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   BGH, 18.02.1969 - VI ZR 2/68   

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BGH, 18.02.1969 - VI ZR 2/68 (https://dejure.org/1969,8240)
BGH, Entscheidung vom 18.02.1969 - VI ZR 2/68 (https://dejure.org/1969,8240)
BGH, Entscheidung vom 18. Februar 1969 - VI ZR 2/68 (https://dejure.org/1969,8240)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Schadensersatzansprüche aus einem Verkehrsunfall - Dienstunfähigkeit eines Polizeivollzugsbeamten als Unfallfolge - Nachprüfbarkeit der Zurruhesetzung durch die ordentlichen Gerichte - Nichtigkeit eines sich als Akt reiner Willkür darstellenden Verwaltungsakts

Papierfundstellen

  • VersR 1969, 538
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (4)

  • BGH, 29.10.1968 - VI ZR 136/67

    Haftungsverteilung bei Kollision eines Linksabbiegers mit einem Fahrzeug des

    Auszug aus BGH, 18.02.1969 - VI ZR 2/68
    Von Fällen reiner Willkür abgesehen kann nicht geltend gemacht werden, die Zurruhesetzung sei wegen der Unfallfolgen sachlich nicht geboten gewesen (BGH Urteil vom 27. Juni 1967 - VI ZR 3/66 = VersR 1967, 953 m.w.N.; Urteil vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 136/67 - VersR 1969, 75; Wussow, Das Unfallhaftpflichtrecht 9. Aufl. TZ 1594; WI 1967, 133; 1969, 2).

    Selbst wenn solches Verhalten nicht zur Annahme der Nichtigkeit des Verwaltungsakts der Pensionierung führen so Ute, so könnte es dem Legalzessionar gegenüber dem Schädiger dann doch verwehrt sein, sich auf die Zurruhesetzung zu berufen (vgl. BGH Urteil vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 136/67 = a.a.O.; WI 1969, 2).

    Mangels Nachprüfbarkeit scheidet es auch aus, das Verhalten der Behörde des klagenden Landes bei der Pensionierung des Polizeihauptwachtmeisters P. unter dem Gesichtspunkt mitwirkenden Verschuldens zu berücksichtigen (BGH Urteil vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 136/67 = a.a.O.; vgl. auch WI 1960, 189).

    Sie sind zur Erstattung der Aufwendungen des klagenden Landes insoweit nicht verpflichtet, als der Verletzte seinen Erwerbsschaden in zumutbarer Weise durch Verwertung der ihm verbliebenen Arbeitskraft gemindert hat oder hätte mindern können (BGH Urteil vom 27. Juni 1967 - VI ZR 3/66 - a.a.O. m.w.N.; Urteil vom 29. Oktober 1960 - VI ZR 136/67 = a.a.O.).

  • BGH, 27.06.1967 - VI ZR 3/66

    Schadensersatz aus einem Verkehrsunfall - Versetzung eines Polizeibeamten in den

    Auszug aus BGH, 18.02.1969 - VI ZR 2/68
    Von Fällen reiner Willkür abgesehen kann nicht geltend gemacht werden, die Zurruhesetzung sei wegen der Unfallfolgen sachlich nicht geboten gewesen (BGH Urteil vom 27. Juni 1967 - VI ZR 3/66 = VersR 1967, 953 m.w.N.; Urteil vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 136/67 - VersR 1969, 75; Wussow, Das Unfallhaftpflichtrecht 9. Aufl. TZ 1594; WI 1967, 133; 1969, 2).

    Der Auffassung, die Nachprüfbarkeit der Zurruhesetzung durch die ordentlichen Gerichte sei lediglich in Fällen reiner Willkür zulässig (BGH Urteil vom 27. Juni 1967 - VI ZR 3/66 - a.a.O. m.w.N.), liegt die Erwägung zugrunde, daß die Bindungswirkung (Tatbestandwirkung, vgl. Forsthoff VR I 9. Auf. § 6, 1) nicht eintritt, wenn der Verwaltungsakt auf eine so grobe Weise fehlerhaft ist, daß er von vornherein als unwirksam erkannt werden kann (nichtiger Verwaltungsakt; BGHZ 4, 68, 71 [BGH 23.11.1951 - V ZR 89/50]; Forsthoff a.a.O. und § 12, 1).

    Sie sind zur Erstattung der Aufwendungen des klagenden Landes insoweit nicht verpflichtet, als der Verletzte seinen Erwerbsschaden in zumutbarer Weise durch Verwertung der ihm verbliebenen Arbeitskraft gemindert hat oder hätte mindern können (BGH Urteil vom 27. Juni 1967 - VI ZR 3/66 - a.a.O. m.w.N.; Urteil vom 29. Oktober 1960 - VI ZR 136/67 = a.a.O.).

  • BGH, 23.11.1951 - V ZR 89/50

    Rechtsweg für Ansprüche aus Reichsleistungsgesetz

    Auszug aus BGH, 18.02.1969 - VI ZR 2/68
    Der Auffassung, die Nachprüfbarkeit der Zurruhesetzung durch die ordentlichen Gerichte sei lediglich in Fällen reiner Willkür zulässig (BGH Urteil vom 27. Juni 1967 - VI ZR 3/66 - a.a.O. m.w.N.), liegt die Erwägung zugrunde, daß die Bindungswirkung (Tatbestandwirkung, vgl. Forsthoff VR I 9. Auf. § 6, 1) nicht eintritt, wenn der Verwaltungsakt auf eine so grobe Weise fehlerhaft ist, daß er von vornherein als unwirksam erkannt werden kann (nichtiger Verwaltungsakt; BGHZ 4, 68, 71 [BGH 23.11.1951 - V ZR 89/50]; Forsthoff a.a.O. und § 12, 1).
  • BGH, 24.09.1963 - VI ZR 107/62
    Auszug aus BGH, 18.02.1969 - VI ZR 2/68
    Der eigenen Prüfung der ordentlichen Gerichte unterliegt lediglich, ob die Pensionierung des Polizeibeamten die adäquate Folge Unfalls war (BGH Urteil vom 24. September 1963 - VI ZR 107/62 - VersR 1963, 1207, 1208).
  • BGH, 16.03.2021 - VI ZR 773/20

    Versetzung eines unfallverletzten Beamten in den Ruhestand wegen dauernder

    Handelt es sich bei dem Verwaltungsakt um die Versetzung eines unfallverletzten Beamten in den Ruhestand wegen dauernder Dienstunfähigkeit, so erstreckt sich sein Regelungsinhalt nach ständiger Rechtsprechung des Senats nicht auf die Frage, ob die Zurruhesetzung adäquate Folge des Unfalls ist; diese Frage unterliegt - anders als etwa die Frage, ob die Zurruhesetzung von der Verwaltungsbehörde zu Recht ausgesprochen wurde - daher der selbständigen Prüfung durch die ordentlichen Gerichte, die über den auf den Dienstherrn übergegangenen Schadensersatzanspruch des dienstunfähigen Beamten zu entscheiden haben (Senatsurteile vom 18. Februar 1969 - VI ZR 2/68, VersR 1969, 538, 539; vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 136/67, VersR 1969, 75, 76, juris Rn. 23; vom 24. September 1963 - VI ZR 107/62, VersR 1963, 1207, 1208; vgl. auch Senatsurteil vom 13. Juni 1972 - VI ZR 83/71, VersR 1972, 975, 977, juris Rn. 17 a.E.; OLG Celle, Urteil vom 7. Dezember 2006 - 14 U 99/06, juris Rn. 22; OLG Koblenz, VersR 1997, 1289, juris Rn. 14; Schleswig-Holsteinisches OLG, Urteile vom 27. Februar 2020 - 7 U 93/19, juris Rn. 46 und vom 23. Mai 2019 - 7 U 82/18, juris Rn. 30).
  • BGH, 23.01.1979 - VI ZR 103/78

    Darlegungs- und Beweislast im Haftpflichtprozeß wegen Arbeitsunfähigkeit des

    Auf die Klägerin als Legalzessionarin ( § 1542 RVO) ist nur der Schaden übergegangen, wie ihn der Verletzte in zumutbarer Weise durch Verwertung der ihm verbliebenen Arbeitskraft hätte mindern können ( §§ 412, 404 BGB; s.u.a. Senatsurteile vom 27. Juni 1967 - VI ZR 3/66 = VersR 1967, 953, 954 und vom 18. Februar 1969 - VI ZR 2/68 = VersR 1969, 538, 539 m.w.Nachw.).
  • OLG Celle, 30.05.2007 - 14 U 277/01

    Verpflichtung zur Weiterzahlung von Dienstbezügen eines Beamten bei

    Denn dies reicht grundsätzlich für die Annahme eines wegen Willkürs nichtigen Verwaltungsaktes nicht aus (vgl. BGH, VersR 1969, 538/538 unten, 539 oben).

    Diese Frage hat der Senat - worauf die Beklagte zutreffend hinweist - selbständig zu entscheiden (vgl. BGH, VersR 1963, 1207/1208; BGH, VersR 1969, 538/539; OLG Koblenz, VersR 1997, 1288/1289).

    Es ist in diesem Zusammenhang lediglich zu prüfen, ob der verletzte Beamte tatsächlich wegen unfallbedingter körperlicher Beeinträchtigungen zur Ruhe gesetzt worden ist und die Zurruhesetzung nicht auf anderen Gründen - etwa auf der Absicht des Dienstherrn, sich eines unliebsamen Beamten zu entledigen - beruhte oder nur wegen anderweitiger, z. B. anlagebedingter Leiden erfolgt ist (vgl. BGH, VersR 1969, 538/539; OLG Koblenz, a. a. O.).

    (3) Die Beklagte macht darüber hinaus - insoweit grundsätzlich mit Recht - geltend, dass sie nicht zur Erstattung der Aufwendungen der Klägerin bzw. des Niedersächsischen Versorgungsamtes verpflichtet ist, soweit der verletzte Herr B. seinen Erwerbsschaden in zumutbarer Weise durch Verwertung einer ihm verbliebenen Arbeitskraft hätte mindern können (vgl. dazu z. B. BGH, VersR 1969, 538/539).

  • BGH, 24.01.2023 - VI ZR 152/21

    Kürzung des aus übergegangenem Recht des Geschädigten hergeleiteten

    Soweit das Berufungsgericht einen Anspruch der Klägerin wegen eines Verstoßes der Geschädigten gegen ihre Schadensminderungspflicht in Form unzureichender Anstrengungen zur Aufnahme einer erneuten Erwerbstätigkeit verneint hat, ist allerdings im Ausgangspunkt zutreffend, dass eine Kürzung des aus übergegangenem Recht des Geschädigten hergeleiteten Erstattungsanspruchs des Sozialversicherungsträgers bei einem Verstoß des Geschädigten gegen seine Schadensminderungspflicht (§ 254 Abs. 2 Satz 1 BGB) in Betracht kommt, weil sich der Sozialversicherungsträger ein solches Mitverschulden seines Versicherten anrechnen lassen muss (vgl. Senatsurteile vom 16. Dezember 1980 - VI ZR 92/79, VersR 1981, 347, 348 f., juris Rn. 8 und Rn. 16; vom 23. Januar 1979 - VI ZR 103/78, VersR 1979, 424, juris Rn. 8 mwN; vom 18. Februar 1969 - VI ZR 2/68, VersR 1969, 538, 539).
  • BGH, 13.06.1972 - VI ZR 83/71

    Anforderungen an die Schadensminderungspflicht - Vorliegen von Fahrlässigkeit bei

    Der Senat hat keinen Anlaß, von der bisherigen Rechtsprechung abzuweichen; (BGH Urt. v. 24. September 1963 - VI ZR 107/62 - VersR 1963, 1207 m.w.Nachw.; v. 29. Oktober 1968 - VI ZR 136/67 - VersR 1969, 75; v. 18. Februar 1969 - VI ZR 2/68 - VersR 1969, 538).

    Denn die Bindungswirkung tritt nicht ein, wenn der Verwaltungsakt auf eine so grobe Weise fehlerhaft ist, daß er gesetzlich überhaupt nicht zu rechtfertigen ist und von jedermann als unwirksam erkannt werden kann (BGHZ 4, 68, 71 [BGH 23.11.1951 - V ZR 89/50] ; BGH Urt. v. 29. Oktober 1968 - VI ZR 136/67 - VersR 1969, 75; Urt v. 18. Februar 1969 - VI ZR 2/68 - VersR 1969, 538).

    In einem solchen Falle könnte es, auch wenn der Verwaltungsakt nicht nichtig sein sollte, dem Legalzessionar gegenüber dem Schädiger verwehrt sein, sich auf die Zurruhesetzung zu berufen (BGH Urt. v. 29. Oktober 1968 - VI ZR 136/67 a.a.O.; v. 18. Februar 1969 - VI ZR 2/68 a.a.O.; Wussow, WI 1969, 2).

    Ist den ordentlichen Gerichten die Nachprüfbarkeit der Zurruhesetzung grundsätzlich versagt, so kann sie auch nicht, wie die Revision meint, auf dem Umweg über ein behauptetes Eigenverschulden des Dienstherrn nach § 254 BGB eröffnet werden (BGH Urt. v. 18. Februar 1969 - VI ZR 2/68 - VersR 1969, 538; Wussow, WI 1960, 189 mit krit. Anm. zu BGH Urt. v. 7. Oktober 1960 - VI ZR 150/59 - VersR 1960, 1094; WI 1969, 2).

  • OLG Celle, 20.01.2010 - 14 U 126/09

    Zurechnung therapiebedingter Schäden; Anforderungen an die Feststellung eines

    Ob die Voraussetzungen für die Annahme eines Dienstunfalls der Klägerin in Bezug auf ihren damals ausgeübten Beruf als Rechtsreferendarin von der Verwaltungsbehörde sachlich richtig beurteilt worden sind, hat der Senat nicht nachzuprüfen (vgl. BGH, Urteil vom 18. Februar 1969 - VI ZR 2/68, VersR 1969, 538; Senat, Urteil vom 30. Mai 2007 - 14 U 277/01, OLGR Celle 2007, 805, juris-Rdnr. 56 f.).
  • KG, 15.05.2000 - 12 U 3645/98

    Schadensersatz bei unangemessener Erlebnisverarbeitung; Erwerbsschaden eines

    Dagegen ist die Rechtmäßigkeit der vorzeitigen Ruhestandsversetzung in diesem Rechtsstreit nicht überprüfbar (BGH, VersR 1969, 538; Geigel/Rixecker, Der Haftpflichtprozess, 22. Aufl., 1997, S. 123 Rdn. 150).

    Denn sie ist zur Erstattung des Erwerbsschadens insoweit nicht verpflichtet, als der Kläger seihen Schaden in zumutbarer Weise durch Verwertung der ihm verbliebenen Arbeitskraft hätte mindern können (vgl. BGH, VersR 1969, 538, 539).

  • OLG Düsseldorf, 21.02.2008 - 8 U 82/06

    Haftung eines Facharztes für Orthopädie wegen unterbliebener Thromboseprophylaxe

    Dies gilt auch dann, wenn die Beurteilung der Dienstfähigkeit objektiv gesehen unrichtig sein sollte (BGH VersR 69, 538; NJW 84, 354; OLG Celle 14 U 277/01, Urteil vom 30.05.2007), was für die Annahme eines wegen Willkür nichtigen Verwaltungsaktes nicht ausreicht (a.a.O.).
  • OLG Celle, 07.12.2006 - 14 U 99/06

    Anspruch auf Ersatz des Verdienstausfallschadens nach vorzeitiger Zurruhesetzung

    Nur wenn ohnehin alsbald oder später mit Gewissheit aus anderen Gründen eine vorzeitige Versetzung des Beamten in den Ruhestand erfolgt wäre, geht die Zurruhesetzung nicht mehr zu Lasten des Schädigers (vgl. BGH, VersR 1969, 538; OLG Koblenz, VersR 1997, 1289; OLG Karlsruhe, VersR 1998, 1115 - die dagegen eingelegte Revision hat der BGH nicht angenommen; OLG Frankfurt, r + s 1994, 377).
  • OLG Frankfurt, 18.09.2007 - 8 U 127/03

    Arzthaftungsprozess: Materieller und immaterieller Schadensersatz wegen eines

    Der Geschädigte muss deshalb darlegen, welche Bemühungen er unternommen hat, um eine adäquate Ersatzbeschäftigung zu finden (BGH NJW 1967, 2053; BGH VersR 1969, 538; OLG Düsseldorf RuS 2003, 37-39).
  • OLG Frankfurt, 22.10.1992 - 3 U 146/91

    Nachprüfbarkeit der unfallbedingten Dienstunfähigkeit eines Beamten im

  • OLG Schleswig, 27.02.2020 - 7 U 93/19

    Bindung der Zivilgerichte an vorzeitigen Pensionierungsbescheid eines

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