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BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer
Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision - Anforderungen an die Darlegung von Zulassungsgründen im Revisionsverfahren - Voraussetzungen für das Vorliegen einer vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung
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Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision; Anforderungen an die Darlegung von Zulassungsgründen im Revisionsverfahren; Voraussetzungen für das Vorliegen einer vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung
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- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
- BGH, 29.03.1968 - VIII ZR 141/65
Papierfundstellen
- BGHZ 50, 115
- NJW 1968, 1275
- MDR 1968, 661
Wird zitiert von ... (71) Neu Zitiert selbst (28)
- BGH, 05.06.1963 - IV ZR 136/62
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
Dem hat sich der Bundesgerichtshof in mehreren Urteilen angeschlossen (BGH Urt. III ZR 210/50 vom 21. Juni 1951 = NJW 1951, 759; Urteile des IV. Zivilsenats in BGHZ 26, 391 und 40, 130 und des VII. Zivilsenats in BGHZ 34, 274, 280 [BGH 16.02.1961 - VII ZR 191/59]; II ZR 231/58 vom 25. Mai 1959 = LM § 826 (Fa) Nr. 9 = MDR 1959, 637; V ZR 108/59 vom 13. Juli 1960 = Betrieb 1960, 1334; III ZR 165/62 vom 27. Mai 1963 = LM § 826 (Fa) Nr. 12 = NJW 1963, 1606; VI ZR 105/61 vom 8. Mai 1962 = WM 1962, 906, 909; VI ZR 214/63 vom 15. Dezember 1964 = Betrieb 1965, 626 = WM 1965, 278).Von dem zu Unrecht Verurteilten zu verlangen, er solle sich im Interesse des Rechtsfriedens damit abfinden, ist unvertretbar, wenn der Gegner die Rechtskraft als "justizförmiges Unrecht" herbeigeführt hat, "um dem, was nicht recht ist, den Stempel des Rechts zu geben" (BGHZ 40, 130, 133) [BGH 05.06.1963 - IV ZR 136/62].
Schon die obigen Überlegungen bestätigen, daß in den Vorschriften über die Wiederaufnahme des Verfahrens kein Hindernis dafür zu sehen ist, mittels § 826 BGB die Gerechtigkeit gegenüber ungerechten Urteilen durchzusetzen (vgl. BGHZ 40, 133 [BGH 05.06.1963 - IV ZR 136/62]).
Er kann auch - zusätzlich oder allein - geltend machen, der Beklagte handele jetzt sittenwidrig, weil er das von ihm als unrichtig erkannte Urteil vollstrecke (BGHZ 26, 396 [BGH 05.03.1958 - IV ZR 307/57]; 40, 132) [BGH 05.06.1963 - IV ZR 136/62].
Sie ist von vornherein abzuweisen, wenn der Kläger im Grunde nur dasselbe vorbringt, was er schon im Vorprozeß vorgetragen hat (BGHZ 40, 130; BGH LM § 826 (Fa) Nr. 15 = NJW 1964, 1672).
- BGH, 05.03.1958 - IV ZR 307/57
Pflichten des Zeugen zur Beantwortung von Fragen
Auszug aus BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
Dem hat sich der Bundesgerichtshof in mehreren Urteilen angeschlossen (BGH Urt. III ZR 210/50 vom 21. Juni 1951 = NJW 1951, 759; Urteile des IV. Zivilsenats in BGHZ 26, 391 und 40, 130 und des VII. Zivilsenats in BGHZ 34, 274, 280 [BGH 16.02.1961 - VII ZR 191/59]; II ZR 231/58 vom 25. Mai 1959 = LM § 826 (Fa) Nr. 9 = MDR 1959, 637; V ZR 108/59 vom 13. Juli 1960 = Betrieb 1960, 1334; III ZR 165/62 vom 27. Mai 1963 = LM § 826 (Fa) Nr. 12 = NJW 1963, 1606; VI ZR 105/61 vom 8. Mai 1962 = WM 1962, 906, 909; VI ZR 214/63 vom 15. Dezember 1964 = Betrieb 1965, 626 = WM 1965, 278).Es besteht daher kein Grund, die bewußte Herbeiführung oder Ausnutzung eines unrichtigen Urteils vom Anwendungsbereich dieser grundlegenden Vorschrift des sachlichen Rechts auszunehmen (BGHZ 26, 391, 396) [BGH 05.03.1958 - IV ZR 307/57].
Er kann auch - zusätzlich oder allein - geltend machen, der Beklagte handele jetzt sittenwidrig, weil er das von ihm als unrichtig erkannte Urteil vollstrecke (BGHZ 26, 396 [BGH 05.03.1958 - IV ZR 307/57]; 40, 132) [BGH 05.06.1963 - IV ZR 136/62].
So hat er wiederholt betont, daß an den Nachweis der Klagevoraussetzungen strenge Anforderungen zu stellen sind und daß der Klage nur in besonders schwerwiegenden Fällen und unter eng zu begrenzenden Voraussetzungen stattgegeben werden dürfe (BGHZ 26, 396 [BGH 05.03.1958 - IV ZR 307/57]; BGH NJW 1951, 759).
- BGH, 19.06.1964 - V ZR 37/63
Auszug aus BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
Die Vorschrift des § 581 ZPO kann auf eine Klage aus § 826 BGB auch dann nicht entsprechend angewendet werden, wenn die Behauptung des Klägers, der Beklagte habe das unrichtige Urteil erschlichen, den Vorwurf einer strafbaren Handlung enthält (Abweichung von BGH LM BGB § 826 (Fa) Nr. 15 = NJW 1964, 1672).Sie ist von vornherein abzuweisen, wenn der Kläger im Grunde nur dasselbe vorbringt, was er schon im Vorprozeß vorgetragen hat (BGHZ 40, 130; BGH LM § 826 (Fa) Nr. 15 = NJW 1964, 1672).
Das Berufungsgericht hat sich auf die Entscheidung des V. Zivilsenats vom 19. Juni 1964 (V ZR 37/63 = LM BGB § 826 [Fa] Nr. 15 = NJW 1964, 1672 = MDR 1964, 836) berufen.
- BGH, 17.12.1955 - IV ZR 219/55
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
Davon geht auch das Urteil des Bundesgerichtshofes vom 17. Dezember 1955 (IV ZR 219/55 = LM § 826 [Fa] Nr. 6 = NJW 1956, 505) aus: obschon die Zeugin, die falsch ausgesagt haben sollte, freigesprochen war, hat der Bundesgerichtshof die Klage aus § 826 BGB sachlich geprüft und dabei sogar unterstellt, daß die Zeugin vorsätzlich die Unwahrheit gesagt habe.Auch wird das Berufungsgericht an Hand der Grundsätze, die der Bundesgerichtshof in dem schon erwähnten Urteil vom 17. Dezember 1955 (NJW 1956, 505) aufgestellt hat, zu entscheiden haben, ob das angegriffene Urteil in der Tat unrichtig gewesen ist, Das kann möglicherweise davon abhängen, ob S. Erklärungen als vertragliche Zusicherungen anzusehen sind.
- BGH, 21.06.1951 - III ZR 210/50
Auszug aus BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
Dem hat sich der Bundesgerichtshof in mehreren Urteilen angeschlossen (BGH Urt. III ZR 210/50 vom 21. Juni 1951 = NJW 1951, 759; Urteile des IV. Zivilsenats in BGHZ 26, 391 und 40, 130 und des VII. Zivilsenats in BGHZ 34, 274, 280 [BGH 16.02.1961 - VII ZR 191/59]; II ZR 231/58 vom 25. Mai 1959 = LM § 826 (Fa) Nr. 9 = MDR 1959, 637; V ZR 108/59 vom 13. Juli 1960 = Betrieb 1960, 1334; III ZR 165/62 vom 27. Mai 1963 = LM § 826 (Fa) Nr. 12 = NJW 1963, 1606; VI ZR 105/61 vom 8. Mai 1962 = WM 1962, 906, 909; VI ZR 214/63 vom 15. Dezember 1964 = Betrieb 1965, 626 = WM 1965, 278).So hat er wiederholt betont, daß an den Nachweis der Klagevoraussetzungen strenge Anforderungen zu stellen sind und daß der Klage nur in besonders schwerwiegenden Fällen und unter eng zu begrenzenden Voraussetzungen stattgegeben werden dürfe (BGHZ 26, 396 [BGH 05.03.1958 - IV ZR 307/57]; BGH NJW 1951, 759).
- RG, 03.05.1937 - VI 333/36
Verstößt die Ausnützung eines rechtskräftigen Urteils nur dann gegen die guten …
Auszug aus BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
Der Gesetzgeber hat in § 826 BGB die Ersatzpflicht des Schädigers nur von Vorsatz und Sittenwidrigkeit abhängig gemacht, nicht auch von Rechtswidrigkeit, Denn die Berufung auf die formelle Rechtsstellung sollte einem Schadensersatzanspruch nicht entgegenstehen" wenn der Schädiger vorsätzlich und, trotz seiner formalen Befugnis, sittenwidrig handelt (RGZ 155, 55, 58).Nach alledem kann die in § 581 ZPO für die Restitutionsklage enthaltene Regelung nicht auf die hier vorliegende Klage aus § 826 BGB übertragen werden, Auch das Reichsgericht hat darin, daß der Kläger mit einer Strafanzeige keinen Erfolg gehabt hatte, kein Hindernis gesehen, die Klage sachlich zu prüfen (vgl. die in RGZ 155, 55 und RGZ 163, 293 entschiedenen Fälle).
- OLG Bamberg, 11.11.1959 - 1 U 91/59
Auszug aus BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
Der Ansicht des Reichsgerichts ist aber auch dann zu folgen, wenn der Kläger die Notfrist des § 586 Abs. 1 ZPO schuldhaft (vgl. § 232 ZPO) hat verstreichen lassen (so RGZ 78, 394;… insoweit auch Palandt a.a.O.; unrichtig OLG Bamberg NJW 1960, 1062 [OLG Bamberg 11.11.1959 - 1 U 91/59]). - BGH, 15.02.1954 - IV ZB 1/54
Widerruf der Rücknahme eines Rechtsmittels
Auszug aus BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
Zwar hat der Bundesgerichtshof diese Vorschrift auch dann für anwendbar erklärt, wenn die Revision sich auf einen Restitutionsgrund beruft (BGHZ 3, 65 [BGH 09.07.1951 - IV ZR 3/50]; 5, 299, 302 [BGH 03.04.1952 - III ZR 32/51]; 12, 284) [BGH 11.02.1954 - III ZR 62/53]. - BGH, 06.02.1968 - VI ZR 96/66
Zulässigkeit einer Restitutionsklage - Anspruch auf Schadensersatz wegen Verlust …
Auszug aus BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
Sie kann nicht gemäß § 149 ZPO ausgesetzt werden (unveröffentlichtes BGH Urt. v. 6. Februar 1968 - VI ZR 96/66). - BGH, 20.03.1957 - IV ZR 235/56
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
Das hat der Bundesgerichtshof zunächst für den Fall ausgesprochen, daß das erschlichene Urteil ein Ehescheidungsurteil ist, das den Unterhaltsanspruch beeinträchtigt (Urteil vom 20. März 1957 - IV ZR 235/56 = LM § 826 (Fa) Nr. 7 = FamRZ 1957, 210). - BGH, 11.02.1954 - III ZR 62/53
Schmerzensgeld und Sozialversicherung
- BGH, 09.07.1951 - IV ZR 3/50
Berücksichtigung eines Restitutionsgrunds in der Revision
- BGH, 03.04.1952 - III ZR 32/51
Unrichtige Zeugenaussage. Revision
- RG, 26.04.1900 - VI 38/00
Steht einer Schadensersatzklage aus unerlaubter Handlung in gleicher Weise, wie …
- RG, 06.02.1883 - II 460/82
Zuständigkeit für die Restitutionsklage gegen ein Berufungsurteil, wenn das …
- BGH, 14.12.1966 - IV ZR 241/65
Restitutionsklage gegen Versäumnisurteil in Ehesache
- BGH, 13.07.1960 - V ZR 108/59
- BGH, 15.12.1964 - VI ZR 214/63
- BGH, 25.05.1959 - II ZR 231/58
Rechtsmittel
- BGH, 16.02.1961 - VII ZR 191/59
US-amerikanischer Schiedsspruch - § 767 Abs. 2 ZPO, Ausschluß der Aufrechnung …
- BGH, 08.05.1962 - VI ZR 105/61
Rechtsmittel
- BGH, 27.05.1963 - III ZR 165/62
- RG, 29.02.1912 - VI 205/11
Arglist und Urteilsrechtskraft
- RG, 09.03.1910 - I 147/09
Gegenbeweis gegen einen geleisteten Parteieid. Ist dem Erfordernis des § 581 Abs. …
- OGH Britisch besetzte Zone Deutschlands, 11.11.1949 - II ZS 7/49
- BGH, 19.03.1965 - V ZR 270/62
Betrieb einer Tankstelle auf einem an das Hausgrundstück des Betreibers …
- RG, 28.11.1932 - IV 328/32
Ist die Restitutionsklage nach § 580 Nr. 3 ZPO. zulässig, wenn der Zeuge außer …
- RG, 28.06.1932 - VII 61/32
1. Zur Frage, wann nach § 625 ZPO. ein Urteil von Amts wegen zugestellt werden …
- BGH, 13.01.2011 - IX ZR 110/10
Rechtsanwaltsgebühren: Geschäftsgebühr für vorgerichtliche Tätigkeit vor Erhebung …
Zur Prüfung der Erfolgsaussichten einer Vollstreckungsabwehrklage (§ 767 ZPO), einer negativen Feststellungsklage (vgl. BGH, Urteil vom 19. Juni 1984 - IX ZR 89/83, MDR 1985, 138;… vom 5. März 2009 - IX ZR 141/07, WM 2009, 918 Rn. 8 f), einer Nichtigkeits- oder Restitutionsklage (§§ 579, 580 ZPO) oder einer auf § 826 BGB gestützten Schadensersatzklage wegen Titelerschleichung oder sonstigen Urteilsmissbrauchs (vgl. BGH, Urteil vom 5. Juni 1963 - IV ZR 136/62, BGHZ 40, 130, 132 f; vom 27. März 1968 - VIII ZR 141/65, BGHZ 50, 115, 117 ff; vom 24. September 1984 - III ZR 187/86, BGHZ 101, 380, 383 ff; vom 22. Dezember 1987 - VI ZR 165/87, BGHZ 103, 44, 46 ff) muss der beauftragte Rechtsanwalt die materielle Rechtslage sowie die Beweislage in vollem Umfang durchdringen. - BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86
Materielle Rechtskraft von Vollstreckungsbescheiden; Unterlassung der …
Eine solche Anwendung des § 826 BGB muß jedoch auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde (RGZ 155, 55, 58 ff.; 156, 265, 269/270; 163, 287, 289 ff.; BGHZ 26, 391, 396 ff.; 40, 130; 50, 115, 117 ff.; BGH Urteile vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = NJW 1974, 557; vom 23. Januar 1979 - VI ZR 188/77 = NJW 1979, 1046; vom 29. Mai 1979 - VI ZR 128/77 = JZ 1979, 531; vom 13 Juli 1983 - IVb ZR 2/82 = NJW 1983, 2137 [BGH 15.04.1983 - V ZR 152/82]; vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1753/1754 und vom 6. März 1987 - V ZR 19/86 = ZIP 1987, 945, 947; BAG AP BGB § 826 Nr. 14; BSG NJW 1987, 2038). - BGH, 13.09.2005 - VI ZR 137/04
Schadensersatzklage der Bundesrepublik Deutschland über 70 Millionen DM vorerst …
Die Rechtskraft muss dann zurücktreten, wenn ihre Ausnutzung mit dem Gerechtigkeitsgedanken schlechthin unvereinbar wäre (Senatsurteile vom 15. Dezember 1964 - VI ZR 214/63 - WM 1965, 277, 278 und vom 15. November 1994 - VI ZR 2/94 - VersR 1995, 228, 229; ebenso BGHZ 40, 130, 132 f.; 50, 115, 117; 101, 380, 383 f.; für das Wertpapierbereinigungsverfahren vgl. BGH, Urteil vom 27. Juni 1968 - II ZR 29/67 - WM 1968, 969, 970).Die Klage aus § 826 BGB ist daher kein "außerordentlicher Rechtsbehelf" gegen eine gerichtliche Entscheidung, sondern die Anwendung materiellen Zivilrechts (…vgl. Senatsurteil vom 15. November 1994 - VI ZR 2/94 - aaO, 230; vgl. auch BGHZ 50, 115, 118 m.w.N.; RGZ 46, 75, 79 f.).
Die Revision weist zwar zu Recht auf die besonderen Anforderungen an die Darlegungslast des Klägers bei einer Klage auf Schadensersatz wegen sittenwidriger vorsätzlicher Erschleichung eines rechtskräftigen Urteils hin (vgl. BGH, BGHZ 40, 130, 133 f.; 50, 115, 122 f. und Urteile vom 19. Juni 1964 - V ZR 37/63 - NJW 1964, 1672, 1673; vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 - NJW 1974, 557;… Baumgärtel/Strieder, Handbuch der Beweislast, 2. Aufl., § 826 Rdn. 8 f.;… MünchKomm-BGB/Wagner, aaO, Rdn. 130;… MünchKomm-ZPO/Gottwald, aaO, § 322 Rdn. 215;… Staudinger/Oechsler, aaO, Rdn. 492).
Eine im Vorprozess beweiserhebliche Urkunde kann auf ihre Richtigkeit hin überprüft und ihre Verfälschung festgestellt werden (vgl. BGH, BGHZ 50, 115, 124 und Urteile vom 20. März 1957 - IV ZR 235/56 - LM Nr. 7 zu § 826 (Fa) BGB;… vom 27. Juni 1968 - II ZR 29/67 - aaO, 971; RGZ 46, 75, 79; BSGE 60, 251, 256 f.; vgl. ferner BAG, Urteil vom 27. Januar 1970 - 1 AZR 198/69 - AP Nr. 14 zu § 826 BGB).
- OLG Frankfurt, 30.03.2006 - 16 U 159/02
Schadenersatzklage aus vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung durch …
- LAG Rheinland-Pfalz, 16.10.2012 - 3 Sa 310/12
Restitutionsklage - fünfjährige Ausschlussfrist des § 586 Abs 2 S 2 ZPO
Bei der fünfjährigen Ausschlussfrist des § 586 Abs. 2 S. 2 ZPO handelt es sich um eine absolute Höchstfrist, die auch im Falle des § 580 Nr. 4 ZPO gilt und - ungeachtet einer noch ausstehenden strafrechtlichen Verurteilung (§ 581 ZPO) - ohne jedes Verschulden des Klägers verstreichen kann, etwa weil die Straftat zu spät entdeckt bzw. ein rechtzeitig in Gang gesetztes Strafverfahren nicht vor Fristablauf zum rechtskräftigen Abschluss gebracht wird ( BGH 27. März 1968 - VIII ZR 141/65 - BGHZ 50, 115 = NJW 1968, 1275;… Zöller ZPO 27. Aufl. § 586 Rn. 15; vgl. auch Eufach0000000031isches OLG 08. November 2005 - 3 U 90/04 - [juris] ).Nach der Rechtsprechung des BGH gibt § 826 BGB - unabhängig von der Restitutionsklage nach § 580 ZPO - unter engen Voraussetzungen die Möglichkeit, klageweise gegen unrichtige, weil sittenwidrig herbeigeführte oder ausgenutzte rechtskräftige Urteile vorzugehen mit dem Ziel, unter Durchbrechung der Rechtskraft solcher Urteile den vermögensrechtlichen Zustand herzustellen, wie er bei richtiger Entscheidung entstanden wäre ( vgl. BGH 27. März 1968 - VIII ZR 141/65 - BGHZ 50, 115 = NJW 1968, 1275 ).
Vielmehr stellt die sachlich-rechtliche Klage aus § 826 BGB den Bestand des Urteils nicht in Frage, sondern räumt lediglich in eng begrenzten Ausnahmefällen die Möglichkeit ein, den durch das bestehende Urteil und seine Rechtsfolgen verursachten Schaden vermögensrechtlich auszugleichen ( BGH 27. März 1968 - VIII ZR 141/65 - BGHZ 50, 115 = NJW 1968, 1275) .
- BGH, 06.03.1987 - V ZR 19/86
Änderung des Zinsniveaus nach mündlicher Verhandlung
Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes kann allerdings nicht nur das sittenwidrige Erwirken, sondern auch - was hier allein in Betracht kommen könnte - das sittenwidrige Ausnutzen eines als unrichtig erkannten rechtskräftigen Urteils einen Schadensersatzanspruch aus § 826 BGB begründen (vgl. BGHZ 13, 71, 72 [BGH 01.04.1954 - IV ZR 177/53]; BGHZ 50, 115, 117 f; Senatsurt. v. 13. März 1981, V ZR 115/80, NJW 1981, 1517, 1518). - OLG Köln, 07.08.2015 - 1 U 76/14
Bestimmung des sachlichen Geltungsbereichs einer Schiedsklausel
Das auf § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 263 Abs. 1 StGB und auf § 826 BGB gestützte Begehren der Klägerin ist jedoch nicht die Aufhebung des Urteils und dessen Ersetzung durch ein neues, also die Wiedereröffnung des Rechtsstreits, sondern sogleich und unmittelbar die Herstellung des vermögensrechtlichen Zustandes, wie er bei richtiger Entscheidung entstanden wäre (vgl. BGH, Urteil vom 27. März 1968 - VIII ZR 141/65, BGHZ 50, 115, zitiert juris Rn. 14).Die Rechtskraft einer solchen Entscheidung muss jedoch zurücktreten, wenn sie sittenwidrig herbeigeführt oder ausgenutzt wird (BGH, Urteil vom 27. März 1968 - VIII ZR 141/65, BGHZ 50, 115, zitiert juris Rn. 10) oder durch einen Betrug erwirkt worden ist (vgl. BGH…, Beschluss vom 02. November 2000 - III ZB 55/99, BGHZ 145, 376, zitiert juris Rn. 17;… vgl. kritisch allerdings Zöller/Geimer, ZPO, 30. Aufl., § 1059 Rn. 11c;… MünchKomm-ZPO/Münch, 4. Aufl., § 1059 Rn. 84).
Dies macht die Klägerin geltend, soweit sie mit ihrer Schadensersatzklage die Herstellung des vermögensrechtlichen Zustandes erstrebt, wie er bei richtiger Entscheidung entstanden wäre (vgl. BGH, Urteil vom 27. März 1968, aaO).
- BGH, 12.05.2006 - V ZR 175/05
Zulässigkeit der Restitutionsklage bei fehlender Verurteilung durch die …
§ 581 Abs. 1 ZPO bestimmt für diese Fälle eine Bedingung für eine Fortsetzung des Prozesses in einem Wiederaufnahmeverfahren (…vgl. Wieczorek/Rössler, ZPO, 2. Auflage, § 581 Anm. A), die an eine Vorprüfung der von dem Kläger als Wiederaufnahmegrund behaupteten Straftat durch die dafür institutionell zuständigen Strafgerichte und Staatsanwaltschaften anknüpft (…BGH, Urt. v. 21. Nov. 1961, VI ZR 246/60, VersR 1962, 175, 177; BGHZ 50, 115, 122; 85, 32, 37).Die Ermittlung und die Prüfung der behaupteten Straftat durch die Strafverfolgungsbehörden ist von dem Gesetz als ein für die Restitutionsklage notwendiges Vorverfahren bestimmt worden (BGHZ 50, 115, 122; 85, 32, 37).
- BGH, 01.06.1987 - II ZR 128/86
Rechtsmißbräuchlichkeit der Einziehung eines GmbH-Geschäftsanteils
Im Hinblick auf diese Erwägung haben Reichsgericht und Bundesgerichtshof in ständiger Rechtsprechung die Schadensersatzklage und Einrede aus § 826 BGB sogar gegenüber der sittenwidrigen Herbeiführung oder Ausnutzung unrichtiger rechtskräftiger Urteile zugelassen (vgl. RGZ 155, 55, 58 unter Berufung auf die Materialien zum Bürgerliche Gesetzbuch; BGHZ 50, 115 ff. und 26, 391 ff.). - BGH, 26.06.2008 - I ZR 113/07
Beginn der Klagefrist für eine Restitutionsklage bei Einstellung des …
Im Übrigen ist gerade auch in Fällen einer derartigen Manipulation eine Rechtskraftdurchbrechung nach § 826 BGB möglich (BGHZ 50, 115, 120 ff.). - VGH Baden-Württemberg, 23.01.1998 - 4 S 504/95
Rückforderung überzahlter Dienstbezüge wegen unentschuldigten Fernbleibens vom …
- BSG, 26.09.1986 - 2 RU 45/85
Rechtskraft eines Urteils - Sittenwidrige Herbeiführung - Zurücktreten
- OLG Naumburg, 12.10.2000 - 2 U 124/99
Ergreifung rechtlicher Konsequenzen nach dem Unterbleiben der Erbringung einer …
- BGH, 13.03.1981 - V ZR 115/80
Rechtskraftwirkung eines eine Herausgabeklage abweisenden Urteils
- BGH, 21.01.2010 - IX ZR 17/08
Rechtskräftige Verurteilung wegen einer Straftat oder ein endgültiges Hindernis …
- BGH, 13.07.1983 - IVb ZR 2/82
Verstoß einer vom Sozialhilfeträger kraft übergeleiteten Rechts aus einem …
- BFH, 26.11.2008 - VIII B 220/07
Möglichkeit einer Schadenersatzklage nach § 826 BGB neben der Restitutionsklage …
- BGH, 19.11.1987 - IX ZR 251/86
Ausschluß auf vollstreckungsbefangenem Gegenstand wegen Nichtbestehens des …
- BGH, 22.09.1982 - IVb ZR 576/80
Keine Bindung an Strafurteil bei Prüfung des Restitutionsgrundes
- OLG Schleswig, 08.11.2005 - 3 U 90/04
Restitutionsklage: Anwendungsbereich der Fristenbestimmung in § 586 Abs. 2 S. 2 …
- BGH, 10.07.1986 - IX ZR 138/85
Nachforderung von Versorgungsbezügen; Abänderung eines Urteils auf wiederkehrende …
- BGH, 23.01.1979 - VI ZR 199/77
Entscheidung über Haftungsbeschränkungen im Rahmen einer Direktklage
- BGH, 10.06.1968 - III ZR 67/66
Herbeiführung des Nacherbfalls - Tötung des Vorerben
- BGH, 24.09.1987 - III ZR 264/86
Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen …
- BGH, 15.11.1994 - VI ZR 2/94
Durchbrechung der Rechtskraft arglistig erschlichener gerichtlicher …
- BVerwG, 08.06.1990 - 5 B 41.90
Durchbrechung der Rechtskraft eines unrichtigen und sittenwidrigen Urteils im …
- BGH, 23.01.1974 - VIII ZR 131/72
Voraussetzungen für die Zulässigkeit einer Restitutionsklage - Anforderungen an …
- BAG, 27.01.1970 - 1 AZR 198/69
Unrichtiges rechtskräftiges Urteil - Restitutionsklage - Schadenersatzklage - …
- OLG Saarbrücken, 08.09.2009 - 4 U 564/08
Begriff der Urkunde i.S. von § 580 Nr. 7b ZPO
- BAG, 03.11.1982 - 7 AZR 62/79
- OLG Köln, 21.12.1990 - 19 U 104/90
Verfahrensrecht Restitutionsklage
- OLG Hamm, 17.10.1986 - 11 U 19/86
- BGH, 27.06.1968 - II ZR 29/67
Anmeldung von Stammaktien einer Aktiengesellschaft (AG) - Anspruch auf …
- LG Bamberg, 20.05.2010 - 2 O 305/09
Schadenersatz wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung: Vollstreckung aus …
- BSG, 26.09.1986 - 2 RU 45/86
Rechtskraft
- BGH, 28.05.1986 - IVa ZR 197/84
Voraussetzungen des Anspruchs auf Neuwertentschädigung
- LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2022 - L 2 AS 256/21
Rücknahme von Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach Ablauf der …
- OLG Köln, 26.02.2013 - 10 UF 143/12
Abänderung und Einbeziehung eines Versorgungsausgleichs in die betriebliche …
- LAG Schleswig-Holstein, 22.10.2020 - 6 Sa 104/20
Prozesskostenhilfe, Prozessfähigkeit, Zweifel an der Prozessfähigkeit, …
- LSG Hessen, 27.03.2018 - L 3 U 260/15
Unzulässigkeit einer Klage auf Wiederaufnahme des sozialgerichtlichen …
- OLG München, 27.01.1976 - 25 U 4267/75
Erschleichung eines Urteils - Voraussetzungen für Schadensersatzansprüche
- LAG Schleswig-Holstein, 22.10.2020 - 6 Sa 103/20
Prozesskostenhilfe, Prozessfähigkeit, Zweifel an der Prozessfähigkeit, …
- LSG Schleswig-Holstein, 24.08.2011 - L 11 AS 75/09
Sozialgerichtliches Verfahren - Rechtskraftwirkung - falsches Urteil - Präklusion …
- BGH, 22.09.1988 - IX ZR 168/87
Voraussetzungen der Rückzahlung gezahlter Ordnungsgelder
- BGH, 04.06.1981 - III ZR 51/80
Urkundsbeamter - Mangelhafter Vollstreckungsbefehl - Einspruchsfrist - …
- OLG Köln, 16.06.2011 - 5 U 24/11
Begründetheit von Schadensersatzansprüchen wegen Prozessbetruges
- OLG Düsseldorf, 11.11.2010 - 2 U 152/09
Zulässigkeit der Wiederaufnahme eines rechtskräftig abgeschlossenen …
- OLG Düsseldorf, 02.11.2005 - U (Kart) 14/05
Anspruch auf Rückzahlung von Franchisenehmerzahlungen sowie auf Erstattung der …
- BVerwG, 29.08.1986 - 5 B 49.84
Wiederaufnahme - Restitutionsgrund
- BGH, 29.05.1979 - VI ZR 128/77
Verbot einer späteren Verurteilung bei Verneinung des Bestehens eines …
- OLG Düsseldorf, 21.04.1987 - 6 W 21/87
- BFH, 28.01.2004 - VII K 11/03
Voraussetzungen für einen Antrag auf Wiederaufnahme; Anforderungen an die Begr. …
- BFH, 17.02.1994 - VII B 245/93
- OLG Hamm, 12.07.1985 - 11 W 64/84
Anspruch auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem sachlich unrichtigen …
- OLG Düsseldorf, 06.07.2006 - U (Kart) 26/05
Anspruch auf Rückzahlung entrichteter Franchisenehmerzahlungen; Erstattung der …
- OLG Bremen, 13.03.1986 - 3 U 86/85
Anspruch eines rechtskräftig verurteilten Schuldners auf Unterlassung der …
- BAG, 30.11.1982 - 3 AZR 1173/79
Angestellter des öffentlichen Dienstes - Renten - Gesetzliche Sozialversicherung …
- BGH, 05.03.1998 - IX ZB 41/97
Voraussetzungen des Schadensersatzanspruchs auf Unterlassung der …
- BGH, 18.05.1989 - IX ZR 71/88
Geltendmachung der Voraussetzungen für ein sittenwidriges Erschleichen eines …
- BGH, 06.06.1978 - VI ZR 160/76
Zurechnung der Kenntnis eines Rechtsanwalts - Tätigkeit eines Rechtsanwalts im …
- AG Brandenburg, 01.06.2004 - 31 (32) C 79/04
Statthaftigkeit einer Restitutionsklage; Verstoß der Übereignung eines …
- OLG Karlsruhe, 08.12.1981 - 16 WF 181/81
Anspruch auf Zahlung von Unterhalt unter Bemessung mehrerer Renteneinkünfte der …
- BVerwG, 02.01.1981 - 5 B 142.79
Sittenwidrige Herbeiführung oder Ausnutzung eines unrichtigen Urteils - …
- OLG Düsseldorf, 06.07.2006 - U Kart 26/05
Unzulässige Klage wegen entgegenstehender Rechtskraft
- BGH, 26.02.1976 - X ZR 46/74
Feststellung einer Verletzung des Ausschließlichkeitsrechts - Anforderungen an …
- OLG Saarbrücken, 01.08.2000 - 4 Sch 7/00
- OLG Hamm, 26.11.1986 - 11 U 25 1/86
- LAG Hessen, 19.09.1986 - 13 Sa 325/86
Durchbrechung der Rechtskraft
- BGH, 11.07.1974 - III ZR 40/72
Wirkungen des Vorbringens neuer Tatsachen nach dem Schluss der mündlichen …
- BGH, 04.02.1969 - VI ZR 249/67
Klage auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem Vollstreckungsbefehl …
- BGH, 23.02.1979 - I ZR 100/77
Revisionszulassung bei entgegenstehender Rechtskraft - Revision bei nachweisbarer …
Rechtsprechung
BGH, 29.03.1968 - VIII ZR 141/65 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Bemessung des Streitwerts bei einer Klage auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung - Berücksichtigung von festgesetzten Kosten bei der Bemessung des Streitwerts
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65
- BGH, 29.03.1968 - VIII ZR 141/65
Papierfundstellen
- NJW 1968, 1275
- MDR 1968, 662
Wird zitiert von ... (10) Neu Zitiert selbst (2)
- BGH, 03.12.1955 - VI ZR 64/55
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 29.03.1968 - VIII ZR 141/65
Die aufgrund dieses Urteils durch Kostenfestsetzungsbeschluß vom 25. April 1963 festgesetzten Kosten von 697, 26 DM sind gemäß § 4 Abs. 1 ZPO als Nebenforderung nicht hinzuzurechnen (vgl. BGH Urt. vom 3. Dezember 1955 - VI ZR 64/55 = IM ZPO § 4 Nr. 4;… ebenso Stein/Jonas/Pohle, ZPO 19. Aufl. § 4 III 1 bei Fußnote 33;… Baumbach/Lauterbach, ZPO 29. Aufl. § 3 Anhang Stichwort "Vollstreckungsgegenklage" und § 4 Anm. 3a; a.A. Landgericht Köln NJW 1964, 2165, dessen Begründung die in BGHZ 26, 174 angestellten Erwägungen unberücksichtigt läßt). - BGH, 12.12.1957 - VII ZR 135/57
Zinsen als Hauptforderung
Auszug aus BGH, 29.03.1968 - VIII ZR 141/65
Die aufgrund dieses Urteils durch Kostenfestsetzungsbeschluß vom 25. April 1963 festgesetzten Kosten von 697, 26 DM sind gemäß § 4 Abs. 1 ZPO als Nebenforderung nicht hinzuzurechnen (…vgl. BGH Urt. vom 3. Dezember 1955 - VI ZR 64/55 = IM ZPO § 4 Nr. 4;… ebenso Stein/Jonas/Pohle, ZPO 19. Aufl. § 4 III 1 bei Fußnote 33;… Baumbach/Lauterbach, ZPO 29. Aufl. § 3 Anhang Stichwort "Vollstreckungsgegenklage" und § 4 Anm. 3a; a.A. Landgericht Köln NJW 1964, 2165, dessen Begründung die in BGHZ 26, 174 angestellten Erwägungen unberücksichtigt läßt).
- BGH, 22.10.2015 - IX ZR 115/15
Streitwert der Vollstreckungsgegenklage
Insbesondere erhöht ein neben der Hauptsache mit der Vollstreckungsgegenklage angefochtener Kostenfestsetzungsbeschluss den Wert nicht (OLG Celle, OLGR 2009, 834, 835; vgl. BGH, Urteil vom 3. Dezember 1955 - VI ZR 64/55, WM 1956, 144, 145; zu § 826 BGB: BGH, Beschluss vom 29. März 1968 - VIII ZR 141/65, NJW 1968, 1275;… Zöller/Herget, ZPO, 30. Aufl., § 3 Rn. 16 Stichwort Vollstreckungsabwehrklage;… MünchKomm-ZPO/Wöstmann, 4. Aufl., § 3 Rn. 130;… § 4 Rn. 24). - BSG, 27.06.2012 - B 6 KA 65/11 B
Vertrags(zahn)arzt - kein Anspruch weder auf Verzugs- noch Prozesszinsen …
Der Abs. 2 des § 43 GKG wäre nur anzuwenden, wenn bzw soweit der Hauptanspruch nicht mehr im Streit wäre und dadurch die Grundlage für das Zinsbegehren außer Frage stünde und somit der Zinsanspruch zum Hauptanspruch geworden wäre (vgl grundlegend BGHZ 26, 174, 175 ff = NJW 1958, 342; vgl auch OLG München, NJW-RR 1994, 1484, 1485; OLG Koblenz JurBüro 1999, 197; zu unselbstständigen Nebenforderungen als bloßem Annex vgl ferner BGH NJW 1968, 1275; OLG München MDR 1988, 1060) . - BGH, 11.10.2016 - VIII ZB 94/14
Herausgabe eines Vollstreckungsbescheids über eine Hauptforderung mit der …
Der Wert des zusätzlich herausverlangten Kostenfestsetzungsbeschlusses über 360, 25 EUR ist gemäß § 4 Abs. 1 Halbs. 2 ZPO nicht hinzuzurechnen, weil er eine Nebenforderung betrifft (…vgl. BGH, Beschlüsse vom 22. Oktober 2015 - IX ZR 115/15, NJW-RR 2015, 1471 Rn. 2;… vom 24. April 2012 - IX ZR 230/09, juris Rn. 2; vom 29. März 1968 - VIII ZR 141/65, NJW 1968, 1275;… Zöller/Herget, ZPO, 31. Aufl., § 3 Rn. 16 "Vollstreckungsabwehrklage";… Stein/Jonas/Roth, ZPO, 23. Aufl., § 4 Rn. 25;… MünchKomm- ZPO/Wöstmann, 5. Aufl., § 4 Rn. 24).
- BFH, 26.11.2008 - VIII B 220/07
Möglichkeit einer Schadenersatzklage nach § 826 BGB neben der Restitutionsklage …
Eine Zulassung nach § 115 Abs. 2 Nr. 1 FGO wegen grundsätzlicher Bedeutung der Frage, "ob neben der Restitutionsklage nach § 580 ZPO auch eine Schadenersatzklage nach § 826 BGB möglich ist", kommt nicht in Betracht, weil sie bereits durch die Rechtsprechung --zustimmend-- geklärt ist (vgl. Beschluss des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 29. März 1968 VIII ZR 141/65, BGHZ 50, 115; Urteil des Bundesarbeitsgerichts --BAG-- vom 27. Januar 1970 1 AZR 198/69, Nachschlagewerk des BAG -Arbeitsrechtliche Praxis- Nr. 14 zu § 826 des Bürgerlichen Gesetzbuchs) und im Übrigen schon wegen der Rechtskraft des Urteils vom 22. Mai 2007 im Rahmen der Anfechtung des hier streitigen Urteils vom 18. September 2007 nicht klärbar wäre. - BGH, 24.04.2012 - IX ZR 230/09
Verfahrensrecht - Festsetzung eines Beschwerdewerts
Die in objektiver Klagehäufung erhobene Vollstreckungsgegenklage gegen den als Titel selbständigen Kostenfestsetzungsbeschluss erhöht den Streitwert nicht, weil die Kostenfestsetzung aus dem genannten Urteil des Thüringer Oberlandesgerichts in Jena vom 10. September 2008 resultiert und deshalb die Kosten als Nebenkosten nicht berücksichtigungsfähig sind, auch dann, wenn sie in einem Kostenfestsetzungsbeschluss festgesetzt wurden (BGH, Beschluss vom 29. März 1968 - VIII ZR 141/65, NJW 1968, 1275; OLG Celle, BeckRS 2009, 22956;… Zöller/Herget, aaO je mwN). - OLG Dresden, 11.12.2006 - 8 U 1940/06
Zuständiges Berufungsgericht bei Streitigkeit mit Auslandsbezug - Verweisung bei …
Die im Versäumnisurteil getroffene Kostengrundentscheidung erhöht die Beschwer nicht (vgl. auch BGH, Beschluss vom 29.03.1968 - VIII ZR 141/65, NJW 1968, 1275: nicht einmal bei einer Klage aus § 826 BGB auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem angeblich erschlichenen Urteil nebst Kostenfestsetzungsbeschluss und auf Herausgabe der beiden Titel sind die festgesetzten Kosten bei der Streitwertbemessung hinzuzurechnen). - BGH, 04.04.1978 - VI ZB 11/77
Ermittlung der Beschwer bei Abweisung einer Nichtigkeitsklage
Die Beschwer des Klägers durch die Abweisung der Nichtigkeitsklage, die allein in die Berufung gelangt ist, entsprach der Beschwer, die die Verurteilung vom 26. Mai 1976 für den Kläger hatte (vgl. RG HRR 1933 Nr. 1043;… Hillach/Rohs, Handbuch des Streitwerts in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten 4. Aufl. § 69 S. 350; Gerold, Streitwert III Ziff. 109, jeweils m.w.Nachw.; vgl. auch BGH Beschluß vom 29. März 1968 - VIII ZR 141/65 = NJW 1968, 1275). - OLG Koblenz, 16.12.1997 - 5 W 797/97
Zinsen im Schuldanerkenntnis
Im Grundsatz ist mit dem Landgericht davon auszugehen, daß gemäß § 4 ZPO Zinsansprüche für die Streitwertbemessung außer Betracht zu bleiben haben; das gilt auch bei Vollstreckungsgegenklagen (BGH NJW 1968, 1275; OLG München MDR 1988, 1060;… Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO , 56. Aufl., Anh. g 3 Rn. 133; a.A. LG Köln NJW 1964, 2165 f.). - OLG Saarbrücken, 01.08.2000 - 4 Sch 7/00 Im Restitutionsverfahren nach den §§ 580 ff. ZPO lehnt die Rechtsprechung (BGH, Urteil vom 29.03.1968 - VIII ZR 141/65 =BGHZ 50, 115, 122 = NJW 1968, 1275, 1277; OLG Köln, Urteil vom21.12.1990 - 19 U 104/90 = MDR 1991, 452) eine Aussetzung zur Herbeiführung einer strafgerichtlichen Verurteilung gemäß § 581 ZPO ab.
- OLG Koblenz, 22.10.2014 - 5 W 647/14 Das hat der BGH bereits früh entschieden (BGH 29.3.1968, VIII ZR 141/65 = MDR 1968, 662) und der Gegenansicht (LG Köln NJW 1964, 2165) widersprochen.