Rechtsprechung
BGH, 14.02.1989 - VI ZR 65/88 |
Tödliche Infektion nach Schulterinjektion
§ 823 Abs. 1 BGB, Arzthaftung, Umfang der Aufklärungspflicht, Verwirklichung eines nicht aufklärungspflichtigen Risikos, Schutzzweck;
§ 286 ZPO, Anscheinsbeweis für Ursachenzusammenhang
Volltextveröffentlichungen (5)
- Wolters Kluwer
Arzthaftung - Aufklärungspflicht - Kortisoninjektion
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
BGB § 823
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 276 Abs. 1
Aufklärungspflicht des Arztes bei intraartikulärer Injektion eines kortisonhaltigen Mittels in das Schultergelenk; Verwirklichung eines nicht aufklärungspflichtigen Risikos - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- BGH, 14.02.1989 - VI ZR 65/88
- BGH, 28.03.1989 - VI ZR 65/88
Papierfundstellen
- BGHZ 106, 391
- NJW 1989, 1533
- NJW-RR 1989, 726 (Ls.)
- MDR 1989, 624
- VersR 1989, 514
- VersR 1989, 517
- JR 1989, 286
- JR 1989, 290
Wird zitiert von ... (80) Neu Zitiert selbst (8)
- BGH, 07.02.1984 - VI ZR 188/82
Wirksamkeit der Einwilligung in einen Diagnoseeingriff
Auszug aus BGH, 14.02.1989 - VI ZR 65/88
Der erkennende Senat hat in seiner in BGHZ 90, 96 ff. [BGH 07.02.1984 - VI ZR 188/82] veröffentlichten Entscheidung dem Arzt, der die gebotene Aufklärung über mögliche Schmerzen eines Diagnoseeingriffes unterlassen hat, Schäden aus der Verwirklichung eines nicht aufklärungspflichtigen Risikos der Behandlung, das nicht die vorübergehend schmerzbedingte Beeinträchtigung des Befindens betrifft, haftungsrechtlich nicht zugerechnet.Aufl. S. 83; Kern/Laufs, Die ärztliche Aufklärungspflicht 1983, S. 151; dieselben in JZ 1984, 629, 631; Jungnickel/Meinel MDR 1988, 456.
cc) Daß die Einwilligung in den ärztlichen Eingriff nur insgesamt erteilt oder verweigert werden kann, hat der Senat schon in seiner vorerwähnten Entscheidung BGHZ 90, 96, 101 f. [BGH 07.02.1984 - VI ZR 188/82] ausgeführt.
So hatte in dem der Entscheidung des erkennenden Senats in BGHZ 90, 96 [BGH 07.02.1984 - VI ZR 188/82] zugrundeliegenden Fall die aufklärungspflichtige Gefahr, nämlich starke, aber vorübergehende Schmerzen während des Diagnoseeingriffs aushalten zu müssen, eine andere Qualität als die Gefahr einer Perforation des Darms bei der Rektoskopie, über die seinerzeit nach Lage des Einzelfalles möglicherweise nicht aufzuklären war.
- BGH, 09.12.1958 - VI ZR 203/57
Aufklärungspflicht des Arztes
Auszug aus BGH, 14.02.1989 - VI ZR 65/88
Nur so wird sein Selbstbestimmungsrecht und sein Recht auf körperliche Unversehrtheit gewahrt (grundlegend BGHZ 29, 46 ff.; 29, 176 ff.).aa) Von jeher leitet die Rechtsprechung das Erfordernis einer Einwilligung des Patienten in die Heilbehandlung zur Rechtfertigung des Eingriffs in die körperliche Integrität aus dem Recht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2 GG) und seinem Selbstbestimmungsrecht als Ausfluß des Rechts auf Menschenwürde (Art. 1 GG) her (vgl. grundlegend BGHZ 29, 46 ff. und 146 ff.).
- OLG Karlsruhe, 16.03.1983 - 7 U 136/82
Auszug aus BGH, 14.02.1989 - VI ZR 65/88
Eine Haftung bei Verwirklichung eines nicht aufklärungspflichtigen Risikos wird abgelehnt vom Oberlandesgericht Karlsruhe (NJW 1983, 2643), ferner von den Oberlandesgerichten Hamm (…Urt. vom 17. Januar 1983 - 3 U 244/82), Düsseldorf (…Urt. vom 15. März 1984 - 8 U 95/83) und München (…Urt. vom 15. Oktober 1987 - 1 U 1532/86) in bisher nicht veröffentlichten Entscheidungen.Im Schrifttum haben sich für die Zurechnung aller Schadensfolgen ausgesprochen Mertens in MünchKomm 2. Aufl. § 823 Rdnr. 423 c f. und Schloßhauer-Selbach (NJW 1985, 660 [OLG Karlsruhe 16.03.1983 - 7 U 136/82]).
- OLG Köln, 26.03.1987 - 7 U 320/86
Pneumothorax; Pneu; Schmerzensgeld; Schmerzensgeldhöhe
Auszug aus BGH, 14.02.1989 - VI ZR 65/88
Das Oberlandesgericht Köln (Urt. vom 26. März 1987 - 7 U 320/86) will dem in einer ebenfalls noch nicht veröffentlichten Entscheidung nur für den Fall folgen, daß wenigstens eine Basisaufklärung erfolgt ist. - OLG Oldenburg, 16.01.1987 - 6 U 3/86
Auszug aus BGH, 14.02.1989 - VI ZR 65/88
Den im vorliegenden Fall vom Berufungsgericht vertretenen Standpunkt, der Haftungszusammenhang bestehe stets auch dann, wenn sich nur ein nicht aufklärungspflichtiges Risiko verwirklicht habe, nimmt ferner das Oberlandesgericht Oldenburg in einem vom Senat aus anderen Gründen durch Nichtannahme der Revision bestätigten Urteil vom 16. Juni 1987 - 6 U 3/86 - ein. - OLG Düsseldorf, 15.03.1984 - 8 U 95/83
Auszug aus BGH, 14.02.1989 - VI ZR 65/88
Eine Haftung bei Verwirklichung eines nicht aufklärungspflichtigen Risikos wird abgelehnt vom Oberlandesgericht Karlsruhe (NJW 1983, 2643), ferner von den Oberlandesgerichten Hamm (…Urt. vom 17. Januar 1983 - 3 U 244/82), Düsseldorf (Urt. vom 15. März 1984 - 8 U 95/83) und München (…Urt. vom 15. Oktober 1987 - 1 U 1532/86) in bisher nicht veröffentlichten Entscheidungen. - BGH, 16.01.1959 - VI ZR 179/57
Ärztliche Aufklärungspflicht
Auszug aus BGH, 14.02.1989 - VI ZR 65/88
Nur so wird sein Selbstbestimmungsrecht und sein Recht auf körperliche Unversehrtheit gewahrt (grundlegend BGHZ 29, 46 ff.; 29, 176 ff.). - OLG Zweibrücken, 06.12.1983 - 5 U 101/83
Unerwünschte Geburt; Abtreibung; Ungewollte Schwangerschaft; Fehlgeschlagene …
Auszug aus BGH, 14.02.1989 - VI ZR 65/88
Gegen eine haftungsrechtliche Zurechenbarkeit wegen fehlenden Schutzzusammenhangs haben sich ausgesprochen Deutsch NJW 1984, 1802 [OLG Zweibrücken 06.12.1983 - 5 U 101/83]; derselbe in Deutsch/Matthies, Arzthaftpflichtrecht - Grundlagen, Rechtsprechung, Gutachter- und Schlichtungsstellen, RWS-Skript 148 3.
- BVerfG, 26.02.2020 - 2 BvR 2347/15
Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung verfassungswidrig
Auch hier müssen dem Betroffenen - um eine eigenverantwortliche und selbstbestimmte Entscheidung treffen zu können - die für die Einwilligung wesentlichen Umstände, einschließlich bestehender Alternativen, bekannt sein (vgl. BVerfGE 128, 282 ; BGHZ 102, 17 ; 106, 391 ; 168, 103 ). - BGH, 19.07.2016 - VI ZR 75/15
Arzthaftung: Einwand rechtmäßigen Alternativverhaltens bei Vornahme des Eingriffs …
In diesem Sinn muss die Frage einer Beeinträchtigung von Körper und Gesundheit durch den Arzt weitgehend aus der Sicht des Patienten abgegrenzt werden, weil es um die Selbstbestimmung geht, wenn er diese seine Rechtsgüter im Verlaufe einer ärztlichen Behandlung und in deren Rahmen zur Disposition stellt (Senat, Urteil vom 14. Februar 1989 - VI ZR 65/88, BGHZ 106, 391, 397 f.).Fehlt die wirksame Einwilligung in die Vornahme des Eingriffs, ist der in der ärztlichen Heilbehandlung liegende Eingriff in die körperliche Integrität rechtswidrig (Senat, Urteil vom 14. Februar 1989 - VI ZR 65/88, BGHZ 106, 391, 398).
- BGH, 22.12.2010 - 3 StR 239/10
Urteil im "Zitronensaftfall" aufgehoben
Nur so wird das aus der Menschenwürde (Art. 1 Abs. 1 GG) und dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 GG) abgeleitete Selbstbestimmungsrecht des Patienten sowie sein Recht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG) gewahrt (vgl. BGH, Urteil vom 14. Februar 1989 - VI ZR 65/88, BGHZ 106, 391; Urteil vom 29. Juni 1995 - 4 StR 760/94, NStZ 1996, 34).
- BGH, 28.05.2019 - VI ZR 27/17
Erforderlichkeit einer ärztlichen Grundaufklärung
Haben sich bei einem mangels ordnungsgemäßer Aufklärung rechtswidrigen ärztlichen Eingriff nur Risiken verwirklicht, über die nicht aufzuklären war, kommt ein Wegfall der Haftung des Arztes für Aufklärungsversäumnisse lediglich dann in Betracht, wenn der Patient wenigstens eine Grundaufklärung über die Art und den Schweregrad des Eingriffs erhalten hat; das gilt auch dann, wenn das realisierte - nicht aufklärungspflichtige - Risiko mit den nicht realisierten - aufklärungspflichtigen - Risiken nach Bedeutung und Auswirkung für den Patienten nicht vergleichbar ist (Festhaltung Senatsurteile vom 14. Februar 1989 - VI ZR 65/88, BGHZ 106, 391; vom 12. März 1991 - VI ZR 232/90, VersR 1991, 777; vom 14. November 1995 - VI ZR 359/94 und vom 30. Januar 2001 - VI ZR 353/99, VersR 2001, 592).Aus diesem Grund machen Aufklärungsdefizite, unabhängig davon, ob sich ein aufklärungsbedürftiges Risiko verwirklicht oder nicht, den ärztlichen Eingriff insgesamt wegen der fehlenden Einwilligung des Patienten rechtswidrig und führen bei einem Verschulden des Arztes im Grundsatz zu einer Haftung für alle Schadensfolgen (vgl. Senatsurteile vom 14. Februar 1989 - VI ZR 65/88, BGHZ 106, 391, 398, juris Rn. 21;… vom 12. März 1991 - VI ZR 232/90, VersR 1991, 777, 778 f., juris Rn. 14;… vom 14. November 1995 - VI ZR 359/94, VersR 1996, 195, 197, juris Rn. 19).
c) Haben sich dagegen - wie im Streitfall - nur Risiken verwirklicht, über die nicht aufzuklären war, kommt ein Wegfall der Haftung des Arztes für Aufklärungsversäumnisse lediglich dann in Betracht, wenn der Patient wenigstens eine Grundaufklärung über die Art und den Schweregrad des Eingriffs erhalten hat (Senatsurteile vom 14. Februar 1989 - VI ZR 65/88, BGHZ 106, 391, 399, juris Rn. 22;… vom 12. März 1991 - VI ZR 232/90, VersR 1991, 777, 778 f., juris Rn. 19;… vom 14. November 1995 - VI ZR 359/94, VersR 1996, 195, 196, juris Rn. 17;… Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 7. Aufl., Rn. C 156, S. 344).
Fehlt es an der Grundaufklärung, dann hat der Arzt dem Patienten die Möglichkeit genommen, sich auch gegen den Eingriff zu entscheiden und dessen Folgen zu vermeiden (Senatsurteil vom 14. Februar 1989 - VI ZR 65/88, BGHZ 106, 391, 399, juris Rn. 22).
e) Soweit das Berufungsgericht aus dem Senatsurteil vom 14. Februar 1989 - VI ZR 65/88, BGHZ 106, 391 herleiten will, die Haftung der Beklagten könne dennoch unter Schutzzweckgesichtspunkten entfallen, weil sich mit den Myoklonien ein nicht aufklärungspflichtiges Risiko verwirklicht habe, das mit den mitzuteilenden Risiken hinsichtlich der Richtung, in der sich diese auswirken könnten, und nach der Bedeutung für die künftige Lebensführung des Patienten nicht vergleichbar sei, trifft dies nicht zu.
- OLG Bremen, 25.11.2021 - 5 U 63/20
Unwirksamkeit der Einwilligung bei Aufklärung über die Risiken einer Operation, …
Die vom Landgericht herangezogene Entscheidung des BGH vom 14.2.1989 (VI ZR 65/88) sei vorliegend nicht einschlägig. - BGH, 14.03.2006 - VI ZR 279/04
Blutspender sind auch über seltene mit der Blutspende spezifisch verbundene …
Dabei ist auch über sehr seltene Risiken aufzuklären, die im Falle ihrer Verwirklichung die Lebensführung schwer belasten und trotz ihrer Seltenheit für den Eingriff spezifisch, für den Laien aber überraschend sind (Senatsurteile vom 7. Februar 1984 - VI ZR 188/82 - NJW 1984, 1395, 1396 und VI ZR 174/82 - NJW 1984, 1397, 1398; vom 12. Dezember 1989 - VI ZR 83/89 - NJW 1990, 1528; vgl. Senatsurteil vom 14. Februar 1989 - VI ZR 65/88 VersR 1989, 514, insoweit in BGHZ 106, 391 nicht abgedruckt). - OLG Hamm, 15.12.2017 - 26 U 3/14
Operation "relativ" indiziert - Patient muss besonders aufgeklärt werden
Dabei geht der Senat in Übereinstimmung mit der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes davon aus, dass ein Patient zur Wahrung seines Selbstbestimmungsrechtes durch eine gebotene vollständige Aufklärung auch über die bestehenden Risiken in die Lage versetzt werden muss, eigenständig zu entscheiden, ob und zu welchem Zeitpunkt er sich auf das Risiko einlassen will (BGH NJW 2000, 1788; NJW 1997, 1637; NJW 1998, 1784; NJW 1989, 1533). - BGH, 08.01.1991 - VI ZR 102/90
Haftung des Krankenhausträgers bei Krankenhausinfektion
Nach der Rechtsprechung des Senats braucht über das allgemeine Wundinfektionsrisiko nicht aufgeklärt zu werden, da es auch dem Laien geläufig ist (s. Senatsurteile vom 19. November 1985 - VI ZR 134/84 - VersR 1986, 342, 343 = AHRS 4000/5 und vom 14. Februar 1989 - VI ZR 65/88 - VersR 1989, 514, 515, insoweit in BGHZ 106, 391 [BGH 14.02.1989 - VI ZR 65/88], nicht mit abgedruckt). - BGH, 12.03.1991 - VI ZR 232/90
Arzthaftung für aufklärungsfreie Risiken bei fehlender Grundaufklärung
Fehlt es an der erforderlichen Grundaufklärung über Art und Schweregrad eines ärztlichen Eingriffs, so entfällt die Haftung des Arztes für das Aufklärungsversäumnis auch dann nicht, wenn sich nur ein Risiko verwirklicht, über das der Arzt den Patienten nicht aufzuklären brauchte (Bestätigung von BGHZ 106, 391 [BGH 14.02.1989 - VI ZR 65/88] = VersR 89, 514).a) Rechtlich einwandfrei und von der Revision auch nicht beanstandet, hat das Berufungsgericht zwar eine Aufklärung der Klägerin über das Risiko einer psychogenen Lähmung nicht für erforderlich gehalten, da es sich hierbei nach den Ausführungen des Sachverständigen nicht um ein spezifisches Risiko der durchgeführten Operation handelt, sondern - wenn überhaupt ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Operation und Lähmung besteht - um eine außergewöhnliche und nicht vorhersehbare Folge des Eingriffs, die für den Entschluß des Patienten, ob er in die Operation einwilligt, keine Bedeutung haben konnte (BGHZ 29, 46, 57 f.; 90, 103, 107; 106, 391, 396 [BGH 14.02.1989 - VI ZR 65/88]; Senatsurteil vom 28. Februar 1984 - VI ZR 70/82 - VersR 1984, 538, 539 = AHRS 4475/5; OLG Celle, Urteil vom 17. Juli 1987 - 1 U 39/86 - mit Nichtannahmebeschluß des Senats vom 19. April 1988 - VI ZR 232/87 - AHRS 4660/1; OLG Düsseldorf, Urteil vom 28. Dezember 1984 - 8 U 48/83 - mit Nichtannahmebeschluß des Senats vom 29. Oktober 1985 - VI ZR 37/85 - AHRS 4730/6).
aa) Das Berufungsgericht geht mit der Rechtsprechung des erkennenden Senats im Grundsatz davon aus, daß Aufklärungsdefizite, unabhängig davon, ob sich ein aufklärungsbedürftiges Risiko verwirklicht oder nicht, nicht anders als bei einem eigenmächtigen ärztlichen Vorgehen ohne jede Einwilligung den ärztlichen Eingriff insgesamt mangels ausreichender Einwilligung des Patienten rechtswidrig machen und deshalb bei einem Verschulden des Arztes grundsätzlich zu einer Haftung für alle Schadensfolgen führen (BGHZ 106, 391, 398) [BGH 14.02.1989 - VI ZR 65/88].
Ein Haftungswegfall kommt aber nie in Betracht, wenn der Patient nicht wenigstens eine Grundaufklärung über Art und Schweregrad des Eingriffs erhalten hat (BGHZ 106, 391, 399) [BGH 14.02.1989 - VI ZR 65/88].
Die Grundaufklärung wird einem Patienten nur dann erteilt, wie der Senat bereits in der Entscheidung BGHZ 106, 391, 399 [BGH 14.02.1989 - VI ZR 65/88] ausgesprochen hat, wenn ihm ein zutreffender Eindruck von der Schwere des Eingriffs und von der Art der Belastungen vermittelt wird, die für seine Integrität und Lebensführung auf ihn zukommen können.
Die Kritik an dieser Rechtsprechung des erkennenden Senats (vgl. Deutsch, NJW 1989, 2313 [BGH 14.02.1989 - VI ZR 65/88] und Hauß, VersR 1989, 517 [BGH 14.02.1989 - VI ZR 65/88]), wird nicht dem Grundsatz gerecht, daß die Einwilligung von dem Patienten in aller Regel nicht in die einzelnen ihm vom Arzt bekannt gegebenen Risiken, sondern unter Abwägung auch aller anderen Umstände in den Eingriff generell erteilt wird.
- BGH, 29.06.1995 - 4 StR 760/94
Surgibone - § 16 StGB analog bei Erlaubnistatbestandsirrtum (hier: Irrtum über …
Nur so werden sein Selbstbestimmungsrecht und sein Recht auf körperliche Unversehrtheit gewahrt (u.a. BGHSt 11, 111; 16, 309 [BGH 01.02.1961 - 2 StR 457/60]; 35, 246; BGH JR 1994, 514; BGHZ 29, 46; 29, 176; 106, 391 [BGH 14.02.1989 - VI ZR 65/88]; BGH NJW 1974, 1422 [BGH 12.02.1974 - VI ZR 141/72]; 1980, 633, 1334) [BGH 23.10.1979 - VI ZR 197/78]. - BGH, 21.10.2014 - VI ZR 14/14
Arzthaftung: Reichweite der Aufklärungspflichten und der Verantwortlichkeit des …
- BGH, 05.12.2006 - VI ZR 228/05
Anforderungen an die Berufungsbegründung bei Klageabweisung im …
- BGH, 28.10.2014 - VI ZR 125/13
Krankenhaushaftung bei Geburtsschaden: Reichweite und Zeitpunkt ärztlicher …
- BGH, 14.11.1995 - VI ZR 359/94
Aufklärungspflicht des Arztes vor Durchführung einer Myelographie
- BGH, 14.06.1994 - VI ZR 260/93
Kausalität unterbliebener Aufklärung über die Risiken eines Eingriffs
- BGH, 01.07.2008 - VI ZR 287/07
Anforderungen an die Darlegung der Anspruchsgründe bei Arzneimittelhaftung
- OLG Brandenburg, 01.09.1999 - 1 U 3/99
Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Fehlerhafte Aufklärung, Chirurgie
- OLG Brandenburg, 27.03.2008 - 12 U 239/06
Arzthaftung: Aufklärungsfehler bei Aufklärung durch eine Arzthelferin
- BGH, 22.02.2000 - VI ZR 100/99
Aufklärungspflicht bei relativer Operationsindikation
- BGH, 07.07.1994 - III ZR 52/93
Amtspflichten im Rahmen einer staatlichen Schutzimpfung mit Lebendviren
- OLG Karlsruhe, 20.04.2016 - 7 U 241/14
Arzthaftung: Aufklärungspflicht über Risiken bei Brustimplantaten; Beschränkung …
- OLG Karlsruhe, 09.04.2014 - 7 U 124/12
Arzthaftung: Reichweite und Grenzen der ärztlichen Risikoaufklärung im Falle …
- BGH, 12.11.1992 - III ZR 19/92
Beschränkung von Amtshaftungsansprüchen bei Gesundheitsschäden nach …
- BGH, 17.12.1991 - VI ZR 40/91
Aufklärungspflicht bei Blutübertragung
- OLG Naumburg, 06.02.2014 - 1 U 45/13
Arzthaftung: Umfang der vorgeburtlichen Aufklärung zur Periduralanästhesie (PDA); …
- OLG Jena, 23.07.2015 - 4 U 18/14
Taubheit im Bein nach Hüftprothesenoperation: 40.000 EUR Schmerzensgeld
- OLG Köln, 12.01.2011 - 5 U 37/10
Anforderungen an die Risikoaufklärung bei CT-gesteuerter periadikulärer …
- LG München II, 01.03.2023 - 1 O 227/21
Unzureichende Aufklärung bei komplizierter Zahn-OP (Wurzelspitzenresektion)
- OLG Saarbrücken, 30.04.2003 - 1 U 682/02
Zur Möglichkeit der Aufhebung einer angefochtenen Entscheidung die …
- LG Siegen, 28.04.2017 - 2 O 329/14
Wahlarztvereinbarung nicht eingehalten: Behandlung anderer Arzt
- OLG Brandenburg, 09.07.2009 - 12 U 75/08
Arzthaftung: Aufklärungspflicht bezüglich des Risikos des Entstehens eines …
- OLG Oldenburg, 30.03.1999 - 5 U 167/98
Schmerzensgeld; Schadensersatz; Behandlungsfehler; Arzthaftung; Arzt; Patient; …
- OLG Köln, 01.06.2005 - 5 U 91/03
Arzthaftung - Aufklärung über Behandlungsalternativen bei Tumoroperation
- SG Nürnberg, 07.11.2018 - S 11 KR 649/17
Fallzusammenführung bei fiktiver Beurlaubung
- VerfGH Sachsen, 18.03.2004 - 77-IV-03
Anforderungen an einen Verstoß gegen das in der sächsischen Verfassung verankerte …
- OLG Saarbrücken, 21.04.1999 - 1 U 615/98
Honoraranspruch des Arztes bei Behandlungsfehlern oder Verletzung der …
- OLG Hamm, 07.03.2005 - 3 U 204/04
Schmerzensgeld- und Schadensersatzansprüche der Erben eines nach einer Operation …
- BGH, 08.06.1993 - VI ZR 192/92
Anhörung eines Sachverständigen durch Berufungsgericht bei abweichender …
- OLG Saarbrücken, 29.03.2023 - 1 U 81/21
Rechtsfolgen unzureichender ärztlicher Aufklärung über Behandlungsalternativen im …
- OLG Oldenburg, 17.10.1995 - 5 U 65/95
Außenknöchelfraktur; Aufklärungspflicht; Arzt; Operation
- OLG Stuttgart, 01.12.1994 - 14 U 48/93
Arzthaftung bei verkannter Pflicht zur therapeutischen Aufklärung
- OLG Koblenz, 09.05.2005 - 12 U 420/02
Arzthaftung bei Geburtsschäden: Verneinung einer Haftung für Fehler ärztlicher …
- OLG Zweibrücken, 24.05.2007 - 4 U 104/06
Neue Verjährungsfrist bei Hemmung oder Unterbrechung des Ablaufs der …
- OLG Karlsruhe, 13.06.2001 - 7 U 123/97
Arzthaftung - Aufklärungspflicht - unbekannte Beeinträchtigungen - Befunderhebung …
- OLG Düsseldorf, 25.11.2014 - 1 U 211/13
- OLG Frankfurt, 08.11.2013 - 25 U 79/12
Computergestützte Implantation einer Hüftgelenkstotalendoprothese - CASPAR
- OLG Stuttgart, 24.06.1993 - 14 U 54/92
Strumaoperation; Risiko einer Stimmbandlähmung; Aufklärungspflicht; …
- OLG München, 06.08.1993 - 24 U 645/90
Aufklärungspflichtverletzung für Geburtsschaden anläßlich einer …
- OLG Naumburg, 24.06.2010 - 1 U 87/09
Hüftpfannenwechsel - Arzthaftung: Indikation für einen Hüftpfannenwechsel bei …
- OLG Karlsruhe, 11.12.2002 - 7 U 146/01
Arzthaftung wegen unzureichender Aufklärung: Voraussetzungen einer wirksamen …
- OLG Köln, 20.01.1997 - 19 U 160/93
Erhebliche Beeinträchtgung der Gesundheit des Milchviehbestandes durch Grünmehl; …
- OLG Celle, 24.09.2001 - 1 U 70/00
Schmerzensgeld; Schadensersatz; Arzthaftung; Kinderarzt; Keuchhustenimpfung; …
- OLG Hamm, 17.11.2004 - 3 U 277/03
- OLG Brandenburg, 10.11.2022 - 12 U 45/17
Höhe des Schmerzensgeldes bei nicht erkannter Dislokation im rechten …
- OLG Karlsruhe, 28.11.2012 - 7 U 74/11
Arzthaftung: Pflicht zur Aufklärung über das Risiko von Nervenverletzungen bei …
- OLG Frankfurt, 16.11.2010 - 8 U 88/10
Arzthaftung: Pflicht zur Aufklärung vor einer Hüftgelenkoperation über das Risiko …
- OLG Düsseldorf, 26.01.2006 - 8 U 86/05
Behandlungsfehler im Zusammenhang mit der Entfernung eines Weisheitszahnes
- OLG München, 29.11.2001 - 1 U 2554/01
Zur freien Auswahlmöglichkeit eines Operateurs unter mehreren praktisch …
- LG Karlsruhe, 29.05.2013 - 8 O 260/12
PIP-Brustimplantate - Landgericht Karlsruhe weist zwei Schadensersatzklagen ab: …
- OLG Zweibrücken, 14.09.2010 - 5 U 18/09
Anforderungen an den Nachweis der Ursächlichkeit der Einnahme eines Arzneimittels …
- OLG Schleswig, 02.09.2005 - 4 U 185/04
- OLG Oldenburg, 25.06.1996 - 5 U 170/95
Umfang der ärztlichen Aufklärungspflichten über die Risiken bei einer …
- OLG Hamm, 27.09.2004 - 3 U 113/04
Schmerzensgeldanspruch aufgrund eines Behandlungsfehlers und eines …
- OLG Zweibrücken, 21.08.2001 - 5 U 9/01
Behandlungsfehler; Befunderhebung; Zufallsbefund; …
- OLG Koblenz, 10.11.2015 - 5 U 428/15
Umfang der ärztlichen Aufklärung über Behandlungsalternativen vor Reposition …
- LG Kiel, 09.09.2005 - 9 O 387/95
- OLG Köln, 10.01.2001 - 5 U 158/00
- OLG Nürnberg, 09.04.1991 - 3 U 2178/90
Aufklärungspflicht bei ärztlichen Eingriffen; Injektionen mit gefäßverengenden …
- LG Bochum, 14.11.2018 - 6 O 383/16
- OLG Köln, 18.03.2009 - 5 U 138/06
Ersatzansprüche wegen vorgenommener valgisierender Umstellungsosteotomie bei …
- LG Gera, 03.07.2006 - 2 O 1620/99
- OLG Stuttgart, 27.07.1999 - 14 U 65/97
Mitentscheidungsbefugnis eines Patienten über eine operative Behandlung eines …
- OLG Köln, 14.06.2011 - 5 U 37/11
Ablehnung eines Sachverständigen wegen Besorgnis der Befangenheit i.R.e. …
- OLG Oldenburg, 15.03.1994 - 5 U 115/93
Gelenkpunktion; Infektion; Behandlungssorgfalt; Gelenkversteifung
- OLG Köln, 03.06.1998 - 5 U 220/97
- OLG Bremen, 27.09.1989 - 1 U 2/89
Voraussetzungen für die Zulässigkeit einer Berufung; Anspruch auf Schadensersatz …
- LG Hannover, 21.01.2019 - 2 O 190/17
Krankenhaushaftung für Schmerzen nach einer Geburt
- OLG Hamm, 25.10.1993 - 3 U 209/92
- OLG Köln, 05.07.1993 - 27 U 14/93
- OLG Köln, 22.08.1994 - 5 U 38/94