Rechtsprechung
BGH, 13.01.1993 - XII ZR 212/90 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- Kanzlei Prof. Schweizer
Wegfall hälftiger Ausgleichsansprüche nach Erhebung des Scheidungsantrags
- Wolters Kluwer
Gesamtschuld - Ausgleichsanspruch - Alleinverdienender Ehegatte - Miteigentum - Nutzungsentgeltanspruch
- FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 426 Abs. 1
Nutzungsentgelt für gemeinsames Haus nach Trennung der Ehegatten - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- BGH, 31.10.1991 - XII ZR 212/90
- BGH, 13.01.1993 - XII ZR 212/90
Papierfundstellen
- NJW-RR 1993, 386
- MDR 1993, 543
- FamRZ 1993, 676
- WM 1993, 849
- DB 1993, 533
Wird zitiert von ... (96)
- BGH, 23.05.2007 - XII ZR 250/04
Zustimmung des getrennt lebenden Ehegatten zur gemeinsamen Veranlagung zur …
Eine solche abweichende Bestimmung kann sich aus dem Gesetz, einer Vereinbarung, dem Inhalt und Zweck des Rechtsverhältnisses oder der Natur der Sache, mithin aus der besonderen Gestaltung des tatsächlichen Geschehens ergeben (BGHZ 87, 265, 268 = FamRZ 1983, 795; BGHZ 77, 55, 58 = FamRZ 1980, 664; Senatsurteile vom 30. November 1994 - XII ZR 59/93 - FamRZ 1995, 216, 217; vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 677 f.; vom 20. März 2002 - XII ZR 176/00 - FamRZ 2002, 739, 740 und vom 31. Mai 2006 - XII ZR 111/03 - FamRZ 2006, 1178, 1179). - BGH, 03.02.2010 - XII ZR 53/08
Gesamtschuldnerausgleich nach Beendigung einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft
a) Während einer Ehe kann die grundsätzliche Haftung von Gesamtschuldnern zu gleichen Teilen von der ehelichen Lebensgemeinschaft der Partner in der Weise überlagert werden, dass sich im Innenverhältnis eine andere Aufteilung ergibt, etwa dergestalt, dass der alleinverdienende Teil zugunsten des haushaltführenden Teils die gemeinsamen Verpflichtungen allein trägt und daher ein Ausgleichsanspruch ausscheidet (Senatsurteile vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678; vom 30. November 1994 - XII ZR 59/93 - FamRZ 1995, 216, 217). - BGH, 22.02.2017 - XII ZB 137/16
Hinterlegung des Übererlöses aus der Zwangsversteigerung des Grundstücks einer …
bb) Dem weichenden Ehegatten steht eine Nutzungsvergütung nach § 745 Abs. 2 BGB jedoch nur ab dem Zeitpunkt zu, ab dem er eine Neuregelung der Verwaltung und Benutzung verlangen kann und tatsächlich mit hinreichender Deutlichkeit auch verlangt (Senatsurteil vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678 mwN).
- BGH, 11.07.2018 - XII ZR 108/17
Trennung der Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft: Ausgleichsanspruch …
Nutzt ein Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft mit Duldung des anderen das im hälftigen Miteigentum beider stehende Haus nach der Trennung weiterhin und trägt wie bisher die Lasten, ohne zu erkennen zu geben, einen hälftigen Ausgleich geltend machen zu wollen, und ohne dass der andere Partner ihm ein Nutzungsentgelt abverlangt, so ist sein Ausgleichsanspruch in Höhe des hälftigen Nutzungswerts des Anwesens beschränkt (Fortführung von Senatsurteil vom 13. Januar 1993, XII ZR 212/90, FamRZ 1993, 676 und Senatsbeschluss vom 20. Mai 2015, XII ZB 314/14, FamRZ 2015, 1272).Denn es entspricht im Zweifel dem Willen der Bruchteilseigentümer, dass derjenige Teilhaber einen entsprechenden Erstattungsanspruch hat, der im Einverständnis mit den übrigen Teilhabern Aufwendungen zugunsten der Gemeinschaft macht (…vgl. Senatsurteile vom 25. März 2015 - XII ZR 160/12 - FamRZ 2015, 993 Rn. 26 mwN und vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 677 mwN).
In ähnlicher Weise lässt sich aus den Bestimmungen über die Bruchteilsgemeinschaft (§§ 748, 755 BGB) ableiten, dass die Teilhaber für Verbindlichkeiten in Bezug auf den gemeinschaftlichen Gegenstand nach dem Verhältnis ihrer Anteile haften, wenn sich nicht aus einer Vereinbarung oder aus den besonderen Umständen des Falles etwas anderes ergibt (…vgl. Senatsurteile vom 25. März 2015 - XII ZR 160/12 - FamRZ 2015, 993 Rn. 27 mwN und vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 677 f. mwN).
Denkbar sind nämlich auch andere Umstände, die - als anderweitige Bestimmung - einem hälftigen Ausgleichsanspruch eines Partners nach Scheitern der Beziehung entgegenstehen können (…vgl. Senatsurteile vom 25. März 2015 - XII ZR 160/12 - FamRZ 2015, 993 Rn. 28 und vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678 mwN).
aa) Nutzt ein Ehegatte mit Duldung des anderen das Haus nach der Trennung weiterhin und trägt wie bisher die Lasten, ohne zu erkennen zu geben, einen hälftigen Ausgleich geltend machen zu wollen, und ohne dass der andere Ehegatte ihm ein Nutzungsentgelt abverlangt, so kann darin nach gefestigter Rechtsprechung ein solcher Umstand zu sehen sein (Senatsurteil vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678 mwN;… Senatsbeschluss vom 20. Mai 2015 - XII ZB 314/14 - FamRZ 2015, 1272 Rn. 23).
Das bedeutet andererseits aber nicht, dass die alleinige Nutzung des im Haus verbleibenden Ehegatten bei der Beurteilung seines Ausgleichsanspruchs und der Frage, ob eine anderweitige Bestimmung im Sinne der Ausgleichsregeln des § 426 BGB und der Vorschriften über die Bruchteilsgemeinschaft vorliegt, nicht berücksichtigt werden dürfte (Senatsurteil vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678 mwN;… vgl. auch Senatsbeschluss vom 20. Mai 2015 - XII ZB 314/14 - FamRZ 2015, 1272 Rn. 23).
Dies wäre insbesondere dann unbillig, wenn die Ehegatten nach der Trennung zunächst stillschweigend von der bisherigen Handhabung ausgegangen sind und der weichende Ehegatte nicht sogleich ein Nutzungsentgelt verlangt hat, sondern die alleinige Nutzung des Hauses durch den anderen hinnimmt und darauf vertraut, dass dieser dafür auch die Lasten trägt (Senatsurteil vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678;… vgl. auch Senatsbeschluss vom 20. Mai 2015 - XII ZB 314/14 - FamRZ 2015, 1272 Rn. 23).
Dadurch wird der Ehegatte, der das gemeinschaftliche Haus nicht nutzt, ebenso gestellt, als wenn er einen rückwirkenden Nutzungsentgeltanspruch dem anderen Ehegatten im Wege der Einwendung entgegenhalten würde (vgl. Senatsurteil vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678 mwN und Senatsbeschluss vom 20. Mai 2015 - XII ZB 314/14 - FamRZ 2015, 1272 Rn. 23;… vgl. auch Senatsurteil vom 6. Oktober 2010 - XII ZR 10/09 - FamRZ 2011, 25 Rn. 22).
- BGH, 31.05.2006 - XII ZR 111/03
Aufteilung einer Steuerschuld unter getrennt lebenden Ehegatten
Eine solche abweichende Bestimmung kann sich aus dem Gesetz, einer Vereinbarung, dem Inhalt und Zweck des Rechtsverhältnisses oder der Natur der Sache, mithin aus der besonderen Gestaltung des tatsächlichen Geschehens ergeben (BGHZ 87, 265, 268; 77, 55, 58; Senatsurteile vom 30. November 1994 - XII ZR 59/93 - FamRZ 1995, 216, 217; vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 677 f. und vom 20. März 2002 - XII ZR 176/00 - FamRZ 2002, 739, 740). - BGH, 06.10.2010 - XII ZR 10/09
Zugewinnausgleich: Ermittlung des Endvermögens bei Gesamtschuld der Eheleute mit …
Eine anderweitige Bestimmung kann im Einzelfall auch dann angenommen werden, wenn die tatsächliche Handhabung, nämlich die weitere Nutzung der Immobilie durch eine Partei, die während dieser Zeit auch die Lasten getragen hat, auf eine (stillschweigende) Vereinbarung des Inhalts schließen lässt, dass es damit hinsichtlich des internen Ausgleichs sein Bewenden haben soll, weil Nutzung und Leistung in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen (Senatsurteile vom 4. Juni 1986 - IVb ZR 50/85 - FamRZ 1986, 881, 882 und vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678). - BGH, 18.07.2014 - V ZR 178/13
Zur Beschränkung des Anspruchs des Bankkunden auf Rückgewähr einer …
Im Ausgangspunkt stand dem Beklagten aufgrund der Sicherungsvereinbarung zunächst ein durch den Wegfall des Sicherungszwecks aufschiebend bedingter Rückgewähranspruch gegen die Klägerin zu, und zwar gemäß § 747 Satz 2, § 432 Abs. 1 Satz 1 BGB gemeinschaftlich mit seinem früheren Mitgesellschafter (vgl. BGH, Urteil vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90, WM 1993, 849, 854;… Urteil vom 20. Oktober 2010 - XII ZR 11/08, BGHZ 187, 169 Rn. 12;… Lemke/Regenfus, Immobilienrecht, § 1191 BGB Rn. 40). - BGH, 20.05.2015 - XII ZB 314/14
Bewertung des Endvermögens im Zugewinnausgleich: Wegfall des …
(1) Zutreffend ist der Ausgangspunkt des Oberlandesgerichts, dass für die Zeiten, in denen ein Ehegatte sowohl die Nutzungen allein gezogen als auch die Lasten allein getragen hat und beide in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen, ein nachträglicher Gesamtschuldausgleich nicht mehr möglich ist (Senatsurteile vom 4. Juni 1986 - IVb ZR 50/85 - FamRZ 1986, 881, 882 und vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678).Das beruht auf der Erwägung, dass dem weichenden Teilhaber eine Nutzungsentschädigung frühestens ab dem Zeitpunkt zusteht, ab dem er gemäß § 745 Abs. 2 BGB eine Neuregelung der Verwaltung und Benutzung verlangen kann und auch tatsächlich mit hinreichender Deutlichkeit verlangt (Senatsurteil vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678).
Dadurch wird der Ehegatte, der das gemeinschaftliche Haus nicht nutzt, ebenso gestellt, als wenn er einen rückwirkenden Nutzungsentgeltanspruch dem anderen Ehegatten im Wege der Einwendung entgegenhalten würde (Senatsurteil vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678).
- BGH, 25.03.2015 - XII ZR 160/12
Gemeinsames Familienwohnheim getrennt lebender Ehegatten: Ausgleichsanspruch …
Damit steht auch die weitere Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in Einklang, nach der es dann, wenn ein Mitglied einer Bruchteilsgemeinschaft Aufwendungen zur Finanzierung des gemeinschaftlichen Gegenstandes gemacht hat, im Zweifel dem Willen der Beteiligten entspricht, dass der Vorleistende einen anteiligen Erstattungsanspruch gegen die übrigen Teilhaber hat (…Senatsurteile vom 21. Juli 2010 - XII ZR 104/08 - FamRZ 2010, 1542 Rn. 15; vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 677 und vom 9. Oktober 1991 - XII ZR 2/90 - FamRZ 1992, 43, 44; BGH Urteil vom 28. November 1974 - II ZR 38/73 - WM 1975, 196, 197).In ähnlicher Weise lässt sich aus den Bestimmungen über die Bruchteilsgemeinschaft (§§ 748, 755 BGB) ableiten, dass die Teilhaber für Verbindlichkeiten in Bezug auf den gemeinschaftlichen Gegenstand nach dem Verhältnis ihrer Anteile haften, wenn sich nicht aus einer Vereinbarung oder aus den besonderen Umständen des Falles etwas anderes ergibt (Senatsurteil vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 677; vgl. auch BGHZ 87, 265, 269 = FamRZ 1983, 795, 796).
Denn nach Aufhebung der ehelichen Lebensgemeinschaft besteht für einen Ehegatten im Zweifel kein Anlass mehr, dem anderen eine weitere Vermögensmehrung zukommen zu lassen (Senatsurteil vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678 mwN).
Denkbar sind nämlich auch andere Umstände, die - als anderweitige Bestimmung - einem hälftigen Ausgleichsanspruch eines Ehegatten nach einem Scheitern der Ehe entgegenstehen können (Senatsurteil vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678).
Wie der Senat bereits entschieden hat, besteht nach Aufhebung der ehelichen Lebensgemeinschaft für einen Ehegatten im Zweifel kein Anlass mehr, dem anderen eine weitere Vermögensmehrung zukommen zu lassen (Senatsurteil vom 13. Januar 1993 - XII ZR 212/90 - FamRZ 1993, 676, 678).
- OLG Koblenz, 11.06.2014 - 13 UF 159/14
Ausgleichsansprüche wegen Alleinnutzung der Ehewohnung durch einen Ehegatten: …
Als Einwendung kann dieser Anspruch von dem weichenden Ehegatten hingegen auch rückwirkend geltend gemacht werden (Anschluss an BGH FamRZ 1983, 795 = NJW 1983, 1845 Tz. 21 und BGH NJW-RR 1993, 386, 387).Haben Ehegatten ein in ihrem Miteigentum stehendes Haus gemeinsam als Ehewohnung genutzt und scheitert ihre Lebensgemeinschaft, ist ihnen ein weiteres Zusammenleben unter einem Dach in aller Regel nicht mehr zumutbar (vgl. BGH NJW-RR 1993, 386, 387).
Dem weichenden Ehegatten steht daher ab der Trennung ein Anspruch auf eine billige Neuregelung der Verwaltung und Benutzung der im gemeinsamen Eigentum stehenden vormaligen Ehewohnung zu, § 745 Abs. 2 BGB (vgl. BGH FamRZ 1983, 795 = NJW 1983, 1845 Tz. 21 und BGH NJW-RR 1993, 386, 387 sowie BGH FamRZ 2010, 1630 Tz. 15).
c) Einen solchen Anspruch kann der weichende Ehegatte jedoch grundsätzlich erst ab dem Zeitpunkt aktiv verfolgen, zu dem er dies mittels eines deutlichen Zahlungsverlangens geltend macht (vgl. BGH FamRZ 1983, 795 = NJW 1983, 1845 Tz. 23 und BGH NJW-RR 1993, 386, 387 sowie MünchKomm-BGB/Weber-Monecke 6. Aufl. 2013 § 1361b Rn. 18).
Fordert ein Ehegatte von dem anderen - wie hier - rückwirkend eine Beteiligung an den von ihm getragenen Hauslasten und könnte letztgenannter eine Neuregelung nur für die Zukunft begehren, würde dies zu der unbilligen Konsequenz führen, dass der weiter nutzende und die Lasten tragende Ehegatte rückwirkend einen hälftigen Ausgleichsanspruch hätte, während dem weichenden Ehegatten nur ein in die Zukunft wirkender Anspruch auf Neuregelung bzw. Nutzungsentgelt zustände, mit dem er die bisher aufgelaufenen Ausgleichsansprüche nicht abwehren könnte (vgl. BGH FamRZ 1983, 795 = NJW 1983, 1845 Tz. 21 und BGH NJW-RR 1993, 386, 387 sowie OLG Schleswig NJW-RR 1993, 1029, 1030).
- BGH, 20.10.2010 - XII ZR 11/08
Ersteigerung des gemeinsamen Grundstücks von Ehegatten durch einen Ehegatten: …
- BGH, 04.08.2010 - XII ZR 14/09
Nutzungsentschädigungsanspruch des aus der Ehewohnung ausgezogenen Ehegatten bei …
- BGH, 14.03.2018 - IV ZR 170/16
Pflichtteilsergänzungsanspruch hinsichtlich Finanzierungsleistungen für ein …
- BSG, 22.08.2012 - B 14 AS 1/12 R
Arbeitslosengeld II - Angemessenheit der Unterkunftskosten - …
- BGH, 21.07.2010 - XII ZR 104/08
Ausgleichsanspruch gegen den geschiedenen Ehegatten wegen eines vom anderen …
- OLG Karlsruhe, 20.07.2017 - 2 UF 52/17
Löschung der Grundschuld: Der frühere Ehegatte hat Mitwirkungspflicht!
- OLG München, 21.07.2020 - MK 2/19
Neukundenbonus in der Insolvenz des Strom- und Gaslieferanten
- BGH, 30.11.1994 - XII ZR 59/93
Ausgleichsansprüche des die gemeinsamen Schulden der Ehepartner allein …
- BGH, 06.08.2008 - XII ZR 155/06
Auseinandersetzung des gemeinsamen Vermögens der Ehegatten bei Scheidung der Ehe …
- BGH, 13.04.2000 - IX ZR 372/98
Haftung eines Rechtsanwalts
- BGH, 20.03.2002 - XII ZR 176/00
Gesamtschuldnerischer Ausgleich von Einkommenssteuer-Vorauszahlungen unter …
- BGH, 15.09.1997 - II ZR 94/96
Rechtsnatur eines Benutzungsüberlassungsvertrages
- BGH, 10.06.2015 - IV ZR 69/14
Erbauseinandersetzung zwischen einem Abkömmling und der Ehefrau nach dem Tod des …
- BGH, 09.05.2007 - IV ZR 182/06
Rechtsfolgen der Erteilung einer Löschungsbewilligung für eine Grundschuld in der …
- BGH, 27.11.1996 - XII ZR 43/95
Haftung im Innenverhältnis für die zum Bau eines Familienheims …
- OLG Hamburg, 25.01.2015 - 2 UF 120/14
Familiensache: Zahlungsanspruch des Ehegatten hinsichtlich nicht valutierter …
- OLG Saarbrücken, 02.06.2010 - 9 U 506/09
Trennung der Ehegatten: Gesamtschuldnerausgleichsanspruch bei Auszug eines …
- BGH, 17.05.2001 - IX ZR 256/99
Anderweitige Rechtshängigkeit
- OLG Koblenz, 11.06.2008 - 9 UF 64/08
Zugewinnausgleich: Berücksichtigung von Darlehensverbindlichkeiten im Endvermögen
- LG Münster, 26.09.2014 - 10 O 160/08
Anspruch auf Zahlung und Hinterlegung einer Nutzungsentschädigung zu Gunsten …
- OLG Naumburg, 24.11.2006 - 10 U 32/06
Fortwirken der Vermutung des § 430 BGB bei Oder-Konto von Eheleuten auch nach …
- OLG Köln, 16.12.2008 - 3 U 12/08
Auseinandersetzung der Bruchteilsgemeinschaft an einer Eigentümergrundschuld nach …
- OLG Koblenz, 08.09.2009 - 2 W 402/09
Ausgleichsansprüche unter den Partnern einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft …
- OLG Jena, 08.12.2011 - 1 UF 396/11
Gesamtschuldnerausgleich unter Ehegatten
- LG Neubrandenburg, 12.07.2017 - 4 O 136/16
Ansprüche auf Nutzungsentschädigung für die Nutzung eines Grundstücks
- OLG Frankfurt, 31.05.2007 - 27 U 13/06
Teilungsversteigerung: Berücksichtigung einer nicht mehr valutierten Grundschuld
- KG, 13.12.2007 - 19 U 33/07
Ausgleichsansprüche unter Ehegatten hinsichtlich einer im gemeinsamen Eigentum …
- OLG Brandenburg, 21.07.2002 - 9 W 7/02
Trennung von Ehegatten: Ausgleich von Lasten für das gemeinsame Wohneigentum
- OLG Bremen, 18.01.2005 - 4 W 33/04
Tragung der Kosten des gemeinsamen Hausgrundstücks nach Beendigung der ehelichen …
- BGH, 12.05.1998 - XI ZR 219/97
Erledigung eines Rechtsmittels
- OLG Naumburg, 30.05.2002 - 2 U 42/01
Kündigung des Kontokorrentkredits bei Duldung der Kontoüberziehung nur nach …
- OLG Koblenz, 08.03.2000 - 3 U 1295/99
Wohnrecht oder Dienstbarkeit
- OLG Oldenburg, 18.02.2019 - 13 UF 107/17
Ersteigerung des gemeinsamen Grundstücks durch einen Ehegatten
- OLG Koblenz, 14.11.2011 - 12 U 712/10
Ehegattendarlehen: Ausschluss der gesamtschuldnerischen Ausgleichspflicht der …
- OLG München, 21.05.2010 - 5 U 5090/09
Zinsanspruch aus Sicherungsgrundschulden: Geltendmachung der gesamten …
- OLG Stuttgart, 10.12.2009 - 2 U 51/09
Wettbewerbsverstoß: Anforderungen an die Widerrufsbelehrung; Rücksendekosten; …
- OLG Jena, 07.09.2006 - 1 UF 89/06
Verjährung des Auseinandersetzungsanspruchs gemäß § 39 FGB; Anspruch auf …
- BGH, 20.01.2004 - XI ZR 69/02
Streitgegenstand bei gerichtlicher Geltendmachung eines Abrechnungssaldos; …
- BGH, 29.11.1995 - XII ZR 140/94
Anforderungen an die Ablehnung eines Richters wegen Besorgnis der Befangenheit
- OLG Brandenburg, 26.03.2015 - 9 UF 240/14
Ausgleichsansprüche unter Ehegatten wegen der Finanzierung des Familienheims
- OLG Köln, 01.08.2001 - 11 U 131/00
Einigung über gemeinsame Schulden bei Ehescheidung
- OLG Hamm, 06.07.2011 - 33 U 1/10
- OLG Rostock, 10.05.2001 - 1 U 166/99
Ehescheidung - gesamtschuldnerischer Ausgleich für gemeinsame Verbindlichkeiten
- OLG Düsseldorf, 23.02.2010 - 24 U 164/09
Anwaltsregress wegen unterbliebener Bezifferung eines Nutzungsvergütungsanspruchs …
- OLG München, 08.04.2011 - 34 Wx 125/11
Grundbuchverfahren: Löschung einer Buchgrundschuld nach einer …
- OLG Karlsruhe, 05.06.2008 - 4 U 72/06
Ansprüche des ausgezogenen Ehegatten hinsichtlich der Nutzung der im gemeinsamen …
- BGH, 13.11.1996 - XII ZR 125/95
Pflichten eines Ehegatten bei unentgeltlicher Nutzungsüberlassung des gemeinsamen …
- OLG Hamm, 22.12.2015 - 3 UF 83/15
Anspruch auf Nutzungsentgelt für eine zum Gesamtgut gehörende, von nur einem …
- OLG München, 14.06.2002 - 21 U 5100/01
Einbau einer Zentralheizung in Gemeinschaftseigentum
- OLG Celle, 15.12.2004 - 16 W 149/04
Nutzungsentschädigung nach Auszug des Ehepartners aus dem gemeinsamen Haus
- OLG Brandenburg, 28.08.2000 - 9 W 18/00
Zur Frage von Ausgleichsansprüchen nach § 748 BGB zwischen Eheleuten
- OLG Jena, 15.05.2018 - 5 W 45/18
- OLG Frankfurt, 25.09.2006 - 25 U 21/05
Berücksichtigung von Unterhaltsansprüchen beim Gesamtschuldnerausgleich getrennt …
- OLG Köln, 22.10.2001 - 7 VA 1/01
Widerruf einer Freigabeerklärung
- OLG Frankfurt, 06.03.2013 - 6 UF 50/11
Keine Verdrängung des Gesamtschuldnerausgleichs durch güterrechtliche …
- LG Köln, 11.01.2011 - 21 O 144/10
Beteiligung an Mieteinnahmen im Zusammenhang mit einer Erbengemeinschaft
- OLG Bamberg, 27.11.2000 - 2 W 6/00
Zum Gesamtschuldnerausgleich zwischen Eheleuten
- OLG Naumburg, 01.03.2000 - 12 U 63/98
Aufrechnung von Schadensersatzansprüchen des Bauherrn
- OLG Köln, 09.02.1994 - 11 U 176/93
Ehegatten; Gemeinsames Haus; Alleiniges Wohnen; Nutzungsentgelt des anderen …
- OLG Brandenburg, 05.03.2015 - 9 UF 240/14
Ausgleichsanspruch: Anspruch eines geschiedenen Ehemannes gegen seine geschieden …
- OLG Düsseldorf, 20.03.2012 - 21 U 98/11
- OLG Düsseldorf, 18.02.2009 - 3 U 29/08
Gesamtschuldnerausgleich unter Ehegatten hinsichtlich Aufwendungen für den Bau …
- LG Frankfurt/Oder, 12.06.2007 - 6a S 167/06
Entschädigung gegen den allein das gemeinschaftliche Hausgrundstück nutzenden …
- OLG Naumburg, 03.11.2006 - 10 W 14/06
Ermessen des Gerichtes zum Erlass eines Teilurteiles nach § 301 Abs. 2 ZPO oder …
- OLG Oldenburg, 01.03.2005 - 12 U 116/04
Gesamtschuldnerausgleich für Hausfinanzierungskosten unter dauerhaft …
- OLG Celle, 28.12.2009 - 17 W 100/09
Prozesskostenhilfeverfahren: Behandlung eines vor Inkrafttreten neuen Rechts für …
- OLG Frankfurt, 04.07.2006 - 20 W 269/06
Grundbuchverfahren: Antragsberechtigung hinsichtlich der Löschung einer …
- OLG Celle, 13.02.1998 - 4 U 105/97
Ausgleichsansprüche unter Ehegatten wegen der Kosten eines im Miteigentum …
- BFH, 22.02.2005 - II B 45/04
Darlegung der grundsätzlichen Bedeutung und der Divergenz
- OLG Brandenburg, 12.03.2008 - 13 U 68/07
Gesamtschuldnerausgleich für gemeinsame Verbindlichkeiten von geschiedenen …
- OLG Frankfurt, 14.04.2004 - 2 U 150/02
Gesamtschuldnerausgleich: Hälftige Beteiligung des getrennt lebenden, …
- OLG Bremen, 19.12.2007 - 4 W 3/07
Gesamtschuldnerausgleich zwischen Ehegatten; Abtrag von Schulden für das …
- OLG Zweibrücken, 09.02.2015 - 7 U 165/13
Haftung des Kreditinstituts gegenüber der Erbengemeinschaft bei pflichtwidriger …
- OLG Brandenburg, 19.12.2006 - 10 UF 236/05
Zugewinnausgleich
- LG Dortmund, 10.03.2006 - 3 O 820/05
Gesamtschuldnerausgleich
- OLG Zweibrücken, 01.04.2004 - 4 U 145/03
Teilurteil: Annahme der Gefahr widersprechender Entscheidungen bei einem …
- OLG Rostock, 29.05.2006 - 7 W 97/05
Kostenentscheidung bei einseitiger Erledigterklärung
- OLG Düsseldorf, 23.02.2010 - 24 U 164/10
Haftung wegen unzureichender Beratung
- OLG Koblenz, 26.08.1996 - 10 W 237/96
Ausgleich für Kosten eines gemeinsamen Hauses nach Rechtskraft einer Scheidung ; …
- OLG Köln, 10.03.2000 - 11 W 106/99
Nutzungsentschädigung getrenntlebender Eheleute bei unentgeltlichem Wohnungsrecht
- OLG Köln, 05.08.1998 - 27 U 13/98
Tilgungsbestimmungen
- OLG Schleswig, 21.10.2009 - 10 UF 169/08
Ansprüche eines Ehegatten hinsichtlich der Auszahlung einer zur Tilgung eines …
- OLG Naumburg, 30.05.2002 - 2 U 40/01
- FG Baden-Württemberg, 24.06.1998 - 12 K 343/94
Höhe der Bemessungsgrundlage für die Steuerbegünstigung der zu eigenen …
- OLG Koblenz, 25.08.2021 - 13 UF 266/21
Nutzungsentschädigung für die alleinige Nutzung eines im gemeinsamen Eigentum von …
- LSG Sachsen-Anhalt, 27.11.2008 - L 5 B 56/07
Rechtsprechung
BGH, 31.10.1991 - XII ZR 212/90 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Aufhebung der Beiordnung eines Rechtsanwalts bei Vorliegen wichtiger Gründe - Fehlendes gegenseitiges Vertrauen als wichtiger Grund für die Aufhebung der Beiordnung - Anspruch auf die Beiordnung eines anderen Rechtsanwalts bei zur Störung des Verhältnisses führenden ...
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- rechtsportal.de (Leitsatz)
BGB § 121
Kein Anspruch auf Beiordnung eines weiteren Anwalts bei mutwillig verursachter Entpflichtung
Verfahrensgang
- BGH, 31.10.1991 - XII ZR 212/90
- BGH, 13.01.1993 - XII ZR 212/90
Papierfundstellen
- NJW-RR 1992, 189
- VersR 1992, 721
Wird zitiert von ... (58)
- OLG Hamm, 20.10.2015 - 2 WF 146/15
Anspruch des Beteiigten auf Wechsel des beigeordneten Rechtsanwalts wegen …
Zwar kann auch in einem solchen Fall nur dann die Beiordnung eines neuen Verfahrensbevollmächtigten verlangt werden, wenn die Zerrüttung des Vertrauensverhältnisses nicht auf ein sachlich ungerechtfertigtes und mutwilliges Verhalten des Beteiligten zurückzuführen ist, da dann kein Anlass besteht, diesem zu Lasten der Staatskasse einen neuen Anwalt beizuordnen (vgl. BGH, Beschluss vom 31. Oktober 1991 - XII ZR 212/90 - NJW-RR 1992, 189; OLG Nürnberg, Beschluss vom 13. Januar 2003 - 4 W 66/03 - MDR 2003, 712; OLG Köln, Beschluss vom 11. Mai 1987 - 14 WF 92/87 - FamRZ 1987, 1168). - BGH, 21.02.2008 - I ZR 142/06
Aufhebung der Beiordnung eines Rechtsanwalts wegen Störung des …
Ein wichtiger Grund ist gegeben, wenn das Vertrauensverhältnis zwischen Anwalt und Mandant nachhaltig und tiefgreifend gestört ist (BGH, Beschl. v. 31.10.1991 - XII ZR 212/90, NJW-RR 1992, 189). - BVerwG, 29.11.2010 - 6 B 59.10
Rechtsanwalt; Prozesskostenhilfe; Prozessvollmacht; Beiordnung; Aufhebung der …
Ein wichtiger Grund liegt vor, wenn das Vertrauensverhältnis zwischen Anwalt und Mandant nachhaltig gestört ist (BGH, Beschlüsse vom 31. Oktober 1991 - XII ZR 212/90 - NJW-RR 1992, 189 …und vom 10. August 1998 - VI ZR 174/97 - juris Rn. 2).Die Beiordnung eines weiteren Rechtsanwalts kommt dann nicht mehr in Betracht, wenn ein sachlich nicht gerechtfertigtes und mutwilliges Verhalten der Partei das Vertrauensverhältnis zu dem zuerst beigeordneten Anwalt zerstört und die Entpflichtung dieses Anwalts verursacht hat (s. BGH, Beschluss vom 31. Oktober 1991 a.a.O. …und vom 10. August 1998 a.a.O. Rn. 5; BSG…, Beschluss vom 3. November 2009 - B 13 R 23/09 B - juris Rn. 6).
- BGH, 15.09.2010 - IV ZR 240/08
Aufhebung der Rechtsanwaltsbeiordnung: Vertrauensverlust durch negative …
Das ist der Fall, wenn das Vertrauensverhältnis zwischen Anwalt und Mandant nachhaltig und tief greifend gestört ist (BGH, Beschluss vom 31. Oktober 1991 - XII ZR 212/90 - NJW-RR 1992, 189 unter 1;… Henssler in Henssler/Prütting, BRAO 3. Aufl. § 48 Rdn. 19 f.;… Feurich/Weyland/Vossebürger, BRAO 7. Aufl. § 48 Rdn. 19).Damit unterscheidet sich der vorliegende Sachverhalt wesentlich von demjenigen, der dem Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 31. Oktober 1991 (aaO) zugrunde lag.
- BGH, 23.09.2009 - IV ZR 259/08
Aufhebung der Beiordnung eines Rechtsanwalts wegen fehlenden Vertrauens
Dies käme vielmehr nur in Betracht, wenn die Zerstörung des Vertrauensverhältnisses zum bisher beigeordneten Anwalt nicht auf mutwilligem Verhalten des Klägers selbst beruht und sein Antrag auf Beiordnung eines anderen Anwalts nicht rechtsmissbräuchlich erscheint (vgl. BGH, Beschluss vom 31. Oktober 1991 - XII ZR 212/90 - VersR 1992, 721 unter 2). - BFH, 09.03.2016 - IV S 2/16
Aufhebung der Beiordnung eines Notanwalts bei tiefgreifender Störung des …
Die Information des Gerichts über den internen Schriftverkehr ist aber schon als gravierende Beeinträchtigung des Vertrauensverhältnisses zwischen Mandant und Rechtsanwalt zu würdigen, woraus sich nur deshalb noch kein Entpflichtungsgrund ergibt, weil die Angaben gegenüber dem Gericht nicht mit Negativäußerungen gegenüber dem Antragsteller verbunden waren (vgl. zu Negativäußerungen gegenüber dem Gericht etwa BGH-Beschlüsse vom 31. Oktober 1991 XII ZR 212/90, NJW-RR 1992, 189, und in RVGreport 2011, 37).Denn wenn das Vertrauensverhältnis zu dem beigeordneten Anwalt durch sachlich nicht gerechtfertigtes und mutwilliges Verhalten der Partei zerstört worden ist und dies die Entpflichtung des Anwalts nach § 48 Abs. 2 BRAO verursacht hat, besteht kein Anspruch auf die Beiordnung eines anderen Rechtsanwalts; ein solches Verlangen ist dann vielmehr rechtsmissbräuchlich (BGH-Beschluss in NJW-RR 1992, 189).
- BGH, 10.08.1998 - VI ZR 174/97
Entpflichtung des Notanwalts
Ein wichtiger Grund liegt vor, wenn das Vertrauensverhältnis zwischen Anwalt und Mandant nachhaltig gestört ist (BGH, Beschluß vom 31. Oktober 1991 - XII ZR 212/90 - VersR 1992, 721).Dies kommt jedoch nicht mehr in Betracht, wenn das Vertrauensverhältnis zu dem beigeordneten Anwalt durch sachlich nicht gerechtfertigtes und mutwilliges Verhalten der Partei zerstört worden ist und dies die Entpflichtung des Anwalts verursacht hat (BGH, Beschluß vom 31. Oktober 1991 - XII ZR 212/90 - VersR 1992, 721 m.w.N.).
- BFH, 19.03.2013 - XI S 2/13
Wechsel des beigeordneten Rechtsanwalts im Verfahren der Prozesskostenhilfe
Ein Anwaltswechsel kann --wie hier-- zur Beiordnung des neuen Prozessbevollmächtigten führen (vgl. dazu Beschluss des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 31. Oktober 1991 XII ZR 212/90, Neue Juristische Wochenschrift Rechtsprechungs-Report Zivilrecht --NJW-RR-- 1992, 189; OLG Celle, Beschluss in OLGR Celle 2007, 579;… ferner BFH-Beschluss in BFH/NV 2012, 954).a) Ein derartiger Anspruch besteht regelmäßig nur dann, wenn der Staatskasse dadurch keine höheren Ausgaben entstehen oder wenn das Vertrauensverhältnis zum beigeordneten Rechtsanwalt nicht durch sachlich ungerechtfertigtes und mutwilliges Verhalten des Antragstellers gestört worden ist, d.h. wenn der zunächst beigeordnete Rechtsanwalt aus tatsächlichen oder rechtlichen Gründen ohne ein Dazutun des Antragstellers zur Vertretung nicht mehr in der Lage ist oder wenn der Antragsteller Veranlassung hatte, den Mandatsvertrag aus einem Grund zu kündigen, der auch einen vermögenden Kläger veranlasst hätte, sich von seinem Wahlanwalt zu trennen (vgl. dazu BGH-Beschluss in NJW-RR 1992, 189; OLG Frankfurt, Beschluss vom 3. August 2000 1 WF 143/00, OLGR Frankfurt 2000, 310; OLG Celle, Beschluss in OLGR Celle 2007, 579;… ferner BFH-Beschluss in BFH/NV 2012, 954).
- OLG Hamm, 15.12.2017 - 2 WF 204/17
Rechtsanwaltsbeiordnung
Stellt der beigeordnete Rechtsanwalt - wie hier - unter Hinweis auf ein gestörtes Vertrauensverhältnis einen Antrag auf Entpflichtung, so ist Voraussetzung eines wichtigen Grundes, dass konkrete Umstände vorgetragen und gegebenenfalls nachgewiesen werden, aus denen sich ergibt, dass eine nachhaltige und nicht zu beseitigende Erschütterung des Vertrauensverhältnisses vorliegt, aufgrund dessen zu besorgen ist, dass die Rechtsverfolgung objektiv nicht mehr sachgerecht geführt werden kann (vgl. BGH, Beschluss vom 15. September 2010 - IV ZR 240/08 - zitiert nach juris; BGH, Beschluss vom 31. Oktober 1991 - XII ZR 212/90 - NJW-RR 1992, 189; BFH, Beschluss vom 09. März 2016 - IV S 2/16 - zitiert nach juris; BFH, Beschluss vom 07. Februar 2011 - VII S 7/11 (PKH) - zitiert nach juris; BSG, Beschluss vom 15. November 2016 - B 10 ÜG Aktenzeichen 9/14 B - BeckRS 2016, 74968; BVerwG, Beschluss vom 29. November 2010 - 6 B 59/10 - zitiert nach juris; OLG Hamm, Beschluss vom 14. November 2011 - II-8 WF 256/11 - zitiert nach juris; OLG Zweibrücken, Beschluss vom 21. Dezember 1987 - 2 WF 200/87 - zitiert nach juris; OLG Dresden, Beschluss vom 24. August 1998 - 7 W 1039/98 - NJW-RR 1999, 643; vgl. auch BGH, Urteil vom 26. August 1993 - 4 StR 364/93 - NJW 1993, 3275; Oberverwaltungsgericht des Saarlandes, Beschluss vom 27. Juli 2016 - 1 A 121/15 - zitiert nach juris; OLG Hamm, Beschluss vom 25. August 2015 - III-3 Ws 307/15 - NStZ 2015, 718 ). - OLG Nürnberg, 13.01.2003 - 4 W 66/03
Zur Entpflichtung des beigeordneten Rechtsanwalts und Beiordnung eines anderen …
- OLG Frankfurt, 03.08.2000 - 1 WF 143/00
Prozeßkostenhilfe: Übereinstimmende Anträge der Partei und des beigeordneten …
- BSG, 28.07.2020 - B 8 SO 57/19 B
Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung
- LAG Köln, 20.01.2014 - 6 Ta 329/13
Aufhebung der Beiordnung eines Rechtsanwalts
- BFH, 07.02.2011 - VII S 7/11
Aufhebung einer im PKH-Verfahren erfolgten Beiordnung eines …
- OLG Celle, 05.02.2007 - 6 W 2/07
Prozesskostenhilfe: Aufhebung des bisherigen und Beiordnung eines neuen …
- OLG Saarbrücken, 02.02.2015 - 9 WF 102/14
Prozesskostenhilfeverfahren: Beiordnung eines neuen Anwalts ohne triftigen Grund …
- BSG, 03.11.2009 - B 13 R 23/09 B
Begründung der Nichtzulassungsbeschwerde im sozialgerichtlichen Verfahren; …
- BVerwG, 09.08.2001 - 8 PKH 10.00
Zulässigkeit eines Antrags auf Aufhebung der Beiordnung eines Rechtsanwalts wegen …
- BGH, 15.04.2021 - III ZR 72/20
- LSG Nordrhein-Westfalen, 20.02.2003 - L 6 B 21/02
Bewilligung von ratenfreier Prozesskostenhilfe unter Aufhebung der Beiordnung des …
- LG Bamberg, 22.05.2018 - 2 O 482/13
Entscheidung nach Aktenlage nach Verweisung und Zurückverweisung
- LSG Nordrhein-Westfalen, 02.02.2017 - L 10 SB 417/16
PKH-Verfahren; Entpflichtung eines Rechtsanwalts; Beiordnung eines neuen …
- BVerfG, 28.09.2015 - 1 BvQ 35/15
Der Grundsatz der Subsidiarität der Verfassungsbeschwerde ist auch für den …
- BSG, 28.07.2020 - B 8 SO 1/19 B
Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung
- OLG Schleswig, 18.02.2009 - 8 WF 27/09
Beschränkung des Vergütungsanspruchs eines beigeordneten Rechtsanwalts
- OLG Hamm, 01.10.2004 - 11 WF 244/04
Gebührenerstattung bei Anwaltswechsel im PKH-Verfahren
- LSG Berlin-Brandenburg, 20.11.2008 - L 3 B 619/08
Beiordnung eines anderen Rechtsanwalts bei bewilligter Prozesskostenhilfe; …
- BSG, 06.05.2013 - B 8 SO 81/12 B
- OLG Brandenburg, 08.10.2008 - 9 WF 247/08
Umfang der Beiordnung des Prozessbevollmächtigten; Vertretung der Prozesspartei …
- LSG Baden-Württemberg, 30.03.2020 - L 4 KR 3844/19
Sozialgerichtliches Verfahren - Prozesskostenhilfe - Aufhebung der Beiordnung …
- VGH Bayern, 23.04.2009 - 11 B 07.30511
Aufhebung der Beiordnung eines Rechtsanwalts
- OLG Saarbrücken, 26.11.2003 - 3 W 260/03
Prozesskostenhilfebewilligung: Beiordnung eines neuen Rechtsanwalts nach …
- OLG Dresden, 24.08.1998 - 7 W 1039/98
Aufhebung der im Wege der Prozeßkostenhilfe erfolgten Beiordnung
- LSG Nordrhein-Westfalen, 03.09.2020 - L 2 AS 525/20
- BSG, 29.06.2017 - B 9 SB 1/17 S
- LAG Rheinland-Pfalz, 23.11.2009 - 10 Ta 260/09
Prozesskostenhilfe: Beiordnung eines anderen Rechtsanwalts anstelle des …
- LSG Berlin-Brandenburg, 26.02.2013 - L 18 AS 108/13
- OLG Rostock, 07.05.2003 - 10 WF 61/03
Möglichkeit einer Partei zur Entziehung der Vollmacht eines beigeordneten …
- BSG, 04.02.2021 - B 1 KR 23/19 B
Parallelentscheidung zu BSG B 1 KR 42/19 B v. 04.02.2021
- BSG, 01.02.2013 - B 8 SO 80/12 B
- BSG, 04.02.2021 - B 1 KR 42/19 B
Rückerstattung von Zuzahlungen über einer Belastungsgrenze
- BSG, 04.02.2021 - B 1 KR 22/19 B
Parallelentscheidung zu BSG B 1 KR 42/19 B v. 04.02.2021
- LAG Hessen, 03.01.2018 - 15 Ta 394/17
Voraussetzungen der Entpflichtung eines im Wege der Prozesskostenhilfe …
- OLG München, 18.03.2011 - 34 Wx 114/11
Rechtsanwaltsbeiordnung in Therapieunterbringungsverfahren
- LSG Sachsen, 31.01.2000 - L 3 AL 158/97
- OLG Karlsruhe, 22.04.1998 - 2 WF 38/98
Beschwerde; Beiordnung; Rechtsanwalt
- BSG, 21.08.2014 - B 8 SO 78/13 B
- LSG Berlin-Brandenburg, 03.02.2014 - L 18 AS 172/14
- BSG, 01.04.2014 - B 8 SO 3/14 B
- OVG Sachsen, 29.11.2010 - 3 E 77/10
Prozesskostenhilfe, Beiordnung des neuen Rechtsanwalts nach Aufhebung der …
- SG Gelsenkirchen, 03.03.2020 - S 47 AS 1594/18
- LSG Niedersachsen-Bremen, 09.11.2018 - L 7 BK 13/18
- BSG, 01.04.2014 - B 8 SO 2/14 B
- BSG, 01.04.2014 - B 8 SO 4/14 B
- BSG, 01.04.2014 - B 8 SO 5/14 B
- LSG Thüringen, 11.07.2002 - L 6 RA 606/97
- LSG Niedersachsen-Bremen, 27.06.2013 - L 10 SB 37/13
- LSG Baden-Württemberg, 31.10.2011 - L 13 AL 3212/11