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   BGH, 21.11.2017 - X ZR 30/15, Düsseldorf   

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https://dejure.org/2017,43885
BGH, 21.11.2017 - X ZR 30/15, Düsseldorf (https://dejure.org/2017,43885)
BGH, Entscheidung vom 21.11.2017 - X ZR 30/15, Düsseldorf (https://dejure.org/2017,43885)
BGH, Entscheidung vom 21. November 2017 - X ZR 30/15, Düsseldorf (https://dejure.org/2017,43885)
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Volltextveröffentlichungen (16)

  • openjur.de
  • bundesgerichtshof.de PDF
  • rechtsprechung-im-internet.de

    Art 17 Abs 1 MontrÜbk, § 36 LuftVG, Art 1 Nr 4 EGV 889/2002, Art 1 S 2 EGV 2027/97, Art 3 EGV 2027/97
    Luftbeförderungsvertrag: Begriff des Einsteigens in ein Luftfahrzeug; Voraussetzungen der Haftung des Luftfahrtunternehmens nach dem Montrealer Abkommen bei einem Unfall des Fluggastes

  • IWW

    Art. 1 Satz 2, Art. 3 der Verordnung (EG) Nr. 2027/97, Verordnung (EG) Nr. 889/2002, Art. 17 des Übereinkommens zur Vereinheitlichung bestimmter Vorschriften über die Beförderung i... m internationalen Luftverkehr, § 45 LuftVG, § 44 Nr. 5 LuftVG, § 280 Abs. 1, § 241 Abs. 2 BGB, § 823 Abs. 1, Abs. 2 BGB, Verordnung (EG) Nr. 2027/97, Art. 17 des Abkommens zur Vereinheitlichung von Regeln über die Beförderung im internationalen Luftverkehr, § 7 StVG, § 1 Abs. 1 des Gesetzes zur Durchführung des Übereinkommens vom 28. Mai 1999 zur Vereinheitlichung bestimmter Vorschriften über die Beförderung im internationalen Luftverkehr und zur Durchführung der Versicherungspflicht zur Deckung der Haftung für Güterschäden nach der Verordnung (EG) Nr. 785/2004, §§ 35, 36, 38 des Luftverkehrsgesetzes, § 36 LuftVG, Art. 267 Abs. 3 AEUV

  • IWW

    Art. 17 Abs. 1 MÜ; Art. 1 S. 2 VO Nr. 2027/97/EG; Art. 3 VO Nr. 2027/97/EG; VO Nr. 889/2002/EG

  • Wolters Kluwer

    Schadenersatz- und Schmerzensgeldbegehren gegen einen Luftfrachtführer wegen eines Sturzes auf einer Fluggastbrücke; Ausgestaltung der Haftung des Luftfahrtunternehmens als Gefährdungshaftung; Auslegung des Begriffs des Einsteigens in ein Luftfahrzeug; Einbeziehung ...

  • rabüro.de

    Zur Haftung der Fluggesellschaft wegen Sturzes eines Fluggastes in der Fluggastbrücke

  • reise-recht-wiki.de

    Bedeutung des Begriffs "Einsteigens" bei einem Luftfahrzeug

  • rewis.io

    Luftbeförderungsvertrag: Begriff des Einsteigens in ein Luftfahrzeug; Voraussetzungen der Haftung des Luftfahrtunternehmens nach dem Montrealer Abkommen bei einem Unfall des Fluggastes

  • ra.de
  • degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)

    Luft

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    MÜ Art. 17 Abs. 1
    Haftung des Luftfahrtunternehmens für Sturz eines Fluggastes beim Einsteigevorgang auf der Fluggastbrücke (mit Anmerkung von Dr. Martin Alexander und Roman Felten)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Schadenersatz- und Schmerzensgeldbegehren gegen einen Luftfrachtführer wegen eines Sturzes auf einer Fluggastbrücke; Ausgestaltung der Haftung des Luftfahrtunternehmens als Gefährdungshaftung; Auslegung des Begriffs des Einsteigens in ein Luftfahrzeug; Einbeziehung ...

  • datenbank.nwb.de

    Luftbeförderungsvertrag: Begriff des Einsteigens in ein Luftfahrzeug; Voraussetzungen der Haftung des Luftfahrtunternehmens nach dem Montrealer Abkommen bei einem Unfall des Fluggastes

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (20)

  • bundesgerichtshof.de (Pressemitteilung)

    Zur Haftung des Luftverkehrsunternehmens für Sturz eines Reisenden auf der Fluggastbrücke

  • lawblog.de (Kurzinformation)

    Airline haftet für Sicherheit beim Ein- und Ausstieg

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Der Sturz des Passagiers auf der Fluggastbrücke

  • anwaltonline.com (Kurzinformation)

    Haftung des Luftverkehrsunternehmens für Sturz auf der Fluggastbrücke

  • otto-schmidt.de (Kurzinformation)

    Haftung des Luftverkehrsunternehmens für Sturz eines Reisenden auf der Fluggastbrücke?

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Haftung des Luftverkehrsunternehmens für Sturz eines Reisenden auf der Fluggastbrücke

  • versr.de (Kurzinformation)

    Haftung des Luftfahrtunternehmens für Sturz eines Fluggastes beim Einsteigevorgang auf der Fluggastbrücke

  • mahnerfolg.de (Kurzmitteilung)

    Sturz auf der Fluggastbrücke

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Haftung eines Luftfahrtunternehmens für Sturz eines Fluggastes beim Einsteigevorgang

  • sueddeutsche.de (Pressemeldung, 21.11.2017)

    Airline haftet: Sturz auf Fluggastbrücke

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Sturz auf Fluggastbrücke - Airline haftet

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Der Sturz in einen Spalt

  • haerlein.de (Kurzinformation)

    Stürzt ein Fluggast beim Einsteigen auf der Fluggastbrücke kann das Flugunternehmen haften

  • rechtstipp24.de (Kurzinformation)

    Airline haftet für Sturz auf Fluggastbrücke - Gefährdungshaftung auch für Aus- und Einsteigen

  • Verbraucherzentrale Bundesverband (Kurzinformation)

    Airline haftet für Sicherheit beim Ein- und Ausstieg aus Flugzeug

  • st-sozien.de (Kurzinformation)

    Haftung des Luftfahrtunternehmens für Sturz eines Fluggastes beim Einsteigevorgang auf der Fluggastbrücke

  • tp-presseagentur.de (Kurzinformation)

    Zur Haftung des Luftverkehrsunternehmens für Sturz eines Reisenden auf der Fluggastbrücke

  • anwalt-suchservice.de (Kurzinformation)

    Sturz auf Fluggastbrücke - Airline haftet

  • reiserechtfuehrich.com (Kurzinformation)

    Airline haftet für Sturz auf nasser Fluggastbrücke

  • bundesgerichtshof.de (Pressemitteilung - vor Ergehen der Entscheidung)

    Haftung des Luftverkehrsunternehmens für Sturz eines Reisenden in der Fluggastbrücke

Besprechungen u.ä.

  • reiserechtfuehrich.com (Entscheidungsbesprechung)

    Haftung des Luftfrachtführers für Personenschäden nach Unfällen auf der Fluggastbrücke

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2018, 861
  • ZIP 2017, 97
  • MDR 2017, 13
  • MDR 2018, 340
  • NZV 2018, 142
  • VersR 2018, 939
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 08.12.2015 - VI ZR 139/15

    Haftung des Kraftfahrzeughalters und Eintrittspflicht der

    Auszug aus BGH, 21.11.2017 - X ZR 30/15
    Dies bedeutet, dass die Schadensfolge in den Bereich der Gefahren fallen muss, um derentwillen die Rechtsnorm erlassen worden ist (BGH, Urteil vom 8. Dezember 2015 - VI ZR 139/15, NJW 2016, 1162 Rn. 13 mwN).

    Vielmehr reicht es jedenfalls aus, wenn sich ein Risiko verwirklicht, das sich aus der typischen Beschaffenheit oder dem Zustand eines Luftfahrzeugs oder einer beim Ein- oder Ausstieg verwendeten luftfahrttechnischen Einrichtung ergibt (vgl. BGH, NJW 2016, 1162 Rn. 14 zu § 7 StVG).

  • BGH, 01.12.1981 - VI ZR 111/80

    Haftungsverteilung bei Verursachung eines Verkehrsunfalls durch akustische

    Auszug aus BGH, 21.11.2017 - X ZR 30/15
    Eine Definition des Begriffs enthält weder das Montrealer Übereinkommen noch die Verordnung (EG) Nr. 2027/97. Nach der Rechtsprechung umfasst der Begriff des Unfalls grundsätzlich jedes auf einer äußeren Einwirkung beruhende, plötzliche Ereignis, durch das der Reisende getötet oder verletzt wird (vgl. BGH, Urteil vom 1. Dezember 1981 - VI ZR 111/80, NJW 1982, 1046, 1047; zu den Vorläuferbestimmungen des Luftverkehrsgesetzes RGZ 158, 34, 37; Schmid in Giemulla/Schmid, Frankfurter Kommentar zum Luftverkehrsrecht, 2011, Art. 17 MÜ Rn. 8).

    Damit kommt es nicht darauf an, ob der festgestellte Schadensfall anhand bisheriger Erfahrungen vorhersehbar war (Schleicher/Reymann/Abraham, Recht der Luftfahrt II, § 30 LuftVG, Anm. 8), sondern nur darauf, ob es sich um eine spezifische Auswirkung derjenigen Gefahren handelt, hinsichtlich derer der Verkehr nach dem Sinn der Haftungsvorschrift schadlos gehalten werden soll (BGH, Urteil vom 3. Juli 1962 - VI ZR 184/61, BGHZ 37, 311, 317 für die Haftung aufgrund der Betriebsgefahr eines Kraftfahrzeugs; Urteil vom 1. Dezember 1981 - VI ZR 111/80, NJW 1982, 1046, 1047; Urteil vom 27. Januar 1981 - VI ZR 204/79, NJW 1981, 983).

  • EuGH, 01.10.2015 - C-452/14

    Doc Generici - Vorlage zur Vorabentscheidung - Art. 267 AEUV - Pflicht zur

    Auszug aus BGH, 21.11.2017 - X ZR 30/15
    Eine Vorlage an den Gerichtshof der Europäischen Union nach Art. 267 Abs. 3 AEUV ist nicht veranlasst (vgl. EuGH, Urteil vom 6. Oktober 1982 - C-283/81, Slg. 1982, 3415 Rn. 21 - C.I.L.F.I.T.; Urteil vom 1. Oktober 2015 - C-452/14, GRUR Int. 2015, 1152 Rn. 43 - Doc Generici, mwN).
  • BGH, 03.07.1962 - VI ZR 184/61

    Gefährdungshaftung des Kraftfahrzeughalters

    Auszug aus BGH, 21.11.2017 - X ZR 30/15
    Damit kommt es nicht darauf an, ob der festgestellte Schadensfall anhand bisheriger Erfahrungen vorhersehbar war (Schleicher/Reymann/Abraham, Recht der Luftfahrt II, § 30 LuftVG, Anm. 8), sondern nur darauf, ob es sich um eine spezifische Auswirkung derjenigen Gefahren handelt, hinsichtlich derer der Verkehr nach dem Sinn der Haftungsvorschrift schadlos gehalten werden soll (BGH, Urteil vom 3. Juli 1962 - VI ZR 184/61, BGHZ 37, 311, 317 für die Haftung aufgrund der Betriebsgefahr eines Kraftfahrzeugs; Urteil vom 1. Dezember 1981 - VI ZR 111/80, NJW 1982, 1046, 1047; Urteil vom 27. Januar 1981 - VI ZR 204/79, NJW 1981, 983).
  • BGH, 28.09.1978 - VII ZR 116/77

    Einbeziehung der Nichtbeförderung eines Passagiers wegen Überbuchung in den

    Auszug aus BGH, 21.11.2017 - X ZR 30/15
    Die herrschende Ansicht forderte hingegen einen spezifischen inneren Zusammenhang zwischen der Schadensursache und dem Betrieb des Luftfahrzeugs, der als luftverkehrs- oder luftfahrttypischer Zusammenhang charakterisiert wurde (vgl. BGH, Urteil vom 28. September 1978 - VII ZR 116/77, NJW 1979, 495; Supreme Court des Staates New York, Urteil vom 29. Dezember 1983 - 14221/80, Rullman v. PanAm World Airways 471 N.Y.S. 2d 478, 480 (Sup. 1983); Führich, Reiserecht, 7. Aufl., § 35 Rn. 64 f., Schmid in Giemulla/Schmid, aaO Rn. 16; Ruhwedel, TranspR 2001, 192, 193, 199).
  • BGH, 05.12.2006 - X ZR 165/03

    Klauseln in Allgemeinen Beförderungsbedingungen eines Luftfahrtunternehmens

    Auszug aus BGH, 21.11.2017 - X ZR 30/15
    Wie Erwägungsgrund 7 der Verordnung (EG) Nr. 889/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Mai 2002 bestätigt, mit der diese Regelung in das Gemeinschaftsrecht übernommen worden ist (Art. 1 Nr. 4 der Verordnung), dient die Regelung der Verstärkung des Schutzes der Fluggäste und ihrer Angehörigen; sie begründet daher eine Gefährdungshaftung (vgl. Littger/Kirsch, ZLW 2003, 563, 572) oder eine der Gefährdungshaftung angenäherte Erfolgshaftung (Giemulla/Schmid, aaO, § 44 LuftVG Rn. 4) und nicht mehr eine Haftung für vermutetes Verschulden wie nach Art. 20 WA (vgl. BGH, Urteil vom 5. Dezember 2006 - X ZR 165/03, RRa 2007, 74 Rn. 19).
  • EuGH, 06.10.1982 - 283/81

    CILFIT / Ministero della Sanità

    Auszug aus BGH, 21.11.2017 - X ZR 30/15
    Eine Vorlage an den Gerichtshof der Europäischen Union nach Art. 267 Abs. 3 AEUV ist nicht veranlasst (vgl. EuGH, Urteil vom 6. Oktober 1982 - C-283/81, Slg. 1982, 3415 Rn. 21 - C.I.L.F.I.T.; Urteil vom 1. Oktober 2015 - C-452/14, GRUR Int. 2015, 1152 Rn. 43 - Doc Generici, mwN).
  • BGH, 27.01.1981 - VI ZR 204/79

    Hubschrauber - § 33 LuftVG, Schutzzweck; § 836 BGB, keine Vermutung für

    Auszug aus BGH, 21.11.2017 - X ZR 30/15
    Damit kommt es nicht darauf an, ob der festgestellte Schadensfall anhand bisheriger Erfahrungen vorhersehbar war (Schleicher/Reymann/Abraham, Recht der Luftfahrt II, § 30 LuftVG, Anm. 8), sondern nur darauf, ob es sich um eine spezifische Auswirkung derjenigen Gefahren handelt, hinsichtlich derer der Verkehr nach dem Sinn der Haftungsvorschrift schadlos gehalten werden soll (BGH, Urteil vom 3. Juli 1962 - VI ZR 184/61, BGHZ 37, 311, 317 für die Haftung aufgrund der Betriebsgefahr eines Kraftfahrzeugs; Urteil vom 1. Dezember 1981 - VI ZR 111/80, NJW 1982, 1046, 1047; Urteil vom 27. Januar 1981 - VI ZR 204/79, NJW 1981, 983).
  • OLG Düsseldorf, 25.02.2015 - 18 U 124/14

    Haftung eines Luftverkehrsunternehmens wegen eines Sturzes eines Fluggastes beim

    Auszug aus BGH, 21.11.2017 - X ZR 30/15
    Die Berufung des Klägers ist erfolglos geblieben (OLG Düsseldorf, Urteil vom 27. Juni 2014 - I-18 U 124/14, TranspR 2015, 312).
  • RG, 04.07.1938 - V 17/38

    1. Über die Voraussetzungen für den Erlaß eines Urteils gemäß § 304 ZPO., wenn

    Auszug aus BGH, 21.11.2017 - X ZR 30/15
    Eine Definition des Begriffs enthält weder das Montrealer Übereinkommen noch die Verordnung (EG) Nr. 2027/97. Nach der Rechtsprechung umfasst der Begriff des Unfalls grundsätzlich jedes auf einer äußeren Einwirkung beruhende, plötzliche Ereignis, durch das der Reisende getötet oder verletzt wird (vgl. BGH, Urteil vom 1. Dezember 1981 - VI ZR 111/80, NJW 1982, 1046, 1047; zu den Vorläuferbestimmungen des Luftverkehrsgesetzes RGZ 158, 34, 37; Schmid in Giemulla/Schmid, Frankfurter Kommentar zum Luftverkehrsrecht, 2011, Art. 17 MÜ Rn. 8).
  • OLG Köln, 24.04.2019 - 11 U 113/18

    Verkehrssicherungspflicht eines Reiseveranstalters und des Betreibers eines

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs umfasst der Begriff des Unfalls grundsätzlich jedes auf einer äußeren Einwirkung beruhende plötzliche Ereignis, durch das der Fluggast getötet oder verletzt wird (BGH, Urteil vom 21.11.2017 - X ZR 30/15, NJW 2018, 861 Rn. 14).

    Dabei kommt es nicht darauf an, ob das Ereignis für den Fluggast unvorhersehbar war (vgl. BGH, Urteil vom 21.11.2017 - X ZR 30/15, NJW 2018, 861 Rn. 23; aA OLG Frankfurt, Urteil vom 06.11.2002 - 23 U 243/01, NJW 2003, 905; unter Verweis auf Entscheidungen ausländischer Gerichte Geigel/Strauch, Der Haftpflichtprozess, 27. Aufl., Kap. 29 Rn. 53).

    Denn ab diesem Augenblick ist die Bewegungsfreiheit des Fluggasts relativ eingeschränkt, weil er diesen Raum grundsätzlich nur noch in Richtung Flugzeug verlassen und die jedermann zugängliche Zone des Flugplatzes nicht mehr ohne weiteres erreichen kann (BGH, Urteil vom 21.11.2017 - X ZR 30/15, NJW 2018, 861 Rn. 16).

    Insofern kommt es darauf an, ob ein Luftfahrtunternehmen objektiv die Möglichkeit einer Einflussnahme hat und deshalb imstande ist, die mit der Luftbeförderung zusammenhängenden Schädigungen zu verhindern (vgl. OLG Frankfurt, Urteil vom 23.10.1996 - 9 U 16/96, NJW-RR 1997, 930, 931; LG Köln, Urteil vom 19.05.2011 - 8 O 257/10, TranspR 2012, 113 Rn. 27; Alexander/Felten, VersR 2018, 939, 942 f.; Vyvers, VuR 2018, 273, 274; Schmid in Giemulla/Schmid aaO Art. 17 Rn. 55).

    (1) Die Haftung gemäß Art. 17 Abs. 1 MÜ setzt nach ihrem Schutzzweck voraus, dass sich die spezifische Betriebsgefahr der Luftbeförderung verwirklicht hat (offen gelassen in BGH, Urteil vom 21.11.2017 - X ZR 30/15, NJW 2018, 861 Rn. 22).

    Damit kommt es nicht darauf an, ob der festgestellte Schadensfall anhand bisheriger Erfahrungen vorhersehbar war, sondern darauf, ob es sich um eine spezifische Auswirkung derjenigen Gefahren handelt, hinsichtlich derer der Verkehr nach dem Sinn der Haftungsvorschrift schadlos gehalten werden soll (BGH, Urteil vom 21.11.2017 - X ZR 30/15, NJW 2018, 861 Rn. 21 und 23).

  • LG Köln, 14.06.2018 - 15 O 307/17

    Verkehrssicherungspflicht Flughafen -Stolperquellen

    aa) Der Sturz der Klägerin war ein Unfall (vgl. zum Begriff BGH, Urt. v. 21.11.2017 - X ZR 30/15, Rn. 14 m.w.N.), weil die Verletzung durch ein, auf einer äußeren Einwirkung beruhendem, plötzlichen Ereignis entstanden ist.

    Wie der Begriff des Einsteigens im Hinblick auf die französische ("au cours de toutes opérations d'embarquement et de débarquement") und die englische Sprachfassung ("in the course of any of the operations of embarking or disembarking") weit auszulegen ist und jedenfalls dann beginnen soll, wenn der Fluggast nach letzter Kontrolle der Bordkarte in den Anordnungsbereich des Luftfahrtunternehmens gelangt (vgl. BGH, Urt. v. 21.11.2017 - X ZR 30/15, Rn. 16), kann für das Aussteigen umgekehrt nichts anderes gelten.

    Ausreichend ist, dass sich ein aus der typischen Beschaffenheit oder dem Zustand des Flugzeugs oder einer beim Ein- und Ausstieg verwendeten luftfahrttechnischen Einrichtung ergebende Risiko verwirklicht hat (BGH, Urt. v. 21.11.2017 - X ZR 30/15, Rn. 24).

  • OLG Celle, 09.03.2020 - 11 W 1/20

    Montrealer Übereinkommen / Luftfahrttypische Gefahr / Service-Wagen

    a) Das Landgericht hat bereits nicht bedacht, dass innerhalb der Rechtsprechung und Literatur umstritten ist, ob die Vorschrift des Art. 17 Abs. 1 MÜ überhaupt einen spezifischen inneren Zusammenhang zwischen der Schadensursache und dem Betrieb des Luftfahrzeugs erfordert (offengelassen von BGH, Urt. v. 21.11.2017 - X ZR 30/15, RRa 2018, 79 Rn. 17 ff.; verneint von OGH Wien, Beschl. v. 26.6.2018 - 2 Ob 79/18h, RRa 2019, 40 sowie Schlussantrag des Generalanwalts v. 26.9.2019 - C-532/18, juris Rn. 62).

    Dies bedeutet, dass die Schadensfolge in den Bereich der Gefahren fallen muss, um derentwillen die Rechtsnorm erlassen worden ist (BGH, Urt. v. 21.11.2017 - X ZR 30/15, RRa 2018, 79 Rn. 23).

  • OLG Bremen, 31.03.2021 - 1 U 62/20

    Höhe des Schadensersatzes wegen Verspätung einer Luftbeförderung Eintrittspflicht

    Auch soweit die Haftung nach Art. 19 MontrÜbk auf Fälle der Verwirklichung einer luftfahrttypischen Gefahr begrenzt wird (ablehnend gegenüber dieser Einschränkung EuGH, Urteil vom 19.12.2019 - C-532/18, Niki Luftfahrt, juris Rn. 42 f., NJW 2020, 381; offengelassen in BGH, Urteil vom 21.11.2017 - X ZR 30/15, juris Rn. 21, NJW 2018, 861; siehe allgemein hierzu BeckOGK-Förster, Ed. 01.01.2021, Art. 19 MontrÜbk -9-.
  • Generalanwalt beim EuGH, 26.09.2019 - C-532/18

    Niki Luftfahrt - Vorlage zur Vorabentscheidung - Luftverkehr - Übereinkommen von

    23 Das vorlegende Gericht zitiert Schmid, R., "Artikel 17", in Frankfurter Kommentar zum Luftverkehrsrecht , Luchterhand, Deutschland, 2016, Rn. 16 und 17 (vgl. auch englischsprachige Fassung, Schmid, R., "Article 17", in Montreal Convention, Kluwer, Niederlande, 2006, Rn. 16 und 17), sowie Ruhwedel, E., Der Luftbeförderungsvertrag , Luchterhand, Köln, 3. Aufl., 1998, Rn. 331. Außerdem führt es ein Urteil des Bundesgerichtshofs (Deutschland) vom 21. November 2017 (X ZR 30/15, NJW 2018, 861) an, weist jedoch darauf hin, dass dieses nur das Vorliegen eines "Gefahrenzusammenhangs" mit einem für die Luftfahrt typischen Risiko verlange.
  • LG Köln, 07.12.2022 - 3 O 176/19

    Zur Haftung eines Luftfrachtführers wegen erlittener Verletzungen im Zusammenhang

    Auch ist die haftungsbegründende Kausalität gegeben, da sich bei der Verletzung während des Landevorganges ein Risiko verwirklicht hat, das sich aus einer beim Ausstieg verwendeten luftfahrttechnischen Einrichtung, hier nämlich der Verwendung des Fallschirmes ergibt (BGH NJW 2018, 861 Rn. 24).
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