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   BGH, 25.03.1987 - VIII ZR 43/86   

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https://dejure.org/1987,344
BGH, 25.03.1987 - VIII ZR 43/86 (https://dejure.org/1987,344)
BGH, Entscheidung vom 25.03.1987 - VIII ZR 43/86 (https://dejure.org/1987,344)
BGH, Entscheidung vom 25. März 1987 - VIII ZR 43/86 (https://dejure.org/1987,344)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Rückabwicklung eines Softwareüberlassungsvertrages - Sperre gegen unbefugte Benutzung als Mangel - Ausnutzung der Programmsperre zum Nachteil des Vertragspartner - Schadensersatzanspruch aus positiver Vertragsverletzung - Typisierung der Vertragsvereinbarungen - ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 325 Abs. 2, § 326

  • rechtsportal.de

    BGB § 326, § 542, § 581, § 139, § 325
    Rückabwicklung eines Software-Überlassungsvertrages; Behandlung zweier Verträge über den Kauf eines Computers und die Überlassung von Software

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1987, 2004
  • NJW-RR 1987, 1139 (Ls.)
  • ZIP 1987, 788
  • MDR 1987, 926
  • WM 1987, 818
  • BB 1987, 1277
  • DB 1987, 1290
  • ZUM 1987, 629
 
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Wird zitiert von ... (31)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 30.04.1976 - V ZR 143/74

    Zwangsvollstreckung über ein Grundstück - Rückzahlung der Anzahlung für ein

    Auszug aus BGH, 25.03.1987 - VIII ZR 43/86
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs stellen zwei an sich selbständige Vereinbarungen nur dann ein einheitliches Rechtsgeschäft dar, wenn nach den Vorstellungen der Vertragschließenden die Vereinbarungen nicht für sich allein gelten, sondern gemeinsam miteinander "stehen und fallen" sollen (BGH Urteil vom 30. April 1976 - V ZR 143/74 = NJW 1976, 1931 mit ausführlichen Rechtsprechungs- und Literaturnachweisen).

    Da es naheliegt, daß der Grund für die gleichzeitige Regelung verschiedener Gegenstände in ihrem sachlichen Zusammenhang zueinander zu suchen ist, kann der "Einheitlichkeitswille" vermutet werden, wenn die beiden Geschäfte in derselben Urkunde niedergelegt sind (BGHZ 54, 71, 72 [BGH 22.05.1970 - V ZR 130/67]; BGH Urteil vom 30. April 1976 a.a.O. unter II 1).

    Die als unstreitig festgestellte Überlegung des Klägers, er habe die Hardware bei der Beklagten gerade wegen der von ihr zu beziehenden Software gekauft, ist nur eine wirtschaftliche Motivation, die für sich allein zur Begründung der rechtlichen Einheit nicht ausreicht (BGH Urteil vom 30. April 1976 a.a.O.).

  • BGH, 03.06.1981 - VIII ZR 153/80

    Periodische Sperre eines Computerprogramms - Vorprogrammierung durch Hersteller -

    Auszug aus BGH, 25.03.1987 - VIII ZR 43/86
    Vielmehr kommt es auf die Umstände des Einzelfalls an, insbesondere auf die Schutzbedürftigkeit des Programms und die Möglichkeit des Benutzers zur ungehinderten vertraglichen Verwendung (Senatsurteil vom 3. Juni 1981 - VIII ZR 153/80 = NJW 1981, 2684 = WM 1981, 954 = ZIP 1981, 868 m.Anm. Ellenberger).

    Bei dieser Sachlage bedarf es keiner Entscheidung darüber, welche Rechtsvorschriften im vorliegenden Fall für die Beurteilung von Mängelfolgen heranzuziehen wären und ob insbesondere wie bei patentrechtsähnlichen Lizenzverträgen die §§ 325, 326 BGB maßgebend wären, wie das Berufungsgericht meint (vgl. BGH LM PatG § 9 Nr. 31 = DB 1979, 2367 = GRUR 1979, 768; demgegenüber §§ 542, 581 BGB für Fälle der Nutzungsbehinderung bei Softwareüberlassungsverträgen als pachtähnlichen "Know-how-Verträgen" Senatsurteil vom 3. Juni 1981 a.a.O.; vgl. ferner auch Senatsurteil vom 5. Oktober 1981 - VIII ZR 259/80 = NJW 1982, 696 [BGH 05.10.1981 - VIII ZR 259/80]; zum Meinungsstand in der Literatur vgl. Mehrings NJW 1986, 1904 [OVG Niedersachsen 04.10.1984 - 6 A 11/83], Brandi-Dohrn CuR 1986, 63, Kilian in: Gorny/Kilian, Computer-Software und Sachmängelhaftung, 1985, S. 19 ff., Engel BB 1985, 1159, jeweils m.w.N.).

    Weitgehende Einigkeit besteht nur insofern, als in der Überlassung auch von Standardsoftware ein Nutzungsvertrag im wesentlichen über ein geistiges Werk gesehen wird, der häufig - so im vorliegenden Fall von beiden Parteien und vom Berufungsgericht - als Lizenzertrag oder als Know-how-Vertrag - so im Senatsurteil vom 3. Juni 1981 a.a.O. bezeichnet wird.

  • BGH, 05.10.1981 - VIII ZR 259/80

    Gewährleistung für die Verwendbarkeit der Arbeitsergebnisse einer

    Auszug aus BGH, 25.03.1987 - VIII ZR 43/86
    Bei dieser Sachlage bedarf es keiner Entscheidung darüber, welche Rechtsvorschriften im vorliegenden Fall für die Beurteilung von Mängelfolgen heranzuziehen wären und ob insbesondere wie bei patentrechtsähnlichen Lizenzverträgen die §§ 325, 326 BGB maßgebend wären, wie das Berufungsgericht meint (vgl. BGH LM PatG § 9 Nr. 31 = DB 1979, 2367 = GRUR 1979, 768; demgegenüber §§ 542, 581 BGB für Fälle der Nutzungsbehinderung bei Softwareüberlassungsverträgen als pachtähnlichen "Know-how-Verträgen" Senatsurteil vom 3. Juni 1981 a.a.O.; vgl. ferner auch Senatsurteil vom 5. Oktober 1981 - VIII ZR 259/80 = NJW 1982, 696 [BGH 05.10.1981 - VIII ZR 259/80]; zum Meinungsstand in der Literatur vgl. Mehrings NJW 1986, 1904 [OVG Niedersachsen 04.10.1984 - 6 A 11/83], Brandi-Dohrn CuR 1986, 63, Kilian in: Gorny/Kilian, Computer-Software und Sachmängelhaftung, 1985, S. 19 ff., Engel BB 1985, 1159, jeweils m.w.N.).

    Das hat der Bundesgerichtshof teils ausdrücklich ausgesprochen (so für einen Fall mit individuell herzustellender Software Senatsurteil vom 23. Februar 1977 - VIII ZR 312/75 = WM 1977, 390 unter II 2), teils unausgesprochen seinen Entscheidungen zugrunde gelegt (vgl. Senatsurteile vom 5. Oktober 1981 a.a.O., vom 23. März 1983 - VIII ZR 335/81 = NJW 1983, 1903 = WM 1983, 685 unter III 1 und vom 6. Juni 1984 - VIII ZR 83/83 = WM 1984, 1092 unter I).

  • BGH, 23.02.1972 - VIII ZR 115/70

    Positive Vertragsverletzung - Anspruch auf Rückzahlung eines Abfindungsbetrages -

    Auszug aus BGH, 25.03.1987 - VIII ZR 43/86
    Diesen Grundsatz hat der Bundesgerichtshof aber nur für den Regelfall aufgestellt, weil die Parteien eines Dauerschuldverhältnisses im allgemeinen kein Interesse haben, wegen einer nachträglich (d.h. während des in Vollzug gesetzten Vertragsablaufs) eingetretenen Störung auch die bereits erbrachten Leistungsteile rückgängig zu machen (Senatsurteil vom 23. Februar 1972 - VIII ZR 115/70 = WM 1972, 625 unter III 1, insoweit in NJW 1972, 827 nicht abgedruckt).

    Durch die Kündigung wird nämlich ein auf positiver Vertragsverletzung beruhender Schadensersatzanspruch nicht ausgeschlossen (Senatsurteil vom 23. Februar 1972 a.a.O. unter III 1), der hier die gesamte Vergütung für die Softwareüberlassung einschließt.

  • BGH, 23.02.1977 - VIII ZR 312/75

    zu geringer Speicher - Gemischtes Geschäft, §§ 459 ff BGB <Fassung bis

    Auszug aus BGH, 25.03.1987 - VIII ZR 43/86
    Das hat der Bundesgerichtshof teils ausdrücklich ausgesprochen (so für einen Fall mit individuell herzustellender Software Senatsurteil vom 23. Februar 1977 - VIII ZR 312/75 = WM 1977, 390 unter II 2), teils unausgesprochen seinen Entscheidungen zugrunde gelegt (vgl. Senatsurteile vom 5. Oktober 1981 a.a.O., vom 23. März 1983 - VIII ZR 335/81 = NJW 1983, 1903 = WM 1983, 685 unter III 1 und vom 6. Juni 1984 - VIII ZR 83/83 = WM 1984, 1092 unter I).
  • BGH, 10.07.1968 - VIII ZR 120/66

    Rücktritt vom Mietvertrag

    Auszug aus BGH, 25.03.1987 - VIII ZR 43/86
    Zwar tritt bei einem Dauerschuldverhältnis in der Regel die Kündigung an die Stelle des Rücktritts, wenn der Vertrag bereits vollzogen ist (Senatsurteile vom 10. Juli 1968 - VIII ZR 120/66 = BGHZ 50, 312, 315 und vom 10. März 1976 - VIII ZR 268/74 = WM 1976, 508 unter III 1).
  • BGH, 23.03.1983 - VIII ZR 335/81

    Vereinbarung eines Gewährleistungsausschluss - Abtretung eines Teilanspruchs -

    Auszug aus BGH, 25.03.1987 - VIII ZR 43/86
    Das hat der Bundesgerichtshof teils ausdrücklich ausgesprochen (so für einen Fall mit individuell herzustellender Software Senatsurteil vom 23. Februar 1977 - VIII ZR 312/75 = WM 1977, 390 unter II 2), teils unausgesprochen seinen Entscheidungen zugrunde gelegt (vgl. Senatsurteile vom 5. Oktober 1981 a.a.O., vom 23. März 1983 - VIII ZR 335/81 = NJW 1983, 1903 = WM 1983, 685 unter III 1 und vom 6. Juni 1984 - VIII ZR 83/83 = WM 1984, 1092 unter I).
  • BGH, 06.06.1984 - VIII ZR 83/83

    Verjährung des Schadensersatzanspruchs wegen der Verletzung von

    Auszug aus BGH, 25.03.1987 - VIII ZR 43/86
    Das hat der Bundesgerichtshof teils ausdrücklich ausgesprochen (so für einen Fall mit individuell herzustellender Software Senatsurteil vom 23. Februar 1977 - VIII ZR 312/75 = WM 1977, 390 unter II 2), teils unausgesprochen seinen Entscheidungen zugrunde gelegt (vgl. Senatsurteile vom 5. Oktober 1981 a.a.O., vom 23. März 1983 - VIII ZR 335/81 = NJW 1983, 1903 = WM 1983, 685 unter III 1 und vom 6. Juni 1984 - VIII ZR 83/83 = WM 1984, 1092 unter I).
  • BGH, 22.05.1970 - V ZR 130/67

    Grundstücksverkauf durch gesetzlichen Vertreter, der Miteigentümer zur Hälfte ist

    Auszug aus BGH, 25.03.1987 - VIII ZR 43/86
    Da es naheliegt, daß der Grund für die gleichzeitige Regelung verschiedener Gegenstände in ihrem sachlichen Zusammenhang zueinander zu suchen ist, kann der "Einheitlichkeitswille" vermutet werden, wenn die beiden Geschäfte in derselben Urkunde niedergelegt sind (BGHZ 54, 71, 72 [BGH 22.05.1970 - V ZR 130/67]; BGH Urteil vom 30. April 1976 a.a.O. unter II 1).
  • BGH, 19.02.1969 - VIII ZR 58/67

    Drehbänke - PVV, Rücktrittsrecht bei Unzuverlässigkeit des Vertragspartners auch

    Auszug aus BGH, 25.03.1987 - VIII ZR 43/86
    Wäre der Softwarevertrag - etwa wegen unbefristete: Nutzungsüberlassung und einmaliger Gegenleistung - kaufrechtsähnlich und damit wie ein Austauschvertrag zu behandeln, so könnte eine vom Berufungsgericht angenommene schwere Vertragsverletzung zum Schadensersatz aus positiver Vertragsverletzung verpflichten, oder den Kläger zum Rücktritt berechtigen (Senatsurteil vom 19. Februar 1969 - VIII ZR 58/67 = NJW 1969, 975 [BGH 19.02.1969 - VIII ZR 58/67] = WM 1969, 499).
  • BGH, 10.03.1976 - VIII ZR 268/74

    Auslegung eines Bierliefervertrages - Kündigung zum Ende des Sudjahres -

  • BGH, 21.03.1985 - VII ZR 148/83

    Unterbrechung der Verjährung von Gewährleistungsansprüchen durch Erhebung der

  • BGH, 20.02.1979 - X ZR 63/77

    Biedermeiermanschetten

  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 04.10.1984 - 6 A 11/83
  • BGH, 04.11.1987 - VIII ZR 314/86

    Umfang des Wandelungsrechts beim Erwerb von Hard- und Software

    Im Urteil vom 25. März 1987 (VIII ZR 43/86 = WM 1987, 818) hat der Senat für die Überlassung von Standardsoftware im Rahmen eines Dauerschuldverhältnisses zwar die Anwendung lizenzvertraglicher Grundsätze bei der unbefristeten Nutzungsüberlassung und einmaliger Gegenleistung, aber auch bei Annahme eines kaufrechtsähnlichen Austauschvertrages erwogen.

    Soweit er in seinem Urteil vom 25. März 1987 (VIII ZR 43/86 = WM 1987, 818 unter II 2-4) trotz Vorliegens einer einheitlichen Vertragsurkunde zwei rechtlich selbständige Verträge über Hard- und Software angenommen hat, beruht dies auf Besonderheiten des dort zu beurteilenden Falles, die hier nicht vorliegen.

    Ist andererseits eine Trennung des Betriebssystems nebst Compiler und Interpreter von der Hardware - nach § 469 Satz 2 BGB und nach der Verkehrsanschauung - möglich, so kommt es nicht darauf an, daß für das Betriebssystem in der Auftragsbestätigung und der Rechnung der Klägerin kein gesonderter Preis ausgewiesen ist (vgl. § 471 BGB; vgl. auch Senatsurteil vom 25. März 1987 aaO).

  • BGH, 19.02.2002 - X ZR 166/99

    Rücktritt von einem vollzogenen Dauerschuldverhältnis

    Zwar tritt bei einem Dauerschuldverhältnis, als das das Berufungsgericht in revisionsrechtlich nicht zu beanstandender Weise die vertraglichen Vereinbarungen der Parteien ausgelegt hat, auch nach der hier noch maßgeblichen, bis Ende 2001 geltenden Rechtslage in der Regel die Kündigung an die Stelle des Rücktritts, wenn der Vertrag bereits vollzogen ist (BGHZ 50, 312, 315; BGH, Urt. v. 6.2.1985 - VIII ZR 15/84, NJW 1986, 124; Urt. v. 25.3.1987 - VIII ZR 43/86, NJW 1987, 2004, 2006).

    Besteht ausnahmsweise ein derartiges Interesse, kann auch bei einem Dauerschuldverhältnis ein Rücktrittsrecht oder ein Schadensersatzanspruch in Betracht kommen (BGH, Urt. v. 6.2.1985 - VIII ZR 15/84, NJW 1986, 124; Urt. v. 25.3.1987 - VIII ZR 43/86, NJW 1987, 2004, 2006).

  • BGH, 07.03.1990 - VIII ZR 56/89

    Rücktritt vom Vertrag - EDV-Anlage - Teilweise Verzug

    Für die Feststellung einer solchen konkludenten Absprache können dieselben Kriterien herangezogen werden, die dafür maßgebend sind, ob mehrere, rechtlich verschieden zu beurteilende Vereinbarungen zur Beschaffung einer Computeranlage einen einheitlichen Vertrag i. S. des § 139 BGB bilden, dessen Leistungen miteinander "stehen oder fallen" sollen und bei dem von vornherein nur eine vollständige Rückgängigmachung in Betracht kommt, wenn auch nur einer von mehreren Leistungsteilen nicht vertragsgemäß erbracht wird (BGH, NJW 1987, 2004 = LM § 139 BGB Nr. 65 = WM 1987, 1818 (unter II)).

    Das BerGer. hält die daraus folgende Vermutung für einen einheitlichen Vertrag (Senat NJW 1987, 2004 = LM § 139 BGB Nr. 65 (unter II 3a); ebenso BGHZ 54, 71 (72) = NJW 1970, 1414 = LM § 1829 BGB Nr. 4 und BGH, NJW 1976, 1931 (unter II 1)), aber für widerlegt, weil die zwischen den Bet.

    Die beabsichtigte gemeinschaftliche Verwendung aller Komponenten führt nicht zur Annahme eines einheitlichen Vertrages, wie der BGH im Urteil vom 25.3.1987 (BGH, NJW 1987, 2004 = LM § 139 BGB Nr. 65 (unter II 4 c) m. zust. Anm. Köhler, CR 1987, 827; zust. auch zur Megede, NJW 1989, 2580 (2586)) für den Erwerb von handelsüblicher Hardware und Standardsoftware entschieden hat.

  • BFH, 03.07.1987 - III R 7/86

    Computerprogramme (hier: Anwender-Standardsoftware) sind immaterielle

    Wegen dieser Besonderheiten (unbefristete Nutzungsüberlassung und einmalige Gegenleistung) hat der BGH in seinem Urteil vom 25. März 1987 VIII ZR 43/86 (DB 1987, 1290) die Möglichkeit angedeutet, daß solche Verträge nach Kaufrecht zu beurteilen seien.

    c) Der Senat kann jedoch zugunsten der Klägerin ohne weiteres unterstellen, daß diese die drei Computer-Programme zusammen mit den sie speichernden Datenträgern (d.h. den Vervielfältigungsstücken der Originalkopie) "käuflich" erworben und für diesen Erwerb ein Entgelt bezahlt hat (vgl. zur evtl. Anwendung von Kaufrecht auf einen Software-Vertrag bei unbefristeter Nutzungsüberlassung BGH-Urteil vom 25. März 1987 VIII ZR 43/86, BB 1987, 1.277, 1.279 Spalte 1 oben).

    Das immaterielle Gut "Programm", und nicht etwa die Sache "Datenträger" ist es, wofür er den u.U. hohen Kaufpreis vereinbart und bezahlt (vgl. z.B. Engel, BB 1985, 1.159/1.160 und 1.162, m. w. N. in den Fußnoten 10 und 32; Mehrings, NJW 1986, 1904/1905; ähnlich Brandi-Dohrn, Computer und Recht - CuR - 1986, 63, 66; vgl. auch BGH-Urteil vom 25. März 1987 VIII ZR 43/86, BB 1987, 1.277, 1.278 Spalte 2 Absatz 4).

  • BGH, 15.09.1999 - I ZR 98/97

    Programmsperre; expiration date und vorsätzliche sittenwidrige Schädigung

    Soweit die Rechtsprechung ähnlich gestaltete Klauseln über den Ausschluß eines Weiterverbreitungsrechts für unwirksam gehalten hat (vgl. OLG Nürnberg NJW 1989, 2634, 2635), bestand für die Klägerin keine Verpflichtung, sich auf diese Rechtsauffassung einzurichten; denn die Frage der generellen Zulässigkeit des Einbaus einer Programmsperre, insbesondere im Verhältnis zu Zweit- und Dritterwerbern, ist bislang - soweit ersichtlich - höchstrichterlich noch nicht abschließend entschieden (die vom VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes entschiedenen Fälle lagen anders, vgl. Urt. v. 3.6.1981 - VIII ZR 153/80, NJW 1981, 2684; Urt. v. 25.3.1987 - VIII ZR 43/86, NJW 1987, 2004).
  • BGH, 18.10.1989 - VIII ZR 325/88

    Anwendung des AbzG auf den Kauf von Software mit Teilzahlungsabrede; Wirksamkeit

    Die Wertung eines derartigen auf Überlassung von Standard-Software auf unbegrenzte Zeit gegen einmaliges Entgelt gerichteten Vertrags als Kaufvertrag entspricht auch der Rechtsprechung des Senats (BGHZ 102, 135, 141; vgl. auch bereits Urteil vom 25. März 1987 - VIII ZR 43/86 = WM 1987, 818, 820 unter I 2 a bb); die Revision stimmt dem ausdrücklich zu.
  • BGH, 23.01.1996 - X ZR 105/93

    Eintritt des Verzuges bei Unterlassen der Mitwirkung des Gläubigers;

    In einem solchen Fall beruht die Verbindung der Hard- und Software betreffenden Absprachen entgegen der Auffassung der Revision nicht auf wirtschaftlichen Erwägungen, bei denen in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes ein einheitliches Geschäft verneint worden ist (vgl. BGHZ 102, 135, 150; BGH, Urt. v. 25.3.1987 - VIII ZR 43/86, NJW 1987, 2004).
  • BGH, 10.01.1990 - VIII ZR 337/88

    Übergreifen der Nichtigkeit eines sittenwidrigen Vertrages auf einen anderen

    Diese Bestimmung gilt zwar auch dann, wenn nicht nur Teile eines Rechtsgeschäfts, sondern mehrere an sich selbständige Rechtsgeschäfte - wie hier der Kaufvertrag und die behauptete Vereinbarung über die Zusatzzahlung - ein Vertragswerk bilden (Senatsurteile vom 25. Mai 1983 - VIII ZR 51/82 = WM 1983, 788, 790 = NJW 1983, 2027, 2028 unter III 5; vom 25. März 1987 - VIII ZR 43/86 = BGHR BGB § 139 Einheitlichkeitswille 1 = WM 1987, 818, 821 f unter II 3 a).

    Für diesen Willen zur rechtlichen Einheit genügt, daß er bei einem Partner vorhanden, dem anderen jedoch erkennbar geworden und von diesem hingenommen worden ist (BGH Urteile vom 30. April 1976 - V ZR 143/75 = NJW 1976, 1931, 1932 unter II 1; vom 25. März 1987 aaO).

  • OLG Köln, 14.02.2013 - 19 U 166/12

    Rücktritt vom Vertrag über die Erstellung einer Software

    Zwar spricht der Umstand, dass hier eine einheitliche Vertragsurkunde, die Auftragsbestätigung vom 26.01.2010 (Anlage K 1) vorliegt, für die Vermutung der Einheitlichkeit (BGH NJW 1987, 2004 ff., vgl. auch Senat, Urteil vom 11.01.2013 - 19 U 81/07 -, m. w. N.).

    Allein die beabsichtigte gemeinschaftliche Verwendung aller Komponenten führt aber nicht zur Annahme eines einheitlichen Vertrages (BGH a.a.O., unter Hinweis auf BGH NJW 1987, 2004 ff.).

  • OLG Köln, 11.01.2013 - 19 U 81/07

    Rücktritt des Bestellers vom Vertrag über die Erstellung einer ERP-Software, da

    Im Falle einer Vereinbarung über die Beschaffung einer Computeranlage ist relevant, ob ein einheitlicher Vertrag vorliegt, innerhalb dessen die Leistungen miteinander stehen oder fallen sollten (BGH, Urteil vom 25.03.1987 - VIII ZR 43/86, NJW 1987, 2004, 2007; Urteil vom 07.03.1990 - VIII ZR 56/89, NJW 1990, 3011, 3012; Senat, Urteil vom 12.07.1991 - 19 U 49/91, NJW-RR 1991, 1463).

    Da es nahe liegt, dass der Grund für die gleichzeitige Regelung verschiedener Gegenstände in ihrem sachlichen Zusammenhang zueinander zu suchen ist, kann der Einheitlichkeitswille vermutet werden, wenn die beiden Geschäfte in derselben Urkunde niedergelegt sind (BGH, a.a.O., NJW 1987, 2004).

  • OLG Brandenburg, 13.08.2020 - 16 WLw 5/20
  • LG Hamburg, 24.05.2013 - 303 O 135/09

    Sale-and-Lease-Back-Vertrag über ein Neubauvorhaben: Zinsanspruch des

  • BFH, 03.07.1987 - III R 147/86

    Computeranwenderprogramm ist - neben der Datenverarbeitungsanlage - ein

  • OLG Brandenburg, 13.08.2020 - 16 WLw 7/20
  • OLG Köln, 09.08.1995 - 19 U 294/94

    Einbau einer Programmsperre durch den Lieferanten eines Softwareprogramms

  • BFH, 20.07.1988 - I R 61/85

    Beschränkt Steuerpflichtiger - Steuerabzug - Inanspruchnahme -

  • BFH, 03.07.1987 - III R 35/86

    Steuerpflichtigkeit von Anschaffungskosten für immaterielle Wirtschaftsgüter

  • BFH, 05.02.1988 - III R 49/83

    Computerprogramme, die nur Zahlen- oder Buchstabenbestände enthalten und keine

  • OLG Dresden, 18.04.2007 - 12 U 83/06

    Geschlossener Immobilienfond

  • OLG Düsseldorf, 28.05.2004 - 15 U 193/03

    Möglicher Rückzahlungsanspruch nach Teilkündigung eines Darlehens- und

  • OLG Köln, 29.10.1999 - 19 U 94/99

    Programmsperre als Sachmangel und Frage des Gesamtwandlungsrechts

  • BGH, 16.05.2000 - X ZR 109/97

    Berufung - Anschlußberufung - Frist - Wiedereinsetzung in den vorigen Stand -

  • OLG Frankfurt, 21.08.2007 - 7 U 263/06

    Kündigung einer Lebensversicherung durch den Zessionar

  • OLG Koblenz, 04.10.1991 - 2 U 403/88

    Anrechnung von Vorteilen aus dem Gebrauch einer Kaufsache bei Rückabwicklung des

  • OLG Celle, 03.03.1992 - 20 U 69/90

    Rechtliche Einordnung von Verträgen über Software-Leistungen

  • OLG Koblenz, 29.10.1993 - 2 U 152/92

    Gesamtwandelungsrechts bei Mängeln von Teilen eines komplexen Kaufvertrags im

  • OLG Köln, 12.07.1991 - 19 U 49/91

    Gesamtwandlung; Kaufvertrag; Hardware; Software; Vereinbarung; Unteilbarkeit;

  • OLG Düsseldorf, 28.05.2004 - 15 W 103/03

    Unzulässigkeitserklärung der Zwangsvollstreckung aus zwei notariell beurkundeten

  • OLG Köln, 13.12.1991 - 19 U 49/91

    Hard- und Softwarekauf - Einheitlichkeit des Kaufgegenstandes

  • LG Oldenburg, 24.11.1995 - 2 S 969/95

    Recht auf Wandlung eines Kaufvertrags über eine EDV-Anlage; Flimmern bzw.

  • BFH, 03.07.1987 - III R 22/83
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