Rechtsprechung
OLG Koblenz, 12.10.2006 - 5 U 456/06 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- IWW
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Bestimmung des Umfangs der ärztlichen Aufklärungspflicht hinsichtlich verschiedener Operationsmethoden zur Entfernung einer Ovarialzyste; Übergang eines Schadensersatzanspruchs wegen fehlerhafter Operation auf die Krankenkasse; Vermeidbarkeit von Folgekosten einer ...
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
BGB § 276; BGB § 280; BGB § 611; BGB § 823; SGB X § 116
Anforderungen an die Aufklärung über verschiedene Operationsmethoden zur Entfernung einer Ovarialzyste - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 823 Abs. 1
Arzthaftung: Anforderungen an die ärztliche Aufklärung bei zwei in Betracht kommenden Operationsverfahren; Voraussetzung einer hypothetischen Einwilligung des Patienten - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- IWW (Kurzinformation)
Die Aufklärung bei zwei gleichwertigen Operationsmethoden
- advogarant.de (Kurzinformation)
Aufklärungspflicht des Arztes über unterschiedliche Operationsmethoden
Verfahrensgang
- LG Koblenz, 03.03.2006 - 10 O 553/03
- OLG Koblenz, 12.10.2006 - 5 U 456/06
Papierfundstellen
- VersR 2007, 111
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (4)
- OLG Naumburg, 05.04.2004 - 1 U 105/03
Verpflichtung des Zahnarztes zur Äuflklärung über verschieden in Betracht …
Auszug aus OLG Koblenz, 12.10.2006 - 5 U 456/06
Da sich eine Laparotomie jedoch als konkrete Alternative mit verschiedenen Belastungen und Erfolgschancen anbot, musste er die Patientin darüber unterrichten, damit diese selbst prüfen konnte, was in ihrer persönlichen Situation sinnvoll war und worauf sie sich einlassen wollte (…BGH aaO.; BGH VersR 1988, 190, 191; OLG-R Hamburg 2000, 250; OLG Köln VersR 1999, 1498; OLG Naumburg VersR 2004, 1460 ). - BGH, 24.11.1987 - VI ZR 65/87
Umfang der ärztlichen Aufklärung bei Heileingriff
Auszug aus OLG Koblenz, 12.10.2006 - 5 U 456/06
Da sich eine Laparotomie jedoch als konkrete Alternative mit verschiedenen Belastungen und Erfolgschancen anbot, musste er die Patientin darüber unterrichten, damit diese selbst prüfen konnte, was in ihrer persönlichen Situation sinnvoll war und worauf sie sich einlassen wollte (…BGH aaO.; BGH VersR 1988, 190, 191; OLG-R Hamburg 2000, 250; OLG Köln VersR 1999, 1498; OLG Naumburg VersR 2004, 1460 ). - BGH, 22.09.1987 - VI ZR 238/86
Ärztliche Aufklärung über nicht angebotene neue Behandlungsverfahren
Auszug aus OLG Koblenz, 12.10.2006 - 5 U 456/06
Der Beklagte wäre nur dann davon befreit gewesen, die Patientin auf die Möglichkeit einer Laparotomie hinzuweisen, wenn die von ihm gewählte Laparoskopie die standardmäßige Verfahrensweise gewesen wäre (BGHZ 102, 17, 22). - OLG Köln, 30.09.1998 - 5 U 122/97
Aufklärungspflicht des Zahnarztes über medizinisch gleichermaßen indizierte …
Auszug aus OLG Koblenz, 12.10.2006 - 5 U 456/06
Da sich eine Laparotomie jedoch als konkrete Alternative mit verschiedenen Belastungen und Erfolgschancen anbot, musste er die Patientin darüber unterrichten, damit diese selbst prüfen konnte, was in ihrer persönlichen Situation sinnvoll war und worauf sie sich einlassen wollte (…BGH aaO.; BGH VersR 1988, 190, 191; OLG-R Hamburg 2000, 250; OLG Köln VersR 1999, 1498; OLG Naumburg VersR 2004, 1460 ).
- OLG Koblenz, 15.10.2014 - 5 U 976/13
Pflicht des Arztes zur Aufklärung über alternative Behandlungsmethoden
Gibt es verschiedene Methoden mit deutlich unterschiedlichen Risiken und Chancen, vertritt der Senats seit jeher die Ansicht, dass der Patient darüber aufgeklärt werden muss, damit er eigenverantwortlich entscheiden kann, auf welches Risiko er sich einlassen will (vgl. das in VersR 2007, 111 veröffentlichte Senatsurteil vom 12.10.2006, 5 U 456/06, "Ovarialzyste" und OLG Brandenburg in VersR 2011, 267 - 269, "Leistenbruch" m.w.N.). - OLG Brandenburg, 15.07.2010 - 12 U 232/09
Aufklärungsumfang bei Operationen; Höhe des Schmerzensgeldes bei versehentlicher …
Die Beklagten waren daher gehalten, den Kläger über die verschiedenen Alternativen zu unterrichten, damit er selbst prüfen konnte, was in seiner persönlichen Situation sinnvoll war und worauf er sich einlassen wollte (vgl. OLG Koblenz VersR 2007, 111; OLG Zweibrücken MedR 2007, 549; OLG Frankfurt VersR 2004, 1053). - OLG Hamm, 08.02.2010 - 3 U 51/09
Kein Schadensersatzanspruch nach laparoskopisch durchgeführte Sigmaresektion
Von daher war vorliegend auch nicht speziell über die laparotomische Vorgehensweise im Sinne einer echten Alternative aufzuklären (vgl. hierzu auch den Fall OLG Koblenz, VersR 2007, 111 f., der insoweit eine andere OP-Konstellation betrifft). - OLG Hamm, 18.02.2008 - 3 U 76/07
Behandlungsfehler im Zusammenhang mit einer durchgeführten Hysterektomie
alternative Zugangsmöglichkeit mittels (sofortigen) Bauchschnitts hätte aufgeklärt werden müssen oder eine solche Aufklärung - entsprechend dem vom OLG Koblenz durch Urteil vom 12.12.2006 entschiedenen Sachverhalt (VersR 2007, 111 f.) - auch hier geboten war.