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   BGH, 22.04.2010 - I ZR 31/08   

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https://dejure.org/2010,1453
BGH, 22.04.2010 - I ZR 31/08 (https://dejure.org/2010,1453)
BGH, Entscheidung vom 22.04.2010 - I ZR 31/08 (https://dejure.org/2010,1453)
BGH, Entscheidung vom 22. April 2010 - I ZR 31/08 (https://dejure.org/2010,1453)
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Volltextveröffentlichungen (20)

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 439 Abs 1 S 2 HGB, § 241 Abs 2 BGB, § 280 Abs 1 S 1 BGB
    Frachtvertrag: Anwendung der dreijährigen Verjährungsfrist auf Primärleistungsansprüche und vertragliche Aufwendungsersatzansprüche

  • IWW
  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Anwendbarkeit der dreijährigen Verjährungsfrist des § 439 Abs. 1 S. 2 Handelsgesetzbuch (HGB) auf Primärleistungsansprüche und vertragliche Aufwendungsersatzansprüche aus Frachtverträgen

  • tis-gdv.de

    Primäranspruch, Verjährung

  • rabüro.de

    Zum Anwendungsbereich der dreijährigen Verjährungsfrist im Transportrecht

  • rewis.io

    Frachtvertrag: Anwendung der dreijährigen Verjährungsfrist auf Primärleistungsansprüche und vertragliche Aufwendungsersatzansprüche

  • ra.de
  • rewis.io

    Frachtvertrag: Anwendung der dreijährigen Verjährungsfrist auf Primärleistungsansprüche und vertragliche Aufwendungsersatzansprüche

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    HGB § 439 Abs. 1 S. 2
    Anwendung der - längeren - dreijährigen Verjährungsfrist für Vorsatz und Leichtfertigkeit auch auf Primärleistungsansprüche und vertragliche Aufwendungsersatzansprüche

  • RA Kotz

    Frachtvertrag - Verjährung der Ansprüche

  • streifler.de (Kurzinformation und Volltext)

    Verjährungsfrist für Ansprüche aus Frachtverträgen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    HGB § 439 Abs. 1 S. 2
    Anwendbarkeit der dreijährigen Verjährungsfrist des § 439 Abs. 1 S. 2 Handelsgesetzbuch ( HGB ) auf Primärleistungsansprüche und vertragliche Aufwendungsersatzansprüche aus Frachtverträgen

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Kündigungsrecht und Verjährung im frachtrechtlichen Rahmenvertrag

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Geltungsbereich des § 439 Abs. 1 Satz 2 HGB

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Verjährung bei Frachtverträgen

  • bld.de (Leitsatz/Kurzmitteilung)

    Die dreijährige Verjährungsfrist des HGB ist auch auf Primärleistungsansprüche und vertragliche Aufwendungsersatzansprüche aus Frachtverträgen anzuwenden

  • grimme-kollegen.de PDF, S. 1 (Kurzinformation)

    § 439 HGB
    Verjährung von Frachten

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • MDR 2010, 1001
  • NJ 2010, 426
  • NJ 2010, 428
  • VersR 2010, 1668
  • DB 2010, 1343
  • DB 2010, 8
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 03.11.1999 - I ZR 145/97

    Auswirkungen des Wegfalls des Tarifzwangs im Güterkraftverkehr

    Auszug aus BGH, 22.04.2010 - I ZR 31/08
    a) Schadensersatzansprüche aus positiver Vertragsverletzung kommen grundsätzlich auch bei Verletzung der aus einem Rahmenvertrag resultierenden Pflichten in Betracht (vgl. BGH, Urt. v. 30.4.1992 - VII ZR 159/91, NJW-RR 1992, 977, 978; Urt. v. 3.11.1999 - I ZR 145/97, TranspR 2000, 214, 217).

    Es ist zudem anerkannt, dass die Voraussetzungen eines solchen Anspruchs bei Dauerschuldverhältnissen dann gegeben sind, wenn eine Kündigung schuldhaft ohne Grund erfolgt (vgl. BGHZ 89, 296, 302 f. zur Kündigung eines Mietverhältnisses; BGH, Urt. v. 14.1.1988 - IX ZR 265/86, NJW 1988, 1268, 1269 zur Kündigung eines Pachtvertrages; BGH TranspR 2000, 214, 217 f.).

    Entweder befand sie sich hierbei in einem Rechtsirrtum, wobei sie das Risiko einer unzutreffenden Beurteilung zu tragen hätte (vgl. BGHZ 89, 296, 303; BGH TranspR 2000, 214, 218), oder handelte gar - wie das Berufungsgericht angenommen hat - vorsätzlich (dazu unten unter II 5 c).

    Damit resultieren die vom Kläger geltend gemachten Schadensersatzansprüche aus den - den §§ 407 bis 452 HGB unterliegenden - Beförderungen (vgl. BGH TranspR 2000, 214, 217 f.; BGH, Urt. v. 15.1.2009 - I ZR 164/06, TranspR 2009, 132 Tz. 16).

  • OLG Frankfurt, 15.04.2005 - 24 U 11/05

    Fracht- und Speditionsgeschäft: Verjährung vertraglicher Erfüllungs- und

    Auszug aus BGH, 22.04.2010 - I ZR 31/08
    Er beziehe sich auf die Verletzung von Verhaltensnormen die zu einer Schädigung von Rechtsgütern oder Vermögenspositionen Dritter führten (OLG Frankfurt a.M., TranspR 2005, 405 f.; MünchKomm.HGB/Herber/Eckardt, 2. Aufl., § 439 Rdn. 12; Köper TranspR 2006, 191 ff.).

    Das vom OLG Frankfurt (TranspR 2005, 405, 406) und Herber/Eckardt (MünchKomm.HGB, 2. Aufl., § 439 Rdn. 12) gegen eine Anwendung von § 439 Abs. 1 Satz 2 HGB auf Primärleistungsansprüche ins Feld geführte Bedenken, es käme dann zu einer Umkehrung des im Gesetz bestimmten Regel-/Ausnahmeverhältnisses der ein-/dreijährigen Verjährungsfrist, weil praktisch betrachtet jede Nichterfüllung eines vertraglichen Vergütungs- oder Aufwendungsersatzanspruches vorsätzlich geschehe, ist nicht begründet.

  • BGH, 11.01.1984 - VIII ZR 255/82

    Ersatzpflicht bei unberechtigter Kündigung eines Mietverhältnisses

    Auszug aus BGH, 22.04.2010 - I ZR 31/08
    Es ist zudem anerkannt, dass die Voraussetzungen eines solchen Anspruchs bei Dauerschuldverhältnissen dann gegeben sind, wenn eine Kündigung schuldhaft ohne Grund erfolgt (vgl. BGHZ 89, 296, 302 f. zur Kündigung eines Mietverhältnisses; BGH, Urt. v. 14.1.1988 - IX ZR 265/86, NJW 1988, 1268, 1269 zur Kündigung eines Pachtvertrages; BGH TranspR 2000, 214, 217 f.).

    Entweder befand sie sich hierbei in einem Rechtsirrtum, wobei sie das Risiko einer unzutreffenden Beurteilung zu tragen hätte (vgl. BGHZ 89, 296, 303; BGH TranspR 2000, 214, 218), oder handelte gar - wie das Berufungsgericht angenommen hat - vorsätzlich (dazu unten unter II 5 c).

  • BGH, 11.12.1981 - I ZR 178/78

    Pflicht einer Spedition auf Zahlung von Standgeld - Vorliegen eines

    Auszug aus BGH, 22.04.2010 - I ZR 31/08
    Für die dreijährige Verjährungsfrist gemäß Art. 32 Abs. 1 Satz 2 CMR hat der Senat im Jahre 1981 eher beiläufig entschieden, dass diese Regelung auf den vertraglichen Erfüllungsanspruch des Frachtführers nicht anwendbar ist, sondern sich lediglich auf Schadensersatzansprüche und gegebenenfalls auf gesetzliche Ansprüche ähnlichen Inhalts bezieht (BGH, Urt. v. 11.12.1981 - I ZR 178/78, VersR 1982, 649, 650).
  • BGH, 21.03.1968 - VII ZR 84/67

    Verjährung von Ersatzansprüchen für Mehraufwand

    Auszug aus BGH, 22.04.2010 - I ZR 31/08
    In einem solchen Fall verjährt der Schadensersatzanspruch aus § 280 Abs. 1 Satz 1 i.V. mit § 241 Abs. 2 BGB in derselben Zeit wie der ursprüngliche Erfüllungsanspruch (vgl. BGH, Urt. v. 21.3.1968 - VII ZR 84/67, NJW 1968, 1234; Urt. v. 21.1.2004 - IV ZR 44/03, NJW 2004, 1161, 1162).
  • BGH, 15.01.2009 - I ZR 164/06

    Hemmung der Verjährung eines Anspruchs im Zuge der Überleitung vom Mahn- in das

    Auszug aus BGH, 22.04.2010 - I ZR 31/08
    Damit resultieren die vom Kläger geltend gemachten Schadensersatzansprüche aus den - den §§ 407 bis 452 HGB unterliegenden - Beförderungen (vgl. BGH TranspR 2000, 214, 217 f.; BGH, Urt. v. 15.1.2009 - I ZR 164/06, TranspR 2009, 132 Tz. 16).
  • BGH, 30.04.1992 - VII ZR 159/91

    Schadensersatzpflicht aus Rahmenvertrag zwischen Architekten und

    Auszug aus BGH, 22.04.2010 - I ZR 31/08
    a) Schadensersatzansprüche aus positiver Vertragsverletzung kommen grundsätzlich auch bei Verletzung der aus einem Rahmenvertrag resultierenden Pflichten in Betracht (vgl. BGH, Urt. v. 30.4.1992 - VII ZR 159/91, NJW-RR 1992, 977, 978; Urt. v. 3.11.1999 - I ZR 145/97, TranspR 2000, 214, 217).
  • BGH, 14.01.1988 - IX ZR 265/86

    Schadensersatzanspruch des Vollstreckungsschuldners bei übereinstimmender

    Auszug aus BGH, 22.04.2010 - I ZR 31/08
    Es ist zudem anerkannt, dass die Voraussetzungen eines solchen Anspruchs bei Dauerschuldverhältnissen dann gegeben sind, wenn eine Kündigung schuldhaft ohne Grund erfolgt (vgl. BGHZ 89, 296, 302 f. zur Kündigung eines Mietverhältnisses; BGH, Urt. v. 14.1.1988 - IX ZR 265/86, NJW 1988, 1268, 1269 zur Kündigung eines Pachtvertrages; BGH TranspR 2000, 214, 217 f.).
  • BGH, 21.01.2004 - IV ZR 44/03

    Verjährung von Ansprüchen des Versicherungsnehmers wegen vorvertraglichen

    Auszug aus BGH, 22.04.2010 - I ZR 31/08
    In einem solchen Fall verjährt der Schadensersatzanspruch aus § 280 Abs. 1 Satz 1 i.V. mit § 241 Abs. 2 BGB in derselben Zeit wie der ursprüngliche Erfüllungsanspruch (vgl. BGH, Urt. v. 21.3.1968 - VII ZR 84/67, NJW 1968, 1234; Urt. v. 21.1.2004 - IV ZR 44/03, NJW 2004, 1161, 1162).
  • BGH, 10.06.2015 - VIII ZR 99/14

    Gekündigter Wohnraummietvertrag: Vermieterhaftung wegen einer Vortäuschung von

    a) Das Berufungsgericht ist allerdings zutreffend davon ausgegangen, dass der Vermieter im Falle der Vortäuschung von Eigenbedarf - wie auch sonst bei einer schuldhaften (materiell) unberechtigten Kündigung eines Dauerschuldverhältnisses (st. Rspr.; vgl. BGH, Urteile vom 11. Januar 1984 - VIII ZR 255/82, BGHZ 89, 296, 301 ff. [zur Wohn- und Gewerberaummiete]; vom 14. Januar 1988 - IX ZR 265/86, NJW 1988, 1268 unter III 2 b [zum Pachtvertrag]; vom 28. November 2001 - XII ZR 197/99, NZM 2002, 291 unter 2 b [zur Gewerberaummiete]; vom 22. April 2010 - I ZR 31/08, VersR 2010, 1668 Rn. 17 mwN [zum Frachtvertrag]; vgl. auch BGH, Urteil vom 16. Januar 2009 - V ZR 133/08, BGHZ 179, 238 Rn. 16 [zum Grundstückskaufvertrag]), wie hier des Wohnraummietverhältnisses - dem Mieter gemäß § 280 Abs. 1 BGB zum Schadensersatz verpflichtet ist (vgl. Senatsurteile vom 8. April 2009 - VIII ZR 231/07, NJW 2009, 2059 Rn. 11 mwN; vom 13. Juni 2012 - VIII ZR 356/11, juris Rn. 10; Senatsbeschluss vom 7. September 2011 - VIII ZR 343/10, WuM 2011, 634 Rn. 3).
  • LG Wuppertal, 12.12.2012 - 8 S 47/12

    Zulässigkeit des Berufens auf fehlende Fälligkeit der Vergütung i.R.e.

    Die Anforderungen, welche der Bundesgerichtshof in seinem Urteil vom 22.04.2010 - I ZR 31/08 - hinsichtlich des Vorsatzes im Sinne von § 439 Abs. 1 Satz 2 HGB aufgestellt habe, lägen bei ihm nicht vor.

    Die Bestimmung des § 439 Abs. 1 Satz 2 HGB mit ihrer dreijährigen Verjährungsfrist ist grundsätzlich auch auf Primärleistungsansprüche anwendbar (BGH, Urt. v. 22.04.2010 - I ZR 31/08, Juris).

    Zwar lässt sich das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 22.04.2010 - I ZR 31/08 - so lesen, als müsse der Vorsatz in der genannten Weise qualifiziert sein.

    So entfällt der Vorsatz im Falle der Nichtzahlung, "wenn der Schuldner - aus welchen Gründen auch immer - der Ansicht ist, nicht zu schulden, bereits aufgerechnet zu haben oder ein Zurückbehaltungsrecht geltend machen zu können" (BGH, Urt. v. 22.04.2010 - I ZR 31/08; vgl. auch Koller , Transportrecht, 7. Aufl., § 439 HGB Rz. 27).

    Das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 22.04.2010 - I ZR 31/08 - bietet mit Blick auf die darin formulierten Anforderungen an den Vorsatz im Rahmen des § 439 Abs. 1 Satz 2 HGB - auch dann, wenn es sich, wofür einiges spricht, lediglich um eine missglückte Formulierung handeln sollte - keine sichere Orientierungshilfe bei der verjährungsrechtlichen Behandlung vorsätzlicher Nichtzahlungen von Frachtansprüchen.

  • OLG Hamm, 14.04.2011 - 18 U 57/09
    Erteilt ein Auftraggeber einem Auftragnehmer - wie vorliegend - trotz entsprechender Verpflichtung aus einem Rahmenfrachtvertrag keine Transportaufträge mehr, ist er dem Auftragnehmer grundsätzlich nach den vorgenannten Vorschriften schadensersatzpflichtig (BGH, Urteil vom 22. April 2010 - I ZR 31/08, Tz. 16 ff. = TranspR 2010, 225 = MDR 2010, 1001 = VersR 2010, 1668, zit. nach juris).

    Es ist in Rechtsprechung (BGH NJW-RR 2000, 1560, 1561; BGH, Urteil vom 22.04.2010 - I ZR 31/08, Tz. 12) und Literatur (Fremuth aaO m.w.N. und Koller, aaO, m.w.N.) anerkannt, dass ein Rahmenfrachtvertrag ein Dauerschuldverhältnis begründet, wenn er auf unbestimmte Zeit und unbestimmte Mengen abgeschlossen wird.

    Das für den Schadensersatzanspruch der Klägerin weiterhin erforderliche Verschulden der Beklagten wird gemäß § 280 Abs. 1 Satz 2 BGB vermutet (BGH, Urteil vom 22. April 2010 - I ZR 31/08, Tz. 18).

    Dem steht auch nicht die bereits angeführte Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 22.04.2010 (I ZR 31/08) entgegen.

    Steht einem Frachtführer gegen seinen Auftraggeber ein Schadensersatzanspruch wegen pflichtwidrig unterbliebener Beauftragung zu, richtet sich die Verjährungsfrist nach § 439 HGB (BGH, Urteil vom 22. April 2010 - I ZR 31/08, Tz. 21 ff.).

  • OLG Düsseldorf, 20.03.2013 - 18 U 107/12

    Verjährung von Ansprüchen aus einem Frachtvertrag

    Während der Bundesgerichtshof zunächst entschieden hatte, Art. 32 Abs. 1 Satz 2 CMR finde auf Primäransprüche keine Anwendung (BGH, Urteil vom 11.12.1981, I ZR 178/78, zit. nach juris), hat er unter ausdrücklicher Abkehr von dieser Entscheidung mit umfassender Begründung zu § 439 Abs. 1 Satz 2 HGB nunmehr entschieden, dass die Bestimmung auch auf Primärleistungsansprüche und vertragliche Aufwendungsersatzansprüche aus Frachtverträgen anzuwenden sei (BGH, Urteil vom 22.04.2010, I ZR 31/08, zit. nach juris).

    Hiervon ausgehend kommt es darauf an, ob die Beklagte vorsätzlich oder leichtfertig und rechtswidrig ihre der Klägerin aus den streitgegenständlichen Frachtverträgen gegenüber obliegenden Pflichten nicht erfüllt hat (vgl. BGH, Urteil vom 22.04.2010, I ZR 31/08, zit. nach juris).

    Liegt auf der Hand, dass die vom Schuldner vorgetragenen Gründe nur vorgeschoben sind, gibt es keinen vernünftigen Grund, ihm die Rechtswohltat der besonders kurzen Verjährung zugute kommen zu lassen (zu allem Vorstehenden: BGH, Urteil vom 22.04.2010, I ZR 31/08, zit. nach juris, Rz. 33).

  • LG Hamburg, 17.07.2015 - 412 HKO 117/14

    Frachtgeschäft: Geltung von Frachtrecht für Transport-Rahmenverträge;

    Die dreijährige Verjährungsfrist für Vorsatz und vorsatzgleiches Verschulden greift nur dann ein, wenn die ausstehende Vergütung wider besseres Wissen nicht geleistet wurde oder erhobene Einwände gegen das Zahlungsverlangen nicht auf einer vertretbaren Rechtsauffassung beruhen; - Fortführung BGH-Urteil vom 22.04.2010, I ZR 31/08.

    Allerdings hat der BGH in einer des Öfteren kritisierten Passage des grundlegenden Urteils vom 22.4.2010 (I ZR 31/08 - juris RZ 33) ausgeführt, dass eine die Verjährungsfrist des § 439 Abs. 1 Satz 2 HGB auslösende vorsätzliche Nichtzahlung dem Schuldner erst dann vorzuwerfen sei, wenn er entgegen besserem Wissen die Existenz eines Anspruchs abstreitet oder wider besseres Wissen behaupte, dass der gegen ihn gerichtete Anspruch nicht in der geltend gemachten Höhe entstanden sei.

  • OLG München, 14.04.2021 - 7 U 5687/20

    Verjährung des Frachtlohnanspruchs

    Die kurze Verjährung des § 439 Abs. 1 S. 1 HGB bzw. des Art. 32 Abs. 1 S.1 CMR ist auch auf Primärleistungsansprüche (vgl. BGH, Urteil vom 22.04.2010 - I ZR 31/08, Rdnr. 26 ff.) und damit grundsätzlich auch auf die vorliegend streitgegenständlichen Frachtlohnansprüche aus § 407 Abs. 2 HGB anwendbar.

    Liegt auf der Hand, dass die vom Schuldner für die Leistungsverweigerung genannten Gründe nur vorgeschoben sind, gibt es keinen vernünftigen Grund, ihm die Rechtswohltat der besonders kurzen Verjährung des § 439 Abs. 1 Satz 1 HGB zugute kommen zu lassen (vgl. BGH, Urteil vom 22.04.2010 - I ZR 31/08, Rdnr. 33).

  • OLG München, 14.01.2016 - 23 U 4433/14

    Zur Frage der Auslegung eines Transportrahmenvertrages im Hinblick auf ein

    Insoweit wäre ein Schadensersatzanspruch der Klägerin nach § 280 Abs. 1 BGB dann wahrscheinlich, wenn die Beklagte verpflichtet gewesen wäre, sämtliche Schweizaufträge ausschließlich der Klägerin zu erteilen (vgl. BGH, Urteil vom 22.04.2010, I ZR 31/08, Juris Tz. 17).
  • OLG Frankfurt, 11.10.2010 - 21 U 56/08

    Bereicherungsrechtliche Rückforderung der Versicherungsleistung eines

    Soweit es die Beteiligten des Frachtvertrages und des Beförderungsvorgangs betrifft, werden alle vertraglichen und konkurrierenden außervertraglichen Ansprüche, die mit der Güterbeförderung in einem sachlichen und unmittelbaren Zusammenhang stehen (vgl. BGH TranspR 2010, 225; 2008, 84; 1990, 418 m.w.N; Koller, a.a.O., § 439 HGB Rn. 2 m.w.N.; Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn-Schaffert, HGB, 2. Aufl., § 439 Rn. 4), von der Verjährungsregelung erfasst, insbesondere auch bereicherungsrechtliche Ansprüche (vgl. BGH TranspR 1990, 418), soweit das Bestehen eines Rechtsgrundes aus dem Frachtvertrag zu prüfen ist, wie etwa im Fall überzahlter Fracht (vgl. BGH NJW 1972, 1003 für den Anwendungsbereich des Art. 32 CMR) oder zu Unrecht erbrachter Ersatzleistungen (vgl. LG Lübeck TranspR 2001, 171).
  • OLG Hamburg, 16.12.2021 - 6 U 21/21

    Verjährung von Freistellungsansprüchen von weiter auflaufenden Lager- und

    Liegt auf der Hand, dass die vom Schuldner für die Leistungsverweigerung genannten Gründe nur vorgeschoben sind, gibt es keinen vernünftigen Grund, ihm die Rechtswohltat der besonders kurzen Verjährung des § 439 Abs. 1 S. 1 HGB zugute kommen zu lassen (BGH, Urteil vom 22.04.2010 - I ZR 31/08 -, Rn. 33, juris).
  • LG Krefeld, 03.07.2012 - 12 O 23/12

    Qualifiziertes Verschulden i.S.v. § 439 Abs. 1 S. 2 HGB bei irrtümlicher Annahme

    Denn die Voraussetzungen, unter denen nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. dazu das Urteil vom 22.04.2010 - 1 ZR 31/08 - zit. nach beck-online, BeckRS 2010, 12493) bei Primärleistungsansprüchen aus Frachtverträgen die verlängerte Verjährungsfrist des § 439 Abs. 1 Satz 2 HGB anzuwenden ist, liegen hier nicht vor.
  • AG Remscheid, 21.05.2012 - 7 C 14/12

    Anspruch auf Zahlung von Entgelt für die Ausführung von Transportaufträgen im

  • AG Remscheid, 05.07.2012 - 7 C 37/12

    Beharren auf Vorlage der Orginalunterlagen bei ordnungsgemäßer Durchführung eines

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