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   BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86   

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BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86 (https://dejure.org/1988,548)
BGH, Entscheidung vom 29.01.1988 - V ZR 310/86 (https://dejure.org/1988,548)
BGH, Entscheidung vom 29. Januar 1988 - V ZR 310/86 (https://dejure.org/1988,548)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Deutsches Notarinstitut

    BGB §§ 1018, 1090, 138
    Zulässige Dienstbarkeit zur Absicherung einer Getränkebezugsverpflichtung

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Kauf eines Grundstücks - Sicherung einer Getränkebezugsverpflichtung durch eine (beschränkte persönliche) Verbotsdienstbarkeit - Löschungsanspruch wegen inhaltlicher Unzulässigkeit der Sicherungsdienstbarkeit - Fehlen einer Einigung über die Dienstbarkeitsbestellung - ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 1018, § 1090, § 138
    Untersagung des Lagerns und Ausschenkens von Getränken durch eine Dienstbarkeit

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1988, 2364
  • NJW-RR 1988, 1231 (Ls.)
  • MDR 1988, 660
  • DNotZ 1988, 572
  • DNotZ 1988, 581
  • WM 1988, 76
  • WM 1988, 765
  • BB 1988, 1283
  • DB 1988, 2298
  • Rpfleger 1988, 403
 
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Wird zitiert von ... (25)Neu Zitiert selbst (23)

  • BGH, 03.05.1985 - V ZR 55/84

    Rechte des Inhabers einer beschränkt persönlichen Dienstbarkeit mit dem

    Auszug aus BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86
    Die vorliegende Dienstbarkeit, nach der die Berechtigte das Lagern und Ausschenken von Getränken auf dem belasteten Grundstück untersagen kann (Verbotsdienstbarkeit), ist inhaltlich zulässig, und zwar auch dann, wenn sie nur dem Zweck dienen soll, damit eine Getränkebezugsverpflichtung zu erreichen oder abzusichern, mithin dinglich über das hinausgeht, was die Parteien wirtschaftlich und schuldrechtlich anstreben (vgl. Senatsurteile BGHZ 74, 293, 296 ff [BGH 18.05.1979 - V ZR 70/78] undv. 3. Mai 1985, V ZR 55/84, NJW 1985, 2474 je m.w.N. sowie BGH Urt. v. 25. März 1980, KZR 17/79, WM 1980, 1293, 1294, 1295).

    Mit der von der Revisionserwiderung aufgegriffenen Kritik insbesondere von Joost (vgl. u.a. MünchKomm/Joost, BGB 2. Aufl. § 1090 Rdn. 15-20) hat sich der Senat in den Urteilenvom 24. September 1982, V ZR 96/81, NJW 1983, 115, 116;v. 24. Juni 1983, V ZR 167/82, NJW 1984, 924, 925;v. 2. März 1984, V ZR 155/83, WM 1984, 820, 821 und v. 3. Mai 1985 a.a.O. befaßt.

    Schon imSenatsurteil vom 3. Mai 1985 (V ZR 55/84, NJW 1985, 2474) ist offen geblieben, ob die Grundsätze der Rechtsprechung über die zulässigen Höchstlaufzeiten von Bierlieferungsverträgen den Bestand der sichernden Dienstbarkeit auch dann beeinflussen, wenn diese nicht im Wege einer auflösenden Bedingung an die Dauer des Bezugsvertrages geknüpft ist.

    Die Kläger machen nicht geltend, die Beklagte verlange von ihnen den Abschluß eines sittenwidrigen Bezugsvertrages (vgl. auch Senatsurt. v. 3. Mai 1985 aaO).

  • BGH, 13.07.1979 - V ZR 122/77

    Bestehen einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit; Einstellung eines

    Auszug aus BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86
    Wird eine solche Dienstbarkeit unbefristet und unbedingt bestellt, so ist sie grundsätzlich nicht allein deshalb sittenwidrig, weil die Beteiligten damit den Zweck verfolgen, eine noch abzuschließende Bezugsbindung abzusichern (Abweichung vomSenatsurteil vom 13. Juli 1979, V ZR 122/77, NJW 1979, 2149, 2150).

    MitUrteil vom 13. Juli 1979 (V ZR 122/77, NJW 1979, 2149, 2150) hat er die vereinbarte Mindestlaufzeit einer Dienstbarkeit über eine höchstzulässige Dauer von 20 Jahren hinaus für sittenwidrig und damit nichtig gehalten.

    Dieses dingliche Recht ist abstrakt und grundsätzlich unabhängig von den zugrundeliegenden schuldrechtlichen Vereinbarungen, wenn diese nicht als Bedingung Inhalt des dinglichen Rechts selbst geworden sind (§ 158 BGB; vgl. auch Senatsurt. v. 13. Juli 1979 aaO) oder eine höchst selten vorkommende Geschäftseinheit zwischen schuldrechtlichem und dinglichem Geschäft besteht (§ 139 BGB).

  • BGH, 18.05.1979 - V ZR 70/78

    Dienstbarkeit zur Absicherung einer Bierbezugsverpflichtung

    Auszug aus BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86
    Die vorliegende Dienstbarkeit, nach der die Berechtigte das Lagern und Ausschenken von Getränken auf dem belasteten Grundstück untersagen kann (Verbotsdienstbarkeit), ist inhaltlich zulässig, und zwar auch dann, wenn sie nur dem Zweck dienen soll, damit eine Getränkebezugsverpflichtung zu erreichen oder abzusichern, mithin dinglich über das hinausgeht, was die Parteien wirtschaftlich und schuldrechtlich anstreben (vgl. Senatsurteile BGHZ 74, 293, 296 ff [BGH 18.05.1979 - V ZR 70/78] undv. 3. Mai 1985, V ZR 55/84, NJW 1985, 2474 je m.w.N. sowie BGH Urt. v. 25. März 1980, KZR 17/79, WM 1980, 1293, 1294, 1295).

    Er hat ausgesprochen, daß die Verpflichtung zur Bestellung solcher Dienstbarkeiten entsprechend den Grundsätzen der Rechtsprechung über Bierlieferungsverträge (§ 138 BGB) die Dienstbarkeit zeitlich beschränken muß (BGHZ 74, 293, 297 ff) [BGH 18.05.1979 - V ZR 70/78].

    Ausgeschlossen ist deshalb schon nicht, daß dem 1980 abgeschlossenen Vertrag (nach Erlaß und Veröffentlichung des Senatsurteils v. 13. Mai 1979) durch unmittelbare oder ergänzende Auslegung ohnehin eine zeitliche Begrenzung zu entnehmen ist für den Fall, daß es zum Abschluß eines Getränkebezugsvertrages zwischen den Parteien kommt (vgl. auch BGHZ 74, 293, 299) [BGH 18.05.1979 - V ZR 70/78].

  • BGH, 23.11.1983 - VIII ZR 333/82

    Schadensersatzanspruch - Bierlieferungsvertrag - Gaststättenbetrieb -

    Auszug aus BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86
    Sollte die Sicherungsvereinbarung eine nach § 138 Abs. 1 BGB und der hierzu ergangenen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zum Bierlieferungsvertrag zulässige Grenze in zeitlicher Hinsicht überschritten haben (Tatsachen zum näheren Inhalt der beabsichtigten Bezugsbindung sind weder festgestellt noch vorgetragen), so käme weiter in Betracht, die Sicherungsabrede entsprechend den Grundsätzen der Rechtsprechung auf eine zulässige Zeitdauer zurückzuführen, wenn dies dem tatsächlichen oder vermuteten Parteiwillen entspricht (§ 139 BGB; vgl. auch BGH Urteile v. 14. Juni 1972, VIII ZR 14/71, NJW 1972, 1459;v. 21. Mai 1975, VIII ZR 215/72, WM 1975, 850, 851 undv. 23. November 1983, VIII ZR 333/82, WM 1984, 88, 90).
  • BGH, 24.06.1983 - V ZR 167/82

    Zur Zulässigkeit einer Gewerbebetriebsbeschränkungsdienstbarkeit für Gemeinde

    Auszug aus BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86
    Mit der von der Revisionserwiderung aufgegriffenen Kritik insbesondere von Joost (vgl. u.a. MünchKomm/Joost, BGB 2. Aufl. § 1090 Rdn. 15-20) hat sich der Senat in den Urteilenvom 24. September 1982, V ZR 96/81, NJW 1983, 115, 116;v. 24. Juni 1983, V ZR 167/82, NJW 1984, 924, 925;v. 2. März 1984, V ZR 155/83, WM 1984, 820, 821 und v. 3. Mai 1985 a.a.O. befaßt.
  • BGH, 24.05.1985 - V ZR 47/84

    Sittenwidrigkeit - Wucherähnliches Rechtsgeschäft - Geschäftsabschlußangebot

    Auszug aus BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86
    Das dingliche Geschäft (§ 873 BGB) wäre nur dann gleichfalls nichtig, wenn die Sittenwidrigkeit gerade im Vollzug der Leistung läge, wenn also mit dem dinglichen Rechtsvorgang sittenwidrige Zwecke verfolgt würden oder in ihm die Sittenwidrigkeit begründet wäre (vgl. Senatsurteilev. 12. Januar 1973, V ZR 98/71, NJW 1973, 613, 615;v. 24. Mai 1985, V ZR 47/84, NJW 1985, 3006, 3007; RGZ 109, 201, 202; 145, 152, 154).
  • BGH, 04.05.1972 - VII ZR 187/70

    Anspruch aus ungerechtfertigter Bereicherung - Nichterreichen eines vereinbarten

    Auszug aus BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86
    Wäre den genannten schuldrechtlichen Abreden im Wege unmittelbarer gegebenenfalls auch ergänzender Auslegung zu entnehmen, wie weit die Sicherungsvereinbarung reicht und wann die Kläger einen vertraglichen Rückgewähranspruch hinsichtlich der Dienstbarkeit haben sollten, hätte ein solcher vertraglicher Anspruch jedenfalls Vorrang vor Ansprüchen aus ungerechtfertigter Bereicherung (BGH Urt. v. 4. Mai 1972, VII ZR 187/70, WM 1972, 888, 889 m.w.N.).
  • BGH, 21.05.1975 - VIII ZR 215/72

    Gültigkeit eines Bierlieferungsvertrages - Vorliegen einer selbstschuldnerischen

    Auszug aus BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86
    Sollte die Sicherungsvereinbarung eine nach § 138 Abs. 1 BGB und der hierzu ergangenen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zum Bierlieferungsvertrag zulässige Grenze in zeitlicher Hinsicht überschritten haben (Tatsachen zum näheren Inhalt der beabsichtigten Bezugsbindung sind weder festgestellt noch vorgetragen), so käme weiter in Betracht, die Sicherungsabrede entsprechend den Grundsätzen der Rechtsprechung auf eine zulässige Zeitdauer zurückzuführen, wenn dies dem tatsächlichen oder vermuteten Parteiwillen entspricht (§ 139 BGB; vgl. auch BGH Urteile v. 14. Juni 1972, VIII ZR 14/71, NJW 1972, 1459;v. 21. Mai 1975, VIII ZR 215/72, WM 1975, 850, 851 undv. 23. November 1983, VIII ZR 333/82, WM 1984, 88, 90).
  • BGH, 26.02.1970 - KZR 5/69

    Schriftform bei Ausschließlichkeitsbindungen

    Auszug aus BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86
    Der Zweck der Formvorschrift besteht in erster Linie darin, der Kartellbehörde und den Gerichten die Möglichkeit zu eröffnen, aufgrund der Kenntnis des Vertragsinhalts die Tragweite der wettbewerbsbeschränkenden Abmachungen der Parteien auf die Vereinbarkeit mit der Wettbewerbsordnung zu überprüfen (BGHZ 53, 304, 306 [BGH 26.02.1970 - KZR 5/69]; 54, 145, 148 [BGH 09.04.1970 - KZR 7/69]; 72, 371, 377 [BGH 14.11.1978 - KZR 24/77]; Emmerich NJW 1980, 1364 [BVerfG 06.02.1980 - 2 BvR 1070/79] m.w.N.).
  • RG, 17.09.1934 - IV 75/34

    Unter welchen Voraussetzungen ergreift die Nichtigkeit eines zwischen Eheleuten

    Auszug aus BGH, 29.01.1988 - V ZR 310/86
    Das dingliche Geschäft (§ 873 BGB) wäre nur dann gleichfalls nichtig, wenn die Sittenwidrigkeit gerade im Vollzug der Leistung läge, wenn also mit dem dinglichen Rechtsvorgang sittenwidrige Zwecke verfolgt würden oder in ihm die Sittenwidrigkeit begründet wäre (vgl. Senatsurteilev. 12. Januar 1973, V ZR 98/71, NJW 1973, 613, 615;v. 24. Mai 1985, V ZR 47/84, NJW 1985, 3006, 3007; RGZ 109, 201, 202; 145, 152, 154).
  • BGH, 09.04.1970 - KZR 7/69

    Ausschließlichkeitsvereinbarung als Vertrag zugunsten

  • BGH, 12.01.1973 - V ZR 98/71

    Antrag auf Einwilligung in die Berichtigung des Grundbuchs - Voraussetzungen für

  • BGH, 02.03.1984 - V ZR 155/83

    Grunddienstbarkeit - Raumheizung - Brauchwasser - Anlagen - Erzeugung von Wärme

  • BGH, 10.02.1977 - II ZR 120/75

    Auslegung von (qualifizierten) Nachfolgeklauseln

  • BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 49/89

    Dauer der Getränkebezugsbindung

  • BGH, 25.03.1980 - KZR 17/79

    Bier- und Getränkelieferungsvertrag - Schriftform - Offene Preisklausel

  • BGH, 14.06.1972 - VIII ZR 14/71

    Nichtigkeit eines Getränkebezugsvertrages wegen Sittenwidrigkeit - Anforderungen

  • BGH, 29.01.1964 - V ZR 209/61

    Zuwendung des Wertpapierdepots - §§ 331, 2301 BGB

  • BGH, 24.09.1982 - V ZR 96/81

    Zum zulässigen Inhalt einer Grunddienstbarkeit

  • RG, 18.11.1924 - VI 164/24

    Dinglicher Übereignungsvertrag; Urteilsgründe

  • BGH, 14.11.1978 - KZR 24/77

    Wettbewerbsbeschränkungen aufgrund der EG-Agrarmarktordnung

  • BVerfG, 06.02.1980 - 2 BvR 1070/79

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Aufrechterhaltung eines außer Vollzug

  • OLG Karlsruhe, 23.04.1986 - 6 U 240/85

    Zulässiger Inhalt einer "Brauereidienstbarkeit"

  • BGH, 07.04.2011 - V ZB 11/10

    Insolvenzverfahren: Erlöschen einer Mietsicherungsdienstbarkeit trotz

    Soweit die Rechtsbeschwerde demgegenüber von einem typengemischten Vertrag ausgeht, der wegen des bloßen Sicherungscharakters der Dienstbarkeit einheitlich nach Mietrecht zu beurteilen sei, verkennt sie, dass die Dienstbarkeit von den ihr zugrunde liegenden schuldrechtlichen Vereinbarungen (Sicherungsabrede, Mietvertrag) abstrakt ist (Senat, Urteil vom 29. Januar 1988 - V ZR 310/86, NJW 1988, 2364; Urteil vom 20. Januar 1989 - V ZR 181/87, NJW-RR 1989, 519; BGH, Urteil vom 15. April 1998 - VIII ZR 377/96, NJW 1998, 2286, 2287).
  • BGH, 29.09.2006 - V ZR 25/06

    Pfändbarkeit einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit

    Daher bedarf die Annahme einer Verknüpfung durch eine Bedingung deutlicher Anhaltspunkte (vgl. auch Senat, Urt. v. 29. Januar 1988, V ZR 310/86, NJW 1988, 2364; Urt. v. 20. Januar 1989, V ZR 181/87, WM 1989, 723, 724; BGH, Urt. v. 22. Januar 1992, VIII ZR 374/89, NJW-RR 1992, 593, 594).
  • BGH, 21.12.2012 - V ZR 221/11

    Wirksamkeit einer als Wohnungsbesetzungsrecht eingetragenen beschränkten

    Die einen derartigen Zwang zum Vertragsschluss auslösende Dienstbarkeit ist auch dann nicht unzulässig, wenn der Eigentümer tatsächlich darauf angewiesen ist, den Vertrag abzuschließen, weil er die ihm gehörendende Sache andernfalls nicht wirtschaftlich sinnvoll nutzen kann (vgl. Senatsurteil vom 2. März 1984 - V ZR 155/83, WM 1984, 820, 821 zum Verbot einer Beheizung der Wohnung zur Absicherung des Bezugs von Fernwärme; Senatsurteile vom 13. Juli 1979 - V ZR 70/78, BGHZ 74, 293, 296 und vom 29. Januar 1988 - V ZR 310/86, NJW 1988, 2364 zum Verbot des Ausschanks von Getränken in Gaststätten zur Sicherung von Bezugsverpflichtungen).
  • BGH, 22.01.1992 - VIII ZR 374/89

    Getränkebezugsverpflichtung in notariellem Übergabevertrag

    Die Dienstbarkeiten, nach denen der Berechtigte den Vertrieb von Getränken auf den belasteten Grundstücken untersagen kann, sind als unbefristete dingliche Rechte nach jetzt ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes inhaltlich selbst dann zulässig, wenn sie dem Zweck dienen sollten, damit eine Getränkebezugsverpflichtung zu erreichen oder abzusichern (BGH, Urteile vom 3. Mai 1985 - V ZR 55/84 = WM 1985, 808 = NJW 1985, 2474 unter 2 m. Anm. Paulusch EWiR § 1090 BGB 1/85, 477 und Hottenbacher WuB IV A. § 1090 BGB 1.85, vom 29. Januar 1988 - V ZR 310/86 = WM 1988, 765 = NJW 1988, 2364 [BGH 29.01.1988 - V ZR 310/86] unter II 1 a m. Anm. Klaas EWiR § 1090 BGB 1/88, 465 und Stürner/Münch WuB IV A. § 1090 BGB 1.88 und vom 8. April 1988 - V ZR 120/87 = WM 1988, 1091 = NJW 1988, 2362 [BGH 08.04.1988 - V ZR 120/87] unter 2 a m. Anm. Medicus EWiR § 138 BGB 15/88, 749; ebenso z.B. BayObLG …

    Unter teilweiser Aufgabe seiner früheren Rechtsprechung (BGH, Urteil vom 13. Juli 1979 - V ZR 122/77 = WM 1979, 1153 = NJW 1979, 2149 unter 1 und 3) und unter Betonung der Abstraktheit der dinglichen Dienstbarkeitsbestellung hat der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes mit seinen Urteilen vom 29. Januar 1988 (a.a.O. unter II 1c), 8. April 1988 (aaO) und 20. Januar 1989 (V ZR 181/87 = WM 1989, 723 = NJW-RR 1989, 519 unter 2 m. Anm. Reithmann WuB IV A. § 1018 BGB 2.89) entschieden, daß das dingliche Recht in seinem Bestand grundsätzlich unabhängig ist von der zugrundeliegenden schuldrechtlichen Vereinbarung.

    Bei der Frage, ob der Grundstückseigentümer bei Unwirksamkeit oder Beendigung der schuldrechtlichen Bezugsverpflichtung nach Vertragsrecht oder wegen Zweckverfehlung Rückgewähr der Dienstbarkeiten verlangen kann, ist maßgeblich auf den Inhalt und die Reichweite der Sicherungsabrede abzustellen (BGH, Urteile vom 29. Januar 1988 a.a.O. unter II 2 und vom 8. April 1988 a.a.O. unter 2 b).

    Da Brauerei und Gastwirtschaft bis dahin zusammen von den Eltern der Parteien betrieben wurden und künftig von ihren Söhnen weiterbetrieben werden sollten, ist das Bestreben der Vertragsparteien einleuchtend, eine von den Gaststättengrundstücken ausgehende unerwünschte Konkurrenz von der Brauerei fernzuhalten, solange diese nicht an Dritte übertragen wurde (zu diesem Gesichtspunkt vgl. auch BGH, Urteile vom 29. Januar 1988 a.a.O. unter II 2 und vom 8. April 1988 a.a.O. unter 2 b a.E.; OLG Karlsruhe a.a.O. 104).

  • BGH, 14.03.2003 - V ZR 304/02

    Ferienparkbetriebsrecht als Gegenstand einer beschränkten persönlichen

    Das begegnet nach der bisherigen Senatsrechtsprechung zu Tankstellen- und Brauereidienstbarkeiten (vgl. z.B. BGHZ 29, 224; 35, 378; 74, 293; Urt. v. 13. Juli 1979, V ZR 122/77, NJW 1979, 2149; Urt. v. 3. Mai 1985, V ZR 55/84; WM 1985, 808, 809; Urt. v. 29. Januar 1988, V ZR 310/86, WM 1988, 765; Urt. v. 8. April 1988, V ZR 120/87, WM 1988, 1091) und zur mittelbaren dinglichen Absicherung von Fernwärmebezugspflichten (Urt. v. 2. März 1984, aaO.) keinen rechtlichen Bedenken.
  • BGH, 08.04.1988 - V ZR 120/87

    Übernahme einer durch Verbotsgrunddienstbarkeit abgesicherten

    Insoweit sei nur darauf hingewiesen, daß der Senat mit dem zur Veröffentlichung vorgesehenen Urteil vom 29. Januar 1988, V ZR 310/86, unter teilweiser Aufgabe seiner Rechtsprechung im Senatsurteil vom 13. Juli 1979 (V ZR 122/77, NJW 1979, 2149, 2150) die Abstraktheit der dinglichen Dienstbarkeitsbestellung betont und daraus gefolgert hat, daß eine unbedingte und unbefristete Dienstbarkeit unbedenklich auch bestellt werden kann, um damit eine noch abzuschließende Bezugsbindung abzusichern.

    Dazu kommt es maßgeblich zunächst auf den - unter Umständen durch Auslegung zu ermittelnden - Inhalt der Vereinbarungen an (vgl. das zur Veröffentlichung bestimmte Senatsurt. v. 29. Januar 1988, V ZR 310/86).

  • BGH, 20.01.1989 - V ZR 181/87

    Sicherung einer Getränkebezugsverpflichtung durch eine Grunddienstbarkeit

    Unter teilweiser Aufgabe seiner früheren Rechtsprechung hat er mit Urteil vom 29. Januar 1988 (V ZR 310/86, WM 1988, 765, 766 = BGHR BGB § 138 Abs. 1 - Sicherungsdienstbarkeit 1) die Abstraktheit der dinglichen Dienstbarkeitsbestellung betont und ausgesprochen, daß das dingliche Recht in seinem Bestand grundsätzlich unabhängig von der zugrundeliegenden schuldrechtlichen Vereinbarung (Sicherungsabrede, Bezugsvertrag) ist, wenn diese nicht als Bedingung Inhalt des dinglichen Rechts selbst geworden ist (§ 158 BGB) oder eine - höchst selten vorkommende - Geschäftseinheit zwischen schuldrechtlichem und dinglichem Geschäft besteht (§ 139 BGB).

    Wäre das Kausalgeschäft, das der Dienstbarkeitsbestellung zugrunde liegt, nach § 138 Abs. 1 BGB nichtig, so hätte dies - anders als die Nichtigkeit nach § 138 Abs. 2 BGB - nicht ohne weiteres auch die Nichtigkeit der abstrakten Dienstbarkeitsbestellung zur Folge, weil hier weder festgestellt noch behauptet ist, daß die Sittenwidrigkeit gerade im Vollzug der Leistung liegt, also mit dem dinglichen Rechtsvorgang sittenwidrige Zwecke verfolgt würden oder in ihm die Sittenwidrigkeit begründet wäre (vgl. Senatsurt. v. 29. Januar 1988 a.a.O. S. 766).

    Ob der Rechtsvorgänger des Klägers auf schuldrechtlicher Grundlage von der Beklagten die Löschung der Dienstbarkeit beanspruchen kann (vgl. Senatsurteile v. 29. Januar 1988, a.a.O. S. 766, 767 = BGHR BGB § 305 - Sicherungsvereinbarung 1 und v. 8. April 1988, V ZR 120/87, WM 1988, 1091, 1093 = BGHR BGB § 1018 - Sicherungsdienstbarkeit 2), ist hier ohne Bedeutung, denn der Kläger, der das Grundstück im Wege der Zwangsversteigerung erworben hat, behauptet nicht, daß er in solche schuldrechtlichen Beziehungen eingetreten ist oder daß ihm Rückgewähransprüche in bezug auf die Dienstbarkeit abgetreten worden sind (vgl. Senatsurt. v. 8. April 1988 aaO).

  • BGH, 21.03.1997 - V ZR 355/95

    Sittenwidrigkeit der Veräußerung von Mietwohnungen wegen überhöhter Preise

    Diese ist nur dann gleichfalls nichtig, wenn die Sittenwidrigkeit gerade im Vollzug der Leistung liegt, also mit dem dinglichen Rechtsvorgang sittenwidrige Zwecke verfolgt werden oder in ihm die Sittenwidrigkeit begründet wäre (vgl. Senatsurteile v. 12. Januar 1973, V ZR 98/71, NJW 1973, 613, 615; v. 24. Mai 1985, V ZR 47/84, NJW 1985, 3006, 3007; v. 29. Januar 1988, V ZR 310/86, NJW 1988, 2364; v. 20. Januar 1989, V ZR 181/87, NJW-RR 1989, 519; v. 22. November 1996, V ZR 234/95, WM 1997, 480, 481; ebenso z.B. BGH, Urt. v. 22. Januar 1992, VIII ZR 374/89, NJW-RR 1992, 593, 594).
  • BayObLG, 27.03.1997 - 2Z BR 139/96

    Bestimmtheit der Zwischenverfügung - Verpflichtung zum ausschließlichen Verkauf

    In der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 29.1.1988 (NJW 1988, 2364 ), auf die sich die Beteiligten stützten, habe es sich um ein umfassendes Verbot gehandelt.

    bb) Das Verbot, Getränke schlechthin oder alkoholische Getränke oder auch nur Bier auf einem Grundstück zu lagern oder zu vertreiben, kann nach ständiger Rechtsprechung zum Inhalt einer Dienstbarkeit gemacht werden (BGHZ 74, 293; BGH NJW 1962, 486; DNotZ 1976, 97; NJW 1981, 343/344; 1988, 2364; NJW-RR 1992, 593 ; BayObLGZ 1985, 290; OLG Karlsruhe NJW 1986, 3212 ).

    Daß diese Form der Dienstbarkeit mittelbar zu einer Beeinträchtigung des Rechts auf freie Auswahl des Lieferanten führen kann und nach Absicht der Berechtigten führen soll, ist unerheblich; gegen eine Dienstbarkeit zur Absicherung einer schuldrechtlichen Bezugsverpflichtung ist nichts einzuwenden (BGHZ 74, 293/296; BGH NJW 1985, 2474 ; 1988, 2364; NJW-RR 1992, 593 f.).

  • OLG München, 24.02.2021 - 34 Wx 458/20

    Zulässigkeit einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit betreffend Vertrieb

    So kann zwar das Verbot, Getränke schlechthin oder alkoholische Getränke oder auch nur Bier auf einem Grundstück herzustellen, zu lagern, zu vertreiben, auszuschenken oder sonst abzugeben, als Beschränkung nicht der rechtlichen Verfügungsfreiheit, sondern der Benutzung des Grundstücks in tatsächlicher Hinsicht nach ständiger Rechtsprechung zum Inhalt einer Dienstbarkeit gemacht werden (BGHZ 74, 293; NJW 1988, 2364; 1981, 343/344; 1962, 486; BayObLGZ 1997, 129/133; …
  • OLG Köln, 12.03.2012 - 2 Wx 184/11

    Eintragung einer beschränkt persönlichen Dienstbarkeit im Grundbuch

  • BayObLG, 06.11.2000 - 1Z RR 612/98

    Unzulässige Beeinflussung der ärztlichen Tätigkeit durch Bestimmungen eines

  • BayObLG, 22.05.2000 - 2Z BR 43/00

    Voraussetzungen für die Eintragung einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit

  • BayObLG, 27.09.1989 - BReg. 2 Z 101/89

    Kein Genehmigungserfordernis bei atypischer Nießbrauchsbestellung zu Gunsten

  • BGH, 11.02.2016 - V ZR 180/15

    Maßgeblichkeit des Werts des Beschwerdegegenstands im Revisionsverfahren für die

  • OLG Karlsruhe, 14.05.2008 - 6 U 122/07

    Unterlassungsanspruch aus einer ohne schuldrechtliche Bezugsvereinbarung

  • OLG Düsseldorf, 07.01.2015 - U (Kart) 17/14
  • OLG Schleswig, 09.09.2011 - 17 U 8/11

    Seniorenwohnanlage Dänischenhagen - OLG setzt jahrelangem Streit zwischen der

  • OLG Hamm, 03.03.1998 - 27 U 185/97

    Haftungsverteilung bei Verletzung des Beifahrers infolge Alkoholisierung des

  • OLG Nürnberg, 27.09.2017 - 12 U 640/17

    Grunddienstbarkeit - Zustimmung zur Löschung

  • LG Ellwangen/Jagst, 26.11.1999 - 1 T 205/99

    Unwirksamkeit der Auflassung vor einem ausländischen Notar

  • OLG Düsseldorf, 12.08.2010 - 15 U 227/02

    Schadensersatzansprüche wegen der Verletzung einer dinglich abgesicherten

  • OLG Stuttgart, 15.07.2004 - 2 U 43/04

    Grunddienstbarkeit: Wirksamkeit einer zeitlich unbegrenzten beschränkten

  • OLG Düsseldorf, 18.10.1989 - 9 U 70/89

    Sicherungswirkung einer abgetretenen Auflassungsvormerkung

  • BayObLG, 18.07.1989 - BReg. 2 Z 31/89

    Anforderungen an die Zulässigkeit einer Fremdenverkehrsdienstbarkeit

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