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   VerfG Brandenburg, 17.02.2023 - VfGBbg 10/21   

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VerfG Brandenburg, 17.02.2023 - VfGBbg 10/21 (https://dejure.org/2023,3131)
VerfG Brandenburg, Entscheidung vom 17.02.2023 - VfGBbg 10/21 (https://dejure.org/2023,3131)
VerfG Brandenburg, Entscheidung vom 17. Februar 2023 - VfGBbg 10/21 (https://dejure.org/2023,3131)
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Volltextveröffentlichung

  • Verfassungsgericht Brandenburg

    LV, Art. 2 Abs. 1; LV, Art. 2 Abs. 4; LV, Art. 80 Satz 2; LV, Art. 113 Nr. 2; VerfGGBbg, § 20 Abs. 1 Satz 2; VerfGGBbg, § 32 Abs. 7 Satz 2; VerfGGBbg, § 39 Nr. 1; VerfGGBbg, § 41 S... atz 1; BbgKomNotG, § 2
    Abstrakte Normenkontrolle, begründet; Begründungsanforderungen; Bestimmtheit; Bestimmtheitsanforderungen; Gesetzesändernde Rechtsverordnung; Gewaltenteilung; Corona; COVID-19; Delegation; Demokratieprinzip; kommunale Selbstverwaltung; Kommunalverfassung, ...

Kurzfassungen/Presse (2)

  • tagesspiegel.de (Pressemeldung, 24.02.2023)

    Corona-Notlagegesetz für Brandenburger Kommunen verstößt gegen Verfassung

  • brandenburg.de (Pressemitteilung)

    Brandenburgisches kommunales Notlagegesetz verfassungswidrig

Verfahrensgang

Corona: Rechtsprechungsübersichten

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (39)

  • BVerfG, 19.09.2018 - 2 BvF 1/15

    Vorschriften über den Zensus 2011 verfassungsgemäß

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 17.02.2023 - VfGBbg 10/21
    Zum anderen ist der Gesetzgeber zur eigenhändigen Regelung jener Fragen verpflichtet, die für Staat und Gesellschaft von erheblicher Bedeutung sind (vgl. BVerfG, Urteil vom 19. September 2018 ‌- 2 BvF 1/15 -‌, BVerfGE 150, 1-163, Rn. 194, www.bverfg.de).

    Verfassungsrechtliche Anhaltspunkte sind dabei die tragenden Grundsätze der Verfassung, zu denen neben der Wahrung der Grundrechte (Art. 2 Abs. 3 LV) insbesondere die Staatsstrukturprinzipien (Art. 2 Abs. 1, 2 und 4 LV) gehören (vgl. BVerfG, Urteil vom 19. September 2018 ‌- 2 BvF 1/15 -‌, BVerfGE 150, 1-163, Rn. 193, Beschlüsse vom 21. April 2015 ‌- 2 BvR 1322/12 -‌, BVerfGE 139, 19-64, Rn. 52, vom 1. April 2014 ‌- 2 BvF 1/12 -‌, BVerfGE 136, 69-119, Rn. 102, und Urteil vom 14. Juli 1998 ‌- 1 BvR 1640/97 -‌, BVerfGE 98, 218-264, Rn. 136, www.bverfg.de).

    § 2 BbgKomNotG genügte zudem nicht den Bestimmtheitsanforderungen des Art. 80 Satz 2 LV, der die Anforderungen der Wesentlichkeitslehre näher konkretisiert (vgl. entsprechend zu Art. 80 Abs. 1 Satz 2 GG: BVerfG, Urteil vom 19. September 2018 ‌- 2 BvF 1/15 -‌, BVerfGE 150, 1-163, Rn. 190, 198, www.bverfg.de).

    Sie sind daher nicht als isoliert nachprüfbare Anforderungen zu verstehen, sondern in ihrer Gesamtheit als Gebot hinreichender Bestimmtheit (vgl. BVerfG, Urteil vom 19. September 2018 ‌- 2 BvF 1/15 -‌, BVerfGE 150, 1-163, Rn. 201, www.bverfg.de).

    Schließlich soll bereits aufgrund der Ermächtigung vorhersehbar sein, in welchen Fällen und mit welcher Tendenz von ihr Gebrauch gemacht werden wird und welchen Inhalt die aufgrund der Ermächtigung erlassenen Verordnungen haben können, so dass sich die Normunterworfenen mit ihrem Verhalten darauf einstellen können (vgl. BVerfG, Beschluss vom 21. April 2015 ‌- 2 BvR 1322/12 -‌, BVerfGE 139, 19-64, Rn. 55, und Urteil vom 19. September 2018 ‌- 2 BvF 1/15 -‌, BVerfGE 150, 1-163, Rn. 202, www.bverfg.de).

  • BVerfG, 21.04.2015 - 2 BvR 1322/12

    Altershöchstgrenzen für die Einstellung in den öffentlichen Dienst in

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 17.02.2023 - VfGBbg 10/21
    Verfassungsrechtliche Anhaltspunkte sind dabei die tragenden Grundsätze der Verfassung, zu denen neben der Wahrung der Grundrechte (Art. 2 Abs. 3 LV) insbesondere die Staatsstrukturprinzipien (Art. 2 Abs. 1, 2 und 4 LV) gehören (vgl. BVerfG, Urteil vom 19. September 2018 ‌- 2 BvF 1/15 -‌, BVerfGE 150, 1-163, Rn. 193, Beschlüsse vom 21. April 2015 ‌- 2 BvR 1322/12 -‌, BVerfGE 139, 19-64, Rn. 52, vom 1. April 2014 ‌- 2 BvF 1/12 -‌, BVerfGE 136, 69-119, Rn. 102, und Urteil vom 14. Juli 1998 ‌- 1 BvR 1640/97 -‌, BVerfGE 98, 218-264, Rn. 136, www.bverfg.de).

    Schließlich soll bereits aufgrund der Ermächtigung vorhersehbar sein, in welchen Fällen und mit welcher Tendenz von ihr Gebrauch gemacht werden wird und welchen Inhalt die aufgrund der Ermächtigung erlassenen Verordnungen haben können, so dass sich die Normunterworfenen mit ihrem Verhalten darauf einstellen können (vgl. BVerfG, Beschluss vom 21. April 2015 ‌- 2 BvR 1322/12 -‌, BVerfGE 139, 19-64, Rn. 55, und Urteil vom 19. September 2018 ‌- 2 BvF 1/15 -‌, BVerfGE 150, 1-163, Rn. 202, www.bverfg.de).

    Eine Ermächtigung darf daher nicht so unbestimmt sein, dass nicht mehr vorausgesehen werden kann, in welchen Fällen und mit welcher Tendenz von ihr Gebrauch gemacht werden wird und welchen Inhalt die auf Grund der Ermächtigung erlassenen Verordnungen haben können (BVerfG, Beschluss vom 21. April 2015 ‌- 2 BvR 1322/12 -‌, BVerfGE 139, 19-64, Rn. 55, juris).

    Aus der Ermächtigung selbst war nicht erkennbar und vorhersehbar, was zulässig sein sollte (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 18. Juli 2005 - 2 BvF 2/01 -, Rn. 276, vom 21. April 2015 ‌- 2 BvR 1322/12 -‌, Rn. 55, und vom 21. September 2016 ‌- 2 BvL 1/15 -‌, Rn. 54, www.bverfg.de).

  • BVerfG, 04.05.1997 - 2 BvR 509/96

    Erfolglose Verfassungsbeschwerden gegen Verurteilung wegen Handels mit

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 17.02.2023 - VfGBbg 10/21
    Der Vorrang des formellen Gesetzes steht solchen gesetzesändernden oder gesetzesergänzenden Rechtsverordnungen nur dann nicht entgegen, wenn die gesetzesverdrängende Wirkung auf einem ausdrücklich zugunsten der Rechtsverordnung reduzierten - subsidiären - Geltungsanspruch des Gesetzes beruht, die Rechtsverordnung also nur eine ihr aufgrund der gesetzlichen Ermächtigung gestattete Möglichkeit zur Gesetzesausführung nutzt, und wenn dafür sachliche Gründe bestehen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 4. Mai 1997 ‌- 2 BvR 509/96 -‌, Rn. 16 f., juris).

    Dabei lässt sich der Grad rechtsstaatlich gebotener Bestimmtheit nicht allgemein festlegen (BVerfG, Beschluss vom 4. Mai 1997 ‌- 2 BvR 509/96 -‌, Rn. 15, juris).

  • VerfG Brandenburg, 15.03.2024 - VfGBbg 36/20

    Volksinitiative; Prüfungsmaßstab des Verfassungsgerichts; vorbeugende abstrakte

    § 20 Abs. 1 Satz 2 VerfGGBbg beansprucht als allgemeine Verfahrensvorschrift auch im Verfahren nach § 11 VAGBbg Geltung (vgl. für die abstrakte Normenkontrolle: Beschluss vom 17. Februar 2023 ‌- VfGBbg 10/21 -,‌ Rn. 35, und Urteil vom 25. Mai 2016 ‌- VfGBbg 51/15 -,‌ https://verfassungsgericht.‌brandenburg.de; BVerfG, Urteil vom 24. November 2010 ‌- 1 BvF 2/05 -,‌ BVerfGE 128, 1, 32, Rn. 116, www.bverfg.de).

    Andererseits darf sich die Antragstellerin auch im objektiven Verfahren nach § 11 VAGBbg nicht darauf zurückziehen, dass die Verantwortung für die zu treffende rechtliche Beurteilung des Prozessstoffs beim Gericht liegt (vgl. für das Wahlprüfungsverfahren: Beschluss vom 20. Mai 2021 ‌- VfGBbg 37/20 -,‌ Rn. 10, https://verfassungsgericht.‌brandenburg.de; für die abstrakte Normenkontrolle: Beschluss vom 17. Februar 2023 ‌- VfGBbg 10/21 -,‌ Rn. 35, und Urteil vom 25. Mai 2016 ‌- VfGBbg 51/15 -,‌ https://verfassungsgericht.‌brandenburg.de).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 15.06.2023 - VGH N 32/21

    Antrag im Verfahren der abstrakten Normenkontrolle bzgl einer

    Dies wäre hier aber deshalb erforderlich gewesen, weil in der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung einhellig anerkannt ist, dass Normenkontrollanträgen bezogen auf Regelungen, von denen unter keinem denkbaren Gesichtspunkt mehr Rechtswirkungen ausgehen können, das objektive Klarstellungsinteresse fehlt (BVerfG, Beschluss vom 18. Juli 2005 - 2 BvF 2/01 -, BVerfGE 113, 167 [193]; Beschluss vom 15. Januar 2008 - 2 BvF 4/05 -, BVerfGE 119, 394 [410]; Beschluss vom 12. Oktober 2010 - 2 BvF 1/07 -, BVerfGE 127, 293 [319]; VerfGH RP, Urteil vom 1. April 2022 - VGH N 7/21 -, AS 49, 31 [45] m.w.N.; Urteil vom 22. Februar 2017 - VGH N 2/15 -, AS 45, 232 [242 f.]; ThürVerfGH, Urteil vom 1. März 2021 - 18/20 -, juris Rn. 398; Beschluss vom 14. Dezember 2021 - 117/20 -, juris Rn. 197; LVerfG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 8. Dezember 2020 - LVG 25/20 -, juris Rn. 38; VerfG Brandenburg, Beschluss vom 17. Februar 2023 - 10/21 -, juris Rn. 39; ähnlich bereits BVerfG, Beschluss vom 28. Januar 1998 - 2 BvF 3/92 -, BVerfGE 97, 198 [213 f.]; Beschluss vom 2. März 1999 - 2 BvF 1/94 -, BVerfGE 100, 249 [257]; Beschluss vom 3. März 2004 - 1 BvF 3/92 -, BVerfGE 110, 33 [45]; vgl. auch Jutzi, in: Brocker/Droege/Jutzi [Hrsg.], Verfassung für Rheinland-Pfalz, 2. Aufl. 2022, Art. 130 Rn. 58; Bier, in: Grimm/Caesar [Hrsg.], Verfassung für Rheinland-Pfalz, 2001, Art. 130 Rn. 5), wobei in zeitlicher Hinsicht auf die Verhältnisse zum Zeitpunkt der Sachentscheidung abzustellen ist (vgl. BVerfG, Beschluss vom 18. Juli 2005 - 2 BvF 2/01 -, BVerfGE 113, 167 [193] m.w.N.).
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   VerfG Brandenburg, 05.05.2021 - VfGBbg 10/21 EA   

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https://dejure.org/2021,11727
VerfG Brandenburg, 05.05.2021 - VfGBbg 10/21 EA (https://dejure.org/2021,11727)
VerfG Brandenburg, Entscheidung vom 05.05.2021 - VfGBbg 10/21 EA (https://dejure.org/2021,11727)
VerfG Brandenburg, Entscheidung vom 05. Mai 2021 - VfGBbg 10/21 EA (https://dejure.org/2021,11727)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Entscheidungsdatenbank Brandenburg

    Art 21 Abs 1 S 1 GG, Art 20 ... Abs 3 S 2 Verf BB 1992, Art 21 Abs 1 Verf BB 1992, Art 22 Abs 3 S 2 Verf BB 1992, Art 22 Abs 5 S 1 Verf BB 1992, § 30 Abs 1 VerfGG BB, § 28a Abs 4 KomWG BB, § 70 Abs 5 KomWG BB, § 2 Abs 3 Nr 5 KomNotG BB, § 10 KomNotG BB

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • brandenburg.de (Pressemitteilung)

    Antrag auf Aussetzung des Unterschriftenquorums zur Bürgermeisterwahl bleibt ohne Erfolg

  • brandenburg.de (Pressemitteilung)

    Eilantrag auf Aussetzung des Unterschriftenquorums zur Bürgermeisterwahl erfolglos

  • tp-presseagentur.de (Kurzinformation)

    Antrag auf Aussetzung des Unterschriftenquorums zur Bürgermeisterwahl bleibt ohne Erfolg

Verfahrensgang

Corona: Rechtsprechungsübersichten

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (15)

  • BVerfG, 13.04.2021 - 2 BvE 1/21

    Anträge auf Aussetzung der Regelungen zu Unterstützungsunterschriften oder

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 05.05.2021 - VfGBbg 10/21
    Ändern sich die vom Gesetzgeber vorausgesetzten tatsächlichen oder normativen Grundlagen oder erweisen sich die beim Erlass der Norm hinsichtlich ihrer Auswirkungen angestellten Prognosen als irrig, hat er im Rahmen des ihm verfassungsrechtlich zukommenden Spielraums darüber zu befinden, ob er am bestehenden Wahlrecht festhält oder eine Anpassung desselben vornimmt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 13. April 2021 - 2 BvE 1/21, 2 BvE 3/21 -, Rn. 32, m. w. N., www.bverfg.de).

    Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Rechte des Antragstellers auf politische Mitgestaltung, auf Zugang zum Bürgermeisteramt als öffentlichem Wahlamt und auf Teilnahme an der Wahl als Kandidat aus Art. 21 Abs. 1 und Art. 22 Abs. 3 Satz 2 LV dadurch verletzt sind, dass unter den besonderen Bedingungen der Pandemie durch die unveränderten Regelungen des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes die Teilnahme an der Wahl als Kandidat praktisch unmöglich gemacht oder übermäßig erschwert wird (vgl. zu diesem Maßstab: BVerfG, Beschluss vom 13. April 2021 - 2 BvE 1/21, 2 BvE 3/21 -, Rn. 42, m. w. N., www.bverfg.de).

    Es sei angemerkt, dass andere Bundesländer für die in den Jahren 2020 und 2021 stattfindenden Kommunal- und Landtagswahlen die für eine Wahlteilnahme beizubringenden Unterstützungsunterschriften auf 25% bis 60% des Ausgangswerts abgesenkt haben (vgl. BVerfG, Beschluss vom 13. April 2021 - 2 BvE 1/21, 2 BvE 3/21 -, Rn. 8, www.bverfg.de).

    Mit der Anknüpfung an die doppelte Anzahl der im Wahlgebiet zu wählenden Vertreter (§ 6 Abs. 2 BbgKWahlG) wird ein in Bezug auf den Anteil an der Zahl der Wahlberechtigten variables Quorum (zwischen 0, 07% bis mehr als 2, 29%) verlangt, das im Falle von Königs Wusterhausen mit etwa 0, 23% nahe an der vom Bundesverfassungsgericht als für die Bundestagswahl unbedenklich angesehenen Quote von 0, 25% liegt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 13. April 2021 - 2 BvE 1/21, 2 BvE 3/21 -, Rn. 45, m. w. N., www.bverfg.de).

    Der Zeitraum, der für die Beibringung der Unterstützungsunterschriften zur Verfügung steht, ist in die Betrachtungen zur Zumutbarkeit einzustellen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 13. April 2021 - 2 BvE 1/21, 2 BvE 3/21 -, Rn. 62, www.bverfg.de).

    Selbst wenn also dem Grunde nach eine Handlungspflicht des Gesetzgebers zur Anpassung der Regelung auf Grund der durch die SARS-CoV-2-Pandemie veränderten Verhältnisse bestehen sollte, so wäre ihm bei der Wahrnehmung dieser Pflicht in der Regel ein weiter Gestaltungsspielraum eröffnet (so auch BVerfG, Beschluss vom 13. April 2021 - 2 BvE 1/21, 2 BvE 3/21 -, Rn. 28, m. w. N., www.bverfg.de).

    Das Bundesverfassungsgericht geht in seinem Beschluss vom 13. April 2021 - 2 BvE 1/21, 2 BvE 3/21 - (Rn. 69, www.bverfg.de) nicht ohne weiteres davon aus, dass bei einer Reduzierung des Unterschriftenquorums auf maximal 20% bis 30% die Beschränkung der Wahlteilnahme auf ernsthafte Wahlvorschläge und der Charakter der Wahl als eines Integrationsvorgangs bei der politischen Willensbildung des Volkes noch gesichert sei.

  • VerfGH Baden-Württemberg, 09.11.2020 - 1 GR 101/20

    Erfordernis von 150 Unterstützungsunterschriften nach

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 05.05.2021 - VfGBbg 10/21
    Durch das Abstandsgebot und die Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen sowie zu einem vorsichtigen Verhalten seien die persönliche und spontane Kontakt- und Gesprächsaufnahme von Wahlwerbern und die politische Kommunikation erheblich erschwert worden (vgl. StGH BW, Urteil vom 9. November 2020 - 1 GR 101/20 -, Rn. 60, juris).

    Der Verfassungsgerichtshof für das Land Baden-Württemberg erachtet in seinem Urteil vom 9. November 2020 - 1 GR 101/20 - (Rn. 72, juris) eine Reduzierung nur um 50% für verfassungsrechtlich geboten.

  • EGMR, 06.04.2023 - 64942/19

    YEGOROV AND OTHERS v. RUSSIA

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 05.05.2021 - VfGBbg 10/21
    Wer diese Norm als unzureichend erachtet, ist gehalten, sie innerhalb eines Jahres zur verfassungsgerichtlichen Nachprüfung zu stellen (vgl. VerfGH NRW, Beschluss vom 30. Juni 2020 - 63/20.VB-2 -, Rn. 39, m. w. N., juris).

    Der Verfassungsgerichtshof für das Land Nordrhein-Westfalen hält eine weitere Absenkung als auf 60% verfassungsrechtlich nicht für geboten (vgl. Beschlüsse vom 30. Juni 2020 - 63/20.VB-2 -, Rn. 59 f., und vom 25. August 2020 - 126/20.VB-3 -, Rn. 6 und Rn. 14, juris).

  • VerfG Brandenburg, 25.02.2020 - VfGBbg 1/20

    Einstweilige Anordnung; Landtag; Geschäftsordnung; Funktionsfähigkeit; Aktuelle

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 05.05.2021 - VfGBbg 10/21
    Der Maßstab wird weiter geschärft, wenn die einstweilige Anordnung nicht nur bis zur Entscheidung über die Hauptsache einen Zustand vorläufig regelt, sondern das Ergebnis der Hauptsache vorwegnimmt (vgl. Beschluss vom 25. Februar 2020 - VfGBbg 1/20 EA -, https://verfassungsgericht.brandenburg.de).

    Durch den Erlass der einstweiligen Anordnung darf zudem grundsätzlich nichts gewährt werden, was nicht Ergebnis des Verfahrens in der Hauptsache sein könnte (vgl. Beschluss vom 25. Februar 2020 - VfGBbg 1/20 EA -, https://verfassungsgericht.brandenburg.de).

  • RG, 10.05.1921 - 20/21

    Wiederaufnahme der öffentlichen Klage. Zum Begriff der neuen Tatsachen in § 210

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 05.05.2021 - VfGBbg 10/21
    Die persönliche Kontaktaufnahme zur Werbung werde auch durch die Angst der potentiellen Gesprächspartner vor Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus erschwert (vgl. VerfGH Berlin, Beschluss vom 17. März 2021 - 20/21, 20 A/21 -, Rn. 29, juris).

    In diesen Entscheidungen wird die Zumutbarkeit von Unterschriftenquoren sowohl im Hinblick auf die beizubringende Gesamtzahl als auch im Hinblick auf die Prozentzahl aller Wahlberechtigten thematisiert (vgl. VerfGH RP, Beschluss vom 28. Januar 2021 - VGH O 82/20, VGH A 83/20 -, Rn. 29, juris; VerfGH Berlin, Beschluss vom 17. März 2021 - 20/21, 20 A/21 -, Rn. 4, juris).

  • BVerfG, 17.10.1990 - 2 BvE 6/90

    Unterschriftenquorum - Vorläufige Suspension von Vorschriften des

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 05.05.2021 - VfGBbg 10/21
    Eine während der Geltung der einstweiligen Anordnung durchgeführte Wahl behält auf ihrer Grundlage - unbeschadet der Entscheidung in der Hauptsache - rechtlichen Bestand (vgl. BVerfG, einstweilige Anordnung vom 17. Oktober 1990 - 2 BvE 6/90, 2 BvE 7/90 -, Rn. 46, juris).
  • VerfG Brandenburg, 19.02.2021 - VfGBbg 35/20

    Wahlprüfungsbeschwerde verworfen; 5%-Klausel; Dualwahl; Wahlgleichheit; milderes

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 05.05.2021 - VfGBbg 10/21
    Das gilt insbesondere, wenn mit einer einschränkenden Regelung - wie hier mit der Beschränkung der Wahlteilnahme auf ernsthafte Wahlvorschläge und der Sicherung des Charakters der Wahl als Integrationsvorgang bei der politischen Willensbildung des Volkes - wahlrechtsimmanente Zwecke verfolgt werden (vgl. zum Ganzen Urteil vom 23. Oktober 2020 - VfGBbg 55/19 -, Rn. 174ff., und Beschluss vom 19. Februar 2021 - VfGBbg 35/20 -, Rn. 13, https://verfassungsgericht..de).
  • VerfGH Berlin, 17.03.2021 - VerfGH 20/21

    Höhe der Unterschriftenquoren für die Wahlen 2021 infolge der Corona-Pandemie

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 05.05.2021 - VfGBbg 10/21
    Der Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin hat demgegenüber ohne nähere Begründung eine Absenkung auf 20% bis 30% der ursprünglichen Unterschriften für verfassungsrechtlich geboten erachtet (Beschluss vom 17. März 2021 - VerfGH 20/21, 20 A/21 -, juris).
  • AG Friedberg (Hessen), 16.03.1999 - F 16/99
    Auszug aus VerfG Brandenburg, 05.05.2021 - VfGBbg 10/21
    Würde sich in der Hauptsache erweisen, dass seine Teilnahme an der Wahl rechtswidrig war, hätte er anderen Kandidaten Stimmen entzogen und das Stimmenbild der Wahl wäre verzerrt (vgl. VerfGH NRW, Beschlüsse vom 7. Juli 2020 - 88/20 -, Rn. 90, vom 22. Juli 2020 - 103/20 -, Rn. 22, und vom 5. August 1999 - 16/99 -, Rn. 20, juris).
  • VerfG Brandenburg, 23.10.2020 - VfGBbg 55/19

    Brandenburgisches Paritätsgesetz nichtig

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 05.05.2021 - VfGBbg 10/21
    Das gilt insbesondere, wenn mit einer einschränkenden Regelung - wie hier mit der Beschränkung der Wahlteilnahme auf ernsthafte Wahlvorschläge und der Sicherung des Charakters der Wahl als Integrationsvorgang bei der politischen Willensbildung des Volkes - wahlrechtsimmanente Zwecke verfolgt werden (vgl. zum Ganzen Urteil vom 23. Oktober 2020 - VfGBbg 55/19 -, Rn. 174ff., und Beschluss vom 19. Februar 2021 - VfGBbg 35/20 -, Rn. 13, https://verfassungsgericht..de).
  • RG, 02.10.1920 - I 88/20

    Versicherung von imaginärem Gewinn und Bezeichnung des versicherten Interesses

  • VerfG Brandenburg, 19.03.2021 - VfGBbg 3/21

    Einstweilige Anordnung; einstweilige Anordnung abgelehnt; Organstreit;

  • BVerfG, 12.10.1989 - 2 BvF 2/89

    Voraussetzungen für den Erlaß einer Einstweiligen Anordnung zur Aussetzung des

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 28.01.2021 - VGH O 82/20

    Erfolglose Organklage bzgl Unterschriftenquoren für Wahlvorschläge zur

  • VerfG Brandenburg, 20.09.2019 - VfGBbg 9/19

    Einstweilige Anordnung verworfen; zum gemeinen Wohl; dringend geboten; private

  • VerfG Brandenburg, 17.09.2021 - VfGBbg 22/21

    Organstreit unzulässig; Verfristung; Ausschlussfrist; Fristbeginn;

    ist mit Beschluss vom 5. Mai 2021 - VfGBbg 10/21 EA - abgelehnt worden.

    Die Gesetzesbegründung (LT-Drs. 7/3750) bezieht sich auf Ausführungen des Verfassungsgerichts in seinem Beschluss vom 5. Mai 2021 - VfGBbg 10/21 EA -.

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Rechtsprechung
   VerfG Brandenburg, 17.09.2021 - VfGBbg 10/21 EA   

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VerfG Brandenburg, Entscheidung vom 17.09.2021 - VfGBbg 10/21 EA (https://dejure.org/2021,44108)
VerfG Brandenburg, Entscheidung vom 17. September 2021 - VfGBbg 10/21 EA (https://dejure.org/2021,44108)
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  • VerfG Brandenburg, 23.10.2020 - VfGBbg 9/19

    Paritätsgesetz verletzt Parteienrechte

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 17.09.2021 - VfGBbg 10/21
    Für die Anordnung der Auslagenerstattung sind angesichts der Kostenfreiheit des Verfahrens (§ 32 Abs. 1 Satz 1 VerfGGBbg) und des fehlenden Anwaltszwangs nur ausnahmsweise in Betracht kommende und vom Obsiegen oder Unterliegen unabhängige besondere Billigkeitsgründe erforderlich (st. Rspr., vgl. Beschluss vom 23. Oktober 2020 - VfGBbg 9/19 -, Rn. 191, m. w. N., und vom 16. November 2000 ‌- VfGBbg 31/00 -, m. w. N., https://verfassungsgericht.brandenburg.de).

    Besondere Billigkeitsgründe liegen insbesondere vor, wenn das Verfahren zur Klärung einer grundsätzlichen, über den konkreten Anlass hinausgehenden verfassungsrechtlichen Frage beigetragen hat (vgl. Urteil vom 23. Oktober 2020 - VfGBbg 9/19 -, Rn. 191, https://verfassungsgericht.‌brandenburg.de; BVerfG, Beschluss vom 20. Mai 1997 ‌- 2 BvH 1/95 -, m. w. N., BVerfGE 96, 66, 67, www.bverfg.de).

  • BVerfG, 20.05.1997 - 2 BvH 1/95

    Antrag auf Erstattung notwendiger Auslagen für das Landesorganstreitverfahren

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 17.09.2021 - VfGBbg 10/21
    Besondere Billigkeitsgründe liegen insbesondere vor, wenn das Verfahren zur Klärung einer grundsätzlichen, über den konkreten Anlass hinausgehenden verfassungsrechtlichen Frage beigetragen hat (vgl. Urteil vom 23. Oktober 2020 - VfGBbg 9/19 -, Rn. 191, https://verfassungsgericht.‌brandenburg.de; BVerfG, Beschluss vom 20. Mai 1997 ‌- 2 BvH 1/95 -, m. w. N., BVerfGE 96, 66, 67, www.bverfg.de).
  • VerfG Brandenburg, 16.01.2015 - VfGBbg 5/13

    Erledigung der Hauptsache; Auslagenerstattung; Biligkeitsentscheidung;

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 17.09.2021 - VfGBbg 10/21
    In diesem Fall ist es billig, einem Beschwerdeführer die Erstattung seiner Auslagen in gleicher Weise zuzubilligen, als wenn seiner Verfassungsbeschwerde stattgegeben worden wäre (vgl. Beschluss vom 16. Januar 2015 - VfGBbg 5/13 -, Rn. 4, juris).
  • VerfG Brandenburg, 16.11.2000 - VfGBbg 31/00

    Verletzung des Fragerechts einer Landtagsabgeordneten wegen Verweigerung

    Auszug aus VerfG Brandenburg, 17.09.2021 - VfGBbg 10/21
    Für die Anordnung der Auslagenerstattung sind angesichts der Kostenfreiheit des Verfahrens (§ 32 Abs. 1 Satz 1 VerfGGBbg) und des fehlenden Anwaltszwangs nur ausnahmsweise in Betracht kommende und vom Obsiegen oder Unterliegen unabhängige besondere Billigkeitsgründe erforderlich (st. Rspr., vgl. Beschluss vom 23. Oktober 2020 - VfGBbg 9/19 -, Rn. 191, m. w. N., und vom 16. November 2000 ‌- VfGBbg 31/00 -, m. w. N., https://verfassungsgericht.brandenburg.de).
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