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   BFH, 28.07.2015 - VIII R 50/13   

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https://dejure.org/2015,30753
BFH, 28.07.2015 - VIII R 50/13 (https://dejure.org/2015,30753)
BFH, Entscheidung vom 28.07.2015 - VIII R 50/13 (https://dejure.org/2015,30753)
BFH, Entscheidung vom 28. Juli 2015 - VIII R 50/13 (https://dejure.org/2015,30753)
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Volltextveröffentlichungen (12)

  • lexetius.com

    Beweiskraft der Zustellungsurkunde - Anforderungen an einen Gegenbeweis zur Erschütterung der Behauptung ordnungsgemäßer Zustellung - Verfahrensfehlerhafte Beweiswürdigung durch das FG

  • openjur.de
  • Bundesfinanzhof

    FGO § 47 Abs 1, ZPO § 418 Abs 1, ZPO § 182 Abs 1 S 2, ZPO § 418 Abs 2, FGO § 126 Abs 3 S 1 Nr 2, FGO § 76 Abs 1, FGO § 56 Abs 1, FGO § 96 Abs 1
    Beweiskraft der Zustellungsurkunde - Anforderungen an einen Gegenbeweis zur Erschütterung der Behauptung ordnungsgemäßer Zustellung - Verfahrensfehlerhafte Beweiswürdigung durch das FG

  • Bundesfinanzhof

    Beweiskraft der Zustellungsurkunde - Anforderungen an einen Gegenbeweis zur Erschütterung der Behauptung ordnungsgemäßer Zustellung - Verfahrensfehlerhafte Beweiswürdigung durch das FG

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 47 Abs 1 FGO, § 418 Abs 1 ZPO, § 182 Abs 1 S 2 ZPO, § 418 Abs 2 ZPO, § 126 Abs 3 S 1 Nr 2 FGO
    Beweiskraft der Zustellungsurkunde - Anforderungen an einen Gegenbeweis zur Erschütterung der Behauptung ordnungsgemäßer Zustellung - Verfahrensfehlerhafte Beweiswürdigung durch das FG

  • IWW
  • Wolters Kluwer

    Anforderungen an die Bekanntmachung eines Steuerbescheides

  • rewis.io

    Beweiskraft der Zustellungsurkunde - Anforderungen an einen Gegenbeweis zur Erschütterung der Behauptung ordnungsgemäßer Zustellung - Verfahrensfehlerhafte Beweiswürdigung durch das FG

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ZPO § 418 Abs. 1; ZPO § 418 Abs. 2
    Anforderungen an die Bekanntmachung eines Steuerbescheides

  • datenbank.nwb.de

    Beweiskraft der Zustellungsurkunde; Anforderung an den Gegenbeweis i.S. des § 418 Abs. 2 ZPO

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Beweiskraft einer Zustellungsurkunde

Sonstiges

  • juris (Verfahrensmitteilung)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (26)

  • BGH, 05.10.2000 - X ZB 13/00

    Gegenbeweis gegen Zustellungsnachweis aufgrund Postzustellungsurkunde

    Auszug aus BFH, 28.07.2015 - VIII R 50/13
    Dabei dürfen an den Gegenbeweis i.S. des § 418 Abs. 2 ZPO keine überspannten Anforderungen gestellt werden (ständige Rechtsprechung, z.B. BGH-Urteile vom 2. November 2006 III ZR 10/06, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 2007, 603, unter II.1.; vom 17. Februar 2012 V ZR 254/10, NJW-RR 2012, 701, Rz 7; BGH-Beschlüsse vom 5. Oktober 2000 X ZB 13/00, NJW-RR 2001, 571; vom 15. September 2005 III ZB 81/04, NJW 2005, 3501, unter II.; vom 3. Juli 2008 IX ZB 169/07, NJW 2008, 3501, unter II.1.c; vom 8. Oktober 2013 VIII ZB 13/13, NJW-RR 2014, 179).

    Diese Bindung fehlt allerdings, wenn das Gericht --rechtsfehlerhaft-- keine umfassende Würdigung vornimmt, dabei der Beweiskraft der Urkunde nicht diejenige des Gegenbeweismittels gegenüberstellt und beides nicht ausreichend gegeneinander abwägt (BGH-Beschluss in NJW-RR 2001, 571).

    bb) Insbesondere kommt eine Wiedereinsetzung nach der Rechtsprechung auch in den Fällen in Betracht, in denen dem Rechtsbehelfsführer der Gegenbeweis i.S. des § 418 Abs. 2 ZPO nicht gelingt (vgl. BGH-Beschluss in NJW-RR 2001, 571, mit dem Hinweis, dass dem Empfänger das Übersehen des zugestellten Schriftstücks in der nicht immer sorgfältig durchgesehenen Werbung nicht generell vorgeworfen --und damit keine Fahrlässigkeit angenommen-- werden kann).

  • BGH, 17.02.2012 - V ZR 254/10

    Beweiskraft öffentlicher Urkunden: Nachweis der Unrichtigkeit eines gerichtlichen

    Auszug aus BFH, 28.07.2015 - VIII R 50/13
    Dabei dürfen an den Gegenbeweis i.S. des § 418 Abs. 2 ZPO keine überspannten Anforderungen gestellt werden (ständige Rechtsprechung, z.B. BGH-Urteile vom 2. November 2006 III ZR 10/06, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 2007, 603, unter II.1.; vom 17. Februar 2012 V ZR 254/10, NJW-RR 2012, 701, Rz 7; BGH-Beschlüsse vom 5. Oktober 2000 X ZB 13/00, NJW-RR 2001, 571; vom 15. September 2005 III ZB 81/04, NJW 2005, 3501, unter II.; vom 3. Juli 2008 IX ZB 169/07, NJW 2008, 3501, unter II.1.c; vom 8. Oktober 2013 VIII ZB 13/13, NJW-RR 2014, 179).

    Dementsprechend schließt auch der Beweiswert eines gerichtlichen Eingangsstempels als öffentliche Urkunde nicht aus, dass das Gericht im Wege des Freibeweises trotz eines solchen Eingangsstempels von der Rechtzeitigkeit einer Rechtsmitteleinlegung überzeugt ist (BFH-Beschluss vom 29. März 2005 IX B 236/02, juris; ebenso BGH-Beschluss vom 17. April 1996 XII ZB 42/96, NJW 1996, 2038); insbesondere wenn der darauf bezogene Vortrag des Rechtsbehelfsführers "in den Details plausibel und widerspruchsfrei ist und konkrete Zweifel an der Glaubwürdigkeit nicht bestehen" (BGH-Urteil in NJW-RR 2012, 701).

    Ohne solche Feststellungen bestehen keine hinreichenden Grundlagen, den Vortrag der Kläger als nicht plausibel und widerspruchsfrei anzusehen und ihre Glaubwürdigkeit zu bezweifeln (vgl. BGH-Urteil in NJW-RR 2012, 701).

  • FG Niedersachsen, 18.03.2013 - 3 K 467/12

    Zugang einer Einspruchsentscheidung zu einem späteren Zeitpunkt als in der

    Auszug aus BFH, 28.07.2015 - VIII R 50/13
    Auf die Revision der Kläger wird das Urteil des Niedersächsischen Finanzgerichts vom 18. März 2013  3 K 467/12 aufgehoben.

    Die Kläger beantragen, das Urteil des Niedersächsischen FG vom 18. März 2013  3 K 467/12 aufzuheben und die Einkommensteuer unter Änderung des Einkommensteueränderungsbescheids für 2008 vom 24. Juni 2010 in Gestalt der Einspruchsentscheidung entsprechend der eingereichten Einkommensteuererklärung festzusetzen.

  • BFH, 31.10.2000 - VIII R 14/00

    Vorbehalt der Nachprüfung bei Feststellungsbescheiden

    Auszug aus BFH, 28.07.2015 - VIII R 50/13
    cc) Maßgeblich ist die jeweilige tatrichterliche Überzeugungsbildung (BFH-Urteil vom 31. Oktober 2000 VIII R 14/00, BFHE 193, 392, BStBl II 2001, 156), die nach § 118 Abs. 2 FGO bei fehlendem Verstoß gegen Denkgesetze und allgemeine Erfahrungssätze für die Rechtsmittelinstanz bindend ist.
  • BFH, 25.04.2005 - VIII B 42/02

    NZB: Versäumung der Frist zur Einlegung, Wiedereinsetzung

    Auszug aus BFH, 28.07.2015 - VIII R 50/13
    Hiernach schließt jedes Verschulden --also auch einfache Fahrlässigkeit-- die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand aus (BFH-Beschlüsse vom 11. Oktober 1991 VII R 32/90, BFH/NV 1994, 553; vom 25. April 2005 VIII B 42/02, BFH/NV 2005, 1821; vom 18. Januar 2007 III R 65/05, BFH/NV 2007, 945).
  • BFH, 18.01.2007 - III R 65/05

    Wiedereinsetzung; Revisionsbegründungsfrist

    Auszug aus BFH, 28.07.2015 - VIII R 50/13
    Hiernach schließt jedes Verschulden --also auch einfache Fahrlässigkeit-- die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand aus (BFH-Beschlüsse vom 11. Oktober 1991 VII R 32/90, BFH/NV 1994, 553; vom 25. April 2005 VIII B 42/02, BFH/NV 2005, 1821; vom 18. Januar 2007 III R 65/05, BFH/NV 2007, 945).
  • BFH, 28.10.2008 - VIII R 36/04

    Zufluss von "(Schein-)Renditen" bei Schneeballsystem

    Auszug aus BFH, 28.07.2015 - VIII R 50/13
    Der Beteiligte muss sich ein Verschulden seines Prozessbevollmächtigten zurechnen lassen (§ 155 FGO i.V.m. § 85 Abs. 2 ZPO; vgl. BFH-Urteil vom 28. Oktober 2008 VIII R 36/04, BFHE 223, 166, BStBl II 2009, 190).
  • BFH, 11.10.1991 - VII R 32/90

    Unzulässigkeit einer Revision aufgrund Fristversäumnis und nicht stattgegebenem

    Auszug aus BFH, 28.07.2015 - VIII R 50/13
    Hiernach schließt jedes Verschulden --also auch einfache Fahrlässigkeit-- die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand aus (BFH-Beschlüsse vom 11. Oktober 1991 VII R 32/90, BFH/NV 1994, 553; vom 25. April 2005 VIII B 42/02, BFH/NV 2005, 1821; vom 18. Januar 2007 III R 65/05, BFH/NV 2007, 945).
  • BGH, 06.12.2004 - AnwZ (B) 92/03

    Vermerk des Postzustellers über die Zustellung eines Schriftstücks begründet

    Auszug aus BFH, 28.07.2015 - VIII R 50/13
    Dies gilt nach der Rechtsprechung nur dann nicht, wenn weitere Umstände hinzutreten, die zu erhöhter Sorgfalt Anlass geben (BGH-Beschluss vom 6. Dezember 2004 AnwZ (B) 92/03, juris: Gebot erhöhter Sorgfalt bei zu erwartender Zustellung des Schriftstücks).
  • BFH, 31.08.2000 - VII B 181/00

    Beweiswürdigung im PKH-Verfahren

    Auszug aus BFH, 28.07.2015 - VIII R 50/13
    Der Gegenbeweis ist nach dieser Rechtsprechung erbracht, wenn nach dem Ergebnis einer Beweisaufnahme über die Tatsachenbehauptungen des Zustellungsempfängers, wonach der Zustellungsvorgang falsch beurkundet worden sei, diesen Behauptungen bei der Beweiswürdigung mehr Glauben zu schenken ist als der Zustellungsurkunde (BFH-Beschluss vom 31. August 2000 VII B 181/00, BFH/NV 2001, 318).
  • BFH, 25.01.1994 - VIII R 45/92

    1. Keine Umdeutung einer wegen Formmangels unwirksamen Zustellung in eine

  • BFH, 20.10.1987 - VII R 19/87

    Zustellung - Zustellungsempfänger - Strafhaft - Wirksamkeit einer

  • BGH, 14.10.2004 - VII ZR 33/04

    Beweiswirkung des Eingangstempels auf einem fristwahrenden Schriftsatz; Führung

  • BGH, 15.09.2005 - III ZB 81/04

    Anforderungen an den Nachweis der Unrichtigkeit des gerichtlichen

  • BGH, 02.11.2006 - III ZR 10/06

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Einwurf eines fristwahrenden

  • BFH, 14.02.2007 - XI B 108/05

    NZB: Postzustellungsurkunde

  • BFH, 29.03.2005 - IX B 236/02

    Urkundenbeweis in Sachen des § 418 Abs. 1 ZPO

  • BGH, 03.07.2008 - IX ZB 169/07

    Anforderungen an die Darlegung von Wiedereinsetzungsgründen

  • BGH, 17.04.1996 - XII ZB 42/96

    Nachweis der Rechtzeitigkeit des Einwurfs der Berufungsbegründung in den

  • BFH, 13.05.2009 - V B 37/08

    Ordnungsmäßigkeit einer Ladung: Keine Ersatzzustellung durch Einlegung in offene,

  • BFH, 03.11.2010 - I B 104/10

    Ordnungsgemäße Ladung zur mündlichen Verhandlung durch PZU - Verletzung

  • BFH, 18.01.2011 - IV B 53/09

    Ladung zur mündlichen Verhandlung mit Postzustellungsurkunde (PZU) - Beweiskraft

  • BFH, 02.12.2011 - VII B 98/11

    Beweiskraft einer italienischen Zustellungsurkunde

  • BFH, 10.07.2013 - VII B 11/13

    Postzustellungsurkunde liefert Beweis für die Übergabe des Schriftstücks -

  • BGH, 08.10.2013 - VIII ZB 13/13

    Rechtzeitige Einlegung der Berufung: Aufklärungspflicht des Gerichts bei Zweifeln

  • BFH, 18.03.2014 - VIII R 9/10

    Keine wirksame Bekanntgabe einer im Wege des sog. Ferrari-Fax-Verfahrens

  • BFH, 23.11.2016 - IV B 39/16

    Beweiskraft einer nachträglich berichtigten Zustellungsurkunde - Ersatzzustellung

    Das Gericht hat die Beweiskraft der Zustellungsurkunde und die Beweiskraft etwaiger Gegenbeweismittel gegeneinander abzuwägen (BFH-Urteil vom 28. Juli 2015 VIII R 50/13).
  • BFH, 06.07.2016 - XI B 36/16

    Zu den Anforderungen an eine unmissverständliche Rechtsbehelfsbelehrung in einem

    Den Ablauf der Frist beweist die im Streitfall über die Zustellung ordnungsgemäß erstellte Zustellungsurkunde als öffentliche Urkunde (§ 122 Abs. 5 Satz 2 AO i.V.m. § 3 Abs. 2 Satz 1 des Verwaltungszustellungsgesetzes i.V.m. § 182 Abs. 1 Satz 2, § 418 Abs. 1 der Zivilprozessordnung --ZPO--), soweit nicht aufgrund von Beweismitteln der Gegenbeweis nach § 418 Abs. 2 ZPO erbracht ist (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 28. Juli 2015 VIII R 50/13, nicht veröffentlicht --n.v.--, juris, Rz 22 ff., m.w.N.).
  • FG Rheinland-Pfalz, 07.05.2021 - 4 K 1932/20

    Beweiskraft der Zustellungsurkunde - Fehlerhafte Kanzlei- und

    Die Prüfung, ob eine ordnungsgemäße Zustellung zutreffend durch den Zusteller in der darüber erstellten Zustellungsurkunde dokumentiert ist, ist auch im finanzgerichtlichen Verfahren gemäß § 122 Abs. 5 Satz 1 AO i.V.m. § 3 Abs. 2 Satz 1 VwZG i.V.m. § 182 Abs. 1 Satz 2 ZPO nach der Beweisregel des § 418 ZPO vorzunehmen (BFH, Urteil vom 28. Juli 2015 - VIII R 50/13 -, juris).

    Derjenige, der sich auf die Unwirksamkeit der Ersatzzustellung beruft, muss also den Beweis eines anderen als des beurkundeten Geschehensablaufs führen, der damit ein Fehlverhalten des Zustellers und eine Falschbeurkundung in der Zustellungsurkunde belegt (ständige Rechtsprechung, vgl. etwa BFH, Beschluss vom 29. März 2005 - IX B 236/02 -, juris; BFH, Beschluss vom 4. Juli 2008 - IV R 78/05 -, juris; BFH, Beschluss vom 18. Januar 2011 - IV B 53/09 -, BFH/NV 2011, 812; BFH, Beschluss vom 17. September 2012 - II B 87/12 -, BFH/NV 2012, 2003; BFH, Beschluss vom 10. Juli 2013 - VII B 11/13 -, BFH/NV 2013, 1787; BFH, Urteil vom 21. Januar 2015 - X R 16/12 -, BFH/NV 2015, 815; BFH, Urteil vom 28. Juli 2015 - VIII R 50/13 -, juris).

    Dementsprechend schließt auch der Beweiswert eines gerichtlichen Eingangsstempels als öffentliche Urkunde nicht aus, dass das Gericht im Wege des Freibeweises trotz eines solchen Eingangsstempels von der Rechtzeitigkeit einer Rechtsmitteleinlegung überzeugt ist, insbesondere wenn der darauf bezogene Vortrag des Rechtsbehelfsführers in den Details plausibel und widerspruchsfrei ist und konkrete Zweifel an der Glaubwürdigkeit nicht bestehen (BFH, Beschluss vom 31. August 2000 - VII B 181/00 -, BFH/NV 2001, 318; BFH, Beschluss vom 29. März 2005 - IX B 236/02 -, juris; BFH, Urteil vom 28. Juli 2015 - VIII R 50/13 -, juris).

  • FG Baden-Württemberg, 07.05.2021 - 4 K 1932/20

    Postzustellungsurkunde als öffentliche Urkunde bei der Frage der Wahrung der

    Die Prüfung, ob eine ordnungsgemäße Zustellung zutreffend durch den Zusteller in der darüber erstellten Zustellungsurkunde dokumentiert ist, ist auch im finanzgerichtlichen Verfahren gemäß § 122 Abs. 5 Satz 1 AO i.V.m. § 3 Abs. 2 Satz 1 VwZG i.V.m. § 182 Abs. 1 Satz 2 ZPO nach der Beweisregel des § 418 ZPO vorzunehmen (BFH, Urteil vom 28. Juli 2015 - VIII R 50/13 -, juris).

    Derjenige, der sich auf die Unwirksamkeit der Ersatzzustellung beruft, muss also den Beweis eines anderen als des beurkundeten Geschehensablaufs führen, der damit ein Fehlverhalten des Zustellers und eine Falschbeurkundung in der Zustellungsurkunde belegt (ständige Rechtsprechung, vgl. etwa BFH, Beschluss vom 29. März 2005 - IX B 236/02 -, juris; BFH, Beschluss vom 4. Juli 2008 - IV R 78/05 -, juris; BFH, Beschluss vom 18. Januar 2011 - IV B 53/09 -, BFH/NV 2011, 812 ; BFH, Beschluss vom 17. September 2012 - II B 87/12 -, BFH/NV 2012, 2003 ; BFH, Beschluss vom 10. Juli 2013 - VII B 11/13 -, BFH/NV 2013, 1787 ; BFH, Urteil vom 21. Januar 2015 - X R 16/12 -, BFH/NV 2015, 815 ; BFH, Urteil vom 28. Juli 2015 - VIII R 50/13 -, juris).

    Dementsprechend schließt auch der Beweiswert eines gerichtlichen Eingangsstempels als öffentliche Urkunde nicht aus, dass das Gericht im Wege des Freibeweises trotz eines solchen Eingangsstempels von der Rechtzeitigkeit einer Rechtsmitteleinlegung überzeugt ist, insbesondere wenn der darauf bezogene Vortrag des Rechtsbehelfsführers in den Details plausibel und widerspruchsfrei ist und konkrete Zweifel an der Glaubwürdigkeit nicht bestehen (BFH, Beschluss vom 31. August 2000 - VII B 181/00 -, BFH/NV 2001, 318 ; BFH, Beschluss vom 29. März 2005 - IX B 236/02 -, juris; BFH, Urteil vom 28. Juli 2015 - VIII R 50/13 -, juris).

  • FG Niedersachsen, 18.11.2022 - 3 K 175/22

    Anwaltspostfach; beA; Finanzgericht; GmbH; Klageerhebung;

    Der Beteiligte muss sich ein Verschulden seines Prozessbevollmächtigten zurechnen lassen ( § 155 FGO i.V.m. § 85 Abs. 2 ZPO ; vgl. BFH-Urteile vom 28. Oktober 2008 VIII R 36/04 , BFHE 223, 166, BStBl II 2009, 190 und vom 28. Juli 2015 VIII R 50/13 , juris).
  • FG Münster, 22.11.2022 - 15 K 1593/21

    Festsetzung der Umsatzsteuer einer GmbH für Vertrieb und Handel mit mobiler

    Der Gegenbeweis ist in diesem Sinne erbracht, wenn nach dem Ergebnis einer Beweisaufnahme über die Tatsachenbehauptungen des Zustellungsempfängers, wonach der Zustellungsvorgang falsch beurkundet worden sei, diesen Behauptungen bei der Beweiswürdigung mehr Glauben zu schenken ist als der Zustellungsurkunde und insoweit zur Überzeugungsgewissheit des erkennenden Senats feststeht, dass die Postzustellungsurkunde im Hinblick auf die festgestellten Umstände unrichtig errichtet wurde (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH-Beschluss vom 23.11.2016 IV B 39/16, BFH/NV 2017, 333; BFH-Urteil vom 28.7.2015 VIII R 50/13, juris; BFH-Beschlüsse vom 4.7.2008 IV R 78/05, BFH/NV 2008, 1860; vom 31.8.2000 VII B 181/00, BFH/NV 2001, 318, vom 11.6.1997 XI B 177/96, BFH/NV 1997, 819; vom 24.5.1993 V B 33/93, BFH/NV 1994, 133; vom 15.1986 VIII B 30/86, BFH/NV 1987, 44, m.w.N.).
  • FG Niedersachsen, 18.03.2013 - 3 K 467/12
    Revision eingelegt - BFH-Az.: VIII R 50/13.
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