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   BGH, 16.03.1989 - I ZR 30/87   

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https://dejure.org/1989,153
BGH, 16.03.1989 - I ZR 30/87 (https://dejure.org/1989,153)
BGH, Entscheidung vom 16.03.1989 - I ZR 30/87 (https://dejure.org/1989,153)
BGH, Entscheidung vom 16. März 1989 - I ZR 30/87 (https://dejure.org/1989,153)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Erlaubniszwang eines Erbensuchers bezüglich der Erbschaftsabwicklung - Geschäftsmäßige Besorgung fremder Rechtsangelegenheiten - Erledigung von Angelegenheiten durch kaufmännische oder sonstige gewerbliche Unternehmer für ihre Kunden - Erfordernis eines unmittelbaren ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    RBeratG Art. 1 §§ 1, 5
    Zulässigkeit der Tätigkeit eines Erbensuchers nach dem RBeratG

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1989, 2125
  • NJW-RR 1989, 1126 (Ls.)
  • ZIP 1989, 672
  • MDR 1989, 793
  • GRUR 1989, 437
  • FamRZ 1989, 859
  • WRP 1989, 508
 
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Wird zitiert von ... (47)Neu Zitiert selbst (13)

  • BGH, 24.06.1987 - I ZR 74/85

    Schuldenregulierung unter Hinzuziehung eines Rechtsberaters

    Auszug aus BGH, 16.03.1989 - I ZR 30/87
    Das Berufungsgericht ist zu Recht davon ausgegangen, daß grundsätzlich auch eine Werbung für eine unerlaubte Rechtsbesorgung als wettbewerbswidrig zu beurteilen ist (vgl. BGH, Urt. v. 24.6.1987 - I ZR 74/85, GRUR 1987, 714, 715 - Schuldenregulierung).

    Wer fremde Rechtsangelegenheiten besorgt, muß dazu vielmehr in eigener Person befugt sein (vgl. BGHZ 98, 330, 335 [BGH 09.10.1986 - I ZR 138/84] - Steuerberatungsgesellschaft I; BGH GRUR 1987, 714, 715 - Schuldenregulierung).

  • BGH, 14.05.1954 - 2 StR 274/53
    Auszug aus BGH, 16.03.1989 - I ZR 30/87
    Die Rechtsbesorgung darf jedoch nicht selbständig neben die anderweitigen Berufsaufgaben treten oder gar im Vordergrund stehen (st. Rspr., vgl. BGHSt 6, 134, 136 f; BGHZ 37, 258, 260 f; 47, 364, 368; 70, 12, 15 [BGH 10.11.1977 - VII ZR 321/75]; 79, 239, 244; 102, 128, 132).

    Die Ausnahmeregelung setzt danach zunächst voraus, daß der Unternehmer überhaupt zwei Geschäfte besorgt, und zwar ein zu seiner eigentlichen Berufsaufgabe gehörendes Hauptgeschäft, das keine Rechtsbesorgung darstellt, und ein notwendiges Hilfsgeschäft, das an sich nach Art. 1 § 1 RBeratG erlaubnispflichtig ist (vgl. BGHSt 6, 134, 136; Altenhoff/Busch/Kampmann/Chemnitz, Rechtsberatungsgesetz, 8. Aufl. 1987, Art. 1 § 5 Rdn. 381; Rennen/Caliebe, Rechtsberatungsgesetz, 1986, Art. 1 § 5 Rdn. 5; Erbs/Kohlhaas/Meyer, Strafrechtliche Nebengesetze, R 55, Art. 1 § 5 Anm. 1; Schorn, Die Rechtsberatung, 1967, S. 231).

  • BGH, 12.03.1987 - I ZR 31/85

    Schutzrechtsüberwachung; Schutzrechtsüberwachung als erlaubnispflichtige

    Auszug aus BGH, 16.03.1989 - I ZR 30/87
    Die Erlaubnispflicht nach Art. 1 § 1 Abs. 1 RBeratG ist grundsätzlich mit dem durch Art. 12 GG garantierten Recht auf freie Berufswahl vereinbar (vgl. BGH, Urt. v. 12.3.1987 - I ZR 31/85, GRUR 1987, 710 f - Schutzrechtsüberwachung).

    Die Sittenwidrigkeit ergibt sich daraus, daß der Erlaubniszwang für rechtsbesorgende Tätigkeiten nicht auf wertneutralen Vorschriften beruht, sondern im allgemeinen Interesse an einer zuverlässigen Rechtspflege liegt (st. Rspr., vgl. BGH, Urt. v. 12.3.1987 - I ZR 31/85, GRUR 1987, 710, 711 - Schutzrechtsüberwachung).

  • LG Detmold, 19.09.1969 - 1 O 19/69

    Nichtigkeit eines Vertrages wegen Verstoßes gegen das Rechtsberatungsgesetz ;

    Auszug aus BGH, 16.03.1989 - I ZR 30/87
    Das Berufungsgericht hat sich auch hinreichend mit dem Einwand der Beklagten auseinandergesetzt, die Erbensuche könne nicht sinnvoll ohne anschließende Nachlaßregulierung wahrgenommen werden (so auch LG Detmold MDR 1970, 417 f [LG Detmold 19.09.1969 - 1 O 19/69]); ohne die spätere entgeltliche Erhebung der Erbschaft sei das "vorfinanzierte" Aufsuchen von Erben nicht rentabel.

    Entfällt nach alledem die Anwendung des Ausnahmetatbestandes des Art. 1 § 5 Nr. 1 RBeratG bereits deshalb, weil - gemessen an der Bedeutung und Tragweite der Gesamttätigkeit der Beklagten - nicht die Erbensuche, sondern die entgeltliche Nachlaßregulierung im Vordergrund steht, so kommt es auf die weitere Frage nicht an, ob ein Geschäftsbetrieb der vorliegenden Art überhaupt als "gewerbliche Unternehmung" im Sinne dieser Regelung anzusehen ist (verneinend Erbs/Kohlhaas/Meyer a.a.O. Art. 1 § 5 Anm. 2 a; Rennen/Caliebe a.a.O. Art. 1 § 5 Rdn. 14; a.A. LG Detmold MDR 1970, 417 [LG Detmold 19.09.1969 - 1 O 19/69] unter Berufung auf das zum Gewerbesteuerrecht ergangene Urteil des Bundesfinanzhofs vom 24.2.1965 - I 349/61 U, BStBl 1965 III S. 263 ff).

  • BGH, 25.06.1962 - VII ZR 120/61

    Rechtsanwälte-Ausführung und Rechtsfolgen verbotener Rechtsbesorgungen

    Auszug aus BGH, 16.03.1989 - I ZR 30/87
    Die Rechtsbesorgung darf jedoch nicht selbständig neben die anderweitigen Berufsaufgaben treten oder gar im Vordergrund stehen (st. Rspr., vgl. BGHSt 6, 134, 136 f; BGHZ 37, 258, 260 f; 47, 364, 368; 70, 12, 15 [BGH 10.11.1977 - VII ZR 321/75]; 79, 239, 244; 102, 128, 132).
  • BGH, 10.11.1977 - VII ZR 321/75

    Pflichtenstellung des die örtliche Bauaufsicht führenden Architekten

    Auszug aus BGH, 16.03.1989 - I ZR 30/87
    Die Rechtsbesorgung darf jedoch nicht selbständig neben die anderweitigen Berufsaufgaben treten oder gar im Vordergrund stehen (st. Rspr., vgl. BGHSt 6, 134, 136 f; BGHZ 37, 258, 260 f; 47, 364, 368; 70, 12, 15 [BGH 10.11.1977 - VII ZR 321/75]; 79, 239, 244; 102, 128, 132).
  • BGH, 04.11.1987 - IVa ZR 158/86

    Abgrenzung von Umsatzmiete und Gesellschaftsvertrag

    Auszug aus BGH, 16.03.1989 - I ZR 30/87
    Die Rechtsbesorgung darf jedoch nicht selbständig neben die anderweitigen Berufsaufgaben treten oder gar im Vordergrund stehen (st. Rspr., vgl. BGHSt 6, 134, 136 f; BGHZ 37, 258, 260 f; 47, 364, 368; 70, 12, 15 [BGH 10.11.1977 - VII ZR 321/75]; 79, 239, 244; 102, 128, 132).
  • BGH, 09.05.1967 - Ib ZR 59/65

    Klagebefugnis des Deutschen Anwaltsvereins

    Auszug aus BGH, 16.03.1989 - I ZR 30/87
    Von der Erlaubnispflicht werden Tätigkeiten erfaßt, die darauf gerichtet und geeignet sind, konkrete fremde Rechte zu verwirklichen oder konkrete fremde Rechtsverhältnisse zu gestalten (vgl. BGHZ 38, 71, 75; 48, 12, 19) [BGH 09.05.1967 - Ib ZR 59/65].
  • BFH, 24.02.1965 - I 349/61 U

    Einordnung des Berufs eines Genealogen (Erbensucher) als selbständige Arbeit oder

    Auszug aus BGH, 16.03.1989 - I ZR 30/87
    Entfällt nach alledem die Anwendung des Ausnahmetatbestandes des Art. 1 § 5 Nr. 1 RBeratG bereits deshalb, weil - gemessen an der Bedeutung und Tragweite der Gesamttätigkeit der Beklagten - nicht die Erbensuche, sondern die entgeltliche Nachlaßregulierung im Vordergrund steht, so kommt es auf die weitere Frage nicht an, ob ein Geschäftsbetrieb der vorliegenden Art überhaupt als "gewerbliche Unternehmung" im Sinne dieser Regelung anzusehen ist (verneinend Erbs/Kohlhaas/Meyer a.a.O. Art. 1 § 5 Anm. 2 a; Rennen/Caliebe a.a.O. Art. 1 § 5 Rdn. 14; a.A. LG Detmold MDR 1970, 417 [LG Detmold 19.09.1969 - 1 O 19/69] unter Berufung auf das zum Gewerbesteuerrecht ergangene Urteil des Bundesfinanzhofs vom 24.2.1965 - I 349/61 U, BStBl 1965 III S. 263 ff).
  • BGH, 09.10.1986 - I ZR 138/84

    "Unternehmensberatungsgesellschaft I"; Ausübung der Steuerberatung durch eine zur

    Auszug aus BGH, 16.03.1989 - I ZR 30/87
    Wer fremde Rechtsangelegenheiten besorgt, muß dazu vielmehr in eigener Person befugt sein (vgl. BGHZ 98, 330, 335 [BGH 09.10.1986 - I ZR 138/84] - Steuerberatungsgesellschaft I; BGH GRUR 1987, 714, 715 - Schuldenregulierung).
  • BGH, 28.06.1962 - I ZR 32/61

    Auftreten von Versicherungsangestellten im Haftpflichtprozeß

  • BGH, 18.04.1967 - VI ZR 188/65

    Schadensregulierung durch den Inhaber eines Mietwagenunternehmens als unerlaubte

  • BGH, 23.01.1981 - I ZR 30/79

    Wettbewerbswidrige Steuerberatung durch Unternehmensberater

  • BGH, 29.07.2009 - I ZR 166/06

    Finanz-Sanierung

    Entgegen der Annahme des Berufungsgerichts ist diese Entscheidung des Senats nicht vereinzelt geblieben (vgl. etwa BGH, Urt. v. 16.3.1989 - I ZR 30/87, GRUR 1989, 437, 440 = WRP 1989, 508 - Erbensucher), sondern auch von anderen Senaten des Bundesgerichtshofs übernommen worden (BGH, Urt. v. 18.5.1995 - III ZR 109/94, NJW 1995, 3122, 3123; Urt. v. 8.10.2004 - V ZR 18/04, NJW 2005, 820, 823; Urt. v. 22.2.2005 - XI ZR 41/04, NJW 2005, 1488; Urt. v. 10.10.2006 - XI ZR 265/05, NJW 2007, 1131 Tz. 14; BGHZ 167, 223 Tz. 12; BGH, Urt. v. 3.7.2008 - III ZR 260/07, NJW 2008, 3069 Tz. 19; zur steuerlichen Beratung BGHZ 98, 330, 335 - Unternehmensberatungsgesellschaft I; 132, 229, 232).
  • BGH, 13.03.2003 - I ZR 143/00

    Erbenermittler und Rechtsberatung

    Dem stehen solche Tätigkeiten wirtschaftlicher Art gegenüber, bei denen eine besondere rechtliche Prüfung weder verkehrsüblich noch im Einzelfall offensichtlich geboten noch auch vom Auftraggeber ausdrücklich gewünscht ist, sondern die notwendige rechtliche Betätigung in für die angesprochenen Verkehrskreise so geläufigen Bahnen verläuft, daß sie nicht mehr als ein Handeln auf dem Gebiet des Rechts empfunden wird (BGH, Urt. v. 16.3.1989 - I ZR 30/87, GRUR 1989, 437, 439 = WRP 1989, 508 - Erbensucher; BGH GRUR 2000, 729, 730 f. - Sachverständigenbeauftragung).

    Dieses trifft für die Tätigkeit des Erbensuchers, der im Rahmen seines Hauptgeschäfts nicht zugleich als Nebengeschäft den Nachlaß abwickeln kann, jedoch nicht zu (vgl. BGH GRUR 1989, 437, 438 f. - Erbensucher).

    Angesichts des mit der Regelung des Art. 1 § 1 RBerG insbesondere bezweckten Schutzes des einzelnen sowie der Allgemeinheit vor nicht sachkundigem Rechtsrat stellte ein Verstoß gegen diese Bestimmung zugleich ein nach § 1 UWG wettbewerbswidriges Verhalten dar (vgl. BGH GRUR 1989, 437, 438 - Erbensucher; Großkomm.UWG/Teplitzky, § 1 Rdn. G 116 m.w.N. in Fn. 479).

  • BGH, 28.09.2000 - IX ZR 279/99

    Rechtliche Abwicklung eines Grundstückserwerbs im Rahmen eines Bauträgermodells

    Von der Erlaubnispflicht werden Tätigkeiten erfaßt, die darauf gerichtet und geeignet sind, konkrete fremde Rechte zu verwirklichen oder konkrete fremde Rechtsverhältnisse zu gestalten (BGH, Urt. v. 24. Juni 1987 - I ZR 74/85, NJW 1987, 3003, 3004; v. 16. März 1989 - I ZR 30/87, BGHR RBerG Art. 1 § 1 Abs. 1 - Rechtsbesorgung 1; vgl. ferner BGHZ 38, 71, 75; 48, 12, 19).

    Die Rechtsbesorgung darf jedoch nicht selbständig neben die anderen Berufsaufgaben treten oder gar im Vordergrund stehen (BGHZ 70, 12, 15; 102, 128, 132; BGH, Urt. v. 16. März 1989 - I ZR 30/87, aaO).

    Die Ausnahmeregelung setzt demnach voraus, daß der Unternehmer überhaupt zwei Geschäfte besorgt, und zwar ein zu seiner eigentlichen Berufsaufgabe gehörendes Hauptgeschäft, das keine Rechtsbesorgung darstellt, und ein notwendiges Hilfsgeschäft, das an sich nach Art. 1 § 1 RBerG erlaubnispflichtig ist (BGH, Urt. v. 16. März 1989 - I ZR 30/87, aaO).

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