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Rechtsprechung
   BGH, 28.06.1988 - VI ZR 288/87   

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https://dejure.org/1988,657
BGH, 28.06.1988 - VI ZR 288/87 (https://dejure.org/1988,657)
BGH, Entscheidung vom 28.06.1988 - VI ZR 288/87 (https://dejure.org/1988,657)
BGH, Entscheidung vom 28. Juni 1988 - VI ZR 288/87 (https://dejure.org/1988,657)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur gemeinsamen Zustimmung der Eltern bei ärztlicher Behandlung von Minderjährigen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 1629 Abs. 1 S. 2
    Geltung des Verweisungsprivilegs für vertragliche Ansprüche gegen einen Arzt; Zustimmung beider Elternteile zu Heileingriff bei einem Minderjährigen

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 105, 45
  • NJW 1988, 2946
  • NJW-RR 1988, 1432 (Ls.)
  • MDR 1988, 949
  • FamRZ 1988, 1142
  • VersR 1989, 145
 
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Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (1)

  • BGH, 05.12.1958 - VI ZR 266/57

    Einwilligung des Minderjährigen in Operation

    Auszug aus BGH, 28.06.1988 - VI ZR 288/87
    Wenn die Einwilligung der Eltern in einen ärztlichen Eingriff bei ihrem Kind auch kein Rechtsgeschäft ist, sondern »Gestattung oder Ermächtigung zur Vornahme tatsächlicher Handlungen, die in den Rechtskreis des Gestattenden eingreifen« (so BGHZ 29, 33, 36; zum Meinungsstand vgl. Kothe AcP 185 (1985), 105 ff.; Soergel/Lange, BGB 11. Aufl. § 1629 Rdnr. 6), so ist auch diese Einwilligung Ausübung der elterlichen Personensorge mit der Folge, daß sie wirksam nur im Einvernehmen beider Eltern erteilt werden kann.
  • BGH, 29.04.2010 - I ZR 69/08

    Vorschaubilder

    Dabei kommt es nicht darauf an, ob die Einwilligung als eine (bloß) rechtsgeschäftsähnliche Handlung anzusehen ist, die allerdings im Wesentlichen den für Willenserklärungen geltenden Regeln unterliegt (vgl. Wandtke/Grunert in Wandtke/Bullinger aaO § 31 UrhG Rdn. 37; v. Ungern-Sternberg, GRUR 2009, 369, 370; Schricker/Schricker aaO Vor §§ 28 ff. UrhG Rdn. 27 m.w.N.; allgemein zur Einwilligung in die Verletzung eines absolut geschützten Rechts oder Rechtsguts vgl. BGHZ 29, 33, 36; 105, 45, 47 f.; Ahrens in Prütting/Wegen/Weinreich, BGB, 3. Aufl., Vor §§ 116 ff. Rdn. 8; Schaub in Prütting/Wegen/Weinreich aaO § 823 Rdn. 16; Erman/Schiemann, BGB, 12. Aufl., § 823 Rdn. 147), oder ob man sie als eine Willenserklärung mit Besonderheiten einordnen will (vgl. etwa Ohly aaO S. 201 ff. m.w.N.).
  • BGH, 29.04.2020 - XII ZB 112/19

    Übertragung der elterlichen Sorge auf ein Elternteil bei Vorliegen umfänglicher

    Der Bundesgerichtshof hat zur wirksamen Einwilligung in eine Operation des minderjährigen Kindes die Ermächtigung des allein einwilligenden Elternteils durch den anderen für möglich und erforderlich gehalten (BGHZ 105, 45 = FamRZ 1988, 1142, 1143 f.).
  • BGH, 29.01.2019 - VI ZR 495/16

    Haftung nach unzureichender Aufklärung von Organspendern vor einer Lebendspende

    Die Einwilligung in die mit einem ärztlichen Eingriff notwendig einhergehende Verletzung der körperlichen Integrität ist kein Rechtsgeschäft, sondern eine Gestattung oder Ermächtigung zur Vornahme tatsächlicher Handlungen, die in den Rechtskreis des Gestattenden eingreifen (vgl. Senatsurteile vom 28. Juni 1988 - VI ZR 288/87, BGHZ 105, 45, 47 f.; vom 5. Dezember 1958 - VI ZR 266/57, BGHZ 29, 33, 36; BGH, Urteil vom 2. Dezember 1963 - III ZR 222/62, NJW 1964, 1177).
  • BGH, 15.02.2000 - VI ZR 48/99

    Umfang der Aufklärung bei Schutzimpfung von Kindern

    Dies gilt, wie der Senat bereits in seinem Urteil vom 28. Juni 1988 (BGHZ 105, 45) ausgeführt hat und woran er festhält, jedenfalls in Routinefällen, zu denen auch die Routineimpfung gehört.
  • BGH, 20.12.2022 - VI ZR 375/21

    Krankenhaushaftung: Wirksamkeit der sofortigen Einwilligungserklärung des

    a) Nach der Rechtsprechung des Senats ist die Einwilligung in den ärztlichen Eingriff kein Rechtsgeschäft, sondern eine Gestattung oder Ermächtigung zur Vornahme tatsächlicher Handlungen, die in den Rechtskreis des Gestattenden eingreifen (Senatsurteile vom 5. Dezember 1958 - VI ZR 266/57, BGHZ 29, 33, 36, juris Rn. 12; vom 28. Juni 1988 - VI ZR 288/87, BGHZ 105, 45, 47 f., juris Rn. 12; vom 29. Januar 2019 - VI ZR 495/16, BGHZ 221, 55 Rn. 31; vom 19. Juli 2016 - VI ZR 75/15, VersR 2016, 1191 Rn. 9 f.; vgl. auch BGH, Urteil vom 2. Dezember 1963 - III ZR 222/62, NJW 1964, 1177 f., juris Rn. 14).

    Die Vorschriften über Willenserklärungen finden daher keine unmittelbare Anwendung (Senatsurteile vom 5. Dezember 1958 - VI ZR 266/57, BGHZ 29, 33, 36, juris Rn. 12; vom 28. Juni 1988 - VI ZR 288/87, BGHZ 105, 45, 47 f., juris Rn. 12).

  • BGH, 15.06.2010 - VI ZR 204/09

    Arzthaftung: Eingriffsaufklärung des Patienten in einem Telefonat

    aa) Nach gefestigter Rechtsprechung des erkennenden Senats (vgl. Senatsurteile BGHZ 144, 1, 4; 105, 45, 47 ff.) bedarf es bei einem minderjährigen Kind in den Fällen, in denen die elterliche Sorge beiden Eltern gemeinsam zusteht, zu einem ärztlichen Heileingriff der Einwilligung beider Elternteile.

    Deshalb muss sich der Arzt in einem solchen Fall die Gewissheit verschaffen, dass der nicht erschienene Elternteil mit der vorgesehenen Behandlung des Kindes einverstanden ist (vgl. Senatsurteil BGHZ 105, 45, 47 ff.).

  • OLG Hamm, 29.09.2015 - 26 U 1/15

    Anforderungen an die Einwilligung der Eltern in die ärztliche Behandlung ihrer

    Wenn die Einwilligung der Eltern in einen ärztlichen Eingriff bei ihrem Kind auch kein Rechtsgeschäft ist, sondern "Gestattung oder Ermächtigung zur Vornahme tatsächlicher Handlungen, die in den Rechtskreis des Gestattenden eingreifen", so ist auch diese Einwilligung Ausübung der elterlichen Personensorge mit der Folge, dass sie grundsätzlich wirksam nur im Einvernehmen beider Eltern erteilt werden kann (vgl. BGH-Urteil v. 28.06.1988 - VI ZR 288/87 -, Juris-Veröffentlichung unter Rz.12).
  • OLG Frankfurt, 16.07.2019 - 8 U 228/17

    Erforderlicher Co-Konsens von Eltern und Minderjährigem im Falle einer

    Wenn die Einwilligung der Eltern in einen ärztlichen Eingriff bei ihrem Kind auch kein Rechtsgeschäft ist, sondern Gestattung oder Ermächtigung zur Vornahme tatsächlicher Handlungen, die in den Rechtskreis des Gestattenden eingreifen, so ist auch diese Einwilligung Ausübung der elterlichen Personensorge mit der Folge, dass sie wirksam nur im Einvernehmen beider Eltern erteilt werden kann (vgl. etwa BGH, Urteil vom 28.06.1988 - VI ZR 288/87 -, NJW 1988, 2946, 2946 f.; Giesen, Arzthaftungsrecht, 4. Aufl. 1995, Rdnr. 252).

    Eine derartige bürokratische Handhabung wäre nicht nur ganz unpraktikabel, sie würde in der Regel auch nicht der Interessenlage der Eltern gerecht (vgl. wiederum BGH, Urteil vom 28.06.1988 - VI ZR 288/87 -, NJW 1988, 2946, 2947).

    Dementsprechend wird man in Routinefällen ( 1. Fallgruppe ) davon ausgehen können, dass der mit dem Kind beim Arzt erscheinende Elternteil ermächtigt ist, die Einwilligung in die ärztliche Behandlung für den abwesenden Elternteil mitzuerteilen, worauf der Arzt in Grenzen vertrauen darf, solange ihm keine entgegenstehenden Umstände bekannt sind (vgl. BGH, Urteil vom 28.06.1988 - VI ZR 288/87 -, NJW 1988, 2946, 2947; Urteil vom 15.02.2000 - VI ZR 48/99 -, NJW 2000, 1784, 1785; Urteil vom 15.06.2010 - VI ZR 204/09 -, NJW 2010, 2430, 2431).

    In anderen Fällen, in denen es um ärztliche Eingriffe schwererer Art mit nicht unbedeutenden Risiken geht ( 2. Fallgruppe ), wird sich der Arzt jedoch darüber hinaus vergewissern müssen, ob der erschienene Elternteil die beschriebene Ermächtigung des anderen hat und wie weit diese reicht; er wird aber, solange dem nichts entgegensteht, auf eine wahrheitsgemäße Auskunft des erschienenen Elternteils vertrauen dürfen (vgl. BGH, Urteil vom 28.06.1988 - VI ZR 288/87 -, NJW 1988, 2946, 2947; Urteil vom 15.06.2010 - VI ZR 204/09 -, NJW 2010, 2430, 2431).

    Deshalb muss sich der Arzt in einem solchen Fall die Gewissheit verschaffen, dass der nicht erschienene Elternteil mit der vorgesehenen Behandlung des Kindes einverstanden ist (vgl. BGH, Urteil vom 28.06.1988 - VI ZR 288/87 -, NJW 1988, 2946, 2947; Urteil vom 15.06.2010 - VI ZR 204/09 -, NJW 2010, 2430, 2431).

  • OLG Frankfurt, 27.02.2019 - 8 UF 61/18

    Unverhältnismäßigkeit der Auflösung der gemeinsamen elterlichen Sorge

    Denn einerseits sind die Eltern auch hier nur gesamthandlungsbefugt, § 1627 BGB; andererseits ist auch hier schon Handeln eines Elternteils mit Ermächtigung des anderen Elternteils anerkannt (BGH NJW 1988, 2946, 2947 [BGH 28.06.1988 - VI ZR 288/87] zur Einwilligung in einem am Kind vorgenommenen ärztlichen Heileingriff).
  • BGH, 12.01.1999 - VI ZR 77/98

    Zulässigkeit eines Teilurteils

    Das gilt um so mehr als die Klägerin ihre Ansprüche zum Teil auch auf Vertrag (vgl. BGH, Urteil vom 19. Februar 1998 - III ZR 169/97 - VersR 1998, 726, zum Abdruck in BGHZ 138, 91 bestimmt) gestützt hat und in diesem Fall eine Verweisungsmöglichkeit nicht gegeben wäre (vgl. BGHZ 121, 107, 115; Senatsurteile vom 28. Juni 1988 - VI ZR 288/87 - VersR 1989, 145, 146, insoweit nicht in BGHZ 105, 45 ff.; vom 30. November 1982 - VI ZR 77/81 - VersR 1983, 244, 246, insoweit nicht in BGHZ 85, 393 ff.).
  • BGH, 22.12.1992 - VI ZR 341/91

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Fehlerhafte Behandlung, Chirurgie

  • BGH, 14.11.2002 - III ZR 131/01

    Vertragliche Haftung privatrechtlich organisierter Beschäftigungsstellen für

  • BGH, 15.02.1990 - III ZR 100/88

    Voraussetzungen der Amtshaftung wegen Impfschäden

  • BGH, 19.03.1991 - VI ZR 199/90

    Auswirkungen eines ärztlichen Behandlungsfehlers; Einholung eines ärztlichen

  • OLG Hamm, 09.05.2017 - 26 U 91/16

    Ärztliche Behandlungsfehler bei der Korrektur einer Vorhautverengung

  • LG Mannheim, 20.11.2014 - 10 S 44/14
  • OLG München, 04.06.2009 - 1 U 3200/08

    Arzthaftung: Umfang der Aufklärung der Eltern über einen Heileingriff bei einem

  • VG Würzburg, 21.06.2016 - W 2 S 16.554

    Ermessensfehlerhafte Schulentlassung kurz vor Schulabschluss

  • OLG Köln, 23.10.2002 - 5 U 4/02

    Alleinige Haftung des die Ambulanz betreibenden Chefarztes

  • OLG Stuttgart, 16.11.2010 - 1 U 124/09

    Arzthaftung: Aufklärung eines Minderjährigen vor einer Schilddrüsenentfernung;

  • OLG München, 23.01.1997 - 24 U 804/93

    Arzthaftung nach unterlassener Korrektur eines Hodenhochstandes bei

  • OLG Hamm, 01.10.2013 - 26 U 183/12

    Verletzung der Blasenwand und Infektion mit Noro-Viren - schicksalhaft für

  • OLG Jena, 27.02.2008 - 4 U 2/04

    Unterlassene "arterielle" Blutdruckmerssung als Indiz für eine fehlerhafte

  • OLG Frankfurt, 27.02.2019 - 8 UF 61/18A
  • BGH, 13.02.1990 - VI ZR 141/89

    Dokumentationslücken im Operationsbericht als wichtiges Indiz für unterbliebene

  • LG Stuttgart, 16.09.1993 - 2 T 764/93

    Betreuungsgesetz; Altersvorsorgevollmacht oder Patiententestament

  • AG Daun, 31.10.2007 - 3 C 232/07

    Fallstricke bei der Behandlung Minderjähriger

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Rechtsprechung
   BGH, 09.05.1989 - VI ZR 268/88   

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https://dejure.org/1989,210
BGH, 09.05.1989 - VI ZR 268/88 (https://dejure.org/1989,210)
BGH, Entscheidung vom 09.05.1989 - VI ZR 268/88 (https://dejure.org/1989,210)
BGH, Entscheidung vom 09. Mai 1989 - VI ZR 268/88 (https://dejure.org/1989,210)
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Ruckartige Massage

§ 286 ZPO, §§ 402 ff ZPO, Arzthaftungsprozeß, Abweichen von gerichtlichen Sachverständigengutachten setzt eingehende Begründung und Darlegung ausreichender Sachkunde des Gerichts voraus

Volltextveröffentlichungen (6)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Tätigkeit als staatlich geprüfter Masseur und medizinischer Bademeister - Manuelle Therapie im Halswirbelsäulenbereich - Zurückführbarkeit erlittener Gesundheitsschäden "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" auf die ärztlich nicht verordnete Behandlung - ...

  • VersR (via Owlit)

    ZPO § 286

  • rechtsportal.de

    BGB § 823; ZPO § 286, § 402
    Voraussetzungen der Abweichung von einem Sachverständigengutachten; Nachweis der fehlerhaften Behandlung durch einen Masseur

  • ibr-online
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Bt-Recht(Abodienst, Leitsatz frei) (Leitsatz)

    Sachverständigengutachten, Würdigung

Papierfundstellen

  • NJW 1989, 2148
  • NJW 1989, 2948
  • MDR 1989, 902
  • VersR 1989, 145
  • VersR 1989, 758
 
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Wird zitiert von ... (88)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 18.04.1977 - VIII ZR 286/75

    Beweis rechtzeitigen Eingangs - Schriftstücke

    Auszug aus BGH, 09.05.1989 - VI ZR 268/88
    Hierbei verkennt das Berufungsgericht möglicherweise schon, daß die nach § 286 ZPO erforderliche Überzeugung des Richters von der Wahrheit keine absolute oder unumstößliche Gewißheit und auch keine "an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit" erfordert, sondern nur einen für das praktische Leben brauchbaren Grad von Gewißheit, der Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (BGHZ 53, 245, 255 [BGH 17.02.1970 - III ZR 139/67] und BGH, Urteil vom 18. April 1977 - VIII ZR 286/75 - VersR 1977, 721 m.w.N.).
  • BGH, 10.01.1984 - VI ZR 122/82

    Abweichung von einem Sachverständigengutachten nach Heranziehung von

    Auszug aus BGH, 09.05.1989 - VI ZR 268/88
    Fehlt es hieran und verschließt sich das Gericht der zwingenden Erwägung, zur Klärung seiner Bedenken den Sachverständigen zu einer Ergänzung oder mündlichen Erläuterung seines Gutachtens zu veranlassen oder einen weiteren Sachverständigen zu beauftragen, so bewegt es sich bei seiner Überzeugungsbildung außerhalb des dem tatrichterlichen Ermessen eingeräumten Bereichs (st. Rspr.; vgl. Senatsurteilevom 17. Dezember 1974 - VI ZR 94/73 - VersR 1975, 379 undvom 10. Januar 1984 - VI ZR 122/82 - VersR 1984, 354, 355; BGH, Urteile vom 5. Juni 1981 - V ZR 11/80 - NJW 1981, 2578 = ZSW 1982, 64, 65 mit Anm. Müller undvom 27. Mai 1982 - III ZR 201/80 - NJW 1982, 2874 f = ZSW 1983, 109, 110 f mit Anmerkung Müller).
  • BGH, 05.06.1981 - V ZR 11/80

    Abweichen von Sachverständigengutachten - Richterliche Zweifel -

    Auszug aus BGH, 09.05.1989 - VI ZR 268/88
    Fehlt es hieran und verschließt sich das Gericht der zwingenden Erwägung, zur Klärung seiner Bedenken den Sachverständigen zu einer Ergänzung oder mündlichen Erläuterung seines Gutachtens zu veranlassen oder einen weiteren Sachverständigen zu beauftragen, so bewegt es sich bei seiner Überzeugungsbildung außerhalb des dem tatrichterlichen Ermessen eingeräumten Bereichs (st. Rspr.; vgl. Senatsurteilevom 17. Dezember 1974 - VI ZR 94/73 - VersR 1975, 379 undvom 10. Januar 1984 - VI ZR 122/82 - VersR 1984, 354, 355; BGH, Urteile vom 5. Juni 1981 - V ZR 11/80 - NJW 1981, 2578 = ZSW 1982, 64, 65 mit Anm. Müller undvom 27. Mai 1982 - III ZR 201/80 - NJW 1982, 2874 f = ZSW 1983, 109, 110 f mit Anmerkung Müller).
  • BGH, 17.02.1970 - III ZR 139/67

    Anastasia - Anforderungen an die Überzeugungsbildung des Gerichts

    Auszug aus BGH, 09.05.1989 - VI ZR 268/88
    Hierbei verkennt das Berufungsgericht möglicherweise schon, daß die nach § 286 ZPO erforderliche Überzeugung des Richters von der Wahrheit keine absolute oder unumstößliche Gewißheit und auch keine "an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit" erfordert, sondern nur einen für das praktische Leben brauchbaren Grad von Gewißheit, der Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (BGHZ 53, 245, 255 [BGH 17.02.1970 - III ZR 139/67] und BGH, Urteil vom 18. April 1977 - VIII ZR 286/75 - VersR 1977, 721 m.w.N.).
  • BGH, 17.12.1974 - VI ZR 94/73

    Dachstuhlbrand - Anscheinsbeweis - Sorgfaltspflicht - Holzmenge - Anlegen eines

    Auszug aus BGH, 09.05.1989 - VI ZR 268/88
    Fehlt es hieran und verschließt sich das Gericht der zwingenden Erwägung, zur Klärung seiner Bedenken den Sachverständigen zu einer Ergänzung oder mündlichen Erläuterung seines Gutachtens zu veranlassen oder einen weiteren Sachverständigen zu beauftragen, so bewegt es sich bei seiner Überzeugungsbildung außerhalb des dem tatrichterlichen Ermessen eingeräumten Bereichs (st. Rspr.; vgl. Senatsurteilevom 17. Dezember 1974 - VI ZR 94/73 - VersR 1975, 379 undvom 10. Januar 1984 - VI ZR 122/82 - VersR 1984, 354, 355; BGH, Urteile vom 5. Juni 1981 - V ZR 11/80 - NJW 1981, 2578 = ZSW 1982, 64, 65 mit Anm. Müller undvom 27. Mai 1982 - III ZR 201/80 - NJW 1982, 2874 f = ZSW 1983, 109, 110 f mit Anmerkung Müller).
  • BGH, 27.05.1982 - III ZR 201/80

    Wiederholung der Beweisaufnahme durch das Berufungsgericht

    Auszug aus BGH, 09.05.1989 - VI ZR 268/88
    Fehlt es hieran und verschließt sich das Gericht der zwingenden Erwägung, zur Klärung seiner Bedenken den Sachverständigen zu einer Ergänzung oder mündlichen Erläuterung seines Gutachtens zu veranlassen oder einen weiteren Sachverständigen zu beauftragen, so bewegt es sich bei seiner Überzeugungsbildung außerhalb des dem tatrichterlichen Ermessen eingeräumten Bereichs (st. Rspr.; vgl. Senatsurteilevom 17. Dezember 1974 - VI ZR 94/73 - VersR 1975, 379 undvom 10. Januar 1984 - VI ZR 122/82 - VersR 1984, 354, 355; BGH, Urteile vom 5. Juni 1981 - V ZR 11/80 - NJW 1981, 2578 = ZSW 1982, 64, 65 mit Anm. Müller undvom 27. Mai 1982 - III ZR 201/80 - NJW 1982, 2874 f = ZSW 1983, 109, 110 f mit Anmerkung Müller).
  • AG Brandenburg, 26.05.2016 - 34 C 40/15

    Strafanzeige, falsche Verdächtigung, Erstattung Verteidigerkosten, Schmerzensgeld

    Im Rahmen der freien Beweiswürdigung des § 286 ZPO ist nämlich für die erforderliche Überzeugung des Richters keine absolute oder unumstößliche Gewissheit und auch keine "an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit" erforderlich, sondern nur ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der Zweifeln Schweigen gebietet ( BGH , NJW 2003, Seite 1116; BGH , NJW 1970, Seite 946; BGH , VersR 1977, Seite 721; KG Berlin , NJW 1989, Seite 2948 ).
  • BGH, 28.01.2003 - VI ZR 139/02

    Ursächlichkeit eines Unfalls mit geringer Geschwindigkeit für eine HWS-Verletzung

    Die nach § 286 ZPO erforderliche Überzeugung des Richters erfordert keine absolute oder unumstößliche Gewißheit und auch keine "an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit", sondern nur einen für das praktische Leben brauchbaren Grad von Gewißheit, der Zweifeln Schweigen gebietet (st. Rspr., vgl. BGHZ 53, 245, 256; BGH, Urteil vom 18. April 1977 - VIII 286/75 - VersR 1977, 721 und Senatsurteil vom 9. Mai 1989 - VI ZR 268/88 - VersR 1989, 758, 759).
  • BGH, 08.07.2008 - VI ZR 274/07

    Feststellung der Ursächlichkeit eines Kfz-Unfalls mit geringfügiger

    Die nach § 286 ZPO erforderliche Überzeugung des Richters erfordert keine absolute oder unumstößliche Gewissheit und auch keine "an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit", was die Revision meint, sondern nur einen für das praktische Leben brauchbaren Grad von Gewissheit, der Zweifeln Schweigen gebietet (vgl. BGHZ 53, 245, 256; Senatsurteile vom 9. Mai 1989 - VI ZR 268/88 - VersR 1989, 758, 759 und vom 28. Januar 2003 - VI ZR 139/02 - aaO sowie BGH, Urteil vom 18. April 1977 - VIII ZR 286/75 - VersR 1977, 721).
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Rechtsprechung
   BGH, 28.06.1988 - VI ZR 210/87   

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BGH, 28.06.1988 - VI ZR 210/87 (https://dejure.org/1988,666)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Arzt - Grober Behandlungsfehler - Beweislastumkehr

Papierfundstellen

  • NJW 1988, 2948
  • MDR 1988, 1045
  • VersR 1989, 145
 
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Wird zitiert von ... (35)Neu Zitiert selbst (4)

  • BGH, 27.06.1978 - VI ZR 183/76

    Rechtsfolgen unrichtiger oder unzulänglicher ärztlicher Dokumentation

    Auszug aus BGH, 28.06.1988 - VI ZR 210/87
    Die von der höchstrichterlichen Rechtsprechung entwickelten Grundsätze über die Beweislastumkehr für den Kausalitätsbeweis bei groben Behandlungsfehlern (vgl. z.B. RGZ 171, 168; BGHZ 72, 132, 133) finden, wie das Berufungsgericht zutreffend hervorhebt und wie der erkennende Senat bereits mehrfach entschieden hat, grundsätzlich nur Anwendung, soweit durch den Fehler des Arztes unmittelbar verursachte haftungsbegründende Gesundheitsbeschädigungen in Frage stehen, nicht aber auf den Kausalitätsnachweis für Folgeschäden ("Sekundärschäden"), die erst durch den infolge des Behandlungsfehlers eingetretenen Gesundheitsschaden entstanden sein sollen, es sei denn, der "Sekundärschaden" war eine typische Folge der "Primär"-Verletzung (vgl. Senatsurteile vom 21. Oktober 1969 - VI ZR 82/68 - VersR 1969, 1148 = AHRS, Kennzahl 6690/1 und vom 9. Mai 1978 - VI ZR 81/77 - VersR 1978, 764 = AHRS, Kennzahl 6690/2).
  • BGH, 21.10.1969 - VI ZR 82/68

    Rechtsfolgen eines groben Behandlungsfehlers

    Auszug aus BGH, 28.06.1988 - VI ZR 210/87
    Die von der höchstrichterlichen Rechtsprechung entwickelten Grundsätze über die Beweislastumkehr für den Kausalitätsbeweis bei groben Behandlungsfehlern (vgl. z.B. RGZ 171, 168; BGHZ 72, 132, 133) finden, wie das Berufungsgericht zutreffend hervorhebt und wie der erkennende Senat bereits mehrfach entschieden hat, grundsätzlich nur Anwendung, soweit durch den Fehler des Arztes unmittelbar verursachte haftungsbegründende Gesundheitsbeschädigungen in Frage stehen, nicht aber auf den Kausalitätsnachweis für Folgeschäden ("Sekundärschäden"), die erst durch den infolge des Behandlungsfehlers eingetretenen Gesundheitsschaden entstanden sein sollen, es sei denn, der "Sekundärschaden" war eine typische Folge der "Primär"-Verletzung (vgl. Senatsurteile vom 21. Oktober 1969 - VI ZR 82/68 - VersR 1969, 1148 = AHRS, Kennzahl 6690/1 und vom 9. Mai 1978 - VI ZR 81/77 - VersR 1978, 764 = AHRS, Kennzahl 6690/2).
  • BGH, 09.05.1978 - VI ZR 81/77

    Behandlungsfehler; Beweislastumkehr; Arzthaftungsprozeß; Folgeschäden;

    Auszug aus BGH, 28.06.1988 - VI ZR 210/87
    Die von der höchstrichterlichen Rechtsprechung entwickelten Grundsätze über die Beweislastumkehr für den Kausalitätsbeweis bei groben Behandlungsfehlern (vgl. z.B. RGZ 171, 168; BGHZ 72, 132, 133) finden, wie das Berufungsgericht zutreffend hervorhebt und wie der erkennende Senat bereits mehrfach entschieden hat, grundsätzlich nur Anwendung, soweit durch den Fehler des Arztes unmittelbar verursachte haftungsbegründende Gesundheitsbeschädigungen in Frage stehen, nicht aber auf den Kausalitätsnachweis für Folgeschäden ("Sekundärschäden"), die erst durch den infolge des Behandlungsfehlers eingetretenen Gesundheitsschaden entstanden sein sollen, es sei denn, der "Sekundärschaden" war eine typische Folge der "Primär"-Verletzung (vgl. Senatsurteile vom 21. Oktober 1969 - VI ZR 82/68 - VersR 1969, 1148 = AHRS, Kennzahl 6690/1 und vom 9. Mai 1978 - VI ZR 81/77 - VersR 1978, 764 = AHRS, Kennzahl 6690/2).
  • RG, 17.05.1943 - III 81/42

    Unter welchen Voraussetzungen liegt es dem Arzt ob, sich wegen Mißlingens einer

    Auszug aus BGH, 28.06.1988 - VI ZR 210/87
    Die von der höchstrichterlichen Rechtsprechung entwickelten Grundsätze über die Beweislastumkehr für den Kausalitätsbeweis bei groben Behandlungsfehlern (vgl. z.B. RGZ 171, 168; BGHZ 72, 132, 133) finden, wie das Berufungsgericht zutreffend hervorhebt und wie der erkennende Senat bereits mehrfach entschieden hat, grundsätzlich nur Anwendung, soweit durch den Fehler des Arztes unmittelbar verursachte haftungsbegründende Gesundheitsbeschädigungen in Frage stehen, nicht aber auf den Kausalitätsnachweis für Folgeschäden ("Sekundärschäden"), die erst durch den infolge des Behandlungsfehlers eingetretenen Gesundheitsschaden entstanden sein sollen, es sei denn, der "Sekundärschaden" war eine typische Folge der "Primär"-Verletzung (vgl. Senatsurteile vom 21. Oktober 1969 - VI ZR 82/68 - VersR 1969, 1148 = AHRS, Kennzahl 6690/1 und vom 9. Mai 1978 - VI ZR 81/77 - VersR 1978, 764 = AHRS, Kennzahl 6690/2).
  • BGH, 12.02.2008 - VI ZR 221/06

    Anforderungen an den Nachweis der Ursächlichkeit einer ärztlichen Fehlbehandlung

    Für den Kausalitätsnachweis für Folgeschäden (Sekundärschäden), die erst durch den infolge des Behandlungsfehlers eingetretenen Gesundheitsschaden entstanden sein sollen, gelten sie nur dann, wenn der Sekundärschaden eine typische Folge der Primärverletzung ist (Senatsurteile vom 21. Oktober 1969 - VI ZR 82/68 - VersR 1969, 1148, 1149; vom 9. Mai 1978 - VI ZR 81/77 - VersR 1978, 764, 765; vom 28. Juni 1988 - VI ZR 210/87 - VersR 1989, 145; vom 16. November 2004 - VI ZR 328/03 - VersR 2005, 228, 230; vgl. auch Senatsurteil vom 21. Juli 1998 - VI ZR 15/98 - VersR 1998, 1153, 1154; OLG Oldenburg, VersR 1999, 63).
  • BGH, 02.07.2013 - VI ZR 554/12

    Arzt- und Krankenhaushaftung: Primärschaden bei Befunderhebungsfehler

    Hinsichtlich der Haftung für Schäden, die durch eine (einfach oder grob fehlerhaft) unterlassene oder verzögerte Befunderhebung entstanden sein könnten, gilt nichts anderes (Senatsurteile vom 21. Oktober 1969 - VI ZR 82/68, VersR 1969, 1148, 1149; vom 9. Mai 1978 - VI ZR 81/77, VersR 1978, 764, 765; vom 28. Juni 1988 - VI ZR 210/87, VersR 1989, 145; vom 16. November 2004 - VI ZR 328/03, VersR 2005, 228, 230; vom 12. Februar 2008 - VI ZR 221/06, VersR 2008, 644 Rn. 13).
  • BGH, 16.11.2004 - VI ZR 328/03

    Rechtsfolgen einer als grober Behandlungsfehler zu bewertenden Verletzung der

    Vielmehr beruht die Schädigung des Sehvermögens auf dem Primärschaden der Netzhautablösung, die der Kläger als Schädigung geltend macht (vgl. zur Abgrenzung zwischen Primär- und Sekundärschaden Senatsurteile vom 28. Juni 1988 - VI ZR 210/87 - VersR 1989, 145; vom 21. Juli 1998 - VI ZR 15/98 - VersR 1998, 1153, 1154).
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