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   BGH, 30.04.1974 - III ZR 166/72   

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BGH, 30.04.1974 - III ZR 166/72 (https://dejure.org/1974,1569)
BGH, Entscheidung vom 30.04.1974 - III ZR 166/72 (https://dejure.org/1974,1569)
BGH, Entscheidung vom 30. April 1974 - III ZR 166/72 (https://dejure.org/1974,1569)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Glatteis - Vorbeugendes Streuen - Vorsorgemaßnahmen

Papierfundstellen

  • VersR 1974, 910
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (5)

  • BGH, 20.02.1958 - III ZR 191/56

    Anforderungen an die Streupflicht

    Auszug aus BGH, 30.04.1974 - III ZR 166/72
    2. Auch an gefährlichen Straßenstellen besteht regelmäßig keine Pflicht zum "vorbeugenden" Streuen (Senatsurteile in VersR 1958, 289; 1959, 134; 1963, 1047; Arndt, Straßenverkehrssicherungspflicht 2. Aufl. Tz. 821; Ketterer/Giehl/Leonhardt, Streupflicht 3. Aufl. § 5 Rn. 15).

    Auf dieser Grundlage hält die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs die mit der Streupflicht belegte Gemeinde nicht für verpflichtet, vorbeugend zu streuen, wenn dies zwecklos wäre, weil die Streumittel mitgefrieren (BGH VersR 1958, 289» Arndt aaO Tz. 821 S. 89).

    Unter diesen Umständen war - anders als bei sich erneuerndem Glatteis oder bei Schneefall (vgl. BGH VersR 1958, 289; 1959, 134; NJW 1972, 903) - das Bestreuen der Unfallstelle mit abstumpfenden Mitteln nicht zwecklos, sondern zur Abwehr der konkret sich abzeichnenden Gefahr geboten und angemessen.

  • BGH, 21.02.1972 - III ZR 134/68

    Verkehrssicherungs- bzw. Streupflicht an Schnellstraßen bei Nacht

    Auszug aus BGH, 30.04.1974 - III ZR 166/72
    Unter diesen Umständen war - anders als bei sich erneuerndem Glatteis oder bei Schneefall (vgl. BGH VersR 1958, 289; 1959, 134; NJW 1972, 903) - das Bestreuen der Unfallstelle mit abstumpfenden Mitteln nicht zwecklos, sondern zur Abwehr der konkret sich abzeichnenden Gefahr geboten und angemessen.
  • BGH, 21.11.1963 - III ZR 148/62

    Verkehrssicherungs- bzw. Streupflicht der Gemeinde bei winterlichen

    Auszug aus BGH, 30.04.1974 - III ZR 166/72
    Diese können es an gezeigt erscheinen lassen, mit dem Streuen an sonst gefährlichen Stellen bereits vor dem Auftreten der Eisglätte zu beginnen (vgl. auch BGHZ 40, 379, 381).
  • BGH, 10.06.1963 - III ZR 60/62
    Auszug aus BGH, 30.04.1974 - III ZR 166/72
    2. Auch an gefährlichen Straßenstellen besteht regelmäßig keine Pflicht zum "vorbeugenden" Streuen (Senatsurteile in VersR 1958, 289; 1959, 134; 1963, 1047; Arndt, Straßenverkehrssicherungspflicht 2. Aufl. Tz. 821; Ketterer/Giehl/Leonhardt, Streupflicht 3. Aufl. § 5 Rn. 15).
  • BGH, 01.10.1959 - III ZR 96/58

    Streupflicht auf Bundesstraßen

    Auszug aus BGH, 30.04.1974 - III ZR 166/72
    Derartige gefährliche Stellen innerhalb der Ortschaft sind u.a. scharfe Kurven, auffallende Verengungen, Gefällstrecken, Straßenkreuzungen und -einmündungen (BGHZ 31, 73, 75» 40, 379, 380).
  • BGH, 05.07.1990 - III ZR 217/89

    Reichweite der Verkehrssicherungspflicht (Streupflicht) der Gemeinden unter § 1

    Für den hier interessierenden Bereich innerhalb geschlossener Ortschaften ist insoweit seit langem allgemein anerkannt, daß die Fahrbahnen der Straßen an verkehrswichtigen und gefährlichen Stellen bei Glätte zu bestreuen sind (vgl. Senatsurteile BGHZ 31, 73, 75 [BGH 01.09.1959 - III ZR 96/58]; 40, 379, 380 f.; vom 21. September 1967 - III ZR 23/66 = BGHWarn 1967 Nr. 192 = LM NRW-LandesstraßenG Nr. 1; vom 30. April 1974 - III ZR 166/72 = VersR 1974, 910, 911 und ständig; Arndt a.a.O. S. 84; Ketterer/Giehl/Leonhardt a.a.O. S. 21 ff.; Schlund a.a.O. S. 10; Schmid a.a.O. S. 3179).

    WegereinigungsG Nr. 10), sondern auch zu den inzwischen erlassenen verschiedenen Landesstraßengesetzen entschieden, daß die öffentlich-rechtlich ausgestaltete Amtspflicht zur Sorge für die Sicherheit im Straßenverkehr inhaltlich der Räum- und Streupflicht entspricht, wie sie auch aus der allgemeinen Straßenverkehrssicherungspflicht abgeleitet wird (vgl. Senatsurteile vom 21. September 1967 - III ZR 23/66 = VersR 1967, 1079 und vom 30. April 1974 - III ZR 166/72 = VersR 1974, 910, 911 zu § 49 LStrG NW; Senatsurteile vom 12. November 1964 - III ZR 121/64 = NJW 1965, 201 f. und vom 10. März 1983 III ZR 1/82 = VersR 1983, 636 f. zu § 52 NStrG - vgl. insoweit auch Senatsurteile BGHZ 60, 54, 58/59; 75, 134, 138 und vom 10. Juli 1980 - III ZR 58/79 = LM BGB § 823 Ea Nr. 64 = BGHWarn 1980 Nr. 205; Senatsurteile vom 30. September 1970 - III ZR 81/67 = BGHWarn 1970 Nr. 225 = RhPfLandesstraßenG Nr. 1; vom 3. Mai 1984 - III ZR 34/83 = VersR 1984, 890, 891 = LM RhPfLandesstraßenG Nr. 2 und vom 15. November 1984 - III ZR 97/83 = BGHWarn 1984 Nr. 338 = VersR 1985, 568, 569 zu § 17 LStrG RhPf).

  • BGH, 27.11.1984 - VI ZR 49/83

    Streupflicht von Wohnungseigentümern

    Das Berufungsgericht hält den Streupflichtigen andererseits mit Recht aber auch für verpflichtet, gegebenenfalls mehrfach hintereinander zu streuen, wenn die Wirkung des Streugutes infolge außergewöhnlicher Witterungsverhältnisse, z.B. anhaltenden Niederschlags auf unterkühltem Boden, nur kurze Zeit anhält, soweit die Witterungsverhältnisse nicht so außergewöhnlich sind, daß wiederholtes Streuen sinn- oder zwecklos ist (vgl. BGH, Urteile vom 12. Juli 1968 - VI ZR 134/67 - VersR 1968, 1161 und vom 30. April 1974 - III ZR 166/72 - VersR 1974, 910, 911, jew.m.w.N. und OLG Hamm, VersR 1984, 645 mit Beschluß des Senats vom 13. März 1984 VI ZR 111/83).
  • OLG Celle, 27.02.2004 - 9 U 220/03

    Schadensersatzanspruch wegen Verletzung der Streupflicht ; Anscheinsbeweis bei

    Der Streupflichtige braucht also nicht tätig zu werden, wenn angesichts der konkreten Wetterlage das Bestreuen mit abstumpfenden Mitteln nur zu einer unwesentlichen oder ganz vorübergehenden Minderung der dem Verkehr drohenden Gefahren führt, was insbesondere bei Glatteis durch anhaltenden Regen auf gefrorenen Boden gilt (vgl. BGH VersR 1974, 910, 911, auch zur Unterscheidung zwischen bloßer Eisglätte einerseits und sich erneuerndem Glatteis oder anhaltendem Schneefall andererseits; BGH VersR 1985, 90; BGH VersR 1987, 989; OLG Hamm VersR 1997, 68; OLG Hamm DAR 1998, 142, 143 l. Sp. m. w. N.; OLG Brandenburg MDR 2000, 159; LG Bonn VersR 1980, 365; s. auch Geigel/Schlegelmilch, Der Haftpflichtprozess, Kapitel 14, Rdn. 152).
  • BGH, 20.12.1984 - III ZR 54/84

    Streu- und Räumpflicht bei öffentlichen Straßen außerhalb geschlossener Ortslage

    Zu den Voraussetzungen, unter denen eine Gemeinde wegen Verletzung der Streupflicht für eine Straße innerhalb der geschlossenen Ortschaft haftet, hat der Senat bereits mehrfach Stellung genommen (z. B. Urteile vom 30. April 1974 - III ZR 166/72 = VersR 1974, 910 und vom 3. Mai 1984 - III ZR 34/83 - VersR 1984, 890, beide m. w. Nachw.).

    Anders verhält es sich aber, wenn unter den gegebenen Umständen Anlass besteht, gegen eine an solcher Stelle konkret zu befürchtende Glatteisgefahr Vorsorgemaßnahmen zu treffen (Senatsurteil vom 30. April 1974 - III ZR 166/72 = VersR 1974, 910).

  • OLG Karlsruhe, 10.09.2008 - 7 U 237/07

    Amtshaftung wegen Verletzung der Verkehrssicherungspflicht: Sturz wegen

    Zu vorbeugenden Streumaßnahmen ist der Verkehrssicherungspflichtige nicht verpflichtet, da im Regelfall eine Streupflicht erst bei konkreter Glatteisbildung besteht (vgl. BGH VersR 1970, 1130; BGH VersR 1974, 910, 911; OLG Karlsruhe, VersR 1980, 538).
  • OLG Brandenburg, 26.02.2008 - 2 U 48/06

    Haftung der verkehrssicherungspflichtigen Anliegers bei Fußgängerunfall auf einem

    Zwar besteht eine Räum- und Streupflicht nur im Rahmen des Zumutbaren; insbesondere obliegen dem Streupflichtigen keine zwecklosen Maßnahmen (BGH VersR 1974, 910, 911; 1987, 989; OLG Hamm VersR 1982, 1081; 1984, 645; 1997, 68; OLG Schleswig VersR 1975, 431).
  • OLG Brandenburg, 28.09.1999 - 2 U 11/99
    Insbesondere obliegen dem Streupflichtigen keine zwecklosen Maßnahmen (BGH VersR 1974, 910, 911; 1987, 989; OLG Hamm VersR 1982, 1081; 1984, 645; 1997, 68; OLG Schleswig VersR 1975, 431; Palandt/Thomas, BGB, § 823 Rn. 130 letzte Zeile).
  • BGH, 11.07.1985 - III ZR 137/84

    Streupflicht einer Gemeinde gleich nach Auftreten von Glatteis

    Ein "vorbeugendes Streuen" war nicht veranlaßt: Zwar hat der Senat eine Verpflichtung zum vorbeugenden Streuen angenommen, wenn unter den gegebenen Umständen Anlaß besteht, gegen eine an bestimmter Stelle konkret zu befürchtende Glatteisgefahr Vorsorgemaßnahmen zu treffen (Senatsurteil vom 30. April 1974 - III ZR 166/72 = VersR 1974, 910).
  • LG München II, 28.12.2018 - 13 O 4859/16

    Ausnahme von der Streupflicht bei Dauerschneefall

    In der Rechtsprechung ist anerkannt, dass der Streupflichtige keine Streuung durchführen muss, wenn dies aufgrund der Wetterbedingungen sinnlos ist, das gilt insbesondere auch bei Dauerschneefall (siehe BGH, Urteil vom 30.04.1974, III ZR 166/72, juris Rn 17; OLG Celle, Urteil vom 27.02.2004, 9 U 220/03, juris Rn 6, auch mit weiteren Nachweisen).
  • OLG Hamm, 07.07.1981 - 9 U 65/81
    Zu einem sog. vorbeugenden Streuen wäre die Bekl. nur dann verpflichtet gewesen, wenn mit Einsetzen des Schneefalls um 5.30 Uhr bereits mit Sicherheit mit dem Eintreten von Fahrbahnglätte hätte gerechnet werden müssen und wenn ein "vorbeugendes" Streuen erfolgversprechend gewesen wäre (vgl. BGH VersR 64, 334ff. (336); 1974, 910 (911)).
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