Rechtsprechung
   BGH, 17.04.1996 - VIII ZR 5/95   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1996,649
BGH, 17.04.1996 - VIII ZR 5/95 (https://dejure.org/1996,649)
BGH, Entscheidung vom 17.04.1996 - VIII ZR 5/95 (https://dejure.org/1996,649)
BGH, Entscheidung vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95 (https://dejure.org/1996,649)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1996,649) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Vertragshändlerverträge - Weitergabe von Kundendaten - Werbung - Marketingunternehmen - Vertragsbeendigung - Rückgabe der Daten

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    HGB § 84; HGB § 89 b; HGB § 89
    Aufgrund des Händlervertrags eingeschaltetes Marketingunternehmen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    HGB §§ 84, 89b
    Ausgleichsanspruch des Vertragshändlers; Pflicht zur Rückübermittlung überlassener Kundendaten

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Evers OK-Vertriebsrecht(Abodienst) (Leitsatz)

    - Toyota 2 -, AA des VH, Kfz-VH, Verpflichtung zur Überlassung des Kundenstamms, Kundenpflege durch eine Drittfirma, Anspruch auf Löschung der Kundendaten, Namhaftmachung des Kundenstamms an ein Marketingunternehmen

Papierfundstellen

  • NJW 1996, 2159
  • ZIP 1996, 1131
  • MDR 1996, 1122
  • VersR 1996, 889
  • WM 1996, 1555
  • BB 1996, 1458
  • DB 1996, 1512
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (38)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 06.10.1993 - VIII ZR 172/92

    Ausgleichsanspruch des Vertragshändlers bei Überlassung des Kundenstamms

    Auszug aus BGH, 17.04.1996 - VIII ZR 5/95
    »a) An der bisherigen Rechtsprechung zu den Voraussetzungen der entsprechenden Anwendung von § 89 b HGB auf Vertragshändlerverträge (zuletzt Senatsurteile vom 6. Oktober und 1. Dezember 1993 - WM 1994, 243 und 548 m.w.Nachw.) wird festgehalten.

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Senatsurteile vom 10. Februar 1993 - VIII ZR 47/92 = WM 1993, 1464 unter A II 1 und 2 b, vom 6. Oktober 1993 - VIII ZR 172/92 = WM 1994, 243 unter II 1, vom 1. Dezember 1993 - VIII ZR 41/93 = WM 1994, 548 unter II 3) setzt die analoge Anwendbarkeit des § 89 b HGB im Vertragshändlerverhältnis neben einer Einbindung des Vertragshändlers in die Absatzorganisation des Herstellers oder Lieferanten voraus, daß der Vertragshändler verpflichtet ist, dem Hersteller oder Lieferanten seinen Kundenstamm zu übertragen, d.h. seine Kundendaten zu übermitteln, so daß dieser sich bei Vertragsende die Vorteile des Kundenstamms sofort und ohne weiteres nutzbar machen kann.

  • BGH, 10.02.1993 - VIII ZR 47/92

    Treuepflicht des Herstellers bei Aufnahme des Direktvertriebs - Überlassung des

    Auszug aus BGH, 17.04.1996 - VIII ZR 5/95
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Senatsurteile vom 10. Februar 1993 - VIII ZR 47/92 = WM 1993, 1464 unter A II 1 und 2 b, vom 6. Oktober 1993 - VIII ZR 172/92 = WM 1994, 243 unter II 1, vom 1. Dezember 1993 - VIII ZR 41/93 = WM 1994, 548 unter II 3) setzt die analoge Anwendbarkeit des § 89 b HGB im Vertragshändlerverhältnis neben einer Einbindung des Vertragshändlers in die Absatzorganisation des Herstellers oder Lieferanten voraus, daß der Vertragshändler verpflichtet ist, dem Hersteller oder Lieferanten seinen Kundenstamm zu übertragen, d.h. seine Kundendaten zu übermitteln, so daß dieser sich bei Vertragsende die Vorteile des Kundenstamms sofort und ohne weiteres nutzbar machen kann.
  • BGH, 16.02.1961 - VII ZR 239/59

    Ausgleichsanspruch des Eigenhändlers

    Auszug aus BGH, 17.04.1996 - VIII ZR 5/95
    An dieser vom II. Zivilsenat (BGHZ 29, 83, 87 ff) begründeten und schon vom VII. Zivilsenat (BGHZ 34, 282, 286) und I. Zivilsenat (BGHZ 68, 340, 343) fortgeführten Rechtsprechung hält der erkennende Senat auch nach erneuter Überprüfung fest.
  • BGH, 01.12.1993 - VIII ZR 41/93

    Voraussetzungen eines Ausgleichsanspruchs des Vertragshändlers; Überlassung des

    Auszug aus BGH, 17.04.1996 - VIII ZR 5/95
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Senatsurteile vom 10. Februar 1993 - VIII ZR 47/92 = WM 1993, 1464 unter A II 1 und 2 b, vom 6. Oktober 1993 - VIII ZR 172/92 = WM 1994, 243 unter II 1, vom 1. Dezember 1993 - VIII ZR 41/93 = WM 1994, 548 unter II 3) setzt die analoge Anwendbarkeit des § 89 b HGB im Vertragshändlerverhältnis neben einer Einbindung des Vertragshändlers in die Absatzorganisation des Herstellers oder Lieferanten voraus, daß der Vertragshändler verpflichtet ist, dem Hersteller oder Lieferanten seinen Kundenstamm zu übertragen, d.h. seine Kundendaten zu übermitteln, so daß dieser sich bei Vertragsende die Vorteile des Kundenstamms sofort und ohne weiteres nutzbar machen kann.
  • BGH, 04.10.1982 - GSZ 1/82

    Anpassung des in einem Prozeßvergleich vereinbarten Unterhalts

    Auszug aus BGH, 17.04.1996 - VIII ZR 5/95
    Die hierfür angeführten Gründe sind aber nach Ansicht des Senats nicht von derartigem Gewicht, daß eine Aufgabe der bisherigen gefestigten höchstrichterlichen Rechtsprechung geboten wäre, so daß hieran im Interesse der Rechtssicherheit und des Vertrauensschutzes festzuhalten ist (BGHZ 85, 64, 66; 128, 85, 90 f).
  • BGH, 11.02.1977 - I ZR 185/75

    Ausgleichsanspruch eines Vertragshändlers

    Auszug aus BGH, 17.04.1996 - VIII ZR 5/95
    An dieser vom II. Zivilsenat (BGHZ 29, 83, 87 ff) begründeten und schon vom VII. Zivilsenat (BGHZ 34, 282, 286) und I. Zivilsenat (BGHZ 68, 340, 343) fortgeführten Rechtsprechung hält der erkennende Senat auch nach erneuter Überprüfung fest.
  • BGH, 11.02.1992 - XI ZR 151/91

    Formularklausel zur Tilgungsverrechnung im Individualprozeß

    Auszug aus BGH, 17.04.1996 - VIII ZR 5/95
    Da die Auslegung des Abschnitts insofern keine Zweifel aufwirft, ist für den von der Revisionserwiderung herangezogenen Gesichtspunkt der "kundenfeindlichsten Auslegung", dessen Anwendbarkeit im Individualprozeß der Bundesgerichtshof (Urteil vom 11. Februar 1992 - XI ZR 151/91 = WM 1992, 395 unter II 4) bisher offengelassen hat, kein Raum.
  • BGH, 11.12.1958 - II ZR 73/57

    Ausgleichsanspruch eines Vertragshändlers

    Auszug aus BGH, 17.04.1996 - VIII ZR 5/95
    An dieser vom II. Zivilsenat (BGHZ 29, 83, 87 ff) begründeten und schon vom VII. Zivilsenat (BGHZ 34, 282, 286) und I. Zivilsenat (BGHZ 68, 340, 343) fortgeführten Rechtsprechung hält der erkennende Senat auch nach erneuter Überprüfung fest.
  • BGH, 24.11.1994 - GSZ 1/94

    Rechtsmittelbeschwer bei Verurteilung zur Erteilung einer Auskunft

    Auszug aus BGH, 17.04.1996 - VIII ZR 5/95
    Die hierfür angeführten Gründe sind aber nach Ansicht des Senats nicht von derartigem Gewicht, daß eine Aufgabe der bisherigen gefestigten höchstrichterlichen Rechtsprechung geboten wäre, so daß hieran im Interesse der Rechtssicherheit und des Vertrauensschutzes festzuhalten ist (BGHZ 85, 64, 66; 128, 85, 90 f).
  • BGH, 05.02.2015 - VII ZR 315/13

    Beendigung eines Vertragshändlervertrages: Voraussetzungen einer analogen

    Ein Ausgleichsanspruch in entsprechender Anwendung des § 89b HGB steht dem Vertragshändler nicht zu, wenn der Hersteller oder Lieferant nach den vertraglichen Vereinbarungen verpflichtet ist, die ihm vom Vertragshändler überlassenen Kundendaten bei Beendigung des Vertrags zu sperren, ihre Nutzung einzustellen und auf Verlangen des Vertragshändlers zu löschen (Fortführung von BGH, Urteil vom 17. April 1996, VIII ZR 5/95, NJW 1996, 2159).

    Voraussetzung ist allein, dass der Hersteller bei Beendigung des Vertrags in die Lage versetzt wird, den Kundenstamm des Händlers sofort und ohne weiteres für sich nutzbar zu machen (vgl. BGH, Urteil vom 6. Oktober 2010 - VIII ZR 209/07, NJW 2011, 848 Rn. 17; Urteil vom 13. Januar 2010 - VIII ZR 25/08, NJW-RR 2010, 1263 Rn. 15; Urteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95, NJW 1996, 2159, 2160 m.w.N.).

    bb) Eine analoge Anwendung des § 89b HGB scheidet im vorliegenden Fall jedenfalls deswegen aus, weil die Beklagte nach der KBP-Vereinbarung bei Beendigung des Vertragshändlervertrags die ihr von der Schuldnerin überlassenen Kundendaten nicht ohne weiteres für sich nutzbar machen konnte (vgl. BGH, Urteil vom 26. November 1997 - VIII ZR 283/96, NJW-RR 1998, 390, 391; Urteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95, NJW 1996, 2159, 2160; Urteil vom 7. November 1991 - I ZR 51/90, NJW-RR 1992, 421, 423; Urteil vom 11. Februar 1977 - I ZR 185/75, BGHZ 68, 340, 343; Urteil vom 16. Februar 1961 - VII ZR 239/59, BGHZ 34, 282, 286; Urteil vom 11. Dezember 1958 - II ZR 73/57, BGHZ 29, 83, 89 f.).

    (1) Die Möglichkeit des Herstellers, die vom Händler überlassenen Kundendaten nach Beendigung des Vertrags für sich nutzbar zu machen, besteht nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht, wenn der von ihm eingesetzte Treuhänder, an den der Vertragshändler die Kundendaten zu überlassen hatte, auch ohne entsprechende vertragliche Vereinbarung mit dem Vertragshändler gemäß §§ 11, 28 bzw. 35 BDSG und §§ 667, 675 BGB verpflichtet ist, die Kundendaten des Vertragshändlers nach Beendigung des Teilnahme- und des Vertragshändlervertrages in ihrem Bestand zu löschen (vgl. BGH, Urteil vom 26. November 1997 - VIII ZR 283/96, NJW-RR 1998, 390, 391; Urteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95, NJW 1996, 2159, 2160 f.).

    Der Bundesgerichtshof hat klargestellt, dass die Verpflichtung zur Überlassung von Kundendaten an einen Treuhänder der Verpflichtung zur Überlassung von Kundendaten an den Hersteller gleichzustellen ist, weil dieser über den Treuhänder auf diese Daten zugreifen kann (vgl. BGH, Urteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95, NJW 1996, 2159, 2160 f.).

    Die für den Hersteller bestehende Möglichkeit, die ihm überlassenen Kundendaten unter Verstoß gegen seine vertraglichen Pflichten weiter zu nutzen, ist der Verpflichtung des Vertragshändlers zur unmittelbaren Bekanntgabe seiner Kundendaten gegenüber dem Hersteller bei Beendigung des Vertragsverhältnisses nicht gleichzusetzen (vgl. BGH, Urteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95, aaO, S. 2161).

  • BGH, 21.07.2016 - I ZR 229/15

    Besonderes Arten des Kommissionsgeschäfts: Vorliegen eines

    bb) Eine bloß faktische Kontinuität des Kundenstamms rechtfertigt, wie der Bundesgerichtshof in Auseinandersetzung mit einer im Schrifttum (vgl. die Nachweise im Urteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95, NJW 1996, 2159, 2160) verbreiteten Ansicht entschieden hat, eine entsprechende Anwendung des § 89b HGB im Vertragshändlerverhältnis dagegen nicht (BGH, NJW 1996, 2159, 2160; BGH, Urteil vom 26. November 1997 - VIII ZR 283/96, NJW-RR 1998, 390, 391; BGHZ 204, 166 Rn. 15; vgl. ferner BGH, Urteil vom 16. Februar 1961 - VII ZR 244/59, VersR 1961, 401, 402).

    (1) Allerdings ist Voraussetzung für die analoge Anwendung des § 89b HGB auf Vertragshändler nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs die Verpflichtung des Vertragshändlers, dem Hersteller oder Lieferanten seinen Kundenstamm durch Übermittlung der Kundendaten so zu übertragen, dass sich dieser bei Vertragsende die Vorteile des Kundenstamms sofort und ohne weiteres nutzbar machen kann (BGHZ 29, 83, 87 ff.; BGH, Urteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95, WM 1996, 1555 unter II 1; Urteil vom 12. Januar 2000 - VIII ZR 19/99, WM 2000, 877 unter II 1 a, jeweils mwN; Urteil vom 28. Juni 2006 - VIII ZR 350/04, NJW-RR 2006, 1692 Rn. 11 mwN).

  • BGH, 26.11.1997 - VIII ZR 283/97
    Diese Rechtsprechung (vgl. BGH, NJW 1996, 2159, LM 9-1996, § 84 HGB Nr. 26), die mithin in Fallkonstellationen der vorliegenden Art zum Ausschluß des Ausgleichsanspruchs führt, ist auch mit dem Grundgesetz (Art. 3, 12, 14 GG) vereinbar.

    Diese Rechtsprechung (vgl. BGH, NJW 1996, 2159, LM 9-1996, § 84 HGB Nr. 26), die mithin in Fallkonstellationen der vorliegenden Art zum Ausschluß des Ausgleichsanspruchs führt, ist auch mit dem Grundgesetz (Art. 3, 12, 14 GG) vereinbar.

    3. ... Das BerGer. hat einen Ausgleichsanspruch des Kl. gegen die Bekl. in entsprechender Anwendung des § 89b HGB aus den gleichen Gründen verneint wie der erkennende Senat in dem gleichgelagerten Rechtsstreit eines anderen Vertragshändlers gegen die Bekl. (Senat, NJW 1996, 2159, LM 9-1996, § 84 HGB Nr. 262, WM 1996, 1555).

    Der Senat hat in dieser Entscheidung entgegen einer verbreiteten Auffassung im Schrifttum daran festgehalten, daß die analoge Anwendbarkeit des § 89b HGB im Vertragshändlerverhältnis neben einer Einbindung des Vertragshändlers in die Absatzorganisation des Herstellers oder Lieferanten die Verpflichtung des Vertragshändlers voraussetzt, dem Hersteller oder Lieferanten seinen Kundenstamm zu übertragen, d.h. seine Kundendaten zu übermitteln, so daß dieser sich bei Vertragsende die Vorteile des Kundenstamms sofort und ohne weiteres nutzbar machen kann (NJW 1996, 2159, LM 9-1996, § 84 HGB Nr. 26, WM 1996, 1555 [unter II1]).

    Weiter hat der Senat entschieden, daß diese Voraussetzung bei der hier wie dort gegebenen Vertragsgestaltung nicht erfüllt ist, weil die M auch ohne entsprechende vertragliche Vereinbarung mit dem Vertragshändler sowohl gem. §§ 11, 28 bzw. 35 BDSG als auch gem. §§ 667, 675 BGB verpflichtet war, nach Beendigung des Teilnahme- und des Vertragshändlervertrags die Kundendaten des Vertragshändlers in ihrem Bestand zu löschen (NJW 1996, 2159, LM9-1996, § 84 HGB Nr. 26, WM 1996, 1555 [unter II2]).

    a) Vergeblich verweist die Revision erneut auf die im Schrifttum (vgl. die Nachw. im Urt. des Senats v. 17.4.1996, NJW 1996, 2159, LM 9-1996, § 84 HGB Nr. 26, WM 1996, 1555 [unter II1]) verbreitete Ansicht, anstelle der Verpflichtung des Vertragshändlers zur Übertragung des Kundenstamms durch Übermittlung der Kundendaten genüge auch die faktische Kontinuität des Kundenstamms.

    b) Die von der Revision aufgeworfene Frage, ob die Auffassung des Senats, daß einzelne tatsächlich erfolgte Verstöße der M gegen ihre Löschungspflicht zwar eine Vertragsverletzung darstellen mögen, aber keinen Ausgleichsanspruch gegen die Bekl. begründen ((NJW 1996, 2159, LM 9-1996, § 84 HGB Nr. 26, WM 1996, 1555 [unter II2b] a.E.), auch dann gelte, wenn derartige Verletzungen der Geheimhaltungspflicht nicht vereinzelt, sondern planmäßig erfolgten, stellt sich nicht.

    c) Entgegen der in der Verfassungsbeschwerde gegen das Senatsurteil vom 17.4.1996 (NJW 1996, 2159, LM 9-1996, § 84 HGB Nr. 26, WM 1996, 1555) vertretenen Ansicht verstößt die Versagung eines Ausgleichsanspruchs weder gegen Art. 121 GG in Verbindung mit dem Sozialstaatsprinzip, Art. 201 GG, noch gegen Art. 31 und Art. 141 GG.

    Darüber hinaus hatte der VIII. Zivilsenat bereits in seiner Entscheidung vom 17.4.1996 (BGH, NJW 1996, 2159) seine Rechtsauffassung dahingehend klargestellt, daß auch eine faktische Kontinuität des Kundenstammes durch Übermittlung der Kundendaten keine Übertragung des Kundenstammes darstellt, die eine analoge Anwendung des § 89b HGB rechtfertige.

  • BGH, 05.02.2015 - VII ZR 109/13

    Beendigung eines Franchisevertrages: Analoge Anwendung des Ausgleichsanspruchs

    Eine bloß faktische Kontinuität des Kundenstamms rechtfertigt, wie der Bundesgerichtshof in Auseinandersetzung mit einer im Schrifttum (vgl. die Nachweise im Urteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95, NJW 1996, 2159, 2160) verbreiteten Ansicht entschieden hat, eine entsprechende Anwendung des § 89b HGB im Vertragshändlerverhältnis nicht (BGH, Urteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95, NJW 1996, 2159, 2160; Urteil vom 26. November 1997 - VIII ZR 283/96, NJW-RR 1998, 390, 391; vgl. ferner BGH, Urteil vom 16. Februar 1961 - VII ZR 244/59, VersR 1961, 401, 402).
  • BGH, 23.07.1997 - VIII ZR 130/96

    Kein Schadensersatz für Benetton-Händler wegen "Schockwerbung"

    Denn hier sind die nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zum Vertragshändlerverhältnis (zuletzt Urteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95 = WM 1996, 1555 unter II 1 m.w.Nachw.) erforderlichen Analogievoraussetzungen nicht erfüllt.

    Ob beim Franchising anders als im Vertragshändlerverhältnis (Urteil vom 17. April 1996 aaO) anstelle einer rechtlichen Verpflichtung zur Übertragung des Kundenstamms das tatsächliche Verbleiben des Kundenstamms des Franchisenehmers beim Franchisegeber die analoge Anwendung von § 89 b HGB rechtfertigen könnte (vgl. Martinek, Franchising, S. 363 f, 366 f, derselbe, Moderne Vertragstypen II, 154, 156 f, Eckert aaO S. 1243 f, Köhler aaO S. 1691, 1693 f), bedarf ebenfalls keiner Entscheidung.

  • BGH, 26.02.1997 - VIII ZR 272/95

    Ausgleichsanspruch eines Kraftfahrzeug-Vertragshändlers

    Die Möglichkeit der Nutzung reicht aus (BGH, Urteile vom 25. März 1982 aaO. unter II 2, vom 6. Oktober 1993 aaO. und vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95 = WM 1996, 1555 unter II 1).
  • OLG Düsseldorf, 27.09.2012 - 6 U 241/11

    Behandlung persönlicher Kundendaten in der Insolvenz eines Unternehmens

    Dementsprechend muss gemäß § 667 1. Alt. BGB der Geschäftsführer nach Beendigung der Geschäftsbesorgung auch ihm überlassene Kundendaten und das Recht, diese Daten zu speichern oder zu nutzen, herausgeben (BGH, Urteil vom 17.04.1996 - VIII ZR 5/95, Rz. 27.).

    Dementsprechend hat auch der Bundesgerichtshof in dem bereits zitierten Urteil vom - 17.04.1996 - VIII ZR 5/95, Rz. 27, klargestellt, dass eine Werbeagentur nach Beendigung des Vertrags nicht nur die ihr vom Auftraggeber überlassenen Kundendaten gemäß § 667 BGB, sondern auch das "Recht, diese Daten zu speichern und zu nutzen", herauszugeben hat, und zwar nach der 1. Alternative dieser Vorschrift, wie die vom Bundesgerichtshof in diesem Zusammenhang verwandte Formulierung "alles herauszugeben, was sie zur Ausführung des Auftrags erhalten hat" belegt.

    Wie der Bundesgerichtshof in dem bereits zitierten Urteil vom 17.04.1996 (a.a.O.) klargestellt hat, erfolgt die Herausgabe des Rechts zur Speicherung und Nutzung der Kundendaten dadurch, dass der Geschäftsführer dem Geschäftsherrn eine Kopie seiner Daten gibt und gleichzeitig die Daten im eigenen Bestand löscht.

  • BGH, 05.06.1996 - VIII ZR 7/95

    Berechnung des Ausgleichsanspruchs des Kfz-Vertragshändlers

    Zwar weist die Anschlußrevision zutreffend darauf hin, daß die Verpflichtung des Vertragshändlers, dem Hersteller den Kundenstamm zu übertragen, d.h. die Kundendaten zu übermitteln, eine maßgebliche Voraussetzung für die analoge Anwendung des § 89 b HGB im Vertragshändlerverhältnis dar stellt (vgl. Senatsurteile vom 1. Dezember 1993 - VIII ZR 41/93 = WM 1994, 548 unter II 3 und vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95 unter II l, zur Veröffentlichung bestimmt).
  • BGH, 06.10.1999 - VIII ZR 125/98

    Unwirksamkeit der formularmäßig vereinbarten Teilkündigungsmöglichkeit eines

    § 89b HGB ist nach ständiger Rechtsprechung des Senats grundsätzlich auch auf Vertragshändlerverträge entsprechend anzuwenden, wenn der Vertragshändler wie ein Handelsvertreter in die Absatzorganisation des Herstellers eingegliedert und vertraglich verpflichtet ist, dem Hersteller nach Vertragsende seinen Kundenstamm zu überlassen, so daß sich der Hersteller dessen Vorteile sofort und ohne weiteres nutzbar machen kann (z.B. Senatsurteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95, WM 1996, 1555 = NJW 1996, 2159 unter II 1; BGHZ 89, 206, 216).
  • BGH, 13.06.2007 - VIII ZR 352/04

    Voraussetzungen des Ausgleichsanspruchs des Vertragshändlers; Einbindung in die

    Voraussetzung dafür sind jedoch nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs die Einbindung des Vertragshändlers in die Absatzorganisation des Herstellers oder Lieferanten und die Verpflichtung des Vertragshändlers, dem Hersteller oder Lieferanten seinen Kundenstamm zu übertragen, so dass sich dieser bei Vertragsende die Vorteile des Kundenstamms sofort und ohne weiteres nutzbar machen kann (BGHZ 29, 83, 87 ff.; 34, 282, 286; 68, 340, 343; Senatsurteil vom 17. April 1996 - VIII ZR 5/95, WM 1996, 1555, unter II 1; Senatsurteil vom 12. Januar 2000 - VIII ZR 19/99, WM 2000, 877, unter II 1 a; Senatsurteil vom 28. Juni 2006 - VIII ZR 350/04, WM 2006, 1919, unter II 1).
  • BGH, 12.01.2000 - VIII ZR 19/99

    Höhe des Ausgleichsanspruchs eines Vertragshändlers

  • BGH, 28.06.2006 - VIII ZR 350/04

    Ausgleichsanspruch des Vertragshändlers bei Weitergabe der Kundenkartei an Dritte

  • BGH, 26.11.1997 - VIII ZR 283/96

    Voraussetzungen des Ausgleichsanspruchs eines Vertragshändlers

  • BGH, 05.06.1996 - VIII ZR 141/95

    Berechnung des Ausgleichsanspruchs des Kfz-Vertragshändlers

  • BGH, 23.07.1997 - VIII ZR 134/96

    Schadensersatzansprüche des Franchisenehmers wegen Schockwerbung; Wirksamkeit

  • BGH, 12.03.2003 - VIII ZR 221/02

    Ausgleichsanspruch eines Anzeigenvermittlers

  • BGH, 17.06.1998 - VIII ZR 102/97

    Voraussetzungen des Ausgleichanspruchs; Anspruch auf Übertragung der

  • OLG Frankfurt, 09.02.2016 - 11 U 136/14

    1. Im Rahmen eines Vertragshändlervertrages bestehen gegenseitige

  • BFH, 12.10.1999 - VIII R 21/97

    Ausgleichszahlungen an Kfz-Vertragshändler

  • BGH, 11.12.1996 - VIII ZR 22/96

    Ausgleichsanspruch des Vertragshändlers

  • OLG Köln, 04.05.2001 - 19 U 13/01

    Handelsrecht: Kein Ausgleichsanspruch bei fehlender vertraglicher Verpflichtung

  • OLG Köln, 21.09.2012 - 19 U 113/11
  • OLG München, 24.11.2004 - 7 U 1518/04

    Zur außerordentlichen Kündigung eines Kfz-Händler-Vertrags aus wichtigem Grund

  • OLG Stuttgart, 16.05.1997 - 2 U 229/96

    Schadensersatz wegen Verletzung des Alleinvertretungsrechtes; Schriftform

  • OLG Bremen, 07.02.2008 - 2 U 117/07
  • OLG Düsseldorf, 03.05.2013 - 16 U 36/12

    Ausgleichsansprüche eines Franchise-Partners einer Handwerksbäckerei-Kette nach

  • OLG München, 16.01.2002 - 7 U 4312/00

    Zur Berechnung des Ausgleichsanspruchs eines Kfz-Vertragshändlers

  • LG Mönchengladbach, 29.06.2010 - 3 O 324/09

    Franchisevertrag

  • OLG Saarbrücken, 23.05.2007 - 1 U 464/06

    Ausgleichsanspruch eines Kfz-Händlers nach Kündigung des Händlervertrages durch

  • LG Stuttgart, 31.07.2001 - 5 KfH O 123/99

    - Porsche 3 -, AA des VH, Eingliederung in die Absatzorganisation, Übertragung

  • OLG Frankfurt, 17.01.2006 - 11 U 33/05

    Kraftfahrzeugvertragshändlervertrag: Handelsvertreterausgleichsanspruch nach

  • OLG Saarbrücken, 29.11.2006 - 1 U 243/05

    Zur Anwendbarkeit des § 89b HGB auf einen für einen Vertragshändler tätigen

  • BGH, 01.10.2003 - VIII ZR 336/02

    Vorausetzungen der Nichtzulassungsbeschwerde; Verpflichtung des Händlers zur

  • BGH, 21.10.2003 - VIII ZR 336/02

    Ausgleichsanspruch bei Kündigung eines Vertragshändlervertrages

  • FG Düsseldorf, 04.09.1996 - 7 K 1725/91

    Tarifbegünstigte Besteuerung der Ausgleichszahlung eines Handelsvertreters;

  • OLG München, 20.12.2002 - 23 U 3887/02

    Berücksichtigung von Umsetzen im Shop-Geschäft eines Tankstellenpächters

  • OLG Düsseldorf, 19.04.2007 - 5 U 1/06
  • LG Bremen, 11.05.2006 - 12 O 297/05

    Ausgleichsanspruch - Anspruch trotz Nichtannahme eines angebotenen Vertrags

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht