Rechtsprechung
   OLG Brandenburg, 06.03.2002 - 14 U 104/01   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2002,2141
OLG Brandenburg, 06.03.2002 - 14 U 104/01 (https://dejure.org/2002,2141)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 06.03.2002 - 14 U 104/01 (https://dejure.org/2002,2141)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 06. März 2002 - 14 U 104/01 (https://dejure.org/2002,2141)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2002,2141) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (6)

  • nomos.de PDF, S. 47

    §§ 61, 67 VVG; § 15 AKB; §§ 549, 823, 1093 BGB; § 569a BGB a. F.
    Schadensersatz - Regressausschluss des Versicherers - nichtehelicher Lebenspartner des Versicherungsnehmers

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Versicherungsschutz; Familienprivileg ; Nichteheliche Lebensgemeinschaft; Familienangehöriger

  • Judicialis

    VVG § 61; ; VVG § ... 67 Abs. 2; ; VVG § 67 Abs. 1; ; VVG § 67 Abs. 1 Satz 1; ; ZPO § 516; ; ZPO § 518; ; ZPO § 519 a.F.; ; ZPO § 91 Abs. 1; ; ZPO § 708 Nr. 10; ; ZPO § 711 a.F.; ; BGB § 823; ; BGB § 1093 Abs. 2; ; BGB § 549; ; BGB § 569 a a.F.; ; AKB § 15 Abs. 2; ; StGB § 315 c Abs. 1 Nr. 1 a; ; StGB § 315 c Abs. 3 Nr. 2; ; StGB § 11; ; SGB X § 116 Abs. 6; ; SGB I § 56; ; WoBauG § 8 2.; ; BSHG § 122; ; AFG § 137 a Abs. 2

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    GG Art. 6; VVG § 61; VVG § 67; BGB § 823; AKB § 15 Abs. 2
    Partner einer auf Dauer angelegten nichtehelichen Lebensgemeinschaft ist Familienangehöriger i. S. d. § 67 Abs. 2 VVG

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Begriff des Familienangehörigen im Sinne des 67 Abs. 2 VVG - nichteheliche Lebensgemeinschaft

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2002, 1581
  • NJ 2002, 599
  • VersR 2002, 839
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (23)

  • BVerfG, 17.11.1992 - 1 BvL 8/87

    Einkommensanrechnung

    Auszug aus OLG Brandenburg, 06.03.2002 - 14 U 104/01
    Das Verhältnis der Partner untereinander geht bereits nach der Definition der nichtehelichen Lebensgemeinschaft über eine reine Zweckgemeinschaft zur Führung eines gemeinsamen Haushalts und gemeinsames Wirtschaften hinaus und zeichnet sich durch innere Bindungen aus, die ein gegenseitiges Einstehen füreinander begründen (BVerfG FamRZ 1993, 164, 168; BSG NJW 1993, 3346; BVerwG NJW 1995, 2802).

    Die nichteheliche Lebensgemeinschaft stellt sich heute als eine typische Erscheinung des sozialen Lebens dar (BVerfG FamRZ 1993, 164, 168); sie ist mittlerweile eine gängige Vorstufe zur Ehe.

    Der Gesetzgeber hat in den §§ 122 BSHG und 137 a Abs. 2 AFG den Begriff der eheähnlichen Gemeinschaft eingeführt, der vom Bundesverfassungsgericht (NJW 1993, 643, 645) und in der Gerichtspraxis anderer Obergerichte (BVerwG NJW 1995, 2802; BSG NJW 1993, 3346) für hinreichend bestimmt erachtet und näher umschrieben wurde.

    Ob diese Voraussetzungen im Einzelfall erfüllt sind, kann anhand von Indizien festgestellt werden, wobei vor allem die lange Dauer des Zusammenlebens, die Versorgung von Kindern und Angehörigen im gemeinsamen Haushalt und die Befugnis, über Einkommen und Vermögensgegenstände des Partners zu verfügen, von Bedeutung sind (BVerfG NJW 1993, 643, 645; BGH NJW 1993, a.a.O.; BVerwG NJW 1995, 2802; BSG NJW 1993, 3346).

  • BSG, 10.03.1993 - 14b REg 2/92

    Einkommensanrechnung - Eheähnliche Lebensgemeinschaft

    Auszug aus OLG Brandenburg, 06.03.2002 - 14 U 104/01
    Das Verhältnis der Partner untereinander geht bereits nach der Definition der nichtehelichen Lebensgemeinschaft über eine reine Zweckgemeinschaft zur Führung eines gemeinsamen Haushalts und gemeinsames Wirtschaften hinaus und zeichnet sich durch innere Bindungen aus, die ein gegenseitiges Einstehen füreinander begründen (BVerfG FamRZ 1993, 164, 168; BSG NJW 1993, 3346; BVerwG NJW 1995, 2802).

    Der Gesetzgeber hat in den §§ 122 BSHG und 137 a Abs. 2 AFG den Begriff der eheähnlichen Gemeinschaft eingeführt, der vom Bundesverfassungsgericht (NJW 1993, 643, 645) und in der Gerichtspraxis anderer Obergerichte (BVerwG NJW 1995, 2802; BSG NJW 1993, 3346) für hinreichend bestimmt erachtet und näher umschrieben wurde.

    Ob diese Voraussetzungen im Einzelfall erfüllt sind, kann anhand von Indizien festgestellt werden, wobei vor allem die lange Dauer des Zusammenlebens, die Versorgung von Kindern und Angehörigen im gemeinsamen Haushalt und die Befugnis, über Einkommen und Vermögensgegenstände des Partners zu verfügen, von Bedeutung sind (BVerfG NJW 1993, 643, 645; BGH NJW 1993, a.a.O.; BVerwG NJW 1995, 2802; BSG NJW 1993, 3346).

  • BVerwG, 17.05.1995 - 5 C 16.93

    Bedeutung der eheähnlichen Gemeinschaft in der Sozialhilfe - Mitwirkungspflichten

    Auszug aus OLG Brandenburg, 06.03.2002 - 14 U 104/01
    Das Verhältnis der Partner untereinander geht bereits nach der Definition der nichtehelichen Lebensgemeinschaft über eine reine Zweckgemeinschaft zur Führung eines gemeinsamen Haushalts und gemeinsames Wirtschaften hinaus und zeichnet sich durch innere Bindungen aus, die ein gegenseitiges Einstehen füreinander begründen (BVerfG FamRZ 1993, 164, 168; BSG NJW 1993, 3346; BVerwG NJW 1995, 2802).

    Der Gesetzgeber hat in den §§ 122 BSHG und 137 a Abs. 2 AFG den Begriff der eheähnlichen Gemeinschaft eingeführt, der vom Bundesverfassungsgericht (NJW 1993, 643, 645) und in der Gerichtspraxis anderer Obergerichte (BVerwG NJW 1995, 2802; BSG NJW 1993, 3346) für hinreichend bestimmt erachtet und näher umschrieben wurde.

    Ob diese Voraussetzungen im Einzelfall erfüllt sind, kann anhand von Indizien festgestellt werden, wobei vor allem die lange Dauer des Zusammenlebens, die Versorgung von Kindern und Angehörigen im gemeinsamen Haushalt und die Befugnis, über Einkommen und Vermögensgegenstände des Partners zu verfügen, von Bedeutung sind (BVerfG NJW 1993, 643, 645; BGH NJW 1993, a.a.O.; BVerwG NJW 1995, 2802; BSG NJW 1993, 3346).

  • BGH, 07.05.1982 - V ZR 58/81

    Wohnungsrecht und nichteheliche Lebensgemeinschaft

    Auszug aus OLG Brandenburg, 06.03.2002 - 14 U 104/01
    Die nichteheliche Lebensgemeinschaft ist zudem inzwischen eine vielfach akzeptierte Lebensform, deren Partner in vielerlei Hinsicht den vollen Schutz durch Rechtsvorschriften genießen, deren Verwirklichung vom Bestehen der Ehe unabhängig ist (vgl. § 563 Abs. 1 Satz 2 BGB n.F. Eintrittsrecht des Lebenspartners bei Tod des Mieters; BGH NJW 1982, 1868 zur analogen Anwendung des § 1093 Abs. 2 BGB; KG NJW-RR 1994, 713 zu § 750 Abs. 1 ZPO).

    Diese Institutsgarantie verbietet aber nur, die nichteheliche Lebensgemeinschaft in jeder Hinsicht mit der Ehe gleichzustellen (vgl. BGH NJW 1982, 1868); die Ungleichbehandlung der nichtehelichen Lebensgemeinschaft gegenüber der Ehe gebietet die Verfassungsnorm hingegen nicht (vgl. BVerfG NJW 1990, 1493, 1494).

    So ist der Inhaber eines dinglichen Wohnungsrechts befugt, die Partnerin bzw. den Partner in analoger Anwendung des § 1093 Abs. 2 BGB in die Wohnung aufzunehmen, wenn beide unverheiratet sind und das Verhältnis auf Dauer angelegt ist (BGH NJW 1982, 1868 f.).

  • OLG Frankfurt, 03.04.1998 - 25 U 163/97

    Versicherungsrecht; keine Anwendung des Familienprivilegs auf nichteheliche

    Auszug aus OLG Brandenburg, 06.03.2002 - 14 U 104/01
    In Rechtsprechung und Literatur ist die direkte oder analoge Anwendbarkeit des Familienprivilegs auf nichteheliche Lebensgemeinschaften bis heute umstritten (ablehnend: OLG Frankfurt VersR 1997, 561 f. und MDR 1998, 1163,1164 f.; OLG Köln VersR 1991, 1237 f.; OLG München NJW-RR 1988, 34 f.; Jahnke, Verwandtenprivileg und Personenschadenregulierung NZV 1995, 377, 378; Hausmann/Hohloch, Das Recht der nichtehelichen Lebensgemeinschaft, 1999, Rdnr. 139 ff.; bejahend dagegen: LG Potsdam FamRZ 1997, 878; LG Saarbrücken VersR 1995, 158; Staudinger, Anh. zu §§ 1297 ff. BGB Rdnr. 225; Münchner Kommentar, nach § 1302 BGB, Rdnr. 25; Röthel, Ehe und Lebensgemeinschaft im Personenschadensrecht NZV 2001, 329, 331 f.; Groß, Forderungsübergang im Schadensfall DAR 1999, 337, 340; Kohte, Familienschutz für Lebensgemeinschaften beim Forderungsübergang nach § 67 II VVG, § 116 VI SGB X NZV 1991, 89; sowie für die gleichlautende Norm im österreichischen VVG: OGH VersR 1989, 830).

    Der Senat lässt die Revision gegen dieses Urteil zu, Weil die Rechtssache grundsätzliche Bedeutung hat (§ 543 Abs. 2 Nr. 1 ZPO n.F.) und die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung im Hinblick auf die abweichenden Urteile der Oberlandesgerichte Frankfurt/Main vom 3. April 1998 (MDR 1998, 1163 ff.) und München vom 26. Juni 1987 (NJW-RR 1988, 34 ff.) eine Entscheidung des Bundesgerichtshofes erfordert (§ 543 Abs. 2 Nr. 2 ZPO n.F.).

  • OLG München, 26.06.1987 - 10 U 3046/86

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Berufung; Anforderungen an die Darlegung

    Auszug aus OLG Brandenburg, 06.03.2002 - 14 U 104/01
    In Rechtsprechung und Literatur ist die direkte oder analoge Anwendbarkeit des Familienprivilegs auf nichteheliche Lebensgemeinschaften bis heute umstritten (ablehnend: OLG Frankfurt VersR 1997, 561 f. und MDR 1998, 1163,1164 f.; OLG Köln VersR 1991, 1237 f.; OLG München NJW-RR 1988, 34 f.; Jahnke, Verwandtenprivileg und Personenschadenregulierung NZV 1995, 377, 378; Hausmann/Hohloch, Das Recht der nichtehelichen Lebensgemeinschaft, 1999, Rdnr. 139 ff.; bejahend dagegen: LG Potsdam FamRZ 1997, 878; LG Saarbrücken VersR 1995, 158; Staudinger, Anh. zu §§ 1297 ff. BGB Rdnr. 225; Münchner Kommentar, nach § 1302 BGB, Rdnr. 25; Röthel, Ehe und Lebensgemeinschaft im Personenschadensrecht NZV 2001, 329, 331 f.; Groß, Forderungsübergang im Schadensfall DAR 1999, 337, 340; Kohte, Familienschutz für Lebensgemeinschaften beim Forderungsübergang nach § 67 II VVG, § 116 VI SGB X NZV 1991, 89; sowie für die gleichlautende Norm im österreichischen VVG: OGH VersR 1989, 830).

    Der Senat lässt die Revision gegen dieses Urteil zu, Weil die Rechtssache grundsätzliche Bedeutung hat (§ 543 Abs. 2 Nr. 1 ZPO n.F.) und die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung im Hinblick auf die abweichenden Urteile der Oberlandesgerichte Frankfurt/Main vom 3. April 1998 (MDR 1998, 1163 ff.) und München vom 26. Juni 1987 (NJW-RR 1988, 34 ff.) eine Entscheidung des Bundesgerichtshofes erfordert (§ 543 Abs. 2 Nr. 2 ZPO n.F.).

  • BGH, 13.01.1993 - VIII ARZ 6/92

    Eintrittsrecht des überlebenden Partners nach Tod des Mieters bei eheähnlicher

    Auszug aus OLG Brandenburg, 06.03.2002 - 14 U 104/01
    Auch in seinem Beschluss vom 13. Januar 1993 (NJW 1993, 999, 1001) sah der Bundesgerichtshof in denkbaren Unsicherheiten bei der erforderlichen Abgrenzung der nichtehelichen Lebensgemeinschaft gegenüber sonstigen außerehelichen Partnerschaften keine Rechtfertigung für eine Ablehnung einer analogen Anwendung des § 569 a BGB a.F.

    Im Übrigen erscheint es nicht unzumutbar, wenn derjenige, der sich auf das Familienprivileg beruft und den deshalb die Darlegungs- und Beweislast für dessen Voraussetzungen trifft, die zur Feststellung der nichtehelichen Lebensgemeinschaft erforderlichen Informationen erteilen muss (vgl. BGH NJW 1993, 999, 1001).

  • BGH, 01.12.1987 - VI ZR 50/87

    Anwendung des Familienprivilegs auf den Partner einer nichtehelichen

    Auszug aus OLG Brandenburg, 06.03.2002 - 14 U 104/01
    Der Bundesgerichtshof hat in seiner Entscheidung vom 15. Januar 1980 (VersR 1980, 526, 527) die Beantwortung dieser Frage offengelassen, später eine Erstreckung des Familienprivilegs des ähnlich lautenden § 116 Abs. 6 SGB X auf nichteheliche Lebensgemeinschaften generell abgelehnt (BGHZ 102, 257, 261 ff. = VersR 1988, 253, 254).

    Ein einheitlicher Begriffsinhalt lässt sich aus diesen vereinzelten Vorschriften nicht ableiten, vielmehr ist er für jede Regelung mit Blick auf ihren Sinn und Zweck gesondert zu ermitteln (BGHZ 102, 257, 259).

  • BGH, 15.01.1980 - VI ZR 181/78

    Begriff der Familienangehörigen

    Auszug aus OLG Brandenburg, 06.03.2002 - 14 U 104/01
    Der Bundesgerichtshof hat in seiner Entscheidung vom 15. Januar 1980 (VersR 1980, 526, 527) die Beantwortung dieser Frage offengelassen, später eine Erstreckung des Familienprivilegs des ähnlich lautenden § 116 Abs. 6 SGB X auf nichteheliche Lebensgemeinschaften generell abgelehnt (BGHZ 102, 257, 261 ff. = VersR 1988, 253, 254).

    Er umfasst nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (VersR 1980, 526, 527) nicht nur alle Personen, die miteinander verwandt, verschwägert oder verheiratet sind, sondern darüber hinaus ohne Rücksicht darauf, ob gesetzliche Unterhaltsverpflichtungen bestehen, Personen, die ohne familienrechtliche Verbindung aufgrund vertraglicher Vereinbarung oder auch rein tatsächlich in einer Weise zusammen leben, die einem Familienverband ähnlich ist.

  • BVerfG, 08.06.1977 - 1 BvR 265/75

    Teilweise Verfassungswidrigkeit des Familienlastenausgleichs hinsichtlich

    Auszug aus OLG Brandenburg, 06.03.2002 - 14 U 104/01
    Im Verhältnis des Kindes zu seinen nicht miteinander verheirateten Eltern - und umgekehrt - steht dies außer Frage; diese Beziehung zwischen Elternteil und nichtehelichem Kind steht zudem unter dem Schutz des Art. 6 Abs. 1 GG (BVerfGE 18, 97, 105; 45, 104, 123).
  • BGH, 03.10.1984 - VIII ARZ 2/84

    Berechtigtes Interesse des Mieters an der Aufnahme dritter Personen in die

  • BGH, 28.09.1990 - V ZR 109/89

    Ausgleich von schenkweisen Zuwendungen unter Partnern einer nichtehelichen

  • KG, 26.10.1993 - 1 W 6068/93

    Räumungsvollstreckung gegen Ehegatte und Lebensgefährten

  • OLG Frankfurt, 28.03.1995 - 3 Ss 70/95
  • BGH, 08.10.1985 - VI ZR 138/84

    Voraussetzungen des gesetzlichen Übergangs von Ansprüchen gegen den in häuslicher

  • LG Potsdam, 11.06.1996 - 10 O 586/95

    Familienangehörige; Nichteheliche Lebensgemeinschaft; Zusammenleben mit einem

  • OLG Karlsruhe, 23.12.1998 - 3 Ss 209/98

    Begründung einer vorsätzlicher Trunkenheit im Verkehr ohne Feststellungen zu

  • LG Saarbrücken, 19.09.1994 - 6 O 60/94

    Familienprivileg (§ 67 Abs. 2 VVG) für nichtehelichen Lebensgefährten

  • OLG Frankfurt, 22.09.1995 - 2 U 210/94

    Regreßschutz; Familienprivileg; Nichteheliche Lebensgemeinschaft

  • BGH, 25.08.1983 - 4 StR 452/83

    Führen eines Kraftfahrzeuges trotz absoluter Fahruntüchtigkeit - Anforderungen an

  • OLG Köln, 17.10.1990 - 24 U 43/90

    Eheschließung; Schädiger; Versicherungsnehmer; Familienprivileg

  • BGH, 11.02.1964 - VI ZR 271/62

    Regreßrecht des Sozialversicherers bei Schädigung eines Ehegatten

  • BVerfG, 30.06.1964 - 1 BvL 16/62

    Zusammenveranlagung

  • OLG Naumburg, 15.05.2007 - 9 U 17/07

    Zur Anwendbarkeit des sog. Familienprivilegs aus § 67 Abs. 2 VVG (Ausschluss des

    Nach Auffassung des Oberlandesgerichts Brandenburg und einer mehrfach vertretenen Literaturmeinung ist § 67 Abs. 2 VVG auf stark verfestigte nichteheliche Lebensgemeinschaften zumindest dann analog anwendbar, wenn beide Lebenspartner ein gemeinsames Kind haben und dieses gemeinsam aufziehen (OLG Brandenburg, VersR 2002, 839 ff.; nicht entscheidend auf das Vorhandensein eines gemeinsamen Kindes abstellend: Kohte, NZV 1991, 89 ff.; Staudinger/Strätz, BGB, Bearbeitung Juli 1999, Anh zu §§ 1297 ff. Rn. 225; Wacke, in: Münchener Kommentar zum BGB, 4. Auflage, nach § 1302 Rn. 140; andeutungsweise auch Groß, DAR 1999, 337, 340; bezogen auf den gleichlautenden österreichischen § 67 Abs. 2 VVG: Österreichischer OGH, VersR 1989, 831 f.).

    Das Tatbestandsmerkmal "Familienangehöriger" ist ein unbestimmter Rechtsbegriff, der weit oder eng ausgelegt werden kann und für Änderungen des Anwendungsbereichs im Hinblick auf eine seit Jahrzehnten zu beobachtende Veränderung von Wertvorstellungen zugänglich ist (OLG Brandenburg, VersR 2002, 839, 840; Kohte, NZV 1991, 89,91).

    Ein einheitlicher Begriffsinhalt lässt sich aus diesen vereinzelten Vorschriften nicht ableiten, vielmehr ist er für jede Regelung mit Blick auf ihren Sinn und Zweck gesondert zu ermitteln (BGH, VersR 1988, 253; OLG Brandenburg, VersR 2002, 839, 841).

    Der Begriff des Familienangehörigen umfasst nach der Rechtsprechung des BGH nicht nur alle Personen, die miteinander verwandt, verschwägert oder verheiratet sind, sondern darüber hinaus, ohne Rücksicht darauf, ob gesetzliche Unterhaltsverpflichtungen bestehen, Personen, die ohne familienrechtliche Verbindung aufgrund vertraglicher Vereinbarung oder auch rein tatsächlich in einer Weise zusammenleben, die einem Familienverband ähnlich ist und daher wegen der damit verbundenen wirtschaftlichen Zusammengehörigkeit den Schutz des § 67 Abs. 2 VVG erfordern (BGH, VersR 1980, 526, 527; VersR 1988, 253, 254; OLG Brandenburg, VersR 2002, 839, 840).

    Die für eine Analogiebildung erforderliche planwidrige Gesetzeslücke liegt vor, weil der Gesetzgeber im Jahr 1908 nicht vorhergesehen hat, in welchem Ausmaß nichteheliche Lebensgemeinschaften in späteren Zeiten praktiziert und weithin geduldet werden würden (OLG Brandenburg, VersR 2002, 839, 841; bezogen auf § 1093 BGB: BGH, NJW 1982, 1868).

    Erforderlich ist also, dass die Gemeinschaft als auf Dauer angelegte Lebensgemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau über eine reine Haushalts- und Wirtschaftsgemeinschaft hinausgeht, daneben keine weitere Lebensgemeinschaft gleicher Art zulässt und sich im Sinne einer Verantwortungs- und Einstehensgemeinschaft durch innere Bindungen auszeichnet, die ein gegenseitiges Einstehen der Partner füreinander begründen (BVerfG, NJW 1993, 643, 645; BGH, NJW 1993, 999, 1001; BVerwG, NJW 1995, 2802; BSG, NJW 1993, 3346; OLG Brandenburg, VersR 2002, 839, 840 f.).

    Familienangehörige, die in häuslicher Gemeinschaft leben, bilden meist eine wirtschaftliche Einheit, so dass bei Durchführung des Rückgriffs der Geschädigte im praktischen Ergebnis das, was er mit der einen Hand erhalten hat, mit der anderen wieder herausgeben müsste (BGH, VersR 1988, 253; OLG Brandenburg, VersR 2002, 839, 840; OLG Frankfurt, MDR 1998, 1163, 1164; OLG München, NJW-RR 1988, 34 f.).

    Die Konfliktsituation, die das Familienprivileg verhindern will, kann in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft gleichermaßen auftreten wie in einer Ehe oder eine Familie im herkömmlichen Sinn (BGH, VersR 1988, 253, 254; OLG Brandenburg, VersR 2002, 839, 840).

    Übernehmen die Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft gemeinsam die Verantwortung für ein gemeinsames Kind, lässt sich den engen persönlichen Bindungen innerhalb dieses Personenverbunds der familiäre Charakter kaum absprechen (OLG Brandenburg, VersR 2002, 839, 840).

    Einen durchgreifenden Grund, anders als bei der Anwendung der genannten Normen, bei denen die Feststellung der tatsächlichen Voraussetzungen im Einzelfall ähnlich problematisch ist, gerade bei der Auslegung des § 67 Abs. 2 VVG die Erstreckung des Tatbestandsmerkmals Familienangehöriger auf Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft an der Unbestimmtheit des Begriffs der nichtehelichen Lebensgemeinschaft und der daraus resultierenden Rechtsunsicherheit scheitern zu lassen, vermag der Senat nicht zu erkennen (so bereits OLG Brandenburg, VersR 2002, 839, 841; Staudinger/ Grätz, BGB, Bearbeitung Juli 1999, Anh zu §§ 1297 ff. Rn. 226).

    Dementsprechend rechtfertigt es auch die Gefahr der Manipulation (vgl. hierzu OLG Koblenz, VersR 2003, 1381, 1382; OLG München, NJW-RR 1988, 34 f.) nicht, verfestigten nichtehelichen Lebensgemeinschaften das Familienprivileg generell abzusprechen (so bereits OLG Brandenburg, VersR 2002, 839, 841; a. A. OLG Koblenz, VersR 2003, 1381, 1382).

  • BGH, 22.04.2009 - IV ZR 160/07

    Kein Übergang von Schadenersatzansprüchen gegen den Partner einer nichtehelichen

    In einigen Entscheidungen aus jüngerer Zeit ist der Schutzbereich des § 67 Abs. 2 VVG auf nichteheliche Lebensgemeinschaften - zumindest solche mit Kindern - erweitert worden (OLG Brandenburg VersR 2002, 839, 840 f. ; mit entsprechender Tendenz auch OLG Rostock NJW-RR 2008, 694, 695 zu § 116 Abs. 6 SGB X; zuvor bereits LG Potsdam VersR 1997, 93 f. ; LG Saarbrücken VersR 1995, 158 f. ; AG München FamRZ 1982, 65).

    Auch das Schrifttum spricht sich inzwischen überwiegend für eine solche Einbeziehung aus (Prölss/Martin, VVG 27. Aufl. § 67 Rdn. 37; Staudinger/Löhning [2007] Anh zu §§ 1297 ff. Rdn. 255; Staudinger/Strätz [2000] Anh. zu §§ 1297 ff. Rdn. 226; MünchKomm-BGB/ Wacke 4. Aufl. Nach § 1302 Rdn. 25; Dahm, NZV 2008, 280 f. [Anmerkung zum Berufungsurteil]; Jahnke, NZV 2008, 57 ff. und MDR 2005, 668, 669; Lang, jurisPR-VerkR 2/2008 Anm. 5 unter D 2; Schirmer, DAR 2007, 2, 4 ff. sowie bereits DAR 1988, 289, 292 ff. und ZVersWiss 1988, 139, 168 ff.; Knappmann, VRR 2007, 4 f.; Moritz, JA 2002, 829, 831; Röthel, NZV 2001, 329, 331 f.; Groß, DAR 1999, 337, 339 f.; Kohte, NZV 1991, 89, 92 ff.; Knoche, StAZ 1989, 40, 41 f. und MDR 1988, 743 ff; Striewe, NJW 1988, 1093 f. zu § 116 Abs. 6 SGB X: Bieresborn in von Wulfen, SGB X 5. Aufl. § 116 Rdn. 35; Schmalz in Schroeder-Printzen, SGB X 3. Aufl. § 116 Rdn. 35; a.A.: Römer/Langheid, VVG 2. Aufl. § 67 Rdn. 51; Stiefel/Hofmann, Kraftfahrtversicherung 17. Aufl. VVG § 67 Rdn. 52; Plagemann, EWiR 1988, 503 f.; Bosch, VersR 1989, 1327 f. und FamRZ 1988, 394 ff.; Weber, DAR 1985, 1, 4 ff.; Gotthart, FamRZ 1980, 17 ff.; zu § 116 Abs. 6 SGB X: Plagemann in Geigel, Der Haftpflichtprozess 24. Aufl. 30. Kapitel Rdn. 78; Pickel, SGB X [April 1995] § 116 SGB X Rdn. 71).

  • AG Brandenburg, 31.03.2021 - 31 C 280/19

    Beendigung nichteheliche Lebensgemeinschaft - Eigentumsverhältnisse an

    Als solche Hinweistatsachen, die sich nicht erschöpfend aufzählen lassen, kommen etwa die Dauer des Zusammenlebens, die Versorgung von Kindern und Angehörigen, wie überhaupt gegenseitige Haushalts- und Betreuungsleistungen, die Befugnis, über Einkommen und Vermögensgegenstände des Partners zu verfügen, gemeinsame Konten und Haushaltskasse und entsprechendes Auftreten in der Öffentlichkeit ( BVerfG , Urteil vom 17.11.1992, Az.: 1 BvL 8/87, u.a. in: NJW 1993, Seiten 643 ff.; BGH , Urteil vom 08.05.2013, Az.: XII ZR 132/12, u.a. in: NJW 2013, Seiten 2187 ff.; BGH , Urteil vom 31.10.2007, Az.: XII ZR 261/04, u.a. in: NJW 2008, Seiten 443 ff.; BVerwG , Urteil vom 17.05.1995, Az 5 C 16/93 u.a. in: NJW 1995, Seite 2802 f.; OLG Brandenburg , Urteil vom 06.03.2002, Az.: 14 U 104/01, u.a. in: NJW 2002, Seiten 1581 ff.; LSG NRW , Urteil vom 16.02.2009, Az.: L 19 AS 70/08, u.a. in: BeckRS 2009, Nr. 66802 = "juris"; AG Walsrode , Urteil vom 23.12.2003, Az.: 7 C 1028/03, u.a. in: NJW-RR 2004, Seiten 365 f.; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 26.08.2002, Az.: 32 C 279/01, u.a. in: NJOZ 2003, Seiten 3028 ff. = BeckRS 9998, Nr. 74526 ).
  • OLG Köln, 09.05.2012 - 16 U 48/11

    Anwendung des Haftungsausschlusses nach § 116 Abs. 6 S. 1 SGB X auf Partner einer

    Außerdem hat eine Reihe von anderen Gerichten den Schutzbereich von § 67 Abs. 2 VVG bzw. § 116 Abs. 6 S. 1 SGB X bereits auf nicht eheliche Lebensgemeinschaften erweitert (OLG Brandenburg, Urt. v. 06.03.2002; 14 U 104/01, VersR 2002, 839, 840 f.; OLG Rostock, Urteil vom 26.11.2007, 3 U 80/07 NJW-RR 2008, 694, zu § 116 Abs. 6 SGB X; zuvor bereits LG Saarbrücken, Urt. v. 19.09.1994, 6 O 60/94, VersR 1995, 158 f.; LG Potsdam, Urt. v. 11.06.1996, 10 O 586/95 VersR 1997, 93 f.; AG München, Urt. v. 19.05.1981, 27 C 22/81, FamRZ 1982, 65).
  • OLG Rostock, 26.11.2007 - 3 U 80/07

    Sozialversicherung: Anwendbarkeit des Familienprivilegs bei Heirat nach Leistung

    Strikt gegen eine solche Erweiterung hat sich das OLG Koblenz (VersR 2003, 1381) gestellt (vgl. auch Plagemann in: Geigel, Der Haftpflichtprozess, 24. Aufl., 2004, § 116 SGB X, Rn. 78); für eine solche Erstreckung, jedenfalls in analoger Anwendung, haben sich das OLG Naumburg (NJW 2007, 420) und das OLG Brandenburg (NJW 2002, 1581) ausgesprochen, wenn es sich um eine langjährige Lebensgemeinschaft mit gemeinsamer Ausübung der elterlichen Sorge für ein gemeinsames Kind handelt.
  • OLG Nürnberg, 11.03.2009 - 4 U 1624/08

    Gesetzlicher Forderungsübergang im bayrischen Beamtenrecht: Erstreckung der

    Es handelt sich somit um einen der Auslegung zugänglichen, unbestimmten Rechtsbegriff (OLG Brandenburg NJW 2002, 1581).
  • LG Halle, 28.12.2006 - 3 O 137/06

    Regressansprüche einer Versicherung gegen eine Kraftfahrzeugführerin wegen

    Das Landgericht verkennt nicht, dass insbesondere in jüngster Zeit anderslautende Gerichtsentscheidungen für eine Ausdehnung des Familienprivilegs auf die sogenannte nichteheliche Lebensgemeinschaft plädieren, vgl. z.B. OLG Brandenburg, VersR 2002, 839 [OLG Brandenburg 06.03.2002 - 14 U 104/01] .
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht