Rechtsprechung
   BGH, 11.12.1990 - XI ZR 24/90   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,2098
BGH, 11.12.1990 - XI ZR 24/90 (https://dejure.org/1990,2098)
BGH, Entscheidung vom 11.12.1990 - XI ZR 24/90 (https://dejure.org/1990,2098)
BGH, Entscheidung vom 11. Dezember 1990 - XI ZR 24/90 (https://dejure.org/1990,2098)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1990,2098) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 138, § 607
    Sittenwidrigkeit eines Kredits; Ablösung eines zu weitaus günstigeren Bedingungen gewährten früheren Darlehens

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1991, 501
  • ZIP 1991, 299
  • MDR 1991, 434
  • WM 1991, 271
  • BB 1991, 445
  • DB 1991, 648
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 05.11.1987 - III ZR 98/86

    Bestimmung des auffälligen Mißverhältnisses beim Ratenkreditvertrag;

    Auszug aus BGH, 11.12.1990 - XI ZR 24/90
    Bei den in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs bisher als sittenwidrig angesehenen Umschuldungskrediten habe der Zinsunterschied zwischen Vertragszins und Marktzins 88, 6% und 83, 72% betragen (BGH NJW 1988, 818 f.; 1659 f.).

    Dieser Umstand ist bei der Beurteilung der Sittenwidrigkeit im Rahmen der gebotenen Gesamtwürdigung zu berücksichtigen (BGH, Urteil vom 5. November 1987 - III ZR 98/86, NJW 1988, 818/819; BGH, Urteil vom 7. Dezember 1989 - III ZR 276/88, NJW 1990, 1048/1049; Senatsurteil vom 20. Februar 1990, NJW 1990, 1597/1598).

    Nicht die Steigerung der Gesamtkreditkosten allein, sondern die Verbindung mit dem von der kreditgebenden Bank festgelegten hohen Vertragszins verleiht dem Kreditvertrag insgesamt das Gepräge der Sittenwidrigkeit (BGH NJW 1988, 818/819).

  • BGH, 20.02.1990 - XI ZR 195/88

    Berücksichtigung der Nichtigkeit eines Vorkredits im Rahmen einer Umschuldung

    Auszug aus BGH, 11.12.1990 - XI ZR 24/90
    Die wichtigste Bewertungsgrundlage ist dabei ein Vergleich des effektiven Vertragszinses mit dem marktüblichen Effektivzins (BGHZ 104, 102, 104 [BGH 24.03.1988 - III ZR 30/87]; Senatsurteil vom 20. Februar 1990 - XI ZR 195/88, NJW 1990, 1597).

    Ein auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung ist grundsätzlich erst dann zu bejahen, wenn der Vertragszins den Marktzins um etwa 100% überschreitet (BGH NJW 1990, 1597 m.w.Nachw.).

    Dieser Umstand ist bei der Beurteilung der Sittenwidrigkeit im Rahmen der gebotenen Gesamtwürdigung zu berücksichtigen (BGH, Urteil vom 5. November 1987 - III ZR 98/86, NJW 1988, 818/819; BGH, Urteil vom 7. Dezember 1989 - III ZR 276/88, NJW 1990, 1048/1049; Senatsurteil vom 20. Februar 1990, NJW 1990, 1597/1598).

  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 30/87

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

    Auszug aus BGH, 11.12.1990 - XI ZR 24/90
    Die wichtigste Bewertungsgrundlage ist dabei ein Vergleich des effektiven Vertragszinses mit dem marktüblichen Effektivzins (BGHZ 104, 102, 104 [BGH 24.03.1988 - III ZR 30/87]; Senatsurteil vom 20. Februar 1990 - XI ZR 195/88, NJW 1990, 1597).

    Dem Kreditnehmer verschafft die Umschuldung die Möglichkeit, die Tilgung seiner Schulden zeitlich zu strecken, um so einen zusätzlichen Kredit zu erhalten, ohne wesentlich höhere Monatsraten zahlen zu müssen (vgl. BGHZ 104, 102, 106) [BGH 24.03.1988 - III ZR 30/87] Dem sind jedoch die Nachteile gegenüberzustellen, die dem Kreditnehmer aus der Umschuldung erwachsen und die insbesondere aus den höheren Kreditkosten bestehen.

  • BGH, 03.04.1990 - XI ZR 261/89

    Ermittlung der Gesamtbelastung bei Vereinbarung eines Festkredits mit

    Auszug aus BGH, 11.12.1990 - XI ZR 24/90
    Für einen Schadensersatzanspruch in Höhe des Differenzbetrages zwischen dem Marktzins und den vereinbarten Kreditkosten hinsichtlich des Zusatzdarlehens (vgl. dazu Senatsurteil vom 3. April 1990 - XI ZR 261/89, WM 1990, 918, 920 [BGH 03.04.1990 - XI ZR 261/89] aE m.w.Nachw.) war entgegen der Auffassung des Beklagten kein Raum.
  • BGH, 13.03.1990 - XI ZR 252/89

    Auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung beim

    Auszug aus BGH, 11.12.1990 - XI ZR 24/90
    Erst eine absolute Zinsdifferenz von (etwa) 12% hat eine ähnliche Richtwertfunktion wie der relative Unterschied von 100% (Senatsurteil vom 13. März 1990 - XI ZR 252/89, WM 1990, 669/670 = BGHZ 110, 336 [BGH 13.03.1990 - XI ZR 252/89]).
  • BGH, 07.12.1989 - III ZR 276/88

    Begriff der "vorherigen Bestellung"

    Auszug aus BGH, 11.12.1990 - XI ZR 24/90
    Dieser Umstand ist bei der Beurteilung der Sittenwidrigkeit im Rahmen der gebotenen Gesamtwürdigung zu berücksichtigen (BGH, Urteil vom 5. November 1987 - III ZR 98/86, NJW 1988, 818/819; BGH, Urteil vom 7. Dezember 1989 - III ZR 276/88, NJW 1990, 1048/1049; Senatsurteil vom 20. Februar 1990, NJW 1990, 1597/1598).
  • BGH, 29.11.2011 - XI ZR 220/10

    Darlehensvertrag: Berücksichtigung der Restschuldversicherungskosten bei Prüfung

    Die Revision stellt nicht in Frage, dass nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ein objektiv auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung bei Darlehensverträgen, welches eine Vermutung für die subjektiven Voraussetzungen der Sittenwidrigkeit begründet, in der Regel dann zu bejahen ist, wenn der effektive Vertragszins den marktüblichen Effektivzins relativ um etwa 100% oder absolut um 12 Prozentpunkte überschreitet (vgl. BGH, Urteile vom 13. März 1990 - XI ZR 252/89, BGHZ 110, 336, 340, vom 11. Januar 1995 - VIII ZR 82/94, BGHZ 128, 255, 266, vom 20. Februar 1990 - XI ZR 195/88, WM 1990, 534 f., vom 11. Dezember 1990 - XI ZR 24/90, WM 1991, 271, 272 und vom 4. Mai 1993 - XI ZR 9/93, WM 1993, 1324, 1325, jeweils mwN), wobei in Einzelfällen die Voraussetzungen des § 138 Abs. 1 BGB aufgrund einer Gesamtwürdigung aller weiteren Geschäftsumstände auch zu bejahen sein können, wenn die relative Zinsdifferenz nur zwischen 90% und 100% beträgt (vgl. Senatsurteile vom 20. Februar 1990 - XI ZR 195/88, WM 1990, 534, 535 und vom 11. Dezember 1990 - XI ZR 24/90, WM 1991, 271, 272, jeweils mwN).

    Das liefe im Rahmen der schadensrechtlich veranlassten Differenzbetrachtung ebenfalls auf eine Mehrkostenberechnung hinaus (vgl. Senatsurteil vom 11. Dezember 1990 - XI ZR 24/90, WM 1991, 271, 273), an der es fehlt.

  • OLG Düsseldorf, 13.06.2014 - 7 U 39/13

    Sittenwidrigkeit eines Darlehensvertrages

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs kommt im Rahmen der Sittenwidrigkeitsprüfung nämlich dem Zinsvergleich das bei weitem größte Gewicht für das Vorliegen des objektiven Ausbeutungstatbestandes zu (BGH NJW-RR 1991, 501).

    Unter Berücksichtigung der Vor-und Nachteile vermag der Senat eine wirtschaftlich unvertretbare Mehrbelastung der Kläger durch den Darlehensvertrag vom 28.10.2008 nicht festzustellen (vgl. auch BGH NJW-RR 91, 501).

    Sie darf nämlich ihr Anliegen, durch externe Umschuldung alleinige Gläubigerin ihres Kreditnehmers zu werden bzw. durch interne Umschuldung eine bessere Übersichtlichkeit und den Gleichlauf der Belastungen des Darlehensnehmers zu erreichen, nicht ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Belange des Kreditnehmers durchsetzen, sondern muss bei Bedingungen, die deutlich hinter den Konditionen des Vorkredits zurückbleiben, über die Nachteile der Umschuldung aufklären (Siol in Schimansky/Bunte/Lwowski, Bankrechts-Handbuch, 4. Auflage, § 44 Rn. 58; BGH NJW-RR 91, 501 - externe Umschuldung; OLG Brandenburg, Urteil vom 11.12.2013 - 4 U 83/13 - interne Umschuldung).

  • OLG Brandenburg, 11.12.2013 - 4 U 83/13

    Ratenkreditvertrag: Voraussetzungen der Sittenwidrigkeit; Berücksichtigung der

    Es mag auch durchaus anzunehmen sein, dass eine Bank über die Nachteile einer Umschuldung aufklären muss (vgl. dazu etwa: BGH Urteil vom 11.12.1990 - XI ZR 24/90 - Rn. 20).
  • OLG Köln, 22.06.1992 - 12 U 242/91

    Ratenkreditvertrag als wucherähnliches Rechtsgeschäft wegen Sittenwidrigkeit

    Es hat vielmehr bei dem Regelfall zu verbleiben, daß bei einem relativen Zinsunterschied von 100 % regelmäßig und bei einer Differenz zwischen 90 und 100 % eine Sittenwidrigkeit dann anzunehmen ist, wenn weitere den Kreditnehmer über Gebühr belastende Umstände hinzukommen (vgl. hierzu BGH NJW-RR 1991, 501; Senatsurteil NJW-RR 1992, 304 jeweils mit weiteren Nachweisen).

    Ihr Anliegen durfte sie indes nicht ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Belange ihrer Kreditnehmer durchzusetzen suchen, sondern hatte die Pflicht, diese auf Nachteile der Umschuldung hinzuweisen ( BGH NJW 1990, 1597; NJW-RR 1991, 501 = WM 1991, 271 = WuB I E 2 b. - 6.91 mit Anm. Münstermann), was sie bzw. der für sie handelnde Vermittler augenscheinlich unterlassen haben.

  • OLG Naumburg, 06.08.2003 - 2 U 13/03

    Schadensersatzanspruch wegen Nichtabnahme der mit einem Darlehensvertrag

    Kontextvorschau leider nicht verfügbar
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht