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   BGH, 31.01.1973 - VIII ZR 131/71   

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BGH, 31.01.1973 - VIII ZR 131/71 (https://dejure.org/1973,1977)
BGH, Entscheidung vom 31.01.1973 - VIII ZR 131/71 (https://dejure.org/1973,1977)
BGH, Entscheidung vom 31. Januar 1973 - VIII ZR 131/71 (https://dejure.org/1973,1977)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Sittenwidrigkeit eines Bierlieferungsvertrages wegen überlanger Bindung des Vertragspartners - Einengung der wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit und Selbständigkeit des Gastwirts in unvertretbarer Weise - Möglichkeit der Aufrechterhaltung des Vertrages mit einer kürzeren ...

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Papierfundstellen

  • WM 1973, 357
 
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 14.06.1972 - VIII ZR 14/71

    Nichtigkeit eines Getränkebezugsvertrages wegen Sittenwidrigkeit - Anforderungen

    Auszug aus BGH, 31.01.1973 - VIII ZR 131/71
    Wie der Senat in seinen Urteilen vom 7. Oktober 1970 (VIII ZR 202/68 = WM 1970, 1402 = NJW 1970, 2243) und vom 14. Juni 1972 (VIII ZR 14/71 = WM 1972, 1224 = NJW 1972, 1459) im einzelnen dargelegt hat, geht eine 20-jährige Bierbezugspflicht grundsätzlich bis an die äußerste Grenze des in einem Ausnahmefall gerade noch Zulässigen.

    Es entspricht seit langem gefestigter Ansicht in Rechtsprechung und Schrifttum, daß die Verpflichtung eines Gastwirts, für einen angemessen begrenzten Zeitraum seinen gesamten Bierbedarf ausschließlich bei einer bestimmten Brauerei zu decken, jedenfalls dann keinen rechtlichen Bedenken unterliegt, wenn die Abnahmeverpflichtung mit einer besonderen Gegenleistung der Brauerei - etwa der Gewährung von Darlehen und besonderem Rabatt oder der Gestellung von Inventar - verknüpft ist (BGH Urteil vom 2. Oktober 1969 KZR 10/68 = WM 1970, 99; Senatsurteile vom 7. Oktober 1970 und vom 14. Juni 1972 a.a.O., jeweils mit weiteren Nachweisen).

    In derartigen Fällen, in denen lediglich die übermäßig lange Bindung des Gastwirts zu beanstanden ist, schließt die Sittenwidrigkeit einer solchen Bestimmung - wie der erkennende Senat in seiner nach Erlaß des Berufungsurteils ergangenen Entscheidung vom 14. Juni 1972 (VIII ZR 14/71 a.a.O.) im einzelnen ausgeführt hat - die Aufrechterhaltung des Vertrages mit einer kürzeren Laufzeit nicht aus.

  • BGH, 07.10.1970 - VIII ZR 202/68

    Verstoß eines langfristigen Bierbezugsvertrages gegen die guten Sitten -

    Auszug aus BGH, 31.01.1973 - VIII ZR 131/71
    Wie der Senat in seinen Urteilen vom 7. Oktober 1970 (VIII ZR 202/68 = WM 1970, 1402 = NJW 1970, 2243) und vom 14. Juni 1972 (VIII ZR 14/71 = WM 1972, 1224 = NJW 1972, 1459) im einzelnen dargelegt hat, geht eine 20-jährige Bierbezugspflicht grundsätzlich bis an die äußerste Grenze des in einem Ausnahmefall gerade noch Zulässigen.
  • BGH, 02.10.1969 - KZR 10/68

    Wirksamkeit eines Pachtvertrags mit Bierlieferungsabrede - Verstoß gegen die

    Auszug aus BGH, 31.01.1973 - VIII ZR 131/71
    Es entspricht seit langem gefestigter Ansicht in Rechtsprechung und Schrifttum, daß die Verpflichtung eines Gastwirts, für einen angemessen begrenzten Zeitraum seinen gesamten Bierbedarf ausschließlich bei einer bestimmten Brauerei zu decken, jedenfalls dann keinen rechtlichen Bedenken unterliegt, wenn die Abnahmeverpflichtung mit einer besonderen Gegenleistung der Brauerei - etwa der Gewährung von Darlehen und besonderem Rabatt oder der Gestellung von Inventar - verknüpft ist (BGH Urteil vom 2. Oktober 1969 KZR 10/68 = WM 1970, 99; Senatsurteile vom 7. Oktober 1970 und vom 14. Juni 1972 a.a.O., jeweils mit weiteren Nachweisen).
  • BGH, 25.05.1993 - X ZR 79/92

    Kündigung eines Wäschereivertrags; Vertraglicher Ausschluss eines ordentlichen

    Von daher lassen sich die Gesichtspunkte, die die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zum Bierlieferungsvertrag (BGH WM 1970, 1402; 1972, 1224; 1973, 357; 1974, 1042; 1975, 307; 1975, 85; 1984, 88) oder zu Wärmeversorgungsverträgen bestimmt haben, nicht schematisch auf jede andere Sachverhaltsgestaltung, so auch nicht auf die vorliegende, übertragen.
  • BGH, 17.05.1982 - VII ZR 316/81

    AGB-Gesetz: Vollkaufmann; Kündigungsausschluß

    Die Entscheidungen BGH, NJW 1972, 1459 [BGH 14.06.1972 - VIII ZR 14/71]; 1974, 2089, 2090; Urteil vom 31. Januar 197 - VIII ZR 131/71 = WM 1973, 357 befassen sich mit der übermäßig langen Laufzeit von Bierlieferungsverträgen.
  • BGH, 27.02.1985 - VIII ZR 85/84

    Auslegung eines Bierlieferungsvertrages im Hinblick auf ein mit einem Dritten

    Sie ist aber für die Brauerei unverzichtbar und nach der Rechtsprechung des Senats letztlich hinzunehmen, soweit die sonstige Vertragsgestaltung dem Gastwirt einen ausreichenden Freiheitsraum beläßt (Senatsurteile vom 31. Januar 1973 - VIII ZR 131/71 = WM 1973, 357 und vom 23. November 1983 aaO., 90, jeweils m.w.Nachw.) und ihm eine Kündigungsbefugnis aus wichtigem Grund nicht abschneidet (zum Automatenaufstellvertrag vgl, Senatsurteil vom 29. Februar 1984 - VIII ZR 350/82 = WM 1984, 663, 665).
  • BGH, 13.03.1997 - I ZR 215/94

    Unterbrechung des Verfahrens durch Eröffnung des Konkursverfahrens über das

    In diesem Zusammenhang können auch etwaige von der Klägerin oder der GO freiwillig erbrachte Leistungen Bedeutung gewinnen (vgl. BGH, Urt. v. 31.01.1973 - VIII ZR 131/71, WM 1973, 357, 358).
  • BGH, 08.04.1992 - VIII ZR 94/91

    Aufrechterhaltung eines sittenwidrigen Getränkelieferungsvertrages

    Die Rechtsprechung des erkennenden Senats ist deshalb dahin zu verstehen und auch nie anders praktiziert worden, daß die "unter Abwägung der beiderseits zu erbringenden und bereits erbrachten Leistungen" vorgenommene Laufzeitreduzierung (z.B. BGH, Urteile vom 31. Januar 1973 - VIII ZR 131/71 = WM 1973, 357 = BB 1973, 637 unter II 2 b und vom 16./17. September 1974 - VIII ZR 116/72 = WM 1974, 1042 = NJW 1974, 2089 unter II 2) allein zur Verringerung der Vertragsdauer unter unveränderter Aufrechterhaltung der übrigen Teile der beiderseitigen vertraglichen Verpflichtungen, insbesondere auch der Gegenleistungen der Brauerei, zu führen hat (vgl. z.B. BGH, Urteil vom 23. November 1983 - VIII ZR 333/82 = WM 1984, 88 = ZIP 1984, 335 unter II 2 c und vom 27. Februar 1985 unter III 2 aaO: Aufrechterhaltung des im übrigen nicht zu beanstandenden Vertrages mit kürzerer Laufzeit).
  • BGH, 15.01.1987 - III ZR 153/85

    Wirksamkeit eines am Ende eines Nachtclubbesuchs von einem zur Barzahlung

    Trotzdem werden von der Rechtsprechung - unter Heranziehung des § 139 BGB - Ausnahmen zugelassen (vgl. BGH Urteile vom 31. Januar 1973 - VIII ZR 131/71 = WM 1973, 357, 358 - langfristiger Bierlieferungsvertrag - und BGHZ 52, 17, 23 [BGH 17.03.1969 - III ZR 188/65] - Geliebtentestament -).
  • BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 49/89

    Dauer der Getränkebezugsbindung

    b) Nach ständiger Rechtsprechung des Senats können allerdings - wovon an sich zutreffend auch das Berufungsgericht ausgeht - Bierlieferungsverträge mit Alleinbezugsverpflichtungen, die nur wegen übermäßig langer Laufzeit gegen die guten Sitten verstoßen, in entsprechender Anwendung von § 139 BGB mit einer dem tatsächlichen oder vermuteten Parteiwillen entsprechenden geringeren Laufzeit aufrechterhalten werden (Urteile vom 31. Januar 1973 - VIII ZR 131/71 = WM 1973, 357, 358, vom 16./17. September 1974 aaO und vom 27. Februar 1985 - VIII ZR 85/84 = WM 1985, 608, 611).
  • BGH, 16.09.1974 - VIII ZR 116/72

    Verpflichtung zum Bierbezug für eine Dauer von 24 Jahren - Einräumung einer

    Bindungen eines Gastwirts, die diesen Zeitraum von 20 Jahren übersteigen, sind allein schon wegen ihrer übermäßig langen Dauer in jedem Fall geeignet, seine wirtschaftliche Bewegungsfreiheit in unzumutbarer Weise einzuengen; sie verstoßen damit gegen die, guten Sitten (Senatsurteile vom 14. Juni 1972 - VIII ZR 14/71 aaO und vom 31. Januar 1973 - VIII ZR 131/71 = WM 1973, 357).

    Der Umstand, daß im vorliegenden Fall eine 24-jährige Bindung in jedem Fall sittenwidrig war, schließt jedoch nicht aus, daß in entsprechender Anwendung des § 139 BGB der im übrigen inhaltlich nicht zu beanstandende Vertrag mit einer kürzeren, unter Berücksichtigung der beiderseits erbrachten und noch zu erbringenden Leistungen noch als angemessen anzusehenden Laufzeit aufrechtgehalten wird (Senatsurteil vom 31. Januar 1973 - VIII ZR 131/71 aaO mit weiteren Nachweisen).

  • OLG Schleswig, 01.11.2013 - 17 U 44/13

    Internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte für Aufrechnung

    In der Regel ist hiervon auszugehen (vgl. BGH aaO; BGH, Urteil vom 20. Dezember 1972 - VIII ZR 131/71 - BGH, Urteil vom 20. Dezember 1972 - VIII ZR 186/70 - BGH, Urteil vom 12. Mai 1993 - VIII ZR 110/92 -).
  • BGH, 01.10.1976 - V ZR 10/76

    Erbbaurecht und Ankaufverpflichtung

    Befristete Bierlieferungsverträge, die bei sonst nicht zu beanstandendem Inhalt lediglich wegen der übermäßig langen Bindung gegen die guten Sitten verstoßen, sind analog § 139 BGB nach Möglichkeit mit einer kürzeren, angemessenen Laufzeit aufrechtzuerhalten (BGH WM 1972, 1224, 1225; 1973, 357; 1974, 1042, 1043; 1975, 850, 851).
  • BGH, 13.07.1979 - V ZR 122/77

    Bestehen einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit; Einstellung eines

  • BGH, 22.02.1980 - V ZR 135/76

    Sittenwidrigkeit einer Ankaufsvereinbarung

  • BGH, 17.01.1979 - VIII ZR 262/77

    Schadensersatz wegen Nichterfüllung eines Bierlieferungsvertrages - Vertrag über

  • BGH, 21.05.1975 - VIII ZR 215/72

    Gültigkeit eines Bierlieferungsvertrages - Vorliegen einer selbstschuldnerischen

  • BGH, 17.10.1973 - VIII ZR 91/72

    Nichtigkeit einer Bierbezugsverpflichtung wegen übermäßig langer Dauer der

  • BGH, 23.05.1973 - VIII ZR 164/71

    Sittenwidrigkeit von Bierlieferungsverträgen wegen der Länge der Laufzeit -

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