Rechtsprechung
BGH, 16.06.1978 - V ZR 109/77 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Zulässigkeit einer Wohnbebauung bei Gefahrübergang - Teilung eines Grundstücks zum Zwecke der Bebauung mit vier Einzelhäusern - Beeinträchtigung öffentlicher Belange durch eine Bebauung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1979, 34
- WM 1978, 1273
Wird zitiert von ... (9)
- BGH, 07.02.1992 - V ZR 246/90
Sachmängelgewährleistung für Bebaubarkeit eines Kaufgrundstücks, orientiert am …
Die Bebaubarkeit eines Grundstücks nach öffentlichem Recht stellt eine zusicherungsfähige Eigenschaft (§ 459 Abs. 2 BGB) dar (Senatsurt. v. 29. Januar 1971, V ZR 112/68, WM 1971, 528; v. 16. Juni 1978, V ZR 109/77, WM 1978, 1273; v. 12. Juni 1987, V ZR 151/86, WM 1987, 1223) und kann Gegenstand einer vertraglichen Beschaffenheitsangabe (§ 459 Abs. 1 BGB) sein (Senatsurt. v. 17. März 1989, V ZR 245/87, WM 1989, 857; vgl. bereits Senatsurt. v. 6. Dezember 1968, V ZR 92/65, WM 1969, 273; Senatsurt. BGHZ 67, 134).Das ändert aber nichts daran, daß es an der Bebaubarkeit im Sinne der kaufrechtlichen Gewährleistung fehlt (Senatsurteile v. 16. Juni 1978, V ZR 109/77, WM 1978, 1273, 1274; V. 12. Juni 1987, V ZR 151/86, WM 1987, 1223, 1224).
- BGH, 02.03.1979 - V ZR 157/77
Nichtgenehmigte Bauarbeiten
Da die Klage auch nicht unter dem Gesichtspunkt der Wandlung oder Minderung zur Entscheidung reif ist (entscheidend für das Vorliegen eines Sachmangels ist die vom Berufungsgericht noch nicht geklärte Frage, ob das materielle Baurecht im Zeitpunkt des Gefahrübergangs der Bebaubarkeit entgegenstand, vgl. Senatsurteil vom 16. Juni 1978, V ZR 109/77, WM 1978, 1273), mußte das Urteil aufgehoben werden. - BGH, 07.12.1984 - V ZR 141/83
Kenntnis des Käufers von der Baurechtswidrigkeit eines Wochenendhauses
Insoweit ist maßgebend, ob im Zeitpunkt des Gefahrübergangs ein baurechtswidriger Zustand besteht (vgl. Senatsurteil vom 16. Juni 1978, V ZR 109/77, NJW 1979, 34).
- BGH, 08.05.1987 - V ZR 6/86
Schadensersatzanspruch wegen Fehlens einer zugesicherten Eigenschaft - …
Die öffentlich-rechtliche Bebaubarkeit eines Grundstücks ist nach der Rechtsprechung des Senats eine zusicherungsfähige Sacheigenschaft (vgl. Urteile v. 16. Juni 1978, V ZR 109/77, WM 1978, 1273 ff und v. 22. Juni 1979, V ZR 25/77, NJW 1979, 2200, 2201 m.w.N.).Soweit hiernach die verkauften Grundstücke bebaubar waren, bestand ein Anspruch auf Erteilung einer entsprechenden Baugenehmigung; diese begründet nicht die Zulässigkeit der Bebauung, sondern setzt sie voraus und stellt sie nur fest (BGHZ 65, 182, 186; Senatsurt. v. 16. Juni 1978 a.a.O. S. 1274).
- BGH, 12.06.1987 - V ZR 151/86
Zusicherung der sofortigen Bebaubarkeit eines Grundstücks
Der Erlaß der Teilungsgenehmigung begründet nicht zwingend die Zulässigkeit der Bebauung (vgl. Senatsurt. v. 16. Juni 1978, V ZR 109/77, NJW 1979, 34). - BGH, 17.03.1989 - V ZR 245/87
Verzicht auf das Wandlungsrecht gegenüber einem von mehreren Verkäufern; …
Zu Recht sieht das Berufungsgericht in der fehlenden öffentlich-rechtlichen Bebaubarkeit des verkauften Grundstücks (Flurstück Nr. 440 (alt)) einen gewährleistungspflichtigen Sachmangel (Senatsurteile v. 16. Juni 1978, V ZR 109/77, WM 1978, 1273 und v. 22. Juni 1979, V ZR 25/77, NJW 1979, 2200, 2201 m.w.N.). - OLG Dresden, 19.03.1997 - 8 U 1386/96
Bebaubarkeit eines Grundstücks als Sachmangel
Demgegenüber ist die Bebaubarkeit eines Grundstückes nach öffentlichem Recht eine Eigenschaft im Sinne von § 459 Abs. 2 BGB (BGH WM 1971, 528; WM 1978, 1273; WM 1987, 1223; WM 1992, 919). - BGH, 26.11.1987 - III ZR 81/86
Übergang der Haftung für von Gemeindebediensteten begangene …
Diese Bindungswirkungen waren jedoch infolge Zeitablaufs (s. § 21 Abs. 1 BBauG, § 91 Abs. 1 LBO) Anfang 1976 bereits wieder entfallen (vgl. dazu BGH WM 1978, 1273). - OLG Hamm, 16.02.2012 - 22 U 174/11
Rücktritt vom Grundstückskaufvertrag wegen fehlender Baugenehmigung
Die Klägerin kann sich nämlich, nachdem der in Rede stehende Genehmigungsmangel behoben ist, nach Treu und Glauben auf dessen ehemaliges Vorliegen nicht mehr berufen und ist gehalten, die zu ihren Gunsten aus der behördlichen Entscheidung zugewachsenen Rechte wahrzunehmen, um ihren Vertragspartner vor Schaden zu bewahren (…vgl. BGH a. a. O. Rn 24; BGH WM 1978, 1273 Rn. 13).