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   BGH, 06.02.1990 - XI ZR 184/88   

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https://dejure.org/1990,136
BGH, 06.02.1990 - XI ZR 184/88 (https://dejure.org/1990,136)
BGH, Entscheidung vom 06.02.1990 - XI ZR 184/88 (https://dejure.org/1990,136)
BGH, Entscheidung vom 06. Februar 1990 - XI ZR 184/88 (https://dejure.org/1990,136)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte für Ansprüche aus unerlaubter Handlung - Schadensersatzansprüche aus unerlaubter Handlung bei Warentermindirektgeschäften - Eingehungsbetrug durch Täuschung von Kunden über die Einrichtung eines Omnibus-Kontos - Betrug ...

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 823; BGB § 830 Abs. 1; ZPO § 32; StGB § 263

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    ZPO § 32
    Gerichtsstand des Begehungsortes bei einer unerlaubten Handlung von Mittätern; Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit Warentermin-Direktgeschäften

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1990, 604
  • ZIP 1990, 365
  • MDR 1990, 715
  • VersR 1990, 524
  • WM 1990, 462
 
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Wird zitiert von ... (120)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 28.02.1989 - XI ZR 70/88
    Auszug aus BGH, 06.02.1990 - XI ZR 184/88
    Die von der Beklagten in Abrede gestellte internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte, die auch im Revisionsverfahren von Amts wegen zu prüfen ist (BGHZ 44, 46 [BGH 14.06.1965 - GSZ - 1/65]; BGH, Urteil vom 23. Oktober 1979 - KZR 21/78, NJW 1980, 1224 f.; Senatsurteil vom 28. Februar 1989 - XI ZR 70/88, WM 1989, 1047, 1049), hat das Berufungsgericht bejaht: Zwar ergebe sich diese nicht aus § 39 ZPO, da die Beklagte sich auf die Klage nicht rügelos eingelassen habe.

    Da die Beklagte ihren Sitz in den USA und damit nicht in einem Vertragsstaat des EG-Übereinkommens hat, ist die internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte nach den nationalen Rechtsvorschriften zu bestimmen (Senatsurteil vom 28. Februar 1989 - XI ZR 70/88, WM 1989, 1047, 1049).

    Bereits damit und nicht erst mit dem Verlust des Einsatzes durch Direktgeschäfte ist der Schaden eingetreten (vgl. Senatsurteil vom 28. Februar 1989 - XI ZR 70/88, WM 1989, 1047, 1049 = WuB IV A § 826 BGB 889 m. Anm. Nassall).

    Tut sie dies nicht und verheimlicht sie dem Auftraggeber die Kickback-Vereinbarung in Bereicherungsabsicht vorsätzlich, so hat sie einen dadurch verursachten Schaden des Auftraggebers gemäß § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 263 Abs. 1 StGB zu ersetzen (vgl. Senatsurteil vom 28. Februar 1989 - XI ZR 70/88, WM 1989, 1047, 1051; OLG München, WM 1986, 1141, 1142; Wach, a.a.O. Rdn. 519; Imo, a.a.O. Rdn. 1321).

    Für die Wertung, ob die Beklagte vorsätzlich gehandelt hat, kann unter Umständen von Bedeutung sein, daß auch nach angloamerikanischem Recht das Kickback-Verfahren als "fraudulent" strafbar ist (Senatsurteil vom 28. Februar 1989 - XI ZR 70/88, WM 1989, 1047, 1051; Imo, a.a.O. Rdn. 1321, 1322).

  • BGH, 14.06.1965 - GSZ 1/65

    Internationale Zuständigkeit

    Auszug aus BGH, 06.02.1990 - XI ZR 184/88
    Die von der Beklagten in Abrede gestellte internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte, die auch im Revisionsverfahren von Amts wegen zu prüfen ist (BGHZ 44, 46 [BGH 14.06.1965 - GSZ - 1/65]; BGH, Urteil vom 23. Oktober 1979 - KZR 21/78, NJW 1980, 1224 f.; Senatsurteil vom 28. Februar 1989 - XI ZR 70/88, WM 1989, 1047, 1049), hat das Berufungsgericht bejaht: Zwar ergebe sich diese nicht aus § 39 ZPO, da die Beklagte sich auf die Klage nicht rügelos eingelassen habe.

    Die von der Beklagten in der Klageerwiderung angezogenen Bestimmungen (§§ 21, 23 und 32 ZPO) regeln nicht nur die örtliche, sondern mittelbar auch die internationale Zuständigkeit (vgl. BGHZ 44, 46, 47 [BGH 14.06.1965 - GSZ - 1/65]; 63, 219, 220; 94, 156, 158) [BGH 18.04.1985 - VII ZR 359/83].

  • BGH, 29.04.1981 - VIII ZR 157/80

    Verpflichtung des Pächters zur Übergabe der Pachtsache in einem zu unmittelbarer

    Auszug aus BGH, 06.02.1990 - XI ZR 184/88
    Einer ausdrücklichen Erwähnung der Zuständigkeitsrüge in der mündlichen Verhandlung sowie in der Sitzungsniederschrift bedurfte es nicht (vgl. BGH, Urteil vom 29. April 1981 - VIII ZR 157/80, MDR 1981, 1012).
  • BGH, 26.09.1989 - XI ZR 178/88

    Erwerb des Eigentums an einem in der Schweiz übertragenen Orderscheck;

    Auszug aus BGH, 06.02.1990 - XI ZR 184/88
    Eine solche ist ohne Einhaltung der Schriftform wirksam, da auf die abgetretenen Ansprüche deutsches Recht Anwendung findet (oben II. 2.) und für die Abtretung deshalb ebenfalls deutsches Recht gilt (vgl. BGHZ 87, 19, 21; 104, 145, 149 [BGH 11.04.1988 - II ZR 272/87]; Senatsurteil vom 26. September 1989 - XI ZR 178/88, WM 1989, 1756, 1757).
  • BGH, 08.03.1983 - VI ZR 116/81

    Anwendbarkeit ausländischen Rechts bei Schädigung eines Deutschen durch einen

    Auszug aus BGH, 06.02.1990 - XI ZR 184/88
    Für Schadensersatzansprüche aus unerlaubter Handlung knüpft das deutsche internationale Privatrecht in erster Linie an das materielle Recht des Tatorts an (BGHZ 57, 265, 267 [BGH 23.11.1971 - VI ZR 97/70]; 87, 95, 97; st. Rspr.).
  • BGH, 23.10.1979 - KZR 21/78

    (Re-)Import von BMW-Personenkraftwagen aus Belgien - Tätigkeit als Ankäufer auf

    Auszug aus BGH, 06.02.1990 - XI ZR 184/88
    Die von der Beklagten in Abrede gestellte internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte, die auch im Revisionsverfahren von Amts wegen zu prüfen ist (BGHZ 44, 46 [BGH 14.06.1965 - GSZ - 1/65]; BGH, Urteil vom 23. Oktober 1979 - KZR 21/78, NJW 1980, 1224 f.; Senatsurteil vom 28. Februar 1989 - XI ZR 70/88, WM 1989, 1047, 1049), hat das Berufungsgericht bejaht: Zwar ergebe sich diese nicht aus § 39 ZPO, da die Beklagte sich auf die Klage nicht rügelos eingelassen habe.
  • BGH, 23.11.1971 - VI ZR 97/70

    Anwendung deutschen Rechts bei einem Verkehrsunfall unter Ausländern

    Auszug aus BGH, 06.02.1990 - XI ZR 184/88
    Für Schadensersatzansprüche aus unerlaubter Handlung knüpft das deutsche internationale Privatrecht in erster Linie an das materielle Recht des Tatorts an (BGHZ 57, 265, 267 [BGH 23.11.1971 - VI ZR 97/70]; 87, 95, 97; st. Rspr.).
  • OLG München, 29.01.1986 - 3 U 5097/85
    Auszug aus BGH, 06.02.1990 - XI ZR 184/88
    Tut sie dies nicht und verheimlicht sie dem Auftraggeber die Kickback-Vereinbarung in Bereicherungsabsicht vorsätzlich, so hat sie einen dadurch verursachten Schaden des Auftraggebers gemäß § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 263 Abs. 1 StGB zu ersetzen (vgl. Senatsurteil vom 28. Februar 1989 - XI ZR 70/88, WM 1989, 1047, 1051; OLG München, WM 1986, 1141, 1142; Wach, a.a.O. Rdn. 519; Imo, a.a.O. Rdn. 1321).
  • BGH, 18.04.1985 - VII ZR 359/83

    VOB-Vertrag: Gerichtsstandsvereinbarung

    Auszug aus BGH, 06.02.1990 - XI ZR 184/88
    Die von der Beklagten in der Klageerwiderung angezogenen Bestimmungen (§§ 21, 23 und 32 ZPO) regeln nicht nur die örtliche, sondern mittelbar auch die internationale Zuständigkeit (vgl. BGHZ 44, 46, 47 [BGH 14.06.1965 - GSZ - 1/65]; 63, 219, 220; 94, 156, 158) [BGH 18.04.1985 - VII ZR 359/83].
  • BGH, 11.04.1988 - II ZR 272/87

    Abbedingung des Wirkungsstatus des Zahlungsortes; Wirksamkeit der Abtretung der

    Auszug aus BGH, 06.02.1990 - XI ZR 184/88
    Eine solche ist ohne Einhaltung der Schriftform wirksam, da auf die abgetretenen Ansprüche deutsches Recht Anwendung findet (oben II. 2.) und für die Abtretung deshalb ebenfalls deutsches Recht gilt (vgl. BGHZ 87, 19, 21; 104, 145, 149 [BGH 11.04.1988 - II ZR 272/87]; Senatsurteil vom 26. September 1989 - XI ZR 178/88, WM 1989, 1756, 1757).
  • BGH, 23.02.1983 - IVa ZR 186/81

    Verfügung oder Schenkung von Todes wegen?

  • BGH, 30.10.1974 - IV ZR 18/73

    Voraussetzungen für die internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte;

  • BGH, 03.06.2014 - XI ZR 147/12

    Bankenhaftung bei Kapitalanlageberatung: Stichtagsregelung hinsichtlich der

    Den Fahrlässigkeitsvorwurf bezüglich der Aufklärungspflicht über Rückvergütungen für die Zeit nach 1990 hat der Senat (Beschluss vom 29. Juni 2010 - XI ZR 308/09, WM 2010, 1694 Rn. 5) im Ausgangspunkt maßgeblich auf die Senatsurteile vom 28. Februar 1989 (XI ZR 70/88, WM 1989, 1047) und vom 6. Februar 1990 (XI ZR 184/88, WM 1990, 462) gestützt.
  • BGH, 09.03.2010 - XI ZR 93/09

    BGH bejaht die deliktische Haftung einer ausländischen Brokerfirma wegen

    Die Beklagte hat sich nach dem Vorbringen der Klägerin an dieser in Deutschland begangenen unerlaubten Handlung des S. mit bedingtem Vorsatz zumindest als Gehilfin beteiligt (§ 830 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 BGB), so dass auch für sie die deutsche internationale Zuständigkeit eröffnet ist, weil bei einer Beteiligung Mehrerer an einer unerlaubten Handlung jeder Beteiligte sich die von einem anderen Beteiligten erbrachten Tatbeiträge im Rahmen nicht nur des § 830 BGB, sondern auch des § 32 ZPO zurechnen lassen muss (vgl. jeweils für Mittäterschaft die Senatsurteile vom 6. Februar 1990 - XI ZR 184/88, WM 1990, 462, 463 und vom 22. November 1994 - XI ZR 45/91, WM 1995, 100, 102; allgemein Ellenberger, WM 1999, Sonderbeilage Nr. 2, S. 22).

    (2) Darüber hinaus ist in Fällen der vorliegenden Art, in denen mehrere Beteiligte eine unerlaubte Handlung begehen, nach der bisherigen Rechtsprechung des Senats für alle Teilnehmer das Recht des Ortes maßgeblich, an dem der Haupttäter - hier S. - gehandelt hat, auch wenn der Teilnehmer an diesem Ort nicht selbst tätig geworden ist (vgl. Senatsurteil vom 6. Februar 1990 - XI ZR 184/88, WM 1990, 462, 463; auch MünchKommEGBGB/Kreuzer, Band 10, 3.

  • BGH, 29.06.2010 - XI ZR 308/09

    Kreditinstitute haben Pflicht zur Aufklärung über sogenannte Rückvergütungen

    Der Senat hat aber bereits in den Jahren 1989 und 1990 in zwei Entscheidungen (Urteile vom 28. Februar 1989 - XI ZR 70/88, WM 1989, 1047, 1051 und vom 6. Februar 1990 - XI ZR 184/88, WM 1990, 462, 464) bei vermittelten Warentermingeschäften heimliche Kickback-Vereinbarungen zwischen Anlagenvermittler und Broker missbilligt, den Vermittler zur Herausgabe der Rückvergütungen nach §§ 675, 667 BGB für verpflichtet gehalten und dem Berufungsgericht aufgegeben, Schadensersatzansprüche nach § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 263 StGB zu prüfen.
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