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   BGH, 20.07.1990 - XII ZR 73/89   

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https://dejure.org/1990,547
BGH, 20.07.1990 - XII ZR 73/89 (https://dejure.org/1990,547)
BGH, Entscheidung vom 20.07.1990 - XII ZR 73/89 (https://dejure.org/1990,547)
BGH, Entscheidung vom 20. Juli 1990 - XII ZR 73/89 (https://dejure.org/1990,547)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Unterhaltsbedarf - Gemeinschaftliche Kinder - Veränderungen - Bemessung - Unterhaltsrichtlinien - Ermittlung der ehelichen Lebensverhältnisse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 1578 Abs. 1 S. 1
    Unterhaltsbedarf des geschiedenen Ehegatten bei Wegfall von Kindesunterhalt

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1990, 2886
  • NJW-RR 1990, 1412 (Ls.)
  • MDR 1991, 149
  • NJ 1991, 40
  • FamRZ 1990, 1085
  • FamRZ 1990, 1088
  • FamRZ 1990, 1335
 
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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (23)

  • BGH, 31.01.1990 - XII ZR 21/89

    Bemessung des eigenen angemessenen Unterhalts

    Auszug aus BGH, 20.07.1990 - XII ZR 73/89
    d) Das Berufungsgericht hat es ferner abgelehnt, dem vom Senat in ständiger Rechtsprechung vertretenen Grundsatz zu folgen, daß schon bei der Bedarfsberechnung dem erwerbstätigen Unterhaltspflichtigen ein die Hälfte des verteilungsfähigen Einkommens maßvoll übersteigender Betrag verbleiben muß (vgl. etwa Senatsurteile vom 26. April 1989 - IVb ZR 59/88 - FamRZ 1989, 842 und zuletzt vom 31. Januar 1990 aaO.).

    Soweit wegen berufsbedingter Aufwendungen vorab pauschal 5% abgezogen worden sind, erscheint angebracht, den weiter nur noch als Anreiz zur Erwerbstätigkeit zu gewährenden Bonus geringer zu bemessen (vgl. Senatsurteil vom 31. Januar 1990 - XII ZR 21/89).

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats ist der Tatrichter zwar befugt, die Höhe derartigen trennungsbedingten Mehrbedarfs zu schätzen (§ 287 ZPO), aber nur auf der Grundlage konkreter Darlegungen der Partei über ihre Mehraufwendungen (vgl. Senatsurteile vom 4. November 1981 - IVb ZR 625/80 - FamRZ 1982, 255, 257, vom 1. Juni 1983 - IVb ZR 389/81 - FamRZ 1983, 886, 887 und zuletzt vom 31. Januar 1990 - XII ZR 21/89 - nicht veröffentlicht).

  • BGH, 04.11.1981 - IVb ZR 625/80

    Berücksichtigung trennungsbedingten Mehrbedarfs bei der Bemessung des

    Auszug aus BGH, 20.07.1990 - XII ZR 73/89
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats ist der Tatrichter zwar befugt, die Höhe derartigen trennungsbedingten Mehrbedarfs zu schätzen (§ 287 ZPO), aber nur auf der Grundlage konkreter Darlegungen der Partei über ihre Mehraufwendungen (vgl. Senatsurteile vom 4. November 1981 - IVb ZR 625/80 - FamRZ 1982, 255, 257, vom 1. Juni 1983 - IVb ZR 389/81 - FamRZ 1983, 886, 887 und zuletzt vom 31. Januar 1990 - XII ZR 21/89 - nicht veröffentlicht).
  • BGH, 01.06.1983 - IVb ZR 389/81

    Begriff der Ehe von langer Dauer; Berücksichtigung der Ehedauer bis zur

    Auszug aus BGH, 20.07.1990 - XII ZR 73/89
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats ist der Tatrichter zwar befugt, die Höhe derartigen trennungsbedingten Mehrbedarfs zu schätzen (§ 287 ZPO), aber nur auf der Grundlage konkreter Darlegungen der Partei über ihre Mehraufwendungen (vgl. Senatsurteile vom 4. November 1981 - IVb ZR 625/80 - FamRZ 1982, 255, 257, vom 1. Juni 1983 - IVb ZR 389/81 - FamRZ 1983, 886, 887 und zuletzt vom 31. Januar 1990 - XII ZR 21/89 - nicht veröffentlicht).
  • BGH, 15.10.1986 - IVb ZR 78/85

    Berücksichtigung von vor Schluß der mündlichen Verhandlung eingetretenen

    Auszug aus BGH, 20.07.1990 - XII ZR 73/89
    Zwar steht seiner Geltendmachung im vorliegenden Abänderungsverfahren nicht § 323 Abs. 2 ZPO entgegen, weil diese Bestimmung nicht für die Verteidigung gegen ein Abänderungsbegehren des anderen Ehegatten gilt (vgl. Senatsurteil BGHZ 98, 353, 360).
  • BGH, 12.07.1989 - IVb ZR 66/88

    Berücksichtigung des Wohnvorteils bei der Bemessung des Trennungsunterhalts

    Auszug aus BGH, 20.07.1990 - XII ZR 73/89
    Auch sonst ist die Bemessungsmethode des Berufungsgerichts im Ansatz rechtlich nicht zu beanstanden (vgl. zu einer ähnlichen Bedarfsberechnung Senatsurteil vom 12. Juli 1989 - IVb ZR 66/88 - FamRZ 1989, 1160, 1163).
  • BGH, 07.06.1989 - IVb ZR 63/88

    Erweiterung eines Berufungsantrags - Abänderungsklage - Eheliche

    Auszug aus BGH, 20.07.1990 - XII ZR 73/89
    Trennungsbedingte Veränderungen sind in Anbetracht der Vielgestaltigkeit des Lebens ebensowenig pauschalierbar wie die ehelichen Lebensverhältnisse selbst (vgl. Senatsurteil vom 7. Juni 1989 - IVb ZR 63/88 - FamRZ 1990, 258, 260).
  • OLG Frankfurt, 06.10.1981 - 3 UF 56/81
    Auszug aus BGH, 20.07.1990 - XII ZR 73/89
    So wird vertreten, daß solche Mehrkosten überhaupt nicht entstehen, wenn der Unterhaltsberechtigte mit einem anderen Partner zusammenlebt (vgl. OLG Frankfurt FamRZ 1982, 376).
  • BGH, 07.07.1970 - VI ZR 233/69

    Pflichten des Kraftfahrers auf stark vereister Straße; Überhöhte Geschwindigkeit

    Auszug aus BGH, 20.07.1990 - XII ZR 73/89
    Auch im Rahmen der Schätzung gemäß § 287 ZPO behält nämlich die Darlegungs- und Beweislast ihre Bedeutung (vgl. BGH, Urteil vom 7. Juli 1970 - VI ZR 233/69 - NJW 1970, 1970, 1971).
  • BGH, 10.12.1980 - IVb ZR 534/80

    Maßgeblichkeit der ehelichen Lebensverhältnisse für den nachehelichen

    Auszug aus BGH, 20.07.1990 - XII ZR 73/89
    Dem entspricht auch die Rechtsprechung des Senats zum Vorwegabzug des Kindesunterhalts vom unterhaltsrechtlich relevanten Einkommen: der Unterhalt selbst volljähriger Kinder kann in der jeweils tatsächlich geschuldeten Höhe abgesetzt werden, sofern die sich daraus ergebende Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel auf den geschiedenen Ehegatten und die Kinder nicht in einem Mißverhältnis zu dem beiderseitigen Lebensbedarf steht (vgl. Senatsurteile vom 10. Dezember 1980 - IVb ZR 534/80 - FamRZ 1981, 241, 242 und vom 19. Juni 1985 - IVb ZR 38/84 - FamRZ 1985, 912, 916).
  • BGH, 04.11.1981 - IVb ZR 624/80

    Bemessung des ehelichen und nachehelichen Unterhalts nach den ehelichen

    Auszug aus BGH, 20.07.1990 - XII ZR 73/89
    Die - letztlich hypothetische - Beurteilung in diesem Rahmen ist Sache des Tatrichters, der notfalls anhand der gegebenen Einkommensund Vermögensverhältnisse unter Anlegung des gebotenen objektiven Maßstabs (dazu Senatsurteil vom 4. November 1981 - IVb ZR 624/80 - FamRZ 1982, 151, 152) nach § 287 ZPO schätzen kann.
  • BGH, 23.02.1983 - IVb ZR 362/81

    Lebensstellung minderjähriger unverheirateter Kinder; Bemessung des angemessenen

  • BGH, 23.11.1983 - IVb ZR 21/82

    Berücksichtigung einer zwischen Trennung und Scheidung aufgenommenen

  • BGH, 25.01.1984 - IVb ZR 43/82

    Berechnung des Trennungsunterhalts; Wahrung der Einspruchsfrist durch Einwurf der

  • BGH, 11.01.1984 - IVb ZR 10/82

    Bindungswirkung eines Unterhaltstitels im Abänderungsverfahren

  • BGH, 19.06.1985 - IVb ZR 38/84

    Einbeziehung unverfallbarer Anwartschaften auf betriebliche Altersversorgung in

  • BGH, 16.03.1988 - IVb ZR 40/87

    Unterhalt bis zur Erlangung angemessener Erwerbstätigkeit; Berücksichtigung der

  • BGH, 11.05.1988 - IVb ZR 42/87

    Änderung der Steuerklasse; Wegfall von Unterhaltsverpflichtungen; Versetzung in

  • BGH, 26.04.1989 - IVb ZR 59/88

    Selbstbehalt des erwerbstätigen Unterhaltspflichtigen

  • BGH, 24.01.1990 - XII ZR 2/89

    Ermittlung der ehelichen Lebensverhältnisse

  • BGH, 31.01.1990 - XII ZR 36/89

    Darlegungs- und Beweislast bei Wegfall eines Unterhaltstatbestandes

  • BGH, 31.01.1990 - XII ZR 35/89

    Bestimmung der die ehelichen Lebensverhältnisse bestimmenden Einkünfte

  • OLG Hamm, 07.06.1989 - 8 UF 475/87

    Erforderlicher Unterhaltsbedarf; Eheliche Lebensverhältnisse; Verbesserung der

  • BGH, 06.06.1986 - V ZR 67/85

    Wirksamkeit des Gewährleistungsausschlusses in Veräußerungsverträgen über

  • BGH, 07.12.2011 - XII ZR 151/09

    Nachehelicher Unterhalt: Bestimmung der ehelichen Lebensverhältnisse; Bemessung

    Die Auswirkungen auf den Unterhaltsanspruch des geschiedenen Ehegatten nach den ehelichen Lebensverhältnissen entfallen erst dann, wenn das Kind selbst nicht mehr unterhaltsberechtigt ist (Senatsurteil vom 20. Juli 1990 - XII ZR 73/89 - FamRZ 1990, 1085, 1087 f.).
  • BGH, 17.12.2008 - XII ZR 9/07

    Familienrecht - Spätere Änderungen des verfügbaren Einkommens und Unterhalt

    Erst in der Folgezeit hat der Senat auch diese aus dem Stichtagsprinzip folgende Grenze weiter gelockert und andere Entwicklungen, auf die die Ehegatten sich während der Ehe noch nicht eingestellt hatten, wie z.B. den Wegfall eines während der Ehezeit geschuldeten Kindesunterhalts, grundsätzlich bei der Bemessung der ehelichen Lebensverhältnisse berücksichtigt (Senatsurteil vom 20. Juli 1990 - XII ZR 73/89 - FamRZ 1990, 1085, 1087 f.).
  • OLG Bamberg, 05.03.1992 - 2 UF 93/91

    Fiktive Zinserträge bei Bemessung des nachehelichen Unterhalts

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  • BGH, 29.03.1995 - XII ZR 45/94

    Berücksichtigung und Bewertung des Wohnvorteils

    In einem solchen Fall dürften nämlich die ehelichen Lebensverhältnisse i.S. von § 1578 Abs. 1 BGB als bereits durch die sichere Erwartung des baldigen Wegfalls der Zins- und Tilgungslasten geprägt anzusehen sein mit der Folge, daß dieser - erst nach der Scheidung eintretende - Umstand ausnahmsweise bei der Bemessung des nachehelichen Unterhalts mitberücksichtigt werden kann (vgl. Senatsurteil vom 16. März 1988 - IVb ZR 40/87 = BGHR BGB § 1578 Abs. 1 Satz 1 Unterhaltsbemessung 11 = FamRZ 1988, 701, 703; insoweit durch das Senatsurteil vom 20. Juli 1990 - XII ZR 73/89 = BGHR aaO. Unterhaltsbemessung 23 nicht berührt).
  • BGH, 16.04.1997 - XII ZR 233/95

    Errechnung des Erwerbstätigkeitsbonus; Behandlung von Kindergeld

    Auch dies steht, im Einklang mit der Rechtsprechung des Senats, der es für rechtlich unbedenklich erachtet hat, den Erwerbstätigenbonus geringer als üblich zu bemessen, wenn berufsbedingte Aufwendungen bei der Ermittlung des Nettoeinkommens bereits konkret berücksichtigt wurden (Senatsurteile vom 20. Juli 1990 - XII ZR 73/89 - FamRZ 1990, 1085, 1087; und XII ZR 74/89 - FamRZ 1990, 1090, 1091 [BGH 20.07.1990 - XII ZR 74/89] m.N.).
  • OLG Düsseldorf, 05.08.1993 - 6 UF 148/92
    Die vom BGH gegen diese Praxis geäußerten Bedenken (BGH, FamRZ 1990, 979, 981; 1990, 1085, 1087) greifen nicht durch.

    Dagegen soll der Erwerbstätigenbonus dem Berechtigten oder Verpflichteten vor allem einen Anreiz zur Arbeit bieten und daneben die Aufwendungen ausgleichen, die sich nicht eindeutig von den privaten Lebenshaltungskosten abgrenzen lassen (vgl. Düsseldorfer Tabelle: Stand 01.07.1992, Abschnitt B Anmerkungen zu I. bis III.), wie z.B. anspruchsvollere Kleidung des Büro- oder Verkaufspersonals, teureren Kantinenessen usw. (vgl. Scholz, FamRZ 1993, 125, 131, 137; Anmerkung zu BGH, Urteil vom 20.07.1990 - XII ZR 73/89 -, FamRZ 1990, 1088, 1089).

  • BGH, 11.01.1995 - XII ZR 236/93

    Berücksichtigung einer Vergütung zu Gunsten eines neuen Partners

    Nur wenn im Einzelfall bei der Bestimmung des Unterhalts sog. trennungsbedingter Mehrbedarf zugebilligt worden ist, wird dieser infolge der Begründung einer Wirtschaftsgemeinschaft mit einem neuen Partner regelmäßig entfallen (ebenso Soergel/Häberle aaO.; Griesche in FamGB § 1577 Rdn. 18; FamK-Rolland/Hülsmann § 1577 BGB Rdn. 48; s.a. MünchKomm/Richter aaO. § 1578 Rdn. 16 a; Senatsurteil vom 20. Juli 1990 - XII ZR 73/89 - FamRZ 1990, 1085, 1088).
  • AG Oberhausen, 23.06.2004 - 40 F 15/01

    Unterhaltsansprüche nach § 1572 BGB bei Erwerbsunfähigkeit eines Ehegatten

    Die Beweislast für die anspruchsbegründenden Voraussetzungen liegen beim Unterhaltsberechtigten als Anspruchsteller; dazu gehören sowohl die Höhe des Bedarfs als auch der Umfang der Bedürftigkeit und dement­sprechend auch die Einzelheiten der ehelichen Lebensverhältnisse (BGH FamRZ 1990, 1085).

    Folglich erhöht sich der Bedarf des Ehegatten, wenn - wie hier - der Kindesunterhaltsanspruch wegen finanzieller Eigenständigkeit des Kindes später wegfällt (BGH NJW 1990, 2886).

    Richtig ist, dass die Darlegungs- und Beweislast für die anspruchsbegründenden Voraussetzungen beim Unterhaltsberechtigten als Anspruchsteller liegen; dazu gehören sowohl die Höhe des Bedarfs als auch der Umfang der Bedürftigkeit und dement­sprechend auch die Einzelheiten der ehelichen Lebensverhältnisse (BGH FamRZ 1990, 1085).

  • BGH, 26.09.1990 - XII ZR 45/89

    Nachehelicher Unterhaltsanspruch bei Teilerwerbstätigkeit

    Der Senat hat nach Erlaß des angefochtenen Urteils den eigenen Rechtsstandpunkt in mehreren Entscheidungen überprüft und dabei seine frühere Rechtsprechung unter Auseinandersetzung mit den teilweise abweichenden Meinungen, auch des Berufungsgerichts, bestätigt und weiterentwickelt (vgl. Senatsurteile vom 26. April 1989 - IVb ZR 59/88 = BGHR BGB § 1578 Abs. 1 Satz 1, Unterhaltsbemessung 16 = FamRZ 1989, 842; vom 24. Januar 1990 - XII ZR 2/89 = BGHR aaO, Unterhaltsbemessung 17 = FamRZ 1990, 499; vom 31. Januar 1990 - XII ZR 35/89 = BGHR aaO, Unterhaltsbemessung 21 = FamRZ 90, 503; vom 31. Januar 1990 - XII ZR 21/89 = BGHR aaO, Unterhaltsbemessung 20; vom 11. Juli 1990 - XII ZR 85/89; vom 20. Juli 1990 - XII ZR 73/89 und XII ZR 74/89).

    Bei der Bemessung des Unterhaltsbedarfs der Klägerin nach dem Maßstab der ehelichen Lebensverhältnisse (§ 1578 Abs. 1 Satz 1 BGB) ist deshalb entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts das Nettoeinkommen zugrunde zu legen, das der Beklagte aufgrund der tatsächlichen Besteuerung nach Steuerklasse I zur Verfügung hat (Senatsurteile vom 20. Juli 1990 - XII ZR 73/89; vom 24. Januar 1990 - XII ZR 2/89 aaO).

    Ebenso hat der Senat - zum anderen - daran festgehalten, daß bei der Bemessung des Unterhaltsbedarfs nach den ehelichen Lebensverhältnissen dem erwerbstätigen Unterhaltspflichtigen ein die Hälfte des verteilungsfähigen Einkommens maßvoll übersteigender Betrag verbleiben muß; hiermit soll unabhängig von den speziellen Gegebenheiten des einzelnen Falles dem erhöhten Aufwand, der typischerweise mit der Berufstätigkeit verbunden ist, Rechnung getragen und zugleich der Anreiz zur (weiteren) Ausübung einer Erwerbstätigkeit gesteigert werden (Senatsurteile vom 20. Juli 1990 aaO; vom 26. April 1989 aaO).

  • BGH, 26.09.1990 - XII ZR 84/89

    Nachehelicher Unterhalt bei zumutbarer Vollzeitbeschäftigung

    Wie der Senat mit Urteil vom 20. Juli 1990 (XII ZR 73/89 - zur Veröffentlichung vorgesehen) in Abkehr von seiner bisherigen Rechtsprechung entschieden hat, folgen die ehelichen Lebensverhältnisse den Veränderungen, die sich aus dem jeweiligen Unterhaltsbedarf gemeinschaftlicher Kinder ergeben.

    Insoweit wird - wegen der Berücksichtigung der Steuer - auf die Senatsurteile vom 24. Januar 1990 (XII ZR 2/89 - BGHR BGB § 1578 Abs. 1 Satz 1 Unterhaltsbemessung 17 = FamRZ 1990, 499), 31. Januar 1990 (XII ZR 35/89 - BGHR aaO. Unterhaltsbemessung 21 = FamRZ 1990, 503) sowie zuletzt vom 20. Juli 1990 (aaO.) und - wegen des Erwerbstätigenbonus - auf die Senatsurteile vom 26. April 1989 (IVb ZR 59/88 - BGHR aaO. Unterhaltsbemessung 16 = FamRZ 1989, 842, 844), 31. Januar 1990 (aaO. S. 504) und 11. April 1990 (XII ZR 42/89 - FamRZ 1990, 989, 991) verwiesen, in denen sich der Senat mit den vom Berufungsgericht für seine abweichende Auffassung angeführten Gründen bereits auseinandergesetzt hat.

    Eine Schätzung des trennungsbedingten Mehrbedarfs ist dem Tatrichter zwar nicht schlechthin versagt, er darf sie jedoch nur auf der Grundlage konkreter Darlegungen der Partei über ihre Mehraufwendungen vornehmen (ständige Rechtsprechung des Senats, vgl. zuletzt Senatsurteil vom 20. Juli 1990 aaO. m.w.N.).

  • BGH, 28.11.1990 - XII ZR 26/90

    Abänderung einer Unterhaltsvereinbarung nach Änderung der Gesetzeslage

  • BGH, 16.06.1993 - XII ZR 49/92

    Bemessung des Unterhalts bei Selbständigen mit schwankendem Einkommen

  • OLG Bamberg, 10.10.1996 - 2 UF 46/96

    Umfang der eheprägenden Einkünfte - Auswärtiger Dienst

  • BGH, 28.11.1990 - XII ZR 1/90

    Herabsetzung des Unterhaltsanspruchs wegen unbilliger Härte

  • BGH, 20.07.1990 - XII ZR 74/89

    Erhöhung des Geschiedenenunterhalts nach Wegfall von Kindesunterhalt

  • OLG München, 15.03.2000 - 12 UF 1742/99

    Abänderung eines vor dem Familiengericht geschlossenen Vergleichs zum

  • OLG München, 10.01.1997 - 12 WF 1262/96

    Antrag auf Prozesskostenhilfe in einem Verfahren wegen Unterhaltsklage;

  • OLG Karlsruhe, 17.08.1995 - 2 UF 45/95

    Erwerbstätigenbonus, absoluter (echter) Mangelfall, Mindesteinsatzbetrag

  • KG, 01.02.2002 - 3 UF 184/01

    Berücksichtigung von auf dem Versorgungsausgleich beruhenden Renten bei der

  • OLG Frankfurt, 05.11.1998 - 1 UF 155/98

    Berechnung des nachehelichen Unterhalts bei Kindern des Unterhaltsschuldners aus

  • OLG Nürnberg, 15.05.2000 - 10 UF 1280/00

    Prägung der ehelichen Lebensverhältnisse durch später wegfallende

  • OLG Hamm, 18.08.1993 - 8 UF 78/93

    Recht auf Unterhalt einer geschiedenen Ehefrau; Zumutbarkeit der Berufstätigkeit

  • OLG Karlsruhe, 18.05.1995 - 2 UF 223/94

    Ermittlung des anzurechnenden Wohnvorteils bei Trennungsunterhalt

  • OLG München, 28.10.1992 - 12 UF 1034/92

    Pauschalierte berufsbedingte Aufwendungen und Erwerbstätigenbonus bei Unterhalt

  • OLG Karlsruhe, 02.04.1992 - 16 WF 43/92

    Höhe des Erwerbstätigenbonus

  • OLG Nürnberg, 31.07.1996 - 7 WF 2210/96

    Unterhaltsbemessung bei Volljährigkeit eines Kindes; Rechtsfolgen des

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