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   BGH, 11.12.1990 - XI ZR 69/90   

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BGH, 11.12.1990 - XI ZR 69/90 (https://dejure.org/1990,1252)
BGH, Entscheidung vom 11.12.1990 - XI ZR 69/90 (https://dejure.org/1990,1252)
BGH, Entscheidung vom 11. Dezember 1990 - XI ZR 69/90 (https://dejure.org/1990,1252)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Anspruch auf Rückzahlung eines Darlehens - Voraussetzungen der Sittenwidrigkeit eines Darlehensvertrages - Auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur sittenwidrigen Marktzinsüberschreitung beim Ratenkredit

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    BGB § 138 Abs. 1, § 607
    Sittenwidrigkeit eines Ratenkredits ohne Zinsanpassungsklausel

Papierfundstellen

  • NJW 1991, 834
  • NJW-RR 1991, 565 (Ls.)
  • ZIP 1991, 227
  • MDR 1991, 434
  • WM 1991, 216
  • BB 1991, 297
  • DB 1991, 439
 
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Wird zitiert von ... (17)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 30/87

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

    Auszug aus BGH, 11.12.1990 - XI ZR 69/90
    Auch seine Berechnung des Vertragszinses mit 17, 44% entspricht - rechtlich wie mathematisch - der neueren Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 104, 102 [BGH 24.03.1988 - III ZR 30/87]; Urteil vom 24. März 1988 - III ZR 24/87 = NJW 1988, 1661).

    Schon bei einem relativen Zinsunterschied von nur 90% bejaht die Rechtsprechung daher regelmäßig ein auffälliges Mißverhältnis, wenn den Kreditnehmer außerdem auch noch andere Vertragsbedingungen in erheblichem Maße unbillig belasten (BGHZ 104, 102, 105) [BGH 24.03.1988 - III ZR 30/87].

  • BGH, 30.06.1983 - III ZR 114/82

    Bestimmung der Sittenwidrigkeit eines Rechtsgeschäfts nach den im Zeitpunkt

    Auszug aus BGH, 11.12.1990 - XI ZR 69/90
    Die Grundlagen für die Beurteilung der Sittenwidrigkeit nach § 138 Abs. 1 BGB müssen aber im Zeitpunkt des Vertragsschlusses feststehen und erkennbar sein (vgl. BGH, Urteil vom 30. Juni 1983 - III ZR 114/82 = NJW 1983, 2692 [BGH 30.06.1983 - III ZR 114/82]).
  • BGH, 09.11.1989 - III ZR 108/88

    Sittenwidrigkeit eines Kreditvertrages - Zinsvergleich bei langfristigen, in

    Auszug aus BGH, 11.12.1990 - XI ZR 69/90
    Das hat auch der Bundesgerichtshof schon in seinem - bei Erlaß des Berufungsurteils noch nicht veröffentlichten - Urteil vom 9. November 1989 (III ZR 108/88 = WM 1990, 57) anerkannt und einen im Dezember 1978 gewährten Ratenkredit mit einer Laufzeit von 144 Monaten für wirksam erachtet, obwohl der effektive Vertragszins den aufgrund des Schwerpunktzinses von 0, 32% berechneten Vergleichszins relativ um 101, 49% überstieg.
  • BGH, 20.02.1990 - XI ZR 195/88

    Berücksichtigung der Nichtigkeit eines Vorkredits im Rahmen einer Umschuldung

    Auszug aus BGH, 11.12.1990 - XI ZR 69/90
    Das Berufungsgericht befindet sich zwar in Übereinstimmung mit der gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zum wucherähnlichen Konsumentenratenkredit, wenn es ein auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung als objektive Voraussetzung des § 138 Abs. 1 BGB bejahen will, falls der effektive Vertragszins den marktüblichen Effektivzins relativ um rund 100% übersteigt (Senatsurteile vom 20. Februar 1990 - XI ZR 195/88 = WM 1990, 534 [BGH 20.02.1990 - XI ZR 195/88] und vom 13. März 1990 - XI ZR 252/89 = WM 1990, 669 = BGHZ 110, 336 [BGH 13.03.1990 - XI ZR 252/89], jeweils m.w.Nachw.).
  • BGH, 13.03.1990 - XI ZR 252/89

    Auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung beim

    Auszug aus BGH, 11.12.1990 - XI ZR 69/90
    Das Berufungsgericht befindet sich zwar in Übereinstimmung mit der gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zum wucherähnlichen Konsumentenratenkredit, wenn es ein auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung als objektive Voraussetzung des § 138 Abs. 1 BGB bejahen will, falls der effektive Vertragszins den marktüblichen Effektivzins relativ um rund 100% übersteigt (Senatsurteile vom 20. Februar 1990 - XI ZR 195/88 = WM 1990, 534 [BGH 20.02.1990 - XI ZR 195/88] und vom 13. März 1990 - XI ZR 252/89 = WM 1990, 669 = BGHZ 110, 336 [BGH 13.03.1990 - XI ZR 252/89], jeweils m.w.Nachw.).
  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 24/87

    Auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung beim Ratenkredit;

    Auszug aus BGH, 11.12.1990 - XI ZR 69/90
    Auch seine Berechnung des Vertragszinses mit 17, 44% entspricht - rechtlich wie mathematisch - der neueren Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 104, 102 [BGH 24.03.1988 - III ZR 30/87]; Urteil vom 24. März 1988 - III ZR 24/87 = NJW 1988, 1661).
  • OLG Stuttgart, 23.09.2015 - 9 U 31/15

    Sparvertrag: Bindung einer Sparkasse an die in einem Werbeflyer angebotenen

    Zum anderen müssen die Grundlagen für die Beurteilung der Sittenwidrigkeit nach § 138 Abs. 1 BGB im Zeitpunkt des Vertragsschlusses feststehen und erkennbar sein (statt aller BGH, Urteil vom 11. Dezember 1990 - XI ZR 69/90 WM 1991, 216).
  • BGH, 29.11.2011 - XI ZR 220/10

    Darlehensvertrag: Berücksichtigung der Restschuldversicherungskosten bei Prüfung

    Dieser maßgeblich vom III. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs entwickelten Rechtsprechung hat sich der erkennende Senat angeschlossen (Urteile vom 20. Februar 1990 - XI ZR 195/88, WM 1990, 534, vom 11. Dezember 1990 - XI ZR 69/90, WM 1991, 216, 217 und vom 4. Mai 1993 - XI ZR 9/93, WM 1993, 1324, 1325).
  • BGH, 11.01.1995 - VIII ZR 82/94

    Sittenwidrigkeit von Finanzierungsleasingverträgen

    aa) Danach werden - wie bereits erwähnt - zur Feststellung des objektiven Tatbestandes des § 138 Abs. 1 BGB, d.h. des Mißverhältnisses zwischen Leistung und Gegenleistung, der effektive Jahreszins, der sich aus den vereinbarten Belastungen (= Vertragskosten) des Darlehensnehmers aus dem zu überprüfenden Vertrag ergibt, mit dem marktüblichen effektiven Jahreszins eines entsprechenden Kredits verglichen, der anhand des in den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank ausgewiesenen Schwerpunktzinses und einer durchschnittlichen Bearbeitungsgebühr von derzeit 2, 5 % berechnet wird (vgl. u.a. BGH, Urteile vom 11. Dezember 1990 - XI ZR 69/90 = NJW 1991, 834, 835 und vom 13. März 1990 - VIII ZR 254/89 = NJW 1990, 1599).
  • BGH, 20.06.2000 - XI ZR 237/99

    Vergleichszins bei grundpfandrechtlich abgesicherten Darlehen

    Zutreffend ist allerdings der Ausgangspunkt des Berufungsgerichts, daß bei Krediten ein auffälliges Mißverhältnis von Leistung und Gegenleistung in der Regel dann anzunehmen ist, wenn der vertragliche Effektivzins den marktüblichen Vergleichszins um rund 100% übersteigt (BGHZ 104, 102, 105; Senatsurteil vom 11. Dezember 1990 - XI ZR 69/90, WM 1991, 216, 217).

    Dem Berufungsgericht ist auch darin zuzustimmen, daß es für die Ermittlung des marktüblichen Vergleichszinses die Monatsberichte der Deutschen Bundesbank herangezogen und dem Umstand, daß die Beklagte eine Teilzahlungsbank ist, keine Bedeutung beigemessen hat (vgl. BGHZ 80, 153, 162 ff.; Senatsurteil vom 11. Dezember 1990 aaO).

  • LG Saarbrücken, 18.09.2020 - 1 O 79/20

    1. Die MFI-Zinsstatistik stellt eine taugliche Grundlage für die Ermittlung des

    Der marktübliche Effektivzins beläuft sich nach der Zinsstatistik SUD 114 für Darlehensverträge, die im August 2017 abgeschlossen wurden, auf 4, 54 % p.a. Selbst wenn man, was keiner Entscheidung bedarf, aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase eine Überschreitung des marktüblichen Zinses um 110 % noch hinnehmen würde (BGH, Urteil vom 11.12.1990 - XI ZR 69/90, NJW 1991, 834), läge dennoch ein auffälliges Missverhältnis vor.

    Nachträglich lassen sich im einzelnen Zivilprozess mit vertretbarem Aufwand nur Feststellungen unter Heranziehung einer Zinsstatistik treffen (hierauf stellt auch BGH, Urteil vom 11.12.1990 - XI ZR 69/90, NJW 1991, 834 ab).

  • LG Erfurt, 15.05.2023 - 9 O 101/23

    Verbraucherdarlehensvertrag: Sittenwidrigkeit bei auffälligem Missverhältnis

    Sogar dann, wenn man - was keiner Entscheidung bedarf - aufgrund der zwischenzeitlichen Niedrigzinsphase eine Überschreitung des marktüblichen Zinses um 110% noch hinnehmen würde (vgl. BGH, Urteil vom 11.12.1990 - XI ZR 69/90, NJW 1991, 834), läge dennoch ein auffälliges Missverhältnis vor.
  • BGH, 03.11.1995 - V ZR 102/94

    Erfüllung eines vor der Wiedervereinigung eingeräumten Ankaufsrechts an einem

    Denn für die rechtliche Beurteilung einer Vereinbarung kommen, wie auch die Revisionserwiderung nicht verkennt, nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes nur die Verhältnisse zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses in Betracht (BGHZ 80, 153, 171; Urt. v. 30. Juni 1983, III ZR 114/82, NJW 1983, 2692; v. 11. Dezember 1990, XI ZR 69/90, WM 1991, 216, 217 re.

    Denn mindestens die Grundlagen für die Beurteilung der Sittenwidrigkeit nach § 138 Abs. 1 BGB müssen im Zeitpunkt des Vertragsschlusses feststehen und erkennbar sein (BGH, Urt. v. 11. Dezember 1990, XI ZR 69/90, WM 1991, 216, 217 re. Sp.).

  • LG Hamburg, 07.03.2023 - 325 O 110/22

    Auffälliges Missverhältnis bei Darlehen

    Damit ist auch eine in Niedrigzinsphasen höhere Schwelle von 110 Prozent (vgl. BGH, Urteil vom 11. Dezember 1990 - XI ZR 69/90 -, NJW-RR 1991, 565) überstiegen.
  • OLG Köln, 08.06.1999 - 15 U 159/98

    Sittenwidrigkeit eines hypothekarisch abgesicherten Ratenkredits

    Der in der Rechtsprechung (vgl. dazu BGH NJW 1991, 834) hierzu entwickelte Grundsatz, daß in einem solchen Fall ein auffälliges Mißverhältnis erst bei einer Überschreitung des Vergleichszinses um 110 % anzunehmen sei, bezieht sich nur auf langfristige Kredite.
  • OLG Bamberg, 08.08.2001 - 8 U 93/97

    Sittenwidrigkeit einer Darlehensvereinbarung

    Ein auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung besteht nach der BGH-Rechtsprechung regelmäßig bereits dann, wenn ein absoluter Zinsunterschied von 12 % oder ein relativer Zinsunterschied von rund 100 % gegeben ist (BGHZ 104, 102, 105; Senatsurteil vom 11.12.1990 - XI ZR 69/90, WM 1991, 216, 217 sowie BGHZ 110, 136 sowie BGH, WM 2000, 1580 -1582 = NJW-RR 2000, 1431 -1433 = MDR 2000, 1260 ; Urteil vom 20.6.2000 - XI ZR 237/99).
  • OLG Köln, 09.05.2000 - 15 U 85/99

    Zinssatz für grundschuldgesichertes Darlehen - Vergleichskredite

  • FG Köln, 21.08.2002 - 5 K 1164/99

    Rückerwerb aufgrund nichtigen Rechtsgeschäfts

  • LG Ravensburg, 25.04.2023 - 2 O 261/23

    Verbraucherdarlehen: Sittenwidrige Überschreitung des marktüblichen Zinssatzes;

  • LG Ravensburg, 25.04.2023 - 2 O 261/22

    Verbraucherdarlehen: Sittenwidrige Überschreitung des marktüblichen Zinssatzes;

  • OLG Köln, 22.06.1992 - 12 U 242/91

    Ratenkreditvertrag als wucherähnliches Rechtsgeschäft wegen Sittenwidrigkeit

  • BGH, 16.02.1996 - V ZR 14/95

    Voraussetzung der Annahme einer Nichtigkeit eines Vertrages wegen Wuchers -

  • LG Ravensburg, 21.02.2023 - 2 O 17/21
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