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   BGH, 11.05.1976 - VI ZR 51/74   

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BGH, 11.05.1976 - VI ZR 51/74 (https://dejure.org/1976,483)
BGH, Entscheidung vom 11.05.1976 - VI ZR 51/74 (https://dejure.org/1976,483)
BGH, Entscheidung vom 11. Mai 1976 - VI ZR 51/74 (https://dejure.org/1976,483)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Anspruchsübergang - Freiwillige Weiterversicherung - Ersatzkasse - Krankengeld - Konkrete oder abstrakte Bedarfsdeckung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    RVO §§ 1542, 1543a
    Gesetzlicher Forderungsübergang bei freiwilliger Weiterversicherung in einer Ersatzkasse

Papierfundstellen

  • NJW 1976, 2349
  • MDR 1976, 921
  • VersR 1976, 756
 
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Wird zitiert von ... (17)Neu Zitiert selbst (13)

  • BSG, 24.05.1960 - 2 RU 165/57
    Auszug aus BGH, 11.05.1976 - VI ZR 51/74
    Das entspricht der gesetzlichen Regelung, durch die solche Mitgliedschaft, mag sie aufgrund der gesetzlichen Versicherungspflicht entstanden oder auf der Grundlage eines freiwilligen Beitritts nach §§ 176 ff RVO oder einer freiwilligen Weiterversicherung nach § 313 RVO begründet worden sein, als öffentlich-rechtliches Versicherungsverhältnis der Sozialversicherung (BSGE 23, 199, 200 ff = WzS 1965, 309; 25, 195, 196 = ErsK 1967, 84 ff = WzS 1966, 313) und die von den Ersatzkassen im Versicherungsfall zu gewährenden Leistungen als echte Sozialversicherungsleistungen ausgestaltet worden sind (BSGE 12, 161 = NJW 1960, 1686, 1687).

    Allerdings beruht die freiwillige Weiterversicherung bei einer Ersatzkasse nicht wie diejenige bei den gesetzlichen Krankenkassen unmittelbar auf den Vorschriften der Reichsversicherungsordnung, sondern auf Satzungsrecht, das den Ersatzkassen in den Grenzen der Reichsversicherungsordnung und der sich auf sie gründenden Aufbaugesetzgebung (Gesetz über den Aufbau der Sozialversicherung - AufbauG - vom 5. Juli 1934 - RGBl I S. 577 - 12. Verordnung zum Aufbau der Sozialversicherung [Ersatzkassen der Krankenversicherung] - 12. AufbauVO - vom 14. Dezember 1935 - RGBl I 1537 i. d. F. der 15. AufbauVO vom 1. April 1937 - RGBl I S. 439; vgl. Art. 2 § 4 Abs. 2 und 3 der 12. AufbauVO) Autonomie bei der Ausgestaltung des Versicherungsverhältnisses zu ihren freiwilligen Mitgliedern insbesondere von Inhalt und Umfang der Versicherungsleistungen gewährt (BSGE 12, 161, 163 = NJW 1960, 1686, 1687; 23, 199, 200; 25, 195, 196 ff; BSG in BB 1971, 440; Peters, Handbuch der Krankenversicherung § 313 Anm. 2 a; § 508 Anm. 2 a).

    Vielmehr ist diese in § 1543 a RVO ohne solchen Vorbehalt angeordnete Gleichstellung der Ersatzkassen mit den gesetzlichen Sozialversicherungsträgern, was ihr Verhältnis zu anderen aus dem Versicherungsfall Verpflichteten betrifft, gesetzgeberischer Ausdruck ihrer Einbindung in das System der Sozialversicherung, die die Regelung in der Reichsversicherungsordnung auch sonst bestimmt und vor deren Hintergrund ihnen durch § 4 Abs. 2 der 12. AufbauVO für die freiwillige Weiterversicherung Satzungsautonomie gewährt worden ist (BSGE 12, 161 = NJW 1960, 1686, 1687).

    Zutreffend hebt das Bundessozialgericht in BSGE 12, 161 = NJW 1960, 1686, 1687 hervor, dass die Reichsversicherungsordnung dem Satzungsrecht der Sozialversicherungsträger auch an anderer Stelle einen Spielraum einräumt, ohne dass damit die hiervon betroffenen Leistungen ihre Natur als echte Sozialversicherungsleistungen verlieren.

  • BSG, 29.07.1965 - 3 RK 34/62

    Beitragszuschuss des Rentenversicherungsträgers zur Krankenversicherung -

    Auszug aus BGH, 11.05.1976 - VI ZR 51/74
    Das hat das Reichsgericht in RGZ 83, 316, 318 ff (m. zust. Anm. von Herzfeld in "Die Arbeiterversorgung", 1914, 339) bereits für den Fall entschieden, dass es sich um einen Versicherungsberechtigten (§§ 176 ff RVO) handelt, muss aber für den vorliegenden Fall der freiwilligen Weiterversicherung eines ehemals Versicherungspflichtigen (§ 313 RVO) ebenso gelten (vgl. Senatsurteil vom 19. November 1955 - VI ZR 134/54 = VersR 1956, 22; BSGE 23, 199, 200; vgl. ferner OLG Hamm DR 1940, 164 = EuM 46, 224 zum früheren § 49 AVG; OLG Naumburg, JW 1933, 2716; Knoll u. a. in RVO Gesamtkommentar § 1542 Anm. 5; Brackmann, Handbuch der Sozialversicherung Bd. 3 S. 174 e; Lauterbach, Unfallversicherung 3. Aufl. § 1542 Anm. 2; Seitz, Die Ersatzansprüche der Sozialversicherungsträger nach §§ 640 und 1542 RVO 2. Aufl. S. 126; Gunkel/Hebmüller, Die Ersatzansprüche nach § 1542 RVO 3. Aufl. S. 1 66).

    Das entspricht der gesetzlichen Regelung, durch die solche Mitgliedschaft, mag sie aufgrund der gesetzlichen Versicherungspflicht entstanden oder auf der Grundlage eines freiwilligen Beitritts nach §§ 176 ff RVO oder einer freiwilligen Weiterversicherung nach § 313 RVO begründet worden sein, als öffentlich-rechtliches Versicherungsverhältnis der Sozialversicherung (BSGE 23, 199, 200 ff = WzS 1965, 309; 25, 195, 196 = ErsK 1967, 84 ff = WzS 1966, 313) und die von den Ersatzkassen im Versicherungsfall zu gewährenden Leistungen als echte Sozialversicherungsleistungen ausgestaltet worden sind (BSGE 12, 161 = NJW 1960, 1686, 1687).

  • BSG, 14.09.1966 - 3 RK 18/65

    Satzungsautononmie einer gesetzlichen Krankenkasse - Anspruch auf freie

    Auszug aus BGH, 11.05.1976 - VI ZR 51/74
    Das entspricht der gesetzlichen Regelung, durch die solche Mitgliedschaft, mag sie aufgrund der gesetzlichen Versicherungspflicht entstanden oder auf der Grundlage eines freiwilligen Beitritts nach §§ 176 ff RVO oder einer freiwilligen Weiterversicherung nach § 313 RVO begründet worden sein, als öffentlich-rechtliches Versicherungsverhältnis der Sozialversicherung (BSGE 23, 199, 200 ff = WzS 1965, 309; 25, 195, 196 = ErsK 1967, 84 ff = WzS 1966, 313) und die von den Ersatzkassen im Versicherungsfall zu gewährenden Leistungen als echte Sozialversicherungsleistungen ausgestaltet worden sind (BSGE 12, 161 = NJW 1960, 1686, 1687).
  • BGH, 27.10.1970 - VI ZR 47/69

    Unterhaltsschaden des nichtehelichen Kindes

    Auszug aus BGH, 11.05.1976 - VI ZR 51/74
    § 1542 RVO soll verhindern, dass dem Haftpflichtigen im wirtschaftlichen Ergebnis die Last des von ihm zu verantwortenden Schadens abgenommen und auf den Träger der Sozialversicherung endgültig verlagert wird (BGHZ 9, 179, 184 ff; 54, 377, 382; vgl. auch Senatsurteil vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 280/67 = VersR 1968, 1182, 1185).
  • BGH, 19.11.1955 - VI ZR 134/54

    Umfang der Ersatzfähigkeit verletzungsbedingt vermehrter Bedürfnisse

    Auszug aus BGH, 11.05.1976 - VI ZR 51/74
    Das hat das Reichsgericht in RGZ 83, 316, 318 ff (m. zust. Anm. von Herzfeld in "Die Arbeiterversorgung", 1914, 339) bereits für den Fall entschieden, dass es sich um einen Versicherungsberechtigten (§§ 176 ff RVO) handelt, muss aber für den vorliegenden Fall der freiwilligen Weiterversicherung eines ehemals Versicherungspflichtigen (§ 313 RVO) ebenso gelten (vgl. Senatsurteil vom 19. November 1955 - VI ZR 134/54 = VersR 1956, 22; BSGE 23, 199, 200; vgl. ferner OLG Hamm DR 1940, 164 = EuM 46, 224 zum früheren § 49 AVG; OLG Naumburg, JW 1933, 2716; Knoll u. a. in RVO Gesamtkommentar § 1542 Anm. 5; Brackmann, Handbuch der Sozialversicherung Bd. 3 S. 174 e; Lauterbach, Unfallversicherung 3. Aufl. § 1542 Anm. 2; Seitz, Die Ersatzansprüche der Sozialversicherungsträger nach §§ 640 und 1542 RVO 2. Aufl. S. 126; Gunkel/Hebmüller, Die Ersatzansprüche nach § 1542 RVO 3. Aufl. S. 1 66).
  • BGH, 20.06.1963 - III ZR 182/62

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 11.05.1976 - VI ZR 51/74
    Das Krankengeld soll den Erwerbsausfall ausgleichen, den der Versicherte durch die unfallbedingte Arbeitsunfähigkeit erlitten hat; es hat sog, "Lohnersatzfunktion" (BGH Urteile vom 13. Mai 1968 - III ZR 182/62 = VersR 1968, 691 m. w. Nachw.; vom 12. Mai 1971 - IV ZR 9/70 = VersR 816, 818; BSGE 5, 283, 288 = WzS 1958, 81 ff; BSG Breithaupt 1963, 569, 570 = WzS 1963, 85; 1966, 820, 821 = ErsK 1966, 307 = WzS 1966, 186; Brackmann a. a. O. Bd. II S. 388 c; Wussow, Unfallhaftpflichtrecht 12. Aufl. Tz. 1400, 1490; Peters a. a. O. § 182 Anm. 8).
  • BGH, 28.04.1971 - IV ZR 174/69

    Weiterer Versicherungsvertrag - Krankentagegeld - Fristlose Kündigung -

    Auszug aus BGH, 11.05.1976 - VI ZR 51/74
    Inwieweit das Krankengeld in einer von dem Sozialversicherungsverhältnis, auf dessen Grundlage es gewährt wurde, absehenden Betrachtung trotz seiner Anknüpfung grundsätzlich an den entgangenen Regellohn des Versicherten vergleichbare Züge einer Krankentagegeldversicherung bei einer Privatversicherung aufweist, welche als der abstrakten Bedarfsdeckung dienende Summenversicherung ausgestaltet ist (vgl. BGHZ 52, 350, 353; BGH Urteil vom 28. April 1971 - IV ZR 174/69 = VersR 1971, 662, 663 = NJW 1972, 1891; Bruck/Möller, Versicherungsvertragsgesetz 8. Aufl. § 1 Anm. 26; § 67 Anm. 20, 21; Prölss/Martin, Versicherungsvertragsgesetz 20. Aufl. § 1 Anm. 2 Ad; § 67 Anm. 1 B; § 1 AVK Anm. 1 S. 1002) mit der Folge, dass ein Übergang von Schadensersatzforderungen des Versicherten auf den Versicherer nach § 67 VVG bei Leistungsgewährung nicht stattfindet (vgl. BGH Urteil vom 24. September 1969 - IV ZR 776/68 = VersR 1969, 1036, 1037; vom 20. Dezember 1972 - IV ZR 171/71 = VersR 1973, 224) bedarf hier keiner Untersuchung.
  • RG, 29.11.1913 - IV 343/13

    Übergang des Schadensersatzanspruchs auf Krankenkassen

    Auszug aus BGH, 11.05.1976 - VI ZR 51/74
    Das hat das Reichsgericht in RGZ 83, 316, 318 ff (m. zust. Anm. von Herzfeld in "Die Arbeiterversorgung", 1914, 339) bereits für den Fall entschieden, dass es sich um einen Versicherungsberechtigten (§§ 176 ff RVO) handelt, muss aber für den vorliegenden Fall der freiwilligen Weiterversicherung eines ehemals Versicherungspflichtigen (§ 313 RVO) ebenso gelten (vgl. Senatsurteil vom 19. November 1955 - VI ZR 134/54 = VersR 1956, 22; BSGE 23, 199, 200; vgl. ferner OLG Hamm DR 1940, 164 = EuM 46, 224 zum früheren § 49 AVG; OLG Naumburg, JW 1933, 2716; Knoll u. a. in RVO Gesamtkommentar § 1542 Anm. 5; Brackmann, Handbuch der Sozialversicherung Bd. 3 S. 174 e; Lauterbach, Unfallversicherung 3. Aufl. § 1542 Anm. 2; Seitz, Die Ersatzansprüche der Sozialversicherungsträger nach §§ 640 und 1542 RVO 2. Aufl. S. 126; Gunkel/Hebmüller, Die Ersatzansprüche nach § 1542 RVO 3. Aufl. S. 1 66).
  • BGH, 24.09.1969 - IV ZR 776/68

    Krankheitskostenversicherung

    Auszug aus BGH, 11.05.1976 - VI ZR 51/74
    Inwieweit das Krankengeld in einer von dem Sozialversicherungsverhältnis, auf dessen Grundlage es gewährt wurde, absehenden Betrachtung trotz seiner Anknüpfung grundsätzlich an den entgangenen Regellohn des Versicherten vergleichbare Züge einer Krankentagegeldversicherung bei einer Privatversicherung aufweist, welche als der abstrakten Bedarfsdeckung dienende Summenversicherung ausgestaltet ist (vgl. BGHZ 52, 350, 353; BGH Urteil vom 28. April 1971 - IV ZR 174/69 = VersR 1971, 662, 663 = NJW 1972, 1891; Bruck/Möller, Versicherungsvertragsgesetz 8. Aufl. § 1 Anm. 26; § 67 Anm. 20, 21; Prölss/Martin, Versicherungsvertragsgesetz 20. Aufl. § 1 Anm. 2 Ad; § 67 Anm. 1 B; § 1 AVK Anm. 1 S. 1002) mit der Folge, dass ein Übergang von Schadensersatzforderungen des Versicherten auf den Versicherer nach § 67 VVG bei Leistungsgewährung nicht stattfindet (vgl. BGH Urteil vom 24. September 1969 - IV ZR 776/68 = VersR 1969, 1036, 1037; vom 20. Dezember 1972 - IV ZR 171/71 = VersR 1973, 224) bedarf hier keiner Untersuchung.
  • BGH, 12.05.1971 - IV ZR 9/70

    Anspruch auf Rückerstattung zuviel gezahlten Krankengeldes - Übergang von

    Auszug aus BGH, 11.05.1976 - VI ZR 51/74
    Das Krankengeld soll den Erwerbsausfall ausgleichen, den der Versicherte durch die unfallbedingte Arbeitsunfähigkeit erlitten hat; es hat sog, "Lohnersatzfunktion" (BGH Urteile vom 13. Mai 1968 - III ZR 182/62 = VersR 1968, 691 m. w. Nachw.; vom 12. Mai 1971 - IV ZR 9/70 = VersR 816, 818; BSGE 5, 283, 288 = WzS 1958, 81 ff; BSG Breithaupt 1963, 569, 570 = WzS 1963, 85; 1966, 820, 821 = ErsK 1966, 307 = WzS 1966, 186; Brackmann a. a. O. Bd. II S. 388 c; Wussow, Unfallhaftpflichtrecht 12. Aufl. Tz. 1400, 1490; Peters a. a. O. § 182 Anm. 8).
  • BGH, 30.03.1953 - GSZ 1/53

    Vorlegung an den Großen Senat

  • BGH, 29.10.1968 - VI ZR 280/67

    Voraussetzungen an das Vorliegen der Verfassungsmäßigkeit der Anerkennung des so

  • BGH, 20.12.1972 - IV ZR 171/71

    Unfallversicherung - Konkrete Schadendeckung - Schadenversicherung

  • BGH, 08.07.2003 - VI ZR 274/02

    Rechtsstellung des Verletzten und der beteiligten Versicherungsträger nach einem

    Ziel der Vorschrift, die es dem Sozialleistungsträger ermöglicht, bei dem Schädiger Regreß zu nehmen, ist es zu vermeiden, daß der Schädiger durch die dem Geschädigten zufließenden Sozialleistungen haftungsfrei gestellt oder aber der Geschädigte doppelt entschädigt (bereichert) wird (so bereits zu § 1542 RVO: BVerfGE 21, 362, 375 f.; BGHZ 9, 179, 187 ff.; 27, 107, 116; Senatsurteile BGHZ 54, 377, 382; 70, 67, 69; vom 29. Oktober 1968 - VI ZR 280/67 - VersR 1968, 1182, 1185; vom 27. Oktober 1970 - VI ZR 47/69 - VersR 1971, 149, 150; vom 11. Mai 1976 - VI ZR 51/74 - VersR 1976, 756; zum weiteren Zweck der Vorschrift, den Sozialversicherungsträger wirtschaftlich zu entlasten, vgl. Senatsurteile BGHZ 19, 177, 183; 70, 67, 70 ff.).
  • BGH, 04.07.2001 - IV ZR 307/00

    Ausgestaltung der Krankentagegeldversicherung

    Der VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat die Krankentagegeldversicherung wiederholt als Summenversicherung eingestuft und einen Übergang von Schadensersatzforderungen des Versicherten auf den Versicherer gemäß § 67 VVG verneint (Urteil vom 11. Mai 1976 - VI ZR 51/74 - VersR 1976, 756 unter II 3 m.w.N.; Urteil vom 15. Mai 1984 - VI ZR 184/82 - VersR 1984, 690 unter II 2 b cc).
  • BGH, 03.05.1977 - VI ZR 235/75

    Gesetzlicher Forderungsübergang bei Zahlung von Krankengeld; DM 20000

    Nach § 1543 a Abs. 1 RVO gilt für diese, was im Fünften Buch der Reichsversicherungsordnung und damit in § 1542 RVO für die Beziehungen der gesetzlichen Krankenkassen zu anderen Verpflichteten vorgeschrieben ist (s. BGH Urt. v. 11. Mai 1976 - VI ZR 51/74 = VersR 1976, 756) und zwar gleichgültig, ob es sich um eine Versicherungspflichtige oder - wie beim Kläger - um eine freiwillig weiterversicherte Person handelt.

    Dies haben das Bundessozialgericht (BSGE 12, 161 = NJW 1960, 1686) und der Bundesgerichtshof (Senatsurt. v. 11. Mai 1976 a.a.O.) für Krankengeldzahlungen einer Ersatzkasse an freiwillig Weiterversicherte bereits entschieden.

    An dem Charakter des Krankengeldes als einer echten Sozialversicherungsleistung wird durch die Freiwilligkeit der Anspruchsbegründung nichts geändert; wie der Senat im Urteil vom 11. Mai 1976 a.a.O., auf das insoweit verwiesen wird, im einzelnen dargelegt hat.

    Dieses ist durch § 4 Abs. 2 der 12. Aufbauverordnung in das Recht der gesetzlichen Krankenversicherung eingefügt (BSGE 23, 199, 200) und räumt den Ersatzkassen in den Grenzen der Reichsversicherungsordnung und der sich auf sie gründenden Aufbaugesetzgebung freie Gestaltungsmöglichkeit des Versicherungsverhältnisses ein (Senatsurt. v. 11. Mai 1976 a.a.O. m.w.Nachw.).

    Wie der Senat im Urteil vom 11. Mai 1976 a.a.O., auf dessen Darlegungen im einzelnen Bezug genommen wird, ausgeführt hat, stellt das Krankengeld nach dem eindeutigen Willen des Gesetzgebers eine echte Sozialversicherungsleistung dar und unterliegt damit dem Forderungsübergang nach § 1542 RVO (s. auch Wussow, UHR 12. Aufl. Tz. 1487), wenn die Mehrleistung - wie hier - aufgrund gültiger Satzungsbestimmung gewährt wird (BSG Urt. v. 27. April 1972 = Ersatzkasse 1972, 289 = Breithaupt 61, 807; Lauterbach UVV 3. Aufl. § 1504 Anm. 10 a).

    Denn das Krankengeld soll den Erwerbsausfall ausgleichen, den der Versicherte durch die unfallbedingte Arbeitsunfähigkeit erlitten hat, hat also sog. "Lohnersatzfunktion (Senatsurt. v. 11. Mai 1976 a.a.O. m.w.Nachw.); dabei kommt es nicht wesentlich darauf an, ob die Krankengelder in einem konkreten Berechnungsverhältnis zu dem Verdienstausfall stehen oder nur eine abstrakte Lohnersatzfunktion in dem Sinne haben, daß sie in gleicher Weise der Deckung des allgemeinen Lebensunterhalts dienen (BSG 27, 276; Wussow a.a.O. Tz. 1490).

  • BGH, 20.03.1984 - VI ZR 14/82

    Ersatzansprüche eines Erwerbslosen

    Die Vorschrift des § 1542 RVO soll verhindern, daß dem Haftpflichtigen im wirtschaftlichen Ergebnis die Last des von ihm zu verantwortenden Schadens abgenommen und auf den Träger der Sozialversicherung endgültig verlagert wird (Senatsurteil vom 11. Mai 1976 - VI ZR 51/74 - VersR 1976, 756, 757 m.w. Nachw.).
  • OLG Hamm, 24.09.2001 - 6 U 86/01

    Krankengeldzahlung nach Körperverletzung: Übergang des Anspruchs auf Ersatz des

    Ob sich die Sozialleistung konkret oder abstrakt bemißt, ist für den sozialversicherungsrechtlichen Forderungsübergang ohne Bedeutung (vgl. BGH, VersR 1976, 756, 757; VersR 81, 477).

    Der Sozialversicherungsträger muß die Deckung eines konkreten Schadenspostens durch seine Leistung nicht nachweisen (vgl. BGH, NJW 1976, 2349).

    Dementsprechend hat der Bundesgerichtshof auch bei freiwilliger Weiterversicherung die sachliche Kongruenz von Krankengeldzahlungen mit einem Erwerbsschaden bejaht (vgl. BGH, VersR 1976, 756; VersR 67, 1068; VersR 85, 356).

  • BGH, 25.02.1986 - VI ZR 229/84

    Anrechnung des von einer Ersatzkasse gezahlten Sterbegeldes

    Danach greift der gesetzliche Forderungsübergang nach § 1542 RVO, wie der Senat mehrfach entschieden hat (s. Urteile vom 11. Mai 1976 - VI ZR 51/74 - VersR 1976, 756 und vom 3. Mai 1977 - VI ZR 235/75 - VersR 1977, 768), auch im Falle einer freiwilligen Weiterversicherung bei einer Ersatzkasse ein.

    Daß die freiwillige Weiterversicherung bei einer Ersatzkasse nicht wie diejenige bei der gesetzlichen Krankenkasse unmittelbar auf Vorschriften der Reichsversicherungsordnung, sondern auf Satzungsrecht, also einer Selbstverwaltung der Ersatzkasse, beruht, gibt keinen Anlaß, der Ersatzkasse den Regreß nach § 1542 RVO zu versagen, wie im Urteil vom 11. Mai 1976 a.a.O. eingehend dargelegt ist.

    Der Forderungsübergang nach § 1542 RVO findet ohne Rücksicht darauf statt, ob die Versicherungsleistung der konkreten oder der abstrakten Bedarfsdeckung dient; es genügt, daß das Sterbegeld zumindest auch dem Ausgleich von Beerdigungskosten dient (s. Senatsurteil vom 18. Januar 1977 - VI ZR 250/74 - VersR 1977, 427 zu §§ 87 a, 122 BBG unter Bestätigung von BVerwGE 47, 55 ff. - m.zust. Anm. Wussow in WI 1977, 170 ff; ferner Senatsurteile vom 11. Mai 1976 a.a.O. und vom 3. Mai 1977 aaO).

  • OLG Koblenz, 17.11.2003 - 12 U 1186/02

    Berufung in Verkehrsunfallsachen: Zulässigkeit von Verfahrensrügen nach Ablauf

    Ob sich die Sozialleistung konkret oder abstrakt bemisst, ist für den sozialversicherungsrechtlichen Forderungsübergang ohne Bedeutung (BGH VersR 1976, 756, 757; 1981, 477).

    Der Sozialversicherungsträger muss die Deckung eines konkreten Schadenspostens durch seine Leistung nicht nachweisen (BGH NJW 1976, 2349).

    Dementsprechend bejaht die Rechtsprechung auch bei freiwilliger Weiterversicherung die sachliche Kongruenz von Krankengeldzahlungen mit einem Erwerbsschaden (BGH VersR 1967, 1068; 1976, 756; 1985, 356; OLG Hamm RuS 2001, 506 f.).

  • BGH, 15.05.1984 - VI ZR 184/82

    Ersatzfähigkeit des Beitragszuschlags wegen Risikoerhöhung in einer

    Bei dieser, der abstrakten Bedarfsdeckung dienenden Summenversicherung findet auch kein Übergang von Schadensersatzforderungen des Versicherungsnehmers auf den Versicherer gemäß § 67 VVG statt (s. Senatsurt. v. 11. Mai 1976 - VI ZR 51/74 = VersR 1976, 756, 757; vgl. auch Senatsurt. v. 3. Mai 1977 - VI ZR 235/75 = VersR 1977, 768, 769).
  • BGH, 01.12.1981 - VI ZR 203/79

    Gesetzlicher Forderungsübergang bei Gewährung einer Witwenrente zu Gunsten der

    Grundsätzlich steht der generalisierende, auf Wesen und System der Versicherung ausgerichtete Berechungs maßstab der Versicherungsleistung dem Rückgriff auf die konkrete Schadensersatzforderung nach § 1542 RVO nicht entgegen, solange nur der Leistungszweck auf dieselbe Einbuße wie die Ersatzforderung zielt (Senat, NJW 1976, 2349 = VersR 1976, 756 (757); VersR 1977, 768 (770); VersR 1977, 916).
  • LAG Hamm, 26.02.2009 - 17 Sa 923/08

    Befristete Einstellung von Aushilfskräften aus Haushaltsmitteln; unbegründete

    Voraussetzung für den Forderungsübergang ist die Verpflichtung eines Sozialversicherungsträgers, eine Sozialleistung zu erbringen, die in sachlicher und zeitlicher Konkurrenz zu dem Schadensersatzanspruch steht (vgl. BT-Drucksache 9/95, 27; Palandt-Heinrichs a.a.O. Vorbem. vor § 249 BGB Rdnr. 152; KassKomm/Kater, Sozialversicherungsrecht, 2008, § 116 Rdnr. 99 ff.; BGH 11.05.1976 - VI ZR 51/74, NJW 1976, 2349).
  • BGH, 15.03.1983 - VI ZR 156/80

    Einordnung von Beihilfen als andere Leistung im Sinne des § 103 Hessisches

  • BGH, 09.01.1990 - VI ZR 86/89

    Umfang des gesetzlichen Forderungsübergangs bei freiwilligem Beitritt eines

  • BGH, 24.02.1981 - VI ZR 154/79

    Rückgriff auf die wegen eines unfallbedingten Arbeitsausfalls nicht gezahlten

  • BGH, 20.03.1984 - VI ZR 78/83

    Ersatzpflichtiger Erwerbsschaden eines Arbeitslosen

  • OLG Stuttgart, 01.09.1994 - 14 U 9/88

    Arzthaftung bei fehlerhafter zahnärztlicher Behandlung

  • LG Nürnberg-Fürth, 28.07.2011 - 11 S 554/11

    Krankentagegeldversicherung: Anspruch auf Krankentagegeld in der

  • BGH, 21.06.1977 - VI ZR 16/76

    Anspruch auf Schadensersatz für die Einstellung eines Vertreters auf Grund der

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