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   OLG Saarbrücken, 22.11.2006 - 5 U 269/06 - 43   

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https://dejure.org/2006,3327
OLG Saarbrücken, 22.11.2006 - 5 U 269/06 - 43 (https://dejure.org/2006,3327)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 22.11.2006 - 5 U 269/06 - 43 (https://dejure.org/2006,3327)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 22. November 2006 - 5 U 269/06 - 43 (https://dejure.org/2006,3327)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • openjur.de

    Unfallversicherung: Falschbeantwortung der Frage nach weiteren Unfallversicherungsverträgen im Unfallanzeigeformular

  • IWW
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Sachdienlichkeit des Bestehens weiterer Unfallversicherungsverträge nach der Erbringung von Zahlungen des Versicherers auf eine Unfallanzeige hin und Nichtbestreiten des Unfallereignisses; Sachdienlichkeit der Frage des Versicherers nach dem Bestehen einer weiteren ...

  • Judicialis

    ZPO § 513 Abs. 1; ; ZPO § ... 529; ; ZPO § 529 Abs. 1 Nr. 1; ; ZPO § 540 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; ; ZPO § 546; ; VVG § 1 Abs. 1 Satz 2; ; VVG § 6 Abs. 3 Satz 1 i. V. m. Nr. 8 Abs. 1 GKA AUB 2000; ; VVG § 6 Abs. 3 Satz 1 i. V. m. Nr. 8 Abs. 3 GKA AUB 2000; ; VVG § 6 Abs. 3 Satz 2; ; VVG § 34 Abs. 1 i. V. m. Nr. 7.2 GKA AUB 2000; ; VVG § 180a; ; VVG § 180a Abs. 1; ; BGB § 812 Abs. 1 Satz 1 1. Alt.; ; BGB § 814

  • ra.de
  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    VVG § 6 Abs. 3
    Obliegenheitsverletzung durch Verschweigen weiterer Unfallversicherungen ist auch bei bereits erfolgter Zahlung beachtlich

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Leistungsfreiheit wegen Obliegenheitsverletzung bei Verneinung der Frage in Schadensmeldung nach Bestehen weiterer Unfallversicherungen - Rückzahlung bereits gezahlten Unfalltagegeldes

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • IWW (Entscheidungsbesprechung)

    Unfallversicherung - Sachdienlichkeit der Frage nach anderen bestehenden Versicherungen

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VersR 2007, 977
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (16)

  • OLG Saarbrücken, 18.06.1985 - 2 U 167/83

    Nichtigkeit eines Versicherungsvertrages wegen arglistiger Täuschung;

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 22.11.2006 - 5 U 269/06
    Beim Bestehen mehrerer Unfallversicherungen besteht aber regelmäßig Anlass für weitere diesbezügliche Aufklärungen und Ermittlungen, denn in diesem Fall ist der Anreiz, fingierte Unfallanzeigen einzureichen, besonders hoch (vgl. BGH, Urt. v. 24.06.1981 - IVa ZR 133/80, VersR 1982, 182 (183); OLG Saarbrücken, Urt. v. 18.06.1985 - 2 U 167/83, VersR 1987, 98 (99); Senat, Urt. v. 06.12.1989 - 5 U 33/89, VersR 1990, 1142 f; OLG Saarbrücken, Urt. v. 31.07.1992 - 3 U 18/90, VersR 1993, 569 (570); OLG Köln, VersR 1995, 1435 (1436); Prölss/Martin-Knappmann, aaO., § 9 AUB 94, Rdnr. 9).

    Die Leistungsfreiheit ist ferner auch nicht gemäß dem auf der Relevanzrechtsprechung beruhenden § 8 Abs. 3 2. HS GKA AUB 2000 entfallen, denn die Obliegenheitsverletzung war generell geeignet, die berechtigten Interessen des Versicherers (Beklagte) ernsthaft zu gefährden, es lag ein erhebliches Verschulden des Versicherungsnehmers (Kläger) vor und dieser war über die Möglichkeit des Anspruchsverlustes auch bei folgenlosen Obliegenheitsverletzungen ordnungsgemäß belehrt worden (vgl. BGH, Urt. v. 24.06.1981 - IVa ZR 133/80, VersR 1982, 182 (183 f); BGH, Urt. v. 07.12.1983 - IVa ZR 231/81, VersR 1984, 228; OLG Saarbrücken, Urt. v. 18.06.1985 - 2 U 167/83, VersR 1987, 98 (99); Prölss/Martin-Knappmann, aaO., § 10 AUB 94, Rdnr. 6).

    aa) Zutreffend ist das Landgericht davon ausgegangen, dass das Verschweigen anderweitig bestehender Unfallversicherungen in der Unfallschadensanzeige geeignet ist, die berechtigten Interessen des Versicherers ernsthaft zu gefährden (vgl. BGH, Urt. v. 24.06.1981 - IVa ZR 133/80, VersR 1982, 182 (183); OLG Saarbrücken, Urt. v. 18.06.1985 - 2 U 167/83, VersR 1987, 98 (99)).

    Bei Mehrfachversicherungen besteht diesbezüglich ein besonders hoher Anreiz, da der Versicherungsnehmer mit besonders hohen Zahlungen rechnen kann (vgl. OLG Saarbrücken, Urt. v. 18.06.1985 - 2 U 167/83, VersR 1987, 98 (99); Prölss/Martin-Knappmann, aaO., § 9 AUB, Rdnr. 9 u. § 10 AUB 94, Rdnr. 7).

  • BGH, 24.06.1981 - IVa ZR 133/80

    Bestehen einer Leistungspflicht aus einem Unfallversicherungsvertrag -

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 22.11.2006 - 5 U 269/06
    Beim Bestehen mehrerer Unfallversicherungen besteht aber regelmäßig Anlass für weitere diesbezügliche Aufklärungen und Ermittlungen, denn in diesem Fall ist der Anreiz, fingierte Unfallanzeigen einzureichen, besonders hoch (vgl. BGH, Urt. v. 24.06.1981 - IVa ZR 133/80, VersR 1982, 182 (183); OLG Saarbrücken, Urt. v. 18.06.1985 - 2 U 167/83, VersR 1987, 98 (99); Senat, Urt. v. 06.12.1989 - 5 U 33/89, VersR 1990, 1142 f; OLG Saarbrücken, Urt. v. 31.07.1992 - 3 U 18/90, VersR 1993, 569 (570); OLG Köln, VersR 1995, 1435 (1436); Prölss/Martin-Knappmann, aaO., § 9 AUB 94, Rdnr. 9).

    Die Leistungsfreiheit ist ferner auch nicht gemäß dem auf der Relevanzrechtsprechung beruhenden § 8 Abs. 3 2. HS GKA AUB 2000 entfallen, denn die Obliegenheitsverletzung war generell geeignet, die berechtigten Interessen des Versicherers (Beklagte) ernsthaft zu gefährden, es lag ein erhebliches Verschulden des Versicherungsnehmers (Kläger) vor und dieser war über die Möglichkeit des Anspruchsverlustes auch bei folgenlosen Obliegenheitsverletzungen ordnungsgemäß belehrt worden (vgl. BGH, Urt. v. 24.06.1981 - IVa ZR 133/80, VersR 1982, 182 (183 f); BGH, Urt. v. 07.12.1983 - IVa ZR 231/81, VersR 1984, 228; OLG Saarbrücken, Urt. v. 18.06.1985 - 2 U 167/83, VersR 1987, 98 (99); Prölss/Martin-Knappmann, aaO., § 10 AUB 94, Rdnr. 6).

    aa) Zutreffend ist das Landgericht davon ausgegangen, dass das Verschweigen anderweitig bestehender Unfallversicherungen in der Unfallschadensanzeige geeignet ist, die berechtigten Interessen des Versicherers ernsthaft zu gefährden (vgl. BGH, Urt. v. 24.06.1981 - IVa ZR 133/80, VersR 1982, 182 (183); OLG Saarbrücken, Urt. v. 18.06.1985 - 2 U 167/83, VersR 1987, 98 (99)).

  • BGH, 14.12.1994 - IV ZR 304/93

    Zurechenbarkeit von Angaben Dritter; Darlegungs- und Beweislast des Versicherers

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 22.11.2006 - 5 U 269/06
    Den Vorsatz hat die insoweit beweisbelastete Beklagte (vgl. BGH, Urt. v. 14.12.1994 - IV ZR 304/93, VersR 1995, 281 (282)) dabei positiv und zur vollen Überzeugung des Senats bewiesen.
  • BGH, 20.11.1970 - IV ZR 1074/68

    Aufklärungspflicht - Leistungsfreiheit - Schadenbericht

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 22.11.2006 - 5 U 269/06
    Hinzu kommt, dass im Falle arglistiger Falschangaben eine Belehrung nicht erforderlich ist, da es in einem solchen Fall eines besonderen Hinweises auf die möglichen Folgen des unredlichen Verhaltens nicht bedarf und nicht davon auszugehen ist, dass sich der arglistig handelnde Versicherungsnehmer durch eine förmliche Warnung in einem Vordruck von seinem Vorhaben abbringen lassen würde (vgl. BGH, Urt. v. 20.11.1970 - IV ZR 107/68, VersR 1971, 142 (143); Prölss/Martin-Prölss, aaO., § 34 VVG, Rdnr. 22).
  • OLG Koblenz, 14.01.2005 - 10 U 410/04

    Private Unfallversicherung: Leistungsfreiheit bei Verschweigen weiterer

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 22.11.2006 - 5 U 269/06
    dd) Daher kann es dahinstehen, ob die Obliegenheitsverletzung folgenlos geblieben ist, weil sich ein Leistungsanspruch auf Grund eines tatsächlichen unfreiwilligen Unfallereignisses bestand, oder ob ein relevanter Nachteil jedenfalls dadurch entstanden ist, dass die Beklagte infolge der Unkenntnis von der weiteren Unfallversicherung keinen Anlass gesehen hat, vor einer Auszahlung die Glaubwürdigkeit der Unfallschilderung des Klägers näher zu prüfen (so OLG Koblenz, VersR 2005, 1524).
  • OLG Köln, 09.02.1995 - 5 U 264/94

    Unfallversicherung; Anderweitige Versicherungen; Erklärung gegenüber dem

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 22.11.2006 - 5 U 269/06
    Beim Bestehen mehrerer Unfallversicherungen besteht aber regelmäßig Anlass für weitere diesbezügliche Aufklärungen und Ermittlungen, denn in diesem Fall ist der Anreiz, fingierte Unfallanzeigen einzureichen, besonders hoch (vgl. BGH, Urt. v. 24.06.1981 - IVa ZR 133/80, VersR 1982, 182 (183); OLG Saarbrücken, Urt. v. 18.06.1985 - 2 U 167/83, VersR 1987, 98 (99); Senat, Urt. v. 06.12.1989 - 5 U 33/89, VersR 1990, 1142 f; OLG Saarbrücken, Urt. v. 31.07.1992 - 3 U 18/90, VersR 1993, 569 (570); OLG Köln, VersR 1995, 1435 (1436); Prölss/Martin-Knappmann, aaO., § 9 AUB 94, Rdnr. 9).
  • OLG Saarbrücken, 31.07.1992 - 3 U 18/90

    Leistungsfreiheit eines Unfallversicherers wegen der Obliegenheitsverletzung des

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 22.11.2006 - 5 U 269/06
    Beim Bestehen mehrerer Unfallversicherungen besteht aber regelmäßig Anlass für weitere diesbezügliche Aufklärungen und Ermittlungen, denn in diesem Fall ist der Anreiz, fingierte Unfallanzeigen einzureichen, besonders hoch (vgl. BGH, Urt. v. 24.06.1981 - IVa ZR 133/80, VersR 1982, 182 (183); OLG Saarbrücken, Urt. v. 18.06.1985 - 2 U 167/83, VersR 1987, 98 (99); Senat, Urt. v. 06.12.1989 - 5 U 33/89, VersR 1990, 1142 f; OLG Saarbrücken, Urt. v. 31.07.1992 - 3 U 18/90, VersR 1993, 569 (570); OLG Köln, VersR 1995, 1435 (1436); Prölss/Martin-Knappmann, aaO., § 9 AUB 94, Rdnr. 9).
  • OLG Nürnberg, 12.03.1998 - 8 U 2871/97

    Falschangaben in Schadensanzeige - Verlust des Versicherungsschutzes

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 22.11.2006 - 5 U 269/06
    Der Versicherungsnehmer muss vom Versicherer ausdrücklich und unmissverständlich über den Verlust seines Leistungsanspruchs auch für den Fall belehrt werden, dass die Obliegenheitsverletzung keinen Nachteil für den Versicherer bringt (vgl. BGH, Urt. v. 18.09.1970 - IV ZR 1065/68, VersR 1970, 1046 (1047); OLG Köln, zfs 2001, 463; OLG Nürnberg, r+s 1999, 393).
  • OLG Saarbrücken, 28.02.1990 - 5 U 57/89

    Streit um die Entschädigung aus einer Unfallversicherung; Folgenlosigkeit einer

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 22.11.2006 - 5 U 269/06
    Das berechtigte Interesse der Beklagten ist auch nicht deshalb entfallen, weil das Unfallereignis unstreitig ist und die Beklagte selbst davon ausgeht, dass der Versicherungsfall eingetreten ist, bzw. der Eintritt des Versicherungsfalls aus anderen Gründen völlig unzweifelhaft feststeht (so Senat, Urt. v. 28.02.1990 - 5 U 57/89, VersR 1990, 1143 (1144); OLG Karlsruhe, VersR 1997, 955 (956); a. A. OLG Frankfurt, r+s 2002, 37; OLG Oldenburg, VersR 1998, 1148; Prölss/Martin-Knappmann, aaO., § 10 AUB 94, Rdnr. 11).
  • OLG Saarbrücken, 06.12.1989 - 5 U 33/89

    Falsche Angaben des Versicherungsnehmers über anderweitig bestehende

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 22.11.2006 - 5 U 269/06
    Beim Bestehen mehrerer Unfallversicherungen besteht aber regelmäßig Anlass für weitere diesbezügliche Aufklärungen und Ermittlungen, denn in diesem Fall ist der Anreiz, fingierte Unfallanzeigen einzureichen, besonders hoch (vgl. BGH, Urt. v. 24.06.1981 - IVa ZR 133/80, VersR 1982, 182 (183); OLG Saarbrücken, Urt. v. 18.06.1985 - 2 U 167/83, VersR 1987, 98 (99); Senat, Urt. v. 06.12.1989 - 5 U 33/89, VersR 1990, 1142 f; OLG Saarbrücken, Urt. v. 31.07.1992 - 3 U 18/90, VersR 1993, 569 (570); OLG Köln, VersR 1995, 1435 (1436); Prölss/Martin-Knappmann, aaO., § 9 AUB 94, Rdnr. 9).
  • OLG Bremen, 27.03.1980 - 2 U 18/80

    Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen ; Gewährung von Leistungen aus Anlass

  • OLG Oldenburg, 12.11.1997 - 2 U 195/97

    Leistungsfreiheit wegen Verschweigens weiterer Unfallversicherungen; Völlig

  • BGH, 18.09.1970 - IV ZR 1065/68

    Umfang einer Kraftverkehrsversicherung - Abänderung eines Versicherungsvertrages

  • OLG Karlsruhe, 16.01.1997 - 12 U 135/96

    Nichtanzeige weiterer Unfallversicherungen bei eindeutigem Unfall

  • OLG Frankfurt, 21.01.1999 - 3 U 255/97
  • BGH, 07.12.1983 - IVa ZR 231/81

    Rechtsfolgen einer vorsätzlichen Obliegenheitsverletzung; Berufung des

  • OLG Saarbrücken, 12.11.2008 - 5 U 122/08

    Rechtsfolgen der Verneinung weiterer Unfallversicherungen in der Schadensanzeige

    Beim Bestehen mehrerer Unfallversicherungen besteht aber regelmäßig Anlass für weitere diesbezügliche Aufklärungen und Ermittlungen, denn in diesem Fall ist der Anreiz, fingierte Unfallanzeigen einzureichen, besonders hoch (vgl. BGH, Urteil vom 24.06.1981 - IVa ZR 133/80, VersR 1982, 182, 183; Senat, Urteil vom 22.11.2006 - 5 U 269/06-43, VersR 2007, 977, 978 m.w.N.).

    Hierzu bedarf es keines Rückgriffs auf die Relevanzrechtsprechung des BGH, die auch im Bereich der Unfallversicherung Anwendung findet (vgl. etwa Urteil vom 24.06.1981 - IVa ZR 133/80, VersR 1982, 182, 183; Senat, Urteil vom 22.11.2006 - 5 U 269/06-43, VersR 2007, 977, 978).

    Ohne rechtlichen Grund erfolgte die Leistung dann, wenn die Beklagte mit Blick auf die vorsätzlich begangene Verletzung der Obliegenheit zur wahrheitsgemäßen Beantwortung der im Schadensanzeigeformular gestellten Fragen durch den Kläger gemäß § 6 Abs. 3 VVG i.V.m. § 11 AURB 98 leistungsfrei war (vgl. Senat, Urteil vom 22.11.2006 - 5 U 269/06-43, VersR 2007, 977, 979).

    Danach ist der Versicherer bei einer vorsätzlichen Obliegenheitsverletzung des Versicherungsnehmers leistungsfrei, wenn der Versicherungsnehmer über den möglichen Verlust seines Anspruchs ausreichend belehrt worden ist, ihn ein erhebliches Verschulden trifft und wenn zudem die Obliegenheitsverletzung generell geeignet war, die berechtigten Interessen des Versicherers ernsthaft zu gefährden (vgl. BGH, Urteil vom 28.02.2007 - IV ZR 331/05, VersR 2007, 785, 786; Senat, Urteil vom 22.11.2006 - 5 U 269/06-43, VersR 2007, 977, 978; Knappmann, in: Prölss/Martin, aaO., § 10 AUB 94 Rdn. 6).

    Bei Mehrfachversicherungen besteht daher ein gewisser Anreiz zu freiwilligen Selbstschädigungen, da der Versicherungsnehmer mit besonders hohen Zahlungen rechnen kann (Senat, Urteil vom 22.11.2006 - 5 U 269/06-43, VersR 2007, 977, 978 m.w.N.).

  • OLG Saarbrücken, 09.01.2008 - 5 U 281/07

    Zum Ausschluss der Versicherungsleistung bei vorsätzlich falschen Angaben des

    Insbesondere kann das Zustandekommen der Falschangabe nicht mit mangelnder Sorgfalt erklärt werden, etwa weil der Kläger in besonderer Eile gewesen wäre (hierzu Senat, Urt. v. 22.11.2006 - 5 U 269/06-43 - VersR 2007, 977).

    Da diese weitreichenden Rechtsfolgen, wie sie u.a. in den AKB formuliert sind, der Masse der Versicherten im Einzelnen nicht geläufig sind, muss der Versicherer für eine entsprechende Belehrung des Versicherungsnehmers sorgen (Senat, Urt. v. 20.04.2005 - 5 U 506/04-55 - ZfSch 2005, 446; vgl. BGH, Urt. v. 29.10.1969 - IV ZR 640/68 - VersR 1970, 26; Senat, Urt. v. 22.11.2006 - 5 U 269/06-43 - VersR 2007, 977).

  • OLG Saarbrücken, 04.02.2009 - 5 U 657/06

    Auffällige Gestaltung der Belehrung über die Folgen von Falschangaben bei der

    Denn nicht dies ist der Grund für die Frage nach einer weiteren Unfallversicherung, sondern die Verbesserung der Ermittlungsmöglichkeiten des Versicherers im Hinblick auf das tatsächliche Unfallgeschehen und dessen Unfreiwilligkeit (Senat, Urt. v. 22.11.2006 - 5 U 269/06 - OLGR Saarbrücken 2007, 155).

    Nach der "Relevanzrechtsprechung" kann sich der Versicherer gegenüber dem Versicherungsnehmer auf die vereinbarte Leistungsfreiheit bei folgenloser vorsätzlicher Obliegenheitsverletzung nur dann berufen, wenn der Obliegenheitsverstoß objektiv generell geeignet war, die Interessen des Versicherers ernsthaft zu gefährden, den Versicherungsnehmer subjektiv kein schweres Verschulden trifft und der Versicherungsnehmer über die Möglichkeit des Anspruchsverlustes auch bei folgenlosen Obliegenheitsverletzungen ordnungsgemäß belehrt worden ist (BGH, Urt. v. 08.05.1967 - II ZR 17/65 - VersR 1967, 593; Urt. v. 12.11.1997 - IV ZR 338/96 - VersR 1998, 228; Senat, Urt. v. 22.11.2006 - 5 U 269/06-43 - VersR 2007, 977).

  • OLG Frankfurt, 06.03.2007 - 14 U 26/06

    Private Unfallversicherung: Leistungsfreiheit des Versicherers bei

    Es handelt sich um eine sachdienliche Frage, auch wenn das Bestehen einer anderweitigen Versicherung an der grundsätzlichen Leistungspflicht des Versicherers nichts ändert (OLG Saarbrücken Urteil vom 22.11.2006 - 5 U 269/06 - zit.n.juris).
  • OLG Saarbrücken, 11.04.2017 - 5 W 16/17

    Anfechtung eines privaten Unfallversicherungsvertrages wegen arglistigen

    Da bei solchen Mehrfachversicherungen ein besonders hoher Anreiz besteht, sich selbst Verletzungen zuzufügen, hatte die Antragsgegnerin ein offenkundiges Interesse daran, zu erfahren, ob noch anderweitiger Versicherungsschutz bestand, um sich daraus ergebenden Zweifeln an der - gemäß § 178 Abs. 2 Satz 2 VVG zu vermutenden und von dem Versicherer zu widerlegenden - Freiwilligkeit nachgehen und durch Kooperation mit den anderen Versicherern ihre Ermittlungsmöglichkeiten erweitern zu können (Senat, Urt. v. 22.11.2006 - 5 U 269/06 - VersR 2007, 977; vgl. auch BGH, Urt. v. 24.06.1981 - IVa ZR 133/80 - VersR 1982, 182).

    Das gilt umso mehr, als der Antragsteller - ausweislich des von der Antragsgegnerin vorgelegten fachärztlichen Gutachtens des Dr. L. vom 26.10.2012 (Anlage E6) kurz vor dem streitgegenständlichen Unfallereignis bereits einen Unfall vom 01.06.2012 gemeldet hatte (vgl. Senat, Urt. v. 22.11.2006 - 5 U 269/06 - VersR 2007, 977).

  • OLG Saarbrücken, 19.11.2008 - 5 U 78/08

    Obliegenheiten des Versicherungsnehmers in der Fahrzeugversicherung nach einem

    Der Kläger war auch nicht deshalb nicht zur Beantwortung der betreffenden Frage verpflichtet, weil diese nicht sachdienlich war (vgl. Senat, Urt. v. 22.11.2006 - 5 U 269/06-43 - VersR 2007, 977 f m. w. N.).
  • LG Saarbrücken, 06.09.2011 - 14 S 2/11

    Zum Verschweigen von Vorschäden an einem Wohnwagen gegenüber dem Privatgutachter

    OLG VersR 2007, 977, jew. zum früheren Recht).
  • LG Saarbrücken, 24.09.2013 - 14 O 122/13

    Hausratversicherung: Leistungsausschluss bei Verschweigen der Abgabe einer

    OLG, Urt. v. 22. November 2006 - 5 U 269/06-43, VersR 2007, 977).
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