Rechtsprechung
BGH, 09.12.2009 - VIII ZR 177/07 |
Volltextveröffentlichungen (10)
- Wolters Kluwer
Rechtmäßigkeit einer aus einer von allen Mitgliedern der Kammer unterzeichneten Urteilsformel; Rechtmäßigkeit eines nur aus einem vom Kammervorsitzenden unterschriebenen Sitzungsprotokoll bestehenden Protokollurteils; Fehlen einer Verbindung des von allen mitwirkenden ...
- grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)
Formelle Anforderungen an Protokollurteil
- ra.de
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Rechtmäßigkeit eines aus einer von allen Mitgliedern der Kammer unterzeichneten Urteilsformel; Rechtmäßigkeit eines nur aus einem vom Kammervorsitzenden unterschriebenen Sitzungsprotokoll bestehenden Protokollurteils; Fehlen einer Verbindung des von allen mitwirkenden ...
- datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Mietrecht
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- AG Hanau, 26.09.2006 - 35 C 110/03
- LG Hanau, 04.05.2007 - 2 S 340/06
- BGH, 09.12.2009 - VIII ZR 177/07
Papierfundstellen
- WuM 2010, 97
Wird zitiert von ... (2)
- BGH, 09.03.2011 - VIII ZR 266/09
Zur Beweislast für einen Mangel der Kaufsache nach der Durchführung von …
Für die erneute Entscheidung weist der Senat darauf hin, dass die vom Berufungsgericht für die Abfassung seines Urteils vom 26. August 2009 gewählte Form nicht den Anforderungen des § 540 Abs. 1 Satz 2 ZPO genügt (vgl. Senatsurteil vom 9. Dezember 2009 - VIII ZR 177/07, WuM 2010, 97 Rn. 6 f.). - BGH, 23.02.2021 - VIII ZR 213/20
Erlass eines Urteils durch das Berufungsgericht unter Missachtung der an ein …
aa) Ein solches Protokollurteil kann in der Weise prozessordnungsgemäß ergehen, dass ein Urteil, welches alle nach § 313 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 ZPO erforderlichen Bestandteile enthält, von den mitwirkenden Richtern unterschrieben und mit dem Sitzungsprotokoll verbunden wird, um so den inhaltlichen Bezug zu den in das Sitzungsprotokoll "ausgelagerten" Darlegungen herzustellen (st. Rspr.; siehe nur BGH, Urteile vom 6. Februar 2004 - V ZR 249/03, BGHZ 158, 37, 41; vom 28. September 2004 - VI ZR 362/03, NJW 2005, 830 unter II 1 d;… vom 23. November 2006 - I ZR 276/03, GRUR 2007, 631 Rn. 16;… vom 11. Juli 2007 - XII ZR 164/03, NJW-RR 2007, 1567 Rn. 9;… vom 8. April 2008 - XI ZR 377/06, NJW-RR 2008, 1521 Rn. 10; vom 9. Dezember 2009 - VIII ZR 177/07, WuM 2010, 97 Rn. 6;… vom 1. März 2010 - II ZR 213/08, NJW-RR 2010, 911 Rn. 8;… Beschluss vom 18. Juli 2007 - XII ZR 87/05, juris Rn. 18).Auch reicht es nicht aus, wenn die nach § 311 Abs. 2 ZPO für die Verkündung regelmäßig erforderliche schriftlich abgefasste Urteilsformel bereits von den mitwirkenden Richtern unterschrieben wurde und dieses Schriftstück sodann mit dem zunächst vorläufig aufgezeichneten Sitzungsprotokoll nach dessen Herstellung verbunden wird (…BGH, Urteile vom 11. Juli 2007 - XII ZR 164/03, aaO Rn. 11 mwN; vom 9. Dezember 2009 - VIII ZR 177/07, aaO; vgl. auch BGH…, Urteil vom 6. Februar 2004 - V ZR 249/03, aaO S. 40 f. ["vorher in das Sitzungsprotokoll aufgenommen"]).
Denn das - aus mehreren Teilen bestehende - Protokollurteil muss schon im Zeitpunkt seiner Unterzeichnung durch die mitwirkenden Richter in vollständiger Form abgefasst sein (…BGH, Urteile vom 11. Juli 2007 - XII ZR 164/03, aaO; vom 9. Dezember 2009 - VIII ZR 177/07, aaO).
bb) Die zweite Möglichkeit, ein den gesetzlichen Vorgaben des § 540 Abs. 1 Satz 1, 2 ZPO entsprechendes Prozessurteil zu erlassen, besteht darin, dass ein Sitzungsprotokoll erstellt wird, das neben den erforderlichen Darlegungen nach § 540 Abs. 1 Satz 1 ZPO zugleich auch sämtliche nach § 313 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 ZPO gebotenen Angaben enthält und von allen mitwirkenden Richtern unterschrieben wird (…BGH, Urteile vom 11. Juli 2007 - XII ZR 164/03, NJW-RR 2007, 1567 Rn. 10;… vom 8. April 2008 - XI ZR 377/06, NJW-RR 2008, 1521 Rn. 11;… vom 1. März 2010 - II ZR 213/08, NJW-RR 2010, 911 Rn. 8; vom 9. Dezember 2009 - VIII ZR 177/07, WuM 2010, 97 Rn. 6;… Beschluss vom 18. Juli 2007 - XII ZR 87/05, juris Rn. 19).