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BGH, 05.11.1974 - VI ZR 91/73 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Straßenbahnschaffner - Straßenbahnführer - Geschwindigkeit der Straßenbahn - Sichtweite - Notbremsung
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
StVO § 3
Pflichten des Führers einer Straßenbahn
Papierfundstellen
- NJW 1975, 449
- MDR 1975, 308
- VersR 1975, 258
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (8)
- BGH, 21.11.1957 - 4 StR 334/57
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 05.11.1974 - VI ZR 91/73
Er ist dabei insoweit an die für den Straßenverkehr geschaffenen Vorschriften über die Geschwindigkeit (§ 9 StVO a.F. bzw. § 3 StVO n.F.) gebunden, (BGH Urteil vom 21. November 1957 - 4 StR 334/57 = VRS 14, 121, 122).Die DFStrab ist in vielen Städten der Bundesrepublik als Dienstanweisung im Sinne des § 8 BOStrab erlassen und durchweg zusätzlich durch örtliche Anordnungen ergänzt (…vgl. BGH Urteile vom 22. Oktober 1955 - VI ZR 168/54 = a.a.O.; vom 21. November 1957 - 4 StR 334/57 = a.a.O.; vom 25. November 1969 - VI ZR 95/68 = VersR 1970, 140, 141 und vom 16. November 1971 - VI ZR 69/70 = VersR 1972, 152, 153).
Denn dort muß immer damit gerechnet werden, daß sich Hindernisse auf den Schienen befinden (BGH Urteil vom 21. November 1957 - 4 StR 334/57 = VRS 14, 121, 122 = VerkM 1958, 8;… vgl. auch Floegel/Hartung/Jagusch, Straßenverkehrsrecht in der 18. Aufl. Anm. 4 Abs. 3 zu § 9 StVO a.F.; Mühlhaus, StVO 4.Aufl. § 3 Anm. 2 d).
Er darf daher dort (wie es § 3 Abs. 1 Satz 3 StVO n.F. für den gesamten Straßenverkehr jetzt ausdrücklich vorschreibt), vor allem bei begrenzter Sicht, wie hier bei Dunkelheit, nur so schnell fahren, daß er innerhalb der für ihn übersehbaren Strecke vor einem auf der Fahrbahn befindlichen Hindernis rechtzeitig anhalten kann (BGH Urteil vom 21. November 1957 - 4 StR 334/57 = a.a.O.; so ausdrücklich auch § 48 Nr. 1 DFStrab).
- BGH, 22.10.1955 - VI ZR 168/54
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 05.11.1974 - VI ZR 91/73
Ihr Fahrer hat deshalb in gleicher Weise wie bei sonstiger Benutzung des Verkehrsraums öffentlicher Straßen die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung zu beachten (BayObLG VRS 14, 217; vgl. auch Senatsurteil vom 22. Oktober 1955 - VI ZR 168/54 = VersR 1955, 714 und OLG Köln VRS 4, 222).Die DFStrab ist in vielen Städten der Bundesrepublik als Dienstanweisung im Sinne des § 8 BOStrab erlassen und durchweg zusätzlich durch örtliche Anordnungen ergänzt (vgl. BGH Urteile vom 22. Oktober 1955 - VI ZR 168/54 = a.a.O.;… vom 21. November 1957 - 4 StR 334/57 = a.a.O.; vom 25. November 1969 - VI ZR 95/68 = VersR 1970, 140, 141 und vom 16. November 1971 - VI ZR 69/70 = VersR 1972, 152, 153).
Dem steht nicht entgegen, daß ein Straßenbahnfahrer im allgemeinen darauf vertrauen kann, daß ein Verkehrsteilnehmer, den er vor sich auf den Gleisen in einem Abstand sieht, der dem Bremsweg der Bahn nahe kommt, diese rechtzeitig vor der herannahenden Straßenbahn verläßt, so daß er seinetwegen noch nicht sogleich die Fahrgeschwindigkeit zu verringern oder anzuhalten braucht (Senatsurteil vom 22. Oktober 1955 - VI ZR 168/54 = a.a.O.; vgl. auch BGHSt 1, 192, 195).
- BGH, 14.05.1974 - VI ZR 106/73
Haftungsverteilung bei Kollision eines überholenden Fahrzeugs mit einem …
Auszug aus BGH, 05.11.1974 - VI ZR 91/73
Sein Vertrauen darauf, daß der Überweg frei sein werde, kann das Gebot, auf Sicht zu fahren, nicht "relativieren" (vgl. Senatsurteil vom 14. Mai 1974 - VI ZR 106/73 - VersR 1974, 997, 998).
- BGH, 27.05.1960 - VI ZR 91/59
Auszug aus BGH, 05.11.1974 - VI ZR 91/73
Es ist der gleiche Gesichtspunkt, der den erkennenden Senat unter der Geltung des § 12 Abs. 1 StVO a.F. veranlaßt hat, von einem Kraftfahrer, der sich unübersichtlichen Stellen näherte, zu verlangen, unter Umständen schon Warnzeichen zu geben, wenn er mit der Möglichkeit der Annäherung gefährdeter Verkehrsteilnehmer rechnen mußte (Urteil vom 27. Mai 1960 - VI ZR 91/59 = VersR 1960, 667, 669; vgl. auch Urteil vom 8. Februar 1966 - VI ZR 181/64 = VersR 1966, 540, 541). - BGH, 08.02.1966 - VI ZR 181/64
Haftungsverteilung bei Kollision zweier entgegenkommender Lastzüge an einer …
Auszug aus BGH, 05.11.1974 - VI ZR 91/73
Es ist der gleiche Gesichtspunkt, der den erkennenden Senat unter der Geltung des § 12 Abs. 1 StVO a.F. veranlaßt hat, von einem Kraftfahrer, der sich unübersichtlichen Stellen näherte, zu verlangen, unter Umständen schon Warnzeichen zu geben, wenn er mit der Möglichkeit der Annäherung gefährdeter Verkehrsteilnehmer rechnen mußte (Urteil vom 27. Mai 1960 - VI ZR 91/59 = VersR 1960, 667, 669; vgl. auch Urteil vom 8. Februar 1966 - VI ZR 181/64 = VersR 1966, 540, 541). - BGH, 25.11.1969 - VI ZR 95/68
Anforderungen an die Sorgfalt eines Triebwagenführers eines Straßenbahnzuges
Auszug aus BGH, 05.11.1974 - VI ZR 91/73
Die DFStrab ist in vielen Städten der Bundesrepublik als Dienstanweisung im Sinne des § 8 BOStrab erlassen und durchweg zusätzlich durch örtliche Anordnungen ergänzt (…vgl. BGH Urteile vom 22. Oktober 1955 - VI ZR 168/54 = a.a.O.;… vom 21. November 1957 - 4 StR 334/57 = a.a.O.; vom 25. November 1969 - VI ZR 95/68 = VersR 1970, 140, 141 und vom 16. November 1971 - VI ZR 69/70 = VersR 1972, 152, 153). - BGH, 16.11.1971 - VI ZR 69/70
Sorgfaltspflicht - Führer - Straßenbahn - Fahrgast - AutomatischeTür
Auszug aus BGH, 05.11.1974 - VI ZR 91/73
Die DFStrab ist in vielen Städten der Bundesrepublik als Dienstanweisung im Sinne des § 8 BOStrab erlassen und durchweg zusätzlich durch örtliche Anordnungen ergänzt (…vgl. BGH Urteile vom 22. Oktober 1955 - VI ZR 168/54 = a.a.O.;… vom 21. November 1957 - 4 StR 334/57 = a.a.O.; vom 25. November 1969 - VI ZR 95/68 = VersR 1970, 140, 141 und vom 16. November 1971 - VI ZR 69/70 = VersR 1972, 152, 153). - BGH, 21.05.1951 - 4 StR 154/51
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 05.11.1974 - VI ZR 91/73
Dem steht nicht entgegen, daß ein Straßenbahnfahrer im allgemeinen darauf vertrauen kann, daß ein Verkehrsteilnehmer, den er vor sich auf den Gleisen in einem Abstand sieht, der dem Bremsweg der Bahn nahe kommt, diese rechtzeitig vor der herannahenden Straßenbahn verläßt, so daß er seinetwegen noch nicht sogleich die Fahrgeschwindigkeit zu verringern oder anzuhalten braucht (…Senatsurteil vom 22. Oktober 1955 - VI ZR 168/54 = a.a.O.; vgl. auch BGHSt 1, 192, 195).
- BGH, 30.10.1990 - VI ZR 340/89
Verkehrsrecht - Geschwindigkeit - Straßenbahn - Notbremsung
Er hatte, da er eine öffentliche Straße kreuzte, seine Fahrweise nach den Vorschriften der StVO auszurichten (vgl. Senatsurteil vom 5. November 1974 - VI ZR 91/73 - VersR 1975, 258, 259; vgl. ferner Senatsurteile vom 21. März 1961 - VI ZR 180/60 - VersR 1961, 475, 476, vom 27. Juni 1975 - VI ZR 42/74 - VersR 1975, 1007, 1008 und vom 25. Mai 1976 - VI ZR 101/75 - VersR 1976, 960, 961).Danach kann der Straßenbahnfahrer in der Regel darauf vertrauen, daß ein Verkehrsteilnehmer, den er vor sich auf den Gleisen in einem Abstand sieht, der dem Bremsweg der Bahn nahekommt, diese rechtzeitig vor der herannahenden Straßenbahn verläßt, so daß er seinetwegen noch nicht sogleich die Fahrgeschwindigkeit zu verringern oder anzuhalten braucht (vgl. Senatsurteil vom 5. November 1974 - VI ZR 91/73 - aaO Seite 259).
- OLG Düsseldorf, 30.08.2013 - 1 U 68/12
Pflichten des Führers eines U-Bahn- oder Straßenbahnzuges
Soweit sie Bestimmungen über das Verhalten des Straßenbahnfahrers im Verkehr enthält, schafft sie kein neues Recht, sondern erläutert nur die Vorschriften der StVO und konkretisiert die sich aus ihr und anderen Gesetzen ergebenden allgemeinen Verhaltenspflichten des Straßenbahnpersonals (vgl. BGH, Urteil vom 05.11.1974, Az. VI ZR 91/73). - LG Berlin, 06.04.2011 - 42 O 157/10
Verkehrsunfall - Kollision eines Kraftfahrzeugs mit Straßenbahn - Alleinhaftung …
Der Kläger konnte auch nicht beweisen, dass die Beklagte zu 2. bei gehöriger Aufmerksamkeit die Kollision noch hätte vermeiden können, als für sie erkennbar wurde, dass das Fahrzeug des Klägers den Gleisbereich bis zu ihrem Eintreffen möglicherweise noch nicht verlassen haben wird (vgl. zu den diesbezüglichen Sorgfaltspflichten des Straßenbahnführers BGH VersR 75, 258, 259; VersR 91, 320, 321; OLG Hamm NZV 91, 313); es ist nämlich völlig ungeklärt, in welchem Abstand der Kläger vor die Straßenbahn wechselte und in welchem Abstand sich die Straßenbahn hinter dem klägerischen Fahrzeug befand, als dieses von dem Kläger abgebremst wurde. - BGH, 27.05.1975 - VI ZR 42/74
Pflichten eines Straßenbahnführers auf Fußgängerüberwegen
Straßenbahnfahrer haben zwar in gleicher Weise wie andere Verkehrsteilnehmer bei Benutzung des Verkehrsraumes öffentlicher Straßen die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung zu beachten (Senatsurteil vom 5. November 1974 - VI ZR 91/73 = VersR 1975, 258, 259). - BGH, 25.05.1976 - VI ZR 101/75
Pflichten der Führer von Schienenfahrzeugen
Entgegen der Meinung der Revision ist das Vorrecht der Straßenbahn gegenüber sonstigen Verkehrsteilnehmern keineswegs völlig uneingeschränkt (vgl. Senatsurteil vom 5. November 1974 - VI ZR 91/73 = LM StVO § 9 Nr. 22 = VersR 1975, 258, 259).