen bei Kapitalgesellschaften

  • BFH, 19.12.1984 - I R 275/81

    Einkommensteuer - Übertragungsgewinn - Übernehmender Gesellschafter -

  • BFH, 24.10.2000 - VIII R 25/98

    Beendigung einer Betriebsaufspaltung durch Verschmelzung

  • BFH, 06.09.2000 - IV R 18/99

    Veräußerung eines Mitunternehmeranteils

  • BFH, 25.05.1962 - I 78/61 S

    Steuerrechtliche Bewertung von Gewinnen aus der Veräußerung eines

  • BFH, 23.01.2002 - XI R 48/99

    Übernahmegewinne nach § 5 Abs. 3 und 5 i. V. m. § 18 Abs. 1 und 2 UmwStG 1977

  • BFH, 07.02.1969 - VI R 81/66

    Kirchensteuerhaftung - Rechtsweg zum Verwaltungsgericht - Ermessensspielraum -

  • BFH, 25.10.1972 - GrS 1/72

    Steuerbescheid - Gegenstand des Revisionsverfahrens - Berichtigungsbescheid -

  • BFH, 19.05.1998 - I R 7/98

    Erstmalige Anwendung des UmwStG 1995

  • BFH, 10.07.1980 - IV R 11/78

    Änderungsbescheid - Erledigung des Rechtsstreits in der Hauptsache - Rechtsbehelf

  • BFH, 24.03.1983 - V B 60/82
  • BFH, 04.12.1996 - II B 116/96

    Grunderwerbsteuerpflicht bei formwechselnder Umwandlung von Kapital- in

  • BFH, 28.10.1999 - VIII R 7/97

    Überschusserzielungsabsicht bei Kapitaleinkünften aus Aktien

  • BGH, 28.05.1991 - IX ZR 181/90

    Pflichten eines Rechtsanwalts bei Verzögerungsauftrag; Ausschluß von

  • BFH, 09.09.1986 - VIII R 198/84

    1. Zur Frage der tatsächlichen Beherrschung im Rahmen einer Betriebsaufspaltung -

  • BFH, 07.02.1990 - I R 145/87

    Änderung gem. § 164 Abs. 2 AO steht Rechtskraft der gerichtlichen Entscheidung

  • BFH, 11.02.1994 - III B 127/93

    Aussetzung bzw. Ruhen des Klageverfahrens gegen ursprünglichen Steuerbescheid

  • BFH, 22.05.1984 - VIII R 60/79

    Zinsbescheid - Festsetzung von Zinsen - Wirksamkeit des Festsetzungsbescheids -

  • BFH, 17.08.1995 - XI B 124/94

    Statthaftigkeit der Beschwerde gegen die Aufhebung der Aussetzung eines

  • BFH, 05.05.1998 - I B 24/98

    Stundung bei einbringungsgeborenen Anteilen

  • BFH, 20.11.2006 - VIII R 45/05

    Formwechselnde Umwandlung einer KapG in PersG

    Entgegen der Ansicht des Bundesfinanzhofs --BFH-- (Urteil vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01, BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474) erfasse der handelsrechtlich geprägte Wortlaut des § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 nicht den Formwechsel.

    Unabhängig hiervon sei ihr im Hinblick auf die gegenüber dem BFH-Beschluss vom 4. Dezember 1996 II B 116/96 (BFHE 181, 349, BStBl II 1997, 661 betr. Grunderwerbsteuer) geänderte Rechtsprechung sowie mit Rücksicht auf die bis zum Senatsurteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 "gefestigte Rechtslage" (hier: gewerbesteuerrechtliche Nichterfassung von Veräußerungsgewinnen im Anschluss an einen Formwechsel) Vertrauensschutz nach § 176 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 der Abgabenordnung (AO 1977) zu gewähren.

    a) Der erkennende Senat hat zu diesen Gesetzesbestimmungen mit Urteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 erläutert, dass der Gesetzgeber mit dem UmwStG 1995 einerseits das Ziel einer möglichst steuerneutralen Umwandlung der Körperschaft (Kapitalgesellschaft) in eine Personengesellschaft verfolgt und hierbei durch das Recht zur Buchwertfortführung (§§ 3, 4 UmwStG 1995) sowie die Freistellung des Übernahmegewinns (§ 18 Abs. 2 i.V.m. § 4 Abs. 4, § 5 Abs. 2 UmwStG 1995) von jeglicher gewerbesteuerlicher Belastung der Umwandlung abgesehen, andererseits jedoch den Grundsatz unberührt gelassen habe, nach dem Betriebsveräußerungsgewinne zwar bei der Kapitalgesellschaft (vgl. § 2 Abs. 2 Satz 1 des Gewerbesteuergesetzes --GewStG--), nicht jedoch bei der Personengesellschaft der Gewerbesteuer unterliegen (ständige Rechtsprechung, vgl. zuletzt --einschließlich der Neuregelung in § 7 Satz 2 GewStG durch das Unternehmensteuerfortentwicklungsgesetz vom 20. Dezember 2001, BGBl I 2001, 3858, BStBl I 2002, 35-- BFH-Beschluss vom 18. Oktober 2005 I B 226/04, BFH/NV 2006, 364; BFH-Urteil vom 16. November 2005 X R 6/04, BFHE 211, 518).

    b) Indes ist die Vorinstanz --entgegen der Ansicht des erkennenden Senats im Urteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474-- davon ausgegangen, dass der Formwechsel der X-GmbH in die X-KG (Klägerin) deshalb nicht zu einem Vermögensübergang i.S. von § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 geführt habe, weil der Wortlaut dieser Bestimmung eindeutig im handelsrechtlichen Sinne auszulegen sei und hiernach die formwechselnde Umwandlung nicht auf die Übertragung des Vermögens gerichtet, sondern durch das Prinzip der Identität des Rechtsträgers, der Kontinuität der Vermögenszuordnung und der Diskontinuität der Verfassung des Rechtsträgers gekennzeichnet sei (gl.A. u.a. Rose, Finanz-Rundschau --FR-- 2005, 1; Jebens, Der Betrieb --DB-- 2005, 1240; Hey, Deutsche Steuerjuristische Gesellschaft --DStJG--, Bd. 27, S. 91, 98, Fn. 39; a.A. Haritz, FR 2004, 1098).

    Der erkennende Senat verweist insoweit zur Vermeidung von Wiederholungen auf sein Urteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 (dort unter II.1.a aa/bb der Gründe), mit dem ausführlich dargelegt wurde, dass § 14 UmwStG 1995 in Fällen des Formwechsels einer Kapitalgesellschaft in eine Personengesellschaft --abweichend von der zivilrechtlichen Wertung-- für Zwecke der Einkommensbesteuerung einen Vermögensübergang fingiere und diese Fiktion kraft der Verweisungsnorm des § 18 Abs. 1 Satz 1 UmwStG 1995 auch für die Ermittlung des Gewerbeertrags der Personengesellschaft, d.h. für die in § 18 UmwStG 1995 genannten Einzelregelungen einschließlich derjenigen in Absatz 4 der Vorschrift zu beachten sei (ebenso Senatsbeschluss vom 1. Oktober 2003 VIII B 22/03, BFH/NV 2004, 384).

    Hieraus folgt des Weiteren auch, dass der Änderung des § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 durch das Steuerentlastungsgesetz 1999/2000/2002 vom 24. März 1999 (BGBl I 1999, 402, BStBl I 1999, 304), mit dem das Merkmal des Vermögensübergangs durch den Begriff der Umwandlung ersetzt wurde, keine konstitutive Bedeutung zukommt und sich damit zugleich auch die Frage danach erübrigt, ob die Gesetzesänderung Rückwirkung entfaltet (vgl. auch hierzu Senatsurteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 unter II.1.b/dd der Gründe).

    Demnach kann auch im Streitfall die Änderungssperre des § 176 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 AO 1977 nicht greifen, da der BFH erstmals mit Urteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 zum Begriff des Vermögensübergangs i.S. von § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 Stellung genommen hat.

    Zum einen hat es das FA zu Recht als unerheblich angesehen, ob die Anteile an der umgewandelten Kapitalgesellschaft zum Privatvermögen (dazu Senatsurteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474) oder --wie vorliegend-- zum Betriebs- oder Sonderbetriebsvermögen der Anteilseigner gehört haben (gl.A. BFH-Urteil in BFHE 211, 518).

    Eine solche Begrenzung würde nicht nur dem eindeutigen Wortlaut des § 18 Abs. 4 Sätze 1 und 2 UmwStG 1995, sondern darüber hinaus auch der mit der Einfügung des Satzes 2 in § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 verfolgten Intention des Gesetzgebers widerstreiten; der erkennende Senat nimmt auch insoweit auf seine Ausführungen im Urteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 (dort unter II.2.b der Gründe) Bezug.

    Der erkennende Senat schließt sich dieser Beurteilung an (offen noch Senatsurteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 unter II.2.d/bb der Gründe) und verweist insoweit auf die Ausführungen im Urteil vom heutigen Tage im Verfahren VIII R 47/05.

    Der erkennende Senat hat hierzu in seinem Urteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 (unter II.2.d/aa der Gründe) ausgeführt, dass einer solchen Rechtsfolgenreduktion bereits der insoweit unmissverständliche Gesetzeswortlaut entgegenstehe.

    Dem hat sich der X. Senat ausdrücklich angeschlossen (Urteil in BFHE 211, 518); die Verfassungsbeschwerde gegen das Senatsurteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 wurde nicht zur Entscheidung angenommen (vgl. Beschluss des Bundesverfassungsgerichts --BVerfG-- vom 5. August 2002 1 BvR 637/02, Steuer-Eildienst --StEd-- 2002, 622).

  • FG München, 26.10.2005 - 10 K 5637/02

    Notwendigkeit der gewerbesteuerlichen Berücksichtigung eines Gewinns aus der

    Das Finanzamt (FA) folgte jedoch der Auffassung des Betriebsprüfers nicht und ging - unter Hinweis auf das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 11. Dezember 2001 (VIII R 23/01, BFH/NV 2002, 600 = BStBl II 2004, 474) - davon aus, dass der Veräußerungsgewinn in voller Höhe von 584.322 DM gewerbesteuerpflichtig sei und setzte demgemäß mit Bescheid für 1998 über den Gewerbesteuermessbetrag vom 21. August 2002 einen Gewerbesteuermessbetrag von 24.415 DM (entspricht 12.483,19 EUR) fest.

    Auch würde das FG Münster nachweisen, dass das Urteil des BFH in BStBl II 2004, 474, auf das sich das FA stützt, eine unzutreffende Auslegung dieser Norm darstelle.

    Durch das Steuerentlastungsgesetz 1999/2000/2002 (StEntlG 1999/2000/2002) vom 24. März 1999 (BGBl I 1999, 402) wurde in § 18 Abs. 4 Satz 1 UmwStG 1995 der Begriff des Vermögensübergangs durch denjenigen der Umwandlung ersetzt (vgl. BFH-Urteil vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01, BFH/NV 2002, 600 = BStBl II 2004, 474 m.w.N.).

    Das Tatbestandsmerkmal des Vermögensübergangs i.S. von § 18 Abs. 4 Satz 1 UmwStG 1995 (i.d.F. vor StEntlG 1999/2000/2002) umfasst auch den - im Streitfall vorliegenden - Fall der formwechselnden Umwandlung (vgl. BFH-Beschluss vom 1. Oktober 2003 VIII B 22/03, BFH/NV 2004, 384 m.w.N.; BFH-Urteil in BStBl II 2004, 474 [476 f.]. Der erkennende Senat teilt die Rechtsauffassung des BFH, dass der Änderung des § 18 Abs. 4 Satz 1 UmwStG 1995 durch das StEntlG 1999/2000/2002 hinsichtlich der Beurteilung der formwechselnden Umwandlung keine konstitutive Bedeutung zukommt (BFH-Urteil in BStBl II 2004, 474 [478] Tz. II.1.b.dd. der Gründe).

    Der erkennende Senat folgt in seinem Verständnis der Norm des § 18 Abs. 4 UmwStG der Rechtsauffassung des BFH-Urteils in BStBl II 2004, 474.

    § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 unterwirft den Auflösungs- oder Veräußerungsgewinn bei der Personengesellschaft selbst der Gewerbesteuer (vgl. BFH in BStBl II 2004, 474 m.w.N.).

    Wie aus den Gesetzesmaterialien zum JStG 1997 weiter ersichtlich ist (BTDrucks 13/5952, S. 53), wurde § 18 Abs. 4 UmwStG vom Gesetzgeber zu einer speziellen Missbrauchsvorschrift ausgestaltet, die anders als § 42 Abgabenordnung (AO) nicht den Nachweis zulässt, dass die Gestaltung von beachtlichen wirtschaftlichen Gründen getragen ist (vgl. BFH-Urteil in BStBl II 2004, 474 m.w.N.; FG Münster, Urteil vom 29. März 2004, 4 K 890/01, EFG 2004, 1259).

    Er hat demgemäß in § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 vorgesehen, auf den gesamten Veräußerungs- oder Aufgabegewinn zuzugreifen, den entweder die Personengesellschaft oder die Mitunternehmer innerhalb der zur Bestimmung des Missbrauchs vorgesehenen Frist erzielt (vgl. BFH in BStBl II 2004, 474 m.w.N.).

    Der Gesetzgeber hat sich aber aus Praktikabilitätsgründen nicht darauf allein beschränkt, sondern zusätzlich durch den Wortlaut der Vorschrift auch klar zum Ausdruck gebracht, dass er die bereits in den Anteilen an der übertragenden Kapitalgesellschaft gebundenen stillen Reserven ebenfalls der Gewerbesteuerpflicht des § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 unterwerfen wollte (BFH-Urteil in BStBl II 2004, 474 [478] unter Tz. II.2.b. der Gründe m.w.N.).

    Steuerschuldner ist, wenn die Übernehmerin eine Personengesellschaft ist bzw. durch die Umwandlung eine Personengesellschaft entsteht, die Personengesellschaft und nicht der Gesellschafter, der seinen Anteil an der Personengesellschaft veräußert (vgl. nur BFH in BStBl II 2004, 474).

    Der erkennende Senat sieht keine Veranlassung von der eindeutigen Rechtsprechung des BFH in BStBl II 2004, 474 abzuweichen und der von der Klägerin für zutreffend erachteten - und für sie günstigen - davon abweichenden Rechtsauffassung des FG Münster im Urteil vom 24. Juni 2005 (11 K 3961/04 G, DStRE 2005, 1151) zu folgen.

    Die Revision war insbesondere deshalb nicht zuzulassen (§ 115 Abs. 2 FGO), weil der erkennende Senat der Auffassung des BFH in BStBl II 2004, 474 gefolgt ist.

  • BFH, 16.12.2003 - IX R 46/02

    Rückwirkende Verlängerung der Spekulationsfrist

    b) Sowohl der vorlegende Senat (Urteile vom 26. März 1991 IX R 162/85, BFHE 164, 327, BStBl II 1991, 704; vom 26. August 1986 IX R 54/81, BFHE 148, 17, BStBl II 1987, 57; vom 30. Juli 1985 IX R 14/83, BFHE 144, 508, BStBl II 1986, 99; Beschluss vom 6. Mai 1986 IX B 121/84, BFHE 146, 433, BStBl II 1986, 749) als auch andere Senate des BFH sind dieser Rechtsprechung grundsätzlich gefolgt (vgl. u.a. Beschluss vom 6. November 2002 XI R 42/01, BFHE 200, 560, BStBl II 2003, 257; Urteile vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01, BFHE 197, 425; vom 16. Mai 2001 I R 102/00, BFHE 195, 344, BStBl II 2001, 710).
  • BFH, 26.06.2007 - IV R 58/06

    Gewerbesteuerpflicht einer Veräußerung von Anteilen an einer Personengesellschaft

    Zur Begründung verweist das FA auf das BFH-Urteil vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01 (BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474).

    Der VIII. Senat des BFH hat in seinem Urteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 entschieden, dass auch der Formwechsel einer Kapitalgesellschaft in eine Personengesellschaft den Begriff des Vermögensübergangs i.S. von § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 in der im Streitjahr geltenden Fassung erfüllte.

    Deshalb wird --wie der VIII. Senat eingehend dargelegt hat (BFH-Urteile in BFH/NV 2007, 793, unter II. 1. b aa der Gründe, und in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474, unter II. 1. a aa/bb der Gründe)-- in § 14 UmwStG 1995 im Falle des Formwechsels umwandlungssteuerrechtlich ein Vermögensübergang fingiert (ebenso Schaumburg/Rödder, Umwandlungsgesetz, Umwandlungssteuergesetz, § 14 UmwStG Rz 11).

    § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 soll verhindern, dass die bei einer Kapitalgesellschaft bestehende Gewerbesteuerbelastung des Gewinns aus der Veräußerung oder Aufgabe eines Betriebs, Teilbetriebs oder Mitunternehmeranteils dadurch umgangen wird, dass die Gesellschaft innerhalb von fünf Jahren vor der Veräußerung oder der Betriebsaufgabe in ein Personenunternehmen umgewandelt wird (BFH-Urteile in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474, unter II. 1. b bb der Gründe, und in BFHE 211, 518, unter II. 2. b der Gründe).

    Den in der Revisionserwiderung ins Feld geführten "Grundsatz der Nichtanerkennung gesetzlicher Klarstellungen", gegen den der VIII. Senat in seinem Urteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 verstoßen haben soll, gibt es nicht.

    a) Wie der VIII. Senat des BFH bereits in seinem Urteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 entschieden hat, ist nach § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 der von der Personengesellschaft oder den Mitunternehmern realisierte Gewinn der Gewerbesteuer zu unterwerfen.

    Vielmehr konnte der Gesetzgeber --nicht zuletzt aus Gründen der Praktikabilität-- sich auch von der Vorstellung einer über die Umwandlung hinausreichenden, also einer fortdauernden gewerbesteuerrechtlichen Verstrickung des Vermögens der umgewandelten Kapitalgesellschaft leiten lassen und demgemäß --wie in § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 vorgesehen-- auf den Veräußerungs- oder Aufgabegewinn zugreifen, den entweder die Personengesellschaft oder die Mitunternehmer innerhalb der zur Bestimmung des Missbrauchs vorgesehenen Frist erzielen (BFH-Urteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474, unter II. 1. b aa/bb der Gründe).

  • BFH, 15.07.2021 - IV R 36/18

    Sperrfristverstoß nach § 6 Abs. 5 Satz 6 EStG durch Formwechsel einer

    Erfordert demnach die Anteilsbegründung oder -erhöhung nach § 6 Abs. 5 Satz 6 EStG keinen Rechtsträgerwechsel, muss für die Bejahung eines Sperrfristverstoßes auch nicht auf die Überlegung zurückgegriffen werden, dass der Formwechsel nach den §§ 190 ff. UmwG ertragsteuerrechtlich sogar einer Vermögensübertragung gleichgestellt wird (vgl. BFH-Urteil vom 11.12.2001 - VIII R 23/01, BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474; Blümich/Nitzschke, § 25 UmwStG 2006 Rz 11, m.w.N.).
  • BFH, 20.11.2006 - VIII R 47/05

    Umfang der Gewerbesteuerpflicht bei Veräußerung von Mitunternehmeranteilen nach

    Der erkennende Senat hat zu diesen Regelungen mit Urteil vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01 (BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474) erläutert, dass der Gesetzgeber mit dem UmwStG 1995 einerseits das Ziel einer möglichst steuerneutralen Umwandlung der Körperschaft (Kapitalgesellschaft) in eine Personengesellschaft verfolgt und hierbei durch das Recht zur Buchwertfortführung (§§ 3, 4) sowie die Freistellung des Übernahmegewinns (§ 18 Abs. 2 i.V.m. § 4 Abs. 4, § 5 Abs. 2) von jeglicher gewerbesteuerlicher Belastung der Umwandlung abgesehen, andererseits jedoch den Grundsatz unberührt gelassen habe, nach dem Betriebsveräußerungsgewinne zwar bei der Kapitalgesellschaft (vgl. § 2 Abs. 2 Satz 1 des Gewerbesteuergesetzes --GewStG--), nicht jedoch bei der Personengesellschaft der Gewerbesteuer unterliegen (ständige Rechtsprechung, vgl. zuletzt --einschließlich der Neuregelung in § 7 Satz 2 GewStG durch das Unternehmensteuerfortentwicklungsgesetz --UntStFG-- vom 20. Dezember 2001, BGBl I 2001, 3858, BStBl I 2002, 35 - Beschluss des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 18. Oktober 2005 I B 226/04, BFH/NV 2006, 364; BFH-Urteil vom 16. November 2005 X R 6/04, BFHE 211, 518).

    Zum anderen ist geklärt, dass der Tatbestand des § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 ungeachtet dessen zum Tragen kommt, ob die Anteile an der umgewandelten Kapitalgesellschaft zum Privatvermögen (dazu Senatsurteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474) oder --wie vorliegend-- zum Betriebsvermögen des Anteilseigners gehört haben (dazu BFH-Urteil in BFHE 211, 518); wie die Vorinstanz zu Recht ausgeführt hat, schließt auch die Zuordnung der Anteilsrechte an der verschmolzenen Kapitalgesellschaft zum Sonderbetriebsvermögen des Mitunternehmers nicht das Merkmal des Vermögensübergangs (§ 18 Abs. 4 Satz 1 UmwStG 1995) --hier von der W-GmbH auf die Klägerin (X-KG); vgl. § 20 Abs. 1 Nr. 1 UmwG 1995-- aus.

    Der erkennende Senat schließt sich dieser Beurteilung an (gl.A. Kanzler, Finanz-Rundschau --FR-- 2006, 424; offen noch Senatsurteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 unter II. 2. d bb der Gründe).

    cc) Der erkennende Senat folgt auch im Hinblick auf die zuletzt genannte Erwägung dem X. Senat und weist hierbei darauf hin, dass er bereits mit Urteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 (dort unter II. 2. d cc der Gründe) zur Rechtslage vor Geltung von § 7 Satz 2 GewStG i.d.F. des UntStFG ausgeführt hat, dass jedenfalls dann, wenn die Anteile an der umgewandelten Kapitalgesellschaft zum Privatvermögen gehörten, der Teil des Aufgabe- oder Veräußerungsgewinns nicht § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 untersteht, der auf eine Unterbeteiligung (Mitunternehmeranteil) an einer Personengesellschaft (Untergesellschaft) entfällt, die im Zuge der Umwandlung aus dem Vermögen der Kapitalgesellschaft in dasjenige des aufnehmenden Rechtsträgers (Personengesellschaft = Oberpersonengesellschaft) übergegangen ist (vgl. zu weiteren Einzelheiten Wacker, Deutsche Steuer-Zeitung --DStZ-- 2002, 457, 459 f.).

    In beiden Sachverhalten ist mithin der von § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 nicht erfasste Gewinn ggf. im Wege der Schätzung zu bestimmen (so bereits Senatsurteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 unter II. 2. d cc der Gründe a.E.).

    Der erkennende Senat hat hierzu in seinem Urteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 (unter II. 2. d aa der Gründe) ausgeführt, dass einer solchen Rechtsfolgenreduktion nicht nur der Gesetzeswortlaut, sondern auch die --gegenüber den Vorgängerbestimmungen des UmwStG 1977 (s.o.)-- geänderte konzeptionelle Ausrichtung der Vorschrift entgegenstehe.

    Dem hat sich der X. Senat ausdrücklich angeschlossen (Urteil in BFHE 211, 518); die Verfassungsbeschwerde gegen das Senatsurteil in BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 wurde nicht zur Entscheidung angenommen (vgl. Beschluss des BVerfG vom 5. August 2002 1 BvR 637/02, Steuer-Eildienst --StEd-- 2002, 622).

  • FG Hamburg, 07.09.2006 - 7 K 38/05

    Umwandlungssteuerrecht: Kein Vermögensübergang bei einer der Veräußerung der

    Der Klägerin müsse Vertrauensschutz im Hinblick auf das BFH-Urteil vom 11. Dezember 2001 (VIII R 23/01, BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474) gewährt werden, das rückwirkend die formwechselnde Umwandlung einer Kapitalgesellschaft in eine Personengesellschaft unter § 18 Abs. 4 UmwStG auch vor dem 01. Januar 1999 subsumiert habe.

    Er ist der Auffassung, dass die Änderung des Wortlauts des § 18 Abs. 4 UmwStG ab 01. Januar 1999 nur klarstellende Bedeutung gehabt habe und bezieht sich im Wesentlichen auf das Urteil des BFH vom 11. Dezember 2001 (VIII R 23/01, BStBl II 2004, 474).

    Die vom BFH in seinem Urteil vom 11. Dezember 2001 (VII R 23/01, BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474) beschriebene Verweistechnik vermag den erkennenden Senat nicht zu überzeugen.

    Zwar gelten auch § 18 Abs. 1 Satz 2 UmwStG und § 18 Abs. 2 UmwStG im Fall des Formwechsels (BFH-Urteil vom 11. Dezember 2001, VII R 23/01, BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474).

    Aus dem gleichen Grund ist auch den Auffassungen des FG Baden-Württemberg (Urteil vom 21. Februar 2006, 1 K 332/05, EFG 2006, 1027; Az. des BFH: IV R 22/06) und des FG München (Urteil vom 26. Oktober 2005, 10 K 5637/02, JURIS, Az. des BFH: XI R 27/06), die sich zur Auslegung des § 18 Abs. 4 UmwStG auf das BFH-Urteil vom 11. Dezember 2001 (VII R 23/01, BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474) berufen, nicht zu folgen.

    Selbst wenn der Gesetzgeber verhindern wollte, dass die Gewerbesteuerpflicht dadurch unterlaufen werden kann, dass der Betrieb erst nach vollzogener Umwandlung von der Personengesellschaft veräußert oder aufgegeben wird (BFH-Urteil vom 11.12.2001, VIII R 23/01, BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474) und der Gesetzgeber dies auf einen Zeitraum von fünf Jahren bezog, kann dies für das Streitjahr nicht zu einem anderen Ergebnis führen.

  • BFH, 19.04.2007 - IV R 4/06

    BFH ruft BVerfG an: Rückwirkende Einschränkung des gewerbesteuerrechtlichen

    d) Der BFH ist der Rechtsprechung des BVerfG zur Unterscheidung zwischen der Rückbewirkung von Rechtsfolgen ("echte" Rückwirkung) und der tatbestandlichen Rückanknüpfung ("unechte" Rückwirkung) gefolgt (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 8. November 2006 I R 69, 70/05, BFH/NV 2007, 616; vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01, BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474; vom 16. Mai 2001 I R 102/00, BFHE 195, 344, BStBl II 2001, 710; vom 26. März 1991 IX R 162/85, BFHE 164, 327, BStBl II 1991, 704, und vom 26. August 1986 IX R 54/81, BFHE 148, 17, BStBl II 1987, 57; BFH-Beschlüsse vom 6. November 2002 XI R 42/01, BFHE 200, 560, BStBl II 2003, 257, und vom 6. Mai 1986 IX B 121/84, BFHE 146, 433, BStBl II 1986, 749).
  • FG Hessen, 02.08.2023 - 8 K 1429/21

    Gewerbesteuer bei Veräußerung einer aus einer Kapitalgesellschaft durch

    Es entspricht der allgemeinen Zielsetzung dieser Vorschrift sowie der insoweit nämlichen Ausgangslage, den Formwechsel gleich der Verschmelzung (Auf- und Abspaltung; vgl. §§ 18 Abs. 1 Satz 1, 16 UmwStG 1995) in die Rechtsfolgen des § 18 Abs. 4 UmwStG 1995/§ 18 Abs. 3 UmwStG einzubeziehen (vgl. dazu nur BFH-Urteil vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01, BFHE 197, 425, BStBl II 2004, 474 mit grundsätzlichen Ausführungen und zahlreichen weiteren Nachweisen).

    Hierauf aufbauend soll der Tatbestand des § 18 Abs. 3 UmwStG verhindern, dass die Gewerbesteuerpflicht der Kapitalgesellschaft dadurch unterlaufen wird, dass der Betrieb erst nach vollzogener Umwandlung von der Personengesellschaft veräußert oder aufgegeben wird und der hierbei erzielte Gewinn entsprechend den dargelegten allgemeinen Grundsätzen der Gewerbesteuer entzogen wird (vgl. hierzu statt vieler BFH-Urteil vom 26.04.2012 IV R 24/09, BStBl. II 2012, 703 und -grundlegend- BFH-Urteil vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01, BStBl II 2004, 474, jeweils m.w.N. ; vgl. auch die Begründung zum JStG 1997 BTDrucks 13/5952 S. 53).

    a) Zwischen den Beteiligten ist nicht streitig, und es entspricht der oben zitierten höchstrichterlichen Rechtsprechung (vgl. dazu auch Urteile des BFH vom 11.12.2001 VIII R 23/01, BStBl. II 2004, 474 und vom 30.08.2007 IV R 22/06, BFH/NV 2008, 109), dass der mit Wirkung auf den 01.12.2018 durchgeführte Formwechsel der D-GmbH in die Klägerin als Vermögensübergang im Sinne des § 18 Abs. 3 Satz 1 UmwStG zu qualifizieren und dadurch die in der Vorschrift normierte Fünfjahresfrist in Gang gesetzt worden ist.

    Gemessen an diesem Gesetzeszweck kann eine Auslegung gegen den (unmissverständlichen) Wortlaut des § 18 Abs. 4 Satz 2 UmwStG 1995(bzw. § 18 Abs. 3 UmwStG) auch nicht auf den Hinweis gestützt werden, dass eine Veräußerung der Kapitalgesellschaftsanteile vor der formwechselnden Umwandlung mit keiner Gewerbesteuerbelastung verbunden gewesen wäre (dazu ausführlich BFH-Urteil vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01, BStBl II 2004, 474, Rz. 37 m.w.N., vgl. auch Urteil des FG München vom 26.10.2005 10 K 5637/02, EFG 2006, 1296 und Schießl in Widmann/Mayer, Umwandlungsrecht, Rz. 204 zu § 18 UmwStG, 181. Lfg./November 2019).

    Vielmehr ist aus den Gesetzesmaterialien (BT-Drucks 13/5952, S. 53) ersichtlich, dass § 18 Abs. 4 UmwStG 2002 vom Gesetzgeber zu einer speziellen typisierenden Missbrauchsvorschrift ausgestaltet wurde, die nicht den Nachweis zulässt, dass die jeweilige Gestaltung von beachtlichen wirtschaftlichen Gründen getragen ist (vgl. FG München, Urteil vom 26.10.2005, 10 K 5637/02, EFG 2006, 1296 unter Hinweis auf das bereits zitierte BFH-Urteil vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01, BStBl II 2004, 474 und FG Münster, Urteil vom 29.03.2004, 4 K 890/01, EFG 2004, 1259).

    Er ist gerade als spezialgesetzlicher Ausnahmetatbestand gegenüber den §§ 2 und 7 des GewStG konzipiert worden und folgt der Regelungsidee einer fortdauernden gewerbesteuerlichen Verstrickung des Vermögens der umgewandelten Kapitalgesellschaft (vgl. hierzu nur BFH-Urteile 28.04.2016 IV R 6/13, BStBl II 2016, 725; vom 26.04.2012 IV R 24/09, BStBl. II 2012, 703 und vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01, BStBl II 2004, 474, jeweils m.w.N.).

  • FG Hessen, 24.03.2009 - 8 K 399/02

    Keine Anwendung von § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 bei Umwandlung einer Körperschaft in

    a.) Zunächst ist davon auszugehen, dass die Vorschrift des § 18 Abs. 4 UmwStG 1995, die auf § 24 Abs. 2 des UmwStG vom 14. August 1969 (Umwandlungssteuergesetz 1969, BGBl I 1969, 1163) und § 25 Abs. 2 und 3 des UmwStG vom 6. September 1976 (Umwandlungssteuergesetz 1977, BGBl I 1976, 2641) zurückgeht (BFH, Urteil vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01, BFHE 197, 425 ff., BStBl II 2004, 474 ff., 477 unter II. 1. b) der Gründe), damit im Zusammenhang steht, dass einerseits der Gesetzgeber mit dem Umwandlungssteuergesetz 1995 das Ziel einer möglichst steuerneutralen Umwandlung der Körperschaft in eine Personengesellschaft verfolgte und hierbei durch das Recht zur Buchwertfortführung (§§ 3, 4) sowie die Freistellung des Übernahmegewinns (§ 18 Abs. 2 i. V. m. § 4 Abs. 4, § 5 Abs. 2) von jeglicher gewerbesteuerlicher Belastung der Umwandlung absah, andererseits jedoch den Grundsatz unberührt ließ, nach dem Gewinne aus Betriebsveräußerung und - aufgabe zwar bei der Kapitalgesellschaft (vgl. § 2 Abs. 2 Satz 1 GewStG), nicht jedoch bei der Personengesellschaft der Gewerbesteuer unterliegen (BFH, Urteil vom 11. Dezember 2001, a. a. O., unter II. 1. b) bb) der Gründe unter Hinweis auf die ständige Rechtsprechung des BFH).

    Hierauf aufbauend will § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 - strukturell gleich den entsprechenden Bestimmungen des Umwandlungssteuergesetzes 1969 und 1977 - als spezialgesetzlicher Ausnahmetatbestand - d. h. innerhalb seiner tatbestandlichen, also auch zeitlichen Grenzen - verhindern, dass die Gewerbesteuerpflicht der Kapitalgesellschaft dadurch unterlaufen wird, dass der Betrieb erst nach vollzogener Umwandlung von der Personengesellschaft veräußert oder aufgegeben wird und der hierbei erzielte Gewinn entsprechend den dargelegten allgemeinen Grundsätzen nicht mehr der Gewerbesteuer unterfiele (BFH, Urteil vom 11. Dezember 2001, a. a. O.; bestätigt: BFH, Urteil vom 20. November 2006 VIII R 45/05, BFH/NV 2007, 793 ff.; Widmann in Widmann/ Mayer, Umwandlungsrecht, Band 5, Stand: 10/2008, § 18 UmwStG Randnr. 138; Schmitt in Schmitt/Hörtnagl/Stratz, Umwandlungsgesetz/ Umwandlungssteuergesetz, 4. Auflage 2006, § 18 Randnr. 30 mit weiteren Nachweisen).

    b.) Der gewerbesteuerliche Sondertatbestand des § 18 Abs. 4 Satz 1 und 2 UmwStG 1995 setzt unter anderem voraus, dass ein Anteil einer Personengesellschaft innerhalb von fünf Jahren nach deren Umwandlung - der Ersetzung des Wortes "Vermögensübergang" durch das Wort "Umwandlung" durch das Steuerentlastungsgesetz 1999/2000/2002 vom 24. März 1999 kommt nur klarstellende Bedeutung zu (Widmann, a. a. O., § 18 UmwStG, Randnr. 144; grundlegend: BFH, Urteil vom 11. Dezember 2001, a. a. O., 476 unter 1. der Gründe) - veräußert worden ist.

    Geht nämlich § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 auf die Vorgängervorschriften des § 24 Abs. 2 UmwStG 1969 sowie § 25 Abs. 2 und 3 UmwStG 1977 zurück und knüpft erkennbar - trotz Änderungen der tatbestandlichen Voraussetzungen und Rechtsfolgen - an den Zielen an, einerseits die Umwandlung einer Körperschaft in eine Personengesellschaft möglichst steuerneutral zu gestalten, andererseits den Grundsatz unberührt zu lassen, nach dem Gewinne aus Betriebsveräußerung oder -aufgabe zwar bei der Kapitalgesellschaft, nicht jedoch bei der Personengesellschaft der Gewerbesteuer unterliegen (BFH, Urteil vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01, unter II. 1. b) der Gründe mit weiteren Nachweisen), so war eine klare Abgrenzung dieser einander ausschließenden Ziele - Steuerneutralität der Umwandlung, Steuerpflicht der Betriebsveräußerung einer Kapitalgesellschaft, Steuerfreiheit der Betriebsveräußerung einer Personengesellschaft - erforderlich.

    Zudem ist in diesem Zusammenhang hervorzuheben, dass der VIII. Senat des Bundesfinanzhofs in dem Urteil vom 11. Dezember 2001 VIII R 23/01 (a. a. O., 478) die Vorschrift des § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 - strukturell gleich den entsprechenden Bestimmungen der Umwandlungssteuergesetze 1969 und 1977 - als spezialgesetzlichen Ausnahmetatbestand charakterisiert hat.

  • BFH, 17.07.2013 - X R 40/10

    Im Anwendungsbereich des § 18 Abs. 4 UmwStG 1995 Gewerbesteuerpflicht auch bei

  • FG Baden-Württemberg, 10.12.2015 - 1 K 3485/13

    Zugehörigkeit eines Miteigentumsanteils an einem der Betriebs-GmbH vermieteten

  • BVerfG, 06.11.2008 - 1 BvR 2360/07

    Zur Anwendung von § 18 Abs 4 UmwStG 1995 idF vom 20.12.1996 auf den Formwechsel

  • BFH, 16.11.2005 - X R 6/04

    Umfang des nach § 18 Abs.4 UmwStG gewerbesteuerpflichtigen Gewinns -

  • FG Rheinland-Pfalz, 20.06.2012 - 3 K 2236/09

    Versagung der Gewerbesteueranrechnung nach § 35 EStG für der Gewerbesteuer

  • BFH, 19.04.2007 - IV R 59/05

    Rückwirkende Kürzung der gewerbesteuerrechtlichen Verlustabzugs bei Ausscheiden

  • BFH, 16.12.2009 - IV R 22/08

    Zuordnung der gemäß § 18 Abs. 4 UmwStG 2002 anfallenden Gewerbesteuer zum

  • LG Düsseldorf, 08.09.2006 - 13 O 289/04

    Wirtschaftsrecht

  • FG Hamburg, 22.02.2008 - 6 V 4/08

    Umwandlungssteuerrecht: Formwechsel nach § 14 UmwStG 1995

  • BFH, 25.07.2012 - I R 88/10

    Einbringungsgeborene Anteile: Einbringung einer Kommanditbeteiligung in die

  • BFH, 20.08.2003 - I R 61/01

    Verlustabzug bei mittelbarer Anteilsübertragung

  • BFH, 28.04.2016 - IV R 6/13

    Gewerbesteuer bei Übergang des Vermögens einer Kapitalgesellschaft auf eine

  • FG Rheinland-Pfalz, 20.06.2012 - 3 K 2236/10

    Keine pauschalierte Gewerbesteueranrechnung nach § 35 EStG für

  • BFH, 22.11.2013 - III B 35/12

    Mehraktige Veräußerung eines Mitunternehmeranteils und sog.

  • FG Münster, 29.03.2004 - 4 K 890/01

    Gewerbesteuer nach § 18 Abs. 4 UmwStG

  • FG Münster, 09.06.2016 - 6 K 1314/15

    Gewerbesteuerpflichtigkeit des Gewinns aus der Veräußerung eines Teils eines

  • BFH, 03.02.2010 - IV R 61/07

    Formwechsel einer GmbH in eine KG - Verrechenbare Verluste nach § 15a EStG -

  • BFH, 30.08.2007 - IV R 22/06

    Veräußerung eines Teilanteils an einer Personengesellschaft

  • FG Saarland, 16.11.2017 - 1 K 1441/15

    (Abzugsfähigkeit von Gewerbesteuer als Veräußerungskosten bei der Berechnung

  • BFH, 10.05.2007 - IV R 69/04

    Gewerblicher Grundstückshandel: laufender Gewinn bei Veräußerung oder Aufgabe von

  • VK Bund, 24.04.2012 - VK 2-169/11

    Bereitstellung eines Software-Handelspartnerrahmenvertrages zur bundesweiten

  • FG Düsseldorf, 25.10.2006 - 7 K 4565/04

    Gewerbesteueranrechnung; Umwandlung; Kapitalgesellschaft; Personengesellschaft;

  • BFH, 28.02.2013 - IV R 33/09

    Personengesellschaft als Steuerschuldner der Gewerbesteuer nach § 18 Abs. 4

  • FG Münster, 09.07.2010 - 9 K 3143/09

    Wesentliche Betriebsgrundlage, Anteil an Komplementär-GmbH, einbringungsgeborene

  • FG Münster, 24.06.2005 - 11 K 3961/04

    Formwechsel

  • BFH, 26.04.2012 - IV R 24/09

    Anwendung des § 18 Abs. 4 Satz 1 UmwStG 1995 bei zeitgleicher Verschmelzung und

  • FG Baden-Württemberg, 21.02.2006 - 1 K 332/05

    Formwechsel als Vermögensübergang i.S.d. § 18 Abs. 4 Satz 1 UmwStG

  • FG Niedersachsen, 26.10.2018 - 3 K 173/16

    Buchwertfortführung; doppelstöckige Personengesellschaft; Formwechsel;

  • BFH, 18.10.2005 - I B 226/04

    NZB - grundsätzliche Bedeutung; Abwicklung KapG; Betriebsaufgabegewinn

  • FG Niedersachsen, 28.04.2009 - 12 K 45/03

    Gleichstellung der Veräußerung sämtlicher Mitunternehmeranteile an einer nach

  • BFH, 25.11.2014 - I R 78/12

    Festsetzung eines Körperschaftsteuererhöhungsbetrags bei bloßem Formwechsel -

  • BFH, 01.10.2003 - VIII B 22/03

    Formwechselnde Umwandlung

  • BFH, 18.09.2008 - IV B 51/08

    Gewerbesteuer bei Formwechsel einer GmbH in eine Personengesellschaft - Keine

  • FG Hessen, 15.08.2013 - 1 K 2111/09

    Keine Tarifbegünstigung des Gewinns aus der entgeltlichen Veräußerung eines

  • FG Münster, 20.12.2011 - 1 K 3146/08

    Berücksichtigung des Freibetrags aus § 16 Abs. 4 EStG bei der Berechnung des

  • FG Nürnberg, 19.04.2005 - I 110/03

    Gewerbesteuerpflicht des Gewinnes aus der Veräußerung eines Anteils an einer

  • FG Hamburg, 24.06.2009 - 1 K 42/09

    Erfassung eines Gewinns aus der Veräußerung eines Anteils an einer

  • FG Münster, 07.12.2012 - 14 K 3829/09

    Gewerbesteuerpflicht von Aufgabe- oder Veräußerungsgewinnen nach § 18 Abs. 4

  • FG Schleswig-Holstein, 26.09.2012 - 1 K 229/09

    Umwandlung einer Kapitalgesellschaft in eine Personengesellschaft -

  • FG Köln, 31.08.2011 - 12 K 4489/05

    Bestimmung des Umwandlungsstichtags

  • FG Köln, 27.01.2006 - 14 K 6539/98
  • OLG Düsseldorf, 27.11.2009 - 23 U 37/09

    Schadensersatzansprüche gegen einen Steuerberater wegen unrichtiger steuerlicher

  • FG München, 28.04.2003 - 2 V 474/03

    Absenkung der Wesentlichkeitsgrenze des § 17 Abs. 1 Satz 4 EStG; Rückwirkung bei

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht