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BGH, 04.05.1962 - VI ZR 226/61 |
Volltextveröffentlichung
Papierfundstellen
- WM 1962, 764
- DB 1962, 800
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (1)
- RG, 26.11.1912 - II 359/12
Aktiengesellschaft; Verträge mit Aktionären; Bilanz
Auszug aus BGH, 04.05.1962 - VI ZR 226/61
Der Beklagte stellte mit ihm das Zustandekommen einer Vereinbarung unter Beweis, kraft deren die Überschuldung der Gesellschaft in folge der Steuerschuld beseitigt erscheinen konnte (…vgl. Hachenburg/Schmidt, GmbHG 6. Aufl. § 63 Anm. 5 c;… Scholz, GmbHG 4. Aufl. § 63 Anm. 6; vgl. auch RGZ 81, 17, 22).
- BGH, 05.03.2015 - IX ZR 133/14
Qualifizierte Rangrücktrittsvereinbarung im Rahmen einer Mezzanine-Finanzierung …
Freilich besteht aufgrund der Vertragsautonomie - wie der Bundesgerichtshof bereits in der Vergangenheit stillschweigend zugrunde gelegt hat (Urteil vom 4. Mai 1962 - VI ZR 226/61, WM 1962, 764 f) - ohne weiteres die Möglichkeit, einen Rangrücktritt zwischen einer Gesellschaft und einem Nichtgesellschafter zu verabreden (…Priester, aaO; Serick, ZIP 1980, 9 ff;… Teller/Steffan, Rangrücktrittsvereinbarungen zur Vermeidung der Überschuldung bei der GmbH, 3. Aufl., Rn. 2;… Ulmer/Habersack, GmbHG, 2. Aufl., Anh. § 30 Rn. 182;… Saenger/Inhester/Kolmann, GmbHG, 2. Aufl., Anh. § 30 Rn. 162;… Altmeppen in Roth/Altmeppen, GmbHG, 7. Aufl., § 42 Rn. 48).cc) Soll eine Rangrücktrittsvereinbarung die Vermeidung einer Insolvenz sicherstellen, muss sie nach der bis zum Inkrafttreten des MoMiG am 1. November 2008 und den damit verbundenen Modifizierungen der § 19 Abs. 2 Satz 2, § 39 Abs. 2 InsO maßgeblichen, infolge der zeitlichen Gegebenheiten vorliegend zu beachtenden Gesetzeslage sowohl vor als nach Verfahrenseröffnung ausschließen, dass eine Darlehensforderung als Verbindlichkeit in die Bilanz aufgenommen wird (BGH, Urteil vom 4. Mai 1962 - VI ZR 226/61, WM 1962, 764 f; BGH…, Beschluss vom 23. September 2010 - IX ZB 282/09, WM 2010, 2088 Rn. 7).
- BGH, 20.09.1993 - II ZR 292/91
Begrenzung des Schadensersatzanspruchs auf dem Quotenschaden; Vorlage an den …
Der VI. Zivilsenat hat diese Grundsätze in späteren Entscheidungen bekräftigt (z.B. Urt. v. 2. Februar 1960 - VI ZR 13/59, WM 1960, 641 f., v. 4. Juli 1961 - VI ZR 84/60, WM 1961, 1103, 1106, v. 4. Mai 1962 - VI ZR 226/61, WM 1962, 764 und v. 18. Mai 1976 - VI ZR 241/73, DB 1976, 1665, 1666; zuletzt BGHZ 100, 19, 23 ff. für den Verlust von Aussonderungsrechten). - BGH, 01.03.1993 - II ZR 292/91
Zur Haftung des GmbH-Geschäftsführers wegen Konkursverschleppung
WM 1961, 1103, 1106, v. 4. Mai 1962 - VI ZR 226/61, WM 1962, 764 und v. 18. Mai 1976 - VI ZR 241/73, DB 1976, 1665, 1666; zuletzt BGHZ 100, 19, 23 ff. für den Verlust von Aussonderungsrechten).
- BGH, 09.07.1991 - VI ZR 14/91
Erkennbarkeit der Überschuldung aus einer Bilanz
Demgegenüber hat der Bundesgerichtshof - dem Gesetzeswortlaut folgend - sowohl für das Zivil- als auch für das Strafrecht stets entschieden, daß sich für die Verpflichtung zur Beantragung der Konkurseröffnung die Überschuldung in Zusammenhang mit der Aufstellung einer Jahres- oder Zwischenbilanz ergeben muß (vgl. BGHZ 29, 100, 102; Senatsurteil vom 4. Mai 1962 - VI ZR 226/61 - WM 1962, 764; BGHSt 15, 306, 309 [BGH 24.01.1961 - 1 StR 132/60]; 33, 21, 23; BGH, Urteil vom 9. November 1989 - 4 StR 520/89 - NJW 1990, 1055, 1056).Zwar ist anerkannt, daß es für das Bilanzerfordernis im Sinne von § 64 Abs. 1 GmbHG a.F. nicht so sehr auf die Form der die Überschuldung enthüllenden Vermögensübersicht ankommt (vgl. Senatsurteil vom 4. Mai 1962 - VI ZR 226/61 - aaO); selbst ein Zettel mit Zahlen kann dem Bilanzerfordernis genügen (vgl. RGSt 44, 48, 50; vgl. ferner Meyer, NStZ 1981, 353 m.w.N.;… Scholz/K. Schmidt, aaO Rdn. 13).
- BGH, 03.02.1987 - VI ZR 268/85
Voraussetzungen der Konkursantragspflicht bei Überschuldung; Haftung des …
Diesem Zweck entsprechend ist den Gesellschaftsgläubigern - gleichgültig, ob Alt- oder Neugläubigern - aus § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 64 Abs. 1 GmbHG Ersatz für eine Verringerung ihrer Quote an der Konkursmasse infolge verspäteter Konkursantragstellung (sogenannter Quotenschaden) zugebilligt worden (BGHZ 29, 100, 106; 75, 96, 106; Senatsurteile vom 2. Februar 1960 - VI ZR 13/59 = WM 1960, 641; vom 4. Juli 1961 - VI ZR 84/60 = WM 1961, 1103, 1106; vom 4. Mai 1962 - VI ZR 226/61 = WM 1962, 764; vom 18. Mai 1976 - VI ZR 241/73 = DB 1976, 1665, 1666; BGH Urteile vom 22. Januar 1962 - III ZR 198/60 = WM 1962, 527, 530; vom 18. Juni 1979 - VII ZR 84/78 = NJW 1979, 2198; vom 9. Juli 1979 - II ZR 211/76 = NJW 1979, 1829; vgl. BGHZ 96, 231, 237 [BGH 11.11.1985 - II ZR 109/84];… Hachenburg/Ulmer aaO § 64 Rn. 44). - BGH, 03.02.1987 - VII ZR 268/85 Für die Rechtslage vor Inkrafttreten des 2. WiKG ist die bisherige Rechtsprechung des BGH sowohl im Zivil- als auch im Strafrecht davon ausgegangen, daß sich für die Verpflichtung zur Beantragung der Konkurseröffnung die rechnerische Überschuldung notwendig aus einerJahres- oder Zwischenbilanz ergeben muß (vgl. BGHZ 29, 100 = NJW 1959, 623 = LM § 64 GmbHG Nr. 1; Senat, WM 1962, 764; BGH, NJW 1976, 2129 = LM § 823 (Bf) BGB Nr. 62 = Betr1976, 1665 (1666); BGH, NJW 1983, 676 (678); BGHSt 15, 306 (309) = NJW 1961, 740 = LM § 84 GmbHG Nr. 3; BGH, NStZ 1985, 271).
Diesem Zweck entsprechend ist den Gesellschaftsgläubigern - gleichgültig, ob Alt- oder Neugläubigern - aus § 823 II BGB i. V. mit § 64 I GmbHG Ersatz für eine Verringerung ihrer Quote an der Konkursmasse infolge verspäteter Konkursantragstellung (sogenannter Quotenschaden) zugebilligt worden (BGHZ 29, 100 (106) = NJW 1959, 623 = LM § 64 GmbHG Nr. 1; BGHZ 75, 96 (106) = NJW 1979, 1823 = LM § 823 (Be) BGB Nr. 23; Senat, WM 1960, 641; 1961, 1103 (1106); 1962, 764; NJW 1976, 2129 = LM § 823 (Bf) BGB Nr. 62 = Betr 1976, 1665 (1666); BGH, WM 1962, 527 (530); BGHZ 75, 23 = NJW 1979, 2198; BGH, NJW 1979, 1829; vgl. BGHZ 96, 231 (237) = NJW 1986, 837 = LM § 826 (Gg) BGB Nr. 5; Hachenburg-Ulmer, § 64 Rdnr. 44).