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   BGH, 09.11.1977 - IV ZR 160/76   

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BGH, 09.11.1977 - IV ZR 160/76 (https://dejure.org/1977,783)
BGH, Entscheidung vom 09.11.1977 - IV ZR 160/76 (https://dejure.org/1977,783)
BGH, Entscheidung vom 09. November 1977 - IV ZR 160/76 (https://dejure.org/1977,783)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zum Anscheinsbeweis bei Brandstiftung

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • MDR 1978, 300
  • VersR 1978, 74
 
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Wird zitiert von ... (31)Neu Zitiert selbst (20)

  • BGH, 03.12.1975 - IV ZR 34/74

    Innerer Zusammenhang zwischen Gefahrenlage und Schadensfolge bei

    Auszug aus BGH, 09.11.1977 - IV ZR 160/76
    Ein solches Verhalten des VN wird regelmäßig die generelle Gefahr in sich bergen, daß das Interesse des Versicherers an objektiver und sachgerechter Abwicklung des Versicherungsfalls in beachtlicher Weise beeinträchtigt wird (vom Senat ausdrücklich bejaht z.B. in VersR 1975, 752 unter III; VersR 1976, 134, 135 unter II 2 a).

    Dies ist geboten, wenn der volle Verlust im Hinblick auf die gerade bei der Feuerversicherung oft weittragenden Folgen für die Lebensführung des VN im Einzelfall als eine unverhältnismäßige, vom Interesse des Versicherers nicht geforderte und grob unbillige Folge des Verstoßes erschiene (BGHZ a.a.O.; BGH VersR 1976, 134, 135).

  • BGH, 22.12.1955 - II ZR 119/54

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 09.11.1977 - IV ZR 160/76
    Die bisherigen Entscheidungen haben darauf abgestellt, ob im Einzelfall ein typischer Geschehensablauf vorliegt, der nach der Lebenserfahrung auf eine bestimmte Ursache hinweist und so sehr das Gepräge des Gewöhnlichen und Üblichen trägt, daß die besonderen individuellen Umstände in ihrer Bedeutung zurücktreten (vgl. BGH VersR 1951, 165; 1956, 84/85 und 147: dort in concreto allerdings verneint; vgl. auch RGZ 130, 263; ferner z.B. Brück VVG 7. Aufl. § 61 Rdn. 19; Prölss/Martin VVG 21. Aufl. § 16 AFB Anm. 1 in Verb. m. § 61 VVG Anm. 6).

    Aufgrund der konkreten Umstände des Falles hat er diesen Beweis in VersR 1956, 84 und 147 bei der Frage der vorsätzlichen Brandstiftung nicht eingreifen lassen.

  • BGH, 17.02.1970 - III ZR 139/67

    Anastasia - Anforderungen an die Überzeugungsbildung des Gerichts

    Auszug aus BGH, 09.11.1977 - IV ZR 160/76
    Er muß ferner eine Gesamtschau und Gesamtwürdigung vornehmen; denn das Zusammentreffen mehrerer für sich unergiebiger Beweisanzeichen kann zu einer anderen Schlußfolgerung führen (BGH NJW 1970, 946, 948 zu II 3, insoweit nicht abgedruckt in BGHZ 53, 245 ff.).

    Die Revision will dem angefochtenen Urteil entnehmen, das Berufungsgericht habe über den ausreichenden, im praktischen Leben brauchbaren Grad von Gewißheit (BGHZ 53, 245, 256; Senatsurteil in VersR 1977, 733 unter II 2 b) hinaus absolute Sicherheit verlangt.

  • BGH, 28.05.1975 - IV ZR 112/73

    Verletzung der Aufklärungspflicht durch Angabe eines überhöhten Ankaufspreises;

    Auszug aus BGH, 09.11.1977 - IV ZR 160/76
    Es bestehen zwar grundsätzlich keine Bedenken, den Verlust des Versicherungsschutzes wegen vorsätzlicher Verletzung der Auskunftspflicht nach § 13 Abs. 2 AFB von den gleichen Voraussetzungen abhängig zu machen, wie sie der Senat zu § 7 V AKB i.d.F. bis 31. Dezember 1974 für die Kraftfahrzeughaftpflicht- und die Fahrzeugversicherung aufgestellt hat (vgl. BGHZ 53, 160; VersR 1970, 337; 1972, 341; 1975, 752).

    Ein solches Verhalten des VN wird regelmäßig die generelle Gefahr in sich bergen, daß das Interesse des Versicherers an objektiver und sachgerechter Abwicklung des Versicherungsfalls in beachtlicher Weise beeinträchtigt wird (vom Senat ausdrücklich bejaht z.B. in VersR 1975, 752 unter III; VersR 1976, 134, 135 unter II 2 a).

  • RG, 18.11.1930 - VII 80/30

    Über die Beweispflicht des Versicherers für die Behauptung, daß der Schaden durch

    Auszug aus BGH, 09.11.1977 - IV ZR 160/76
    Die bisherigen Entscheidungen haben darauf abgestellt, ob im Einzelfall ein typischer Geschehensablauf vorliegt, der nach der Lebenserfahrung auf eine bestimmte Ursache hinweist und so sehr das Gepräge des Gewöhnlichen und Üblichen trägt, daß die besonderen individuellen Umstände in ihrer Bedeutung zurücktreten (vgl. BGH VersR 1951, 165; 1956, 84/85 und 147: dort in concreto allerdings verneint; vgl. auch RGZ 130, 263; ferner z.B. Brück VVG 7. Aufl. § 61 Rdn. 19; Prölss/Martin VVG 21. Aufl. § 16 AFB Anm. 1 in Verb. m. § 61 VVG Anm. 6).

    Das Reichsgericht hat etwa den Anscheinsbeweis für vorsätzliche Herbeiführung des Versicherungsfalls durch den Versicherungsnehmer (VN) in der Haftpflicht- und der Feuerversicherung als möglich angesehen (RGZ 130, 263; Veröffentl. d. Reichsaufsichtsamts f. Priv. Vers. 1930, 192; JR f. d. Priv. Vers. 1934, 22), nicht jedoch in der Diebstahlsversicherung bei der Frage, ob die Sachen mit Willen des VN weggenommen wurden, weil insoweit kein typischer Geschehensablauf vorliege (RGZ 153, 135).

  • BGH, 28.11.1963 - II ZR 64/62

    Feuerversicherung

    Auszug aus BGH, 09.11.1977 - IV ZR 160/76
    Daß in der arglistigen Täuschung im allgemeinen ein erhebliches Verschulden in dem oben bezeichneten Sinne liegt, schließt nicht aus, den gleichwohl noch möglichen unterschiedlichen Graden der Vorwerfbarkeit (vgl. BGHZ 40, 387, 389) in besonderen Härtefällen Rechnung zu tragen und die Schwere des vollen Anspruchsverlustes auf ein Maß zurückzuführen, das der Billigkeit entspricht.
  • BGH, 26.02.1969 - IV ZR 549/68

    Klage gegen die Feuerversicherung und eine Betriebsunterbrechungsversicherung auf

    Auszug aus BGH, 09.11.1977 - IV ZR 160/76
    Entsprechendes gilt im Falle vorsätzlicher Verletzung der Auskunftspflicht nach § 13 Abs. 1 c AFB (BGH VersR 1969, 411).
  • BGH, 19.01.1967 - II ZR 138/64

    Streit zwischen Versicherungen über die Pflichten aus einem Teilungsabkommen -

    Auszug aus BGH, 09.11.1977 - IV ZR 160/76
    Der Bundesgerichtshof hat den Anscheinsbeweis für die Selbstmordabsicht in VersR 1955, 99 bejaht, in VersR 1967, 269 - mangels typischen Geschehensablaufs - verneint.
  • BGH, 25.10.1952 - II ZR 24/52

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 09.11.1977 - IV ZR 160/76
    Daß er im Strafverfahren zu wahrheitsgemäßen Angaben und zur (wirklichen oder scheinbaren) Selbstbelastung nicht verpflichtet war, entband ihn nicht von der für die Klägerin wahrzunehmenden Obliegenheit, der Beklagten als dem Versicherer uneingeschränkt die Wahrheit zu sagen (BGH VersR 1952, 428; 1976, 383 zu III 2).
  • BGH, 27.09.1951 - IV ZR 155/50

    Öffentlichrechtliche Verwahrung. Rechtsweg

    Auszug aus BGH, 09.11.1977 - IV ZR 160/76
    Andererseits braucht er in der Urteilsbegründung nicht auf jedes Parteivorbringen, jede Zeugenaussage oder jedes sonstige Beweismittel einzugehen, wenn sich nur ergibt, daß eine sachentsprechende Würdigung stattgefunden hat (vgl. BGHZ 3, 162, 175).
  • BGH, 23.05.1952 - I ZR 163/51

    Entkräftung des Anscheinsbeweises

  • BGH, 18.12.1952 - VI ZR 54/52

    Abkommen von der Fahrbahn nach Überholtwerden I - § 823 BGB, § 286 ZPO,

  • BGH, 14.12.1953 - III ZR 183/52

    Krankheitsbild. Anscheinsbeweis

  • BGH, 09.05.1955 - II ZR 31/54

    Schadensersatz wegen nicht bekanntgemachter Chlorung von Trinkwasser

  • BGH, 12.02.1957 - VI ZR 303/56

    Rechtsmittel

  • BGH, 04.11.1965 - II ZR 158/63

    Annahme eines Unfalls

  • BGH, 16.01.1970 - IV ZR 645/68

    Verwirkung des Versicherungsschutzes

  • BGH, 09.02.1972 - IV ZR 61/71

    Kausalität der Entfernung des wartepflichtigen Versicherungsnehmers vom Unfallort

  • BGH, 03.06.1977 - IV ZR 71/75

    Leistungsfreiheit des Haftpflichtversicherers bei grob fahrlässiger Vereltzung

  • RG, 11.12.1936 - VII 172/36

    1. Muß der Versicherungsnehmer bei der Einbruchsdiebstahlversicherung beweisen,

  • OLG Bremen, 08.03.2021 - 1 U 48/20

    Grundsätze des Indizienbeweises zum Nachweis eines gestellten bzw. manipulierten

    Der Indizienbeweis erfordert eine Berücksichtigung sämtlicher sich aus dem gesamten Streitstoff ergebenden Umstände, deren indizieller Wert für oder gegen die Stützung der Behauptungen der Parteien erkennbar ist (siehe BGH, Urteil vom 09.11.1977 - IV ZR 160/76, juris Rn. 26, VersR 1978, 74; Urteil vom 14.01.1993 - IX ZR 238/91, juris Rn. 16, WM 1993, 902; Urteil vom 27.01.1994 - I ZR 326/91, juris Rn. 52, 61, NJW 1994, 2289; Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 19, NJW-RR 2007, 312; Urteil vom 25.10.2012 - I ZR 167/11, juris Rn. 26, NJW-RR 2013, 743; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 11, NJW 2020, 1072), wobei das Gericht auch nicht gegen allgemeine Denkgesetze und Erfahrungssätze verstoßen darf (siehe BGH, Urteil vom 14.01.1993 - IX ZR 238/91, juris Rn. 16, WM 1993, 902; Urteil vom 23.01.1997 - I ZR 29/94, juris Rn. 43, NJW 1997, 2757; Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 11, NJW-RR 2007, 312; Urteil vom 11.06.2015 - I ZR 19/14, juris Rn. 19, NJW 2016, 942).

    Dabei genügt eine schlichte Addition bzw. Auflistung der im Einzelfall jeweils relevanten Indizien nicht (siehe BGH, Beschluss vom 30.01.2008 - IV ZR 18/07, juris Rn. 14, VersR 2008, 776; Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 18, NJW-RR 2007, 312), sondern es bedarf zur Führung eines Indizienbeweises einer Gesamtwürdigung der für und gegen eine bestimmte Behauptung sprechenden Indizien (siehe BGH, Urteil vom 09.11.1977 - IV ZR 160/76, juris Rn. 26, VersR 1978, 74; Urteil vom 27.01.1994 - I ZR 326/91, juris Rn. 52, NJW 1994, 2289; Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 18, NJW-RR 2007, 312; Urteil vom 01.10.2019 - VI ZR 164/18, juris Rn. 11, NJW 2020, 1072).

    Diese Vornahme dieser Gesamtwürdigung muss aus dem Urteil des Tatgerichts erkennbar sein (BGH, Urteil vom 09.11.1977 - IV ZR 160/76, juris Rn. 26, VersR 1978, 74; Urteil vom 27.03.1990 - VI ZR 115/89, juris Rn. 5, DAR 1990, 224; Urteil vom 22.01.1991 - VI ZR 97/90, juris Rn. 24, NJW 1991, 1894; Urteil vom 27.01.1994 - I ZR 326/91, juris Rn. 52, NJW 1994, 2289; Urteil vom 24.01.1996 - IV ZR 270/94, juris Rn. 6, RuS 1996, 146; Urteil vom 22.11.2006 - IV ZR 21/05, juris Rn. 11 und 18, NJW-RR 2007, 312; Urteil vom 11.06.2015 - I ZR 19/14, juris Rn. 19, NJW 2016, 942).

    Hierbei bedarf es insoweit regelmäßig aber keiner Ausweisung von Wahrscheinlichkeiten in Prozentsätzen, für die es häufig an einer gesicherten empirischen Grundlage fehlen dürfte (siehe BGH Urteil vom 28.03.1989 - VI ZR 232/88, juris Rn. 19, NJW 1989, 3161), und es gilt auch hier der allgemeine Grundsatz, dass das Gericht in der Urteilsbegründung nicht auf jedes Parteivorbringen, jede Zeugenaussage oder jedes sonstige Beweismittel einzugehen, wenn sich nur ergibt, dass eine sachentsprechende Würdigung stattgefunden hat (vgl. BGH, Urteil vom 27.09.1951 - IV ZR 155/50, juris Rn. 23, BGHZ 3, 162; Urteil vom 09.11.1977 - IV ZR 160/76, juris Rn. 26, VersR 1978, 74), wobei aber die wesentlichen, der Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung dienenden Tatsachenbehauptungen einer Partei auch in den Gründen verarbeitet werden müssen (siehe BGH, Beschluss vom 13.03.2018 - VI ZR 281/16, juris Rn. 8, NJW 2018, 2133).

  • BGH, 04.05.1988 - IVa ZR 278/86

    Geltung des Anscheinsbeweises für Betrug des Versicherers durch den

    Möglich ist ein Beweis des ersten Anscheins dann, wenn im Einzelfall ein typischer Geschehensablauf vorliegt, der nach der Lebenserfahrung auf eine bestimmte Ursache hinweist und so sehr das Gepräge des Gewöhnlichen und Üblichen trägt, daß die besonderen individuellen Umstände in ihrer Bedeutung zurücktreten (BGH, Urteil vom 9. November 1977 - VI ZR 160/76 - VersR 1978, 74 [75] m.w.Nw.).

    So ist es dem Versicherer in den nachstehend aufgeführten Urteilen des Bundesgerichtshofes auch in keinem Fall gelungen, den Nachweis einer vorsätzlichen Brandstiftung im Wege eines Anscheinsbeweises zu führen; es fehlte an Typizität im Verhalten der Personen, die einer vorsätzlichen Brandstiftung bezichtigt wurden (Urteile vom 2. Mai 1951 - II ZR 110/50 -, vom 22. Dezember 1955 - II ZR 119/54 -, vom 26. Januar 1956 - II ZR 50/54 -, vom 9. November 1977 - IV ZR 160/76 - veröffentlicht in VersR 1951, 165; 1956, 84 und 147 und LM ZPO § 286 (C) Nr. 69).

  • BGH, 18.03.1987 - IVa ZR 205/85

    Anscheinsbeweis für Freitod

    Ein Beweis des ersten Anscheins ist dann möglich, wenn im Einzelfall ein typischer Geschehensablauf vorliegt, der nach der Lebenserfahrung auf eine bestimmte Ursache hinweist und so sehr das Gepräge des Gewöhnlichen und Üblichen trägt, daß die besonderen individuellen Umstände in ihrer Bedeutung zurücktreten (BGH Urteil vom 9. Oktober 1977 - IV ZR 160/76 = VersR 1978, 74, 75 m. w. Nachw.).
  • LG Düsseldorf, 18.06.2010 - 20 S 7/10

    Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort führt zur Leistungsfreiheit des

    Ein Verschweigen ist bereits dann als "arglistig" einzustufen, wenn dem Versicherungsnehmer bewusst ist, dass sein Verhalten den Versicherer bei der Schadensregulierung möglicherweise beeinflussen kann (BGH, Urteil vom 9.11.1977, Az: IV ZR 160/76; Urteil vom 2.10.1985, Az: IVa ZR 18/84, beide zitiert nach JURIS).
  • OLG Jena, 10.03.2010 - 4 U 574/06

    Indizienbeweisführung bei Wohngebäudebrand(stiftung)

    Der (volle) Nachweis des objektiven Tatbestands, des Verschuldens des Versicherungsnehmers (oder sonstigen Anspruchsberechtigten) und der Kausalität zwischen dem Handeln des Vorgenannten und dem Eintritt des Versicherungsfalls obliegt entsprechend den strengen Beweisanforderungen nach § 286 ZPO dem Versicherer; die Grundsätze des Anscheinsbeweises und/oder Beweiserleichterungen wie in den Fällen entwendeter Pkw kommen ihm hierbei nicht zugute (st. Rechtsprechung des BGH; vgl. etwa BGH VersR 1978, 74; BGH VersR 1979, 805; BGH VersR 1983, 289; BGH VersR 1985, 2648; Römer-Langheid aaO Rz. 83; Langheid, Aufsatz "Nachweis der Eigenbrandstiftung" in VersR 1992, 13 - 21 m.w.Nw., insbesondere unter Hinw. auf BGH VersR 1988, 683 u. BGH VersR 1989, 841).

    Nach dieser Rechtsprechung, (die vereinzelt kritisiert wird;s. dazu den vorgenannten Aufsatz von Langheid aaO), hat das Gericht die im Einzelnen vorgetragenen Indiztatsachen umfassend zu würdigen und die versicherungsrechtlich ohnehin gebotene Gesamtschau in der Weise vorzunehmen, dass sämtliche Umstände des Brandes, die Art und Weise der Brandstiftung selbst, die wirtschaftlichen Verhältnisse des Versicherungsnehmers, die Frage nach dem "cui bono" (d.h. wem der Brand nützlich ist) und sonstige Auffälligkeiten im Zusammenhang mit dem versicherten Gebäude, zunächst jedes Indiz für sich, sodann aber in der schon genannten Gesamtschau umfassend zu würdigen und zu bewerten (vgl. BGH VersR 1978, 74; ebenso OLG Hamm VersR 1985, 437; OLG Oldenburg r+s 1984, 196; Langheid in dem.

  • OLG Nürnberg, 02.12.2004 - 2 U 2712/04

    Voraussetzungen für Annahme der vorsätzlichen Herbeiführung eines durch Abbremsen

    Die hierfür zu fordernde, gesicherte Typizität eines Geschehensablaufs, der nach der Lebenserfahrung auf eine bestimmte Ursache hinweist und in solchem Maße das Gepräge des Gewöhnlichen und Üblichen trägt, daß die besonderen Umstände des konkreten Einzelfalls dahinter zurücktreten (vgl. dazu etwa BGH VersR 1978, 74, 75), läßt sich gerade dann nicht annehmen, wenn es um ungewöhnliche, individuelle Verhaltensweisen eines Menschen geht, die sich in der konkreten Lebenslage nicht zwangslos erwarten lassen (vgl. etwa BGH VersR 1988, 683 f.).
  • BGH, 08.01.1981 - IVa ZR 60/80

    Begriff der grobfahrlässigen Obliegenheitsverletzung; Anzeige eines

    Es bedarf deshalb hier keiner Entscheidung, ob sich die Beklagte auf die geringfügig verspätete Anzeige der Klageerhebung selbst im Falle eines Vorsatzes des Klägers auch deshalb nicht berufen könnte, weil ihre Interessen allein dadurch nicht ernsthaft gefährdet werden konnten (vgl. BGH Urteil vom 22. Dezember 1976, IV ZR 1/76, LM AVB für Kraftfahrtversicherung § 7 Nr. 33 = VersR 1977, 272 ff.; Urteil vom 13. Juli 1977, IV ZR 127/76, VersR 1977, 1021; Urteil vom 9. November 1977, IV ZR 160/76, LM VVG § 61 Nr. 16 = VersR 1978, 74, 77; Prölss/Martin § 6 Anm. 9 C).
  • OLG Frankfurt, 04.11.2011 - 10 U 43/07

    Schadenersatz wegen Verletzung von Verkehrssicherungspflichten (Schäden an

  • OLG Koblenz, 15.02.2012 - 5 U 320/11

    Erfolgsaussichten einer Schadensersatzklage nach § 84 AMG bei vorhandenen

  • BAG, 19.03.1992 - 2 AZR 396/91

    Betriebsübernahme eines Mietshauses und diesbezügliche Arbeitgeberstellung des

  • BGH, 06.03.1991 - IV ZR 82/90

    Voraussetzungen eines Beweises des ersten Anscheins; Wahrscheinlichkeit des

  • BGH, 09.04.1997 - IV ZR 73/96

    Umdeutung einer unwirksamen Rücktrittserklärung in eine Anfechtungserklärung

  • BGH, 20.05.2014 - VII ZR 254/13

    Erteilung einer Rechtsbehelfsbelehrung zum Versäumnisurteil

  • OLG Bremen, 27.03.1980 - 2 U 18/80

    Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen ; Gewährung von Leistungen aus Anlass

  • BGH, 08.02.1984 - IVa ZR 203/81

    Anspruch auf Entschädigung für zerstörte oder beschädigte Sachen aus der

  • BAG, 10.11.1988 - 2 AZR 192/88

    Kündigung eines Arbeitnehmers wegen einer Verlegung der Büroräume - Genaue

  • OLG Celle, 26.04.2001 - 14 U 158/00

    Anspruch auf Zahlung eines Schmerzensgeldes wegen eines Verkehrsunfalls;

  • OLG Schleswig, 16.06.2011 - 5 U 131/10

    Verletzung werkvertraglicher Sorgfaltspflichten durch Installation einer

  • BGH, 19.02.1981 - IVa ZR 98/80

    Schadensersatzpflicht eines Arztes wegen nicht rechtzeitiger Versendung eines

  • OLG Celle, 26.04.2007 - 8 U 233/06

    Obliegenheit in der Fahrzeugversicherung bei wahrheitswidriger Verneinung der

  • BAG, 10.11.1988 - 2 AZR 191/88

    Abgrenzung Betriebsübergang und witschaftliche Verflechtung zweier Unternehmen -

  • BGH, 29.05.1985 - IVa ZR 259/83

    Beurteilung der Glaubwürdigkeit von Zeugen - Beweiswertbeurteilung

  • LG Nürnberg-Fürth, 02.01.2013 - 12 O 753/12

    Trinkwasserverunreinigung mit Schwermetall

  • OLG Celle, 03.05.2001 - 14 U 226/00

    Schmerzensgeldanspruch wegen der Folgen eines Verkehrsunfalls; Anscheinsbeweis

  • OLG Köln, 13.12.2005 - 3 W 60/05

    Ablehnung der Bewilligung von Prozesskostenhilfe wegen fehlender hinreichender

  • BGH, 20.03.1980 - IVa ZR 4/80

    Anspruch aus einer Einbruchdiebstahlversicherung - Beweis des Eintritts des

  • LG Berlin, 28.04.1994 - 7 O 1/94

    Leistung aus einer Hausratversicherung für ein wassergeschädigtes Nachtsichtgerät

  • OLG Hamburg, 19.06.1986 - 6 U 41/86

    Anspruch auf Auszahlung einer Versicherungssumme ; Ausführung zu einer

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