Rechtsprechung
BGH, 06.05.1992 - XII ZB 39/92 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Rechtsanwalt - Schuldhaftes Handeln - Schriftsatzunterzeichnung - Überprüfungspflicht - Zurechnung des Verschuldens - Wiedereinsetzung in den vorigen Stand
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
ZPO § 233, § 85 Abs. 2
Pflichten des Rechtsanwalts bei Unterzeichnung eines wegen Fehlerhaftigkeit zum zweiten Mal vorgelegten Berufungsschriftsatzes - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- VersR 1982, 190
- VersR 1993, 79
Wird zitiert von ... (17)
- BGH, 08.03.2022 - VI ZB 78/21
Überprüfung des erneut in die Anwaltssoftware zur Signatur eingestellten …
Ein Rechtsanwalt handelt daher schuldhaft, wenn er eine Rechtsmittelbegründungsschrift unterschreibt, ohne sie zuvor auf Richtigkeit und Vollständigkeit zu überprüfen (vgl. BGH, Beschluss vom 6. Mai 1992 - XII ZB 39/92, VersR 1993, 79, juris Rn. 2).Unterzeichnet er ihn diesmal ungeprüft, ist dies einer stets schuldhaften Blankounterzeichnung gleichzustellen (vgl. BGH, Beschluss vom 6. Mai 1992 - XII ZB 39/92, VersR 1993, 79, juris Rn. 2).
Diese bereits für den herkömmlichen Schriftverkehr entwickelten Grundsätze (vgl. BGH, Beschluss vom 6. Mai 1992 - XII ZB 39/92, VersR 1993, 79, juris Rn. 4) gelten umso mehr für den elektronischen Rechtsverkehr, bei dem in einer vergleichbaren Situation nicht lediglich eine Seite eines handschriftlich korrigierten konkreten Schriftsatzes ausgetauscht, sondern - wie der Streitfall zeigt - durch Scan-, Kopier- und Speichervorgänge ein letztlich neues elektronisches Dokument - und damit eine gänzlich neue Gefahrenquelle - geschaffen wird.
- BGH, 30.10.2008 - III ZB 54/08
Überwachung der Ausführung einer Weisung an das Kanzleipersonal durch den …
Demgemäß muss er sich bei Unterzeichnung dieses Schriftsatzes davon überzeugen, dass er zutreffend adressiert ist (Senatsbeschluss vom 27. Februar 2003 - III ZB 82/02 - NJW-RR 2003, 934, 935 unter 2. b; BGH, Beschlüsse vom 10. Februar 1982 - VIII ZR 76/81 - NJW 1982, 2670 unter 2. b aa m.w.N.; vom 6. Mai 1992 - XII ZB 39/92 - VersR 1993, 79 m.w.N.; vom 29. Juli 2003 - VIII ZB 107/02 - NJOZ 2003, 2736, 2737 unter II. 2.).Ein Verschulden kann einem Rechtsanwalt in einer solchen Konstellation dann vorgeworfen werden, wenn er den ihm zum zweiten Mal vorgelegten und immer noch fehlerhaften Berufungsschriftsatz unterzeichnet, ohne ihn zuvor auf Richtigkeit und Vollständigkeit überprüft zu haben (BGH, Beschlüsse vom 6. Mai 1992 aaO;… vom 29. Juli 2003 aaO).
- BGH, 05.03.2009 - V ZB 153/08
Prüfungsanforderungen eines Rechtsanwalts bei der Unterzeichnung einer …
In der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist anerkannt, dass der Rechtsanwalt die Berufungsschrift selbst auf ihre Richtigkeit (BGH, Beschl. v. 13. Juli 1988, VIII ZR 65/88, NJW-RR 1988, 1528, 1529; Beschl. v. 12. Mai 1989, IVb ZB 33/89, NJW 1989, 2396; Beschl. v. 10. Januar 1990, XII ZB 141/89, NJW 1990, 990; Beschl. v. 6. Mai 1992, XII ZB 39/92, VersR 1993, 79; Beschl. v. 4. November 1992, XII ZB 120/92, NJW-RR 1993, 254, 255;… Musielak/Grandel, ZPO, 6. Aufl., § 233 Rdn. 45) überprüfen muss.
- BGH, 06.02.2001 - XI ZB 14/00
Amtliche Bestellung eines Vertreters eines bei einem Oberlandesgericht …
Ein Rechtsanwalt hat bei Unterzeichnung einer Rechtsmittelschrift nicht nur deren Richtigkeit und Vollständigkeit, sondern auch seine eigene Postulationsfähigkeit bei dem angerufenen Gericht zu prüfen (BGH, Beschluß vom 6. Mai 1992 - XII ZB 39/92, VersR 1993, 79;… Beschluß vom 30. Juni 1994 - III ZB 22/94, BGHR ZPO § 233 Verschulden 24 m.w.Nachw.). - BGH, 12.12.2007 - XII ZB 69/07
Umfang der Pflicht des Prozessbevollmächtigten zur Prüfung des Fristablaufs und …
aa) Eine Verzögerung des Eingangs einer Rechtsmittelschrift, die an das falsche Gericht gerichtet ist, hat die Partei zwar grundsätzlich zu vertreten (vgl. z.B. Senatsbeschluss vom 6. Mai 1992 - XII ZB 39/92 - VersR 1993, 79; BGH Beschluss vom 12. Oktober 1995 - VII ZB 14/95 - NJW 1996, 393). - BGH, 18.11.1999 - III ZR 87/99
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zur Nachholung von Verfahrensrügen
Der Rechtsanwalt muß die Rechtsmittel- und Rechtsmittelbegründungsschriften zwar auch persönlich auf Richtigkeit und Vollständigkeit prüfen (vgl. BGH, Beschluß vom 6. Mai 1992 - XII ZB 39/92 - VersR 1993, 79; vom 20. Februar 1995 - II ZB 16/94 - NJW 1995, 1499;… Zöller/Greger, § 233 Rn. 23 "Ausgangskontrolle" m.w.N.). - BGH, 24.09.1997 - XII ZB 144/96
Einlegung eines Rechtsmittels bei dem falschen Gericht; Weiterleitung im …
Eine Verzögerung des Eingangs einer Rechtsmittelschrift, die auf eine falsche Adressierung zurückzuführen ist, hat die Partei zwar grundsätzlich zu vertreten (vgl. z.B. Senatsbeschluß vom 6. Mai 1992 - XII ZB 39/92 - VersR 1993, 79; BGH, Beschluß vom 12. Oktober 1995 - VII ZB 14/95 - NJW 1996, 393). - BGH, 29.07.2003 - VIII ZB 107/02
Vollstreckungsschutz im Revisionsverfahren
In dem Beschluß vom 6. Mai 1992 (XII ZB 39/92, VersR 1993, 79) hat der Bundesgerichtshof offengelassen, ob der Rechtsanwalt wegen der von ihm angeordneten erheblichen Änderungen zu einer Kontrolle verpflichtet war. - BGH, 02.12.1992 - XII ZB 124/92
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand: Fehlende Postulationsfähigkeit des …
Ein Rechtsanwalt ist verpflichtet, seine eigene Postulationsfähigkeit zu prüfen (BGH, Beschlüsse vom 18. Mai 1982 - VI ZB 1/82 - VersR 1982, 848 und vom 10. November 1983 - VII ZB 14/83 - VersR 1984, 87; Senatsbeschluß vom 6. Mai 1992 - XII ZB 39/92 - unveröffentlicht;… Borgmann/Haug, Anwaltshaftung 2. Aufl. S. 369 m.w.N.). - BGH, 12.11.1997 - XII ZB 66/97
Beginn der Frist für die Stellung des Wiedereinsetzungsantrages
Eine Verzögerung des Eingangs einer Rechtsmittelschrift, die auf eine falsche Adressierung zurückzuführen ist, hat grundsätzlich die Partei zu vertreten (vgl. z.B. Senatsbeschluß vom 6. Mai 1992 - XII ZB 39/92 - VersR 1993, 79; BGH, Beschluß vom 12. Oktober 1995 - VII ZB 14/95 - NJW 1996, 393). - OLG Zweibrücken, 01.12.2004 - 7 U 62/04
Rechtsanwaltsverschulden bei Berufungsfristversäumung: Unterzeichnung der …
- BGH, 17.02.2000 - IX ZB 98/99
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nach Unvollständigkeit der Berufungsschrift
- BGH, 14.02.1996 - IV ZB 32/95
Wiedereinsetzung in vorigen Stand nach Versäumung der Berufungsfrist
- BayObLG, 13.06.2022 - Verg 4/22
Im Nachprüfungsverfahren betreffend der Vergabe Generalplanungsleistungen 2021 - …
- BayObLG, 26.07.2022 - Verg 4/22
Im Nachprüfungsverfahren betreffend der Vergabe Generalplanungsleistungen 2021 - …
- OVG Niedersachsen, 17.04.2003 - 10 LA 17/03
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand
- BGH, 17.02.2000 - IX ZR 98/99
Berufungsfrist - Berufungsschrift - Inhalt - Zulässigkeit - Rechtsmittel - Frist …
Rechtsprechung
BGH, 10.11.1981 - VIII ZR 315/80 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Juristenzeitung(kostenpflichtig)
Amtlich bestellter Vertreter eines RA ist nach dessen Tod nicht Parteibevollmächtigter
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Rechtsanwalt - Tod - Amtlicher Vertreter
Verfahrensgang
- BGH, 10.11.1981 - VIII ZR 315/80
- BGH, 15.12.1982 - VIII ZR 315/80
Papierfundstellen
- NJW 1982, 2324
- MDR 1982, 487
- VersR 1982, 190
Wird zitiert von ... (8)
- BGH, 01.03.2018 - IX ZR 2/18
Unterbrechung des Verfahrens bei Versterben eines sich in einem Rechtsstreit …
Hier sollte eine Verfahrensunterbrechung nicht stattfinden, weil der Vertreter auch noch nach dem Tod des Anwalts bis zu dessen Löschung in der Liste der Rechtsanwälte gemäß § 54 BRAO aF zur Vertretung berechtigt war (BGH, Urteil vom 27. Juni 1973 - VIII ZR 220/72, BGHZ 61, 84 ff; Beschluss vom 10. November 1981 - VIII ZR 315/80, NJW 1982, 2324 f;… vom 29. März 1990, aaO;… KG, aaO S. 143). - BGH, 15.10.2019 - AnwZ (Brfg) 6/19
Widerruf der Zulassung eines Rechtsanwalts zur Rechtsanwaltschaft wegen …
Eine Unterbrechung des Verfahrens nach § 244 ZPO findet allerdings nicht statt, wenn im Zeitpunkt des Wegfalls der Vertretungsbefugnis ein allgemeiner Vertreter gemäß § 53 BRAO für den Rechtsanwalt bestellt war (vgl. BGH, Urteil vom 27. Juni 1973 - VIII ZR 220/72, BGHZ 61, 84, 87; Beschluss vom 10. November 1981 - VIII ZR 315/80, MDR 1982, 487, 488;… MünchKommZPO/Stackmann, 5. Aufl., § 244 Rn. 19;… Zöller/Greger, ZPO, 32. Aufl., § 244 Rn. 4). - KG, 09.07.2007 - 2 W 89/07
Verfahrensunterbrechung; Kostenfestsetzungsbeschluss: Zulässigkeit des Erlasses …
Der Vertreter tritt somit an die Stelle des als Organ der Rechtspflege verhinderten Anwalts; er leitet seine Befugnisse allein aus seiner Bestellung ab und wird nicht etwa Bevollmächtigter des Mandanten des verhinderten Anwalts (vgl. BGH NJW 1975, 542, 543; NJW 1982, 2324, 2325).Nach der Rechtsprechung des BGH folgt daraus, dass, wenn für einen Rechtsanwalt nach § 53 BRAO ein Vertreter bestellt ist und der Anwalt danach verstirbt, eine Unterbrechung des Verfahrens nach § 244 ZPO nicht bereits mit dem Tod des Anwalts eintritt, sondern erst mit der Löschung des Anwalts in der Anwaltsliste (BGHZ 61, 84 = NJW 1973, 1501; VersR 1977, 835; NJW 1982, 2324;… zustimmend Henssler/Prütting, BRAO, 2. Aufl., § 54 Rn 3;… Kleine-Cosack, BRAO, 4. Aufl., § 54 Rn 2;… Feuerich/Weyland, BRAO, 6. Aufl., § 54 Rn 1).
Die Vorschrift dient nicht nur dem Schutz des (bei der hiesigen Selbstvertretung des Anwalts nicht vorhandenen) Mandanten vor einem Wegfall seiner anwaltlichen Vertretung, sondern der Sicherheit des Rechtsverkehrs und auch dem Interesse der Gegenpartei (vgl. BGH NJW 1982, 2324, 2325;… Feuerich/Weyland, a.a.O., § 54 Rn 1).
- OLG München, 16.11.2018 - 10 U 1563/18
Merkantiler Minderwert und Nutzungsausfallschaden bei Beschädigung eines …
Dieser restriktive Maßstab hat dazu geführt, dass der BGH mehrfach für den Nutzungsausfall von Gegenständen eine Entschädigungspflicht verneint hat (…vgl. BGH, Urt. v. 10.6.2008 - VI ZR 248/07 Rz. 10 ff. - Wohnmobil, MDR 2008, 969 = NJW-RR 2008, 1198; v. 15.11.1983 - VI ZR 269/81 - Motorsportboot, BGHZ 89, 60 = MDR 1984, 304; BGH, Urt. v. 15.12.1982 - VIII ZR 315/80 - Wohnwagen, MDR 1982, 487 = BGHZ 86, 128; v. 28.2.1980 - VII ZR 183/79 - privates Schwimmbad, BGHZ 76, 179; v. 12.2.1975 - VIII ZR 131/73 - Pelzmantel, BGHZ 63, 393 = MDR 1980, 571). - LAG Niedersachsen, 13.07.2005 - 10 Ta 409/05
Nachträgliche Zulassung einer Kündigungsschutzklage - Zurechnung des Verschuldens …
Zu diesen Aufgaben gehört auch die Einreichung einer Klagschrift, durch die eine anspruchs-vernichtende Frist gewahrt werden soll (vgl. BGH, 10.11.1981, VIII ZR 315/80, AP Nr. 1 zu § 85 ZPO ; BGH, 17.05.1982, VII ZB 25/81, VersR 1982, 950 ;… BGH, 15.10.1986, IVb ZB 69/86, BGHR ZPO § 85 Abs. 2 Wiedereinsetzung 1 ; LAG Thüringen, 30.11.2000, 7 Ta 19/00, juris ;… Griebeling, a.a.O. ;… Dresen, NZA-RR 2004, S. 7 ). - BGH, 06.02.1986 - V ZB 3/85
Pflichtverletzung durch Unterschrift einer Berufung ohne Zulassung zu einem …
Daß die Partei sich das Verschulden ihres Prozeßbevollmächtigten an der Versäumung der Frist zurechnen lassen muß, beruht zwar nicht auf der durch die Vollmacht begründeten Vertretungsmacht nach außen, sondern auf dem Auftragsverhältnis und der damit verbundenen Vertrauensbeziehung (Senat Beschl. v. 18. Dezember 1981, V ZR 58/81; BGHZ 47, 320, 322 m.N.; BGH Beschl. v. 10. November 1981, VIII ZR 315/80, VersR 1982, 190). - OLG Köln, 03.06.1993 - 12 W 19/93
Rechtsschutz gegen den Widerruf der Anwaltszulassung
Die Frage, ob eine Unterbrechung des Verfahrens nach § 244 ZPO auch dann eintritt, wenn für den Anwalt im Zeitpunkt der sonst eintretenden Unterbrechung ein Vertreter nach war, wird im Anschluß an die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGHZ 61, 84; NJW 1982, 2324 = VersR 1982, 190; VersR 1982, 365) einhellig dahingehend beantwortet, daß im Hinblick auf die Vorschrift des § 54 BRAO eine Unterbrechung erst mit der Löschung des verstorbenen Anwalts in der Liste der Rechtsanwälte antritt. - FG Baden-Württemberg, 13.01.2000 - 8 K 369/97
Schuldhafte Fristversäumung eines Anwalts wegen unterlassener sofortiger …
Richtig ist allerdings, daß nach der Rechtsprechung das Verschulden eines Rechtsanwalts dem Mandanten nur zugerechnet werden kann, wenn dieser den Auftrag auch tatsächlich angenommen hat (vgl. Beschluß des BGH vom 10. November 1981 VIII ZR 315/80, Neue Juristische Wochenschrift -NJW- 1982, 2324 und Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO . 57. Auflage 1998, Rz. 26 zu § 85 ZPO ).
Rechtsprechung
BGH, 04.11.1981 - VIII ZB 59/81, VIII ZB 60/81 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Wiedereinsetzung - Verschulden des Rechtsanwaltes - Bürokraft - Zurechnung des Verschuldens
- Wolters Kluwer
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand
- ibr-online
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1982, 2670
- VersR 1982, 190
Wird zitiert von ... (19)
- BGH, 11.02.2003 - VI ZB 38/02
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Versäumung der Berufungsfrist …
- BGH, 13.04.2010 - VI ZB 65/08
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand: Vertrauen des Rechtsanwalts in die …
Dem Prozessbevollmächtigten kann nicht als Verschulden angelastet werden, dass er die Berufungsschrift vor der von ihm für erforderlich gehaltenen Korrektur unterzeichnet hat (vgl. BGH…, Beschluss vom 20. Oktober 2008 - III ZB 54/08 - aaO; vom 27. Februar 2003 - III ZB 82/02 - NJW-RR 2003, 934, 935; vom 4. November 1981 - VIII ZB 59 + 60/81 - NJW 1982, 2670, 2671). - BGH, 11.03.2014 - VI ZB 45/13
Wiedereinsetzung in die versäumte Berufungsfrist: Überwachungspflichten des …
Zur Erfüllung dieser Pflicht darf der Anwalt aber einfache Aufgaben einer zuverlässigen Angestellten übertragen, ohne dass er die ordnungsgemäße Erledigung im Einzelnen überwachen muss (vgl. Senatsbeschluss vom 11. Februar 2003 - VI ZB 38/02, VersR 2003, 1462;… BGH, Beschlüsse vom 10. Februar 1982 - VIII ZB 76/81, aaO sowie vom 4. November 1981 - VIII ZB 59/81 und VIII ZB 60/81, VersR 1982, 190).
- BGH, 26.06.2012 - VI ZB 12/12
Rechtsanwaltsverschulden bei Versäumung der Berufungsfrist: Anforderungen an das …
Dem Prozessbevollmächtigten kann nicht als Verschulden angelastet werden, dass er die Berufungsschrift vor der von ihm für erforderlich gehaltenen Korrektur unterzeichnet hat (…vgl. Senatsbeschluss vom 13. April 2010 - VI ZB 65/08 aaO, Rn. 7;… BGH, Beschlüsse vom 30. Oktober 2008 - III ZB 54/08, aaO Rn. 9; vom 27. Februar 2003 - III ZB 82/02, NJW-RR 2003, 934, 935; vom 4. November 1981 - VIII ZB 59 und 60/81, VersR 1982, 190). - BGH, 17.07.2007 - VIII ZB 107/06
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Versäumung der …
Die der Angestellten erteilte Weisung, den an das Landgericht adressierten Schriftsatz zu vernichten und den an das Berufungsgericht gerichteten Schriftsatz abzusenden, hatte einfache Aufgaben zum Gegenstand, bei denen der Rechtsanwalt darauf vertrauen darf, dass ein ansonsten zuverlässig arbeitender Angestellter sie richtig erledigt (vgl. Senatsbeschluss vom 4. November 1981 - VIII ZB 59/81 und VIII ZB 60/81, NJW 1982, 2670, unter II 2 a). - BAG, 20.08.1997 - 2 AZR 9/97
Wiedereinsetzung gegen Versäumung der Berufungsbegründungsfrist - Anwaltliche …
Die Revision verkennt zunächst, daß sich der dem Beschluß des Bundesgerichtshofs vom 4. November 1981 (- VIII ZB 59 u. 60/81 - NJW 1982, 2670) zugrunde liegende Sachverhalt wesentlich von dem vorliegenden unterscheidet. - BGH, 29.07.2003 - VIII ZB 107/02
Vollstreckungsschutz im Revisionsverfahren
Vielmehr hat der Senat in dem Beschluß vom 10. Februar 1982 (VIII ZB 76/81, VersR 1982, 471 = NJW 1982, 2670 unter 2 b ee) ebenso wie in dem dort zitierten Beschluß vom 4. November 1981 (VIII ZB 59 und 60/81, VersR 1982, 190 = NJW 1982, 2670 unter 2 b) ausgesprochen, daß die Anforderungen an die Sorgfalt des Prozeßbevollmächtigten überspannt würden, wollte man verlangen, daß er bei einer Angestellten, an deren Zuverlässigkeit keine Zweifel bestünden, die Vornahme der angeordneten einfachen Korrektur der falschen Adressierung kontrolliere. - BGH, 02.11.1995 - VII ZB 13/95
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand: Vertrauen des Rechtsanwalts auf die …
Kommt eine Anwaltsgehilfin der erteilten Weisung nicht nach, so trifft den Rechtsanwalt deshalb kein Verschulden (vgl. BGH, Beschluß vom 4. November 1981 - VIII ZB 59, 60/81 = NJW 1982, 2670).Grundsätzlich braucht ein Rechtsanwalt die Ausführung einer von ihm zulässigerweise seinem Personal erteilten Anweisung nicht zu überwachen (z.B. BGH, Beschluß vom 4. November 1981 - VIII ZB 59, 60/81 = NJW 1982, 2670), jedenfalls nicht, wenn die allgemeine Anweisung besteht, einen zur Fristwahrung bestimmten Schriftsatz nach einer etwaigen Korrektur nochmals zur Prüfung vorzulegen (BGH, Beschluß vom 10. Februar 1982, VIII ZB 76/81 = NJW 1982, 2670).
- BAG, 08.06.1982 - 7 AZB 3/82
Anwaltliche Weisung
4. November 1981 - VIII ZB 59 und 60/81, VersR 1982, 190 = AnwBl 1982, 109).Der Senat schließt sich der Auffassung des Bundesgerichtshofs (vgl. Beschluß vom 4. November 1981 - VIII ZB 59 und 60/81 = VersR 1982, 190) an, daß die Anforderungen an die Sorgfaltspflichten eines Prozeßbevollmächtigten überspannt würden, wollte man verlangen, daß er bei einer Büroangestellten, an deren Zuverlässigkeit keine Zweifel bestanden, die Vornahme der von ihm angeordneten einfachen Korrektur selbst nochmals überprüfte und erst dann die Rechtsmittelschrift Unterzeichnete.
- BGH, 23.11.1988 - VIII ZB 31/88
Einreichung einer korrigierten Berufungsbegründungsschrift ohne Unterschrift des …
Hier ist jedoch nicht ersichtlich, daß sie im Hinblick auf den einfachen Vorgang der erneuten Vorlage des korrigierten Schriftsatzes, der gemäß der bestehenden Anweisung vor Herausgabe auf seine Unterzeichnung hätte geprüft werden müssen, geboten waren (vgl. Senatsbeschlüsse vom 10. Februar 1982 - VIII ZB 76/81 unter 2. b ee und vom 4. November 1981 - VIII ZB 59, 60/81 unter 2. b a.E., NJW 1982, 2670 f m. Anm. Ostler). - BGH, 18.10.1994 - XI ZB 10/94
Überwachungspflichten des Rechtsanwalts im Hinblick auf die Korrektur von Fehlern …
- BAG, 04.05.1993 - 1 ABR 66/92
Betriebsrat: Mitbestimmung bei struktureller Änderung der Gehaltsgruppenordnung
- LSG Bayern, 29.06.2007 - L 8 SO 103/06
Voraussetzungen der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand im sozialgerichtlichen …
- BGH, 10.02.1982 - VIII ZR 76/81
Wiedereinsetzung - Verschulden - Rechtsmittelschrift - Korrektur - Zuverlässige …
- OLG Köln, 04.07.2012 - 19 U 91/12
- OVG Sachsen, 27.07.2010 - 4 A 153/10
Wiedereinsetzung, Sorgfaltspflicht des Prozessbevollmächtigten, …
- BFH, 26.08.1987 - I R 140/86
Annahme einer verdeckten Gewinnausschüttung auf Grund nachgewiesener …
- BVerwG, 25.09.1984 - 5 B 162.83
Versäumung der Frist für eine Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision - …
- BGH, 23.03.1983 - VIII ZB 12/83
Ablehnung eines Antrags auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen fehlender …
Rechtsprechung
BGH, 10.02.1982 - VIII ZB 76/81 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Antrag auf Gewährung einer Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Fristversäumung durch einen Rechtsanwalt - Pflicht eines Rechtsanwalts zur Kontrolle und Überwachung des Büropersonal und der einzuhaltenden Fristen - Zurechnung des Verschuldens eines ...
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- VersR 1982, 471
Wird zitiert von ... (16)
- BGH, 11.02.2003 - VI ZB 38/02
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Versäumung der Berufungsfrist …
Zwar trägt ein Rechtsanwalt die Verantwortung dafür, daß eine einwandfreie Rechtsmittelschrift rechtzeitig bei dem zuständigen Gericht eingeht (BGH, Beschluß vom 10. Februar 1982 - VIII ZB 76/81 - VersR 1982, 471).Zur Erfüllung seiner Pflicht darf der Anwalt aber eine einfache Aufgabe einer zuverlässigen Angestellten übertragen, ohne daß er die ordnungsgemäße Erledigung überwachen muß (BGH, Beschlüsse vom 10. Februar 1982, aaO und vom 4. November 1981 - VIII ZB 59/81 und VIII ZB 60/81 - VersR 1982, 190).
- BGH, 11.03.2014 - VI ZB 45/13
Wiedereinsetzung in die versäumte Berufungsfrist: Überwachungspflichten des …
a) Zwar trägt der Rechtsanwalt die Verantwortung dafür, dass eine einwandfreie Rechtsmittelschrift rechtzeitig bei dem zuständigen Gericht eingeht (vgl. BGH, Beschluss vom 10. Februar 1982 - VIII ZB 76/81, VersR 1982, 471).Zur Erfüllung dieser Pflicht darf der Anwalt aber einfache Aufgaben einer zuverlässigen Angestellten übertragen, ohne dass er die ordnungsgemäße Erledigung im Einzelnen überwachen muss (vgl. Senatsbeschluss vom 11. Februar 2003 - VI ZB 38/02, VersR 2003, 1462; BGH, Beschlüsse vom 10. Februar 1982 - VIII ZB 76/81, aaO sowie vom 4. November 1981 - VIII ZB 59/81 und VIII ZB 60/81, VersR 1982, 190).
- BGH, 09.12.2003 - VI ZB 26/03
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Handeln einer Büroangestellten entgegen …
Entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts traf den Prozeßbevollmächtigten der Klägerin nicht die Pflicht, die ordnungsgemäße Ausführung der Korrektur zu überprüfen (vgl. BGH, Beschlüsse vom 10. Februar 1982 - VIII ZB 76/81 - VersR 1982, 471 …und vom 27. Februar 2003 - III ZB 82/02 - aaO).
- BGH, 29.07.2003 - VIII ZB 107/02
Vollstreckungsschutz im Revisionsverfahren
Vielmehr hat der Senat in dem Beschluß vom 10. Februar 1982 (VIII ZB 76/81, VersR 1982, 471 = NJW 1982, 2670 unter 2 b ee) ebenso wie in dem dort zitierten Beschluß vom 4. November 1981 (VIII ZB 59 und 60/81, VersR 1982, 190 = NJW 1982, 2670 unter 2 b) ausgesprochen, daß die Anforderungen an die Sorgfalt des Prozeßbevollmächtigten überspannt würden, wollte man verlangen, daß er bei einer Angestellten, an deren Zuverlässigkeit keine Zweifel bestünden, die Vornahme der angeordneten einfachen Korrektur der falschen Adressierung kontrolliere.In diesem Sonderfall hat der Bundesgerichtshof unter ausdrücklicher Abgrenzung zu den vorgenannten Senatsbeschlüssen vom 4. November 1981 und 10. Februar 1982 (aaO) wegen der Häufung der Fehler eine Überprüfung durch den Anwalt für erforderlich erachtet, ob die nur mündlich erteilten Weisungen vor Abgang nicht nur ordnungsgemäß, sondern auch vollständig ausgeführt worden waren (Beschluß vom 18. Oktober 1994 - XI ZB 10/94, NJW 1995, 263 = VersR 1995, 558 unter II).
- BGH, 28.10.2008 - VI ZB 43/08
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Versäumung der …
Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist ein Anwalt nicht verpflichtet, die ordnungsgemäße Ausführung einer angeordneten Korrektur zu überprüfen (vgl. BGH, Beschlüsse vom 10. Februar 1982 - VIII ZB 76/81 - VersR 1982, 471; vom 27. Februar 2003 - III ZB 82/02 - NJW-RR 2003, 934, 935).cc) In einem solchen Fall genügt es nach höchstrichterlicher Rechtsprechung, dass der Anwalt einer zuverlässigen Angestellten die Anweisung erteilt, einen zur Fristwahrung bestimmten Schriftsatz nach einer etwaigen Korrektur nochmals zur Prüfung vorzulegen (vgl. BGH, Beschlüsse vom 20. September 1957 - IV ZB 142/57 - VersR 1957, 680, 681; vom 4. November 1981 - VIII ZB 59 und 60/81 - n.v.; vom 10. Februar 1982 - VIII ZB 76/81 - aaO).
- BGH, 27.02.2003 - III ZB 82/02
Versäumung der Berufungsbegründungsfrist wegen unrichtiger Adressierung eines …
Es kann ihm - wie der Bundesgerichtshof in einem vergleichbaren Fall entschieden hat - unter diesen Umständen auch nicht als Verschulden zugerechnet werden, daß er den Schriftsatz vor der von ihm für erforderlich gehaltenen Korrektur unterzeichnet hat (vgl. BGH, Beschluß vom 10. Februar 1982 - VIII ZB 76/81 - VersR 1982, 471). - BGH, 06.05.1992 - XII ZB 39/92
Pflichten des Rechtsanwalts bei Unterzeichnung eines wegen Fehlerhaftigkeit zum …
Der Kläger meint unter Berufung auf Entscheidungen des Bundesgerichtshofs (z.B. Beschluß vom 4. November 1981 - VIII ZB 59 u. 60/81 - VersR 1982, 190 = NJW 1982, 2670, 2671; vom 10. Februar 1982 - VIII ZB 76/81 - VersR 1982, 471 = NJW 1982, 2670), daß Rechtsanwältin L. mit der Korrektur und der Anweisung, den korrigierten Schriftsatz Rechtsanwalt Dr. R. vorzulegen, alles Erforderliche zur Fristwahrung getan habe. - BGH, 23.11.1988 - VIII ZB 31/88
Einreichung einer korrigierten Berufungsbegründungsschrift ohne Unterschrift des …
Hier ist jedoch nicht ersichtlich, daß sie im Hinblick auf den einfachen Vorgang der erneuten Vorlage des korrigierten Schriftsatzes, der gemäß der bestehenden Anweisung vor Herausgabe auf seine Unterzeichnung hätte geprüft werden müssen, geboten waren (vgl. Senatsbeschlüsse vom 10. Februar 1982 - VIII ZB 76/81 unter 2. b ee und vom 4. November 1981 - VIII ZB 59, 60/81 unter 2. b a.E., NJW 1982, 2670 f m. Anm. Ostler). - BGH, 18.10.1994 - XI ZB 10/94
Überwachungspflichten des Rechtsanwalts im Hinblick auf die Korrektur von Fehlern …
Das Kammergericht hat bei der Ablehnung der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand mit Recht darauf abgestellt, daß es sich hier nicht um einen der Fälle eines leicht korrigierbaren Fehlers handelt, in denen der Anwalt sich nach der Rechtsprechung (BGH, Beschlüsse vom 4. November 1981 - VII ZB 59, 60/81 - sowie vom 10. Februar 1982 - VIII ZB 76/81, beide in NJW 1982, 2670) auf eine zuverlässige Bürokraft verlassen darf. - BFH, 14.12.1994 - X R 176/93
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand - Wirksame Ausgangskontrolle in der …
Daß dies nicht geschieht, braucht er sich nicht zurechnen zu lassen (vgl. ferner BGH-Beschlüsse vom 16. Juni 1971 V ZB 12/71, NJW 1971, 1749; vom 30. Oktober 1974 VIII ZR 30/74, NJW 1975, 56; vom 10. Februar 1982 VIII ZB 76/81, VersR 1982, 471). - BGH, 05.02.1992 - XII ZB 92/91
Familiensachen mit gleichem Rubrum - Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gegen …
- BGH, 04.12.1991 - VIII ZB 34/91
Anforderungen an eine wirksame Berufungseinlegung - Falsche Angaben zur Person …
- BGH, 02.11.1995 - VII ZB 13/95
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand: Vertrauen des Rechtsanwalts auf die …
- BGH, 18.01.1983 - VI ZB 18/82
Verfahren - Büropersonal - Prozessbevollmächtigter - Weisung - Unterschrift - …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 18.03.2020 - 19 A 121/20
Persönliche Prüfung eines Rechtsanwalts bei der Unterzeichnung seiner …
- OLG München, 06.08.1987 - Ber.Reg. 5 U 4246/86