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   VerfGH Thüringen, 21.11.2012 - VerfGH 19/09   

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VerfGH Thüringen, 21.11.2012 - VerfGH 19/09 (https://dejure.org/2012,36100)
VerfGH Thüringen, Entscheidung vom 21.11.2012 - VerfGH 19/09 (https://dejure.org/2012,36100)
VerfGH Thüringen, Entscheidung vom 21. November 2012 - VerfGH 19/09 (https://dejure.org/2012,36100)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Thüringer Verfassungsgerichtshof PDF

    Thüringer Polizeiaufgabengesetz

  • Thüringer Verwaltungsgerichtsbarkeit

    ThürPAG § 5 Abs 3 S 1; ThürPAG § 5 Abs 3 S 5; ThürPAG § 5 Abs 4; ThürPAG § 5 Abs 5 S 1; ThürPAG § 5 Abs 7; ThürPAG § 31 Abs 5; ThürPAG § 32; ThürPAG § 34 Abs 2; ThürPAG § 34 Abs 3 ... Nr 2; ThürPAG § 34 Abs 3 Nr 3; ThürPAG § 34 Abs 9 S 1; ThürPAG § 34 Abs 9 S 5; ThürPAG § 34 Abs 9 S 6; ThürPAG § 34 Abs 10 S 1 Nr 1; ThürPAG § 34 Abs 10 S 1 Nr 2; ThürPAG § 34 Abs 10 S 1 Nr 3; ThürPAG § 34 Abs 11; ThürPAG § 34 a Abs 3 S 1 Nr 2; ThürPAG § 34 a Abs 3 S 1 Nr 3; ThürPAG § 34 a Abs 4; ThürPAG § 34 a Abs 7; ThürPAG § 34 b Abs 1; ThürPAG § 34 b Abs 2; ThürPAG § 35 Abs 1 S 1 Nr 2; ThürPAG § 35 Abs 6; ThürPAG § 35 Abs 7; ThürVerfGHG § 11 Nr 1; ThürVerfGHG § 32; ThürVerfGHG § 33 Abs 3 S 1; ThürVerfGHG § 37 Abs 4 S 1; ThürVerf Art 1 Abs 1; ThürVerf Art 3 Abs 2 iVm Art 6 Abs 1; ThürVerf Art 3 Abs 2 iVm Art 6 Abs 2; ThürVerf Art 7 Abs 1; ThürVerf Art 7 Abs 2 S 2; ThürVerf Art 7 Abs 2 S 3; ThürVerf Art 8 Abs 1; ThürVerf Art 42 Abs 5; ThürVerf Art 80 Abs 1 Nr 1; GG Art 70 Abs 1; GG Art 73 Abs 1 Nr 7; GG Art 74 Abs 1 Nr 1
    Staats- und Verfassungsrecht; Verfassungsbeschwerde; Verfassungsbeschwerde; Änderungsgesetz; Beschwerdebefugnis; Darlegungsanforderungen; Frist; gesetzgeberisches Unterlassen; Gesetzgebungskompetenz; Gefahrenabwehr; Straftatenverhütung; Überwachung der Telekommunikation; ...

  • Justiz Thüringen

    Staats- und Verfassungsrecht; Verfassungsbeschwerde

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (8)

  • internet-law.de (Kurzinformation)

    Überwachungsbefugnisse im Thüringischen PAG z.T. verfassungswidrig

  • lto.de (Kurzinformation)

    Verdeckte Überwachung in Thüringen verfassungswidrig - Unvollständig, unverständlich, ungesetzlich

  • lto.de (Kurzinformation)

    Zum Polizeiaufgabengesetz - Mehrere Regelungen verfassungswidrig

  • strafrecht-bundesweit.de (Kurzmitteilung)

    ThürVerfGH: Thüringer Polizeiaufgabengesetz zum Teil verfassungswidrig - Die Änderungen bezüglich der heimlichen Erhebung von Daten verstoßen gegen die Thüringer Verfassung

  • dr-bahr.com (Kurzinformation)

    Thüringer Neuregelung zur heimlichen Datenerhebung in Teilen verfassungswidrig

  • kurzschmuck.de (Kurzinformation)

    Thüringer Polizeiaufgabengesetz teilweise verfassungswidrig

  • kurzschmuck.de (Kurzinformation)

    Thüringer Polizeiaufgabengesetz teilweise verfassungswidrig

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Thüringer Neuregelung zur heimlichen Datenerhebung im Polizeiaufgabengesetz teilweise verfassungswidrig - Grundsatz der Normenklarheit vom Gesetzgeber nicht hinreichend beachtet

Papierfundstellen

  • DÖV 2013, 199
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (32)

  • BVerfG, 03.03.2004 - 1 BvR 2378/98

    Großer Lauschangriff: Erheblicher Teil der StPO-Regeln zur akustischen

    Auszug aus VerfGH Thüringen, 21.11.2012 - VerfGH 19/09
    a) Befugnisse zur staatlichen Überwachung greifen in die Rechtssphäre aller Personen ein, deren Daten nach den einschlägigen Vorschriften erhoben werden dürfen (vgl. BVerfG, Urteil vom 2. März 2010 - 1 BvR 256/08 - Vorratsdatenspeicherung, = BVerfGE 125, 260 [305] ; Urteil vom 3. März 2004 - 1 BvR 2378/98 - großer Lauschangriff, = BVerfGE 109, 279 [307 f.] ; VerfGH Rheinland-Pfalz, Urteil vom 29. Januar 2007 - B 1/06, juris Rn. 80 ff.).

    Es ist somit nicht umfassend gewährleistet, dass die Beschwerdeführer eine Verletzung ihrer Grundrechte außerhalb einer Verfassungsbeschwerde geltend machen können (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. Mai 2007 - 2 BvR 543/06, juris Rn. 30 f.; Urteil vom 27. Juli 2005 - 1 BvR 668/04, = BVerfGE 113, 348 [362] ; BVerfGE 109, 279 [307]; VerfGH Rheinland-Pfalz, Urteil vom 29. Januar 2007 - B 1/06, juris Rn. 82).

    VerfGH 19/09 31 Eingriffs aus der Rechtsschutzgarantie des Art. 42 Abs. 5 ThürVerf (zu den entsprechenden Gewährleistungen des Grundgesetzes: BVerfGE 129, 208 [236 ff.] - Telekommunikationsüberwachung; 125, 260 [316 ff.] - Vorratsdatenspeicherung; Urteil vom 27. Februar 2008 - 1 BvR 370/07 u. a. - Online-Durchsuchung, = BVerfGE 120, 274 [302 ff.]; Beschluss vom 4. April 2006 - 1 BvR 518/02, = BVerfGE 115, 320 [344 f.] - Rasterfahndung; Beschluss vom 3. März 2004 - 1 BvF 3/92 - Außenwirtschaftsgesetz, = BVerfGE 110, 33 [52 ff.]; 109, 279 [328 ff.; 363 ff.] - Wohnraumüberwachung).

    b) Der Verfassungsgerichtshof lässt offen, wie weit das Vertrauensverhältnis zu bestimmten Berufsgeheimnisträgern als Teil der Menschenwürde aus Art. 1 Abs. 1 ThürVerf absolut zu schützen ist (vgl. hierzu: BVerfGE 129, 208 [258]; Beschluss vom 11. Mai 2007 - 2 BvR 543/06, juris Rn. 53; BVerfGE 109, 279 [322]).

    Der Verdacht einer nach dem Strafrahmen abstrakt als schwer zu beurteilenden Straftat kann für einen strafprozessualen Eingriff nicht ausreichen, wenn bereits feststeht, dass ihr Unrechtsgehalt im konkreten Fall erheblich leichter wog (vgl. BVerfGE 129, 208 [244]; BVerfGE 109, 279 [346]).

    Bei der Verhütung von Taten des Friedensverrats, des Hochverrats und der Gefährdung des demokratischen Rechtsstaates sowie des Landesverrates und der Gefährdung der äußeren Sicherheit (§ 31 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 a PAG i. V. m. §§ 80 ff. StGB) und des Völkermordes (§ 31 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 f PAG i. V. m. § 6 Völkerstrafgesetzbuch), aber auch bei Taten wie Mord und Totschlag (§ 31 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 f PAG §§ 211, 212 StGB) kann dieses Tatbestandsmerkmal offensichtlich keine eigenständige Bedeutung haben (vgl. BVerfGE 109, 279 [346]).

    Kommt es trotzdem zu einer Erfassung kernbereichsrelevanter Daten, ist für hinreichenden Schutz in der Auswertungsphase zu sorgen (BVerfGE 109, 279 [331 ff.]).

    Vom Schutz umfasst sind auch Gefühlsäußerungen, Äußerungen des unbewussten Erlebens sowie Ausdrucksformen der Sexualität (BVerfG, Beschluss vom 7. Dezember 2011 - 2 BvR 2500/09, juris Rn. 99; BVerfGE 109, 279 [314 f.]; Beschluss vom 14. September 1989 - 2 BvR 1062/77, = BVerfGE 80, 367 [374]).

    Das Risiko, dass kernbereichsrelevante Kommunikation erfasst wird, ist insoweit niemals gänzlich auszuschließen (BVerfGE 129, 208 [245]; 113, 348 [391]; 109, 279 [331]).

    Eine Aufbewahrung dieser Daten würde die Verletzung der Menschenwürde vertiefen (BVerfGE 129, 208 [249]; BVerfGE 109, 279 [322 f.]).

    Polizeiliche Eingriffsbefugnisse haben den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu beachten, das heißt sie müssen einen legitimen Zweck verfolgen, zu dessen Erreichung geeignet sowie erforderlich und verhältnismäßig im engeren Sinne sein (vgl. BVerfGE 109, 279 [335]; Urteil vom 14. Juli 1999 - 1 BvR 2226/94, = BVerfGE 100, 313 [359]).

    Ebenso können Einschränkungen des Rechts auf effektiven Rechtsschutz verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein (BVerfGE 129, 208 [250 ff.]; 125, 260 [336 f.]; 109, 279 [364]; 100, 313 [363 ff.]).

    Wurde sie zu Unrecht als Störer in Anspruch genommen, würde der Eingriff in ihre Rechte vertieft werden, wenn alle von der heimlichen Datenerhebung Betroffenen informiert würden (BVerfGE 129, 208 [251]; 109, 279 [365]).

    Soweit das Recht auf Unverletzlichkeit der Wohnung aus Art. 8 Abs. 1 ThürVerf betroffen ist, wird die Annahme einer nur unerheblichen Betroffenheit in aller Regel ausscheiden (zur Bedeutung des Rechts auf Unverletzlichkeit der Wohnung: BVerfGE 109, 279 [313]).

    Würden sie durch eine Mitteilung gefährdet, hat diese zu unterbleiben (BVerfGE 129, 208 [254 f.]; 125, 260 [353]; 109, 279 [365 f.]).

    Eine Norm, die aus Gründen der Gefahrenabwehr Ausnahmen von der Benachrichtigungspflicht zulässt, muss eine Abwägung der widerstreitenden Interessen ermöglichen (BVerfGE 129, 208 [255]; 109, 279 [365 ff.]).

    Zumindest bei schwerwiegenden Grundrechtsbeeinträchtigungen, etwa einem Eingriff in das Recht auf Unverletzlichkeit der Wohnung, wird das öffentliche Interesse an seinem Einsatz dem Recht auf Mitteilung nicht gleichwertig sein (BVerfGE 109, 279 [366]).

    Aufgrund der besonderen Schwere des Grundrechtseingriffs ist hier zu fordern, dass zwischen der Beendigung der Maßnahme und der endgültigen Entscheidung ein längerer Zeitraum liegt (vgl. BVerfGE 109, 279 [367 f.]).

  • BVerfG, 12.10.2011 - 2 BvR 236/08

    TKÜ-Neuregelung

    Auszug aus VerfGH Thüringen, 21.11.2012 - VerfGH 19/09
    VerfGH 19/09 25 Datenerhebungen festlegen (vgl. zu § 160 a StPO: BVerfG, Beschluss vom 15. Oktober 2008 - 2 BvR 236/08 - Vorratsdatenspeicherung, = BVerfGE 122, 63 [83]).

    VerfGH 19/09 27 BVerfG, Beschluss vom 12. Oktober 2011 - 2 BvR 236/08 u. a. - strafprozessuale Telekommunikationsüberwachung, = BVerfGE 129, 208 [235 f.]; VerfGH Rheinland-Pfalz, Urteil vom 19. Januar 2007 - B 1/06, juris Rn. 84).

    VerfGH 19/09 31 Eingriffs aus der Rechtsschutzgarantie des Art. 42 Abs. 5 ThürVerf (zu den entsprechenden Gewährleistungen des Grundgesetzes: BVerfGE 129, 208 [236 ff.] - Telekommunikationsüberwachung; 125, 260 [316 ff.] - Vorratsdatenspeicherung; Urteil vom 27. Februar 2008 - 1 BvR 370/07 u. a. - Online-Durchsuchung, = BVerfGE 120, 274 [302 ff.]; Beschluss vom 4. April 2006 - 1 BvR 518/02, = BVerfGE 115, 320 [344 f.] - Rasterfahndung; Beschluss vom 3. März 2004 - 1 BvF 3/92 - Außenwirtschaftsgesetz, = BVerfGE 110, 33 [52 ff.]; 109, 279 [328 ff.; 363 ff.] - Wohnraumüberwachung).

    b) Der Verfassungsgerichtshof lässt offen, wie weit das Vertrauensverhältnis zu bestimmten Berufsgeheimnisträgern als Teil der Menschenwürde aus Art. 1 Abs. 1 ThürVerf absolut zu schützen ist (vgl. hierzu: BVerfGE 129, 208 [258]; Beschluss vom 11. Mai 2007 - 2 BvR 543/06, juris Rn. 53; BVerfGE 109, 279 [322]).

    VerfGH 19/09 34 wenig bedarf es einer Beantwortung der Frage, ob die Differenzierung zwischen Verteidigern und Rechtsanwälten mit dem Gleichbehandlungsgebot aus Art. 2 Abs. 1 ThürVerf zu vereinbaren ist oder ob die Berufsfreiheit aus Art. 35 ThürVerf einen weitergehenden Schutz des anwaltlichen Berufsgeheimnisses erfordert (hierzu: BVerfGE 129, 208 [266 f.]).

    Der Verdacht einer nach dem Strafrahmen abstrakt als schwer zu beurteilenden Straftat kann für einen strafprozessualen Eingriff nicht ausreichen, wenn bereits feststeht, dass ihr Unrechtsgehalt im konkreten Fall erheblich leichter wog (vgl. BVerfGE 129, 208 [244]; BVerfGE 109, 279 [346]).

    Das Risiko, dass kernbereichsrelevante Kommunikation erfasst wird, ist insoweit niemals gänzlich auszuschließen (BVerfGE 129, 208 [245]; 113, 348 [391]; 109, 279 [331]).

    Aufgrund dieser praktischen Schwierigkeiten käme ein weitergehender Schutz des Kernbereichs einem Verbot der Telekommunikationsüberwachung gleich (BVerfGE 129, 208 [247 f.]).

    Eine Aufbewahrung dieser Daten würde die Verletzung der Menschenwürde vertiefen (BVerfGE 129, 208 [249]; BVerfGE 109, 279 [322 f.]).

    Ebenso können Einschränkungen des Rechts auf effektiven Rechtsschutz verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein (BVerfGE 129, 208 [250 ff.]; 125, 260 [336 f.]; 109, 279 [364]; 100, 313 [363 ff.]).

    Wurde sie zu Unrecht als Störer in Anspruch genommen, würde der Eingriff in ihre Rechte vertieft werden, wenn alle von der heimlichen Datenerhebung Betroffenen informiert würden (BVerfGE 129, 208 [251]; 109, 279 [365]).

    bb) Ebenso wenig ist es ausgeschlossen, von der Benachrichtigung abzusehen, weil der Grundrechtseingriff nur unerheblich war und das fehlende Interesse an einer Mitteilung unterstellt werden kann (BVerfGE 129, 208 [251]; 125, 260 [337]).

    Auch die Statuierung dieser Ausnahme von der Benachrichtigungspflicht ist von Verfassungs wegen nicht grundsätzlich verboten (BVerfGE 129, 208 [254]).

    Sonstige Personen sind in der Regel von einer heimlichen Datenerhebung weniger stark betroffen, so dass insoweit kein umfassender Richtervorbehalt anzuordnen ist (BVerfGE 129, 208 [253]; 125, 260 [337]).

    Würden sie durch eine Mitteilung gefährdet, hat diese zu unterbleiben (BVerfGE 129, 208 [254 f.]; 125, 260 [353]; 109, 279 [365 f.]).

    Gegen diese Regelung bestehen auch unter dem Gesichtspunkt der Normenklarheit und Bestimmtheit keine Bedenken (vgl. zu § 101 Abs. 5 Satz 1 StPO: BVerfGE 129, 208 [255]).

    Eine Norm, die aus Gründen der Gefahrenabwehr Ausnahmen von der Benachrichtigungspflicht zulässt, muss eine Abwägung der widerstreitenden Interessen ermöglichen (BVerfGE 129, 208 [255]; 109, 279 [365 ff.]).

    An die richterliche Prognose werden so hohe Anforderungen gestellt, dass mit einer vorschnellen Annahme der Dauerhaftigkeit des Zurückstellungsgrundes nicht zu rechnen ist (vgl. zu § 101 Abs. 6 Satz 3 StPO: BVerfGE 129, 208 [257 f.]).

  • BVerfG, 02.03.2010 - 1 BvR 256/08

    Vorratsdatenspeicherung

    Auszug aus VerfGH Thüringen, 21.11.2012 - VerfGH 19/09
    a) Befugnisse zur staatlichen Überwachung greifen in die Rechtssphäre aller Personen ein, deren Daten nach den einschlägigen Vorschriften erhoben werden dürfen (vgl. BVerfG, Urteil vom 2. März 2010 - 1 BvR 256/08 - Vorratsdatenspeicherung, = BVerfGE 125, 260 [305] ; Urteil vom 3. März 2004 - 1 BvR 2378/98 - großer Lauschangriff, = BVerfGE 109, 279 [307 f.] ; VerfGH Rheinland-Pfalz, Urteil vom 29. Januar 2007 - B 1/06, juris Rn. 80 ff.).

    VerfGH 19/09 31 Eingriffs aus der Rechtsschutzgarantie des Art. 42 Abs. 5 ThürVerf (zu den entsprechenden Gewährleistungen des Grundgesetzes: BVerfGE 129, 208 [236 ff.] - Telekommunikationsüberwachung; 125, 260 [316 ff.] - Vorratsdatenspeicherung; Urteil vom 27. Februar 2008 - 1 BvR 370/07 u. a. - Online-Durchsuchung, = BVerfGE 120, 274 [302 ff.]; Beschluss vom 4. April 2006 - 1 BvR 518/02, = BVerfGE 115, 320 [344 f.] - Rasterfahndung; Beschluss vom 3. März 2004 - 1 BvF 3/92 - Außenwirtschaftsgesetz, = BVerfGE 110, 33 [52 ff.]; 109, 279 [328 ff.; 363 ff.] - Wohnraumüberwachung).

    Bestehen insoweit Unsicherheiten, wird er bei der Wahrnehmung seiner Grundrechte behindert (vgl. BVerfGE 125, 260 [315]; BVerfGE 110, 33 [53 ff.]; Urteil vom 15. Dezember 1983 - 1 BvR 209/83 u. a. - Volkszählungsgesetz, = BVerfGE 65, 1, [44 ff., 54]).

    VerfGH 19/09 41 beziehen lassen (BVerfGE 125, 260 [329]; Beschluss vom 28. Oktober 2008 - 1 BvR 256/08 - Vorratsdatenspeicherung, = BVerfGE 122, 120 [142]; BVerfGE 110, 33 [58 f.]).

    Ebenso können Einschränkungen des Rechts auf effektiven Rechtsschutz verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein (BVerfGE 129, 208 [250 ff.]; 125, 260 [336 f.]; 109, 279 [364]; 100, 313 [363 ff.]).

    bb) Ebenso wenig ist es ausgeschlossen, von der Benachrichtigung abzusehen, weil der Grundrechtseingriff nur unerheblich war und das fehlende Interesse an einer Mitteilung unterstellt werden kann (BVerfGE 129, 208 [251]; 125, 260 [337]).

    Heimliche Datenerhebungen beeinträchtigen die Grundrechte der Zielpersonen regelmäßig so schwer, dass die Unverhältnismäßigkeit von Nachforschungen zur Feststellung ihrer wahren Identität nur höchst selten zu bejahen sein wird (vgl. BVerfGE 125, 260 [336 f.]).

    Sonstige Personen sind in der Regel von einer heimlichen Datenerhebung weniger stark betroffen, so dass insoweit kein umfassender Richtervorbehalt anzuordnen ist (BVerfGE 129, 208 [253]; 125, 260 [337]).

    Würden sie durch eine Mitteilung gefährdet, hat diese zu unterbleiben (BVerfGE 129, 208 [254 f.]; 125, 260 [353]; 109, 279 [365 f.]).

  • BVerfG, 27.07.2005 - 1 BvR 668/04

    Vorbeugende Telekommunikationsüberwachung

    Auszug aus VerfGH Thüringen, 21.11.2012 - VerfGH 19/09
    Es ist somit nicht umfassend gewährleistet, dass die Beschwerdeführer eine Verletzung ihrer Grundrechte außerhalb einer Verfassungsbeschwerde geltend machen können (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. Mai 2007 - 2 BvR 543/06, juris Rn. 30 f.; Urteil vom 27. Juli 2005 - 1 BvR 668/04, = BVerfGE 113, 348 [362] ; BVerfGE 109, 279 [307]; VerfGH Rheinland-Pfalz, Urteil vom 29. Januar 2007 - B 1/06, juris Rn. 82).

    Die Art. 70 ff. GG weisen dem Bund auf dem Gebiet der Gefahrenabwehr keine allgemeine Befugnis zu; er ist in diesem Bereich nur zuständig, soweit spezielle Kompetenznormen eingreifen oder die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung als Annex zu einem bundesrechtlich zu regelnden Sachverhalt zu verstehen ist (BVerfGE 113, 348 [367] - präventive Telekommunikationsüberwachung; Urteil vom 10. Februar 2004 - 2 BvR 834/02 u. a., = BVerfGE 109, 190 [215]).

    Die dort geregelte Befugnis betrifft allein die technische Seite der Errichtung einer Telekommunikationsinfrastruktur und der Informationsübermittlung, nicht aber Regelungen, die auf die übermittelten Inhalte oder die Art der Nutzung der Telekommunikation ausgerichtet sind (BVerfGE 113, 348 [368]).

    Ob sie in verfassungswidriger Weise Grundrechtseingriffe in das Vorfeld einer erst zu erwartenden Rechtsgutverletzung verlegt, ist eine Frage des materiellen Rechts und nicht der Gesetzgebungskompetenz des Landes (vgl. BVerfGE 113, 348 [368]).

    Mit der Umschreibung von Tatsachen, die auf die künftige Begehung eines Verbrechens hindeuten, hat er eine Regelungstechnik gewählt, die für eine Vorfeldbefugnis typisch ist (vgl. BVerfGE 113, 348 [377 f.]).

    Dementsprechend wird in der Gesetzesbegründung zu § 34 a PAG ausdrücklich von "Vorfeldregelungen" gesprochen (Vorlage S. 36, unter Bezugnahme auf BVerfGE 113, 348 ff.).

    Das Risiko, dass kernbereichsrelevante Kommunikation erfasst wird, ist insoweit niemals gänzlich auszuschließen (BVerfGE 129, 208 [245]; 113, 348 [391]; 109, 279 [331]).

  • BVerfG, 03.03.2004 - 1 BvF 3/92

    Zollkriminalamt

    Auszug aus VerfGH Thüringen, 21.11.2012 - VerfGH 19/09
    VerfGH 19/09 31 Eingriffs aus der Rechtsschutzgarantie des Art. 42 Abs. 5 ThürVerf (zu den entsprechenden Gewährleistungen des Grundgesetzes: BVerfGE 129, 208 [236 ff.] - Telekommunikationsüberwachung; 125, 260 [316 ff.] - Vorratsdatenspeicherung; Urteil vom 27. Februar 2008 - 1 BvR 370/07 u. a. - Online-Durchsuchung, = BVerfGE 120, 274 [302 ff.]; Beschluss vom 4. April 2006 - 1 BvR 518/02, = BVerfGE 115, 320 [344 f.] - Rasterfahndung; Beschluss vom 3. März 2004 - 1 BvF 3/92 - Außenwirtschaftsgesetz, = BVerfGE 110, 33 [52 ff.]; 109, 279 [328 ff.; 363 ff.] - Wohnraumüberwachung).

    Bestehen insoweit Unsicherheiten, wird er bei der Wahrnehmung seiner Grundrechte behindert (vgl. BVerfGE 125, 260 [315]; BVerfGE 110, 33 [53 ff.]; Urteil vom 15. Dezember 1983 - 1 BvR 209/83 u. a. - Volkszählungsgesetz, = BVerfGE 65, 1, [44 ff., 54]).

    Ergibt sich die Bedeutung einer Regelung erst aus dem Zusammenwirken mit anderen Normen, muss ihre praktische Anwendbarkeit auch im Hinblick auf diese Verweisungskette gesichert sein (BVerfGE 120, 274 [315 ff.]; Beschluss vom 13. Juni 2007 - 1 BvR 1550/03, = BVerfGE 118, 168 [186 ff.]; BVerfGE 110, 33 [52 ff.]).

    VerfGH 19/09 41 beziehen lassen (BVerfGE 125, 260 [329]; Beschluss vom 28. Oktober 2008 - 1 BvR 256/08 - Vorratsdatenspeicherung, = BVerfGE 122, 120 [142]; BVerfGE 110, 33 [58 f.]).

  • BVerfG, 11.05.2007 - 2 BvR 543/06

    Akustische Wohnraumüberwachung ("Großer Lauschangriff"; Verfassungsmäßigkeit der

    Auszug aus VerfGH Thüringen, 21.11.2012 - VerfGH 19/09
    Es ist somit nicht umfassend gewährleistet, dass die Beschwerdeführer eine Verletzung ihrer Grundrechte außerhalb einer Verfassungsbeschwerde geltend machen können (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. Mai 2007 - 2 BvR 543/06, juris Rn. 30 f.; Urteil vom 27. Juli 2005 - 1 BvR 668/04, = BVerfGE 113, 348 [362] ; BVerfGE 109, 279 [307]; VerfGH Rheinland-Pfalz, Urteil vom 29. Januar 2007 - B 1/06, juris Rn. 82).

    b) Der Verfassungsgerichtshof lässt offen, wie weit das Vertrauensverhältnis zu bestimmten Berufsgeheimnisträgern als Teil der Menschenwürde aus Art. 1 Abs. 1 ThürVerf absolut zu schützen ist (vgl. hierzu: BVerfGE 129, 208 [258]; Beschluss vom 11. Mai 2007 - 2 BvR 543/06, juris Rn. 53; BVerfGE 109, 279 [322]).

    Eine weitere Konkretisierung des Menschenwürdegehalts durch die Nennung von Regelbeispielen ist nur zulässig, wenn deutlich wird, dass diese Aufzählung nicht als abschließend zu verstehen ist (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. Mai 2007 - 2 BvR 543/06, juris Rn. 45).

    VerfGH 19/09 47 Abs. 7 PAG fehlt dieses Nach-Außen-Treten der inneren Vorgänge, insoweit gibt er Sachverhalte, die das Bundesverfassungsgericht zur Umschreibung des Kernbereichs aufgreift, verkürzt und sinnentstellend wieder (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. Mai 2007 - 2 BvR 543/06, juris Rn. 45).

  • BVerfG, 27.02.2008 - 1 BvR 370/07

    Grundrecht auf Computerschutz

    Auszug aus VerfGH Thüringen, 21.11.2012 - VerfGH 19/09
    VerfGH 19/09 31 Eingriffs aus der Rechtsschutzgarantie des Art. 42 Abs. 5 ThürVerf (zu den entsprechenden Gewährleistungen des Grundgesetzes: BVerfGE 129, 208 [236 ff.] - Telekommunikationsüberwachung; 125, 260 [316 ff.] - Vorratsdatenspeicherung; Urteil vom 27. Februar 2008 - 1 BvR 370/07 u. a. - Online-Durchsuchung, = BVerfGE 120, 274 [302 ff.]; Beschluss vom 4. April 2006 - 1 BvR 518/02, = BVerfGE 115, 320 [344 f.] - Rasterfahndung; Beschluss vom 3. März 2004 - 1 BvF 3/92 - Außenwirtschaftsgesetz, = BVerfGE 110, 33 [52 ff.]; 109, 279 [328 ff.; 363 ff.] - Wohnraumüberwachung).

    Ergibt sich die Bedeutung einer Regelung erst aus dem Zusammenwirken mit anderen Normen, muss ihre praktische Anwendbarkeit auch im Hinblick auf diese Verweisungskette gesichert sein (BVerfGE 120, 274 [315 ff.]; Beschluss vom 13. Juni 2007 - 1 BvR 1550/03, = BVerfGE 118, 168 [186 ff.]; BVerfGE 110, 33 [52 ff.]).

    VerfGH 19/09 52 entsprechenden verfahrensrechtlichen Schutz durch die Anordnung eines Richtervorbehalts zu sorgen (vgl. zur Notwendigkeit eines Richtervorbehalts bei schwerwiegenden Grundrechtseingriffen: BVerfGE 120, 274 [332] - Online-Durchsuchung; Urteil vom 12. April 2005 - 2 BvR 581/01 - GPS-Observation, = BVerfGE 112, 304 [318]).

  • BVerfG, 14.07.1999 - 1 BvR 2226/94

    Telekommunikationsüberwachung I

    Auszug aus VerfGH Thüringen, 21.11.2012 - VerfGH 19/09
    Polizeiliche Eingriffsbefugnisse haben den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu beachten, das heißt sie müssen einen legitimen Zweck verfolgen, zu dessen Erreichung geeignet sowie erforderlich und verhältnismäßig im engeren Sinne sein (vgl. BVerfGE 109, 279 [335]; Urteil vom 14. Juli 1999 - 1 BvR 2226/94, = BVerfGE 100, 313 [359]).

    Ebenso können Einschränkungen des Rechts auf effektiven Rechtsschutz verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein (BVerfGE 129, 208 [250 ff.]; 125, 260 [336 f.]; 109, 279 [364]; 100, 313 [363 ff.]).

  • BVerfG, 04.04.2006 - 1 BvR 518/02

    Rasterfahndung II

    Auszug aus VerfGH Thüringen, 21.11.2012 - VerfGH 19/09
    VerfGH 19/09 31 Eingriffs aus der Rechtsschutzgarantie des Art. 42 Abs. 5 ThürVerf (zu den entsprechenden Gewährleistungen des Grundgesetzes: BVerfGE 129, 208 [236 ff.] - Telekommunikationsüberwachung; 125, 260 [316 ff.] - Vorratsdatenspeicherung; Urteil vom 27. Februar 2008 - 1 BvR 370/07 u. a. - Online-Durchsuchung, = BVerfGE 120, 274 [302 ff.]; Beschluss vom 4. April 2006 - 1 BvR 518/02, = BVerfGE 115, 320 [344 f.] - Rasterfahndung; Beschluss vom 3. März 2004 - 1 BvF 3/92 - Außenwirtschaftsgesetz, = BVerfGE 110, 33 [52 ff.]; 109, 279 [328 ff.; 363 ff.] - Wohnraumüberwachung).

    Im Bereich der Gefahrenabwehr bedeutet dies für den Gesetzgeber, dass er für jede polizeiliche Befugnis die Wahrscheinlichkeit des Gefahreneintritts sowie die Nähe des Betroffenen zur abzuwehrenden Bedrohung klar und bestimmt festzulegen hat (BVerfGE 115, 320 [360 f.] - Rasterfahndung).

  • BVerfG, 13.06.2007 - 1 BvR 1550/03

    Abruf von Kontostammdaten

    Auszug aus VerfGH Thüringen, 21.11.2012 - VerfGH 19/09
    Ergibt sich die Bedeutung einer Regelung erst aus dem Zusammenwirken mit anderen Normen, muss ihre praktische Anwendbarkeit auch im Hinblick auf diese Verweisungskette gesichert sein (BVerfGE 120, 274 [315 ff.]; Beschluss vom 13. Juni 2007 - 1 BvR 1550/03, = BVerfGE 118, 168 [186 ff.]; BVerfGE 110, 33 [52 ff.]).

    aa) Das Gebot der Normenklarheit verbietet es dem Gesetzgeber nicht, die Reichweite polizeilicher Befugnisse unter Verwendung unbestimmter Rechtsbegriffe zu regeln (vgl. BVerfGE 118, 168 [188]).

  • VerfGH Thüringen, 06.06.2002 - VerfGH 14/98

    Verletzung des Rechts auf kommunale Selbstverwaltung Art. 91 Abs. 1 ThürVerf

  • BVerfG, 28.10.2008 - 1 BvR 256/08

    Einstweiliger Rechtsschutz Vorratsdatenspeicherung III

  • BGH, 14.08.2009 - 3 StR 552/08

    Urteil gegen Mitglied und Unterstützer der Al Qaida weitgehend rechtskräftig

  • BVerfG, 07.05.1953 - 1 BvL 104/52

    Notaufnahme

  • BVerfG, 14.12.1965 - 1 BvR 413/60

    Kirchenbausteuer

  • BVerfG, 25.02.1975 - 1 BvF 1/74

    Schwangerschaftsabbruch I

  • BVerfG, 16.10.1977 - 1 BvQ 5/77

    Schleyer

  • BVerfG, 15.12.1983 - 1 BvR 209/83

    Volkszählung

  • BVerfG, 14.09.1989 - 2 BvR 1062/87

    Tagebuch

  • BVerfG, 27.11.1990 - 1 BvR 402/87

    Josephine Mutzenbacher

  • BVerfG, 10.11.1998 - 1 BvR 2296/96

    Zur Erstattungspflicht des Arbeitgebers gegenüber der Bundesanstalt für Arbeit

  • BVerfG, 10.02.2004 - 2 BvR 834/02

    Landesrechtlich geregelte Straftäterunterbringung (so genannte nachträgliche

  • BVerfG, 12.04.2005 - 2 BvR 581/01

    Global Positioning System

  • BVerfG, 13.02.2007 - 1 BvR 421/05

    Vaterschaftsfeststellung

  • BVerfG, 14.06.2007 - 2 BvR 1447/05

    Revisionsgrenzen bei Rechtsfolgenzumessung

  • BVerfG, 07.12.2011 - 2 BvR 2500/09

    Verwertungsverbot Wohnraumüberwachung

  • VerfGH Thüringen, 05.12.2008 - VerfGH 26/08

    Nichtraucherschutzgesetz

  • BVerfG, 03.04.2001 - 1 BvR 1629/94

    Pflegeversicherung III

  • BVerfG, 22.08.2006 - 2 BvR 1345/03

    IMSI-Catcher

  • BVerfG, 15.10.2008 - 2 BvR 236/08

    (Erfolgloser) Antrag auf Einstweilige Anordnung gegen Art. 1 des Gesetzes zur

  • VerfGH Thüringen, 19.06.1996 - VerfGH 7/96

    Individualverfassungsbeschwerde; Zulässigkeit; Maßnahmen öffentlicher Gewalt;

  • VerfGH Thüringen, 12.10.2004 - VerfGH 9/03

    Rechtssatzverfassungsbeschwerde; Wiedereinsetzung in den vorigen Stand -

  • VerfGH Thüringen, 21.05.2014 - VerfGH 13/11

    Regelung der staatlichen Finanzhilfe für Schulen in freier Trägerschaft verstößt

    Der Grundsatz der Gewaltenteilung gebietet es daher, dem Gesetzgeber für die verfassungskonforme Neuregelung eine Übergangsfrist einzuräumen (ThürVerfGH, Urteil vom 11. April 2008 - VerfGH 22/05 -, a. a. O., [513]; Urteil vom 21. November 2012 - VerfGH 19/09 -, juris Rn. 294 f.).
  • VerfGH Thüringen, 04.09.2013 - VerfGH 18/10

    Verletzung des kommunalen Selbstverwaltungsrechts aus Art. 91 Abs. 1 ThürVerf

    Zudem ist nach ihrem Vortrag nicht zu erkennen, dass es Verwaltung und Rechtsprechung unmöglich wäre, diesen Begriff nach den allgemein gültigen Auslegungsregeln zu konkretisieren (zum Bestimmtheitsgebot: ThürVerfGH, Urteil vom 21. November 2011 - VerfGH 19/09 -, juris Rn. 201 ff.).
  • VerfGH Thüringen, 18.06.2014 - VerfGH 22/13

    § 29 des Thüringer Finanzausgleichsgesetzes vom 31. Januar 2013 (GVBl. S. 10)

    Ebenso wenig ist zu entscheiden, ob die Verfassungsbeschwerde bereits deswegen unzulässig ist, weil die Beschwerdeführerin es unterlassen hat, innerhalb der Frist des § 33 Abs. 3 Satz 1 ThürVerfGHG die inhaltsgleiche Vorgängerregelung des § 31 a ThürFAG 2011 anzugreifen (zur fristgemäßen Anfechtung von Änderungsgesetzen: ThürVerfGH, Urteil vom 21. November 2012 - VerfGH 19/09 -, = LVerfGE 23, 385 [405 f.].
  • VerfGH Thüringen, 18.06.2014 - VerfGH X B 222/13
    Ebenso wenig ist zu entscheiden, ob die Verfassungsbeschwerde bereits deswegen unzulässig ist, weil die Beschwerdeführerin es unterlassen hat, innerhalb der Frist des § 33 Abs. 3 Satz 1 ThürVerfGHG die inhaltsgleiche Vorgängerregelung des § 31 a ThürFAG 2011 anzugreifen (zur fristgemäßen Anfechtung von Änderungsgesetzen: ThürVerfGH, Urteil vom 21. November 2012 - VerfGH 19/09 -, = LVerfGE 23, 385 [405 f.].
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