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   BGH, 20.06.1996 - IX ZR 248/95   

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https://dejure.org/1996,471
BGH, 20.06.1996 - IX ZR 248/95 (https://dejure.org/1996,471)
BGH, Entscheidung vom 20.06.1996 - IX ZR 248/95 (https://dejure.org/1996,471)
BGH, Entscheidung vom 20. Juni 1996 - IX ZR 248/95 (https://dejure.org/1996,471)
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Honorarforderung des Sozietätsanwalts

§§ 705 ff, 719 BGB, Honorarforderung steht der Sozietät zur gesamten Hand, nicht den Mitgliedern als Gesamtgläubiger (§ 428 BGB) zu

Volltextveröffentlichungen (8)

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 428; BGB § 719
    Forderung der Sozietät ist Gesamthands- und nicht Gesamtforderung

  • BRAK-Mitteilungen

    Geltendmachung einer Honorarforderung der Sozietät durch einzelnen RA

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB §§ 428, 719
    Rechtsnatur von Honorarforderungen einer Anwaltssozietät

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1996, 2859
  • ZIP 1996, 1615
  • MDR 1996, 1070
  • VersR 1996, 1306
  • WM 1996, 1632
  • BB 1996, 1859
  • AnwBl 1996, 543
  • Rpfleger 1996, 525
  • JR 1997, 286
 
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Wird zitiert von ... (36)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 29.04.1963 - III ZR 211/61
    Auszug aus BGH, 20.06.1996 - IX ZR 248/95
    »Honorarforderungen aus einem Vertrag mit einer Anwaltssozietät stehen den Sozietätsanwälten zur gesamten Hand und nicht als Gesamtgläubigern zu (Abweichung von BGH, Urt. v. 29. April 1963 - III ZR 211/61, NJW 1963, 1301 und v. 19. Juni 1980 - III ZR 91/79, NJW 1980, 2407).«.

    Trotz der Zugehörigkeit der Honorarforderung zum Gesellschaftsvermögen stehen Rechtsprechung und Schrifttum weitgehend auf dem Standpunkt, ein solcher Anspruch stehe den Sozietätsmitgliedern als Gesamtgläubigern (§ 428 BGB) mit der Rechtsfolge zu, daß jedes von ihnen im eigenen Namen die gesamte Forderung geltend machen und deren Begleichung an sich selbst verlangen könne (BGH, Urt. v. 29. April 1963 - III ZR 211/61, NJW 1963, 1301, 1302 und v. 19. Juni 1980 - III ZR 91/79, NJW 1980, 2407; OLG Saarbrücken Rpfleger 1978, 227, 228; OLG Düsseldorf AnwBl. 1985, 388 f; MünchKomm-BGB/Selb, 3. Aufl. § 428 Rdnr. 2; Soergel/Wolf, BGB 12. Aufl. § 428 Rdnr. 5; Göttlich/Mümmler, BRAGO 15. Aufl. "Anwaltsgemeinschaft" Rdnr. 3.1; Hansens, BRAGO 8. Aufl. § 5 Rdnr. 5; Riedel/Sußbauer, BRAGO 7. Aufl. § 5 Rdnr. 2; Hartmann, Kostengesetze 26. Aufl. § 5 BRAGO Rdnr. 5; dagegen aber Müller NJW 1969, 1416, 1417).

    Die Ansicht, Sozietätsanwälten stünden die Honorarforderungen als Gesamtgläubigern zu, dürfte ihren entwicklungsgeschichtlichen Grund darin haben, daß zunächst angenommen wurde, der Mandant beauftrage regelmäßig jeweils nur denjenigen Sozietätsanwalt, an den er sich wende, gestatte diesem aber, jeden anderen Sozius als Vertreter, Substituten oder Mitarbeiter heranzuziehen; jeder von diesen anderen Anwälten, aber auch die Gesellschaft als solche sollte kraft gewillkürter Prozeßstandschaft befugt sein, die Gebührenforderung des eigentlich beauftragten Anwalts im jeweils eigenen Namen einzuziehen (BGH, Urt. v. 29. April 1963 aaO).

  • BGH, 06.07.1971 - VI ZR 94/69

    Anwaltssozietät - §§ 611, 425 BGB

    Auszug aus BGH, 20.06.1996 - IX ZR 248/95
    Der daraus erwachsene Honoraranspruch steht damit, wie das Berufungsgericht weiter zutreffend angenommen hat, der von den Anwälten gebildeten Gesamthandsgemeinschaft zu; eine Anwaltssozietät ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts im Sinne der §§ 705 ff (BGHZ 56, 355, 357).

    Entgegen der Regel der §§ 709, 714 BGB sind die Geschäftsführungs- und Vertretungsbefugnisse in einer Anwaltssozietät im allgemeinen gemäß § 710 BGB stillschweigend so geregelt, daß nach außen hin jedes Sozietätsmitglied allein die Gesellschaft vertreten kann (BGHZ 56, 355, 359; ebenso Senatsurt. v. 21. September 1995 - IX ZR 228/94, WM 1996, 33, 35 für die Steuerberatersozietät).

    In Wirklichkeit kommt, wenn im Einzelfall nichts anderes vereinbart ist, der Vertrag nicht mit dem einzelnen Anwalt, der das Mandat annimmt, sondern mit der Sozietät zustande, in deren Namen jener dabei handelt (BGHZ 56, 355, 359).

  • BGH, 19.06.1980 - III ZR 91/79

    Sittenwidrigkeit einer Vereinbarung zwischen Rechtsanwalt und Mandant - Verzicht

    Auszug aus BGH, 20.06.1996 - IX ZR 248/95
    »Honorarforderungen aus einem Vertrag mit einer Anwaltssozietät stehen den Sozietätsanwälten zur gesamten Hand und nicht als Gesamtgläubigern zu (Abweichung von BGH, Urt. v. 29. April 1963 - III ZR 211/61, NJW 1963, 1301 und v. 19. Juni 1980 - III ZR 91/79, NJW 1980, 2407).«.

    Trotz der Zugehörigkeit der Honorarforderung zum Gesellschaftsvermögen stehen Rechtsprechung und Schrifttum weitgehend auf dem Standpunkt, ein solcher Anspruch stehe den Sozietätsmitgliedern als Gesamtgläubigern (§ 428 BGB) mit der Rechtsfolge zu, daß jedes von ihnen im eigenen Namen die gesamte Forderung geltend machen und deren Begleichung an sich selbst verlangen könne (BGH, Urt. v. 29. April 1963 - III ZR 211/61, NJW 1963, 1301, 1302 und v. 19. Juni 1980 - III ZR 91/79, NJW 1980, 2407; OLG Saarbrücken Rpfleger 1978, 227, 228; OLG Düsseldorf AnwBl. 1985, 388 f; MünchKomm-BGB/Selb, 3. Aufl. § 428 Rdnr. 2; Soergel/Wolf, BGB 12. Aufl. § 428 Rdnr. 5; Göttlich/Mümmler, BRAGO 15. Aufl. "Anwaltsgemeinschaft" Rdnr. 3.1; Hansens, BRAGO 8. Aufl. § 5 Rdnr. 5; Riedel/Sußbauer, BRAGO 7. Aufl. § 5 Rdnr. 2; Hartmann, Kostengesetze 26. Aufl. § 5 BRAGO Rdnr. 5; dagegen aber Müller NJW 1969, 1416, 1417).

  • BGH, 07.05.1991 - XII ZR 44/90

    Rechte des Vorbehaltsverkäufers bei Zahlungen auf Werklohnansprüche des Käufers

    Auszug aus BGH, 20.06.1996 - IX ZR 248/95
    Für die Annahme, eine zum Gesamthandsvermögen einer Gesellschaft gehörige Forderung stehe gleichzeitig den einzelnen Gesellschaftern als Gesamtgläubigern zu, gibt es keine Grundlage (vgl. BGH, Urt. v. 7. Mai 1991 - XII ZR 44/90, NJW 1991, 2629).
  • BGH, 21.09.1995 - IX ZR 228/94

    Pflichtverletzungen des Anwalts durch Unterlassen der Vollstreckung aus einem

    Auszug aus BGH, 20.06.1996 - IX ZR 248/95
    Entgegen der Regel der §§ 709, 714 BGB sind die Geschäftsführungs- und Vertretungsbefugnisse in einer Anwaltssozietät im allgemeinen gemäß § 710 BGB stillschweigend so geregelt, daß nach außen hin jedes Sozietätsmitglied allein die Gesellschaft vertreten kann (BGHZ 56, 355, 359; ebenso Senatsurt. v. 21. September 1995 - IX ZR 228/94, WM 1996, 33, 35 für die Steuerberatersozietät).
  • BGH, 28.09.1995 - IX ZR 227/94

    Hinweispflicht auf die Verjährung der Steuerberaterhaftung gegenüber dem

    Auszug aus BGH, 20.06.1996 - IX ZR 248/95
    Entgegen der Regel der §§ 709, 714 BGB sind die Geschäftsführungs- und Vertretungsbefugnisse in einer Anwaltssozietät im allgemeinen gemäß § 710 BGB stillschweigend so geregelt, daß nach außen hin jedes Sozietätsmitglied allein die Gesellschaft vertreten kann (BGHZ 56, 355, 359; ebenso Senatsurt. v. 21. September 1995 - IX ZR 228/94, WM 1996, 33, 35 für die Steuerberatersozietät).
  • BGH, 05.03.1975 - VIII ZR 97/73

    Gewillkürte Gesamtgläubigerschaft

    Auszug aus BGH, 20.06.1996 - IX ZR 248/95
    Eine Gesamtgläubigerschaft bedarf der Begründung durch das Gesetz oder durch eine vertragliche Regelung, bei der nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs der Schuldner mitwirken muß (BGHZ 64, 67, 69 f).
  • BGH, 12.10.1987 - II ZR 21/87

    Ermächtigung eines Gesellschafters zur Geltendmachung eines Anspruchs der

    Auszug aus BGH, 20.06.1996 - IX ZR 248/95
    Die Gesellschaft kann allerdings ihrerseits einen einzelnen Gesellschafter im Wege der gewillkürten Prozeßstandschaft ermächtigen, einen Anspruch der Gesellschaft im eigenen Namen und auf eigene Rechnung geltend zu machen; dazu bedarf es aber der Zustimmung der anderen Gesellschafter (BGH, Urt. v. 12. Oktober 1987 - II ZR 21/87, ZIP 1988, 571, 572 f).
  • BGH, 07.07.2021 - VIII ZR 52/20

    BGB-Gesellschaft an einer Mietwohnung: Befugnis eines Gesellschafters zur

    Dies gilt auch dann, wenn - was vorliegend nicht festgestellt ist - die Klägerin aufgrund einer ihr nach dem Gesellschaftsvertrag zustehenden Alleinvertretungsmacht ohne weiteres in der Lage wäre, den Rechtsstreit gegen den Gesellschaftsschuldner im Namen der Gesellschaft zu führen (vgl. BGH, Urteile vom 12. Oktober 1987 - II ZR 21/87, NJW 1988, 1585 unter II 1; vom 20. Juni 1996 - IX ZR 248/95, NJW 1996, 2859 unter 3; Zöller/Althammer, ZPO, 33. Aufl., Vor §§ 50-58 Rn. 46).
  • BSG, 26.01.2022 - B 6 KA 2/21 R

    Vertragsärztliche Versorgung - Genehmigung der Anstellung eines Arztes in einem

    Dass die GbR grundsätzlich eine Arbeitgeberstellung einnehmen kann, ist - obwohl sie nicht zu den juristischen Personen gehört - spätestens seit der Anerkennung ihrer Rechtsfähigkeit (vgl BGH Urteil vom 12.10.1987 - II ZR 21/87 - NJW 1988, 1585; BGH Urteil vom 20.6.1996 - IX ZR 248/95 - NJW 1996, 2859; zur Rechtsfähigkeit der GbR vgl jetzt auch § 705 Abs. 2 BGB idF des Gesetzes zur Modernisierung des Personengesellschaftsrechts vom 10.8.2021, BGBl I 3436 mWv 1.1.2024 und hierzu Ruppel/Haschke, ZMGR 2022, 10 ff; allgemein zur rechtsfähigen Personengesellschaft vgl § 14 Abs. 2 BGB) , nicht streitig und wird auch vom Senat regelmäßig unproblematisch angenommen, wenn es zB um die Anstellung Dritter - eines Arztes oder von nichtärztlichem Personal - bei einer BAG geht (vgl etwa BSG Urteil vom 4.5.2016 - B 6 KA 24/15 R - BSGE 121, 154 = SozR 4-2500 § 103 Nr. 19, RdNr 15; vgl auch BSG Urteil vom 16.2.1983 - 12 RK 30/82 - BSGE 55, 3 = SozR 5486 Art. 4 § 2 Nr. 3 sowie BSG Urteil vom 19.10.2021 - B 12 R 1/21 R - juris RdNr 25, zur Veröffentlichung in BSGE und SozR vorgesehen; ebenso BAG Urteil vom 30.10.2008 - 8 AZR 397/07 - AP Nr. 358 zu § 613a BGB = juris RdNr 27 ff; anders noch BAG Urteil vom 6.7.1989 - 6 AZR 771/87 - BAGE 62, 246) .
  • BGH, 07.06.2005 - XI ZR 311/04

    Nachweis des Erbrechts durch notarielles Testament

    Im übrigen setzt die Vereinbarung einer Gesamtgläubigerschaft an einer bestehenden Forderung die Mitwirkung des Schuldners voraus (vgl. BGHZ 64, 67, 70 f.; BGH, Urteil vom 20. Juni 1996 - IX ZR 248/95, WM 1996, 1632).
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